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Alps 2018

Spring Tour from Germany to Italy and Austria:

Bavaria, Vinschgau, southern Lake Garda, Tannheim Valley



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Marktbreit und Dinkelsbühl
Am Freitag, 4. Mai, fuhren wir zur Konfirmation meiner Nichte nach Oberbayern. Mit Start um 7 Uhr kamen wir gut durch. Bei Frankfurt ging's auf die A7, wo wir noch einen Zwischenstop im hübschen kleinen Marktbreit und in Dinkelsbühl mit seiner schönen historischen Altstadt machten. Das Wetter war sonnig bei bis zu 19 °C. Dann fuhren wir jedoch in die Wolken rein, die sich im Voralpenland noch hartnäckig hielten. Unser Doppelzimmer im Gasthof vor Ort für 80 Euro war schön und groß. Zum Abendessen mit der Familie gingen wir in ein griechisches Restaurant.


Wanderung am Schatzberg am Ammersee und Konfirmation

Am Samstag, 5. Mai, starteten wir nach dem eher unbefriedigenden Frühstück im Gasthof mit einer 60minütigen Rundwanderung über den Schatzberg am Ammersee. Dann lichtete sich immer mehr der Nebel, und die Sonne kam durch. Um 12 Uhr war letztendlich das letzte Familienmitglied eingetroffen, und wir gingen in Dießen im EssensArt Mittagessen. Volker und ich hatten den leckeren Saibling. Um 16 Uhr war dann die Konfirmation in Weilheim, und anschließend ging es für die Feier ins Hofcafé Villa Möstl auch in Dießen, wo nach einem Sektempfang ein Drei-Gänge-Menü kredenzt wurde.


Glurns und Goldrainer Panoramaweg im Vinschgau
Am Sonntag, 6.5., lag morgens wieder alles im Nebel bei 12 °C. Um 9 Uhr kamen wir los. Wir fuhren über Füssen, und erst nach Überquerung der Grenze nach Österreich kam bei Reutte die Sonne raus. Es ging über den Fernpass, diesmal ohne Stau oder Blockabfertigung, hinter uns lag die Nebelwolke. Die Temperaturen stiegen auf 20 °C. Wir fuhren ohne Vignette über Landstraße durchs Inntal und dann über den Reschenpass und die Grenze nach Italien/Südtirol und hielten für ein Foto am Kirchturm im Stausee. Um 12.45 Uhr machten wir fürs Mittagessen Station im mittelalterlichen Städtchen Glurns.
Um 14 Uhr erreichten wir pünktlich zur Eincheckzeit unser Hotel Obermoosburg in Goldrain. Wir hatten ein schönes modernes Zimmer mit Nordbalkon und Blick auf den Sonnenberg inklusive Halbpension. Die Vinschgau-Card für öffentliche Verkehrsmittel gibt es kostenlos. Jeder Gast hat einen eigenen Parkplatz in der Tiefgarage. Ein kleines Hallenbad gibt es auch. Bei 26 °C machten wir uns bei einem Mix aus Sonne und Wolken noch auf den Goldrainer Panoramaweg, der direkt hinter dem Haus beginnt. Nach zwei Stunden waren wir wieder am Hotel. Das Abendessen startet flexibel zwischen 18.30 und 19.30 Uhr. Am Sonntag gab es ein Sechs-Gänge-Menü mit Salatbüffet, Carpaccio, Suppe, Spargelrisotto, Kalbfleisch mit Herzoginkartoffeln und einer Nachspeise aus Joghurt mit Erdbeersoße.


Meraner Höhenweg durch die 1000-Stufen-Schlucht von Partschins nach Naturns
Am Montag, 7.5., fuhren wir nach dem Frühstücksbüfett (von 7.30 bis 10 Uhr) mit Brötchen, Rühr- oder gekochtem Ei, Käse, Aufschnitt, Müsli, Obstsalat, frischem Joghurt, etc. zum Nachbarort Latsch. Um 8.30 Uhr sollten wir uns am Sportplatz treffen. Dann ging es im Konvoi bis zum Parkplatz an der Seilbahn Unterstell in Naturns. Wir waren 11 Teilnehmer plus zwei Bergführer: Walter und Andy (auf Facebook auch unter Berglouter zu finden). Nun ging es mit dem Linienbus mit Ziel Texelbahn nach Partschins. Mit der Vinschgaucard sind alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos. Für die Seilbahn gibt es 10% Rabatt, so dass wir 12,50 Euro pro Person für die Berg- und Talfahrt bezahlten. Wir starteten die Wanderung um 10 Uhr am Giggelberg auf 1500 Höhenmetern. Es ging auf dem Meraner Höhenweg durch die 1000-Stufen-Schlucht. Zwischendurch führte der Weg über eine neue Hängebrücke. Für den Ausstieg aus der Schlucht ist etwas Kondition erforderlich, ansonsten bleibt der Weg fast auf einer Höhe. Am Ende hatten wir insgesamt 8,3 km und 460 Hm im Auf- und 720 Hm im Abstieg zurückgelegt. Auf dem Pirschhof machten wir kurz vor Ende eine Dreiviertelstunde Rast. Insgesamt sind wir vier Stunden gelaufen.

Unsere Bergführer ließen uns noch wissen, dass sie den Meraner Höhenweg im Sommer nicht mehr in ihre Touren aufnehmen, da es dann zu voll und zu heiß wird. In den Sommermonaten laufen sie auf der Südseite d.h. der Schattenseite des Vinschgauer Tals. Im Sommer hat man auf der Nordseite d.h. der Sonnenseite Bodentemperaturen von bis zu 60 °C!
Der gesamte Meraner Höhenweg ist eine Mehrtagesrundwanderung von ca. 6 Etappen. Der südliche Abschnitt, wo wir gelaufen sind, ist in der Regel ganzjährig begehbar, der nördliche Abschnitt, wo es über die Berge geht, nur im Sommer und Frühherbst.

Um 15 Uhr ging es mit der Seilbahn zurück nach Naturns. Wir fuhren zurück ins Hotel. Zum Abendessen im Hotel gab es diesmal ein 5-Gänge-Menü mit Schweinelendchen als Haupt- und Panna Cotta als Nachspeise.

Die Tour hätte man auf jeden Fall auch alleine laufen können. Ich hatte schon überlegt, wie wir es bei der One-Way Strecken am besten manchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Bus und Bahn. Das wäre sicherlich auch gegangen, aber da hätte man sich entsprechend schlau machen müssen. Hätte auch gerne noch den Partschinser Wasserfall mit reingenommen. Meine ursprüngliche Idee war mit der Bahn nach Naturns, mit der Seilbahn hoch, dann den Weg in die andere Richtung laufen, als wir es mit der Gruppe gemacht haben (allerdings hat man dann mehr Höhenmeter nach oben), dann vom Giggelberg über den Partschinser Wasserfall nach unten. Ab dort gibt es auch einen Shuttlebus nach Partschins, der sehr regelmäßig fuhr. Dann muss man aber noch ein Stück zum Bahnhof, wobei diesen auch ein Bus anfuhr, nämlich der, den wir mit der Gruppe genommen hatten.

Wanderung zur Zufallhütte im Martelltal + Radtour auf dem Etschtalradweg
Am Dienstag, 8.5., fuhren wir nach dem Frühstück um 9.15 Uhr los und erreichten nach etwa 35 Minuten den Parkplatz an der Enzianhütte am Ende des Martelltals. Das letzte Stück ging in engen Kehren den Berg hoch. Hier sind wir auf über 2000 Metern Höhe. Der Parkautomat war nicht in Betrieb. Wir schnürten unsere Wanderschuhe und liefen um 10 Uhr los. Die Sonne schien und der Blick auf die Berge war frei. Etwa eine Stunde brauchten wir zum Teil noch über Match- und Schneefelder bis zur aktuell geschlossenen Zufallhütte mit ihrem großartigen Panoramablick auf die umliegenden mit Schnee bedeckten Berge. Bei 12 °C und Sonne war es angenehm warm. Der weitere Weg zur aussichtsreichen Marteller Hütte war noch wegen zu viel Schnee gesperrt. Für den Rückweg wollten wir den Weg auf der anderen Talseite über die Hängebrücke nehmen, aber der schien auch noch nicht begehbar zu sein. Zumindest gab es im oberen Bereich noch große Schneefelder. Also nahmen wir lieber den gleichen Weg zurück und waren in 30 Minuten wieder unten. Wir liefen noch kurz zur Brücke über die Plima, dann fuhren wir zurück ins Tal und weiter nach Schlanders, wo wir uns in der Fußgängerzone in einem Eiscafé einen Erdbeerbecher und Kaffee gönnten. Hier unten hatten wir 24 °C. Mittlerweile gab es aber auch wieder mehr Wolken. Um kurz vor 15 Uhr waren wir wieder im Hotel und liehen uns spontan noch zwei Trekkingräder aus, mit denen wir bis hinter Latsch auf dem Radweg an der Etsch entlangfuhren. Nach gut einer Stunde waren wir wieder zurück. Zum Abendessen gab es diesmal einen Hugo kostenlos als Aperitif. Das Hauptgericht war Rindergulasch mit Spätzle.

Wanderung am Vinschger Höhenweg mit Ortlerblick
Für Mittwoch, den 9.5., hatten wir uns wieder für eine geführte Bergtour angemeldet. Diesmal war der Treffpunkt um 9.30 Uhr am Sportplatz von Goldrain. Die Teilnehmer waren die gleichen wie am Montag nur ohne das Schweizer Paar und ohne den zweiten Bergführer, insgesamt 10 Personen. Im Konvoi fuhren wir ca. 30 Minuten bis hinter Mals Richtung Reschenpass. Um 10 Uhr liefen wir los. Die Panoramatour nannte sich “Auge in Auge mit König Ortler”, doch leider war es heute ziemlich bewölkt. Wir stiegen zunächst auf schönen Waldpfaden auf, meist auf dem Wanderweg Nr. 12, dann ging es ein Stück auf dem Vinschger Höhenweg weiter. Hier gab es nun einige Aussichten ins Tal und auf wolkenverhangene Berge. Der Ortler selbst ließ sich leider nicht blicken. Am höchsten Punkt auf einer Almwiese machten wir eine Pause und dann noch mal kurz vor Schluss im Gartencafé Magronda mit Panoramablick. Über Waalwege und die Nr. 17 ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt legten wir 11,5 km und 500 Hm im Auf- und Abstieg zurück. Die reine Gehzeit war etwa vier Stunden. Um 15 Uhr waren wir wieder am Auto und fuhren zurück nach Goldrain. Zwischen 15 und 16.30 Uhr waren wir vom Hotel noch zu Kaffee und Kuchen eingeladen, was wir noch ein Weilchen vor dem Haus auf der Terrasse sitzend genossen. Zum Abendessen gab es Lammrücken mit Kürbisrisotto als Hauptgericht und Schoko-/Vanillemousse als Nachspeise.

Limone sul Garda und Sirmione
Am Donnerstag, 10.5., checkten wir aus. Bei wolkenverhangenem Himmel fuhren wir an Meran vorbei Richtung Gardasee. Aufgrund des Feiertags in Deutschland und Österreich sollte es heute auf dem Weg nach Süden verstärkt zu Staus kommen. Wir fuhren also bereits bei Trient Richtung Riva del Garda am Nordende des Sees ab und erreichten nach drei Stunden Fahrt um 11.45 Uhr Limone sul Garda. Bei 17 °C war es immer noch grau. Wir liefen kurz durch den sehr touristischen Ort, dann ging es weiter auf schmaler Straße auf der Westseite des Gardasees hinunter. Wir hielten noch in Gardone Riviera, besuchten aber weder den botanischen Garten von André Heller noch das Museum Vittoriale degli Italiani, das ehemalige Anwesen des italienischen Dichters Gabriele D’Annunzio. Aber wir fanden ein nettes ruhiges Café, wo wir zwei Sandwiches aßen.
Kurz vor Sirmione hielten wir noch an einem Supermarkt, und um 15.30 Uhr waren wir am Ziel, der Residence Tulipano in Colombare di Sirmione. Hier hatten wir für fünf Nächte ein Apartment namens “Viola” mit Blick auf den Gardasee reserviert. Wir hatten ein großes Wohnzimmer mit Küchenzeile, ein Schlafzimmer, ein kleines Bad und gleich mehrere Balkone, einen davon mit Tisch und Stühlen. W-LAN funktionierte nur auf dem Balkon. Die Residenz inklusive Parkplatz ist mit einem großen Tor gesichert. Wir liefen von hier zu Fuß zur Altstadt von Sirmione, was etwa eine halbe Stunde dauerte. In der Stadt selbst war auch viel los, aber die meisten Tagesgäste schienen schon wieder abgereist zu sein. Wir gönnten uns jeder ein großes Eis. Hier reiht sich eine Eisdiele an die nächste! Aber das Eis ist extrem lecker. Zurück nahmen wir den Shuttlebus der regelmäßig zur Altstadt verkehrt, für nur 1 Euro, wenn man das Ticket im Büro kurz vor der Altstadt kauft. Im Bus kostet es 1,50 Euro. In unserer Wohnung kochten wir uns dann noch Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce und genossen die Abendsonne und den Sonnenuntergang auf unserem Balkon.

Wanderung über die Rocca di Garda nach Bardolino
Am Freitag, 11.5., frühstückten wir mit Müsli und Obst in unserer Wohnung und fuhren gegen 9.15 Uhr nach Garda. Dort war gerade Markttag und demensprechend schwierig war es, einen Parkplatz zu bekommen. Wir fanden schließlich einen für 5 Euro für 5 Stunden. Gegen 10.15 Uhr liefen wir los. Wir hatten uns eine Wanderung über den Rocca genannten Felsen, der über der Stadt tront, und das Kloster Eremo di San Giorgio nach Bardolino und über die Uferpromenade zurück ausgesucht. Die Wanderung “Über die Rocca di Garda nach Bardolino” war bei outdooractive mit 11 Kilometern, 315 Höhenmetern im Auf-/Abstieg und 3 Stunden 45 Minuten angegeben. Der Anstieg zur Rocca ist steil und führt durch den Wald. Wir kamen auch noch an der Madonna vorbei, wo man bereits einen schönen Blick auf Garda hat. Oben auf der Rocca schaut man auf der anderen Seite nach Bardolino hinunter. Die Sonne schien bei 22 °C. Als wir das Kloster verließen, drohten auf einmal dunkle Gewitterwolken. Wir schafften es aber hinunter nach Bardolino und saßen gerade in einer Osteria bei einem Teller Pasta, als der Regen herunterkam. Als der Regen nachließ, machten wir uns auf den Rückweg am See entlang nach Garda. In Garda angekommen, fing es leider wieder zu regnen an. Nach 5 Stunden waren wir wieder am Parkplatz und fuhren zurück nach Sirmione. Unterwegs kauften wir noch fürs Abendessen ein.

Radtour nach Peschiera, Borghetto und in den Parco Giardino Sigurtà
Am Samstag, 12.5., mieteten wir uns bei Il Ciclista in Colomabare zwei City Bikes für insgesamt 22 Euro. Um 9.30 Uhr fuhren wir los. Bis in die Altstadt von Peschiera fuhren wir meist auf Radwegen entlang der Straße eine halbe Stunde. Dort beginnt der Radweg entlang des Flusses Mincio, der bis nach Mantua (Mantova) führt. Für die 12 Kilometer bis ins pittoreske Mühlendörfchen Borghetto brauchten wir 45 Minuten. Nach dem Besuch des Ortes fuhren wir hoch zum nahegelegenen Parco Giardino Sigurtà in Valeggio. Der Eintritt kostete 12,50 Euro pro Person. Zusätzlich kann man Fährräder oder Golfcarts mieten oder mit der Bimmelbahn fahren, denn der Park ist ziemlich groß. Wir konnten unsere gemieteten Räder mit reinnehmen. Insgesamt zwei Stunden verbrachten wir hier. Dann ging es auf den Rückweg nach Peschiera. Wir folgten noch ein wenig dem Fußweg an den Stränden entlang und waren um 16.10 Uhr wieder am Fahrradverleih in Colombare. Bei 22 °C und Sonnenschein war es ein sehr schöner Tag. An diesem Abend gingen wir ins nahegelegene Restaurant/Pizzeria “La Rotunda” und anschließend noch in einer Bar in Colombare einen Spritz trinken.

Besuch von Verona
Die Wetteraussichten für Sonntag, den 13.5., waren durchwachsen. Wir entschieden uns daher, den Tag mit einem Ausflug nach Verona zu verbringen. Es sind von Sirmione aus nur wenig mehr als 30 Kilometer. Über die Autobahn ist man nach einer guten halben Stunde da. Wir parkten im Parkhaus “Centro” für einen Euro pro Stunde. Man überquert eine Brücke über die Etsch und ist schon fast im Zentrum. Wir liefen zum Amphitheater, zum Castelvecchio, zu Julias Balkon, wo der Bär steppte, zu Romeos Haus, wo es nicht viel zu sehen gibt, und schauten uns diverse Kirchen und Paläste an. Mit der Standseilbahn Funicolare fuhren wir für zwei Euro pro Person hoch zum Castel San Pietro, von wo man einen schönen Blick über die Stadt hat. Für den Torre dei Lamberti will man 8 Euro haben. Zwischendurch kam auch mal die Sonne raus, und bei 22 °C war es recht warm. Nach 4,5 Stunden waren wir wieder zurück am Auto (jetzt hörten wir das erste Gewittergrollen) und hielten auf dem Rückweg nach Sirmione noch mal beim Lidl in Pescheira.

Castellaro Lagusello und Wanderung auf die Rocca di Manerva
Am Montag, 14.5., war es morgens noch bewölkt. Wir ließen uns Zeit und fuhren gegen 10 Uhr ins 13 Kilometer entfernte Castellaro Lagusello, das wie Borghetto als eins der schönsten Dörfer Italiens ausgezeichnet wurde. Südlich des Gardasees endete die Wolkendecke. Hier waren wir gerade an der Grenze.
Wir fuhren dann zum ursprünglich geplanten Ziel Rocca di Manerva. Das letzte Stück führt durch eine schmale Einbahnstraße durch den Ort. Am Ende erreicht man den Parkplatz am Museum. Kurz vor 12 Uhr liefen wir los. Es ging über eine schmale Serpentinenstraße und dann einen Fußweg innerhalb von 10 Minuten auf die Rocca. Oben befinden sich die Überreste einer alten Burg, und vom Gipfelkreuz hat man eine großartige Aussicht auf den Gardasee und die umliegenden Berge einschließlich des Monte Baldo. Mittlerweile kam auch die Sonne raus bei bis zu 18 °C. Vom Gipfel geht es auf der anderen Seite steil nach unten. Dann verläuft der Weg oberhalb der Steilklippen mit schönen Aussichten. Das letzte Stück verläuft durch Wald bis man Porto Dusano erreicht. Hier kehrten wir am Hafen in einem Ristorante Pizzeria ein und gönnen uns hausgemachte Pasta mit Venusmuscheln und dazu einen Aperol Spritz. Anschließend ging es durch das Wohngebiet, bis wir an einer Mauer rechts abbiegen, weiter an Olivenbäumen entlang und wieder auf einem Pfad durch den Wald, bis wir kurz vor Schluss wieder auf die Straße zum Museum stießen. Gegen 14.30 Uhr waren wir wieder am Auto. Bei outdooractive ist der Weg “Auf die Rocca di Manerba” mit 5,3 km, 1:45h und 186 Hm im Auf-/Abstieg angegeben. Wir hielten im Ort noch an einem Eiscafé und waren kurz nach 15.30 Uhr wieder an unserer Unterkunft.
Da wir noch Tickets für zweimal Hin- und Rückfahrt mit dem Shuttle in die Altstadt von Sirmione hatten, machten wir uns gegen 16.30 Uhr noch mal auf den Weg. Leider war das Wetter wieder trübe. Ca. zwei Stunden liefen wir noch mal durch die Altstadt einschließlich des Panoramawegs bis zum Eingang der Grotten des Catull (Grotte di Catullo), den Resten einer römischen Villa und eines Thermalbades an der Spitze der Landzunge. Anschließend genehmigten wir uns einen Aperitif an der Bar Alla Torre, zusammen mit vielen Spatzen. Zum Abendessen gab's in unserer Ferienwohnung Nudeln mit Hähnchengeschnetzeltem und Tomaten-Zucchini-Gemüse.

Lazise, Trient und Partschinser Wasserfall
Am Dienstag, 15.5., war es wieder Zeit auszuchecken. Gegen 9.30 Uhr fuhren wir im Regen los und besuchten noch das Örtchen Lazise. Dann ging es für eine Stunde auf die Autobahn bis Trient. Etwa 1,5 Stunden liefen wir dort durch das historische Zentrum. Die Piazza del Duomo war sehr sehenswert. Es war noch bewölkt, aber immerhin trocken, bei etwa 18 °C. Wir fanden noch einen Laden, der Foccacia als Imbiss verkauft. Das Parken auf dem Parkplatz Nr. 7 (Piazzale San Severino) war kostenlos.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir unser nächstes Tagesziel, den Parkplatz am Partschinser Wasserfall. Auf einer schmalen, steilen Straße ging es den Berg hinter Partschins hinauf. 15 Minuten liefen wir dann die Straße weiter bergan bis zum Gasthof Wasserfall und dem Aussichtspunkt dahinter. Auf dem Rückweg nahmen wir dann den Wanderweg, der am Fuß des Wasserfalls vorbeiführt. Wir kamen am Gasthaus Birkenwald wieder raus. Das Schild zum Wanderweg hatten wir vorher übersehen. Von hier braucht man keine 10 Minuten bis zum Wasserfall.
Um 15.30 Uhr erreichten wir dann wieder das Hotel Obermooshof in Goldrain, wo wir diesmal ein Zimmer auf der Südseite gebucht hatten. Wir bekamen auch noch ein kostenloses Upgrade und hatten sowieso schon einen Rabatt für die zweite Buchung bekommen. Zum Abendessen beim 5-Gänge-Menü gab's Rindergulasch mit Spätzle als Hauptgericht. Diesmal zahlten wir 73 Euro pro Person für die Übernachtung mit Halbpension pro Tag.

Wanderung auf den Orenknott ab Partschins/Giggelberg
Für Mittwoch, den 16.5., hatten wir uns wieder für die geführte Wanderung angemeldet. Diesmal sollte es mit der Texelbahn ab Partschins hoch zum Giggelberg auf 1565 Metern Höhe und weiter zum Gipfelkreuz auf dem Orenknott auf 2258 Metern gehen. Treffpunkt war um 8.45 Uhr am Sportplatz in Latsch. Wir nahmen noch den Bergführer Markus im Auto mit. Insgesamt waren es dann 11 Personen, aber andere Gesichter als letztes Mal. Für die Berg- und Talfahrt zahlten wir wieder 25 Euro für zwei Personen mit der Vinschgaucard. Mit der Seilbahn durchstießen wir die erste Wolkendecke. Man konnte ab dem Giggelberg sogar bis zum Schlern und Rosengarten sehen. Leider blieb es durch die darüberliegende Wolkendecke größtenteils bedeckt. Um 9.30 Uhr liefen wir los. Zwei Stunden nur bergan auf dem Weg Nr. 25A, dann war es geschafft! Von oben hat man einen tollen Blick über das Tal des Vinschgau und die gegenüberliegende Bergkette. Auf dem Gipfel machten wir eine halbe Stunde Pause. Dann ging es auf einem anderen schmalen Pfad, dem Weg Nr. 25 wieder nach unten. Und noch mal 100 Höhenmeter auf dem Meraner Höhenweg, den wir am vorigen Montag schon gelaufen sind, ab dem Hochforchhof zurück zum Gasthof Giggelberg, noch mal zwei Stunden. Insgesamt waren es 8,2 Kilometer und 800 Höhenmeter. Im Gasthof kehrten wir mit der Gruppe ein und Volker und ich teilten uns einen Kaiserschmarren. Dann ging es mit der Seilbahn um 15.30 Uhr wieder nach unten. Mittlerweile kam dann auch die Sonne raus. Die Temperaturen im Tal betrugen 20 °C. Auf dem Rückweg kauften wir im kleinen Supermarkt in Goldrain noch eine Flasche Südtiroler Rotwein, einen Marillenlikör aus Italien und einen Johannisbeersirup aus dem Martelltal. Später gab's ein paar Regenschauer bei Sonnenschein. Zum Abendessen gab es Salat vom Büfett, Risotto, Suppe, Lachs mit Dillsauce und Crème Caramel.

Wanderung zur Stilfser Alm bei Stilfs und auf dem Erdbeerweg im Martelltal
Am Donnerstag, 17.5., sollte es vormittags schön sein und ab dem Nachmittag zu Schauern und Gewittern neigen. Wir starteten deswegen wieder relativ früh und machten uns auf die 30minütige Fahrt nach Stilfs. Aus der Wandermappe im Hotel hatte ich mir die Wanderung 5.11 (S. 72) von Fragges zur Stilfser Alm und Furkelhütte rausgesucht mit 11,3 Kilometern, 650 Höhenmetern und ca. 4 Stunden Dauer, die eine grandiose Aussicht bieten sollte. In Gomagoi auf der im weiteren Verlauf bis Ende Mai/Anfang Juni noch gesperrten Stilfser-Joch-Straße biegt man scharf nach rechts zum Dorf Stilfs ab. Dann fährt man 1,5 Kilometer, bis die nächste Straße nach der Kreuzung nach links abbiegt. Von dort geht es 10 Minuten auf einer schmalen Bergstraße bis zum ausgeschilderten Wildgehege Fragges. Die letzten 400 Meter auf der Straße sind nicht geteert. Am Wildgehege befindet sich ein Parkplatz. Auf der rechten Seite startet der Wanderweg Nr. 2. Um 9.20 Uhr bei 10 °C liefen wir los. Es geht mäßig steil bergan durch den Wald bis man auf den Forstweg zur Stilfser Alm stößt. Die obere Stilfser Alm soll bewirtschaftet sein, aber zu dieser Jahreszeit war sie offenbar noch nicht geöffnet. Kurz vor der unteren Alm, bis hierher waren wir eine Stunde unterwegs, sind wir am Tramentanbach nach links auf den Wanderweg Nr. 4 abgebogen. Hier oben gab es allerdings noch Schneefelder, und bald standen wir vor einem, das auch keine Fußspuren aufwies. Der weitere Wanderweg bergauf schien auch noch von Schnee bedeckt zu sein. Das war uns dann zu heikel, zumal es nun auch anfing zu nieseln. Statt weiter aufzureißen wie vorhergesagt, war der Himmel nun komplett zugezogen, und es drohten dunkle Regenwolken. Bis hierher hatten wir 380 Höhenmeter zurückgelegt. Wir drehten um, leichter Regen setzte ein, aber als wir wieder im Wald waren, ließ er auch schon wieder nach, und wir waren recht zügig wieder unten am Parkplatz. Es war 11.30 Uhr.
Nun fuhren wir noch nach Sulden hoch, aber die Wintersaison war vorbei, und die Sommersaison hatte noch nicht begonnen, so dass der Skiort ziemlich ausgestorben war. Zurück in Prad machten wir eine Pause in einem Café.
Dann entschieden wir, noch ins Martelltal zu fahren und den Erdbeerweg zu laufen, der 8 Kilometer lang sein sollte mit 170 Höhenmetern. Das Wetter am Nachmittag war nun besser als vorhergesagt, und auch die Sonne kam raus bei 14 °C. Wir parkten am Nationalparkzentrum vor Martell, liefen ein Stück die Straße zurück, dann ging es den Schildern nach in den Wald, auf dem Weg Nr. 22, der uns nun wieder weiter ins Martelltal hineinführte mit schönen Ausblicken auf das Dort Martell und die umgebenden Berge. An den Hängen liegen Erdbeerplantagen, auch Himbeeren und Johannisbeeren werden angebaut. Am Ende kürzten wir den Weg vor Gand ab und folgten im weiteren Verlauf dem Fluss Plima zurück bis zum Parkplatz. Insgesamt waren wir knapp zwei Stunden unterwegs. Zurück im Hotel gingen wir noch eine Runde im Hallenbad schwimmen. Zum Abendessen gab es zu Salat und Suppe schwarze Teigtaschen mit Meeresfrüchtefüllung und Schweinefilet im Speckmantel mit Polenta vom Grill. Als Nachtisch standen entweder warmer Apfelstrudel (Scheiterhaufen) mit Vanillesauce oder Käseplatte zur Auswahl.

Füssener Jöchle im Tannheimer Tal
Am Freitag, 18.5., war Abreisetag aus dem Vinschgau. Um kurz vor 9 Uhr checkten wir aus. Die Sonne schien. Über den Reschenpass mit Blick auf den Ortler verließen wir Südtirol und erreichten über den Fernpass mit Blick auf die österreichische Seite der Zugspitze das Tannheimer Tal. Um kurz nach 12 Uhr checkten wir in Nesselwängle im Hotel Berghof ein. Wir hatten ein Doppelzimmer mit Südbalkon für 70,70 Euro pro Person und Nacht mit Halbpension. Beim Einchecken gab es ein Auswahlmenü aus Steak, Dorade oder Blumenkohl. Da für den Nachmittag Schauer vorhergesagt waren, machten wir uns mit der vom Hotel kostenlos ausgestellten Tannheimer Tal Card schnell wieder auf den Weg nach Grän zur Talstation der 8er Gondel auf das Füssener Jöchle (1814 m). Mit der Card haben wir 17 Euro pro Person für die Berg- und Talfahrt gespart. Wir hofften, noch die Wanderung auf die Große Schlicke (Strecke 5,4 km, 488 Hm, Dauer 2:45 Std) zu machen. Eine Stunde und 15 Minuten waren bis zur Großen Schlicke ausgeschildert. Doch es ging sofort los mit Schneefeldern, so dass wir schnell aufgaben, zumal nun auch dunkle Wolken aufzogen. Stattdessen machten wir ab der Bergstation noch den kurzen Aufstieg von 15 Minuten zum Gamskopf mit toller Rundumsicht über die Alpengipfel, hinunter ins Tannheimer Tal und ins Allgäu Richtung Füssen. Bei 8 °C war es recht frisch. Dann gönnten wir uns noch einen Kaffee auf der Aussichtsterrasse der Sonnenalm an der Bergstation. Als erste Regentropfen herüberzogen, schwebten wir gegen 14.20 Uhr wieder in ca. 15 Minuten mit der Gondel hinunter nach Grän.
Auf dem Rückweg nach Nesselwängle machten wir noch Station in einem Café in Haller am Haldensee. Um kurz vor 16 Uhr waren wir wieder am Hotel. Abendessen wurde zwischen 18 und 20 Uhr auf der Panoramasonnenterrasse serviert. Trotz Beginn der Pfingstferien waren nur wenige Gäste da. Es gab ein Salatbüffet als Vorspeise und eine Frittatensuppe. Als Hauptspeise hatte ich Doradenfilet mit Wildreis und Juliennegemüse, sehr schön dekoriert, und Volker Steak vom Tannheimer Alpenrind mit Folienkartoffel und frischem grünem und weißem Spargel. Die vegetarische Variante war Blumenkohl im Bierteig gebacken. Als Nachspeise gab es ein Arrangement mit Vanilleeis, Schokolade, frischen Erdbeeren und Sahne.

Visalpsee und Neunerköpfle im Tannheimer Tal, Starzlachklamm bei Sonthofen
Am Morgen des Pfingstsamstag, 19.5., schien die Sonne. Nach dem Frühstücksbüffet mit Brötchen, Ei, Käse, Wurst, Joghurt, frischen Früchten, Müsli, usw. fuhren wir innerhalb von 15 Minuten nach Tannheim zum Visalpsee, der bis 10 Uhr und nach 17 Uhr mit dem Privatfahrzeug zugänglich ist. Um 9 Uhr waren wir dort. Dann ging es das kurze Stück zurück nach Tannheim zum Parkplatz an der Talstation der 8er Gondel zum Neunerköpfle. Der Parkplatz kostet 4 Euro am Tag, aber 3 Euro wurden mit dem Bahnticket erstattet. Die Berg- und Talfahrt war mit der Gästekarte wieder kostenlos. In ca. 15 Minuten schwebten wir nach oben. Gegen 10 Uhr erreichten wir die Bergstation. Wir liefen den kurzen Weg hoch zum Neunerköpfle mit grandiosen Panoramablick. Jetzt zogen schon Wolken auf. Der weitere Weg zur Sulzspitze oder zur Landsberger Hütte auf dem Saalfelder Höhenweg wurde aber durch Schneefelder erschwert. Da auch noch Schauer angesagt waren, verzichteten wir darauf. Nach insgesamt einer Stunde waren wir wieder an der Bergstation und schauten noch ein paar startenden Paraglidern zu. Dann gondelten wir wieder nach unten.
Gegen 12 Uhr fuhren wir bei Oberjoch über die deutsche Grenze und zur Starzlachklamm bei Sonthofen. Der Parkplatz kostete 2 Euro, und der Eintritt in die Klamm 3,50 Euro pro Person. Nach insgesamt einer Stunde hin und zurück durch die Klamm waren wir wieder am Auto. Wir liefen dann noch durch die moderne Fußgängerzone von Sonthofen und machten Pause in einer Bäckerei. Auf der Rückfahrt nach Nesselwängle hielten wir noch am Aussichtspunkt Kanzel mit schönem Blick hinunter auf die kurvige Bergstraße. Dann fing es an zu regnen.
Gegen 15.30 Uhr waren wir wieder am Hotel. Samstagabends gibt es entweder draußen einen Grillabend oder drinnen einen Tiroler Spezialitätenabend vom Büfett. Bei uns gab es letzteren, was sehr fleischlastig war mit Schweine- und Bauchfleisch oder Haxe, dazu Käsespätzle und Klöße. Außerdem gab’s noch einen Tisch mit vielen nett zusammengestellten Kleinigkeiten wie Melone mit Schinken oder Spargel mit Roastbeef. Zum Nachtisch gab’s Apfelstrudel, Kaiserschmarrn und Erdbeeren.

Rückreise
Am Sonntag, 20.5., fuhren wir nach dem Check-out um 8.45 Uhr los. Jetzt kam gerade die Sonne raus, aber nachdem wir die Grenze von Österreich nach Bayern überquert hatten, lag wieder alles in den Wolken. Zwischen Stuttgart und Heilbronn hatten wir dann ein riesiges Regengebiet. Danach klarte es auf, und wir machten ab 13 Uhr noch bei Familie in der Nähe von Frankfurt ein paar Stunden Station. Nach dem Grillen ging’s dann um 19 Uhr auf den letzten Abschnitt zurück nach Hause.

Fazit und weitere Infos:
Das Wetter war insgesamt instabil. Wir hatten ein paar Sonnentage, aber auch immer wieder hartnäckige Wolken in den Bergen. Es hätte insgesamt etwas wärmer sein können. Sonnige Nachmittage waren rar.
Im Hotel Obermooshof gibt es im Sommer wöchentlich Grillfeste auf der Terrasse.
Hier haben wir uns wirklich sehr wohl gefühlt. Das Hotel ist sehr familiär und gut geführt.
Die Benutzung der Vinschgerbahn ist mit der Vinschgaucard übrigens kostenlos.
Im Sommer läuft man die Wanderwege auf der Südseite des Tals, da es auf der Nordseite zu heiß ist. Die Südseite des Meraner Höhenwegs kann man in der Regel das ganze Jahr laufen, die Nordseite nur in den Sommermonaten.
Den Meraner Höhenweg könnten wir auch mal von Naturns nach Katharinenberg laufen.
Außerdem gibt es viele Waalwege und Panoramawege.
Insgesamt war es ein schöner, abwechslungsreicher Urlaub, und trotz der Abstriche beim Wetter konnten wir viele von unseren Plänen verwirklichen. Weiter oben in den Südtiroler Bergen wäre es aber mit Sicherheit noch zu früh für einen Wanderurlaub gewesen.

 

 

 

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