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Flug nach und Besuch von Seattle
Samstag, 4.9.2010, Wetter: bewölkt, 18 °C
Am Samstag, den 4. September, ging es los. Aufgrund
des sehr frühen Abflugs in Düsseldorf nahmen wir ein Taxi zum Flughafen.
Um 6.20 Uhr sollte der Flieger starten. Mit 10 Minuten Verspätung ging
es los. Der kurze Hüpfer in einer kleinen KLM-Maschine dauerte nur 35
Minuten. Beim Anflug auf Amsterdam sah man sehr schön Wassergräben und
Kanäle und sogar Windmühlen von oben! Nun hatten wir drei Stunden
Aufenthalt. Der Weg zum Gate von Delta war ziemlich lang, aber die
Abwicklung ging recht fix. Der Abflug um 10.05 Uhr erfolgte relativ
pünktlich. Wir waren ganz angetan von dem Flug in dem offenbar recht
neuen Airbus, sogar mit In-Seat-Entertainment, so dass wir uns ein paar
Filme gönnen konnten wie Prince of Persia, Das A-Team und (noch mal)
Avatar. Wir flogen an Schottland vorbei und an der Südküste von Island,
leider war durch die dichte Wolkendecke nichts zu sehen. Über dem
Nordosten Kanadas hatten wir aber eine phantastische Sicht auf die
Gletscher! Das wollte ich immer schon mal sehen. Endlich mal klare Sicht
zur richtigen Zeit. Ärgerlich war nur, dass ein Flugbegleiter herumlief
und mich aufforderte, ich sollte doch unbedingt den Sichtschutz
geschlossen halten!! Trotzdem habe ich versucht, so viel wie möglich
rauszublinzeln. Wann bekommt man schon mal sowas zu sehen!?
Mit dem Essen waren wir zufrieden, es gab Wein oder
Bier dazu. Später gab es noch ein Stück Pizza und ein Eis. Wir flogen an
Calgary vorbei, aber über den Rockies hingen viele Wolken. Über den Seen
rund um Penticton im Südwesten Kanadas hatten wir wieder freie Sicht,
und kurz vor der Landung flogen wir genau über die Ecke der North
Cascades, die wir in den nächsten Tagen erkunden wollten! Im Nachhinein
konnte man sogar den Liberty Bell Mountain erkennen! Rechterhand hätten
wir beim Landeanflug eigentlich die Downtown von Seattle sehen müssen,
aber hier lag alles in den Wolken.
Um 11 Uhr morgens Ortszeit landeten wir auf dem
Sea-Tac Airport, 20 Uhr nach deutscher Zeit. Wir hatten knapp 18 °C. Der
Flughafen ist sehr übersichtlich, noch nie waren wir so schnell durch
die Immigration. Auch zur Mietwagenstation von Alamo war es nur ein
kurzes Stück zu Fuß. Dort war allerdings eine lange Schlange. Die Dame
am Schalter wollte uns ein Upgrade aufschwatzen, sonst würden wir nur
einen Jeep Compass bekommen. Aber wenn’s sein muss, so hatten wir ja
gebucht… Seattle hat keine Choice Line, so dass wir einen Wagen
zugewiesen bekamen. In der ganzen Reihe (immerhin war Labor Day
Wochenende) standen nur noch zwei Standard SUVs. Wir bekamen einen
weißen Jeep Laredo (Grand Cherokee) mit knapp 14.000 Meilen auf dem
Tacho, ohne Allrad.
Gegen 12.30 Uhr fuhren wir los. Unser Navi lotste
uns problemlos zum nächsten Safeway für den ersten Großeinkauf und
anschließend zum Quality Inn & Suites Seattle im Norden der Stadt. Von
der Qualität unseres Zimmers waren wir für den Preis ($138 plus Tax)
enttäuscht. Es wirkte ziemlich abgewohnt. Aber es war Labor Day
Wochenende und die Preise in Seattle sind generell recht hoch. Neben
zwei Queen-size Betten gab es einen Kühlschrank, eine Mikrowelle und
eine Kaffeemaschine. Wie wir nach und nach feststellten, gehört dies
offenbar zur Standardausstattung von Motels in den Staaten Washington
und Oregon. Das Frühstück war gut, mit Waffeln, Rührei, Cereals,
Joghurt, Muffins usw. Auch Straßenlärm hörten wir keinen. Direkt nebenan
befinden sich die Travelodge by the Space Needle und neben dieser das
Best Western Executive Inn.
Bis
zur Space Needle waren es nur fünf Minuten Fußweg. $18 pro Person
kostete die Auffahrt. Für nur $6 extra hätten wir innerhalb von 24
Stunden zwei Mal hochfahren können. Aber wir bezweifelten, dass wir
abends noch fit genug für eine zweite Auffahrt im Dunkeln wären oder ob
am nächsten Morgen die Sicht besser wäre bzw. ob wir uns das vor der
Weiterfahrt zeitlich noch leisten wollten. Immerhin hätten wir auch
später einfach noch nach einem Upgrade fragen können, wenn wir doch noch
Lust gehabt hätten. Vor der Auffahrt wurde ein Foto von uns gemacht, das
wir uns von einem Terminal kostenlos herunterladen konnten. Nach 20
Minuten Wartezeit ging es mit dem Fahrstuhl nach oben. Auch wenn es
bewölkt war, der Blick auf Seattle war toll. Nur der Mount Rainier ließ
sich leider nicht am Horizont blicken. Für $2 pro Person und Fahrt
fuhren wir anschließend mit der Monorail nach Downtown zur Westlake
Center Mall. Von dort liefen zum berühmten Pike Place Market, wo wir
insbesondere die Fischstände bewunderten. Wir schauten auch noch kurz
ins älteste Starbucks und ins Hard Rock Café hinein, aber langsam waren
wir ziemlich müde, so dass wir bald wieder zurückfuhren. Um 19.30 Uhr,
nach 24 Stunden auf den Beinen, fielen wir ins Bett.
Übernachtung: Quality Inn & Suites Seattle
Gefahrene Meilen: 18 |
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Seattle, Snoqualmie Falls,
Roslyn, Leavenworth
Sonntag, 5.9.2010, Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags sonnig, 21 °C
Um
7.30 Uhr brachen wir auf. Leider hingen immer noch die Wolken über
Seattle. Wir fuhren zum Kerry Park Viewpoint im Queen Anne Viertel.
Wirklich ein sehr schöner Blick von hier oben, auch ohne den Mount
Rainier.
Dann ging es zum Lake Union, wo wir uns auf die vergebliche
Suche nach Tom Hanks’ Hausboot aus Schlaflos in Seattle machten. Wir
statteten noch dem Troll unter der Aurora Bridge einen Besuch ab. Auch
vom Gas Works Park hat man noch einmal eine schöne Aussicht auf die
Stadt.
Um 8.30 Uhr verließen wir Seattle. Auf der I-90
ging es innerhalb von 45 Minuten zu den Snoqualmie Falls, die zeitweilig
in den Nebelwolken hingen. Der Ort Snoqualmie selbst war auch noch sehr
nett anzuschauen. Wir fuhren weiter auf der I-90 bis nach Roslyn,
Drehort der Serie „Ausgerechnet Alaska“. Dort fand gerade ein Farmers
Market statt, und wir kamen zufälligerweise gerade pünktlich zur Coal
Miners Parade. Kaum hatten wir die Berge hinter uns gelassen, schien
auch die Sonne! |
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Weiter ging es auf der WA 97. Nach einem kurzen
Abstecher zur halben Ghost Town Liberty fuhren wir von der Hauptroute ab
auf die alte, einspurige, aber geteerte Passstraße, die Blewett Pass
Road, aber diese Abweichungen von der Route haben sich eigentlich nicht
gelohnt.
Gegen 14 Uhr erreichten wir das Dorf im bayrischen Stil Leavenworth. Das war ganz witzig anzuschauen. Aber aufgrund des
Feiertagwochenendes und bei dem schönen Wetter war es sehr voll. Wir
liefen noch kurz zum Waterfront Park am Wenatchee River. Nett hier.
Da
wir anschließend noch Zeit hatten, besuchten wir noch spontan den
Peshastin Pinnacles State Park, der am Weg lag. Der Park ist kostenlos
und ein Kletterparadies. Es gibt aber auch ein paar Hiking Trails. Das
Gebiet mit spitzen Felsen ist klein aber nett anzuschauen, gerade jetzt
im Spätnachmittagslicht. Nur leider wurden Strommasten mitten
hindurchgebaut. Wir sehen auch eine tote Klapperschlange am Weg. Ein
paar Leute klettern in den Felsen. Ansonsten ist hier nicht viel los.
Etwa eine Stunde waren wir auf dem Martian Trail und Sunset Loop
unterwegs.
Gegen 17.30 Uhr checkten wir im Best Western
Chieftan Inn in Wenatchee ein. Wir hatten wegen des Labor Day
Wochenendes sicherheitshalber vorgebucht, aber es wäre hier wohl nicht
nötig gewesen. Wir zahlten $71 AAA Rate für ein King Bed. Das Zimmer war
riesig. Ein nettes Motel für die Durchreise, gutes
Preis-Leistungsverhältnis.
Unweit vom Hotel entdeckten wir ein Applebee's, also stand die Entscheidung für unser Abendessen fest! Wir
zahlten $29 plus Trinkgeld für Florentine Ravioli mit Putenstreifen und
ein House Steak mit zwei Soft Drinks.
Übernachtung: Best Western Chieftan Inn,
Wenatchee
Gefahrene Meilen: 184 |
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Winthrop, North Cascades
Montag, 6.9.2010, Wetter: vormittags teilweise bewölkt, nachmittags
Regen, 12 °C
Zum Frühstück gab es Waffeln, Omletts, Sausages,
Cereals, Muffins, Bagels, Joghurt usw. Entsprechend gesättigt fuhren wir
entlang des Columbia Rivers nach Norden. Wir hielten kurz im
historischen Dorf Twisp, das nicht allzuviel zu bieten hat, aber
immerhin einen alten Saloon und ein altes Theater aufweisen kann.
Kurz nach 9 Uhr erreichten wir das Westernstädtchen Winthrop. Hier hat
es uns gut gefallen, denn es gibt viele nett anzuschauende historische
Gebäude, wenn auch für den Tourismus wieder hergerichtet. Wir liefen die
Straße rauf und runter, gönnten uns noch eine leckere Cinnamon Roll, und
nach insgesamt etwa einer Stunde fuhren wir weiter.
Bei Mazama bogen wir nun auf die Harts Pass Road
ein. Das sind 19 ungeteerte Meilen, einspurig und teils an steilen
Abhängen vorbei, die Berge der North Cascades hoch. Die Straße ist nur
von Juli bis Oktober geöffnet. Den Rest des Jahres versinkt sie im
Schnee. Es geht auf 7000 Fuß hoch, für die letzten steinigen drei Meilen
bis zum kleinen Parkplatz geht es auf die Sauk Pass Road. Auf einmal
stehen wir mitten in den Wolken. Die Sicht beträgt nur wenige Meter.
Hier oben liegen noch Schneereste. Dies ist die höchste Stelle, die man
in den North Cascades mit dem Auto erreichen kann. Eine Viertelmeile
Fußweg sind es noch bis zum Slate Peak Lookout, aber bei diesem Wetter
macht das keinen Sinn. Das war wohl nichts mit dem spektakulären Blick
über die Berge. Wir machten uns also auf den Rückweg. Nach insgesamt
zwei Stunden waren wir gegen 12.30 Uhr wieder unten.
Nun ging es auf dem North Cascades Scenic Highway
(State Route 20) über den Washington Pass. Trotz des Wetters gab es
tolle Aussichten. Der Rainy Pass machte aber seinem Namen alle Ehre. Nun
fuhren wir wieder in die Schlechtwetterzone auf der Westseite der Berge
hinein. Wir hielten am Lake Diablo Lookout (wunderschön) und an den
Gorge Falls (na ja).
Ursprünglich wollten wir auf dieser Seite zwei Nächte bleiben und eine
Tageswanderung auf dem Cascade Pass Trail machen, auf die ich mich schon
gefreut hatte. Auch die kürzere Wanderung hoch zum Sauk Mountain klang
interessant. Aber die Wettervorhersage für den nächsten Tag ließ nichts
Gutes erahnen, und wenn es in Strömen gießt und man nichts sieht, lohnt
es wohl kaum die Mühe. Der North Cascades National Park kostet übrigens
keinen Eintritt. Aber wenn man wandern will, benötigt man in der Regel
einen Northwest Forest Pass ($5 pro Tag), der aber mit dem
Nationalparkspass (Interagency Annual Pass) wiederum abgedeckt ist.
Auf der Westseite der North Cascades gibt es kaum
Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Park. Das Buffalo Run Inn in
Marblemount klang ganz gut, aber wir hatten nicht vorgebucht, da wir
wegen des Wetters flexibel sein wollten. Wir hatten auch an Rockport als
Übernachtungsort gedacht, aber das Totem Trail Motel sah im Vorbeifahren
nicht besonders einladend aus, und auch nicht die Motels in Concrete.
Das Three Rivers Inn in Sedro Wooley sah noch ganz OK aus, aber von dort
ist es für eine Tagestour schon wieder recht weit zu fahren. Auf der
Ostseite bieten sich Winthrop und Mazama an. Dort hat man in der Regel
besseres Wetter, aber die Unterkünfte sind auch teurer. Als
Ausgangspunkt für unsere geplante Wanderung wäre es aber auch von dort
ziemlich weit gewesen (80 Meilen).
Wir beschlossen, noch bis Burlington/Mount Vernon
weiterzufahren und uns dort ein Motel für die Nacht zu suchen. Gegen 17
Uhr waren wir dort. Wir entschieden uns für das Best Western College Way
Inn in Mount Vernon. Für $80 plus Tax AAA Rate mit zwei Queen Betten
fanden wir es überteuert, denn es war ein Motel im alten Stil und es
roch leicht muffig. Zum Abendessen gingen wir ins Forks & Knives
Steakhouse nebenan. Das Steak und das Teriyaki Chicken für $33 plus Tip
waren auch nicht so besonders.
Übernachtung: Best Western College Way Inn,
Mount Vernon
Gefahrene Meilen: 282 |
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Olympic Peninsula
Dienstag, 7.9.2010, Wetter: erst Regen und Nebel, dann bewölkt, 16 °C
Nach
dem Frühstück machten wir uns um 8 Uhr auf den Weg. Es regnete noch und
war sehr nebelig. Auf dem Highway 20 fuhren wir nach Widbey Island. Und
zum Glück ließ der Regen langsam nach. Wir machten einen Abstecher zum
Rosario Beach und hielten am Deception Pass Scenic Vista auf dem
Parkplatz rechts hinter der Brücke. Auf einem Pfad liefen wir zum North
Beach hinunter. Hier hatte man einen schönen Blick auf die Brücke im
Nebel. Der Nebel machte alles etwas mystisch, so richtig zur Einstimmung
auf die Schauplätze der „Twilight“-Bücher und -Filme. Um 10 Uhr fuhren
wir weiter, und eine halbe Stunde später erreichten wir den Hafen der
Keystone Ferry. Die 10.15 Uhr Fähre nach Port Townsend haben wir knapp
verpasst. Die nächste geht erst um 12 Uhr. Wir kauften die Tickets ($14
insgesamt) und genehmigten uns erst mal einen Kaffee und einen Quiche im
Keystone Café (mehr Gebäude gab’s hier auch nicht). Die Überfahrt
dauerte 30 Minuten. Das Wetter war für hiesige Verhältnisse inzwischen
prima. Wir genossen die Bootsfahrt, und konnten sogar mehrere Seehunde
erspähen.
Auf der Olympic-Halbinsel angekommen, schauten wir
uns erst mal Port Townsend an, das einige nette alte Häuser im
viktorianischen Stil besitzt. Gegen 15 Uhr erreichten wir dann Port
Angeles. Wir fragten im Royal Victorian Motel, ob noch Zimmer frei
wären, und es war kein Problem. Das Motel war sehr nett. Unter $89 plus
Tax findet sich hier im Ort sicher nicht viel Brauchbares. Dafür gab es
ein großes, sauberes Zimmer mit zwei Queen Betten. Bei geschlossenem
Fenster war auch vom Straßenlärm nichts mehr zu hören. Es gab sogar ein
kleines Continental Breakfast mit abgepackten Muffins, Müsliriegeln,
Bananen, Kaffee und Tee.
Nach dem Einchecken fuhren wir zum Olympic National
Park
Visitor Center und holten uns erst mal den Nationalparkpass. Die Fahrt
hoch zur Hurricane Ridge lohnte sich heute leider nicht, denn die
Olympic Mountains hingen in den Wolken. Also wollten wir alternativ noch
die Wanderung zu den Marymere Falls machen. Dafür ging es 24 Meilen von
Port Angeles nach Westen bis zum Lake Crescent. Für die Wanderung
brauchten wir knapp 30 Minuten, dann standen wir vor dem Wasserfall.
Dazu mussten am Ende noch 400 Fuß Höhenmeter überwunden werden. Der Weg
durch den Regenwald mit von Moos geradezu überwucherten Bäumen und
vielen Farnen war toll. Wir sahen sogar einige Rehe.
Gegen 18 Uhr waren wir zurück in Port Angeles, wo
wir uns zum Abendessen für einen Mexikaner entschieden: Sergio’s
Hacienda. Der war ganz OK. Für einen großen Burrito bzw. zwei Enchiladas,
einen Soft Drink und eine Margarita zahlten wir $27 plus Tip. Als wir
aus dem Restaurant traten, zeigten sich sogar endlich mal die Berge!
Übernachtung: Royal Victorian Motel, Port
Angeles
Gefahrene Meilen: 144 |
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Olympic Peninsula
Mittwoch, 8.9.2010, Wetter: vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, 15
°C
Um
7.40 Uhr brachen wir heute auf. Wer sagt es denn, die Sonne scheint! Nur
die Berge hingen leider wieder in den Wolken, also verzichteten wir
endgültig auf die Auffahrt zur Hurricane Ridge.
Um 9 Uhr waren wir dann
am Trailhead zu den Sol Duc Falls, der über eine 12 Meilen lange
Stichstraße zu erreichen ist. Sonnenschein soll ja nicht so gut sein für
Fotos im Regenwald, aber um die frühe Uhrzeit hatten wir phantastisches
Licht im Wald mit schönen Schattenspielen! Der Trail ist nur 0,8 Meilen
lang und steigt nur leicht an. Wir brauchten maximal 30 Minuten bis zu
dem dreifachen Wasserfall – wunderschön!
Um 10.20 Uhr fuhren wir weiter, und schwupps waren
wir wieder in der Nebelwand. Aber solange es nicht regnet, hat man hier
wohl noch richtig gutes Wetter. Nicht umsonst hat sich Stephenie Meyer
für ihre Romane einen der regenreichsten Orte der Welt ausgesucht.
Zunächst deckten wir uns bei Subway in Forks mit einem footlong Sandwich
ein, dann nahmen wir die Stichstraße zum Rialto Beach. Der Strand ist
sehr schön, gerade durch den Nebel wirkte er sehr mystisch. Am Rand
lagen überall Massen von Treibholz. Hatte man gerade noch einige
Felstürme aus dem Wasser ragen sehen, so verschwanden diese jedoch immer
mehr in der herüberziehenden Nebelwand.
Als nächstes fuhren wir zum Trailhead vom 2nd
Beach. 1,2 Kilometer ging es durch den Regenwald, etwa 20 Minuten. Das
letzte Stück ging steil nach unten. Wieder ein sehr schöner Strand mit
viel Treibholz und einem Felsbogen am nördlichen Ende. Sogar die Sonne
kam hier noch einmal durch. Zurück auf der Straße schauten wir uns noch
das Indianerdorf La Push an, anschließend erkundeten wir kurz die „Twilight
City“ Forks. Seit den Büchern und Filmen gibt es hier einen richtigen „Twilight“-Tourismus.
Das hat der Stadt sicherlich gut getan, aber auch die Motelpreise sind
sicherlich dementsprechend gestiegen.
Um 14.30 Uhr fuhren wir weiter. Für den Hoh Rain
Forest (20 Meilen one-way) blieb jetzt leider keine Zeit mehr, denn wir
wollten noch ein Stück fahren. Wir hielten aber noch am Ruby Beach und
liefen das kurze Stück zum Strand hinunter. Auch ein sehr sehenswerter,
wildromantischer Strand. Es war schon 16.30 Uhr als wir uns wieder ins
Auto setzten. Zumindest den Quinault Rain Forest Trail am Quinault Lake
wollten wir aber noch laufen. Dieser war schnell erreicht, und für die
0,5 Meilen brauchten wir nur 20 Minuten. Phantastische Vegetation, aber
auch nicht soo viel anders, als was wir auf dem Weg zu den Wasserfällen
gestern und heute schon gesehen hatten.
Wir hatten uns Aberdeen bzw. Ocean Shores für die
Übernachtung ausgeguckt. Der Küstenort war bei dem Nebelwetter wie
ausgestorben. Offenbar waren wir die einzigen Gäste im GuestHouse Inn &
Suites Ocean Shores. Mit $65 AAA Rate bekamen wir einen sehr günstigen
Preis. Im Internet hatte ich dafür vorher Preise von $110 gesehen. Das
Zimmer war sehr nett, mit zwei Queen-Betten und der üblichen
Ausstattung, alle Zimmer gehen aufs Meer raus.
Viele Restaurants im Ort
waren geschlossen. Wir kehrten schließlich im Home Port Restaurant ein,
wo wir 2x frischen Cod (leider frittiert) und zwei Cokes bestellten.
Dafür zahlten wir $43 plus Tip.
Übernachtung: GuestHouse Inn & Suites Ocean
Shores
Gefahrene Meilen: 246 |
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Columbia River Gorge
Donnerstag, 9.9.2010, Wetter: bewölkt, nachmittags kurz Regen, 17 °C
Der Wetterbericht versprach für heute erst abends
weiter südlich bei Newport Sonne, ansonsten sollte es bedeckt bleiben.
Wir beschlossen also, nicht wie ursprünglich geplant, die Küste weiter
runterzufahren, sondern ins Landesinnere zur Columbia River Gorge
abzubiegen. Für Fotos von den Wasserfällen soll es sogar besser sein,
wenn es bedeckt ist, um starke Kontraste zu vermeiden. Vielleicht haben
wir dann später wieder mehr Glück mit dem Wetter an der Küste.
Das Frühstücksbüffet war offenbar für uns alleine
gedeckt. Nur ein paar Arbeiter bedienten sich noch. Es gab Rührei,
Würstchen, Scones, Bagels, kleine Waffeln, Cereal, Obst, Joghurt. Um 8
Uhr fuhren wir los. Wir brauchten 4 Stunden für die Strecke,
größtenteils auf der Interstate. Bei Portland querten wir mit dem
Columbia River die Grenze zu Oregon. Nun war es nicht mehr weit bis zum
Ziel.
Wir erkundigten uns nach einem Zimmer für drei Nächte im Best
Western Cascade Inn & Suites in Troutdale/Wood Village. Der Donnerstag
sollte $99, der Freitag $108 (AAA Rate) plus Tax kosten, für ein
King-Bett-Zimmer, der Samstag war schon ausgebucht. Wir mussten auch
noch warten, bis unser Zimmer fertig war. Das Hotel gibt es günstiger
mit Couponheft, aber dann nur sehr kurzfristig. Es hat uns gut gefallen
dort. Das Best Western liegt abseits der Straße, und bis ins historische
Städtchen Troutdale ist es nur ein Katzensprung, ein guter Ausgangspunkt
für die Columbia River Gorge. Wir machten uns also direkt auf den Weg,
diese zu erkunden.
In der Visitor Information von Troutdale besorgten
wir uns noch eine Karte von dem Gebiet, wo sich viele Wasserfälle
aneinanderreihen. Wir fragten auch noch, ob sich bestimmte Fälle im
Moment nicht lohnen würden, denn nach einem trockenen Sommer fließen
manche im Herbst nicht mehr besonders stark. Aber der Herr meinte, sie
hätten im Moment alle einen „pretty good flow“. Das klang gut. Nun ging
es also auf dem Historic Columbia River Highway hoch bis zum Crown Point
Vista House mit toller Aussicht, aber leider bedecktem Himmel. Dann ging
es wieder abwärts bis zu den Latourell Falls. Bis dorthin ist es nur ein
kurzes Stück zu laufen. Am nächsten Stop stehen wir vor den imposanten
Multnomah Falls, die quasi direkt oberhalb des Parkplatzes liegen. Hier
war dann auch am meisten los. Nach den Yosemite Falls ist dies der
zweithöchste Wasserfall der USA.
Gegen 14.30 Uhr fahren wir weiter und stehen kurz
darauf vor den Horsetail Falls. Hier startet auch ein Wanderweg zu
mehreren weiteren Wasserfällen. Zunächst geht es in Kehren ein Stück
steil bergauf, bis man dann auf einer Höhe zu den Pony Tail Falls (oder
Upper Horsetail Falls) weiterläuft. Der Trail führt in der Basaltwand
hinter dem Wasserfall vorbei. Bald darauf erwischt uns recht heftiger
Regen, der die Berge hinaufzieht. Wir stellen uns unter die Bäume und
überlegen, ob wir abbrechen, abwarten oder weitergehen sollen.
Eigentlich haben wir keine Lust zurückzulaufen. Wir warten ab, es wird
nicht besser, wir laufen weiter. Schließlich geht es in Switchbacks in
die Oneonta Gorge hinunter. Man kommt an den Oneonta Falls vorbei, und
hinter einer Brücke erreicht man einen Abzweig. Rechts geht es runter
zur Straße, links geht es zu den Triple Falls. Hier geht es wieder steil
bergauf. Aber der Regen hört auf! Nach etwa 1 Stunde und 15 Minuten (3,5
Meilen) erreichen wir gegen 16 Uhr unser Ziel. Hier kommt auf einmal
wieder blauer Himmel durch! Der dreifache Wasserfall ist ein toller
Anblick. Auf dem gleichen Weg geht es zurück. Um 17.45 Uhr sind wir
wieder am Auto und eine halbe Stunde später zurück im Hotel.
Zum Abendessen gingen wir in den Village Grill
gegenüber. Es gab Cheeseburger und eine Cola für mich und ein Steak mit
einem Bier für Volker. Uns hat’s geschmeckt, und für $28 plus Trinkgeld
war es auch recht günstig.
Übernachtung: Best Western Cascade Inn & Suites,
Troutdale
Gefahrene Meilen: 234 |
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Columbia River Gorge
Freitag, 10.9.2010, Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags teilweise
bewölkt, 18 °C
Das Frühstück im Best Western Cascade Inn war gut
mit Waffeln, Omeletts, Kartoffeln, Eiern, Cereals, Müsli, Muffins,
Joghurt, usw.
Um 8.15 Uhr fuhren wir los. Es ging auf die
Interstate 84 am Columbia River entlang. Nach 30 Minuten waren wir am
Exit 40 bzw. am Trailhead zu den Wahclella Falls. Hier benötigt man
einen Northwest Forest Pass oder den Nationalparkpass oder man zahlt die
$5 Day Use Fee. Um 9 Uhr liefen wir los. Der Trail verläuft zunächst auf
einer alten Straße entlang des Tanner Creek, dann quert man an einer
Brücke die Munra Falls. Der Weg geht stetig bergauf. An einer Gabelung
hält man sich rechts, wo man eine weitere Brücke überquert. Bald darauf
hat man die Wahclella Falls erreicht. Der Trail führt unterhalb des
Wasserfalls vorbei und dann in einer Schleife zurück auf den Hauptweg.
Die Wanderung ist etwa zwei Meilen lang, wir benötigten insgesamt eine
Stunde.
Als nächstes fuhren wir nur ein kurzes Stück weiter
bis zum Exit 41. Hier startet die Wanderung am Eagle Creek. Der Trail
ist zum Teil in die Wand gegraben und mit Ketten gesichert. Nicht
unbedingt etwas für Leute mit Höhenangst. Es geht stetig bergauf. Nach
1,5 Meilen (40 Minuten) geht es ein kurzes Stück zu einem Aussichtspunkt
auf die Metlako Falls hinunter, die man aber nur von weitem sieht. Zum
Schluss führte uns ein Weg ziemlich steil zu den Punchbowl Falls
hinunter. Hier unten befindet sich ein üppig grünes Tal mit zwei
sehenswerten Wasserfällen. Die Lower Falls sind jedoch ohne etwas
Kraxeln schlecht zu sehen. Die Upper Falls sieht man erst, wenn man ein
Stück weiter hinten im Tal um die Ecke schaut. Es ist sehr schön hier.
Nachdem wir wieder oben auf dem Trail waren, ging es noch 100 Fuß weiter
bis zu einem Aussichtspunkt auf die Upper Falls, aber dieser hat sich
nicht so gelohnt. Um 13.30 Uhr waren wir zurück am Auto.
Wir sind noch 2,5 Meilen weiter bis nach Cascade
Locks gefahren. Hier gibt es eine interessante Brücke, die Bridge of the
Gods, über den Columbia River. In früheren Zeiten gab es hier einmal
eine Naturbrücke. Wir haben im angrenzenden CharBurger Restaurant mit
Blick auf die Brücke zu Mittag gegessen (Burger und eine kleine Portion
Fish & Chips für $14).
Anschließend fuhren wir zum Bonneville Dam (Exit
40) und schauten uns die Fish Hatchery und die Fish Ladder an.
Insbesondere letztere ist sehr interessant. Man sah sehr viele Lachse
und Steelhead Forellen die Fischleiter hochspringen und konnte sie auch
unter Wasser durch große Fenster beobachten.
Danach fuhren wir zum Trailhead der Elowah Falls am
Exit 37 (Yeon State Park). Hier wird keine Gebühr genommen. Der Trail
ist nur 0,8 Meilen (20 Minuten) lang. Um 15.30 Uhr liefen wir los. Der
Weg geht stetig bergauf bis zur Gabelung mit den McCord Creek Falls (0,7
Meilen in die andere Richtung), dann wieder bergab zum Wasserfall.
Dieser Wasserfall soll im Spätsommer wohl nur wenig Wasser führen, aber
er sah bei uns auch noch ganz gut aus. Wir hielten anschließend noch an
den Wahkeena Falls, liefen aber nicht mehr bis ganz nach oben.
Auf dem Historic Columbia River Highway kamen wir
wieder am Crown Point Vista House vorbei. Diesmal war wesentlich
besseres Licht als am Vortag, denn die Sonne kam raus! Nun fuhren wir
noch die Larch Mountain Road (14 Meilen). Am Ende ist ein großer
Parkplatz. Auch hier braucht man den NW Forest Pass. Dann geht es noch
eine Viertelmeile auf einem Weg mit vielen Treppenstufen zum Gipfel
hinauf. Hier oben steht man auf 4000 Fuß mit einem Rundumblick auf die
Vulkane der Cascade Range: Mount Adams, Mount St. Helens , Mount Hood,
Mount Jefferson und Mount Rainier – bei freier Sicht. Immerhin der Mount
Adams ließ sich mit weißer Kappe über den Wolken Blicken! Auf dem
Rückweg nach Troutdale hielten wir hielten wir noch einmal am Portland
Women's Forum State Scenic Viewpoint, sehr schön im Spätnachmittagslicht
mit Blick auf das Vista House des Crown Point und den Columbia River.
Zum Abendessen holten wir uns ein gebratenes
Hähnchen mit Kartoffelsalat, frischen Brötchen, einer Flasche Wein und
einer Packung Chips bei Safeway. Das war auch mal ganz lecker.
Übernachtung: Best Western Cascade Inn & Suites,
Troutdale
Gefahrene Meilen: 100 |
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