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Fahrt nach Füssen im
Allgäu
Sonntag, 4.9.2011, Wetter: 28 °C, teils Sonne, teils Wolken
Gut 600 Kilometer sind es heute bis an unseren Zielort Füssen, wo
wir eine Übernachtung gebucht haben. Um kurz nach 8 Uhr fahren wir
los. Unterwegs machen wir eine Pause von ca. 30-45 Minuten. Erst
kurz vor Füssen kommen schließlich die Alpen in Sicht. Kurz nach 15
Uhr kommen wir am Zielort an. Leider verschwinden mit unserer
Ankunft auch die letzten Sonnenstrahlen. Wir checken im Hotel ein.
Das Standard-Zimmer ist klein aber ausreichend. Da für den nächsten
Tag Regen angekündigt war, zogen wir unseren morgigen Programmpunkt
vor: Die
Wanderung durch die Pöllatschlucht zum Schloss Neuschwanstein.
Wir fahren zu den großen Parkplätzen unterhalb der Königsschlösser
(5 Euro). Gegen 16 Uhr laufen wir los. Die Wanderung ist ca. 4
Kilometer lang, 190 Höhenmeter sind zu überwinden. Zunächst laufen
wir ein Stück am Wald entlang, dann steigen wir durch die
Pöllatschlucht auf. Der Weg führt über ein paar Eisenstege
an
kleinen Wasserfällen vorbei. Hoch über uns sehen wir die
Marienbrücke. Dort wollen wir hin. Aber zunächst machen wir noch
einen Abstecher zum Schloss Neuschwanstein. Dann laufen wir an einem
schönen Aussichtspunkt auf das Schloss Hohenschwangau und den Alpsee
vorbei zur Marienbrücke, von der wir einen tollen Blick auf das
Schloss Neuschwanstein haben. Unter uns wieder ein paar Wasserfälle.
Jetzt fängt es auch von oben an zu tröpfeln. Von hier führt der Weg
weiter bis zum Tegelberg. Doch wir machen uns auf dem Rückweg, die
„Rodelbahn“ hinunter. Am Schloss Hohenschwangau vorbei laufen wir
zurück zum Auto. Es ist 17.30 Uhr, und wir fahren zurück zum Hotel.
Zum Abendessen gingen wir in den Gasthof Krone im historischen
Zentrum von Füssen, das wir von unserem Hotel gut zu Fuß aus
erreichen können. Es gibt Haxe bzw. Schweinebraten mit Klößen und
Sauerkraut für 32 Euro. Während wir hier sitzen, regnet es heftig.
Aber bald lässt es wieder nach und wir machen noch einen Rundgang
durchs nächtliche Füssen.
Übernachtung:
Hotel Fantasia, Füssen, 96 Euro (inklusive 14 Euro Frühstück, 4
Euro Parken, 3,20 Euro Kurtaxe)
Gefahrene Kilometer: 639 km
Fahrt von Füssen nach Grainau mit Besuch von
Oberammergau und Garmisch-Partenkirchen
Montag, 5.9.2011, Wetter: 14 °C, Regen
Das Frühstück (Büffet) im Hotel war gut. Gegen 9 Uhr brechen wir
auf. Wie erwartet regnet es, gut dass wir unsere Wanderung schon
gestern gemacht haben. Am Lechfall queren wir die Grenze nach
Österreich. Auf einer schmalen Straße fahren wir direkt am Plansee
entlang (vor vielen Jahren habe ich mit meinen Eltern hier mal
Campingurlaub gemacht). Weiter geht es über eine hübsche Strecke
durch die nebelverhangenen Berge. Wir fahren wieder über die
deutsche Grenze, lassen das Schloss Linderhof links liegen (4 Euro
Parkplatzgebühr) und besuchen Oberammergau. Das war eigentlich nicht
geplant, aber was soll man sonst groß machen bei dem Regen. Der Ort
ist berühmt für seine Passionsspiele alle zehn Jahre und die
Lüftlmalereien an den Hauswänden. Wir laufen 30 Minuten durch das
Zentrum. Der Regen wird immer heftiger, so dass wir bald wieder ins
Auto flüchten. Um 11.30 Uhr machen wir uns auf die Weiterfahrt.
Wir fahren am Kloster Ettal vorbei und erreichen gegen 12 Uhr
Garmisch-Partenkirchen. Wir parken kostenlos etwas außerhalb vom
Zentrum, laufen durch einen Park am Kurhaus und dann durch die
Fußgängerzone von Garmisch bis zum Marienplatz. Von den Bergen rund
um den Ort sehen wir nichts, die Wolken hängen tief. Bei einem
Metzger machen wir Mittag (Brötchen mit Frikadelle bzw. Leberkäse),
dann laufen wir rüber nach Partenkirchen. Bevor wir die
Ludwigsstraße mit ihren schön bemalten Häusern erreichen, kommt
wieder ein heftiger Regenschauer runter, und wir flüchten zunächst
noch in ein Café auf ein Stück Kuchen mit Kaffee.
Um 14.20 Uhr sind wir wieder am Auto, und eine knappe halbe Stunde
später stehen wir vor unserer Unterkunft im Zugspitzdorf Grainau.
Für drei Nächte haben wir im Landhaus Zum Jeremia reserviert. Wir
bekommen das Kramerzimmer, das man durch den Aufenthaltsraum
erreicht. Das Zimmer ist klein aber ausreichend, nur in den Ecken
hätte mal wieder Staub geputzt werden können. Die rustikale
Einrichtung ist nicht ganz unser Geschmack, aber unsere Gastgeberin
ist sehr freundlich. Wir sollen immer zu ihr kommen, wenn wir etwas
brauchen. Für längere Aufenthalte gibt es noch Apartments. Auch
kostenloses W-LAN ist vorhanden, das jedoch nur vom Aufenthaltsraum
funktioniert. Vom Haus hat man einen schönen Blick auf das
Wettersteingebirge mit der Zugspitze.
Der Regen hörte am Nachmittag auf, und wir sahen endlich auch die
Berge. Da wir keine Lust hatten, später noch ins Restaurant zu
fahren oder zu laufen, fuhren noch kurz zum Edeka am Ortseingang, um
uns was zum Abendessen zu holen. Somit gab es frisches Brot mit Käse
und Salat und Federweißem.
Übernachtung:
Landhaus Zum Jeremia, Grainau, 65 Euro pro Nacht (inklusive
Frühstück und 1,80 Euro Kurtaxe pro Person pro Tag)
Gefahrene Kilometer: 103 km
Fahrt auf die Zugspitze und Wanderung rund um den Eibsee
Dienstag, 6.9.2011, Wetter: 21 °C, sonnig
Die Sonne lacht, wir können die
Zugspitze schon von unserem
Gästehaus sehen, also nichts wie hoch! Das Frühstück ist gut, die
restlichen frischen Brötchen dürfen wir uns mit Käse und Wurst belegt
als Proviant einpacken. Unsere Gastgeberin gibt uns noch den Tipp, mit
der Seilbahn statt mit der Zahnradbahn nach oben zu fahren und vom
Riffelriss wieder nach unten zu laufen.
Der Parkplatz am Eibsee kostet 3 Euro Gebühr. Um 9 Uhr nehmen wir eine
der ersten Seilbahnen nach oben, und etwa 10 Minuten später sind wir
fast die ersten Gäste am Münchner Haus, der höchsten Hütte Deutschlands.
Da es am Tag zuvor geregnet hatte, war die Luft reingewaschen, und man
konnte bis zu 150 km weit sehen. Die Aussicht in alle vier
Himmelsrichtungen war grandios. Nach und nach trudelten immer mehr Leute
ein, ein paar kletterten hoch zum Gipfelkreuz auf 2962 Metern Höhe. Nach
zwei Stunden nahmen wir die Seilbahn runter zum Zugspitzplatt mit der
Sonn-Alpin-Hütte auf 2600 Metern. Wir liefen das kurze Stück hoch zur
kleinen Kapelle und zum kläglichen Rest des Schneeferner-Gletschers und
gönnten uns ein Bier und einen Latte Macchiato im Biergarten. Unser
Ticket für die Zugspitzrundreise (48 Euro pro Person) schloss die
Rückfahrt mit der Zahnradbahn ein. Um 12.30 Uhr bestiegen wir die Bahn
nach unten. Die Fahrt ging durch einen Tunnel, bis wir bei der Station
Riffelriss auf etwa 1600 Metern Höhe wieder das Sonnenlicht erblickten.
Hier stiegen wir dann auch schon aus,
um die letzten 650 Höhenmeter bis
zum Eibsee auf ca. 1000
Metern über Normalnull zu Fuß zurückzulegen.
Der
Weg ist nicht besonders gut beschildert, aber nach etwa 1,5 Stunden
erreichen wir den See.
Wir machen erst einmal eine Rast im Biergarten Eibsee. Da der Tag noch
jung und das Wetter schön ist, entscheiden wir uns, auch noch die
Wanderung um den See zu machen. Dieser bietet herrliche Ausblicke auf
das Zugspitzmassiv. Für die 7,5 Kilometer benötigen wir mit ein paar
kleinen Pausen zwei Stunden. Als wir wieder am Biergarten ankommen,
beschließen wir, hier auch noch direkt unser Abendessen zu uns zu
nehmen. Die frisch geräucherten Makrelen am Eingang sehen sehr einladend
aus. Da dieser Fisch sehr mächtig ist, nehmen wir nur einen davon mit
Kartoffelsalat sowie ein halbes Hähnchen mit Pommes. Auf der Terrasse
direkt am See konnte man noch schön in der Sonne sitzen. Danach machten
wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz und zu unserer Unterkunft.
Übernachtung: wieder im Landhaus Zum Jeremia, Grainau
Gefahrene Kilometer: 8 km
Gewanderte Kilometer: ca. 12 km
Wanderung vom Kreuzeck über das Hupfleitenjoch zur Höllentalklamm
Mittwoch, 7.9.2011, Wetter: ca. 18 °C, größtenteils bewölkt
Auch wenn für heute wieder trüberes Wetter angesagt ist, brechen wir
nach dem Frühstück auf zur geplanten
Wanderung vom Kreuzeck über das Hupfleitenjoch und durch die
Höllentalklamm. Um 9 Uhr fahren wir los bis zum Parkplatz an der
Talstation der Kreuzeckseilbahn. Die Gondeln fahren ständig. Um 9.30 Uhr
sind wir oben auf dem Berg. 14 Euro pro Person kostet die Fahrt. 1000
Höhenmeter sind nun zu überwinden, doch die meisten davon bergab
(andersrum hätte ich die Strecke wirklich nicht laufen wollen, und auch
von den Aussichten her würde ich es eher von oben nach unten empfehlen).
Wir laufen unterhalb der Alpspitze vorbei. 2010 wurde dort die
Aussichtsplattform AlpspiX eröffnet. Über der Bergstation der
Alpspitzbahn ragen nun zwei Stahlstege über den Abgrund. Vom
Hupfleitenjoch haben wir einen phantastischen Blick auf den
Höllentalferner und das Zugspitzmassiv. Auf einem schmalen, zur Seite
hin steil abfallenden und teilweise mit Drahtseilen gesicherten
Felsenpfad geht es nun zu den unbewirtschafteten Knappenhäusern.
Schließlich erreichen wir die Höllentalangerhütte, wo wir gegen 12 Uhr
Brotzeit machen. Von hier hat man einen schönen Blick in Richtung
Talschluss unterhalb der Zugspitze.
Weiter geht es am Hammersbach entlang durch das Höllental und
schließlich durch die spektakuläre Höllentalklamm. Hier wurden Tunnel
und Stege in die Wand geschlagen, das Wasser spritzt von allen Seiten,
gut, dass wir unsere Regensachen dabei haben. Nach ca. einem Kilometer
verlassen wir die enge Schlucht am Höllentaleingangshaus. Hier werden 3
Euro pro Person fällig (bzw. 2 Euro mit Kurkarte). Auf einer Forststraße
laufen wir nun nach Hammersbach, das wir gegen 15 Uhr erreichen. Hier
machen wir noch eine Kaffeepause in einer Gaststätte, bevor wir uns auf
den 20minütigen Rückweg zur Talstation der Kreuzeckbahn machen. Reine
Laufzeit (laut GPS) waren wir ca. 4 Stunden unterwegs. Das war wirklich
eine klasse
Wanderung!
Wir fahren zurück zu unserer Unterkunft. Zum Abendessen folgen wir einer
Empfehlung unserer Gastwirtin. Wir laufen zu Fuß zum Hotel Richter. Dort
essen wir leckere Forelle Müllerin für 10 Euro pro Person. Da es zu kühl
ist zum Draußen sitzen, ist das kleine Lokal schnell voll, so dass wir
Glück haben, dass wir recht früh dran waren.
Übernachtung: wieder im Landhaus Zum Jeremia, Grainau
Gefahrene Kilometer: 8 km
Gewanderte Kilometer: ca. 11 km
Fahrt von Grainau nach
Kals am Großglockner mit Besuch der Krimmler Wasserfälle
Donnerstag, 8.9.2011, Wetter: ca. 15 °C, vormittags Regen, nachmittags
größtenteils bewölkt
Heute morgen regnet es leider wieder. Wir fahren noch mal kurz zum Aldi
und zum Edeka am Ortsausgang von Grainau, dann weiter Richtung
Garmisch-Partenkirchen. Hinter Wallgau geht es auf einer schmalen
Mautstraße (3 Euro) am Karwendelgebirge und der Isar entlang. Kurz
hinter der österreichischen Grenze fahren wir am Achensee vorbei und
dann durch das Zillertal. Hinter dem Gerlospaß erreichen wir nach drei
Stunden um 12.30 Uhr den Parkplatz an den
Krimmler
Wasserfällen.
Mit 385 Metern sind die
Krimmler Wasserfälle, die höchsten Wasserfälle Europas und die
fünfthöchsten der Welt. Über mehrere imposante Stufen ergießen sie sich
ins Tal. Die Eintrittsgebühr beträgt 2,50 Euro pro Person. Parallel zu
den Fällen führt ein steiler Wanderweg in Serpentinen nach oben. Zum
untersten Wasserfall sind es nur 10 Minuten Fußweg. Bis zum Gasthof
oberhalb der mittleren Fälle brauchen wir insgesamt 1,5 Stunden. Immer
wieder wird man mit spektakulären Ausblicken auf die tosenden
Wassermassen belohnt. Der Rückweg ist dagegen in einer halben Stunde
geschafft. Wir machen noch ein kleines Picknick. Der Regen hat zum Glück
nachgelassen.
Die Weiterfahrt auf der Gerlos-Alpenstraße kostet 7,50 Euro Maut. Durch
den Pinzgau und den Felbertauerntunnel (10 Euro) erreichen wir Matrei in
Osttirol. Im Spar am südlichen Ortsende gehen wir noch mal kurz
einkaufen, weil wir etwas vergessen haben. Nun biegen wir ab nach
Kals am Großglockner.
Kurz vor dem Ort kommen wir noch am Haslacher Schleierwasserfall vorbei.
Mittlerweile kommt die Sonne wieder ein bisschen raus, aber der Gipfel
vom Großglockner hängt in den Wolken.
Um 16.45 Uhr kommen wir an unserer Ferienwohnung im Kalser Ortsteil
Großdorf an. Hier sind wir für vier Nächte. Das „Haus Panoramablick“ ist
noch sehr neu. Insgesamt gibt es hier vier Wohnungen. Alles ist wirklich
sehr schön, aus Holz aber modern, und wir haben viel Platz: ein großes
Wohnzimmer mit Küche, ein Schlafzimmer, ein Badezimmer, und eine
separate Toilette. Die Küche hat einen großen Herd mit Backofen, einen
großen Kühlschrank, eine Mikrowelle und eine Spülmaschine. Die
Ausstattung lässt auch nichts zu wünschen übrig. Der Flachbildfernseher
ist ein bisschen klein, und wenn man auf dem Balkon sitzt, schafft man
es kaum, über die hohe Brüstung zu schauen. Ein gedimmtes Licht im
Wohnzimmer wäre auch nicht schlecht, aber das sind wirklich die einzigen
Mankos. Wir sind sehr zufrieden, zumal die Wohnung sehr günstig ist.
Fast nebenan befinden sich zwei Skilifte, so dass man hier auch gut
Wintersport betreiben könnte. Dabei ist der Ort aber überhaupt nicht
touristisch. Hier befinden wir uns mitten im
Nationalpark Hohe Tauern.
Wir machen uns selbst etwas zum Abendessen.
Übernachtung:
Haus Panoramablick, Kals, 47 Euro pro Nacht + 1,85 Euro Ortstaxe pro
Person/Nacht + 25 Euro Endreinigung
Gefahrene Kilometer: 237 km
Gewanderte Kilometer: ca. 4 km
Wanderung von Kals
durch die Daberklamm zum Dorfer See
Freitag, 9.9.2011, Wetter: ca. 19 °C, vormittags mehr Wolken als Sonne,
nachmittags mehr Sonne als Wolken
Da der heutige Tag noch etwas trüb sein soll, nehmen wir uns zunächst
die am wenigsten aussichtsreiche Wanderung vor. Es soll zum Dorfer See
gehen. Wir machen uns Frühstück und ein Lunchpaket und starten direkt
von unserer Wohnung um 8.10 Uhr. Die Wanderung ist mit 6,5 Stunden ab
Kals angegeben. Kals liegt auf 1324 Metern, der Dorfer See auf 1935
Metern.
Zunächst geht es am Kalser Bach an einem alten Mühlenweg vorbei. An
manchen Wochentagen wird hier zu Demonstrationszwecken
immer noch
Getreide gemahlen. Auf der anderen Uferseite sehen wir auf einmal einen
Fuchs laufen! Leider ist er zu schnell wieder weg für ein Foto. Am Taurerwirt gibt es einen Parkplatz für Wanderer (kostenlos soweit ich
weiß). Ab hier geht es nur noch zu Fuß weiter, denn der Zufahrtsweg zu
mehreren Almen ist für die breite Öffentlichkeit gesperrt. Wir laufen
auf dem schottrigen Fahrweg weiter und erreichen bald die schmale
Daberklamm. Der Fußweg ist hier in die Wand geschlagen und man hat ein
paar schöne Ausblicke in die enge Schlucht. Danach öffnet sich das Tal
und man erblickt Almen und Berge. Wir laufen oberhalb der Jausenstation
Bergeralm vorbei, machen bald darauf am Wegesrand Brotzeit und kommen
schließlich zum Kalser Tauernhaus, wo es auch einfache
Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Von hier soll es noch eine Stunde bis
zum Ziel sein.
Nun wird der Weg schmaler und steiler bis man zum Schluss über große
Felsblöcke kletternd den Dorfer See erreicht. Um 12.30 Uhr sind wir
dort. 4 Stunden und 20 Minuten haben wir bis hierhin gebraucht, aber wir
haben uns unterwegs Zeit gelassen. Der See hat ein wunderbares
Smaragdgrün. Nur leider versteckt sich die Sonne die meiste Zeit immer
noch hinter Wolken. Wir laufen ein wenig am See entlang und hoffen noch
auf eine Wolkenlücke. Nach 25 Minuten machen wir uns dann auf den
Rückweg. Unterwegs sehen wir noch ein Murmeltier zwischen den Felsen
verschwinden. Gegen 14 Uhr sind wir wieder am Kalser Tauernhaus.
Mittlerweile scheint die Sonne hier im Tal, und wir setzen uns draußen
an die Biertische und bestellen Erbsensuppe und Bockwurst mit Brot. Weil
es gerade so schön ist, bleiben wir eine ganze Stunde sitzen.
Mittlerweile kann man auch den Gletscher oberhalb des Tals gut erkennen.
Nach einer weiteren Stunde und 45 Minuten sind wir um 16.45 Uhr wieder
zurück in Großdorf. Am Ende wurden die Füße sehr schwer. Von der
Anstrengung her war es OK, aber die Füße sind das lange Laufen nicht
gewöhnt. Laut GPS waren es 6 Stunden reine Gehzeit, 22 Kilometer.
Wir haben noch etwas Kuchen übrig von der Bäckerei in Matrei. Den essen
wir auf dem Balkon.
Ansonsten sind wir froh, nur noch die Füße hochzulegen und machen uns
zum Abendessen nur ein paar Nudeln mit frischer Tomatensauce.
Übernachtung: wieder Haus Panoramablick, Kals
Gefahrene Kilometer: 0 km
Gewanderte Kilometer: 22 km
Wanderung von Kals zum
Großglockner und auf die Greiwiesen
Samstag, 10.9.2011, Wetter: 22 °C, sonnig
Heute wird ein sonniger Tag! Und unsere Füße haben sich erstaunlich gut
von der gestrigen Anstrengung erholt. Also auf zum Großglockner. Um 8.15
Uhr laufen wir wieder direkt von unserer Wohnung aus los. Diesmal kommen
wir durchs „Zentrum“ von Kals (das eigentlich aus mehreren kleinen
Dörfern besteht), den Ortsteil Ködnitz. Im kleinen, aber recht gut
sortierten MPreis Supermarkt kaufen wir noch frische Brötchen.
Am Ködnitzhof startet offiziell die Wanderung. Nun geht es schnell
bergauf. Man läuft auf einem breiten Fahrweg größtenteils durch Wald.
Nach einer Stunde machen wir eine kurze Rast auf einer Bank mit Blick
auf ein paar Höfe. Dann kommt ein kurzes Asphaltstück, danach ist die
alte Straße in den Felsen gesprengt.
Das letzte Stück folgt man der
Mautstraße zum Gasthof Lucknerhaus, den wir um 10.45 Uhr erreichen. 2,5
Stunden haben wir also gebraucht. Alternativ hätten wir auch mit dem
Postbus hochfahren können. Da sich der Wanderweg bis hierher von den
Aussichten eher nicht gelohnt hat, wäre das auch eine gute Alternative
gewesen. Allerdings fährt der Bus nicht allzu oft. Eine andere
Möglichkeit wäre, mit dem Auto die Kalser Glocknerstraße (9 Euro bzw. 8
mit Gästekarte) hochzufahren und vom Lucknerhaus aus loszuwandern, wo
mehrere Wanderwege starten. Auf jeden Fall hat man von hier einen tollen
Blick auf den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs (3798 m), der
sich bei herrlichstem Wetter in seiner ganzen Pracht zeigt. Auf einer
Bank mit Glocknerblick machen wir erst mal Brotzeit.
Nach einer Dreiviertelstunde brechen wir wieder auf. Nun wird der Weg
spannender. Hinter dem Lucknerhaus geht es auf einem schmalen Pfad steil
bergauf. Wir queren die Greiwiesen, und nach einer Stunde und 15 Minuten
haben wir um 12.45 Uhr den kleinen Gipfel Greibichel (2247 Meter)
erreicht. Hier machen wir noch mal eine halbe Stunde Pause. Man hat von
hier einen tollen Rundumblick. Der Großglockner wird allerdings vom
Figerhorn verdeckt.
Schließlich geht es wieder in den Wald. Auf einem schmalen Pfad geht es
steil abwärts.
Da sind wir froh um unsere neuen Wanderstöcke. Diesen Weg
würde ich auch nicht bergauf laufen wollen, das wäre mir zu anstrengend!
Auf dem letzten Drittel rutsche ich allerdings aus und lande mit der
Hand auf dem Aluminiumstock, der dann prompt abknickt! Nun habe ich nur
noch einen Stock! Wir kommen noch an einer Felsenkapelle vorbei und
erreichen den Ortsteil Burg.
Über den Mühlenweg, den wir bereits am Vortag gelaufen sind, erreichen
wir wieder Großdorf. Es ist 15.15 Uhr. Also waren wir insgesamt 7
Stunden unterwegs. Laut GPS waren es 840 Meter im Aufstieg, 905 Meter im
Abstieg. Auf der ganzen Wanderung sind uns maximal eine Handvoll Leute
begegnet. Wir machen es uns zum Kaffee in unserer Wohnung gemütlich, die
übrigens auch kostenloses W-LAN hat (vorausgesetzt man kennt das
Passwort). Zum Abendessen fahren wir zum höher gelegenen Gasthof Moa-Alm,
zu dem das Haus Panoramablick gehört. Für 23,70 Euro (ohne Trinkgeld)
essen wir Wiener Schnitzel bzw. Geschnetzeltes.
Übernachtung: wieder Haus Panoramablick, Kals
Gefahrene Kilometer: 10 km
Gewanderte Kilometer: 17 km
Wanderung auf dem
Europa-Panoramaweg von Kals zur Blauspitze
Sonntag, 11.9.2011, Wetter: 22 °C, sonnig
Heute laufen wir zum Lift, der sich unweit unserer Wohnung befindet, und
nehmen die erste Gondel um 9 Uhr hoch zur Adler Lounge auf 2621 m Höhe
(18 Euro pro Person). Von hier oben genießt man einen Panoramablick über
60 Dreitausender, u.a. den Großvenediger und den Großglockner, und wir
haben tolle Sicht. Es gibt auch noch eine mittlere Seilbahnstation, zu
der man später wieder absteigen könnte. Auf einem breiten aber etwas
steilen Weg laufen wir um 9.30 Uhr runter zum Kals-Matreier-Törl-Haus
auf 2.207 Metern. Dann geht es auf einem schmaleren Weg recht steil hoch
zur Kalser Höhe auf 2434 m. Mittlerweile ist es 11 Uhr. Auf einer Bank
machen wir eine kurze Brotzeit. Dann laufen wir ein Stück auf dem
Rundweg um die Blauspitze Richtung Hohes Tor, aber der Pfad ist gerade
mal eine Fußlänge breit und linkerhand ist der Abgrund, das war uns dann
doch zu heikel, zumal der Weg hier am steilen Hang entlang recht weit
schien. Also drehen wir kurz darauf wieder um und laufen den Weg
hinunter zum Panorama-Restaurant Blauspitz (2.305 m). Alternativ hätte
man das Restaurant auch auf einem einfacheren Weg erreichen können ohne
zur Kalser Höhe aufzusteigen, oder man legt das Ganze als Rundweg an.
Wir sehen ein paar Leute auf dem Klettersteig unterhalb der Blauspitze.
Wir sitzen aber lieber auf der Aussichtsterrasse und genießen die Sonne
bei einem kühlen Getränk.
Um 13 Uhr laufen wir auf einem breiten Fahrweg weiter. Unterwegs sehen
wir wieder ein Murmeltier. Der Lift, der von hier oben wieder nach Kals/Großdorf
führt, ist im Sommer nicht in Betrieb. Wir kommen am Bergrestaurant
Glocknerblick (1980 m) vorbei, von wo uns Dudelmusik entgegendröhnt. Wo
wir können, kürzen wir den Fahrweg auf schmalen Querpfaden ab. Sehr
lange geht es recht steil nach unten. Am Ende wird es etwas anstrengend.
Um 15 Uhr erreichen wir wieder unsere Ferienwohnung. Laut GPS sind wir
3,5 Stunden gelaufen (reine Gehzeit) und hatten 355 Meter im Aufstieg,
1260 Meter im Abstieg. Zum Abendessen gibt es wieder selbst Gekochtes.
Übernachtung: wieder Haus Panoramablick, Kals
Gefahrene Kilometer: 0 km
Gewanderte Kilometer: ca. 12 km
Fahrt von Kals über
Lienz nach Toblach, Wanderung rund um den Pragser Wildsee
Montag, 12.9.2011, Wetter: ca. 22 °C, vormittags viele Wolken,
nachmittags sonnig mit ein paar Wolken
Um 9 Uhr fahren wir noch mal hoch zur Moa-Alm, um unsere Ferienwohnung
zu bezahlen. Dann geht es wieder am Haslacher Schleierwasserfall vorbei
ins Tal und schließlich nach Lienz. Dort schauen wir uns kurz das
Zentrum an und kaufen mir neue Wanderstöcke. Nach 30 Minuten fahren wir
weiter, überqueren die österreichisch-italienische Grenze,
und um 12 Uhr
erreichen wir Toblach (Dobbiaco) im Südtiroler Pustertal. Für zwei
Nächte haben wir ein Zimmer im Hotel Stauder reserviert. Das
Komfort-Zimmer ist schön groß (Standard war nicht mehr frei), sauber und
hat einen Balkon. W-LAN kostet 5 Euro für den gesamten Aufenthalt. Es
gibt auch eine Sauna und kostenlosen Fahrradverleih. Die Eigentümer und
Hotelangestellten hier sind alle zweisprachig. Das Hotel können wir
empfehlen.
Nach dem Einchecken laufen wir ein wenig durch den Ort und genehmigen
uns Kaffee und Kuchen. Um 13.45 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg.
Inzwischen scheint auch die Sonne wieder. Es sind nur 15 Minuten Fahrt
bis zum Pragser Wildsee (Lago di Braies). Der Parkplatz kostet 3 Euro
Gebühr. In einer Stunde laufen wir um den See, der eine herrliche
smaragdgrüne Farbe hat und wunderschön von Bergen umrahmt wird. Der See
wird auch die “Perle der Dolomiten” genannt. Der Wanderweg hier ist gut
besucht. Ein paar Leute fahren auch mit dem Ruderboot über den See.
Anschließend fahren wir noch zum (kostenlosen) Parkplatz bei Brückele (Ponticello).
Für 8 Euro Gebühr kann man hier bis 10 Uhr oder ab 16 Uhr die 6 km lange
Mautstraße zu den Plätzwiesen hochfahren (die Rückfahrt ist jederzeit
möglich), ansonsten gibt es einen Pendelbus. Hier gibt es sicher auch
ein paar schöne Wandermöglichkeiten. Wir fahren aber nur noch zum
Toblacher See (90 Minuten Parken sind kostenlos) und bewundern die
Spiegelung der Berge im Wasser.
Zum Abendessen im Hotel gibt es ein Drei-Gänge-Menü: zunächst Antipasti
und Salate vom Büffet, dann Spinatspätzle mit Speck, als Hauptgang
Geschnetzeltes bzw. Hacksteak mit Polenta und ein Eis zum Nachtisch,
alles sehr lecker.
Übernachtung:
Hotel Stauder, Toblach, 55 Euro pro Person mit Halbpension
Gefahrene Kilometer: 141 km
Gewanderte Kilometer: ca. 4 km
Wanderung rund um die Drei
Zinnen und den Paternkofel
Dienstag, 13.9.2011, Wetter: 24 °C, sonnig mit ein paar Wolken
Heute ist unser Hochzeitstag! Und das Wetter passt, um unsere
geplante Wanderung rund um die Drei Zinnen anzugehen. Die Drei Zinnen
(auf italienisch Tre Cime di Lavaredo) gehören zu den Sextener Dolomiten
und liegen ein Stück südlich von Südtirol in der Provinz Belluno. Um
8.10 Uhr machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. 27 Kilometer
sind es bis zur Auronzohütte, am Ende einer 7-Kilometer langen
Mautstraße (22 Euro) nördlich des Misurinasees. Nach einer guten halben
Stunde sind wir da, und um 9 Uhr marschieren wir los. Mit uns sind schon
viele Leute unterwegs, denn der direkte Weg zu den Drei Zinnen über den
Paternsattel und zurück ist recht einfach zu begehen. Statt der etwas
längeren
Drei-Zinnen-Umrundung (9,5 km, Gehzeit ca. 2,5 Stunden) haben wir
uns entschlossen, die Tour um die Umrundung des Paternkofels auszudehnen
und eine Tageswanderung daraus zu machen.
Von der Auronzohütte auf 2320 Metern Höhe geht es unterhalb der Südwand
der Drei Zinnen an der Lavaredo-Hütte vorbei, dann ein Stück bergab und
ein ganzes Eck bergauf zur Büllelejoch-Hütte, die wir nach 2,5 Stunden
erreichen. Auf dem letzten Abschnitt sehen wir wieder ein paar
Murmeltiere. Laut GPS waren es bis hierher 269 Meter runter und 436
Meter hinauf. An der Hütte machen wir in der Sonne sitzend eine kleine
Mittagspause bei leckerem Kaiserschmarren. Die bizarre Felslandschaft
hier oben ist phantastisch.
Nun geht es einen schmalen gerölligen und rechterhand steil abschüssigen
Pfad hinunter und dann wieder ein Stück hinauf zur Drei-Zinnen-Hütte
(2.405 m). Nach einer Stunde Gehzeit kommen wir hier um 13.15 Uhr an.
Und hier oben tummelt es sich nur an Touristen. Dagegen war die
bisherige Strecke noch vergleichsweise einsam gewesen. Mit einer
großartigen Aussicht auf die spektakuläre Nordwand der Drei Zinnen
machen wir es uns eine Dreiviertelstunde lang auf dem Felsplateau
gemütlich.
Danach geht es auf dem Drei-Zinnen-Rundweg weiter. Es geht steil bergab,
dann wieder steil bergauf bis zur unbewirtschafteten Hütte Lange Alm.
Die meiste Zeit begleitet uns der Anblick der Drei Zinnen. Dieser Weg
ist jedoch wesentlich voller als der erste Teil unserer Wanderung. Das
letzte Stück ist ein relativ breiter aber stark ausgesetzter Pfad, bis
wir die Südwestseite der Drei Zinnen erreicht haben. Dann geht es auf
einem schmaleren Pfad zurück zum Parkplatz an der Auronzohütte. Man
sieht, dass hier im Laufe des Tages alles ganz schön zugeparkt war, aber
viele Leute sind inzwischen schon wieder weg. Für den letzten Teil haben
wir zwei Stunden gebraucht. Um 16.30 Uhr machten wir uns auf die
Rückfahrt zum Hotel.
Das war eine wunderbare Wanderung, wenn auch ein bisschen trubelig. Laut
GPS waren wir 4,5 Stunden in Bewegung, 3 Stunden verbrachten wir im
Stand. Insgesamt waren es 863 Höhenmeter im Aufstieg und Abstieg.
Hier kann man die Wanderung noch mal sehr schön sehen.
Wanderwege: 101 ab Auronzo-Hütte, 104 ab Lavaredo-Hütte, 101 ab
Büllelejoch-Hütte, 105 ab Drei-Zinnen-Hütte.
Alternativ hätte man z.B. auch die Möglichkeit mit dem Bus zur
Auronzohütte anzureisen und dann von den Drei Zinnen entweder Richtung
Fischleintal nach Osten oder Richtung Höhlensteintal mit
Parkplatz/Haltestelle am Hotel Drei-Zinnen-Blick nach Westen abzusteigen
oder das Ganze als Rundtour anzulegen. Der Auf-/Abstieg beträgt etwa
1000 Höhenmeter (ca. 7 Stunden hin und zurück). Der Aufstieg von der
Mautstelle bei Misurina soll ca. 2 Stunden (eine Strecke) dauern. Eine
Übernachtung auf der Drei-Zinnen-Hütte würde sich auch anbieten.
Zum Abendessen gab es wieder Salat und Antipasti sowie Maccaroni mit
Tomatensauce also Vorspeise, zum Hauptgang Fisch mit Bratkartoffeln,
alles sehr lecker zubereitet, und danach wieder ein Eis.
Übernachtung: wieder im Hotel Stauder, Toblach
Gefahrene Kilometer: 55 km
Gewanderte Kilometer: ca. 16 km
Fahrt von Toblach über
Cortina d’Ampezzo nach Welschnofen, Wanderung zum Lago del Sorapiss
Mittwoch, 14.9.2011, Wetter: 24 °C, sonnig mit ein paar Wolken
Heute verabschieden wir uns von
Toblach. Nach dem Frühstücksbüffet fahren wir wieder die Strecke
Richtung Misurina-See. Die Berge hängen heute morgen noch in den Wolken.
Am Tre-Croci-Pass halten wir auf einem Parkplatz neben einem verlassenen
Hotel. Hier startet der Wanderweg Nr. 213. Um 9.30 Uhr haben wir unsere
Wanderstiefel geschnürt und laufen los. Durch den Wald geht es immer
steiler bergauf, zunächst auf einem trügerisch breiten Fahrweg, dann wir
der Weg etwas schmaler. Am Abzweig zum Wanderweg Nr. 216 halten wir uns
nach links. Der Weg ist hier nur noch ein Pfad, der schließlich in eine
Geröllhalde mündet. Hier queren auf einmal ein paar Gemsen vor uns den
Weg!
Die Gemsen tun sich leichter mit dem Weg als wir. Denn es geht die
Geröllhalde hoch zur
Marcuoira-Scharte, und man muss aufpassen, dass man
nicht wegrutscht, der Abgrund lässt grüßen. Das letzte Stück wird dann
richtig steil. Wir packen unsere Stöcke weg und kriechen zum Teil auf
allen vieren den Hang hoch. Hier wollen wir auf keinen Fall wieder
runter müssen, denn abwärts ist auf einem so steilen und rutschigen
Stück schwieriger als rauf!
Wir schauen, wo der Weg weiter geht und trauen unseren Augen kaum, als
wir einen schmalen Pfad sehen, der hoch über dem Abgrund in die
senkrechte Felswand geschlagen ist! Nun heißt es aber hier weiter oder
auf dem bisherigen Weg zurück! Beides scheint keine gute Wahl. Schauen
wir uns den weiteren Verlauf mal näher an, es werden ja wohl Stahlseile
zur Sicherung angebracht sein. Und so ist es dann auch. Vor uns sehen
wir noch drei weitere Wanderer, die es auch wagen. Wir packen Kamera und
Stöcke gut weg und los geht’s. Und wir stellen fest, das war ja gar
nicht so schlimm. Nicht so schlimm, wie die Kletterpartie am Geröllhang.
Wenigstens konnte man sich hier am Seil gut festhalten. Und anscheinend
hätte es noch eine
einfachere Route über den Weg Nr. 223 gegeben.
Mal sehen, was jetzt noch kommt! Es geht noch ein Stück die Felsen hoch,
wieder mit Drahtseilen gesichert. Endlich sind wir oben, und sehr
erleichtert! Wahnsinn, wie hoch wir hier gestiegen sind, das hätten wir
nicht erwartet. 728 Höhenmeter waren es wohl laut GPS. Immerhin werden
wir mit einer schönen Aussicht belohnt! Man kann bis zum Misurina-See
und den Drei Zinnen schauen, die sich mittlerweile auch aus den Wolken
geschält haben.
Wir brauchen wesentlich länger für die Strecke als geplant. Nun geht es
auf einem schmalen, teils gerölligen und leicht rutschigen Pfad, teils
mit vielen Wurzeln und über Felsen kletternd wieder steil bergab. Am
Ende nervt es ziemlich, und wir wünschen uns bald das Ende herbei.
Aber schon weit von oben sehen wir ihn, diesen unglaublich türkisen See!
Der Lago del Sorapiss (im Netz findet man auch Lago di Sorapis). Um
13.10 Uhr, nach 3 Stunden und 40 Minuten erreichen wir ihn endlich.
Leider hat sich die Sonne gerade größtenteils hinter die Wolken über dem
Talkessel verzogen, so dass der See dann nicht mehr so wunderbar
leuchtet. Doch nur der See liegt in diesem Schattental. Wir machen erst
mal Brotzeit, dann trinken wir noch einen Cappuccino in der Sonne
sitzend am Rifugio Vandelli, das unweit des Sees liegt.
Um 14.10 Uhr machen wir uns auf den Rückweg über den Weg Nr. 215.
Normalen Wanderern kann man eigentlich nur diesen Weg hierher empfehlen.
Der letzte Abschnitt vor dem Rifugio führt zwar sehr ausgesetzt an einem
Felshang vorbei, aber der Weg ist eigentlich breit genug und auch mit
Drahtseilen gesichert, die wir hier aber fast nicht brauchen.
Nach nur
einer Stunde und 45 Minuten haben wir wieder das Auto erreicht, wobei
sich das letzte Stück nach dem anstrengenden Hinweg noch ganz schön zog.
Um 16 Uhr sind wir abfahrbereit. Nun liegen noch 100 km Fahrt durch die
Berge vor uns! Klingt nicht viel, aber es dauert. Das haben wir
unterschätzt, ebenso wie die Schwierigkeit und Dauer der Wanderung. Im
Internet hatte ich relativ wenig Infos dazu gefunden, und niemand hat
erwähnt, dass der Rundweg über die Nr. 216 eine Herausforderung ist.
Dementsprechend haben wir auf diesem Abschnitt auch nur eine Handvoll
anderer Wanderer gesehen. Für den Abstieg zeigte das GPS 827 Höhenmeter
an. Insgesamt sind wir 4 Stunden gelaufen und 2,5 Stunden gestanden.
Hinter Cortina d'Ampezzo, das wir bereits nach 8 Kilometern erreichen,
kommen wir an den Cinque Torri vorbei, fahren über den Falzaregopass,
dann verlassen wir die Provinz Belluno und sind wieder in Südtirol. Auf
der weiteren Strecke kommen wir auch noch am imposanten Sass Pordoi
vorbei.
Gerade noch rechtzeitig zum Abendessen kommen wir um 18.30 Uhr im Hotel
Nigglhof in Welschnofen an. Hier sind wir für drei Nächte eingebucht.
Immerhin bleibt noch Zeit für eine schnelle Dusche. Es gibt ein
5-Gang-Menü: zunächst Salat vom Büffet, dann Mozzarella im
Rohschinkenmantel, dann Walnusspudding an roter Zwiebelsauce, dann
Schweinefilet mit Sauce Sharon und Kartoffelspalten und zum Schluss
hausgemachter Apfelstrudel. Wo das Essen im vorherigen Hotel schon gut
war, war es hier wirklich hervorragend, alles superlecker. Für 8 Euro
pro Person zuzüglich zum Zimmerpreis ist das wirklich ein Schnäppchen!
Getränke gehen natürlich extra. Nur das Salatbüffet war im letzten Hotel
besser.
Unser Zimmer ist recht klein, aber modern und sauber, und wir haben
einen Balkon mit schöner Aussicht auf den Latemar und seitlich auch auf
den Rosengarten.
Übernachtung: Panorama-Hotel Nigglhof,
Welschnofen, 59 Euro pro Person mit Halbpension
Gefahrene Kilometer: 184 km
Gewanderte Kilometer: ca. 15 km
Wanderung entlang des
Rosengartens
Donnerstag, 15.9.2011, Wetter: 26 °C, sonnig mit ein paar Wolken
Um 9 Uhr brechen wir nach dem Frühstück auf. Wir fahren zurück Richtung
Karer Pass etwas oberhalb von Welschnofen und parken am
Paolina-Sessellift. Für 12 Euro pro Person (Hin- und Rückfahrt) bringt
uns der Lift zur Paolina-Hütte (2125 m). Um 9.40 Uhr laufen wir dann
los. Es geht ein Stück bergauf, dann weitgehend eben bis zur
Rotwandhütte (2280 m), die wir nach einer Stunde erreichen. Unterwegs
haben wir schöne Ausblicke auf Rosengarten und Latemar. Da wir uns die
Kleine Rosengartenrunde nicht zutrauen, denn einige Passagen sollen
recht anspruchsvoll sein, und wir sind nicht scharf auf ein weiteres
Erlebnis wie gestern, laufen wir wieder ein Stück zurück bis zum Abzweig
am Christomannos-Denkmal (ein Bronzeadler) und biegen nun auf den
Hirzlweg ein. Diesen empfinden wir stellenweise schon als leicht
grenzwertig, denn er ist schmal und führt direkt am steil abfallenden
Schotterhang entlang. Nach gut einer Stunde kommen wir schließlich auf
dem breiteren Paolina-Höhenweg raus.
Hier könnte man schon wieder zurück zur Paolina-Hütte laufen, doch wir
halten uns rechts. Bald machen wir noch eine Brotzeit von ca. 15 Minuten
mit frischen Brötchen, Salami am Stück, Käse und Keksen. Der letzte
Abschnitt führt dann noch mal bergauf zur Kölner Hütte, auch
Rosengartenhütte (2339 m). Auch hier fährt eine Seilbahn ins Tal, die
jedoch gerade Mittagspause hat. Es ist 13.25 Uhr. Vor zwei Stunden sind
wir an der Rotwandhütte losgelaufen. Wir trinken einen Kaffee und essen
ein Magnum-Eis an der Hütte mit schöner Aussicht auf den Rosengarten und
das Tal. Dann laufen wir in einer Stunde und 10 Minuten zurück zur
Paolina-Hütte, der Weg führt die meiste Zeit leicht bergab. Wir nehmen
den Lift wieder nach unten und sind um 15.20 Uhr zurück am Auto und
fahren zurück nach Welschnofen.
Laut GPS waren es 402 Höhenmeter im Aufstieg, 479 Hm im Abstieg, 3,5
Stunden in Bewegung und 2 Stunden 20 Minuten im Stand. Hier noch mal
zwei Links dazu, wobei die Zeitangaben bei der
Tour 33 (hier haben wir noch den
Abstecher zur Rotwandhütte gemacht) sicher übertrieben und bei der
Tour 15 untertrieben sind.
Das Abend-Menü im Hotel besteht aus Kohlrabisuppe, Schlutzkrapfen (eine
Tiroler Nudelspezialität) an Sprudelbutter, Gulasch mit
Serviettenknödeln und Kastanienmousse. Das war alles wieder
ausgezeichnet.
Übernachtung: wieder Panorama-Hotel Nigglhof, Welschnofen
Gefahrene Kilometer: 17 km
Gewanderte Kilometer: ca. 11 km
Wanderung zur Haniger
Schwaige und den Vajolet-Türmen
Freitag, 16.9.2011, Wetter: 26 °C, sonnig mit wenigen Wolken
Heute fahren wir zum Nigerpass. Dort stellen wir unser Auto ab und
starten um 9.45 Uhr unsere Wanderung zur Jausenstation Haniger (auch
Hanicker) Schwaige. Zunächst laufen wir auf einem breiten Forstweg
bergauf. Dann wird geht es auf einem schmalen Waldpfad etwas steiler
weiter. An der höchsten Stelle angekommen, machen wir auf einer Bank
eine kurze Rast.
Danach geht es ohne größeren Höhenunterschied über
Almwiesen unterhalb der Rosengartenwände mit schönen Aussichten auf die
umgebenden Berge weiter.
Von den Angelwiesen sieht man bereits die
spitzen Vajolet-Türme, auf die wir zulaufen. Hier soll der Sage nach
König Laurins Schloss verborgen gewesen sein. Der größte Stolz des
Königs aber waren seine prachtvollen Rosengärten, die zu Füßen der
Felstürme wuchsen.
Schließlich geht es wieder ein Stück bergab, und dann haben wir auch
schon die Schwaige (1904 m) erreicht. Um 11.30 Uhr sind wir hier.
Zunächst machen wir Brotzeit auf einer Bank unweit der Hütte. Danach
nehmen wir an einem der Holztische mit Blick auf die Vajolet-Türme Platz
und bestellen noch einen Kaffee. Um 12.30 Uhr machen wir uns auf den
Rückweg und sind um 14 Uhr wieder am Auto. Etwa 410 Höhenmeter haben wir
auf der hin und zurück 11 Kilometer langen Strecke bewältigt. Alternativ
könnte man mit dem Bus zum Nigerpass fahren und über die Haniger
Schwaige bis nach Tiers laufen.
Da der Tag noch jung ist, fahren wir noch mit dem Auto nach Tiers
hinunter, aber der Ort ist sehr verschlafen.
In St. Zyprian kommen wir
an ein paar netten Hotels vorbei.
Auf dem Rückweg halten wir am
Karersee
(15 Minuten Parken sind kostenlos, ansonsten 1 Euro pro
Stunde). Man kann einen Rundweg um den See laufen, der nicht besonders
groß ist. Ich kann es kaum glauben, dass dies der schöne See von den
vielen Bildern ist, die ich gesehen habe, denn er ist halb
ausgetrocknet.
Der See wird von unterirdischen Quellen gespeist und
führt im Frühjahr das meiste Wasser. Im Laufe des Jahres sinkt dann der
Wasserstand. Die Lichtverhältnisse zum Fotografieren sind schwierig. Im
Hintergrund erheben sich der Latemar auf der einen und der Rosengarten
auf der anderen Seite.
Aufgrund des schönen warmen Wetters findet im Hotel heute ein Grillabend
auf der Terrasse statt. Es gibt Salate, Grillkartoffeln, gegrilltes
Gemüse und verschiedene Fleischsorten. Wir genießen es, so spät im Jahr
noch einmal draußen zu sitzen. Zum Sonnenuntergang sehen wir dann auch
den Rosengarten noch einmal aufleuchten!
Der Zwergenkönig Laurin entführte die Prinzessin Similde in sein
Felsenreich, doch sie wurde vom Ritter Dietrich von Bern befreit. Laurin
glaubte, die Rosen hätten ihn verraten, denn trotz Tarnkappe konnten die
Ritter durch die Bewegung der Rosen sehen, wo sich der Zwergenkönig
befand und ihn überwältigen. Laurin belegte den Rosengarten mit einem
Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte ihn jemals mehr ein
Menschenauge sehen. Doch er hatte die Dämmerung vergessen. So kommt es,
dass der verzauberte Garten auch heute noch manchmal bei Sonnenauf- oder
-untergang seine blühenden Rosen für kurze Zeit erstrahlen lässt…
Übernachtung: wieder Panorama-Hotel Nigglhof, Welschnofen
Gefahrene Kilometer: 52 km
Gewanderte Kilometer: ca. 11 km
Fahrt von Welschnofen
ins Villnösstal, Wanderung auf dem Adolf-Munkel-Weg am Fuße der
Geislerspitzen
Samstag, 17.9.2011, Wetter: 20 °C, meist sonnig mit einigen Wolken
Heute verabschieden wir uns aus Welschnofen. Um 9 Uhr checken wir aus,
fahren runter ins Tal Richtung Bozen, dann ein Stück parallel zur
Autobahn nach Norden, dann biegen wir ab Richtung Villnösstal. Um 10.45
Uhr erreichen wir unser Ziel. Für den Wanderparkplatz (4 Euro) brauchen
wir nichts bezahlen, als wir sagen, dass wir auf der Zanser Alm
übernachten. Wir fahren durch bis vor die Alm und fragen schon mal nach
unserem reservierten Zimmer, doch die Wirtin ist gerade nicht da. Aber
wir wollen nicht warten, denn wir haben ja noch eine Tageswanderung
geplant. Nach 30 Minuten laufen wir dann los.
Auf einem breiten Fahrweg geht es leicht bergauf. Schon bald sehen wir
die imposanten Geislerspitzen vor uns, die zum Teil noch etwas in den
Wolken hängen. Ohne große Höhenunterschiede führt der schmale
Wanderpfad, der
Adolf-Munkel-Weg (Nr. 35), nun am Fuße der
eindrucksvollen Nordwände der Geislergruppe entlang.
Wir laufen am
Abzweig zur Gschnagenhardt-Alm vorbei, dann geht es steil hinunter zu
einem Geröllfeld. Anschließend verläuft der Weg größtenteils bergauf bis
zur Brogleshütte (2045 m). Von dort hat man sehr schöne Blicke auf die
Geislergruppe. Gegen 14 Uhr sind wir dort. Wir genießen die schöne
Aussicht und den Sonnenschein bei einer Einkehr und gönnen uns einen
leckeren Kaiserschmarren. Eine Gruppe Wanderer gibt noch ein
musikalisches Ständchen. Nach etwa einer Stunde laufen wir weiter. Es
geht ein kurzes Stück zurück und über den Klieferbach Richtung Villnöss.
Der Weg Nr. 28 verläuft steil bergab, bis wir wieder eine Forststraße
erreichen. Es geht rechts um eine Kehre, dann über eine Brücke Richtung
St. Magdalena. Schließlich kommt ein Abzweig mit einem Schild Richtung
Zanser Alm. Es geht wieder leicht bergauf bis zu einer Kehre. Im
weiteren Verlauf bleibt der Weg auf dieser Höhe. Das letzte Stück durch
den Wald ist eher langweilig und zieht sich. Vielleicht hätten wir doch
noch über die Gschnagenhardt-Alm zurücklaufen sollen.
Laut GPS sind wir 4:16 Stunden gelaufen, 2:38 Stunden gestanden, 830
Höhenmeter ging es nach oben, 850 Höhenmeter nach unten.
Hier ist eine Karte von unserer Wanderung.
Gegen 17 Uhr sind wir wieder an der Zanser Alm.
Dort beziehen wir unser winziges, einfaches Zimmer. Dusche und WC
befinden sich auf dem Gang. Für 80 Euro finden wir es überteuert. Zum
Abendessen im Gasthof wählen wir Bandnudeln mit frischen Pfifferlingen.
Übernachtung:
Zanser Alm, Villnöss, 80 Euro mit Frühstück
Gefahrene Kilometer: 64 km
Gewanderte Kilometer: ca. 16,5 km
Fahrt von Villnöss
zurück nach Düsseldorf
Sonntag, 18.9.2011, Wetter: ca. 15 °C, erst Regen, später trocken
Heute hängen die Wolken tief und es regnet. Es ist Abreisetag. Um 8.50
Uhr brechen wir nach dem Frühstück auf. 18 Kilometer geht es wieder
zurück bis auf die Autobahn. 3,80 Euro zahlen wir noch an Autobahngebühr
in Italien. Am Brennerpass bildet sich schon eine Schlange, aber wir
haben Glück, dass wir noch relativ früh dran sind. Später in den
Nachrichten hören wir von langen Wartezeiten. 8 Euro beträgt die Gebühr.
Unsere Autobahnvignette für Österreich (7,90 Euro) haben wir bereits, so
dass wir nach der Grenze durchfahren können. Unser Navi meldet Stau am
Fernpass, aber trotzdem wollen wir diese Strecke fahren. Dann hören wir
von Blockabfertigung vor dem Tunnel, aber nun ist es zu spät für eine
andere Strecke. Nur langsam schieben wir uns vorwärts. Um 13.30 Uhr sind
wir wieder in Füssen und fahren zum McDonalds für eine kurze
Mittagspause. Drinnen ist alles voll, so dass wir McDrive machen.
Zurück geht es auf die Autobahn. Immerhin hört es langsam auf zu regnen.
Unser Navi meldete ursprünglich eine Ankunftszeit zuhause von 17.53 Uhr.
Doch wir fahren von einem Stau in den nächsten. Stau wegen Überlastung
heißt es. Schließlich fahren wir durch Geislingen noch mal ein Stück
Landstraße und halten kurz bei McCafé. Immer wieder ändern wir unsere
Strecke wo möglich, um den schlimmsten Stau zu umgehen. Um 23.10 Uhr
erreichen wir schließlich Düsseldorf. Mit den kurzen Pausen haben wir 14
Stunden und 20 Minuten gebraucht. Das war eine Horrorfahrt, leider kein
schöner Urlaubsabschluss.
Gefahrene Kilometer: 875 km
Insgesamt gefahrene Kilometer: 2338 km
Fazit:
Die Alpen haben uns sehr gut gefallen, und wir werden sicher wieder
hinfahren. Ich habe bereits zwei weitere Tourideen, und es gibt noch
viele interessante Ecken. Wanderungen gibt es für alle
Schwierigkeitsgrade. Der Frühsommer könnte auch interessant sein, wenn
noch Schnee auf den Bergen liegt, oder der Herbst, wenn schon der erste
Schnee gefallen ist. Allerdings sind dann manche Wanderungen in den
größeren Höhenlagen vielleicht nicht möglich.
An unserem Abreisetag hat es in den Bergen geschneit.
Am
nächsten Tag war alles weiß, wie wir auf diversen Webcams sehen
konnten.
Das wäre sicher auch schön anzuschauen gewesen, aber dann hätten wir
womöglich ein Problem gehabt, ohne Winterreifen und Schneeketten von den
Bergen runterzukommen. Schnee kann generell bereits ab Mitte September
fallen, aber meist ist es wohl erst im November soweit. Kurze Zeit
später war der meiste Schnee wohl auch erst mal wieder verschwunden.
Wenn wir noch einen Tag länger in Welschnofen gehabt hätten, hätte ich
gerne noch die Wanderung auf dem Agatha-Christi-Weg durch das Labyrinth
unterhalb des Latemars gemacht. Und kürzlich haben wir noch eine Sendung
im Fernsehen gesehen, da ging es über die Gamsstallscharte hoch zur
Pisahütte auf dem Latemar. Das sah auch vielversprechend aus.
Und als wir auf der Brogleshütte in der Sonne gesessen haben, hatten wir
uns den Tisch mit einem anderen Wanderpaar geteilt, die erzählten, dass
sie noch über die Panascharte Richtung Grödnertal laufen wollten. Von
der Seceda geht es dann per Seilbahn zurück ins Tal. Diese Tour ist auch
in unserem Wanderführer beschrieben. Das klingt auch interessant fürs
nächste Mal. Aber es wären immerhin 1300 (!) Höhenmeter im Aufstieg und
dann über einen Geröllhang, also auf jeden Fall eine Herausforderung.
Aber vom Grödnertal aus scheint es auch noch einige schöne Wanderungen
zu geben. Rund um den Langkofel oder der Bindelweg stehen auch noch auf
meiner Liste.
Sowohl rund um die Zugspitze, am Großglockner und auch in den Dolomiten
fand ich die Landschaft einfach grandios. Ich hoffe, wir können bald
wieder in die Berge! Auch wenn man aufgrund der langen Anreise per Auto
für uns, möglicherweise kaum schneller dort ist, als wenn man mit dem
Flugzeug z.B. in Richtung USA fliegt. Von den Kosten her ist es aber
günstiger, da man ja auf Flug und Mietwagen verzichten kann.
Map Catinaccio
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