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Alpen 2015

Berchtesgadener Land, Salzburger Land und Steiermark

Rund um Königssee, Watzmann und Dachstein – bayrische und österreichische Alpen



Bildergalerie

 
 

Samstag, 5.9. Fahrt von Düsseldorf nach Flörsheim
Wetter: wechselhaft, 16 °C
 

Gegen 11.20 Uhr fahren wir los Richtung Frankfurt. Nach gut zwei Stunden erreichen wir das Hotel Karthäuser Hof in Flörsheim, wo wir heute übernachten, da wir bei Verwandten zur Silberhochzeit eingeladen sind. Das Hotel ist nett eingerichtet. Überall hängen Filmplakate, auch in den Zimmern, und in den Gängen stehen einige Kino-Memorabilien. Für das Doppelzimmer zahlen wir 72 Euro plus 6,90 Euro pro Person fürs Frühstück. Man schläft sehr ruhig, da das Zimmer auf den Hof und eine Nebenstraße rausgeht. Bei geöffnetem Fenster hört man allerdings ab und an mal Flugzeuglärm vom nahen Frankfurter Flughafen.

Sonntag, 6.9. Fahrt zum Chiemsee und nach Schönau am Königssee
Wetter: meist sonnig mit Wolken, 15
°C

Noch vor dem Frühstück laufen wir in wenigen Minuten bis zum Main hinunter. Dort findet gerade ein Drachenbootrennen statt. Die Sonne scheint. Um 9 Uhr hatten wir uns fürs Frühstück angemeldet, das ganz gut ist. Vom Büffet gibt es eine gute Auswahl mit frischen Brötchen, Käse, Aufschnitt, gekochtem Ei, Müsli, Joghurt- bzw. Quarkbecher. Wir fahren noch mal bei den Verwandten vorbei, um uns zu verabschieden. Um 11 Uhr brechen wir auf. Ca. 6 Stunden zeigt das Navi an bis zum Zielort Schönau am Königssee. Kurz vor Ingoldstadt machen wir 30 Minuten Pause bei McDonalds, und dann halten wir noch einmal für 30 Minuten bei schönem Sonnenschein an der Schiffsanlegestelle bei Bernau am Chiemsee mit Blick auf die Kampenwand. Dann biegen wir auf die deutschen Alpenstraße ab und erreichen gegen 18 Uhr das neue Explorer Hotel Berchtesgaden in Schönau. Für ein Doppelzimmer zahlen wir 90 Euro mit Frühstück. Das Hotel ist modern eingerichtet und gefällt uns gut. Freies Internet gibt es natürlich auch. Da es am Wochenende auf über 1200 Metern geschneit hat, haben die umliegenden Berge weiße Spitzen, was sehr schön aussieht. Zum Abendessen gegen 19 Uhr reserviert uns das Hotel einen Tisch in der Seealm am Königssee. Ein paar andere Restaurants hatten schon keine Plätze mehr. Zu Fuß brauchen wir 12 Minuten bis dorthin. Wir essen Bandnudeln bzw. Semmelknödel mit frischen Pfifferlingen, was sehr gut ist. Dazu trinken wir Bier und Federweißen. Insgesamt zahlen wir 30 Euro plus Trinkgeld.

 
  Montag, 7.9. Wanderung zur Schellenberger Eishöhle
Wetter: bewölkt, 15 °C

Das Frühstück im Explorer Hotel hat eine gute Auswahl. Wer möchte kann sich auch Rühreier selbst zubereiten. Um 9 Uhr sind wir soweit und sitzen im Auto. Nach Berchtesgaden ist es nicht weit. Dort kaufen wir im Rewe noch ein paar Vorräte ein. Nach etwa 14 Kilometern erreichen wir hinter Marktschellenberg und einen Kilometer vor der österreichischen Grenze den Wanderparkplatz zur Schellenberger Eishöhle und Toni-Lenz-Hütte. Um 9.50 Uhr laufen wir los. Bis zur Toni-Lenz-Hütte sind es 970 Höhenmeter. Auf einem breiten Forstweg geht es bergauf. Die durchschnittliche Steigung beträgt 15 %. Alle 100 Höhenmeter kommt ein Schild mit der Höhenangabe. Nach gut einer Stunde erreichen wir an einem Wendeplatz mit mehreren Bänken das Ende der Jeepstraße. Nun wird der Weg schmaler und interessanter, aber auch felsiger und insgesamt anstrengender. In einer Kurve erblicken wir dann auch hoch über uns die Hütte, die wir schließlich um 12.30 Uhr d.h. nach gut 2,5 Stunden erreichen. Unten am Parkplatz waren über 3,5 Stunden angegeben, das war dann doch ziemlich großzügig bemessen. Die Hütte liegt auf 1450 Metern Höhe, und man hat eine schöne Aussicht auf das Tal bei Salzburg und die umliegenden Berge. Wir machen erst mal eine wohlverdiente Pause von einer Stunde bei Linsensuppe und Bier bzw. Johannisbeerschorle. Dann laufen wir weiter zur Eishöhle, die sich etwa 20 Minuten oberhalb der Hütte auf 1570 Höhenmetern befindet. Die Führungen starten zu jeder vollen Stunde und kosten 6,50 Euro pro Person mit Gästekarte. Mit uns hat sich insgesamt eine Gruppe von etwa 10 Personen eingefunden. Die Führung dauert eine Dreiviertelstunde. Jeder muss einen Helm aufsetzen, dann steigen wir in die Höhle hinab. Dort bekommen wir noch Lampen, wer keine Stirnlampe dabei hat. Der Höhlenboden ist mit Eis bedeckt. Über eine Eisentreppe steigen wir noch weiter hinab. An den Seitenwänden befinden sich dicke Eisschichten. An einer Stelle ragen auch kleine Eisstalagmiten aus dem Boden. Der begehbare Bereich ist allerdings nicht sehr groß, und schon bald geht es wieder nach oben. 15 Minuten nach Ende der Führung sind wir wieder an der Toni-Lenz-Hütte. Mittlerweile hat es sich zugezogen, und es nieselt. Wir beschließen noch mal in der Hütte einzukehren und bestellen einen Kaiserschmarren mit Apfelmus und Preiselbeeren zum Teilen und zwei Tassen Kaffee. Den Kaiserschmarren schaffen wir selbst zu zweit kaum. Um 15.40 Uhr machen wir uns an den langen Abstieg. Nach einer Stunde erreichen wir wieder den breiten Forstweg. Nach weiteren 40 Minuten sind wir um 17.30 Uhr wieder unten am Auto. Wir fahren noch etwa 3,5 Kilometer bis zur nächsten Tankstelle in Österreich, wo der Sprit etwas günstiger ist. Dafür stehen wir auf dem Rückweg im nächsten Ort im Stau, da dort ein Dorffest stattfindet. Hunger haben wir für heute keinen mehr. Wir besorgen im Rewe nur noch ein paar Getränke für den Abend. Gegen 18.45 Uhr sind wir nach einem langen, anstrengenden, aber erfolgreichen Tag wieder im Hotel und machen es uns auf dem Zimmer gemütlich.

Dienstag, 8.9. eBike-Tour ins Klausbachtal
Wetter: erst Regen, ab 9.30 Uhr Wetterbesserung, ab mittags meist sonnig bis zum späten Nachmittag, 18 °C

Wir wachen früh auf und frühstücken schon um 7 Uhr. Leider regnet es draußen. Am Vortag hatten wir uns über die Hotelrezeption Fahrräder reserviert mit Abholung um 9 Uhr. Wir haben noch etwas Zeit und hoffen auf Wetterbesserung. Der Regen hört auf, und wir laufen ein paar Minuten bis zum Fahrradladen. Für je 28 Euro pro Tag (mit Hotelrabatt) bekommen wir zwei Mountain-eBikes. Kurz nach 9.30 Uhr radeln wir los Richtung Ramsau. Jetzt kommt sogar die Sonne ein wenig raus. Es geht ein kurzes Stück leicht bergauf, dann länger bergab bis runter auf die Hauptstraße und an der türkisfarbenen Ache entlang. Schon bald erreichen wir die Wimbachbrücke. Dort gibt es einen kostenpflichtigen Parkplatz für die Wanderer. Wir radeln steil bergauf bis zur Zahlstation für die Wimbachklamm (Eintritt 1,50 Euro pro Person mit Gästekarte). Wir parken die Räder und laufen zur Klamm hinunter. Auf Holzstegen geht es am Wasser entlang. Überall schießt es aus der Felswand, das sieht toll aus! Am Ende laufen wir auf dem Hauptwanderweg wieder ein Stück zurück und sind nach einer halben Stunde wieder an der Zahlstation. Zurück auf der Hauptstraße geht es fast unmerklich leicht bergauf. Die Akkus ziehen gut mit. Bald kommt der Abzweig nach Ramsau und zum Hintersee. In Ramsau halten wir natürlich am berühmten Postkartenmotiv mit der Pfarrkirche an der Ache und der Reiteralpe im Hintergrund, die allerdings noch in den Wolken hängt. Weiter geht es zum Hintersee. Hinter Ramsau biegen wir auf die Kiesstraße zum Zauberwald ab. Nun geht es ein Stück steil bergauf. Das ist trotz Akkuunterstützung auch mit den Mountainbikes ziemlich anstrengend, doch wir schaffen es bis nach oben! Wir erreichen den See, und es geht wieder ein Stück bergab. Es ist sehr idyllisch hier mit Ruderbooten und Enten auf dem See, den Bergen im Hintergrund und einigen schmucken Gasthöfen am Ufer. Nun sind geht es flach weiter, und gegen 11.30 Uhr erreichen wir die Schranke zur Hirschbichlstraße, die für den privaten Autoverkehr gesperrt aber für Fahrräder erlaubt ist. Nun geht es durch das Klausbachtal, durch das auch ein Linienbus fährt. Alternativ gibt es auch einen Wanderweg neben der Straße. Nach einer Weile geht es stärker bergauf, und wir erreichen eine Hängebrücke, die 2010 errichtet wurde. Auf den Bänken oberhalb machen wir kurz Rast. Es geht ein Stück leicht bergab, und dann folgt ein kurzer aber sehr steiler Anstieg bis zur Bindalm. Das letzte Stück schieben wir dann doch ein bisschen. Wir nehmen den kurzen Abzweig zur Alm auf einem Schotterweg und sind gegen 12.30 Uhr dort. Nun kehren wir bei einer Brotzeit (mit Schüttelkäsebrot) ein und ruhen uns ein wenig aus. Dabei können wir größtenteils in der Sonne sitzen. In den Bergen ringsrum hängen allerdings noch Wolken. Frisch gestärkt schaffen wir auch noch den letzten steilen Kilometer bis nach Hirschbichl an der österreichischen Grenze. Über die Hirschbichlstraße bis hierher haben wir 350 Höhenmeter zurückgelegt. Dabei waren die eBikes eine tolle Unterstützung. Die Akkuleistung ist immer noch auf schätzungsweise 75%. 22 Kilometer waren es von Schönau bis hierher. Auf dem Rückweg brauchen wir uns fast nur noch rollen zu lassen. Das macht Spaß, geht aber auch in die Bremsen. Um 14 Uhr sind wir wieder an der Schranke an der Nationalparkinfostelle. Auf dem Rückweg nach Ramsau nehmen wir die Straße. Es geht weiterhin nur bergab, und nach 10 Minuten sind wir wieder im Ort. Ab der Wimbachbrücke versuchen wir nun, eine alternative Route abseits der Haupstraße zu finden, doch das klappt leider nicht (entweder gibt es keine Strecke oder wir finden sie nicht). Also fahren wir weiter bis nach Berchtesgaden entlang der Straße, bis wir den Kreisverkehr am südlichen Ortsende erreichen. Es ist etwa 15.30 Uhr, und die Sonne scheint. Wir beschließen, uns noch die Innenstadt von Berchtesgaden anzuschauen. Die Fahrt hoch ins historische Zentrum ist noch mal etwas anstrengend. Wir schieben die Fahrräder durch die Fußgängerzone mit ihren hübschen Häusern, genehmigen uns auf dem Marktplatz noch ein Eis und erreichen schließlich den Schlossplatz. Dann machen wir uns auf den Rückweg nach Schönau. Hinter dem Kreisverkehr verlassen wir bald die Straße, überqueren eine alte, überdachte Holzbrücke und fahren dann auf einem Schotterweg an der Königsseer Ache entlang. Gegen 16.45 Uhr sind wir wieder am Fahrradverleih in Schönau und eine Viertelstunde später zurück im Hotel. Unsere Muskeln sind jetzt auch ganz schön müde. Insgesamt sind wir 55 Kilometer gefahren. Zum Abendessen bleiben wir im Hotel. Dort gibt es ein paar Kleinigkeiten wie verschiedene Flammkuchen und Sandwiches. Wir nehmen den Flammkuchen mit Speck und Lauch (6,50 Euro), der ganz gut ist.

Mittwoch, 9.9. Bootsfahrt auf dem Königssee und Wanderung zum Röthbachfall
Wetter: meist Wolken, am späteren Vormittag ein bisschen Sonne, 17 °C


Nach dem Frühstück laufen wir in etwa 20 Minuten zum Königssee. An der Schiffsanlegestelle besorgen wir uns Tickets für die Fahrt über den See bis zur Endstation Salet für 16,90 Euro pro Person. Das nächste Boot ist dann auch schnell voll und legt schon bald ab. Es ist 8.50 Uhr. Bereits seit 1909 fahren die elektrisch betriebenen Boote geräuschlos und sehr gemütlich über den See. Wir sind auf dem ältesten Boot mit dem Namen "Watzmann". Jetzt am Morgen hängen noch Wolkenfetzen tief in den Bergen. Der erste Haltepunkt ist das berühmte Echo. Der Bootsführer holt dafür die Trompete raus. Es hört sich schön an, wie die Musik als Echo leise über den See hallt. Dann geht's zur Bedarfshaltestelle Kessel, und nach 40 Minuten erreichen wir St. Bartholomä. Wir bleiben jedoch sitzen und fahren noch bis zum Südufer des Sees, das wir nach insgesamt einer knappen Stunde erreichen. Wir folgen dem Weg zum Obersee und zur Fischunkelalm. Als wir am Seeufer entlang laufen, leuchtet der See herrlich türkisfarben in der Sonne. Um diese Zeit ist der Weg noch relativ menschenleer. Nach 40 Minuten erreichen wir das Südufer des Sees, von wo wir noch etwa 30 Minuten leicht bergauf bis zum Röthbachfall im Talschluss weiterlaufen. Mit 470 Metern Fallhöhe ist er der höchste Wasserfall Deutschlands. Mittlerweile ist es 11 Uhr, und leider verschwindet die Sonne bald wieder hinter Wolken. Auf dem Rückweg kehren wir an der Fischunkelalm ein. Es gibt Speck- und Kasbrot und für jeden von uns ein Glas frische Almmilch. Auf dem Rückweg nach Salet kommt uns eine Menschenkarawane entgegen. Um 13.15 Uhr steigen wir in das nächste Boot zurück nach St. Bartholomä. Die Boote fahren zur Zeit regelmäßig, so dass wir nie lange warten müssen. An der berühmten Wallfahrtskapelle St. Bartholomä steigen wir diesmal aus, und laufen noch einen 30minütigen Rundweg. Der Watzmann sollte von hier auch zu sehen sein, versteckt sich aber weitgehend in den Wolken. Zur Eiskapelle, dem Gletschertor am Fuß des Watzmanns, laufen wir jetzt nicht mehr. Um 14.35 Uhr geht es dann zurück zur Station Königssee, die wir um 15.10 Uhr erreichen. Wir gönnen uns noch ein Eis auf der Hand und laufen zurück zum Hotel.
Zum Abendessen lassen wir uns einen Tisch im Grünsteinstüberl reservieren. Dorthin laufen wir etwa 15 Minuten. Die Gaststube ist sehr gemütlich eingerichtet, und heute abend gibt es sogar bayerische Livemusik. Wir müssen sehr lange auf unser Essen warten, aber dafür bekommen wir dann zwei Enzian-Schnäpse spendiert. Für Schweinefilet und Gulasch mit Spätzle und drei Getränke zahlen wir 36 Euro plus Trinkgeld.

Donnerstag, 10.9. Wanderung auf den Jenner
Wetter: meist sonnig mit ein paar Wolkenfeldern, 18 °C

Als wir heute morgen aus dem Fenster blicken, liegt Nebel im Tal. Aber auf den Webcams der Region sehen wir, dass die Berge wolkenfrei sind. Nach dem Frühstück checken wir aus dem Explorer Hotel aus (denn als wir unsere ursprüngliche Buchung verlängern wollten, waren die nächsten Tage schon ausgebucht) und fahren den Hang hinauf zur Pension Grünsteinblick. Dort checken wir schon mal ein, da es sonst heute nachmittag zu spät wird (Check-in bis 16 Uhr). Wir erhalten Zimmerschlüssel und Gästekarte und stellen schon mal unser Gepäck ab. Von hier oben haben wir einen tollen Blick auf den Watzmann, während das Tal unter uns noch im Nebel liegt. Das Wetter sieht für heute also vielversprechend aus. Wir machen uns auf den Weg zum Obersalzberg und parken für 1,50 Euro mit Gästekarte auf dem großen Hinterbrand-Parkplatz. Um 10.10 Uhr laufen wir los, zunächst auf breitem Forstweg Richtung Mittelstation der Jenner-Bergbahn. Kurz vor der Seilbahnstation biegen wir aber auf einen schmalen Pfad ab, der entlang der Skipiste steil bergauf führt. An einem beschilderten Abzweig Richtung Mitterkaseralm sollte man sich links halten. Hier haben wir versehentlich noch einen kleinen Umweg über einen breiten Pfad, der über eine Kuhweide führt, gemacht. Dabei kommen wir genau unter den Gondeln der Jennerbahn hindurch. Am nächsten Abzweig halten wir uns links und gelangen somit wieder auf den richtigen Weg zur Alm, der auf einem breiten Forstweg an einem Tal entlang bergauf führt. Um 11.30 Uhr kommen wir an der Mitterkaseralm vorbei. Von dort geht es auf einem Teerweg zur Jenner-Bergstation, die wir 40 Minuten später erreichen. Nach weiteren 20 Minuten stehen wir um 12.30 Uhr nach insgesamt knapp 2,5 Stunden auf dem 1874 Meter hohen Jennergipfel mit 360-Grad-Rundumblick. Wir haben einen herrlichen Blick hinunter auf den Königssee und auf die umliegenden Berge wie Hoher Göll, Hohes Brett und Schneidstein. Nur der Watzmann hüllt sich mittlerweile wieder weitgehend in Wolken. 6 Kilometer und 760 Höhenmeter haben wir bis hierhier zurückgelegt.
 
   
  Auf dem Rückweg kehren wir im Gipfelrestaurant ein, das eine schöne Sonnenterrasse hat. Bei Erbsensuppe mit Würstchen und Weißwürsten mit Brezel für 17 Euro mit Getränken genießen wir die wohlverdiente Pause. Um 13.50 Uhr laufen wir weiter. Es geht noch ein kurzes Stück auf gleichem Weg zurück, dann biegen wir rechterhand Richtung Schneidsteinhaus ab. Eine Abkürzung wäre über einen schmalen, steilen Steig vom Gipfelrestaurant möglich. Nach 30 Minuten erreichen wir auf einem schönen Aussichtspfad das Schneidsteinhaus. Dann geht es auf einem breiten Forstweg an einer Schlucht entlang recht steil bergab. Um 15 Uhr sind wir an der Weggabelung, wo man links zur Gotzentalalm und rechts zur Königsbachalm und zurück zur Jenner-Mittelstation und zum Parkplatz Hinterbrand laufen kann. Wir gehen rechts, verzichten auf den Abstecher zur Königsbachalm und kehren noch bei einer anderen Alm, die am Weg liegt, auf zwei Gläser frische Kuhmilch für je 1 Euro ein. Hier genießen wir für eine halbe Stunde die Sonne mit Blick auf Kühe und Berge, die in den Wolken hängen. Diesmal nehmen wir hinter der Jenner-Mittelstation den Fußweg zurück zum Parkplatz statt der Forststraße. Für den Abstieg haben wir knapp 2,5 Stunden gebraucht. Um 16.40 Uhr sind wir nach insgesamt 6,5 Stunden, 16 Kilometern und 890 Höhenmetern wieder am Auto. Über die Vorderbrandstraße fahren wir zurück nach Berchtesgaden und kaufen im Rewe noch ein paar Sandwiches und Getränke fürs Abendessen ein. Dann fahren wir zurück zur Pension am Hang unweit der Jenner-Talstation und beziehen unser Zimmer, das ganz nett im bayerischen Stil eingerichtet ist. W-LAN gibt es auch. Und wir haben sogar einen kleinen Sonnenbalkon mit Blick auf den Watzmann!

Freitag, 11.9. Wanderung zum Kehlsteinhaus und Fahrt auf der Rossfeld-Panoramastraße
Wetter: meist sonnig, 20 °C im Tal, kühler in den Bergen


Das Frühstücksbüffet ist gut mit frischen Brötchen, Käse, Aufschnitt, frischem Gemüse (Tomate, Gurke, Paprika), gekochten Eiern, Müsli, Obst, Kaffee, verschiedenen Säften, usw. Auf Wunsch kann man auch Rührei bekommen. Nach dem Frühstück fahren wir Richtung Berchtesgaden und biegen bald auf die Rossfeldstraße ab. Für die Panoramastraße sind für ein Auto mit zwei Insassen 7 Euro Maut zu bezahlen. Etwa zwei Kilometer hinter der Mautstelle parken wir auf dem Wanderparkplatz Ofnerboden und laufen um 9.50 Uhr los Richtung Kehlsteinhaus. Nach einem kurzen Einstieg auf einem schmalen Waldpfad gelangt man auf einen breiten Forstweg, der schließlich in eine schmale Teerstraße mündet, die sich in vielen Windungen den Berg hinaufschraubt. Nach 1,5 Stunden erreichen wir die Buswendeplatte unterhalb des Kehlsteinhauses, dem Eagle's Nest. Die Fahrt mit dem Bus hierher über die spektakuläre Kehlsteinstraße kostet ca. 14 Euro mit Gästekarte. Die letzten 124 Höhenmeter überwindet man mit dem zu Hitlers Zeiten in den Fels gesprengten Fahrstuhl oder über einen schmalen geteerten Fußweg. Wo wir nun schon so weit gelaufen sind, schaffen wir natürlich auch den letzten Abschnitt noch zu Fuß. Dort hat man auch schon phantastische Ausblicke ins Tal und hinüber zum Watzmann. Über das Wetter können wir heute nicht klagen. Wir haben beste Sicht! Nach 25 Minuten haben wir das Kehlsteinhaus auf 1834 Metern Meereshöhe erreicht. Insgesamt haben wir 630 Höhenmeter auf 5,8 Kilometern überwunden. Es ist 12 Uhr. Wir suchen uns einen Platz auf der großen Sonnenterrasse des Bergrestaurants. Bei Gerstensuppe bzw. Leberkäse mit Kartoffelsalat lassen wir es uns gut gehen und genießen den Blick auf die Berge. Danach laufen wir noch zum Gipfelkreuz und machen wir uns auf den Kehlstein-Rundweg, der auf schmalen Pfaden, zum Teil mit Leitern und Seilsicherungen versehen, aber nicht wirklich schwierig, durch die imposante Felsenlandschaft auf dem Bergrücken führt. Der Weg ist toll und hat Spaß gemacht, zumal man hier abseits der Touristenmassen rund um das Kehlsteinhaus unterwegs ist. Für den Rundweg brauchen wir eine Stunde. Schließlich machen wir uns wieder an den Abstieg, und nach einer Stunde und 20 Minuten sind wir um 15.30 Uhr wieder am Auto, wobei sich der Rückweg noch ein wenig gezogen hat. Aber bergab ist es wenigstens nicht so anstrengend wie bergauf. Insgesamt sind wir 13 Kilometer und 840 Höhenmeter gelaufen. Nun fahren wir noch auf der Rossfeldhöhenringstraße weiter, von der man auch tolle Ausblicke hat. Jetzt am Nachmittag liegen die Berge allerdings im Gegenlicht. Auf dem Scheitelpunkt auf 1570 Metern Höhe gibt es noch einen 700 Meter langen Panoramaweg. Dieser verläuft genau an der Grenze zu Österreich, und wir können hinab ins Salzburger Land und hinüber zum Dachsteingebirge blicken, das wir in den kommenden Tagen noch besuchen werden. Dann geht es wieder hinunter nach Berchtesgaden, und um 17 Uhr sind wir wieder an unserer Unterkunft. Nach der Dusche fahren wir hinunter zum Königssee ins Restaurant Echostüberl, das direkt am See liegt und leckeren frischen Fisch anbietet mit eigener Fischräucherei. Wir nehmen beide den fangfrischen Bachsaibling mit Petersilienkartoffeln und dazu einen Beilagensalat. Zusammen mit einem Federweißen und einem alkoholfreien Bier zahlen wir 46 Euro plus Trinkgeld.

Samstag, 12.9. Wanderung zum Watzmannhaus
Wetter: sonnig, 24 °C

Das Wetter ist heute perfekt, also auf zur großen Tour. Nach dem Frühstück fahren wir nach Hinterschönau und zahlen mit Gästekarte 1,50 Euro Tagesgebühr auf dem Parkplatz Hammerstiel. Heute wollen wir zum Watzmannhaus hinauflaufen. Alternativ kann man auch von der Wimbachbrücke starten, aber ab Hammerstiel ist der Weg ein bisschen kürzer, und man hat ein paar Höhenmeter gespart. Um 9.20 Uhr laufen wir los. Auf einem breiten Forstweg geht es leicht bergauf. Schon bald kann man auch unser heutiges Ziel weit oben erkennen. Nach 45 Minuten erreichen wir eine Wegkreuzung. Von dort laufen wir weitere 20 Minuten bis zur Stubenalm. Kurz vor der Alm beginnt der Weg steiler bergan zu führen. Nach insgesamt 1,5 Stunden haben wir schon 500 Höhenmeter geschafft. Die Hälfte liegt noch vor uns. An der Mitterkaseralm auf 1408 Metern Höhe sind wir kurz nach 11 Uhr. Dort machen wir erst mal eine halbe Stunde Pause. Dann geht es bald auf einem Bergpfad weiter in die Höhe bis zur unbewirtschafteten Falzalm, die wir um kurz nach 12 Uhr erreichen. Von dort eröffnet sich uns eine tolle Aussicht ins Watzmannkar, und auch das Watzmannhaus ist weit über uns zu sehen. Den Abzweig, den wir später nehmen werden, lassen wir links liegen. Der Wanderweg führt in vielen Serpentinen bergan, wobei uns die tollen Ausblicke bis hinüber nach Berchtesgaden, zum Kehlstein und zum Jenner weiterhin begleiten. Kurz vor dem Ziel kommen ein paar seilversicherte Passagen, aber das ist alles nicht wirklich problematisch, und wir brauchten uns auch nicht festzuhalten. Nur Höhenangst sollte man sicherlich keine haben. Um kurz nach 13 Uhr sind wir dann oben. Der Bergsteig der Richtung Watzmanngipfel führt (nur für Geübte) liegt vor uns, doch wir laufen rüber zum Watzmannhaus auf 1930 Metern Höhe und suchen uns einen Platz auf der Sonnenterrasse und genießen die Ausblicke auf die Berge. Wir bestellen zwei Mal die Kaspressknödelsuppe und eine kleine Portion Kaiserschmarren. Laut GPS sind wir 1074 Höhenmeter gelaufen. Nach etwa einer Stunde Rast machen wir uns wieder an den Abstieg. Wir folgen den Kehren bergab und erreichen nach 30 Minuten den Abzweig Richtung Kühroint-Alm. Der Weg verläuft zunächst ein Stück über die Bergwiese, dann klettern wir über den seilversicherten Falzsteig an einer Felswand bergab. Auch das ist mit ausreichend Vorsicht nicht wirklich schwierig. Weiter geht es über einen schmalen, felsigen und bei Nässe glitschigen Waldpfad. Als wir aus dem Wald treten, bietet sich uns ein sehr malerischer Anblick mit den Kühroint-Almen, die vor uns in der Sonne liegen. Hier befinden wir uns auf 1420 Metern Höhe. Es ist 15.40 Uhr. Wir bestellen Apfelkuchen, der sehr lecker ist, Kaffee und Johannisbeersaftschorle und lassen bei dem warmen Wetter mit tollem Ausblick Richtung Watzmann die Seele baumeln. Um 16.30 Uhr brechen wir dann wieder auf. In einer Viertelstunde geht es einen breiten, aber steilen und gerölligen Waldpfad hinunter auf die breite Forststraße, die zur Schapbachalm führt. Nach einem kurzen Stück auf der Straße biegen wir rechts ab, wo ein weiterer gerölliger, steiler Pfad durch den Wald eine Abkürzung darstellt. Dann geht es auf der Straße weiter, aber der Weg wird nun wieder flacher. Wir kommen an der Alm vorbei, und bald darauf sind wir wieder an der ersten Kreuzung vom Hinweg. Es ist 17.15 Uhr. Eine weitere halbe Stunde brauchen wir bis zurück zum Parkplatz Hammerstiel und sind nach fast 8,5 Stunden wieder am Auto. Die Gesamtweglänge war mit ca. 15 Kilometern angegeben. Auf dem Rückweg zur Pension in Schönau machen wir noch einen Abstecher zum Rewe in Berchtesgaden, wo wir uns mit Sandwiches fürs Abendessen eindecken.

Sonntag, 13.9. Salzburg und Gollinger Wasserfall
Wetter: vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, max. 25 °C

Perfektes Wetter für unseren Hochzeitstag! Nach dem Frühstück checken wir aus der Pension Grünsteinblick aus. Da ich ein Bild mit einer schönen Aussicht gesehen hatte, fahren wir in Berchtesgaden die Straße „Zum Lockstein“ hoch. Es gibt einen Aussichtspunkt, der so heißt, aber dorthin kommt man offenbar nicht mit dem Auto. Aber bereits von der ersten Kurve, wo man hochfährt, hat man einen schönen Blick auf Berchtesgaden und den Watzmann. Wir kommen noch mal am Parkplatz zur Schellenberger Eishöhle vorbei. Als wir am Montag dort waren, standen da nur eine Handvoll Autos, heute am Sonntag mit gutem Wetter ist der relativ große Parkplatz jedoch schon komplett überfüllt, und viele Autos parken wild am Straßenrand! Wir fahren nun über die Grenze nach Österreich und wollen uns Salzburg anschauen. Wir stellen das Auto ins Parkhaus und starten um 10.15 Uhr unseren Stadtrundgang. Wir laufen Richtung Dom, und auf dem Residenzplatz findet gerade eine Gedenkfeier der Feuerwehr statt. Dann spazieren wir weiter zur Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus. Mit dem Aufzug fahren wir für 2,50 Euro pro Person auf den Mönchsberg, wo sich das Museum der Moderne befindet. Von dort kann man gemütlich (etwa 1 km) zur Richterhöhe (mit 508 Metern die höchste Erhebung des Mönchsberges) hinüberlaufen. Von der mittelalterlichen Wehranlage hat man einen schönen Blick auf die Festung Hohensalzburg. Bis dorthin ist es nun auch nicht mehr weit. Man kann zu Fuß hochlaufen und zahlt 8 Euro Eintritt oder von unten mit dem Schrägaufzug für 11,50 Euro hochfahren inklusive Eintritt. Wir verzichten aber auf eine Besichtigung und laufen wieder hinunter in die Altstadt und Richtung Salzach am Mozartsteg. Auf dem Mozartplatz gönnen wir uns noch ein Eis auf der Hand. Nach insgesamt 2,5 Stunden sind wir wieder am Auto.
Nun fahren wir zum Hangar 7 am Flughafen. Die Besichtigung der ausgestellten Flugzeuge und Rennwagen ist kostenlos.
Um 13.30 Uhr geht es weiter Richtung Autobahn. Wir fahren nach Süden und erreichen nach einer halben Stunde Golling. Auf einer schmalen Straße geht es bis zum Parkplatz am Gollinger Wasserfall. Am Kassenhäuschen vorbei (2,50 Euro pro Person) läuft man noch etwa fünf Minuten bis zum unteren Wasserfall mit einer Fallhöhe von 75 Metern. Über viele Treppen geht es dann hoch zur oberen Stufe mit einer Fallhöhe von etwa 25 Metern und schließlich zur Quelle, wo das Wasser aus dem Berg kommt. Mit Zeit zum Fotografieren halten wir uns insgesamt eine Stunde hier auf. Auf dem Rückweg machen wir noch Station am Gasthof, der am Weg liegt, und essen einen leckeren Kuchen.
Um 15.30 Uhr fahren wir dann weiter Richtung Schladming, und nach gut einer weiteren Stunde sind wir am Ziel. Für fünf Übernachtungen beziehen wir eine Ferienwohnung im Bio-Holzhaus Heimat für 88 Euro pro Nacht im Örtchen Kulm bei Ramsau am Dachstein. Die FeWo im Erdgeschoss hat ein Wohnzimmer mit offener Küche und zwei Schlafzimmer. Es gibt auch eine große Terrasse, aber diese befindet sich direkt an der Straße, und es schien auch keine Sonne, wenn wir mal am Haus waren. Es gibt einen großen Flachbildschirmfernseher und kostenloses WiFi, das wir allerdings nicht nutzen können, weil unser Tablet kaputt gegangen ist. Es wird ein kostenloser Brötchenservice angeboten, doch da der Bäcker nur ein paar Gehminuten entfernt ist, werden wir uns selbst Brötchen holen. Auch die Touristeninformation von Ramsau ist nur 5 Minuten entfernt. Schräg gegenüber davon befindet sich das Restaurant Kulmwirt, wo wir heute zum Abendessen hingehen. Ich nehme die Käsenockerl mit Schweinefilet und Volker das Rumpsteak mit gebackenen Kartoffeln. Das Essen war sehr gut. Mit zwei Bier und zwei Mal Sturm zahlen wir 52 Euro plus Trinkgeld.

Montag, 14.9. Wilde Wasser und Hochwurzen in den Schladminger Tauern
Wetter: wechselhaft, 19 °C

Wir machen uns Frühstück mit frischen Brötchen, gekochten Eiern, Käse, Wurst, Frischkäse, Nutella, Kaffee. Leider ist es heute morgen bewölkt, so dass wir planen, eine Klammwanderung zu machen. Um 9.15 Uhr fahren wir los, von Ramsau-Kulm hinunter ins Tal von Schladming, und auf der anderen Seite wieder hoch ins Rohrmooser Untertal. An einer Mautstation zücken wir unsere kostenlose Sommercard, mit der wir die 7 Euro Gebühr sparen, die sonst fällig werden. Während das Wetter hinter uns eigentlich ganz gut aussieht, fahren wir leider immer mehr in eine Regenwolke hinein, die weit hinten im Tal hängt. Na ja, was soll’s. Hoffentlich wird’s besser. Nach einer halben Stunde Fahrt parken wir auf dem letzten Parkplatz (P1) von insgesamt sieben. Wanderschuhe und Regenjacke an und los geht’s. Am Almgasthaus Riesachfall startet die Wanderung „Wilde Wasser“. Über Treppen geht es durch den Wald nach oben und schon bald stehen wir am ersten Aussichtspunkt auf den Riesachfall. Der große und der kleine Riesachwasserfall bilden zusammen mit einer Fallhöhe von 140 Metern den höchsten Wasserfall der Steiermark. Und der Regen hört jetzt auch schon wieder auf. Weiter geht es nach oben bis wir auf einer Brücke den Wasserfall überqueren. Von dort kann man auch schon die Hängebrücke, die weiter oben die Schlucht überquert, sehen. Hier beginnt der Alpinsteig „Durch die Höll“. Höll ist der Name der Schlucht. Die Hängebrücke ist 46 Meter lang und an der höchsten Stelle 35 Meter hoch. Sie wurde im Jahr 2005 errichtet. Von dort führt der Steig über viele eiserne Stufen und steile Treppen nach oben. Trittsicherheit wird vorausgesetzt, aber alle Stellen sind gut gesichert. Da es recht voll ist (vor uns war gerade der Inhalt eines Reisebusses losmarschiert), staut es sich unterwegs ein wenig. Nach einer Stunde und 20 Minuten sind wir schließlich oben an der Gfölleralm auf 1357 Metern Höhe. Insgesamt sind wir ca. 280 Höhenmeter aufgestiegen. Wir laufen noch ein kurzes Stück weiter bis zu einem Aussichtspunkt auf den Riesachsee. Dann machen wir uns über die Forststraße auf den Rückweg. Als wir wieder die erste Brücke erreichen, die unterhalb des Alpinsteigs über den Wasserfall führt, kürzen wir dann jedoch ab, indem wir wieder die Treppen nach unten nehmen. Der Wasserfall liegt jetzt in der Sonne. Um 12 Uhr sind wir wieder unten am Parkplatz.
Nun fahren wir zurück Richtung Rohrmoos bis zur Talstation der Hochwurzen-Gipfelbahn. Eine Berg-und Talfahrt pro Tag (mit einer Bahn unserer Wahl) ist in der Sommercard ebenfalls inklusive. Also wollen wir das auch ausnutzen und mal den bequemen Weg auf die Berge nehmen. Die Berg- und Talfahrt kostet sonst 13 Euro. Oben auf 1850 Metern über dem Meeresspiegel angekommen haben wir nur 13 °C. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf das Dachsteinmassiv. Wir gehen erst mal in der Hochwurzenhütte Mittagessen. Wir nehmen einen Wurstsalat und ein kleines Schnitzel mit Kartoffeln. Danach laufen wir einen kleinen Rundweg von 20 Minuten. Da es sich inzwischen wieder zugezogen hat, sind wir nicht besonders motiviert. Wir laufen einen schmalen Pfad ein Stück nach unten, dann noch ein Stück weiter abwärts auf der Go-Kart-/Rodelbahn. Dort geht ein Weg nach rechts, und am nächsten Abzweig steigen wir wieder rechts nach oben auf einem recht schönen Waldweg zu einem kleinen Aussichtshügel. Auf dem letzten Stück zurück zur Bergstation fängt es wieder an zu nieseln. Wir nehmen die nächste Gondel nach unten und sind um 14 Uhr wieder am Parkplatz.
Nun fahren wir nach Schladming ins Erlebnisbad. Der Eintritt von 10,50 Euro pro Person für drei Stunden ist auch in der Sommercard inklusive. Im Bad ist nicht viel los. Wir plantschen ein wenig herum, nutzen die Rutsche mit „Black Hole“, lassen uns von Wasserfällen berieseln und schwimmen im Strömungskanal. Nach einer Dreiviertelstunde haben wir genug und fahren noch ins Zentrum von Schladming. Unterwegs halten wir beim Spar, um ein paar Vorräte einzukaufen. Zwischenzeitlich kam auch die Sonne wieder raus, aber nachdem wir das Café verlassen, wo wir Kaffee getrunken haben, regnet es wieder. Auf einen Besuch der Talbachklamm direkt am Ortszentrum verzichten wir dann. Gegen 17 Uhr fahren wir zurück zur Ferienwohnung. Heute abend gibt es Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce.

Dienstag, 15.9. eBike-Tour zum Rittisberg
Wetter: bewölkt mit sonnigen Abschnitten, 19 °C

Nach dem Frühstück halten wir kurz an der Touri-Info bei uns um die Ecke. Dort fragen wir nach der Gletscherwanderung auf dem Dachstein und ob man sich für die Seilbahnfahrt anmelden sollte, wie von der Touri-Info in Schladming bei schönem Wetter empfohlen. Uns wird gesagt, dass sie die Gletscherwanderung möglichst als geführte Tour empfehlen. Da übermorgen eine geführte Wanderung stattfindet, melden wir uns dafür an (kostenlos). Dann fragen wir noch nach einem Fahrradverleih. In der Ortsmitte von Ramsau parken wir bei Intersport Bachler, wo wir zwei Mountain-eBikes bekommen können. Um 9.30 Uhr radeln wir los. Wir starten auf dem Tannenweg und dann weiter auf dem Rittisrundweg über Greimelbacher, Halseralm und Sonnenalm. Da die Bergauffahrt mit den Rädern mit Akku-Unterstützung recht einfach geht, beschließen wir, noch den Gipfel des Rittisbergs zu bezwingen. Wir wollen laut Karte auf dem „leichten Weg“ nach oben, einem breiten Forstweg. Ein Abzweig, wo es auf einem Waldweg hinter der Wiesmahdalm steil bergauf geht, endet im Wald. Also wieder zurück und auf dem ursprünglichen Weg weiter nach oben allerdings mit gemächlicherer Steigung. Hinter einem weiteren Abzweig verweisen die Schilder zum „leichten Weg“ allerdings auf einen schmalen Wurzelpfad, der steil durch den Wald nach oben führt. Da die Richtung aber richtig zu sein scheint, schieben wir die Räder dort hinauf. Zum Glück gelangen wir schon bald wieder auf den breiteren Panoramarundweg Süd. Vor dem Rittisstadl geht es dann noch mal links auf einem einfacheren Weg zum Gipfelkreuz. Die letzten Meter laufen wir, und um 12 Uhr sind wir oben und genießen einen grandiosen 360°-Ausblick auf den Dachstein (3004m) mit Mitterspitz und Torstein und auf der anderen Seite die Schladminger Tauern bis hin zur Großglocknergruppe. Danach fahren wir zur Berghütte Rittisstadl, wo wir auf der Terrasse in der Sonne sitzen und Eiernockerl mit Salat und das Rittispfandl mit Ei, Käse und Speck bestellen. Anschließend gibt es eine lange Abfahrt auf einem breiten Forstweg bis runter zum Freizeitpark Ramsau Beach. Mittlerweise schmerzt der Hintern aufgrund der schmalen Sättel schon ziemlich. Wir fahren aber noch ein Stück weiter über den Tannenweg Richtung Dachstein-Rundweg und dann über den Ramsauer Panoramaweg (Nr. 1) über Lärchenhof und Knollhof wieder zurück. Am Felstererhof gibt es noch mal eine lange Teerabfahrt bis Rössingstraße und runter zur Hauptstraße Um 14.40 Uhr geben wir die Räder wieder ab. Uns wird nur der Nachmittagspreis von 20 Euro pro Person berechnet inklusive Sommercardrabatt. Laut GPS sind wir 32 Kilometer und 990 Höhenmeter gefahren (kann gar nicht glauben, dass das stimmt mit den Höhenmetern, denn so viel kam es mir gar nicht vor). Wir setzen uns in Ramsau noch ins Eiscafé, dann geht’s zum Einkaufen in den Spar, und um 16 Uhr sind wir wieder in der Ferienwohnung. Nach der Dusche fahren wir aber noch mal los über die Vordere Ramsau und Weißenbach Richtung Steirischer Bodensee. Mit der Sommercard sparen wir 3 Euro Maut, doch nach 17.30 Uhr ist das Kassenhäuschen sowieso nicht mehr besetzt. Vom Parkplatz aus sind es noch 10 Minuten Fußweg bis zum See, der in einem Talkessel liegt. Am anderen Ende befindet sich ein Wasserfall, den man in einem 30minütigen Spaziergang erreichen kann. Doch da es schon recht spät ist und keine Sonne mehr scheint, verzichten wir darauf und machen uns wieder auf den Rückweg. Zum Abendessen kochen wir wieder selbst. Es gibt Nudeln mit Hühnchen.

Mittwoch, 16.9. Torwanderung unterhalb der Dachsteinwände
Wetter: erst bewölkt, dann meist sonnig, ca. 24 °C

Nach dem Frühstück fahren wir gegen 8.45 Uhr los Richtung Ramsau Ort. An der Mautstelle der Dachsteinstraße können wir durchfahren. Mit der Sommercard sparen wir die 14 Euro Gebühr.
Wir fahren bis zum Ende der Straße und parken an der Seilbahnstation Türlwand auf 1700 Metern Höhe. Um 9.15 Uhr laufen wir los. Hinter der Seilbahnstation geht es auf einem schmalen Pfad leicht bergauf, und in 40 Minuten sind wir an der Südwandhütte auf 1910 Metern. Von der Terrasse hat man eine tolle Aussicht, auch auf die Wanderstrecke, die wir heute noch zurücklegen wollen.
 
   
  Wir beschließen, statt der 5-Hütten-Tour die Torwanderung zu machen. Zunächst geht es ein Stück bergab. Unterhalb der Dachsteinwände geht es dann erst einmal weitgehend eben durch mehrere Geröllfelder. Die Landschaft ist grandios. Bereits von der Südwandhütte aus konnten wir die steile Scharte sehen, die wir nun nach oben steigen. Aufgrund des Gerölls würde ich hier lieber nicht bergab laufen. Bergauf ist es anstrengend, aber bald haben wir es geschafft und erreichen das natürliche Tor zwischen Raucheck und Torstein. Nach zwei Stunden Wegzeit sind wir um 12.15 Uhr oben und genießen die tolle Aussicht bei einer kleinen Lunchpause mit Müsliriegeln. Nun kommt der Abstieg auf der anderen Seite, der hier nicht so steil ist. Allerdings muss man dann noch durch ein Geröllfeld absteigen, was aufgrund des losen Untergrunds nicht ganz einfach ist. Schließlich haben wir es geschafft, und um 14 Uhr erreichen wir die Bachlalm. Wir essen Kaiserschmarren und einen Hüttensalat. Um 15 Uhr brechen wir nach diesem kleinen Abstecher wieder auf. Es geht ein Stück bergab, dann noch mal bergauf, wobei es im Maralmboden und an der Neustattalm noch ein paar tolle Aussichten gibt. Nach 1,5 Stunden sind wir um 16.30 Uhr wieder am Türlwand-Parkplatz. Insgesamt waren wir gut 7 Stunden unterwegs und sind laut GPS 14 Kilometer und 890 Höhenmeter gelaufen. Wir fahren zurück zu unserer Ferienwohnung. Zum Abendessen gab’s noch mal das gleiche Essen (aber frisch gekocht) wie gestern.

Donnerstag, 17.9. Wanderung vom Dachstein-Gletscher zum Guttenberghaus
Wetter: meist bewölkt, 7 °C auf dem Gletscher, sonst 25 °C

Heute stehen wir früh auf, holen Brötchen vom Bäcker, frühstücken schnell und stellen uns dann an die Bushaltestelle vorm Haus. Um 7.33 Uhr soll der Bus kommen, doch er hat gut 15 Minuten Verspätung. Der Bus sammelt Schüler und Wanderer ein. Mit der Sommercard brauchen wir nichts zu bezahlen. Wir fahren die Dachsteinstraße hoch und steigen an der Endhaltestelle an der Seilbahnstation Türlwand aus. Dort sammelt sich die Gruppe für die Gletscherwanderung, für die wir uns vor zwei Tagen bei der Touri-Info angemeldet haben. Wir sind ca. 25 Personen. Den Sommer über gab’s wohl schon Wanderungen mit etwa 80 Leuten! Zwei Wanderführer sind dabei. Wir gehen durch zur Seilbahn, wo um diese Uhrzeit noch keine Schlange ist. 54 Personen passen in eine Gondel. Wer die Panoramagondel erwischt, kann sogar oben auf dem Dach mitfahren! Wir nehmen die Gondel um 8.15 Uhr. Auch diese Fahrt (eine Berg-und Talfahrt pro Woche – regulärer Preis 35 Euro) ist mit der Sommercard gratis. Um 8.45 Uhr soll sich unsere Gruppe oben am Gletscher treffen. An der Bergstation angekommen, gehen wir noch mal schnell zur Toilette, und ich will unbedingt noch auf die Hängebrücke, die höchstgelegene Hängebrücke Österreichs, die 2013 errichtet wurde. Also nichts wie hin. Eintritt kostet 3 Euro. Hier oben auf 2700 Metern Höhe fegt der Föhnwind mit 60 Kilometern pro Stunde. Aber die Brücke ist fest verankert. Hier wackelt nichts. Ich laufe noch schnell zur „Treppe ins Nichts“ für den Blick nach unten. Dann schnell zum Treffpunkt, wo wir gerade rechtzeitig ankommen. Schon geht es los zum Schladminger Gletscher hinunter. Da es bergab geht und der Weg vereist ist, kann man schnell ins Rutschen geraten. Mit den Trekkingstöcken kann man sich aber ein wenig ausbalancieren. Bald ist es geschafft. Pistenraupen machen den Weg frei. Im Winter ist hier oben Skigebiet. Aktuell sollen es 7 °C sein. Wir laufen nun quer über den Gletscher, der laut unserer Wanderführer noch nie so weit weggeschmolzen ist, wie dieses Jahr, da der Sommer so warm war. Anschließend geht es durch ein riesiges Geröllfeld, die „Landschaft am Stein“. Wir müssen einige geröllige, steile Abschnitte hinunter. Hier zeigt sich schon, wer gut mit dem Gelände zurechtkommt. Wir teilen uns quasi in eine schnelle und eine langsame Gruppe. Da ich viel fotografiere, hänge ich immer wieder mal in der langsamen Gruppe. Es geht durch eine schöne Felsenlandschaft. Leider zeigt sich der Himmel etwas zugezogen. Aber aufgrund des Föhnwetters ist es nicht kalt. Wie unsere Bergführer berichten ist hier oben aber auch schon mal eine Gruppe erfroren, die Warnungen vor einem Wetterumschwung in den Wind geschlagen hat („Heilbronner Dachsteinunglück“). Es gibt ein paar kurze Abschnitte, wo es bergauf geht, ansonsten läuft man meist bergab. Schließlich steigen wir über die Feistererscharte hinab. Es gibt ein paar seilversicherte Abschnitte, die eigentlich nicht schwierig und nicht sonderlich ausgesetzt sind, wo sich aber ein paar Teilnehmer schwer tun. Unsere Bergführer sind hier helfend zur Hand. Oberhalb unseres Ziels, dem Guttenberghaus auf 2146 Metern Höhe, fegt uns der stürmische Wind fast vom Berg. Der Föhn weht mit 80 Stundenkilometern. Mir hat’s Spaß gemacht, da es keine allzu schwierigen oder gefährlichen Stellen gab, aber man muss schon aufpassen. Der Wind war nicht ohne und hat manchen sicher Angst eingeflößt. Mit unseren Führern hatten wir aber keine Sorge, den Weg weiterzugehen. Nach vier Stunden erreichen wir um 12.45 Uhr die Berghütte. Hier löst sich die Gruppe auf. Unsere Wanderführer verabschieden sich. Wegen des Windes kann man nicht draußen sitzen. Wir stärken uns in der Hütte mit Erbsensuppe. Nach dieser Pause von etwa 45 Minuten machen wir uns an den weiteren Abstieg. Nun geht es noch mal 1000 Höhenmeter in vielen Windungen nach Ramsau hinunter. Nach einer Weile geht der Wanderweg in einen Fahrweg über. Nach 1,5 Stunden machen wir noch mal Kaffeepause auf der Lärchenbodenalm. Es gibt Walnusskuchen, Kaffee, Johannisbeerschorle, ein Bier und einen Heidelbeerlikör. Die Alm wird offenbar von vier feschen, jungen Leuten geführt, die in Dirndl und Lederhosen servieren und Ziehharmonika spielen. Wir genießen die Sonne mit Blick auf die Almwiesen, und nach einer Dreiviertelstunde machen wir uns auf den letzten Wegabschnitt. Nach 30 Minuten, gegen 16.15 Uhr, erreichen wir den Feistererhof in Ramsau und die Teerstraße. Wir machen aber noch einen kleinen Umweg über einen Wald- und Wiesenpfad und am Ramsaubach entlang zurück nach Kulm. Um 17.15 Uhr sind wir wieder an unserer Ferienwohnung. Laut Navi haben wir ca. 17 Kilometer zurückgelegt und sind 1500 Meter abgestiegen.
Zum Abendessen und als Urlaubsabschluss gehen wir noch mal ins Restaurant Kulmwirt. Wir nehmen beide das Saftgulasch mit Nockerln, was wieder sehr gut ist. Dazu genehmigen wir uns Bier und Sturm.

Freitag, 18.9. Fahrt nach Bad Tölz
Wetter: bewölkt, ca. 18 °C

Heute ist Abreisetag. Wir bringen die Wohnung noch ein wenig in Ordnung. Die Endreinigungsgebühr wird uns danach erlassen. Kurz nach 9 Uhr fahren wir los. Über Filzmoos geht es zurück zur Autobahn. Wir tanken noch, und um 10.25 Uhr stehen wir am Grenzübergang Walserberg bei Salzburg im Stau. Seit dieser Woche wird hier wieder kontrolliert, da in der letzten Zeit so viele Flüchtlinge aus Syrien und anderen Staaten über die Grenzen Richtung Deutschland wollen. Eine Stunde und 15 Minuten dauert es, bis wir durch sind. Am Ende können wir unkontrolliert durchfahren. Offenbar finden Kontrollen nur stichprobenartig statt. Um 12.30 Uhr fahren wir hinter Rosenheim von der Autobahn ab. Eine halbe Stunde später sind wir in Bad Tölz, wo wir uns das historische Zentrum anschauen. Hier gibt es auch viele Häuser mit Lüftlmalerei. In einer Metzgerei essen wir noch Eiernockerl und eine Semmel mit Würstchen. Noch eine Stunde Fahrt, dann sind wir bei meiner Schwester angekommen, wo wir den letzten Abend unserer Reise verbringen werden.

Samstag, 19.9. Rückfahrt nach Düsseldorf
Wetter: ein Mix aus Sonne und dramatischen Wolken, zwei kurze Regenschauer, ca. 18 °C

Nach einem relativ frühen Frühstück fahren wir gegen 9 Uhr los. Auf der Rückfahrt haben wir diesmal zum Glück kaum Stau, so dass wir einschließlich einer kurzen Pause bei McDonalds gegen 16 Uhr wieder zuhause sind.


 

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