Marktbreit und Dinkelsbühl
Am Freitag, 4. Mai, fuhren wir zur Konfirmation meiner Nichte nach
Oberbayern. Mit Start um 7 Uhr kamen wir gut durch. Bei Frankfurt
ging's auf die A7, wo wir noch einen Zwischenstop im hübschen
kleinen Marktbreit und in Dinkelsbühl mit seiner schönen
historischen Altstadt machten. Das Wetter war sonnig bei bis zu 19
°C. Dann fuhren wir jedoch in die Wolken rein, die sich im
Voralpenland noch hartnäckig hielten. Unser Doppelzimmer im Gasthof
vor Ort für 80 Euro war schön und groß. Zum Abendessen mit der
Familie gingen wir in ein griechisches Restaurant.
Wanderung am Schatzberg am
Ammersee und Konfirmation
Am Samstag, 5. Mai, starteten wir nach dem
eher unbefriedigenden Frühstück im Gasthof mit einer 60minütigen
Rundwanderung über den Schatzberg am Ammersee. Dann lichtete sich
immer mehr der Nebel, und die Sonne kam durch. Um 12 Uhr war
letztendlich das letzte Familienmitglied eingetroffen, und wir
gingen in Dießen im EssensArt Mittagessen. Volker und ich hatten den
leckeren Saibling. Um 16 Uhr war dann die Konfirmation in Weilheim,
und anschließend ging es für die Feier ins Hofcafé Villa Möstl auch
in Dießen, wo nach einem Sektempfang ein Drei-Gänge-Menü kredenzt
wurde.
Glurns und Goldrainer Panoramaweg
im Vinschgau
Am Sonntag, 6.5., lag morgens wieder alles
im Nebel bei 12 °C. Um 9 Uhr kamen wir los. Wir fuhren über Füssen,
und erst nach Überquerung der Grenze nach Österreich kam bei Reutte
die Sonne raus. Es ging über den Fernpass, diesmal ohne Stau oder
Blockabfertigung, hinter uns lag die Nebelwolke. Die Temperaturen
stiegen auf 20 °C. Wir fuhren ohne Vignette über Landstraße durchs
Inntal und dann über den Reschenpass und die Grenze nach
Italien/Südtirol und hielten für ein Foto am Kirchturm im Stausee.
Um 12.45 Uhr machten wir fürs Mittagessen Station im
mittelalterlichen Städtchen Glurns.
Um 14 Uhr erreichten wir
pünktlich zur Eincheckzeit unser Hotel Obermoosburg in Goldrain. Wir
hatten ein schönes modernes Zimmer mit Nordbalkon und Blick auf den
Sonnenberg inklusive Halbpension. Die Vinschgau-Card für öffentliche
Verkehrsmittel gibt es kostenlos. Jeder Gast hat einen eigenen
Parkplatz in der Tiefgarage. Ein kleines Hallenbad gibt es auch. Bei
26 °C machten wir uns bei einem Mix aus Sonne und Wolken noch auf
den Goldrainer Panoramaweg, der direkt hinter dem Haus beginnt. Nach
zwei Stunden waren wir wieder am Hotel. Das Abendessen startet
flexibel zwischen 18.30 und 19.30 Uhr. Am Sonntag gab es ein
Sechs-Gänge-Menü mit Salatbüffet, Carpaccio, Suppe, Spargelrisotto,
Kalbfleisch mit Herzoginkartoffeln und einer Nachspeise aus Joghurt
mit Erdbeersoße.
Meraner Höhenweg durch die
1000-Stufen-Schlucht von Partschins nach Naturns
Am
Montag, 7.5., fuhren wir nach dem Frühstücksbüfett (von 7.30 bis 10
Uhr) mit Brötchen, Rühr- oder gekochtem Ei, Käse, Aufschnitt, Müsli,
Obstsalat, frischem Joghurt, etc. zum Nachbarort Latsch. Um 8.30 Uhr
sollten wir uns am Sportplatz treffen. Dann ging es im Konvoi bis
zum Parkplatz an der Seilbahn Unterstell in Naturns.
Wir waren 11
Teilnehmer plus zwei Bergführer: Walter und Andy (auf Facebook auch
unter Berglouter zu finden). Nun ging es mit dem Linienbus mit Ziel
Texelbahn nach Partschins. Mit der Vinschgaucard sind alle
öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos. Für die Seilbahn gibt es 10%
Rabatt, so dass wir 12,50 Euro pro Person für die Berg- und Talfahrt
bezahlten. Wir starteten die Wanderung um 10 Uhr am Giggelberg auf
1500 Höhenmetern. Es ging auf dem Meraner Höhenweg durch die
1000-Stufen-Schlucht. Zwischendurch führte der Weg über eine neue
Hängebrücke. Für den Ausstieg aus der Schlucht ist etwas Kondition
erforderlich, ansonsten bleibt der Weg fast auf einer Höhe. Am Ende
hatten wir insgesamt 8,3 km und 460 Hm im Auf- und 720 Hm im Abstieg
zurückgelegt. Auf dem Pirschhof machten wir kurz vor Ende eine
Dreiviertelstunde Rast. Insgesamt sind wir vier Stunden gelaufen.
Unsere Bergführer ließen uns noch wissen, dass sie den Meraner
Höhenweg im Sommer nicht mehr in ihre Touren aufnehmen, da es dann
zu voll und zu heiß wird. In den Sommermonaten laufen sie auf der
Südseite d.h. der Schattenseite des Vinschgauer Tals. Im Sommer hat
man auf der Nordseite d.h. der Sonnenseite Bodentemperaturen von bis
zu 60 °C!
Der gesamte Meraner Höhenweg ist eine
Mehrtagesrundwanderung von ca. 6 Etappen. Der südliche Abschnitt, wo
wir gelaufen sind, ist in der Regel ganzjährig begehbar, der
nördliche Abschnitt, wo es über die Berge geht, nur im Sommer und
Frühherbst.
Um 15 Uhr ging es mit der Seilbahn zurück nach
Naturns. Wir fuhren zurück ins Hotel. Zum Abendessen im Hotel gab es
diesmal ein 5-Gänge-Menü mit Schweinelendchen als Haupt- und Panna
Cotta als Nachspeise.
Die Tour hätte man auf jeden Fall auch
alleine laufen können. Ich hatte schon überlegt, wie wir es bei der
One-Way Strecken am besten manchen mit öffentlichen Verkehrsmitteln,
Bus und Bahn. Das wäre sicherlich auch gegangen, aber da hätte man
sich entsprechend schlau machen müssen. Hätte auch gerne noch den
Partschinser Wasserfall mit reingenommen. Meine ursprüngliche Idee
war mit der Bahn nach Naturns, mit der Seilbahn hoch, dann den Weg
in die andere Richtung laufen, als wir es mit der Gruppe gemacht
haben (allerdings hat man dann mehr Höhenmeter nach oben), dann vom
Giggelberg über den Partschinser Wasserfall nach unten. Ab dort gibt
es auch einen Shuttlebus nach Partschins, der sehr regelmäßig fuhr.
Dann muss man aber noch ein Stück zum Bahnhof, wobei diesen auch ein
Bus anfuhr, nämlich der, den wir mit der Gruppe genommen hatten.
Wanderung zur Zufallhütte im Martelltal + Radtour auf
dem Etschtalradweg
Am Dienstag, 8.5., fuhren wir nach
dem Frühstück um 9.15 Uhr los und erreichten nach etwa 35 Minuten
den Parkplatz an der Enzianhütte am Ende des Martelltals.
Das letzte
Stück ging in engen Kehren den Berg hoch. Hier sind wir auf über
2000 Metern Höhe. Der Parkautomat war nicht in Betrieb. Wir
schnürten unsere Wanderschuhe und liefen um 10 Uhr los. Die Sonne
schien und der Blick auf die Berge war frei. Etwa eine Stunde
brauchten wir zum Teil noch über Match- und Schneefelder bis zur
aktuell geschlossenen Zufallhütte mit ihrem großartigen
Panoramablick auf die umliegenden mit Schnee bedeckten Berge. Bei 12
°C und Sonne war es angenehm warm. Der weitere Weg zur
aussichtsreichen Marteller Hütte war noch wegen zu viel Schnee
gesperrt. Für den Rückweg wollten wir den Weg auf der anderen
Talseite über die Hängebrücke nehmen, aber der schien auch noch
nicht begehbar zu sein. Zumindest gab es im oberen Bereich noch
große Schneefelder. Also nahmen wir lieber den gleichen Weg zurück
und waren in 30 Minuten wieder unten. Wir liefen noch kurz zur
Brücke über die Plima, dann fuhren wir zurück ins Tal und weiter
nach Schlanders, wo wir uns in der Fußgängerzone in einem Eiscafé
einen Erdbeerbecher und Kaffee gönnten. Hier unten hatten wir 24 °C.
Mittlerweile gab es aber auch wieder mehr Wolken. Um kurz vor 15 Uhr
waren wir wieder im Hotel und liehen uns spontan noch zwei
Trekkingräder aus, mit denen wir bis hinter Latsch auf dem Radweg an
der Etsch entlangfuhren. Nach gut einer Stunde waren wir wieder
zurück. Zum Abendessen gab es diesmal einen Hugo kostenlos als
Aperitif. Das Hauptgericht war Rindergulasch mit Spätzle.
Wanderung am Vinschger Höhenweg mit Ortlerblick
Für Mittwoch, den 9.5., hatten wir uns wieder für eine geführte
Bergtour angemeldet. Diesmal war der Treffpunkt um 9.30 Uhr am
Sportplatz von Goldrain. Die Teilnehmer waren die gleichen wie am
Montag nur ohne das Schweizer Paar und ohne den zweiten Bergführer,
insgesamt 10 Personen. Im Konvoi fuhren wir ca. 30 Minuten bis
hinter Mals Richtung Reschenpass. Um 10 Uhr liefen wir los. Die
Panoramatour nannte sich “Auge in Auge mit König Ortler”, doch
leider war es heute ziemlich bewölkt. Wir stiegen zunächst auf
schönen Waldpfaden auf, meist auf dem Wanderweg Nr. 12, dann ging es
ein Stück auf dem Vinschger Höhenweg weiter. Hier gab es nun einige
Aussichten ins Tal und auf wolkenverhangene Berge. Der Ortler selbst
ließ sich leider nicht blicken. Am höchsten Punkt auf einer Almwiese
machten wir eine Pause und dann noch mal kurz vor Schluss im
Gartencafé Magronda mit Panoramablick. Über Waalwege und die Nr. 17
ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt legten wir 11,5
km und 500 Hm im Auf- und Abstieg zurück. Die reine Gehzeit war etwa
vier Stunden. Um 15 Uhr waren wir wieder am Auto und fuhren zurück
nach Goldrain. Zwischen 15 und 16.30 Uhr waren wir vom Hotel noch zu
Kaffee und Kuchen eingeladen, was wir noch ein Weilchen vor dem Haus
auf der Terrasse sitzend genossen. Zum Abendessen gab es Lammrücken
mit Kürbisrisotto als Hauptgericht und Schoko-/Vanillemousse als
Nachspeise.
Limone sul Garda und Sirmione
Am Donnerstag, 10.5., checkten wir aus. Bei
wolkenverhangenem Himmel fuhren wir an Meran vorbei Richtung
Gardasee. Aufgrund des Feiertags in Deutschland und Österreich
sollte es heute auf dem Weg nach Süden verstärkt zu Staus kommen.
Wir fuhren also bereits bei Trient Richtung Riva del Garda am
Nordende des Sees ab und erreichten nach drei Stunden Fahrt um 11.45
Uhr Limone sul Garda. Bei 17 °C war es immer noch grau. Wir liefen
kurz durch den sehr touristischen Ort, dann ging es weiter auf
schmaler Straße auf der Westseite des Gardasees hinunter.
Wir
hielten noch in Gardone Riviera, besuchten aber weder den
botanischen Garten von André Heller noch das Museum Vittoriale degli
Italiani, das ehemalige Anwesen des italienischen Dichters Gabriele
D’Annunzio. Aber wir fanden ein nettes ruhiges Café, wo wir zwei
Sandwiches aßen.
Kurz vor Sirmione hielten wir noch an einem
Supermarkt, und um 15.30 Uhr waren wir am Ziel, der Residence
Tulipano in Colombare di Sirmione. Hier hatten wir für fünf Nächte
ein Apartment namens “Viola” mit Blick auf den Gardasee reserviert.
Wir hatten ein großes Wohnzimmer mit Küchenzeile, ein Schlafzimmer,
ein kleines Bad und gleich mehrere Balkone, einen davon mit Tisch
und Stühlen. W-LAN funktionierte nur auf dem Balkon. Die Residenz
inklusive Parkplatz ist mit einem großen Tor gesichert. Wir liefen
von hier zu Fuß zur Altstadt von Sirmione, was etwa eine halbe
Stunde dauerte. In der Stadt selbst war auch viel los, aber die
meisten Tagesgäste schienen schon wieder abgereist zu sein. Wir
gönnten uns jeder ein großes Eis. Hier reiht sich eine Eisdiele an
die nächste! Aber das Eis ist extrem lecker. Zurück nahmen wir den
Shuttlebus der regelmäßig zur Altstadt verkehrt, für nur 1 Euro,
wenn man das Ticket im Büro kurz vor der Altstadt kauft. Im Bus
kostet es 1,50 Euro. In unserer Wohnung kochten wir uns dann noch
Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce und genossen die Abendsonne
und den Sonnenuntergang auf unserem Balkon.
Wanderung
über die Rocca di Garda nach Bardolino
Am Freitag,
11.5., frühstückten wir mit Müsli und Obst in unserer Wohnung und
fuhren gegen 9.15 Uhr nach Garda. Dort war gerade Markttag und
demensprechend schwierig war es, einen Parkplatz zu bekommen. Wir
fanden schließlich einen für 5 Euro für 5 Stunden. Gegen 10.15 Uhr
liefen wir los. Wir hatten uns eine Wanderung über den Rocca
genannten Felsen, der über der Stadt tront, und das Kloster Eremo di
San Giorgio nach Bardolino und über die Uferpromenade zurück
ausgesucht. Die Wanderung “Über die Rocca di Garda nach Bardolino”
war bei outdooractive mit 11 Kilometern, 315 Höhenmetern im
Auf-/Abstieg und 3 Stunden 45 Minuten angegeben. Der Anstieg zur
Rocca ist steil und führt durch den Wald. Wir kamen auch noch an der
Madonna vorbei, wo man bereits einen schönen Blick auf Garda hat.
Oben auf der Rocca schaut man auf der anderen Seite nach Bardolino
hinunter. Die Sonne schien bei 22 °C. Als wir das Kloster verließen,
drohten auf einmal dunkle Gewitterwolken. Wir schafften es aber
hinunter nach Bardolino und saßen gerade in einer Osteria bei einem
Teller Pasta, als der Regen herunterkam. Als der Regen nachließ,
machten wir uns auf den Rückweg am See entlang nach Garda. In Garda
angekommen, fing es leider wieder zu regnen an. Nach 5 Stunden waren
wir wieder am Parkplatz und fuhren zurück nach Sirmione. Unterwegs
kauften wir noch fürs Abendessen ein.
Radtour nach
Peschiera, Borghetto und in den Parco Giardino Sigurtà
Am Samstag, 12.5., mieteten wir uns bei Il Ciclista in Colomabare
zwei City Bikes für insgesamt 22 Euro.
Um 9.30 Uhr fuhren wir los.
Bis in die Altstadt von Peschiera fuhren wir meist auf Radwegen
entlang der Straße eine halbe Stunde. Dort beginnt der Radweg
entlang des Flusses Mincio, der bis nach Mantua (Mantova) führt. Für
die 12 Kilometer bis ins pittoreske Mühlendörfchen Borghetto
brauchten wir 45 Minuten. Nach dem Besuch des Ortes fuhren wir hoch
zum nahegelegenen Parco Giardino Sigurtà in Valeggio. Der Eintritt
kostete 12,50 Euro pro Person. Zusätzlich kann man Fährräder oder
Golfcarts mieten oder mit der Bimmelbahn fahren, denn der Park ist
ziemlich groß. Wir konnten unsere gemieteten Räder mit reinnehmen.
Insgesamt zwei Stunden verbrachten wir hier. Dann ging es auf den
Rückweg nach Peschiera. Wir folgten noch ein wenig dem Fußweg an den
Stränden entlang und waren um 16.10 Uhr wieder am Fahrradverleih in
Colombare. Bei 22 °C und Sonnenschein war es ein sehr schöner Tag.
An diesem Abend gingen wir ins nahegelegene Restaurant/Pizzeria “La
Rotunda” und anschließend noch in einer Bar in Colombare einen
Spritz trinken.
Besuch von Verona
Die
Wetteraussichten für Sonntag, den 13.5., waren durchwachsen. Wir
entschieden uns daher, den Tag mit einem Ausflug nach Verona zu
verbringen. Es sind von Sirmione aus nur wenig mehr als 30
Kilometer. Über die Autobahn ist man nach einer guten halben Stunde
da. Wir parkten im Parkhaus “Centro” für einen Euro pro Stunde. Man
überquert eine Brücke über die Etsch und ist schon fast im Zentrum.
Wir liefen zum Amphitheater, zum Castelvecchio, zu Julias Balkon, wo
der Bär steppte, zu Romeos Haus, wo es nicht viel zu sehen gibt, und
schauten uns diverse Kirchen und Paläste an. Mit der Standseilbahn
Funicolare fuhren wir für zwei Euro pro Person hoch zum Castel San
Pietro, von wo man einen schönen Blick über die Stadt hat. Für den
Torre dei Lamberti will man 8 Euro haben. Zwischendurch kam auch mal
die Sonne raus, und bei 22 °C war es recht warm. Nach 4,5 Stunden
waren wir wieder zurück am Auto (jetzt hörten wir das erste
Gewittergrollen) und hielten auf dem Rückweg nach Sirmione noch mal
beim Lidl in Pescheira.
Castellaro Lagusello und
Wanderung auf die Rocca di Manerva
Am Montag, 14.5., war
es morgens noch bewölkt. Wir ließen uns Zeit und fuhren gegen 10 Uhr
ins 13 Kilometer entfernte Castellaro Lagusello, das wie Borghetto
als eins der schönsten Dörfer Italiens ausgezeichnet wurde. Südlich
des Gardasees endete die Wolkendecke. Hier waren wir gerade an der
Grenze.
Wir fuhren dann zum ursprünglich geplanten Ziel Rocca di
Manerva.
Das letzte Stück führt durch eine schmale Einbahnstraße
durch den Ort. Am Ende erreicht man den Parkplatz am Museum. Kurz
vor 12 Uhr liefen wir los. Es ging über eine schmale
Serpentinenstraße und dann einen Fußweg innerhalb von 10 Minuten auf
die Rocca. Oben befinden sich die Überreste einer alten Burg, und
vom Gipfelkreuz hat man eine großartige Aussicht auf den Gardasee
und die umliegenden Berge einschließlich des Monte Baldo.
Mittlerweile kam auch die Sonne raus bei bis zu 18 °C. Vom Gipfel
geht es auf der anderen Seite steil nach unten. Dann verläuft der
Weg oberhalb der Steilklippen mit schönen Aussichten. Das letzte
Stück verläuft durch Wald bis man Porto Dusano erreicht. Hier
kehrten wir am Hafen in einem Ristorante Pizzeria ein und gönnen uns
hausgemachte Pasta mit Venusmuscheln und dazu einen Aperol Spritz.
Anschließend ging es durch das Wohngebiet, bis wir an einer Mauer
rechts abbiegen, weiter an Olivenbäumen entlang und wieder auf einem
Pfad durch den Wald, bis wir kurz vor Schluss wieder auf die Straße
zum Museum stießen. Gegen 14.30 Uhr waren wir wieder am Auto. Bei
outdooractive ist der Weg “Auf die Rocca di Manerba” mit 5,3 km,
1:45h und 186 Hm im Auf-/Abstieg angegeben. Wir hielten im Ort noch
an einem Eiscafé und waren kurz nach 15.30 Uhr wieder an unserer
Unterkunft.
Da wir noch Tickets für zweimal Hin- und Rückfahrt
mit dem Shuttle in die Altstadt von Sirmione hatten, machten wir uns
gegen 16.30 Uhr noch mal auf den Weg. Leider war das Wetter wieder
trübe. Ca. zwei Stunden liefen wir noch mal durch die Altstadt
einschließlich des Panoramawegs bis zum Eingang der Grotten des
Catull (Grotte di Catullo), den Resten einer römischen Villa und
eines Thermalbades an der Spitze der Landzunge. Anschließend
genehmigten wir uns einen Aperitif an der Bar Alla Torre, zusammen
mit vielen Spatzen. Zum Abendessen gab's in unserer Ferienwohnung
Nudeln mit Hähnchengeschnetzeltem und Tomaten-Zucchini-Gemüse.
Lazise, Trient und Partschinser Wasserfall
Am Dienstag, 15.5., war es wieder Zeit auszuchecken. Gegen 9.30 Uhr
fuhren wir im Regen los und besuchten noch das Örtchen Lazise. Dann
ging es für eine Stunde auf die Autobahn bis Trient. Etwa 1,5
Stunden liefen wir dort durch das historische Zentrum. Die Piazza
del Duomo war sehr sehenswert. Es war noch bewölkt, aber immerhin
trocken, bei etwa 18 °C. Wir fanden noch einen Laden, der Foccacia
als Imbiss verkauft. Das Parken auf dem Parkplatz Nr. 7 (Piazzale
San Severino) war kostenlos.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt
erreichten wir unser nächstes Tagesziel, den Parkplatz am
Partschinser Wasserfall. Auf einer schmalen, steilen Straße ging es
den Berg hinter Partschins hinauf. 15 Minuten liefen wir dann die
Straße weiter bergan bis zum Gasthof Wasserfall und dem
Aussichtspunkt dahinter. Auf dem Rückweg nahmen wir dann den
Wanderweg, der am Fuß des Wasserfalls vorbeiführt. Wir kamen am
Gasthaus Birkenwald wieder raus. Das Schild zum Wanderweg hatten wir
vorher übersehen. Von hier braucht man keine 10 Minuten bis zum
Wasserfall.
Um 15.30 Uhr erreichten wir dann wieder das Hotel
Obermooshof in Goldrain, wo wir diesmal ein Zimmer auf der Südseite
gebucht hatten. Wir bekamen auch noch ein kostenloses Upgrade und
hatten sowieso schon einen Rabatt für die zweite Buchung bekommen.
Zum Abendessen beim 5-Gänge-Menü gab's Rindergulasch mit Spätzle als
Hauptgericht. Diesmal zahlten wir 73 Euro pro Person für die
Übernachtung mit Halbpension pro Tag.
Wanderung auf
den Orenknott ab Partschins/Giggelberg
Für Mittwoch, den
16.5., hatten wir uns wieder für die geführte Wanderung angemeldet.
Diesmal sollte es mit der Texelbahn ab Partschins hoch zum
Giggelberg auf 1565 Metern Höhe und weiter zum Gipfelkreuz auf dem
Orenknott auf 2258 Metern gehen. Treffpunkt war um 8.45 Uhr am
Sportplatz in Latsch. Wir nahmen noch den Bergführer Markus im Auto
mit. Insgesamt waren es dann 11 Personen, aber andere Gesichter als
letztes Mal. Für die Berg- und Talfahrt zahlten wir wieder 25 Euro
für zwei Personen mit der Vinschgaucard. Mit der Seilbahn
durchstießen wir die erste Wolkendecke. Man konnte ab dem Giggelberg
sogar bis zum Schlern und Rosengarten sehen. Leider blieb es durch
die darüberliegende Wolkendecke größtenteils bedeckt. Um 9.30 Uhr
liefen wir los. Zwei Stunden nur bergan auf dem Weg Nr. 25A, dann
war es geschafft! Von oben hat man einen tollen Blick über das Tal
des Vinschgau und die gegenüberliegende Bergkette. Auf dem Gipfel
machten wir eine halbe Stunde Pause. Dann ging es auf einem anderen
schmalen Pfad, dem Weg Nr. 25 wieder nach unten. Und noch mal 100
Höhenmeter auf dem Meraner Höhenweg, den wir am vorigen Montag schon
gelaufen sind, ab dem Hochforchhof zurück zum Gasthof Giggelberg,
noch mal zwei Stunden. Insgesamt waren es 8,2 Kilometer und 800
Höhenmeter. Im Gasthof kehrten wir mit der Gruppe ein und Volker und
ich teilten uns einen Kaiserschmarren. Dann ging es mit der Seilbahn
um 15.30 Uhr wieder nach unten. Mittlerweile kam dann auch die Sonne
raus. Die Temperaturen im Tal betrugen 20 °C. Auf dem Rückweg
kauften wir im kleinen Supermarkt in Goldrain noch eine Flasche
Südtiroler Rotwein, einen Marillenlikör aus Italien und einen
Johannisbeersirup aus dem Martelltal. Später gab's ein paar
Regenschauer bei Sonnenschein. Zum Abendessen gab es Salat vom
Büfett, Risotto, Suppe, Lachs mit Dillsauce und Crème Caramel.
Wanderung zur Stilfser Alm bei Stilfs und auf dem
Erdbeerweg im Martelltal
Am Donnerstag, 17.5., sollte es
vormittags schön sein und ab dem Nachmittag zu Schauern und
Gewittern neigen. Wir starteten deswegen wieder relativ früh und
machten uns auf die 30minütige Fahrt nach Stilfs. Aus der
Wandermappe im Hotel hatte ich mir die Wanderung 5.11 (S. 72) von
Fragges zur Stilfser Alm und Furkelhütte rausgesucht mit 11,3
Kilometern, 650 Höhenmetern und ca. 4 Stunden Dauer, die eine
grandiose Aussicht bieten sollte. In Gomagoi auf der im weiteren
Verlauf bis Ende Mai/Anfang Juni noch gesperrten
Stilfser-Joch-Straße biegt man scharf nach rechts zum Dorf Stilfs
ab. Dann fährt man 1,5 Kilometer, bis die nächste Straße nach der
Kreuzung nach links abbiegt. Von dort geht es 10 Minuten auf einer
schmalen Bergstraße bis zum ausgeschilderten Wildgehege Fragges. Die
letzten 400 Meter auf der Straße sind nicht geteert. Am Wildgehege
befindet sich ein Parkplatz. Auf der rechten Seite startet der
Wanderweg Nr. 2. Um 9.20 Uhr bei 10 °C liefen wir los. Es geht mäßig
steil bergan durch den Wald bis man auf den Forstweg zur Stilfser
Alm stößt. Die obere Stilfser Alm soll bewirtschaftet sein, aber zu
dieser Jahreszeit war sie offenbar noch nicht geöffnet. Kurz vor der
unteren Alm, bis hierher waren wir eine Stunde unterwegs, sind wir
am Tramentanbach nach links auf den Wanderweg Nr. 4 abgebogen. Hier
oben gab es allerdings noch Schneefelder, und bald standen wir vor
einem, das auch keine Fußspuren aufwies. Der weitere Wanderweg
bergauf schien auch noch von Schnee bedeckt zu sein. Das war uns
dann zu heikel, zumal es nun auch anfing zu nieseln.
Statt weiter
aufzureißen wie vorhergesagt, war der Himmel nun komplett zugezogen,
und es drohten dunkle Regenwolken. Bis hierher hatten wir 380
Höhenmeter zurückgelegt. Wir drehten um, leichter Regen setzte ein,
aber als wir wieder im Wald waren, ließ er auch schon wieder nach,
und wir waren recht zügig wieder unten am Parkplatz. Es war 11.30
Uhr.
Nun fuhren wir noch nach Sulden hoch, aber die Wintersaison
war vorbei, und die Sommersaison hatte noch nicht begonnen, so dass
der Skiort ziemlich ausgestorben war. Zurück in Prad machten wir
eine Pause in einem Café.
Dann entschieden wir, noch ins
Martelltal zu fahren und den Erdbeerweg zu laufen, der 8 Kilometer
lang sein sollte mit 170 Höhenmetern. Das Wetter am Nachmittag war
nun besser als vorhergesagt, und auch die Sonne kam raus bei 14 °C.
Wir parkten am Nationalparkzentrum vor Martell, liefen ein Stück die
Straße zurück, dann ging es den Schildern nach in den Wald, auf dem
Weg Nr. 22, der uns nun wieder weiter ins Martelltal hineinführte
mit schönen Ausblicken auf das Dort Martell und die umgebenden
Berge. An den Hängen liegen Erdbeerplantagen, auch Himbeeren und
Johannisbeeren werden angebaut. Am Ende kürzten wir den Weg vor Gand
ab und folgten im weiteren Verlauf dem Fluss Plima zurück bis zum
Parkplatz. Insgesamt waren wir knapp zwei Stunden unterwegs. Zurück
im Hotel gingen wir noch eine Runde im Hallenbad schwimmen. Zum
Abendessen gab es zu Salat und Suppe schwarze Teigtaschen mit
Meeresfrüchtefüllung und Schweinefilet im Speckmantel mit Polenta
vom Grill. Als Nachtisch standen entweder warmer Apfelstrudel
(Scheiterhaufen) mit Vanillesauce oder Käseplatte zur Auswahl.
Füssener Jöchle im Tannheimer Tal
Am
Freitag, 18.5., war Abreisetag aus dem Vinschgau. Um kurz vor 9 Uhr
checkten wir aus. Die Sonne schien. Über den Reschenpass mit Blick
auf den Ortler verließen wir Südtirol und erreichten über den
Fernpass mit Blick auf die österreichische Seite der Zugspitze das
Tannheimer Tal. Um kurz nach 12 Uhr checkten wir in Nesselwängle im
Hotel Berghof ein. Wir hatten ein Doppelzimmer mit Südbalkon für
70,70 Euro pro Person und Nacht mit Halbpension. Beim Einchecken gab
es ein Auswahlmenü aus Steak, Dorade oder Blumenkohl. Da für den
Nachmittag Schauer vorhergesagt waren, machten wir uns mit der vom
Hotel kostenlos ausgestellten Tannheimer Tal Card
schnell wieder auf
den Weg nach Grän zur Talstation der 8er Gondel auf das Füssener
Jöchle (1814 m). Mit der Card haben wir 17 Euro pro Person für die
Berg- und Talfahrt gespart. Wir hofften, noch die Wanderung auf die
Große Schlicke (Strecke 5,4 km, 488 Hm, Dauer 2:45 Std) zu machen.
Eine Stunde und 15 Minuten waren bis zur Großen Schlicke
ausgeschildert. Doch es ging sofort los mit Schneefeldern, so dass
wir schnell aufgaben, zumal nun auch dunkle Wolken aufzogen.
Stattdessen machten wir ab der Bergstation noch den kurzen Aufstieg
von 15 Minuten zum Gamskopf mit toller Rundumsicht über die
Alpengipfel, hinunter ins Tannheimer Tal und ins Allgäu Richtung
Füssen. Bei 8 °C war es recht frisch. Dann gönnten wir uns noch
einen Kaffee auf der Aussichtsterrasse der Sonnenalm an der
Bergstation. Als erste Regentropfen herüberzogen, schwebten wir
gegen 14.20 Uhr wieder in ca. 15 Minuten mit der Gondel hinunter
nach Grän.
Auf dem Rückweg nach Nesselwängle machten wir noch
Station in einem Café in Haller am Haldensee. Um kurz vor 16 Uhr
waren wir wieder am Hotel. Abendessen wurde zwischen 18 und 20 Uhr
auf der Panoramasonnenterrasse serviert. Trotz Beginn der
Pfingstferien waren nur wenige Gäste da. Es gab ein Salatbüffet als
Vorspeise und eine Frittatensuppe. Als Hauptspeise hatte ich
Doradenfilet mit Wildreis und Juliennegemüse, sehr schön dekoriert,
und Volker Steak vom Tannheimer Alpenrind mit Folienkartoffel und
frischem grünem und weißem Spargel. Die vegetarische Variante war
Blumenkohl im Bierteig gebacken. Als Nachspeise gab es ein
Arrangement mit Vanilleeis, Schokolade, frischen Erdbeeren und
Sahne.
Visalpsee und Neunerköpfle im Tannheimer Tal,
Starzlachklamm bei Sonthofen
Am Morgen des
Pfingstsamstag, 19.5.,
schien die Sonne. Nach dem Frühstücksbüffet
mit Brötchen, Ei, Käse, Wurst, Joghurt, frischen Früchten, Müsli,
usw. fuhren wir innerhalb von 15 Minuten nach Tannheim zum
Visalpsee, der bis 10 Uhr und nach 17 Uhr mit dem Privatfahrzeug
zugänglich ist. Um 9 Uhr waren wir dort. Dann ging es das kurze
Stück zurück nach Tannheim zum Parkplatz an der Talstation der 8er
Gondel zum Neunerköpfle. Der Parkplatz kostet 4 Euro am Tag, aber 3
Euro wurden mit dem Bahnticket erstattet. Die Berg- und Talfahrt war
mit der Gästekarte wieder kostenlos. In ca. 15 Minuten schwebten wir
nach oben. Gegen 10 Uhr erreichten wir die Bergstation. Wir liefen
den kurzen Weg hoch zum Neunerköpfle mit grandiosen Panoramablick.
Jetzt zogen schon Wolken auf. Der weitere Weg zur Sulzspitze oder
zur Landsberger Hütte auf dem Saalfelder Höhenweg wurde aber durch
Schneefelder erschwert. Da auch noch Schauer angesagt waren,
verzichteten wir darauf. Nach insgesamt einer Stunde waren wir
wieder an der Bergstation und schauten noch ein paar startenden
Paraglidern zu. Dann gondelten wir wieder nach unten.
Gegen 12
Uhr fuhren wir bei Oberjoch über die deutsche Grenze und zur
Starzlachklamm bei Sonthofen. Der Parkplatz kostete 2 Euro, und der
Eintritt in die Klamm 3,50 Euro pro Person. Nach insgesamt einer
Stunde hin und zurück durch die Klamm waren wir wieder am Auto. Wir
liefen dann noch durch die moderne Fußgängerzone von Sonthofen und
machten Pause in einer Bäckerei. Auf der Rückfahrt nach Nesselwängle
hielten wir noch am Aussichtspunkt Kanzel mit schönem Blick hinunter
auf die kurvige Bergstraße. Dann fing es an zu regnen.
Gegen
15.30 Uhr waren wir wieder am Hotel. Samstagabends gibt es entweder
draußen einen Grillabend oder drinnen einen Tiroler
Spezialitätenabend vom Büfett. Bei uns gab es letzteren, was sehr
fleischlastig war mit Schweine- und Bauchfleisch oder Haxe, dazu
Käsespätzle und Klöße. Außerdem gab’s noch einen Tisch mit vielen
nett zusammengestellten Kleinigkeiten wie Melone mit Schinken oder
Spargel mit Roastbeef. Zum Nachtisch gab’s Apfelstrudel,
Kaiserschmarrn und Erdbeeren.
Rückreise
Am Sonntag, 20.5., fuhren wir nach dem Check-out um 8.45 Uhr los.
Jetzt kam gerade die Sonne raus, aber nachdem wir die Grenze von
Österreich nach Bayern überquert hatten, lag wieder alles in den
Wolken. Zwischen Stuttgart und Heilbronn hatten wir dann ein
riesiges Regengebiet. Danach klarte es auf, und wir machten ab 13
Uhr noch bei Familie in der Nähe von Frankfurt ein paar Stunden
Station. Nach dem Grillen ging’s dann um 19 Uhr auf den letzten
Abschnitt zurück nach Hause.
Fazit und weitere Infos:
Das Wetter war insgesamt instabil. Wir hatten ein paar
Sonnentage, aber auch immer wieder hartnäckige Wolken in den Bergen.
Es hätte insgesamt etwas wärmer sein können. Sonnige Nachmittage
waren rar.
Im Hotel Obermooshof gibt es im Sommer wöchentlich
Grillfeste auf der Terrasse.
Hier haben wir uns wirklich sehr
wohl gefühlt. Das Hotel ist sehr familiär und gut geführt.
Die
Benutzung der Vinschgerbahn ist mit der Vinschgaucard übrigens
kostenlos.
Im Sommer läuft man die Wanderwege auf der Südseite
des Tals, da es auf der Nordseite zu heiß ist. Die Südseite des
Meraner Höhenwegs kann man in der Regel das ganze Jahr laufen, die
Nordseite nur in den Sommermonaten.
Den Meraner Höhenweg könnten
wir auch mal von Naturns nach Katharinenberg laufen.
Außerdem
gibt es viele Waalwege und Panoramawege.
Insgesamt war es ein
schöner, abwechslungsreicher Urlaub, und trotz der Abstriche beim
Wetter konnten wir viele von unseren Plänen verwirklichen. Weiter
oben in den Südtiroler Bergen wäre es aber mit Sicherheit noch zu
früh für einen Wanderurlaub gewesen.