Vorwort (Werbung ohne Auftrag)
Asien war bisher noch ein weißer Fleck auf unserer
Reiselandkarte bis auf jeweils eine Nacht Stopover in Hongkong 2004
und in Singapur 2011.
Dieses Jahr sollte es mal wieder eine etwas
exotischere Reise sein, und nachdem wir vor einiger Zeit hörten,
dass man in Hongkong auch super wandern
kann, und da es für Asieneinsteiger gut geeignet ist, war uns bald
klar, dass dies unser Ziel sein sollte! Bis Anfang dieses Jahres gab es auch noch einen
Direktflug mit Cathay Pacific ab Düsseldorf, mit dem wir
geliebäugelt hatten, aber dieser wurde leider inzwischen wieder
eingestellt, so dass wir doch wieder mit Zwischenstop fliegen
mussten.
Aber wir hatten auch noch Meilen mit British Airways, und ab London
fliegt der A380 nach Hongkong, mit dem wir noch nie geflogen waren,
also sollte es jetzt diese Verbindung werden. Bereits im Januar
haben wir gebucht.
Da wir den Flug mit Anrechnung von
Avios-Punkten für 345 Euro pro Person günstig bekommen konnten,
wollten wir uns noch die Sitzplätze auf dem Oberdeck in 2er Reihe
für 70 Euro pro Person pro Strecke gönnen. Im August kam dann
allerdings die Nachricht, dass sich unsere reservierten Sitzplätze
und das Fluggerät geändert hatten, vom A380 auf die Boeing 777. Nun
hatten wir nur noch Plätze in 3er Reihe in der normalen Economy,
wobei der Gangplatz keinen Sitzplatz davor hatte. Wenn wir das so
direkt gebucht hätten, wäre der Aufpreis geringer gewesen.
BA fliegt auch weiterhin noch mit dem A380 von London nach Hongkong,
aber zu einer anderen Uhrzeit. Das war aber nicht der Flug,
den wir gebucht hatten, weder auf dem Hin- noch auf dem Rückflug.
Immerhin bekamen wir die Kosten für die Sitzplatzreservierung
letztendlich erstattet.
Beim Hotel hatten wir auch ein Schnäppchen machen können.
Wir wollten auf Hong Kong Island wohnen und ein Appartment mit Küche
haben, so dass man sich auch mal selbst verpflegen kann. Für 10
Übernachtungen haben wir dann bei Agoda gebucht, die gerade ein
Sonderangebot für unsere gewählte Unterkunft hatten. 148 Euro
zahlten wir letztendlich pro Nacht für eine 60m² Suite (vor Ort
bekamen wir noch ein Upgrade). Über Expedia Click
& Mix hätten wir einen ähnlich guten Preis bekommen können, aber da
wir noch unsere Avios-Punkte bei BA eingesetzt hatten, war es so am
günstigsten für uns. Es hätte auch preiswertere Hotelzimmer gegeben,
aber Übernachtungen sind in Hongkong generell nicht günstig, und die Standardzimmer
sind oft nur sehr klein und die Reviews
eher durchschnittlich. Die Lage unseres Hotels mag nicht für
jedermann von Vorteil sein, aber das Zimmer hat uns gefallen und wir hatten einen tollen Blick auf
die City.
Wir haben viele Wanderungen gemacht, diverse Stadtteile
und Tempel erkundet, Tiere gesehen und chinesisches Essen probiert!
Sonntag, 11.11.: Flug nach
Hongkong
Um 14.50 Uhr soll unser Flug von Düsseldorf
nach London starten. Da sich die reinkommende Maschine verspätet
hat, starten auch wir mit 40 Minuten Verspätung. Nach einer Stunde
und 10 Minuten Flugzeit landen wir in Heathrow am Terminal 5. Unser
Anschlussflug nach Hongkong startet auch von hier. Wir haben noch
2,5 Stunden bis zum Weiterflug. An der Security ist nicht viel los.
Wir holen uns für jeweils 4 Pfund einen Meal Deal bestehend aus
einem eingepackten Sandwich, einer kleinen Tüte Chips und einem
Kaltgetränk. Mit einem Kaffee dazu machen wir es uns bei Starbucks
gemütlich.
Als wir dann im Flieger sitzen, kommt die Durchsage,
dass es Verzögerungen auf dem Rollfeld gibt, und es dauert noch weit
über eine Stunde, bis wir um 19.40 Uhr endlich starten. Die Flugzeit
beträgt 11 Stunden und 20 Minuten. Wir sitzen in Dreierreihe in der
Economy, wobei der dritte Platz am Gang keinen Sitz vor sich hat.
Ursprünglich hatten wir Zweierreihe im Oberdeck des A380 gebucht und
dafür extra einen Aufpreis gezahlt, aber dann wurde das Fluggerät
auf den A777 gewechselt. Es gibt allerdings noch einen weiteren Flug
mit British Airways ab London, der immer noch mit dem A380 bedient
wird. Neben uns saß ein netter Chinese.
Ich schaue insgesamt drei
Filme: Mission Impossible Fallout, Deadpool 2 und Mamma Mia Here we
go again. Zwischendurch gab es Abendessen: Pasta oder Pork mit Reis.
Als ich zwischen zwei Filmen kurz mal den Flight Tracker anschalte,
sind wir genau über Moskau, und wir haben einen tollen Blick! Als
noch gut 6 Stunden Flugzeit übrig sind, versuche ich ein wenig zu
schlafen. Erst klappt es eher schlecht, aber am Ende nicke ich doch
noch ein.
Montag, 12.11.: Ankunft in Hongkong
(Werbung ohne Auftrag)
Wetter:
diesig bei 26 °C
Volker weckt mich dann zum Frühstück: English
Breakfast oder Omelett. Vor der Landung fliegen wir noch eine
Schleife um Hong Kong Island. Da hätte man einen tollen Blick, wenn
es nicht so arg diesig wäre. Wir landen um 15.10 Uhr. Jetzt im
Winter haben wir 7 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland. Alle
Flugpassagiere werden nach dem Aussteigen auf erhöhte Temperatur
gescannt. Das ist ein Überbleibsel der Vogelgrippe, die wir 2004
kurz vor unserem ersten Hongkong-Besuch auf dem Stopover nach
Australien hatten. Die Immigration ist unkompliziert, und unser
Gepäck kommt auch schnell. Wir stehen noch am ATM kurz vor dem
Ausgang an, und dann bei der Abholung unserer SIM-Card für 2x 5
Tage. An einem Automaten an den Schildern, die zu den Zügen weisen,
ziehen wir mit Kreditkarte noch zwei Octopus-Karten für je $200, die
jeweils mit einem Guthaben von $150 aufgeladen sind. Die Gebühr von
$50 bekommt man bei der Rückgabe abzüglich einer Service-Gebühr
zurückerstattet. Tickets für den Airport Express haben wir bereits
von zuhause übers Internet gekauft. Ein Zug kommt auch schon in zwei
Minuten. Wir fahren bis Central/Hong Kong Station. Am Ausgang werden
die Codes für die Fahrkarte gescannt. Auf der anderen Straßenseite
vom Ausgang stehen die roten Taxis. (Beim Rückflug stellten wir
fest, dass die Taxis auch schon direkt unten im Bahnhof vorfahren.)
Es ist angenehm warm. Für die kurze Fahrt zu unserem Hotel Two
MacDonnell Road unweit der Peak Tram Station und des Zoological and
Botanical Gardens zahlen wir $60 mit Gepäck (der Taxifahrer schenkt
uns einen Dollar, da ich nur einen 100-Dollarschein klein habe). 10
HK-Dollar sind zur Zeit 1,13 Euro, also hat die Taxifahrt gut 6 Euro
gekostet.
Gegen 17.10 Uhr sind wir dort. Beim Check-in bekommen
wir ein Upgrade von der 52m² großen Business Suite mit Queen Bett
auf die 60m² große Deluxe Suite mit King Bett. Das Apartment hat
einen Wohnbereich mit Küchenzeile inklusive Herd mit zwei
Induktionskochplatten, Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher. Eine
Kaffeemaschine ist nicht vorhanden, und auch die Ausstattung mit
Geschirr ist recht dürftig. Es gibt auch kein Geschirrspülmittel,
Schwämmchen oder Geschirrtuch. Letzteres wird am nächsten Tag
nachgeliefert. Ein großer Flachbildschirm und W-LAN sind vorhanden.
Das Schlafzimmer hat einen tollen Blick auf Central und den
Botanischen bzw. Zoologischen Garten, dabei sind wir auf Etage 12
von 32 noch eher im unteren Hotelbereich. Auch im Schlafzimmer gibt
es einen Flachbildschirm. Gebucht hatten wir für 148 Euro pro Nacht
ohne Frühstück bei Agoda. Da gab's zum Buchungszeitpunkt einen guten
Rabatt (37%) auf die nicht stornierbare Rate. Bei booking.com gab’s
das Zimmer zum Buchungszeitpunkt für 182 Euro. Zum Zeitpunkt unserer
Anreise hatte ich die Zimmer bei booking.com für 280 Euro pro Nacht
gesehen, wobei unser Reisezeitraum selbst ausgebucht war.Gegen 17.10 Uhr sind wir dort. Beim Check-in bekommen
wir ein Upgrade von der 52m² großen Business Suite mit Queen Bett
auf die 60m² große Deluxe Suite mit King Bett. Das Apartment hat
einen Wohnbereich mit Küchenzeile inklusive Herd mit zwei
Induktionskochplatten, Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher. Eine
Kaffeemaschine ist nicht vorhanden, und auch die Ausstattung mit
Geschirr ist recht dürftig. Es gibt auch kein Geschirrspülmittel,
Schwämmchen oder Geschirrtuch. Letzteres wird am nächsten Tag
nachgeliefert. Ein großer Flachbildschirm und W-LAN sind vorhanden.
Das Schlafzimmer hat einen tollen Blick auf Central und den
Botanischen bzw. Zoologischen Garten, dabei sind wir auf Etage 12
von 32 noch eher im unteren Hotelbereich. Auch im Schlafzimmer gibt
es einen Flachbildschirm. Gebucht hatten wir für 148 Euro pro Nacht
ohne Frühstück bei Agoda. Da gab's zum Buchungszeitpunkt einen guten
Rabatt (37%) auf die nicht stornierbare Rate. Bei booking.com gab’s
das Zimmer zum Buchungszeitpunkt für 182 Euro. Zum Zeitpunkt unserer
Anreise hatte ich die Zimmer bei booking.com für 280 Euro pro Nacht
gesehen, wobei unser Reisezeitraum selbst ausgebucht war.
Direkt
vor dem Hotel hält ein Bus, der zur MTR-Station Admiralty fährt,
ansonsten bietet das Hotel zu bestimmten Zeiten aber auch einen
Shuttle-Service bis nach Central, der 10-15 Minuten braucht. Zu Fuß
läuft man etwa 20 Minuten bzw. 30 Minuten bis zur Star Ferry.
Sonnenuntergang ist um 17.40 Uhr. Bereits eine Stunde vorher wird es
langsam dunkel. Um 18 Uhr ist es finster.
Im Gebäude gegenüber
gibt es einen Fusion Supermarkt, wo wir uns mit Getränken, Müsli,
Milch und Obst fürs Frühstück, und Brötchen mit Streichkäse fürs
Abendessen eindecken. Auf mehr haben wir an diesem Abend keine Lust
mehr. Wir machen es uns auf unserem Zimmer gemütlich. Um 20 Uhr
schauen wir noch mal aus dem Fenster, aber von der Symphony of
Lights ist bei diesigem Licht und aus diesem Blickwinkel nicht viel zu sehen.
Dienstag, 13.11.: Wanderung auf dem Peak Trail bzw. Hong Kong Trail
Section 1 + 2 nach Aberdeen und Besuch von Tsim Sha Tsui mit der
Star Ferry
Wetter: Sonne und Wolken bei 26 °C
Wir stehen gegen
7 Uhr auf und machen uns Frühstück. Gut, dass wir einen
Kaffeefilteraufsatz, Kaffeefilter und eine Packung Kaffee
mitgebracht haben. Den Kaffee hätten wir zwar auch hier kaufen
können, aber wir hatten letztens versehentlich Pulver- statt
Bohnenkaffee gekauft, so dass der übrig war. Die Milch kommt
übrigens aus Australien oder USA und kostet gut 2 Euro pro Liter.
Gut, es gibt auch Milch aus China, aber die muss man dann vor Genuss
schütteln…
Jetzt am Vormittag sind es schon 23 °C.
T-Shirt-Wetter! Wir laufen zwei Minuten zur Station MacDonnell Road
und steigen gegen 8.20 Uhr in die Peak Tram, die um diese Uhrzeit
wochentags noch sehr leer ist. Mit der Octopus Card zahlen wir $37
(also etwa 4 Euro). Am Peak Tower auf 379 Metern Höhe angekommen,
laufen wir zum Lion's Pavillon Lookout. Leider ist die Sicht diesig
und bewölkt. In der South China Morning Post heißt es zum Tag
unserer Ankunft: "The pollution drove down air quality across the
city, posing a serious health risk to residents in three New
Territories towns. As of 6pm, the Environmental Protection
Department's Air Quality Health Index readings for the towns of Tuen
Mun, Tung Chung and Yuen Long were 10+ - the highest level." Hm.
Hier oben weht noch ein kühlerer, starker Wind, aber es wird schnell
wärmer und die Sonne kommt auch bald raus. Gegen 8.40 Uhr starten
wir auf dem Peak Trail, einem Rundweg, der unterhalb des Victoria
Peaks verläuft. Dies ist auch der Start des Hong Kong Trails Section
1. Wir folgen der Lugard Road, mit tollen Ausblicken hinunter auf
das Hochhäusermeer von Hong Kong Island. Die tropische Vegetation
ist beeindruckend. Dann geht es auf der Harlech Road weiter. Jetzt
am frühen Vormittag kommen uns nur einige Jogger und Hundeausführer
entgegen. Statt die Runde zurück zum Peak Tower zu laufen, folgen
wir den Schildern Richtung Pok Fu Lam Reservoir. An einer Gabelung
steigen wir nicht weiter zum Reservoir ab (von dort hätte man als
kürzere Alternative weiter bis runter zur University laufen können),
sondern bleiben auf dem Hong Kong Trail. Es geht durch den Pok Fu
Lam Country Park auf teils steilen Treppen immer weiter nach unten.
In der Sonne ist es leicht schwülwarm. Immerhin haben wir jetzt
einen blauen Himmel. Schließlich erreichen wir eine alte Straße, die
auch wieder zum Peak hinaufführt. Bis hierher haben wir zwei Stunden
gebraucht. Wir folgen weiter dem Hong Kong Trail, nun Section 2 und
den Schildern nach Peel Rise und Aberdeen. Nun geht es auch wieder
ein Stück bergauf. Schließlich folgen wir oberhalb von Aberdeen
einem Wasserkanal. Alle 500 Meter gibt es ein Entfernungsschild.
Hinter dem Schild Nr. 25 (also nach 12,5 Kilometern) verlassen wir
den Hong Kong Trail. Das Fazit ist, der Trail ist ein schöner
Spazier- und Wanderweg, durch eine tropische Vegetation mit tollen
Ausblicken auf Hochhäuser und grüne Hügel, auf dem man zumindest
wochentags dem Trubel von Hongkong entfliehen kann. Bei besserer
Sicht kann man auch auf die umliegenden Inseln schauen.
An einer
Schranke (unbeschildert), geht es auf einer schmalen Straße abwärts.
Wir laufen am Friedhof vorbei und kommen im Zentrum von Aberdeen an
einem schönen, kleinen Tempel raus, dem Tin-Hau-Tempel (es gibt
viele Tin-Hau-Tempel in Hongkong, wie wir in den nächsten Tagen
feststellen – diese Tempel sind der Göttin der Seefahrer geweiht).
Gegen 12 Uhr sind wir in Aberdeen, berühmt für die Sampans der
Boat People und das Jumbo Floating Restaurant. Wir laufen zur
Promenade, aber dort gibt es keine der im Reiseführer erwähnten
Fischrestaurants. Vielleicht ist gerade keine Saison. Wir finden
schließlich ein kleines Restaurant im Zentrum, wo wir nur
chinesische Speisekarten bekommen. Es kommt aber schnell jemand, der
uns auf Englisch hilft. Anhand eines Bildes bestellen wir Chicken
mit Noodles. Für uns beide einschließlich einer Cola und Fanta,
kostete es $98 (11 Euro). Das Besteck ist witzigerweise in einer
Schublade unter dem Tisch!
Mit dem Bus Nr. 37A fahren wir für
$4,70 (=0,53 Euro) mit der Octopus Card nach Central. Der Bus fährt
alle 10-14 Minuten. In Central angekommen laufen wir zur Star Ferry
nach Tsim Sha Tsui auf der Kowloon-Seite. Das Ticket, das wir auch
mit der Octopus Card bezahlen können, kostet $2,70 (=0,30 Euro) auf
dem gehobeneren Upper Deck. Die Überfahrt ist kurz, aber man hat
schöne Ausblicke, leider hat es sich wieder mehr zugezogen. Gegen 15
Uhr sind wir drüben.
Ich wollte zur Avenue of the Stars, aber
leider ist diese zur Zeit eine Baustelle, auch im Garden of the
Stars gibt es nicht viel zu sehen, aber wir entdeckten die halb
eingekleidete Statue von Bruce Lee. Wir machen uns auf den Rückweg
und kehren bei Starbucks im Jardines auf der Central-Seite noch für
einen Kaffee ein. Von dort laufen wir dann noch etwa 30 Minuten
bergauf durch den Zoologischen und Botanischen Garden wieder zu
unserem Hotel. Bevor wir aufs Zimmer hochgehen, springen wir noch
mal kurz in den Supermarkt unten an der Ecke. Viel Hunger haben wir
nicht, und wir machen uns wieder nur ein kleines Abendessen auf dem
Zimmer.
Mittwoch, 14.11.: Wanderung auf dem Wilson Trail
Section 2 und Besuch der 55. Etage des Two IFC, abends Besuch der
Pferderennbahn in Happy Valley
Wetter: Sonne und Wolken bei 27 °C
Nach dem Frühstück verlassen wir das Hotel um 8.50 Uhr, laufen den
Tramway Path ein Stück nach unten und betreten 5 Minuten später den
Hong Kong Park, den wir durchqueren. Die begehbare Voliere mit
Baumwipfelpfad ist leider von September bis Februar wegen
Renovierungsarbeiten geschlossen. Am anderen Ende geht es durch ein
Einkaufszentrum bis zur Bushaltestelle an der MTR Station Admiralty.
Wir müssen nicht lange auf den Bus Nr. 6 nach Stanley warten. Nach
20 Minuten Fahrt steigen wir um 9.45 Uhr an der Haltestelle Wong Nai
Chung Reservoir aus.
Wir folgen den Schildern nach Hong Kong
Parkview. 10 Minuten geht es die Straße hinauf, dann erreichen wir
unseren Startpunkt auf dem Hong Kong bzw. Wilson Trail. Hier startet
der Wilson Trail Section 2, den wir uns für heute vorgenommen haben.
Der erste Teil verläuft parallel zum Hong Kong Trail Section 5. Über
nicht enden wollende Treppen geht es zunächst bergauf. Nach 20
Minuten sind wir oben, und haben vom 433 Meter hohen Jardine's
Lookout einen tollen Blick auf das leider diesige Zentrum von
Hongkong mit dem 552 Meter hohen Victoria Peak. Dann geht es mit
Blick auf den Steinbruch (Quarry) wieder nach unten. Auf der anderen
Seite folgt noch mal ein langer Anstieg. Dann trennt sich der Wilson
vom Hong Kong Trail, und es geht noch mal ein kurzes Stück nach
oben. Von dort hat man tolle Ausblicke auf die nordöstliche Seite
von Hong Kong Island und das gegenüberliegende Kowloon. Nun beginnt
der lange Abstieg, wobei man auch auf die ehemalige Landebahn des
Kai Tak Flughafens blickt, der einst als einer der gefährlichsten
Flughäfen der Welt galt aufgrund des spektakulären Anflugs mit einer
engen Kurve dicht über den Häusern. Schließlich folgt ein längerer
flacher Abschnitt. Unsere Füße brennen, und wir nutzen die ein oder
andere Sitzgelegenheit hier am Weg für eine kürzere Verschnaufpause.
Dann kommen wieder ein paar Treppen. Am Abzweig Richtung Korn Hill
befindet sich ein chinesischer Altar oder Schrein. Schließlich
folgen wir noch dem Quarry Bay Tree Trail, bis man an den Kornhill
Mansions rauskommt. Wir laufen weiter Richtung MTR Station Taikoo.
Gegen 13 Uhr sind wir dort. Die Wanderung war insgesamt 6,6
Kilometer lang mit 520 Höhenmetern bergauf und 750 Hm bergab.
Am
Eingang der MTR-Station finden wir ein Bistro, wo wir zum Lunch
einkehren. Volker nimmt Nudeln mit Muscheln und ich die Noodles and
Vermicelli with Chicken and Vietnamese Sausage in Laksa, einer Suppe
aus Kokosmilch und Chili. Das schmeckt sehr frisch und ist sehr
lecker. Der Service ist auch sehr flott. Da um die Uhrzeit alles
voll ist, werden wir von der netten Kellnerin an einen Tisch mit
zwei Chinesinnen gesetzt, die uns aber ignorieren. Sie hilft uns bei
der Bestellung. Immerhin steht hier auf der Speisekarte auch die
Übersetzung auf Englisch. Mit zwei Getränken zahlen wir $135.
Gegen 14 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg. Mit der MTR fahren
wir für $6,60 bis zur Station Central. Dort fahren wir nach
Registrierung am Empfang in die 55. Etage des IFC Two, wo das
Finanzzentrum eine kleine Ausstellung mit Aussichtsplattform bietet,
die man kostenlos besuchen kann. Leider kann man nur durch die
Scheiben fotografieren.
Gegen 15 Uhr laufen wir fast auf dem
gleichen Weg zurück wie am Vortag. Wieder geht es durch den
zoologischen und botanischen Garten. Wir holen noch kurz was im
Supermarkt und sind um 16 Uhr wieder im Hotel.
Gegen 18 Uhr
machen wir uns auf den Weg zur Pferderennbahn in Happy Valley, wo
mittwochabends in der Regel die berühmten Pferderennen stattfinden.
Es gibt insgesamt 10 Rennen, die jede halbe Stunde starten zwischen
19.15 Uhr und 23 Uhr. Die Straßenbahn mit Ziel „Happy Valley“ und
der Bus Nr. 1 fahren dorthin. Mit dem Bus 12M fahren wir von der
Haltestelle unweit vom Hotel innerhalb von 5 Minuten zur Station
Admiralty. Dort wollen wir in die Straßenbahn einsteigen. Die Leute
stehen an der Haltestelle schon Schlange, wobei es hier sehr
gesittet zugeht. Die erste Bahn ist aber bereits zu voll. Die
nächste kommt 10 Minuten später. Wir können uns gerade noch
reinquetschen. Die Fahrt kostet $2,60.
Wenn man in Hongkong den
Bus oder die Straßenbahn wechselt, muss man jedes Mal wieder den
neuen Preis zahlen. Bei der MTR wird am Ende beim Aussteigen der
Preis berechnet. Die Star Ferry und die Tram sind am günstigsten.
Der Straßenverkehr ist um diese Uhrzeit auch chaotisch. Als wir die
Endstation erreichen, läuft gerade das erste Rennen. Mit der Octopus
Card kommen wir schnell rein. Der Standardeintritt kostet $10 (also
nur gut 1 Euro). Es gibt auch spezielle Touristentickets mit Zutritt
zu den oberen Rängen, aber dafür haben wir uns nicht weiter
interessiert. Unten ist es am interessantesten mit Partyatmosphäre,
Musik, Bier- und Essensständen. Wir schauen uns das zweite Rennen
direkt von der Bande aus an. Dann holen wir uns an einem Stand
Sesame Chicken Shawarma, einer Art Wrap mit Hühnchensalat, ganz
lecker. Es gibt auch Würstchen und MacDonalds oder man kann sich
einen Platz im Restaurant reservieren. Zum Essen setzen wir uns auf
die unteren Ränge. Von dort sehen wir das dritte Rennen. Zum vierten
Rennen gehen wir noch mal an die Bande unweit des Führrings.
Bei
Temperaturen von 23 °C ist es auch jetzt am Abend noch warm genug
mit T-Shirt.
Nach zwei Stunden machen wir uns dann auf den
Rückweg mit der Straßenbahn Richtung „Kennedy Town“. Diesmal
bekommen wir einen Sitzplatz im oberen Bereich, von wo man einen
tollen Blick auf das nächtliche Treiben in Hongkong hat. Nach 20
Minuten Fahrt sind wir wieder an der Station Admiralty, wo wir für
$4,30 in den Bus 12A umsteigen, der nach zwei Haltestellen gegen 22
Uhr direkt an unserem Hotel (am YWCA gegenüber) hält. Das war ein
interessanter Abend.
Donnerstag, 15.11.2018: Besuch von
Sha Tin und Aufstieg zum Ten Thousand Buddhas Monastery und zum Tao
Fong Shan Christian Centre sowie Besuch des Che Kung Tempels
Wetter: bewölkt bei 23 °C
Das Two MacDonnell Hotel bietet am
frühen Vormittag und späten Nachmittag/frühen Abend einen
kostenlosen Shuttle-Service nach Central (IFC Mall/Hong Kong
Station) mit mehreren Abfahrtszeiten zwischen 7.40 Uhr und 9.30 Uhr
und 16.30 Uhr bis 18.45 Uhr an.
Wir nehmen heute den Shuttle um 8.45
Uhr. 10 Minuten später sind wir an der MTR-Station. Mit 2x Umsteigen
erreichen wir um 9.45 Uhr die Sha Tin Station in den Northern
Territories. Von dort laufen wir quer über den Village Square des
Pai Tau Villages und biegen nach links in die Pai Tau Street ein. An
einem Friedhof mit chinesischem Eingangstor sehen wir ein Schild zu
den Ten Thousand Buddhas. Hinter dem Einkaufszentrum führt ein
Fußweg entlang, und wir sehen auch gleich schon die ersten goldenen
Buddhastatuen. Nun geht es viele Treppen an vielen Buddhastatuen
entlang den Berg hinauf bis zum Kloster. Der Eintritt ist kostenlos.
Das Gelände ist relativ groß. Über weitere Treppen geht es noch in
einen oberen Bereich mit weiteren Tempeln. Auf dem Platz mit der
Pagode befindet sich der Haupttempel, in dem man nicht fotografieren
darf. Im Inneren des Tempels befinden sich noch mal unzählige kleine
Buddhastatuen, es sollen 13.000 sein. Hier hat es uns gut gefallen,
und es gibt viele schöne Fotomotive.
Nach der Besichtigung nehmen
wir am Platz mit der Pagode den Hinterausgang. Über Treppen mit noch
ein paar Statuen geht es wieder nach unten. Unterwegs begegnet uns
eine Gruppe Affen.
Als wir wieder fast unten sind, folgen wir
einigen Schildern mit chinesischen Schriftzeichen Richtung Bee Farm
und noch weiter, in der Annahme, so zu unserem nächsten Ziel zu
kommen. Am Weg liegt noch ein Tempel, den wir uns anschauen. Hier
sind wir die einzigen Touristen. Am Ende geht der Weg aber nicht
weiter. Wir laufen zurück und noch mal eine Treppe hoch, dort winkt
uns aber ein chinesisches Ehepaar zurück, und der Mann erklärt uns
in gutem Englisch, dass wir weiter unten schon in die richtige
Richtung gelaufen sind, aber wir sollen nicht über die Brücke
laufen, sondern links davon die Treppen den Berg hoch nehmen, um zum
Tao Fong Shan Christian Centre zu gelangen. An der Stelle waren
keinerlei Schilder angebracht, so dass wir es dort nicht versucht
hatten. Über viele Treppen geht es nach oben, bis wir am Friedhof
des christlichen Zentrums ankommen. Hier sind wir noch höher als an
den Ten Thousand Buddhas. Wir laufen weiter die Treppen hoch bis zur
Kirche, die wie ein chinesischer Tempel aussieht. Dann geht es noch
einen kurzen Weg weiter bis zu einem Kreuz mit Blick hinunter nach
Sha Tin.
Von dort nehmen wir einen schmalen, unbeschilderten Pfad
Richtung Ascension House und gelangen schließlich auf den Hauptpfad,
der vom Pai Tau Village hier heraufführt. Wenn man unten auf dem
Platz steht sieht man ganz am Ende des Platzes, direkt unter der
MTR-Station den Wegweiser.
Es ist 12.30 Uhr, und wir gehen am
anderen Ende des Platzes in einen kleines Restaurant, in dem nur
Einheimische sitzen. Aber es gibt eine englische Speisekarte. Uns
werden zwei Plätze an einem bereits besetzten Tisch zugewiesen, und
wir bestellen Chicken Curry und Chicken mit gedämpftem Gemüse. Dazu
gibt es Reis und eine Brühe als Vorsuppe, jeweils für $57 bzw. $60
pro Portion. Zwei Colas dazu kosten je $4. Das Besteck ist wieder in
der Schublade.
Nach dem Essen laufen wir bis runter zum
Shing-Mun-Fluss, den wir über eine Fußgängerbrücke überqueren. Nach
einer guten halben Stunde erreichen wir Tsang Tai Uk, ein Hakka
Walled Village. Dieses alte Dorf von 1867 am Fuß des Lion Rock ist
noch bewohnt. In der Mitte befindet sich auch ein alter Tempel.
Anschließend laufen wir weiter bis zum Che Kung Temple mit einer
imposanten Statue des als Gottheit verehrten Feldherrn Che Kung im
Inneren. Der ursprüngliche Tempel wurde vor 300 Jahren erbaut. Der
aktuelle Tempel im japanischen Stil wurde 1993/94 errichtet, da der
alte Tempel die Besuchermassen zum Che Kung Fest am zweiten Tag des
Chinesischen Neujahrs nicht mehr unterbringen konnte. Auf dem
Innenhof zünden viele Besucher Räucherstäbchen an.
Von der Che
Kung Temple Station fahren wir um 14.40 Uhr mit der MTR mit 3x
Umsteigen (Wartezeiten zwischen den Zügen gibt es fast nicht) zurück
bis nach Admiralty. Dort kommen wir nach 40 Minuten an. Vorher haben
wir unsere Octopus Card noch mal um jeweils $100 aufgeladen (ca. $50
waren noch drauf). An der Admiralty Station holen wir uns noch was
vom Supermarkt und Bäcker zum Kaffee und Abendessen. Dann laufen wir
die halbe Stunde zurück durch den Hong Kong Park und schauen uns
noch ein paar Volieren an. Um 16.15 Uhr sind wir zurück am Hotel.
Freitag, 16.11.2018: Wanderung auf Lamma Island
Wetter:
bedeckt mit etwas Sonne bei 25 °C
Heute nehmen wir den Shuttle um
9.30 Uhr und sind 15 Minuten später am IFC. Wir laufen rüber zum
Pier 4 und nehmen für $17,80 die 10.10 Uhr Fähre nach Yung Shue Wan
auf Lamma Island. Nach knapp 30 Minuten sind wir dort. Wir laufen
durch den Fischerort an einigen Restaurants, Geschäften und
Touriläden vorbei bis zum Tin-Hau-Tempel. Dann folgen wir dem
betonierten Wanderweg ins Dorf Sok Kwu Wan am anderen Ende der
Insel. Unterwegs kommen wir am Hung Shing Yeh Beach vorbei und kurz
vor Ende machen wir noch einen Abstecher zum Lo So Shing Beach. Der
Wanderweg ist insgesamt recht hügelig und bietet schöne Aussichten.
Nur der Blick auf das Kohlekraftwerk auf der Insel stört. Traurig
ist außerdem der ganze Müll, den man immer wieder am Wegesrand und
am/im Wasser vorfindet.
Gegen 12.30 Uhr erreichen wir Sok Kwu Wan
und suchen uns ein Fischrestaurant zum Mittagessen. Jede Menge
Meeresgetier sieht man in den Aquarien der Restaurants.
Fischgerichte sind aber mit teils $680 (ca. 70 Euro) erstaunlich
teuer! Wir landen schließlich im Fu Kee Seafood Restaurant und
bestellen eine kleine Portion Deep-Fried Grouper Fillet mit Reis für
je $180. Tee gibt es kostenlos dazu. Volker nimmt noch ein Bier,
dazu kommt eine 5% Service Charge, so dass wir insgesamt $400
bezahlen.Fischgerichte sind aber mit teils $680 (ca. 70 Euro) erstaunlich
teuer! Wir landen schließlich im Fu Kee Seafood Restaurant und
bestellen eine kleine Portion Deep-Fried Grouper Fillet mit Reis für
je $180. Tee gibt es kostenlos dazu. Volker nimmt noch ein Bier,
dazu kommt eine 5% Service Charge, so dass wir insgesamt $400
bezahlen.
Um 13.50 Uhr machen wir uns noch auf den Rundweg, der
ab Sok Kwu Wan mit 2 Stunden angegeben ist (7 km). Der Weg führt
durch eine interessante Küsten-, Dschungel-, Bananenplantagen-,
Strand- und Felslandschaft. Am Ende geht es noch mal über den Berg
zu einem Aussichtspunkt und an einem Friedhof vorbei. Ohne den
Abstecher hinunter ins Dorf Mo Tat haben wir eine Stunde und 40
Minuten gebraucht. Um 16.05 Uhr nehmen wir die Fähre von Sok Kwu Wan
zurück nach Central. Dort kommen wir um 16.30 Uhr an. Wir passen den
Shuttlebus zurück ins Hotel um 16.45 Uhr ab. Er kommt mit 10 Minuten
Verspätung, setzt uns aber nach 5 Minuten Fahrt am Hotel ab. Wir
gehen noch mal kurz in den Supermarkt, bevor wir den Abend auf
unserem Zimmer ausklingen lassen.
Samstag, 17.11.2018:
Rundgang durch Central (SoHo) und Wan Chai
Wetter: bedeckt mit
ganz leichtem Nieselregen bei 24 °C
Heute verlassen wir um 9.40
Uhr das Hotel und laufen durch den Zoologischen und Botanischen
Garten. Das Gewächshaus dort ist leider auch für
Renovierungsarbeiten gesperrt.
Vom Fringe Club aus geht es durch die
Wyndham Street, Hollywood Road, Ladder Street, Tai Ping Shan Street,
Possession Street, Queen's Road West, Gough Street. Im Man Mo Temple
von 1847 drängen sich die Besucher und die Luft hängt voll
Weihrauch, aber er ist schön anzuschauen. Direkt daneben befindet
sich der All Saints Temple. In den Seitenstraßen der Hollywood Road
entdecken wir einige Murals. Entlang der Tai Ping Shan Street gibt
es weitere Tempel und Schreine. In der Wellington Street betreten
wir das historische
Lin Heung Tea House von 1926, Hongkongs erste
Adresse für die traditionellen Dim Sums. Wir sind zwar
etwas überfordert, wie das Ganze abläuft, aber wir finden zwei freie
Plätze an einem großen Tisch, und bestellen uns einen Tee. Die
Porzellanschalen und die Essstäbchen werden zur Reinigung vor der
Mahlzeit in heißes Wasser getaucht. Dann versucht man einen der
Wägelchen abzupassen, die zwischen den Tischen umhergeschoben
werden, und sucht sich eine Kleinigkeit aus den Körben aus. Das wird
dann auf einem Zettel notiert. Was man nun genommen hat, weiß man
womöglich nicht so genau.
Wir hatten wohl ein Art Hackbällchen aus
Beef, kleine Kügelchen mit Shrimp und eine Teigtasche mit süßlichem
Inhalt. Das reichte uns erst mal als Experiment. Bezahlt wird an der
Kasse anhand des Zettels. $106 waren es für uns beide. Anschließend
gehen wir in die Lyndhurst Terrace zur traditionellen Tai Cheong
Bakery und holen uns zwei der berühmten noch warmen Egg Tarts,
kleine mit Eiercreme gefüllte Küchlein, für $9 das Stück.
Nun
nehmen wir die Straßenbahn nach Wan Chai. Die Bahn ist sehr voll. 10
Stationen sind es bis zur Station Tonochy Road. Hier beginnt der
Wanchai Heritage Trail, der an einigen historischen Gebäuden
vorbeiführt wie dem Blue House, dem Pak Tai Temple und der
ehemaligen Post von 1913. Wir laufen über den Markt in der Tai Yuen
Steet und von dort weiter zum Convention Centre am Wan Chai North
Pier. Rund um das Convention Centre befindet sich eine große
Baustelle und auch die Forever Blooming Golden Bauhinia Sculpture,
die 1997 von der Regierung anlässlich der Wiedervereinigung von
Hongkong mit China übergeben wurde, aber die ist wegen
Renovierungsarbeiten noch bis Dezember eingerüstet. Wir laufen an
der Expo Promenade rüber zur anderen Seite zum Renunification
Monument, wo einige chinesische Comicfiguren aufgestellt sind, und
von wo man einen tollen Blick hinüber nach Central hat.
Es ist
15.50 Uhr, und wir beenden hiermit unser Tagesprogramm. Wir laufen
zur MTR-Station Wan Chai, die Züge fahren alle zwei Minuten und sind
dennoch sehr voll. Bis Admiralty ist es nur eine Station. Auf den
Bus 12A müssen wir dort gut 10 Minuten warten, denn der Verkehr
staut sich auf der Straße. Um kurz vor 17 Uhr sind wir wieder am
Hotel und kaufen im Supermarkt noch was fürs Abendessen ein. Heute
gibt es Nudeln mit Brokkoli.
Sonntag, 18.11.: Besuch des
Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Tempels und Wanderung auf den Lion Rock
Wetter: Sonne und Wolken bei 28 °C
Um 9.30 Uhr verlassen wir das
Hotel und laufen durch den Hong Kong Park zur MTR-Station Admiralty.
Von dort fahren wir für $14 mit 1x Umsteigen bis zur Station Won Tai
Sin in den New Territories. Die U-Bahn ist jetzt am Sonntagmorgen
mindestens genauso voll wie wochentags! Direkt an der Bahnstation,
wo wir aussteigen, befindet sich der Sik Sik Yuen Wong Tai Sin
Temple, einer der meistbesuchten Tempel Hongkongs mit 10.000
Besuchern täglich. Der Tempel ist drei Religionen geweiht: dem
Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus. Hier bewegen sich heute
Menschenmassen. Viele Busgruppen sind auch dabei. Ist es hier immer
so voll oder nur am Sonntagmorgen?! Wir schieben uns einmal durch
den Rundgang innerhalb der großen Tempelanlage.
Um 10.45 Uhr
beginnen wir dann unsere Wanderung zum 495 Meter hohen Lion Rock.
Zunächst folgen wir der Shatin Pass Road eine Weile immer bergan bis
es kurz unterhalb von einem Kiosk auf den Wanderweg geht (durch den
Torbogen „Lion Rock Country Park“).
Ab hier sind es noch 1,5
Kilometer bis zum Lion Rock. Der Weg ist auch ein Teil der Sektion 5
des MacLehose Trails. Kurz vor dem Ziel können wir auch das Ten
Thousand Buddhas Monastery in Sha Tin auf der anderen Seite des Lion
Rock erkennen. Die letzten 500 Meter geht es noch mal über
Treppenstufen steil bergauf. Nach 1 Stunde und 45 Minuten sind wir
oben. Hier ist es jetzt am Sonntag ziemlich voll. Es gibt insgesamt
drei Gipfel, auf denen sich die Wanderer drängeln. Auf den dritten
Gipfel, den eigentlichen Lion Rock steigen wir nicht mehr, sondern
folgen dem Trail, der unterhalb davon auf der anderen Seite wieder
bergab führt. Wir folgen den Schildern nach „Wang Tau Hom“. Hier
begegnen wir vielen Affen in den Bäumen.
Das letzte Stück folgt man
der Straße ab „Lion Rock Park“, und dann der Chuk Yuen Road und Ma
Chai Hang Road. Nach 1,5 Stunden sind wir wieder unten an der Temple
Mall.
Dieser Beschreibung sind wir gefolgt.
Es ist 14.20 Uhr. Wir
finden ein Restaurant in der Mall, das um diese Uhrzeit auch gut
besucht ist. Tee wird sofort ungefragt serviert. Die Angestellten
sind wieder sehr hilfsbereit und bringen auch eine Karte mit
englischer Übersetzung. Ich nehme zwei Rice Dumplings, einen mit
Salted Meat und einen mit Lotus Seed Paste gefühlt, die beide gut
schmecken. Volker nimmt Stir-fried Rice Noodles mit Sliced Beef. Der
Apfeltee ist lecker. Wir zahlen $160. Anschließend gönnen wir uns
bei Pacific Coffee noch einen Kaffee. Danach laufen wir noch mal
rüber zum Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Temple, der jetzt nicht mehr so
überlaufen ist wie am Vormittag.
Wir fahren mit der MTR zurück
nach Central und bewegen uns von dort mit Hilfe der Mid-Levels
Escalators nach oben. Das ist auch ein Erlebnis. Es handelt sich
hierbei um ein System aus 20 Rolltreppen und 3 Moving Walkways, die
zum Teil über Fußbrücken miteinander verbunden sind, insgesamt 800
Meter lang. Damit werden 135 Höhenmeter überwunden. Da der Platz
zwischen den engen Straßen nicht für zwei parallele Rolltreppen
ausreichte, bewegt sich die Rolltreppe von 6 bis 10 Uhr morgens
abwärts, damit die Bewohner der Mid-Levels ihre Büros in Central
erreichen können und zwischen 10 Uhr und Mitternacht aufwärts, damit
Bewohner und Stadtbesucher wieder in die Höhe fahren können.
Insgesamt dauert es etwa 20 Minuten, bis man oben ist. 1993 wurde
das System eröffnet. Seit März 2018 wird es über die nächsten 4
Jahre erneuert. Wir können bis auf die Höhe Mosque Street fahren,
die 3 Rolltreppen darüber sind aktuell gesperrt. Aber hier sind wir
ziemlich genau auf der Höhe unseres Hotels, so dass wir nur noch 10
Minuten quer laufen müssen. Um 17.20 Uhr sind wir wieder auf unserem
Zimmer.
Montag, 19.11.: Wanderung auf dem Lantau Trail
Section 3 zum Big Buddha
Wetter: überwiegend sonnig bei 26 °C
Wir nehmen den Hotel-Shuttle um 8.45 Uhr. Ab der Hong Kong Station
geht es mit der MTR für $22,20 in 40 Minuten direkt nach Tung Chung.
Der Bus Nr. 11 ins Fischerdorf Tai O fährt alle 15 Minuten. Wir
könnten auch den Bus Nr. 23 nach Ngong Ping zum Big Buddha oder den
Bus 3M zum Fährhafen Mui Wo nehmen. Alle drei halten unterwegs an
der von uns gewünschten Haltestelle. Wir zahlen $11,80. Nach 11
Stationen steigen wir an der Haltestelle Pak Kung Au auf der
Passhöhe (324m) aus. Von dort folgen wir dem Schild zum Lantau Trail
und starten um 10.30 Uhr unsere Wanderung. Die Sektion 3 des Lantau
Trails ist mit 4,5 Kilometern und 2,5 Stunden angegeben. Es gilt 651
Höhenmeter zum Lantau Peak zu überwinden und 507 Höhenmeter beim
Abstieg. Der Lantau Peak ist mit 934 Metern der höchste Berg in
Hongkong. Insgesamt sind es drei Anstiege mit flacheren Abschnitten
dazwischen. Der letzte Anstieg hat es noch einmal in sich.
Um 12 Uhr
sind wir oben! Wir haben Glück, der Gipfel hängt nicht in den
Wolken. Die Aussichten sind toll. Für eine gute Fernsicht ist es
aber leider wieder zu diesig.
Bisher waren wir fast alleine
unterwegs. Kurz vor dem Gipfel und beim Abstieg begegnen uns aber
immer mehr Leute. Der Abstieg auf dieser Seite ist noch steiler als
der Aufstieg. Über unzählige Stufen geht es auf der Sky Ladder nach
unten. Wir sind aber ganz froh, die Wanderung doch andersherum
gemacht zu haben. Wir kommen schließlich am Wisdom Path raus. Es ist
kurz nach 13 Uhr. Von hier ist es nicht mehr weit zum Tian Tan
Buddha von 1993, mit 34 Metern die zweithöchste sitzende
Buddhastatue der Welt (seit der Fertigstellung des Fo Guang Buddha
2011 in Taiwan). 268 Stufen führen hinauf. Da sein Blick gen Norden
gerichtet ist, ist steht er wohl immer im Gegenlicht.
Wir wollen
jedoch zunächst etwas essen und landen in einem kleinen Restaurant
kurz vor dem künstlichen Touri-Dorf Ngong Ping Village. $43 kostet
dort eine kleine Schüssel Nudelsuppe mit Rind- oder Schweinefleisch.
Dazu holen wir uns eine Cola.
Dann steigen wir zum Buddha hoch und
laufen anschließend rüber zum Po Lin Monastery von 1906 mit einer
imposanten Architektur. Die goldenen Buddhas in der Haupthalle sehen
auch beeindruckend aus, aber dort darf man leider keine Fotos
machen. Der Eintritt ist überall kostenlos, außer man möchte noch
ins Museum.
Eigentlich wollten wir nun mit dem Bus zur Fähre
fahren, aber wir schauen mal bei der Seilbahn Ngong Ping 360 wie
lang die Schlange dort ist. Sie sieht sehr übersichtlich aus, so
dass wir spontan entscheiden, ein Ticket für eine einfache Fahrt
($160 pro Person) zu kaufen. 20 Minuten stehen wir an, dann geht es
los. Mit 8 Personen sitzen wir in einer Gondel, die 5,7 Kilometer in
25 Minuten bis hinunter nach Tung Chung überwindet.
Innerhalb der
20 Minuten, die wir gewartet haben, hat es sich wieder zugezogen,
und es ist sehr diesig. Kurz vor 16 Uhr sind wir wieder in Tung
Chung und gehen noch einen Kaffee trinken. Dann geht es mit der MTR
zurück nach Central, und wir warten auf unseren Hotel-Shuttle um
17.30 Uhr. Kurz vor 18 Uhr sind wir wieder am Hotel.
Dienstag, 20.11.: Wanderung auf dem Dragon's Back Trail
(Hong Kong Trail Section 8) bis Shek O und Rundgang durch Stanley
Wetter: vormittags bedeckt bei 23 °C, nachmittags überwiegend sonnig
bei 26 °C
Mit dem Hotel-Shuttle um 8.45 Uhr fahren wir wieder
nach Central und nehmen von dort die MTR ($8) direkt nach Shau Kei
Wan. Um 9.30 Uhr sind wir dort. Am Bus Terminal steigen wir ohne
Wartezeit in den Doppeldeckerbus der Linie 9 nach Shek O ($9). Wir
sind nicht die einzigen, die am Dragon's Back Trailhead, an der
Haltestelle To Tei Wan, aussteigen. Um 10 Uhr starten wir unsere
Wanderung auf einem der bekanntesten Wanderwege Hongkongs, der auch
letzte Teil des insgesamt 50 Kilometer langen Hong Kong Trails ist.
Am Anfang ist hier ziemlich viel los. Die ersten 500 Meter geht es
bergauf, dann hat man den Bergrücken erreicht. Von dort hat man
tolle Aussichten hinunter auf das Dorf Shek O und die umliegenden
Buchten und Berge. Leider zog sich das Wetter ziemlich zu, nachdem
die Wetteraussichten für den heutigen Vormittag eigentlich gar nicht
so schlecht waren. Nach 45 Minuten geht es wieder ein Stück den Berg
hinunter, und der restliche Trail verläuft im Wald immer auf einer
Höhe mit wenig Aussicht. Nach einer weiteren halben Stunde kommen
wir an eine Kreuzung am nördlichen Ende des Trails. Von hier führen
Wegweiser wieder nach Süden Richtung Big Wave Bay. Der Weg verläuft
nun ein Stück auf einer nicht befahrenen Straße und führt dann im
Wald weiter bergab. Um 12 Uhr d.h. nach insgesamt zwei Stunden
kommen wir im Örtchen Tai Long Wan Village an und laufen zum Big
Wave Bay Beach, wo sich einige Surfer tummeln.
Es gibt ein paar
einfache Restaurants, und auch der Bus Nr. 9 hält hier, so dass man
von hier wieder zurück nach Shau Kei Wan fahren könnte. Wir laufen
aber noch 15 Minuten die Straße entlang bis ins Shek O Village. Dort
kehren wir im Happy Garden Restaurant, einem Thailänder ein, und
essen Red Curry mit Chicken bzw. Pan-fried Chicken mit süß-saurer
Mangosauce und dazu Reis. Mit zwei Getränken zahlen wir $200.
Anschließend laufen wir noch durch den Ort, zum schönen Strand und
zu einem (geschlossenen) Tempel am Ende der Straße.
Fazit, wenn
man nicht unbedingt noch zu den Stränden möchte, kann man das letzte
Drittel des Trails meiner Ansicht nach auch weglassen und
stattdessen von Norden starten. Das erste Drittel mit der Aussicht
vom Dragon's Back hat uns am besten gefallen.
Kurz nach 14 Uhr
nehmen wir den Bus Nr. 9, der alle 18 Minuten fährt, zurück nach
Norden. Diesmal bekommen wir Sitzplätze ganz oben vorne links, so
dass man einen tollen Ausblick über die engen, kurvigen Straßen hat. Ab und zu wird auch gerne mal ein Ast mitgenommen! Der Bus hat vorne
extra eine Stange angebracht, die den Aufprall abfängt!
Wir fahren
nicht bis Shau Kei Wan zurück, sondern steigen zwischendurch auf den
Bus Nr. 14 um, ebenfalls ein Doppeldecker, der uns nach Stanley
bringt. Nach insgesamt einer Stunde sind wir dort. Wir laufen über
den berühmten Markt und an der Promenade entlang zum Murray House
von 1848 und Tin Hau Tempel von 1767, trinken noch einen Kaffee und
laufen hinter dem Murray House durch den Ma Hang Park treppauf zum
Pak Tai Tempel und weiter zum Kwun Yum Buddhist Monastery.
Interessant ist die Geschichte des Blake Piers, der 1900
ursprünglich als Pedder‘s Wharf im Central District errichtet wurde
und dessen Dach in den 60zigern als Parkpavillon in Kowloon
Verwendung fand. 2006 wurde das Dach dann auf dem Pier in Stanley
errichtet. Auch das Murray House stand ursprünglich in Central,
musste dort 1982 der Bank of China weichen und wurde 1998 in Stanley
wiedererrichtet. Hier gibt es auch einige Pubs mit westlichem
Essensangebot, wo man nett bei offenen Fenstern mit Blick Richtung
Wasser sitzen kann.
Eigentlich sollte es ja heute Vormittag
sonnig sein, stattdessen war es bewölkt, dafür war der Nachmittag
noch schön, der eigentlich bewölkt sein sollte.
Um kurz nach 17
Uhr nehmen wir den Doppeldeckerbus Nr. 6 über die Repulse Bay zurück
nach Admiralty. Wieder geht es über enge, kurvige Straßen, und wir
sitzen oben ganz vorne. Nach einer Stunde kommen wir an der Station
Admiralty an, und es ist dunkel. Wir brauchen nicht lange auf den
Bus Nr. 12A warten, der uns in 10 Minuten zurück zum Hotel bringt.
Mittwoch, 21.11.: Rundwanderung auf der Fischerinsel Cheung
Chau
Wetter: sonnig bei 28 °C
Heute laufen wir zu Fuß runter
zum Pier. Wir nehmen die Schnellfähre ($26) um 9.45 Uhr zur Insel
Cheung Chau vor Lantau Island. Leider gibt es auf der Schnellfähre
kein offenes Deck, so dass ich durch die Fensterscheiben
fotografieren muss, was nicht einfach ist. Nach 30 Minuten sind wir
dort. Wir laufen zunächst zum schönen Pak Tai Tempel von 1783. Dann
geht es durch die Gassen des Hafenortes zum Strand und am Kwun Yam
Temple vorbei weiter zum Spazierweg Little Wall of China mit
Ausblicken auf ein paar interessante Felsen und das dunstige Hong
Kong Island in der Ferne. Heute ist es sonnig und sehr warm. Wir
laufen über die Cheung Chau Peak Road bis Sai Wan am anderen Ende
der Insel. Dort befinden sich wieder einige interessante Felsen, die
Cheung Po Tsai Höhle, die man aber nicht gesehen haben muss, und ein
Tin Hau Tempel. Um 13.30 Uhr suchen wir uns am Hafen ein Restaurant.
Wir werden in der zweiten Reihe in einem netten kleinen Laden
fündig, wo Volker Fischbällchen mit Reis und Gemüse bestellt und ich
Fried Vermicelli nach Singapur-Art mit Shrimps, Schinken usw.
Zusammen mit zwei Getränken zahlen wir nur $107. Um 14.15 Uhr nehmen
wir die Ordinary Ferry zurück nach Central. Dort nehmen wir die
Deluxe-Klasse oben für $22, wo man ganz hinten draußen sitzen kann.
Das ist viel besser zum Fotografieren! Nach knapp einer Stunde sind
wir zurück und laufen zu Fuß hoch zum Hotel. Um kurz vor 16 Uhr sind
wir wieder dort, nach dem kurzen Marsch bergauf wieder komplett
durchgeschwitzt.
Um 18 Uhr lassen wir uns vom Hotel-Shuttle noch
mal nach Central fahren. Von dort nehmen wir die Star Ferry auf die
Kowloon-Seite. Jetzt im Dunkeln sind alle Hochhäuser toll
beleuchtet. Bei Mak's Noodle essen wir Tossed Noodles mit Beef und
Tossed Noodles mit Dumpling und traditionellen Wonton-Nudeln in
einer Suppe. Tee wird kostenlos dazu serviert. Das bestellte Essen
kommt superschnell. Wir zahlen $160 inklusive Service. Anschließend
laufen wir zur Promenade, um uns einen Platz für die abendliche
Lasershow Symphony of Lights um 20 Uhr zu sichern. Es ist schon
relativ voll, aber noch kann man einen Platz ganz vorne bekommen.
Der Blick auf die beleuchteten Hochhäuser ist toll, und immer wieder
fahren beleuchtete Schiffe vorbei. Die Show selbst dauert keine 15
Minuten, ist aber auch schön anzuschauen. Danach fahren wir mit der
Star Ferry wieder zurück, und auf einmal fängt es an zu schütten.
Aber gerade jetzt haben wir mal keinen Schirm dabei. Über die
überdachten Elevated Walkways arbeiten wir uns vom Fährterminal
durch die IFC Mall bis zu den ebenfalls überdachten Mid-Level
Escalators vor. Auf halber Strecke entlang der Rolltreppen gibt es
einige Bars, wo wir uns für einen Cocktail niederlassen. Dieser ist
jedoch enttäuschend klein, und Volkers Caipirinha schmeckt nicht.
Immerhin hört es nun auf zu regnen, und wir machen uns auf das
letzte Stück zurück zum Hotel. Um kurz vor 22 Uhr sind wir wieder
dort.
Donnerstag, 22.11.: Besuch von Kowloon und Rückflug
Wetter: größtenteils bedeckt bei 22 °C
Nachdem gestern der
wärmste Tag unseres Aufenthalts war, war heute der kälteste.
Heute frühstücken wir in Ruhe, dann packen wir unsere Koffer. Wir
checken aus (Late-Check-out war leider nicht möglich, da das Hotel
ausgebucht war), und der Hotel-Concierge winkt uns von der Straße
ein Taxi herbei. Wir lassen uns zum In-Town Check-in Central/Hong
Kong Station fahren, wo wir unser Gepäck am BA-Schalter abgeben
können. Mit dem Airport Express Ticket hat man Zugang zum
Check-in-Bereich. Um 10.15 Uhr sind wir hier fertig. Unsere
Bordkarten haben wir bekommen. Mit der Star Ferry fahren wir noch
einmal nach Kowloon rüber. Von dort nehmen wir den Doppeldecker-Bus
der Linie Nr. 1, der ein ganzes Stück die Einkaufsmeile Nathan Road
hochfährt, und dabei jede Haltestelle mitnimmt, wir sitzen oben ganz
vorne, so dass wir einen guten Überblick haben,
bis wir eine Stunde
später an der Haltestelle Kowloon Walled City Park an der Tung Tau
Tsuen Road aussteigen. Hier sind wir fast wieder zu Füßen des Lion
Rock. Den Hau Wong Tempel im Nordosten des Parks haben wir uns nicht
mehr angeschaut. Fast eine Stunde halten wir uns im Park auf, der
eine sehr interessante Geschichte hat, was auch in einer Ausstellung
dokumentiert ist. Der Moloch Kowloon Walled City, auch Vergessene
Stadt oder Stadt der Dunkelheit genannt, wurde 1993 abgerissen und
1995 durch einen Park ersetzt, der die chinesische Gartenbaukunst
eindrucksvoll zeigt.
Mehr dazu hier.
Von der Lok Sin Road auf der südlichen Seite des Parks nehmen wir
den Doppeldeckerbus Nr. 10, auf den wir 15 Minuten warten müssen,
und steigen ein paar Haltestellen weiter an der Chi Lin Nunnery
wieder aus. Das buddhistische Kloster wurde in den 90er Jahren nach
Feng-Shui-Regeln neu errichtet, dabei wurde kein einziger Nagel
verwendet. Es ist weltweit das größte, handgefertigte Gebäude aus
Holz. Die goldenen Buddhastatuen in der Haupthalle sind sehr
eindrucksvoll. Dort darf man nicht fotografieren. Wir besuchen noch
den schönen Nan Lian Garden nebenan, der auch nach genauen Regeln
angelegt wurde.
Es ist bereits 13.30 Uhr, als wir in die
Hollywood Plaza Shopping Mall nebenan gehen, wo wir bei einem
Taiwanesen zu Mittag essen. Danach nehmen wir die MTR von Diamond
Hill bis Prince Edward Station. Von dort laufen wir über den Flower
Market
zum Vogelmarkt im Yuen Po Street Bird Garden, über den Fa
Yuen Street Market und zum Goldfish Market in der Tung Choi Street,
wo sich auch viele Zoogeschäfte mit Katzen, Kaninchen und Hunden
befinden. Vor allem die vielen Vögel in ihren kleinen Käfigen würde
man ja am liebsten gleich alle freikaufen!
Von der MTR Station
Prince Edward fahren wir um 16 Uhr zurück nach Central. In der IFC
Mall laufen wir hoch in die 3. und 4. Etage, wo sich einige
Restaurants, Cafés und ein Rooftop Garden mit Blick über die City
und den Victoria Harbour befinden. Hier trinken wir noch einen
Kaffee. Um 17.30 Uhr sitzen wir schließlich im Airport Express
zurück zum Flughafen, wo wir den restlichen Abend mit Ramen essen,
Kaffee trinken usw. verbringen. Unsere Bordkarten haben wir ja
schon, so dass wir nur noch durch die Security und die Passkontrolle
müssen.
Der Abflug um 23.30 Uhr ist relativ pünktlich. 12,5
Stunden Flugzeit gilt es nun hinter uns zu bringen.
Freitag,
23.11. Rückflug und Ankunft in Düsseldorf
Etwa zwei Stunden nach Abflug wird noch ein Abendessen
serviert. Es gibt Beef mit Reis oder Chicken mit Pasta. Wir schauen
noch einen Film, „Jurassic World – Fallen Kingdom (Gefallenes
Königreich)“. Dann versuchen wir, mehr oder weniger zu schlafen. Als
noch 3 Stunden und 40 Minuten Flugzeit verbleiben, schaue ich mir
noch „Tully“ mit Charlize Theron an, dann gibt es bald Frühstück
(English Breakfast oder Omelett) und wir schauen noch „Isle of Dogs
– Ataris Reise“. Als wir in Heathrow landen, haben wir noch zwei
Stunden bis zum Weiterflug, ebenfalls von Terminal 5. Wir landen
pünktlich in Düsseldorf, und sind gegen 10.30 Uhr Ortszeit wieder zu
Hause.
Fazit
10 Tage reichen für einen Hongkong-Besuch
gerade so, wenn man auch viel Wandern möchte. Die Reise war
körperlich sehr anstrengend, da man auch immer viele Höhenmeter hat
und/oder teils lange Strecken auf Betonpfaden läuft. Das Wetter war
oft enttäuschend trübe, und man kann sich nicht immer auf die
Wettervorhersage verlassen. Aber mit wetteronline haben wir bessere
Erfahrungen gemacht als mit der Vorhersage vor Ort! Selbst wenn es
sonnig war, war die Fernsicht immer sehr schlecht.
Die Chinesen, die
wir getroffen haben, im Restaurant oder auf der Straße, waren immer
sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn man z.B. danach aussah, als
würde man den Weg nicht wissen, wurde fast immer sofort Hilfe
angeboten. Oder wenn man im Restaurant nicht so recht Bescheid
wusste...
Westliche
Touristen waren auch eher in der Minderzahl.
Essen gehen war
spannend, da man oft nicht genau wusste, was man bekommt. In manchen
Restaurants waren die hygienischen Zustände sicherlich auch nicht
optimal. Aber wir haben auch mal was ausprobiert, auch wenn wir
nicht wirklich zu den exotischen Gerichten gegriffen haben.
Tempelanlagen und Parks können kostenlos besucht werden,
allerdings darf in manchen heiligen Räumen nicht fotografiert
werden. In den Außenanlagen ist es kein Problem.
Das Hotel hat uns gut
gefallen. Wir hatten ein schönes großes Zimmer mit toller Aussicht.
Wenn man abends noch essen gehen möchte, ist es allerdings nicht so
optimal, außer man geht immer ins Hotelrestaurant, ansonsten war
nichts in der Nähe. Mit dem hoteleigenen Shuttle-Service zu
bestimmten Uhrzeiten, ansonsten Bus, Taxi oder zu Fuß sind wir von
dort aber immer überall gut hingekommen.
Die öffentlichen
Verkehrsmittel in Hongkong sind jedenfalls genial! Die U-Bahn fährt
an zentralen Stellen alle zwei Minuten - und ist trotzdem voll! Auf
einen Bus muss man meist nicht länger als 12 Minuten warten. Auch
abends gibt es noch regelmäßige Verbindungen. So kann man
Wanderungen ganz problemlos auch one-way gestalten. Und selbst wenn
man mal ein Taxi braucht, sind diese für unsere Verhältnisse auch
supergünstig. Für eine Fahrt mit der Star Ferry zahlt man nur 30
Euro-Cent!
Wir hatten jeden Tag T-Shirt-Wetter. Nachts waren es
immer noch 23 °C! An den wärmsten Tagen hatten wir 28 °C, und bei
Sonne war es dann auch sehr warm. Selbst an bedeckten Tagen war man
schnell schweißgebadet, wenn man bergauf laufen musste. Insofern war
es manchmal vielleicht gut, dass es nicht zu sonnig war, wenn man
längere Bergaufstrecken hatte. Regen hatten wir fast keinen, was
auch gut war.
Hongkong hat ein subtropisches Klima, das vom Monsun beeinflusst
ist.
Die Wandersaison ist von November bis März, dann
ist es nicht so schwül wie im Sommer. Die Taifunsaison ist von Mai
bis November und hat ihren
Höhepunkt im August und September. Die kühlsten Monate sind von
Dezember bis Februar mit Durchschnittstemperaturen von 12 °C bis
20°C.
10 Tage in Hongkong kann man
auf jeden Fall sehr abwechslungsreich gestalten, und es hat uns gut
gefallen, mal ein wenig in die asiatische Kultur einzutauchen.