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Hong Kong 2018
City Sights and Hiking Trails with a touch of Asia

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Vorwort (Werbung ohne Auftrag)

Asien war bisher noch ein weißer Fleck auf unserer Reiselandkarte bis auf jeweils eine Nacht Stopover in Hongkong 2004 und in Singapur 2011.
Dieses Jahr sollte es mal wieder eine etwas exotischere Reise sein, und nachdem wir vor einiger Zeit hörten, dass man in Hongkong auch super wandern kann, und da es für Asieneinsteiger gut geeignet ist, war uns bald klar, dass dies unser Ziel sein sollte! Bis Anfang dieses Jahres gab es auch noch einen Direktflug mit Cathay Pacific ab Düsseldorf, mit dem wir geliebäugelt hatten, aber dieser wurde leider inzwischen wieder eingestellt, so dass wir doch wieder mit Zwischenstop fliegen mussten. Aber wir hatten auch noch Meilen mit British Airways, und ab London fliegt der A380 nach Hongkong, mit dem wir noch nie geflogen waren, also sollte es jetzt diese Verbindung werden. Bereits im Januar haben wir gebucht.
Da wir den Flug mit Anrechnung von Avios-Punkten für 345 Euro pro Person günstig bekommen konnten, wollten wir uns noch die Sitzplätze auf dem Oberdeck in 2er Reihe für 70 Euro pro Person pro Strecke gönnen. Im August kam dann allerdings die Nachricht, dass sich unsere reservierten Sitzplätze und das Fluggerät geändert hatten, vom A380 auf die Boeing 777. Nun hatten wir nur noch Plätze in 3er Reihe in der normalen Economy, wobei der Gangplatz keinen Sitzplatz davor hatte. Wenn wir das so direkt gebucht hätten, wäre der Aufpreis geringer gewesen. BA fliegt auch weiterhin noch mit dem A380 von London nach Hongkong, aber zu einer anderen Uhrzeit. Das war aber nicht der Flug, den wir gebucht hatten, weder auf dem Hin- noch auf dem Rückflug. Immerhin bekamen wir die Kosten für die Sitzplatzreservierung letztendlich erstattet.
Beim Hotel hatten wir auch ein Schnäppchen machen können. Wir wollten auf Hong Kong Island wohnen und ein Appartment mit Küche haben, so dass man sich auch mal selbst verpflegen kann. Für 10 Übernachtungen haben wir dann bei Agoda gebucht, die gerade ein Sonderangebot für unsere gewählte Unterkunft hatten. 148 Euro zahlten wir letztendlich pro Nacht für eine 60m² Suite (vor Ort bekamen wir noch ein Upgrade). Über Expedia Click & Mix hätten wir einen ähnlich guten Preis bekommen können, aber da wir noch unsere Avios-Punkte bei BA eingesetzt hatten, war es so am günstigsten für uns. Es hätte auch preiswertere Hotelzimmer gegeben, aber Übernachtungen sind in Hongkong generell nicht günstig, und die Standardzimmer sind oft nur sehr klein und die Reviews eher durchschnittlich. Die Lage unseres Hotels mag nicht für jedermann von Vorteil sein, aber das Zimmer hat uns gefallen und wir hatten einen tollen Blick auf die City.
Wir haben viele Wanderungen gemacht, diverse Stadtteile und Tempel erkundet, Tiere gesehen und chinesisches Essen probiert!

Sonntag, 11.11.: Flug nach Hongkong
Um 14.50 Uhr soll unser Flug von Düsseldorf nach London starten. Da sich die reinkommende Maschine verspätet hat, starten auch wir mit 40 Minuten Verspätung. Nach einer Stunde und 10 Minuten Flugzeit landen wir in Heathrow am Terminal 5. Unser Anschlussflug nach Hongkong startet auch von hier. Wir haben noch 2,5 Stunden bis zum Weiterflug. An der Security ist nicht viel los. Wir holen uns für jeweils 4 Pfund einen Meal Deal bestehend aus einem eingepackten Sandwich, einer kleinen Tüte Chips und einem Kaltgetränk. Mit einem Kaffee dazu machen wir es uns bei Starbucks gemütlich.
Als wir dann im Flieger sitzen, kommt die Durchsage, dass es Verzögerungen auf dem Rollfeld gibt, und es dauert noch weit über eine Stunde, bis wir um 19.40 Uhr endlich starten. Die Flugzeit beträgt 11 Stunden und 20 Minuten. Wir sitzen in Dreierreihe in der Economy, wobei der dritte Platz am Gang keinen Sitz vor sich hat. Ursprünglich hatten wir Zweierreihe im Oberdeck des A380 gebucht und dafür extra einen Aufpreis gezahlt, aber dann wurde das Fluggerät auf den A777 gewechselt. Es gibt allerdings noch einen weiteren Flug mit British Airways ab London, der immer noch mit dem A380 bedient wird. Neben uns saß ein netter Chinese.
Ich schaue insgesamt drei Filme: Mission Impossible Fallout, Deadpool 2 und Mamma Mia Here we go again. Zwischendurch gab es Abendessen: Pasta oder Pork mit Reis. Als ich zwischen zwei Filmen kurz mal den Flight Tracker anschalte, sind wir genau über Moskau, und wir haben einen tollen Blick! Als noch gut 6 Stunden Flugzeit übrig sind, versuche ich ein wenig zu schlafen. Erst klappt es eher schlecht, aber am Ende nicke ich doch noch ein.

Montag, 12.11.: Ankunft in Hongkong (Werbung ohne Auftrag)
Wetter: diesig bei 26 °C
Volker weckt mich dann zum Frühstück: English Breakfast oder Omelett. Vor der Landung fliegen wir noch eine Schleife um Hong Kong Island. Da hätte man einen tollen Blick, wenn es nicht so arg diesig wäre. Wir landen um 15.10 Uhr. Jetzt im Winter haben wir 7 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland. Alle Flugpassagiere werden nach dem Aussteigen auf erhöhte Temperatur gescannt. Das ist ein Überbleibsel der Vogelgrippe, die wir 2004 kurz vor unserem ersten Hongkong-Besuch auf dem Stopover nach Australien hatten. Die Immigration ist unkompliziert, und unser Gepäck kommt auch schnell. Wir stehen noch am ATM kurz vor dem Ausgang an, und dann bei der Abholung unserer SIM-Card für 2x 5 Tage. An einem Automaten an den Schildern, die zu den Zügen weisen, ziehen wir mit Kreditkarte noch zwei Octopus-Karten für je $200, die jeweils mit einem Guthaben von $150 aufgeladen sind. Die Gebühr von $50 bekommt man bei der Rückgabe abzüglich einer Service-Gebühr zurückerstattet. Tickets für den Airport Express haben wir bereits von zuhause übers Internet gekauft. Ein Zug kommt auch schon in zwei Minuten. Wir fahren bis Central/Hong Kong Station. Am Ausgang werden die Codes für die Fahrkarte gescannt. Auf der anderen Straßenseite vom Ausgang stehen die roten Taxis. (Beim Rückflug stellten wir fest, dass die Taxis auch schon direkt unten im Bahnhof vorfahren.) Es ist angenehm warm. Für die kurze Fahrt zu unserem Hotel Two MacDonnell Road unweit der Peak Tram Station und des Zoological and Botanical Gardens zahlen wir $60 mit Gepäck (der Taxifahrer schenkt uns einen Dollar, da ich nur einen 100-Dollarschein klein habe). 10 HK-Dollar sind zur Zeit 1,13 Euro, also hat die Taxifahrt gut 6 Euro gekostet.
Gegen 17.10 Uhr sind wir dort. Beim Check-in bekommen wir ein Upgrade von der 52m² großen Business Suite mit Queen Bett auf die 60m² große Deluxe Suite mit King Bett. Das Apartment hat einen Wohnbereich mit Küchenzeile inklusive Herd mit zwei Induktionskochplatten, Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher. Eine Kaffeemaschine ist nicht vorhanden, und auch die Ausstattung mit Geschirr ist recht dürftig. Es gibt auch kein Geschirrspülmittel, Schwämmchen oder Geschirrtuch. Letzteres wird am nächsten Tag nachgeliefert. Ein großer Flachbildschirm und W-LAN sind vorhanden. Das Schlafzimmer hat einen tollen Blick auf Central und den Botanischen bzw. Zoologischen Garten, dabei sind wir auf Etage 12 von 32 noch eher im unteren Hotelbereich. Auch im Schlafzimmer gibt es einen Flachbildschirm. Gebucht hatten wir für 148 Euro pro Nacht ohne Frühstück bei Agoda. Da gab's zum Buchungszeitpunkt einen guten Rabatt (37%) auf die nicht stornierbare Rate. Bei booking.com gab’s das Zimmer zum Buchungszeitpunkt für 182 Euro. Zum Zeitpunkt unserer Anreise hatte ich die Zimmer bei booking.com für 280 Euro pro Nacht gesehen, wobei unser Reisezeitraum selbst ausgebucht war.Gegen 17.10 Uhr sind wir dort. Beim Check-in bekommen wir ein Upgrade von der 52m² großen Business Suite mit Queen Bett auf die 60m² große Deluxe Suite mit King Bett. Das Apartment hat einen Wohnbereich mit Küchenzeile inklusive Herd mit zwei Induktionskochplatten, Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher. Eine Kaffeemaschine ist nicht vorhanden, und auch die Ausstattung mit Geschirr ist recht dürftig. Es gibt auch kein Geschirrspülmittel, Schwämmchen oder Geschirrtuch. Letzteres wird am nächsten Tag nachgeliefert. Ein großer Flachbildschirm und W-LAN sind vorhanden. Das Schlafzimmer hat einen tollen Blick auf Central und den Botanischen bzw. Zoologischen Garten, dabei sind wir auf Etage 12 von 32 noch eher im unteren Hotelbereich. Auch im Schlafzimmer gibt es einen Flachbildschirm. Gebucht hatten wir für 148 Euro pro Nacht ohne Frühstück bei Agoda. Da gab's zum Buchungszeitpunkt einen guten Rabatt (37%) auf die nicht stornierbare Rate. Bei booking.com gab’s das Zimmer zum Buchungszeitpunkt für 182 Euro. Zum Zeitpunkt unserer Anreise hatte ich die Zimmer bei booking.com für 280 Euro pro Nacht gesehen, wobei unser Reisezeitraum selbst ausgebucht war.
Direkt vor dem Hotel hält ein Bus, der zur MTR-Station Admiralty fährt, ansonsten bietet das Hotel zu bestimmten Zeiten aber auch einen Shuttle-Service bis nach Central, der 10-15 Minuten braucht. Zu Fuß läuft man etwa 20 Minuten bzw. 30 Minuten bis zur Star Ferry.
Sonnenuntergang ist um 17.40 Uhr. Bereits eine Stunde vorher wird es langsam dunkel. Um 18 Uhr ist es finster.
Im Gebäude gegenüber gibt es einen Fusion Supermarkt, wo wir uns mit Getränken, Müsli, Milch und Obst fürs Frühstück, und Brötchen mit Streichkäse fürs Abendessen eindecken. Auf mehr haben wir an diesem Abend keine Lust mehr. Wir machen es uns auf unserem Zimmer gemütlich. Um 20 Uhr schauen wir noch mal aus dem Fenster, aber von der Symphony of Lights ist bei diesigem Licht und aus diesem Blickwinkel nicht viel zu sehen.

Dienstag, 13.11.: Wanderung auf dem Peak Trail bzw. Hong Kong Trail Section 1 + 2 nach Aberdeen und Besuch von Tsim Sha Tsui mit der Star Ferry
Wetter: Sonne und Wolken bei 26 °C
Wir stehen gegen 7 Uhr auf und machen uns Frühstück. Gut, dass wir einen Kaffeefilteraufsatz, Kaffeefilter und eine Packung Kaffee mitgebracht haben. Den Kaffee hätten wir zwar auch hier kaufen können, aber wir hatten letztens versehentlich Pulver- statt Bohnenkaffee gekauft, so dass der übrig war. Die Milch kommt übrigens aus Australien oder USA und kostet gut 2 Euro pro Liter. Gut, es gibt auch Milch aus China, aber die muss man dann vor Genuss schütteln…
Jetzt am Vormittag sind es schon 23 °C. T-Shirt-Wetter! Wir laufen zwei Minuten zur Station MacDonnell Road und steigen gegen 8.20 Uhr in die Peak Tram, die um diese Uhrzeit wochentags noch sehr leer ist. Mit der Octopus Card zahlen wir $37 (also etwa 4 Euro). Am Peak Tower auf 379 Metern Höhe angekommen, laufen wir zum Lion's Pavillon Lookout. Leider ist die Sicht diesig und bewölkt. In der South China Morning Post heißt es zum Tag unserer Ankunft: "The pollution drove down air quality across the city, posing a serious health risk to residents in three New Territories towns. As of 6pm, the Environmental Protection Department's Air Quality Health Index readings for the towns of Tuen Mun, Tung Chung and Yuen Long were 10+ - the highest level." Hm.
Hier oben weht noch ein kühlerer, starker Wind, aber es wird schnell wärmer und die Sonne kommt auch bald raus. Gegen 8.40 Uhr starten wir auf dem Peak Trail, einem Rundweg, der unterhalb des Victoria Peaks verläuft. Dies ist auch der Start des Hong Kong Trails Section 1. Wir folgen der Lugard Road, mit tollen Ausblicken hinunter auf das Hochhäusermeer von Hong Kong Island. Die tropische Vegetation ist beeindruckend. Dann geht es auf der Harlech Road weiter. Jetzt am frühen Vormittag kommen uns nur einige Jogger und Hundeausführer entgegen. Statt die Runde zurück zum Peak Tower zu laufen, folgen wir den Schildern Richtung Pok Fu Lam Reservoir. An einer Gabelung steigen wir nicht weiter zum Reservoir ab (von dort hätte man als kürzere Alternative weiter bis runter zur University laufen können), sondern bleiben auf dem Hong Kong Trail. Es geht durch den Pok Fu Lam Country Park auf teils steilen Treppen immer weiter nach unten. In der Sonne ist es leicht schwülwarm. Immerhin haben wir jetzt einen blauen Himmel. Schließlich erreichen wir eine alte Straße, die auch wieder zum Peak hinaufführt. Bis hierher haben wir zwei Stunden gebraucht. Wir folgen weiter dem Hong Kong Trail, nun Section 2 und den Schildern nach Peel Rise und Aberdeen. Nun geht es auch wieder ein Stück bergauf. Schließlich folgen wir oberhalb von Aberdeen einem Wasserkanal. Alle 500 Meter gibt es ein Entfernungsschild. Hinter dem Schild Nr. 25 (also nach 12,5 Kilometern) verlassen wir den Hong Kong Trail. Das Fazit ist, der Trail ist ein schöner Spazier- und Wanderweg, durch eine tropische Vegetation mit tollen Ausblicken auf Hochhäuser und grüne Hügel, auf dem man zumindest wochentags dem Trubel von Hongkong entfliehen kann. Bei besserer Sicht kann man auch auf die umliegenden Inseln schauen.
An einer Schranke (unbeschildert), geht es auf einer schmalen Straße abwärts. Wir laufen am Friedhof vorbei und kommen im Zentrum von Aberdeen an einem schönen, kleinen Tempel raus, dem Tin-Hau-Tempel (es gibt viele Tin-Hau-Tempel in Hongkong, wie wir in den nächsten Tagen feststellen – diese Tempel sind der Göttin der Seefahrer geweiht).
Gegen 12 Uhr sind wir in Aberdeen, berühmt für die Sampans der Boat People und das Jumbo Floating Restaurant. Wir laufen zur Promenade, aber dort gibt es keine der im Reiseführer erwähnten Fischrestaurants. Vielleicht ist gerade keine Saison. Wir finden schließlich ein kleines Restaurant im Zentrum, wo wir nur chinesische Speisekarten bekommen. Es kommt aber schnell jemand, der uns auf Englisch hilft. Anhand eines Bildes bestellen wir Chicken mit Noodles. Für uns beide einschließlich einer Cola und Fanta, kostete es $98 (11 Euro). Das Besteck ist witzigerweise in einer Schublade unter dem Tisch!
Mit dem Bus Nr. 37A fahren wir für $4,70 (=0,53 Euro) mit der Octopus Card nach Central. Der Bus fährt alle 10-14 Minuten. In Central angekommen laufen wir zur Star Ferry nach Tsim Sha Tsui auf der Kowloon-Seite. Das Ticket, das wir auch mit der Octopus Card bezahlen können, kostet $2,70 (=0,30 Euro) auf dem gehobeneren Upper Deck. Die Überfahrt ist kurz, aber man hat schöne Ausblicke, leider hat es sich wieder mehr zugezogen. Gegen 15 Uhr sind wir drüben.
Ich wollte zur Avenue of the Stars, aber leider ist diese zur Zeit eine Baustelle, auch im Garden of the Stars gibt es nicht viel zu sehen, aber wir entdeckten die halb eingekleidete Statue von Bruce Lee. Wir machen uns auf den Rückweg und kehren bei Starbucks im Jardines auf der Central-Seite noch für einen Kaffee ein. Von dort laufen wir dann noch etwa 30 Minuten bergauf durch den Zoologischen und Botanischen Garden wieder zu unserem Hotel. Bevor wir aufs Zimmer hochgehen, springen wir noch mal kurz in den Supermarkt unten an der Ecke. Viel Hunger haben wir nicht, und wir machen uns wieder nur ein kleines Abendessen auf dem Zimmer.

Mittwoch, 14.11.: Wanderung auf dem Wilson Trail Section 2 und Besuch der 55. Etage des Two IFC, abends Besuch der Pferderennbahn in Happy Valley
Wetter: Sonne und Wolken bei 27 °C
Nach dem Frühstück verlassen wir das Hotel um 8.50 Uhr, laufen den Tramway Path ein Stück nach unten und betreten 5 Minuten später den Hong Kong Park, den wir durchqueren. Die begehbare Voliere mit Baumwipfelpfad ist leider von September bis Februar wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Am anderen Ende geht es durch ein Einkaufszentrum bis zur Bushaltestelle an der MTR Station Admiralty. Wir müssen nicht lange auf den Bus Nr. 6 nach Stanley warten. Nach 20 Minuten Fahrt steigen wir um 9.45 Uhr an der Haltestelle Wong Nai Chung Reservoir aus. Wir folgen den Schildern nach Hong Kong Parkview. 10 Minuten geht es die Straße hinauf, dann erreichen wir unseren Startpunkt auf dem Hong Kong bzw. Wilson Trail. Hier startet der Wilson Trail Section 2, den wir uns für heute vorgenommen haben. Der erste Teil verläuft parallel zum Hong Kong Trail Section 5. Über nicht enden wollende Treppen geht es zunächst bergauf. Nach 20 Minuten sind wir oben, und haben vom 433 Meter hohen Jardine's Lookout einen tollen Blick auf das leider diesige Zentrum von Hongkong mit dem 552 Meter hohen Victoria Peak. Dann geht es mit Blick auf den Steinbruch (Quarry) wieder nach unten. Auf der anderen Seite folgt noch mal ein langer Anstieg. Dann trennt sich der Wilson vom Hong Kong Trail, und es geht noch mal ein kurzes Stück nach oben. Von dort hat man tolle Ausblicke auf die nordöstliche Seite von Hong Kong Island und das gegenüberliegende Kowloon. Nun beginnt der lange Abstieg, wobei man auch auf die ehemalige Landebahn des Kai Tak Flughafens blickt, der einst als einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt galt aufgrund des spektakulären Anflugs mit einer engen Kurve dicht über den Häusern. Schließlich folgt ein längerer flacher Abschnitt. Unsere Füße brennen, und wir nutzen die ein oder andere Sitzgelegenheit hier am Weg für eine kürzere Verschnaufpause. Dann kommen wieder ein paar Treppen. Am Abzweig Richtung Korn Hill befindet sich ein chinesischer Altar oder Schrein. Schließlich folgen wir noch dem Quarry Bay Tree Trail, bis man an den Kornhill Mansions rauskommt. Wir laufen weiter Richtung MTR Station Taikoo. Gegen 13 Uhr sind wir dort. Die Wanderung war insgesamt 6,6 Kilometer lang mit 520 Höhenmetern bergauf und 750 Hm bergab.
Am Eingang der MTR-Station finden wir ein Bistro, wo wir zum Lunch einkehren. Volker nimmt Nudeln mit Muscheln und ich die Noodles and Vermicelli with Chicken and Vietnamese Sausage in Laksa, einer Suppe aus Kokosmilch und Chili. Das schmeckt sehr frisch und ist sehr lecker. Der Service ist auch sehr flott. Da um die Uhrzeit alles voll ist, werden wir von der netten Kellnerin an einen Tisch mit zwei Chinesinnen gesetzt, die uns aber ignorieren. Sie hilft uns bei der Bestellung. Immerhin steht hier auf der Speisekarte auch die Übersetzung auf Englisch. Mit zwei Getränken zahlen wir $135.
Gegen 14 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg. Mit der MTR fahren wir für $6,60 bis zur Station Central. Dort fahren wir nach Registrierung am Empfang in die 55. Etage des IFC Two, wo das Finanzzentrum eine kleine Ausstellung mit Aussichtsplattform bietet, die man kostenlos besuchen kann. Leider kann man nur durch die Scheiben fotografieren.
Gegen 15 Uhr laufen wir fast auf dem gleichen Weg zurück wie am Vortag. Wieder geht es durch den zoologischen und botanischen Garten. Wir holen noch kurz was im Supermarkt und sind um 16 Uhr wieder im Hotel.
Gegen 18 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Pferderennbahn in Happy Valley, wo mittwochabends in der Regel die berühmten Pferderennen stattfinden. Es gibt insgesamt 10 Rennen, die jede halbe Stunde starten zwischen 19.15 Uhr und 23 Uhr. Die Straßenbahn mit Ziel „Happy Valley“ und der Bus Nr. 1 fahren dorthin. Mit dem Bus 12M fahren wir von der Haltestelle unweit vom Hotel innerhalb von 5 Minuten zur Station Admiralty. Dort wollen wir in die Straßenbahn einsteigen. Die Leute stehen an der Haltestelle schon Schlange, wobei es hier sehr gesittet zugeht. Die erste Bahn ist aber bereits zu voll. Die nächste kommt 10 Minuten später. Wir können uns gerade noch reinquetschen. Die Fahrt kostet $2,60.
Wenn man in Hongkong den Bus oder die Straßenbahn wechselt, muss man jedes Mal wieder den neuen Preis zahlen. Bei der MTR wird am Ende beim Aussteigen der Preis berechnet. Die Star Ferry und die Tram sind am günstigsten.
Der Straßenverkehr ist um diese Uhrzeit auch chaotisch. Als wir die Endstation erreichen, läuft gerade das erste Rennen. Mit der Octopus Card kommen wir schnell rein. Der Standardeintritt kostet $10 (also nur gut 1 Euro). Es gibt auch spezielle Touristentickets mit Zutritt zu den oberen Rängen, aber dafür haben wir uns nicht weiter interessiert. Unten ist es am interessantesten mit Partyatmosphäre, Musik, Bier- und Essensständen. Wir schauen uns das zweite Rennen direkt von der Bande aus an. Dann holen wir uns an einem Stand Sesame Chicken Shawarma, einer Art Wrap mit Hühnchensalat, ganz lecker. Es gibt auch Würstchen und MacDonalds oder man kann sich einen Platz im Restaurant reservieren. Zum Essen setzen wir uns auf die unteren Ränge. Von dort sehen wir das dritte Rennen. Zum vierten Rennen gehen wir noch mal an die Bande unweit des Führrings.
Bei Temperaturen von 23 °C ist es auch jetzt am Abend noch warm genug mit T-Shirt.
Nach zwei Stunden machen wir uns dann auf den Rückweg mit der Straßenbahn Richtung „Kennedy Town“. Diesmal bekommen wir einen Sitzplatz im oberen Bereich, von wo man einen tollen Blick auf das nächtliche Treiben in Hongkong hat. Nach 20 Minuten Fahrt sind wir wieder an der Station Admiralty, wo wir für $4,30 in den Bus 12A umsteigen, der nach zwei Haltestellen gegen 22 Uhr direkt an unserem Hotel (am YWCA gegenüber) hält. Das war ein interessanter Abend.

Donnerstag, 15.11.2018: Besuch von Sha Tin und Aufstieg zum Ten Thousand Buddhas Monastery und zum Tao Fong Shan Christian Centre sowie Besuch des Che Kung Tempels
Wetter: bewölkt bei 23 °C
Das Two MacDonnell Hotel bietet am frühen Vormittag und späten Nachmittag/frühen Abend einen kostenlosen Shuttle-Service nach Central (IFC Mall/Hong Kong Station) mit mehreren Abfahrtszeiten zwischen 7.40 Uhr und 9.30 Uhr und 16.30 Uhr bis 18.45 Uhr an. Wir nehmen heute den Shuttle um 8.45 Uhr. 10 Minuten später sind wir an der MTR-Station. Mit 2x Umsteigen erreichen wir um 9.45 Uhr die Sha Tin Station in den Northern Territories. Von dort laufen wir quer über den Village Square des Pai Tau Villages und biegen nach links in die Pai Tau Street ein. An einem Friedhof mit chinesischem Eingangstor sehen wir ein Schild zu den Ten Thousand Buddhas. Hinter dem Einkaufszentrum führt ein Fußweg entlang, und wir sehen auch gleich schon die ersten goldenen Buddhastatuen. Nun geht es viele Treppen an vielen Buddhastatuen entlang den Berg hinauf bis zum Kloster. Der Eintritt ist kostenlos. Das Gelände ist relativ groß. Über weitere Treppen geht es noch in einen oberen Bereich mit weiteren Tempeln. Auf dem Platz mit der Pagode befindet sich der Haupttempel, in dem man nicht fotografieren darf. Im Inneren des Tempels befinden sich noch mal unzählige kleine Buddhastatuen, es sollen 13.000 sein. Hier hat es uns gut gefallen, und es gibt viele schöne Fotomotive.
Nach der Besichtigung nehmen wir am Platz mit der Pagode den Hinterausgang. Über Treppen mit noch ein paar Statuen geht es wieder nach unten. Unterwegs begegnet uns eine Gruppe Affen.
Als wir wieder fast unten sind, folgen wir einigen Schildern mit chinesischen Schriftzeichen Richtung Bee Farm und noch weiter, in der Annahme, so zu unserem nächsten Ziel zu kommen. Am Weg liegt noch ein Tempel, den wir uns anschauen. Hier sind wir die einzigen Touristen. Am Ende geht der Weg aber nicht weiter. Wir laufen zurück und noch mal eine Treppe hoch, dort winkt uns aber ein chinesisches Ehepaar zurück, und der Mann erklärt uns in gutem Englisch, dass wir weiter unten schon in die richtige Richtung gelaufen sind, aber wir sollen nicht über die Brücke laufen, sondern links davon die Treppen den Berg hoch nehmen, um zum Tao Fong Shan Christian Centre zu gelangen. An der Stelle waren keinerlei Schilder angebracht, so dass wir es dort nicht versucht hatten. Über viele Treppen geht es nach oben, bis wir am Friedhof des christlichen Zentrums ankommen. Hier sind wir noch höher als an den Ten Thousand Buddhas. Wir laufen weiter die Treppen hoch bis zur Kirche, die wie ein chinesischer Tempel aussieht. Dann geht es noch einen kurzen Weg weiter bis zu einem Kreuz mit Blick hinunter nach Sha Tin. Von dort nehmen wir einen schmalen, unbeschilderten Pfad Richtung Ascension House und gelangen schließlich auf den Hauptpfad, der vom Pai Tau Village hier heraufführt. Wenn man unten auf dem Platz steht sieht man ganz am Ende des Platzes, direkt unter der MTR-Station den Wegweiser.
Es ist 12.30 Uhr, und wir gehen am anderen Ende des Platzes in einen kleines Restaurant, in dem nur Einheimische sitzen. Aber es gibt eine englische Speisekarte. Uns werden zwei Plätze an einem bereits besetzten Tisch zugewiesen, und wir bestellen Chicken Curry und Chicken mit gedämpftem Gemüse. Dazu gibt es Reis und eine Brühe als Vorsuppe, jeweils für $57 bzw. $60 pro Portion. Zwei Colas dazu kosten je $4. Das Besteck ist wieder in der Schublade.
Nach dem Essen laufen wir bis runter zum Shing-Mun-Fluss, den wir über eine Fußgängerbrücke überqueren. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir Tsang Tai Uk, ein Hakka Walled Village. Dieses alte Dorf von 1867 am Fuß des Lion Rock ist noch bewohnt. In der Mitte befindet sich auch ein alter Tempel. Anschließend laufen wir weiter bis zum Che Kung Temple mit einer imposanten Statue des als Gottheit verehrten Feldherrn Che Kung im Inneren. Der ursprüngliche Tempel wurde vor 300 Jahren erbaut. Der aktuelle Tempel im japanischen Stil wurde 1993/94 errichtet, da der alte Tempel die Besuchermassen zum Che Kung Fest am zweiten Tag des Chinesischen Neujahrs nicht mehr unterbringen konnte. Auf dem Innenhof zünden viele Besucher Räucherstäbchen an.
Von der Che Kung Temple Station fahren wir um 14.40 Uhr mit der MTR mit 3x Umsteigen (Wartezeiten zwischen den Zügen gibt es fast nicht) zurück bis nach Admiralty. Dort kommen wir nach 40 Minuten an. Vorher haben wir unsere Octopus Card noch mal um jeweils $100 aufgeladen (ca. $50 waren noch drauf). An der Admiralty Station holen wir uns noch was vom Supermarkt und Bäcker zum Kaffee und Abendessen. Dann laufen wir die halbe Stunde zurück durch den Hong Kong Park und schauen uns noch ein paar Volieren an. Um 16.15 Uhr sind wir zurück am Hotel.

Freitag, 16.11.2018: Wanderung auf Lamma Island
Wetter: bedeckt mit etwas Sonne bei 25 °C
Heute nehmen wir den Shuttle um 9.30 Uhr und sind 15 Minuten später am IFC. Wir laufen rüber zum Pier 4 und nehmen für $17,80 die 10.10 Uhr Fähre nach Yung Shue Wan auf Lamma Island. Nach knapp 30 Minuten sind wir dort. Wir laufen durch den Fischerort an einigen Restaurants, Geschäften und Touriläden vorbei bis zum Tin-Hau-Tempel. Dann folgen wir dem betonierten Wanderweg ins Dorf Sok Kwu Wan am anderen Ende der Insel. Unterwegs kommen wir am Hung Shing Yeh Beach vorbei und kurz vor Ende machen wir noch einen Abstecher zum Lo So Shing Beach. Der Wanderweg ist insgesamt recht hügelig und bietet schöne Aussichten. Nur der Blick auf das Kohlekraftwerk auf der Insel stört. Traurig ist außerdem der ganze Müll, den man immer wieder am Wegesrand und am/im Wasser vorfindet.
Gegen 12.30 Uhr erreichen wir Sok Kwu Wan und suchen uns ein Fischrestaurant zum Mittagessen. Jede Menge Meeresgetier sieht man in den Aquarien der Restaurants. Fischgerichte sind aber mit teils $680 (ca. 70 Euro) erstaunlich teuer! Wir landen schließlich im Fu Kee Seafood Restaurant und bestellen eine kleine Portion Deep-Fried Grouper Fillet mit Reis für je $180. Tee gibt es kostenlos dazu. Volker nimmt noch ein Bier, dazu kommt eine 5% Service Charge, so dass wir insgesamt $400 bezahlen.Fischgerichte sind aber mit teils $680 (ca. 70 Euro) erstaunlich teuer! Wir landen schließlich im Fu Kee Seafood Restaurant und bestellen eine kleine Portion Deep-Fried Grouper Fillet mit Reis für je $180. Tee gibt es kostenlos dazu. Volker nimmt noch ein Bier, dazu kommt eine 5% Service Charge, so dass wir insgesamt $400 bezahlen.
Um 13.50 Uhr machen wir uns noch auf den Rundweg, der ab Sok Kwu Wan mit 2 Stunden angegeben ist (7 km). Der Weg führt durch eine interessante Küsten-, Dschungel-, Bananenplantagen-, Strand- und Felslandschaft. Am Ende geht es noch mal über den Berg zu einem Aussichtspunkt und an einem Friedhof vorbei. Ohne den Abstecher hinunter ins Dorf Mo Tat haben wir eine Stunde und 40 Minuten gebraucht. Um 16.05 Uhr nehmen wir die Fähre von Sok Kwu Wan zurück nach Central. Dort kommen wir um 16.30 Uhr an. Wir passen den Shuttlebus zurück ins Hotel um 16.45 Uhr ab. Er kommt mit 10 Minuten Verspätung, setzt uns aber nach 5 Minuten Fahrt am Hotel ab. Wir gehen noch mal kurz in den Supermarkt, bevor wir den Abend auf unserem Zimmer ausklingen lassen.

Samstag, 17.11.2018: Rundgang durch Central (SoHo) und Wan Chai
Wetter: bedeckt mit ganz leichtem Nieselregen bei 24 °C
Heute verlassen wir um 9.40 Uhr das Hotel und laufen durch den Zoologischen und Botanischen Garten. Das Gewächshaus dort ist leider auch für Renovierungsarbeiten gesperrt. Vom Fringe Club aus geht es durch die Wyndham Street, Hollywood Road, Ladder Street, Tai Ping Shan Street, Possession Street, Queen's Road West, Gough Street. Im Man Mo Temple von 1847 drängen sich die Besucher und die Luft hängt voll Weihrauch, aber er ist schön anzuschauen. Direkt daneben befindet sich der All Saints Temple. In den Seitenstraßen der Hollywood Road entdecken wir einige Murals. Entlang der Tai Ping Shan Street gibt es weitere Tempel und Schreine. In der Wellington Street betreten wir das historische Lin Heung Tea House von 1926, Hongkongs erste Adresse für die traditionellen Dim Sums. Wir sind zwar etwas überfordert, wie das Ganze abläuft, aber wir finden zwei freie Plätze an einem großen Tisch, und bestellen uns einen Tee. Die Porzellanschalen und die Essstäbchen werden zur Reinigung vor der Mahlzeit in heißes Wasser getaucht. Dann versucht man einen der Wägelchen abzupassen, die zwischen den Tischen umhergeschoben werden, und sucht sich eine Kleinigkeit aus den Körben aus. Das wird dann auf einem Zettel notiert. Was man nun genommen hat, weiß man womöglich nicht so genau. Wir hatten wohl ein Art Hackbällchen aus Beef, kleine Kügelchen mit Shrimp und eine Teigtasche mit süßlichem Inhalt. Das reichte uns erst mal als Experiment. Bezahlt wird an der Kasse anhand des Zettels. $106 waren es für uns beide. Anschließend gehen wir in die Lyndhurst Terrace zur traditionellen Tai Cheong Bakery und holen uns zwei der berühmten noch warmen Egg Tarts, kleine mit Eiercreme gefüllte Küchlein, für $9 das Stück.
Nun nehmen wir die Straßenbahn nach Wan Chai. Die Bahn ist sehr voll. 10 Stationen sind es bis zur Station Tonochy Road. Hier beginnt der Wanchai Heritage Trail, der an einigen historischen Gebäuden vorbeiführt wie dem Blue House, dem Pak Tai Temple und der ehemaligen Post von 1913. Wir laufen über den Markt in der Tai Yuen Steet und von dort weiter zum Convention Centre am Wan Chai North Pier. Rund um das Convention Centre befindet sich eine große Baustelle und auch die Forever Blooming Golden Bauhinia Sculpture, die 1997 von der Regierung anlässlich der Wiedervereinigung von Hongkong mit China übergeben wurde, aber die ist wegen Renovierungsarbeiten noch bis Dezember eingerüstet. Wir laufen an der Expo Promenade rüber zur anderen Seite zum Renunification Monument, wo einige chinesische Comicfiguren aufgestellt sind, und von wo man einen tollen Blick hinüber nach Central hat.
Es ist 15.50 Uhr, und wir beenden hiermit unser Tagesprogramm. Wir laufen zur MTR-Station Wan Chai, die Züge fahren alle zwei Minuten und sind dennoch sehr voll. Bis Admiralty ist es nur eine Station. Auf den Bus 12A müssen wir dort gut 10 Minuten warten, denn der Verkehr staut sich auf der Straße. Um kurz vor 17 Uhr sind wir wieder am Hotel und kaufen im Supermarkt noch was fürs Abendessen ein. Heute gibt es Nudeln mit Brokkoli.

Sonntag, 18.11.: Besuch des Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Tempels und Wanderung auf den Lion Rock
Wetter: Sonne und Wolken bei 28 °C
Um 9.30 Uhr verlassen wir das Hotel und laufen durch den Hong Kong Park zur MTR-Station Admiralty. Von dort fahren wir für $14 mit 1x Umsteigen bis zur Station Won Tai Sin in den New Territories. Die U-Bahn ist jetzt am Sonntagmorgen mindestens genauso voll wie wochentags! Direkt an der Bahnstation, wo wir aussteigen, befindet sich der Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Temple, einer der meistbesuchten Tempel Hongkongs mit 10.000 Besuchern täglich. Der Tempel ist drei Religionen geweiht: dem Taoismus, Buddhismus und Konfuzianismus. Hier bewegen sich heute Menschenmassen. Viele Busgruppen sind auch dabei. Ist es hier immer so voll oder nur am Sonntagmorgen?! Wir schieben uns einmal durch den Rundgang innerhalb der großen Tempelanlage.
Um 10.45 Uhr beginnen wir dann unsere Wanderung zum 495 Meter hohen Lion Rock. Zunächst folgen wir der Shatin Pass Road eine Weile immer bergan bis es kurz unterhalb von einem Kiosk auf den Wanderweg geht (durch den Torbogen „Lion Rock Country Park“). Ab hier sind es noch 1,5 Kilometer bis zum Lion Rock. Der Weg ist auch ein Teil der Sektion 5 des MacLehose Trails. Kurz vor dem Ziel können wir auch das Ten Thousand Buddhas Monastery in Sha Tin auf der anderen Seite des Lion Rock erkennen. Die letzten 500 Meter geht es noch mal über Treppenstufen steil bergauf. Nach 1 Stunde und 45 Minuten sind wir oben. Hier ist es jetzt am Sonntag ziemlich voll. Es gibt insgesamt drei Gipfel, auf denen sich die Wanderer drängeln. Auf den dritten Gipfel, den eigentlichen Lion Rock steigen wir nicht mehr, sondern folgen dem Trail, der unterhalb davon auf der anderen Seite wieder bergab führt. Wir folgen den Schildern nach „Wang Tau Hom“. Hier begegnen wir vielen Affen in den Bäumen. Das letzte Stück folgt man der Straße ab „Lion Rock Park“, und dann der Chuk Yuen Road und Ma Chai Hang Road. Nach 1,5 Stunden sind wir wieder unten an der Temple Mall. Dieser Beschreibung sind wir gefolgt.
Es ist 14.20 Uhr. Wir finden ein Restaurant in der Mall, das um diese Uhrzeit auch gut besucht ist. Tee wird sofort ungefragt serviert. Die Angestellten sind wieder sehr hilfsbereit und bringen auch eine Karte mit englischer Übersetzung. Ich nehme zwei Rice Dumplings, einen mit Salted Meat und einen mit Lotus Seed Paste gefühlt, die beide gut schmecken. Volker nimmt Stir-fried Rice Noodles mit Sliced Beef. Der Apfeltee ist lecker. Wir zahlen $160. Anschließend gönnen wir uns bei Pacific Coffee noch einen Kaffee. Danach laufen wir noch mal rüber zum Sik Sik Yuen Wong Tai Sin Temple, der jetzt nicht mehr so überlaufen ist wie am Vormittag.
Wir fahren mit der MTR zurück nach Central und bewegen uns von dort mit Hilfe der Mid-Levels Escalators nach oben. Das ist auch ein Erlebnis. Es handelt sich hierbei um ein System aus 20 Rolltreppen und 3 Moving Walkways, die zum Teil über Fußbrücken miteinander verbunden sind, insgesamt 800 Meter lang. Damit werden 135 Höhenmeter überwunden. Da der Platz zwischen den engen Straßen nicht für zwei parallele Rolltreppen ausreichte, bewegt sich die Rolltreppe von 6 bis 10 Uhr morgens abwärts, damit die Bewohner der Mid-Levels ihre Büros in Central erreichen können und zwischen 10 Uhr und Mitternacht aufwärts, damit Bewohner und Stadtbesucher wieder in die Höhe fahren können. Insgesamt dauert es etwa 20 Minuten, bis man oben ist. 1993 wurde das System eröffnet. Seit März 2018 wird es über die nächsten 4 Jahre erneuert. Wir können bis auf die Höhe Mosque Street fahren, die 3 Rolltreppen darüber sind aktuell gesperrt. Aber hier sind wir ziemlich genau auf der Höhe unseres Hotels, so dass wir nur noch 10 Minuten quer laufen müssen. Um 17.20 Uhr sind wir wieder auf unserem Zimmer.

Montag, 19.11.: Wanderung auf dem Lantau Trail Section 3 zum Big Buddha
Wetter: überwiegend sonnig bei 26 °C
Wir nehmen den Hotel-Shuttle um 8.45 Uhr. Ab der Hong Kong Station geht es mit der MTR für $22,20 in 40 Minuten direkt nach Tung Chung. Der Bus Nr. 11 ins Fischerdorf Tai O fährt alle 15 Minuten. Wir könnten auch den Bus Nr. 23 nach Ngong Ping zum Big Buddha oder den Bus 3M zum Fährhafen Mui Wo nehmen. Alle drei halten unterwegs an der von uns gewünschten Haltestelle. Wir zahlen $11,80. Nach 11 Stationen steigen wir an der Haltestelle Pak Kung Au auf der Passhöhe (324m) aus. Von dort folgen wir dem Schild zum Lantau Trail und starten um 10.30 Uhr unsere Wanderung. Die Sektion 3 des Lantau Trails ist mit 4,5 Kilometern und 2,5 Stunden angegeben. Es gilt 651 Höhenmeter zum Lantau Peak zu überwinden und 507 Höhenmeter beim Abstieg. Der Lantau Peak ist mit 934 Metern der höchste Berg in Hongkong. Insgesamt sind es drei Anstiege mit flacheren Abschnitten dazwischen. Der letzte Anstieg hat es noch einmal in sich. Um 12 Uhr sind wir oben! Wir haben Glück, der Gipfel hängt nicht in den Wolken. Die Aussichten sind toll. Für eine gute Fernsicht ist es aber leider wieder zu diesig.
Bisher waren wir fast alleine unterwegs. Kurz vor dem Gipfel und beim Abstieg begegnen uns aber immer mehr Leute. Der Abstieg auf dieser Seite ist noch steiler als der Aufstieg. Über unzählige Stufen geht es auf der Sky Ladder nach unten. Wir sind aber ganz froh, die Wanderung doch andersherum gemacht zu haben. Wir kommen schließlich am Wisdom Path raus. Es ist kurz nach 13 Uhr. Von hier ist es nicht mehr weit zum Tian Tan Buddha von 1993, mit 34 Metern die zweithöchste sitzende Buddhastatue der Welt (seit der Fertigstellung des Fo Guang Buddha 2011 in Taiwan). 268 Stufen führen hinauf. Da sein Blick gen Norden gerichtet ist, ist steht er wohl immer im Gegenlicht.
Wir wollen jedoch zunächst etwas essen und landen in einem kleinen Restaurant kurz vor dem künstlichen Touri-Dorf Ngong Ping Village. $43 kostet dort eine kleine Schüssel Nudelsuppe mit Rind- oder Schweinefleisch. Dazu holen wir uns eine Cola. Dann steigen wir zum Buddha hoch und laufen anschließend rüber zum Po Lin Monastery von 1906 mit einer imposanten Architektur. Die goldenen Buddhas in der Haupthalle sehen auch beeindruckend aus, aber dort darf man leider keine Fotos machen. Der Eintritt ist überall kostenlos, außer man möchte noch ins Museum.
Eigentlich wollten wir nun mit dem Bus zur Fähre fahren, aber wir schauen mal bei der Seilbahn Ngong Ping 360 wie lang die Schlange dort ist. Sie sieht sehr übersichtlich aus, so dass wir spontan entscheiden, ein Ticket für eine einfache Fahrt ($160 pro Person) zu kaufen. 20 Minuten stehen wir an, dann geht es los. Mit 8 Personen sitzen wir in einer Gondel, die 5,7 Kilometer in 25 Minuten bis hinunter nach Tung Chung überwindet.
Innerhalb der 20 Minuten, die wir gewartet haben, hat es sich wieder zugezogen, und es ist sehr diesig. Kurz vor 16 Uhr sind wir wieder in Tung Chung und gehen noch einen Kaffee trinken. Dann geht es mit der MTR zurück nach Central, und wir warten auf unseren Hotel-Shuttle um 17.30 Uhr. Kurz vor 18 Uhr sind wir wieder am Hotel.

Dienstag, 20.11.: Wanderung auf dem Dragon's Back Trail (Hong Kong Trail Section 8) bis Shek O und Rundgang durch Stanley
Wetter: vormittags bedeckt bei 23 °C, nachmittags überwiegend sonnig bei 26 °C
Mit dem Hotel-Shuttle um 8.45 Uhr fahren wir wieder nach Central und nehmen von dort die MTR ($8) direkt nach Shau Kei Wan. Um 9.30 Uhr sind wir dort. Am Bus Terminal steigen wir ohne Wartezeit in den Doppeldeckerbus der Linie 9 nach Shek O ($9). Wir sind nicht die einzigen, die am Dragon's Back Trailhead, an der Haltestelle To Tei Wan, aussteigen. Um 10 Uhr starten wir unsere Wanderung auf einem der bekanntesten Wanderwege Hongkongs, der auch letzte Teil des insgesamt 50 Kilometer langen Hong Kong Trails ist. Am Anfang ist hier ziemlich viel los. Die ersten 500 Meter geht es bergauf, dann hat man den Bergrücken erreicht. Von dort hat man tolle Aussichten hinunter auf das Dorf Shek O und die umliegenden Buchten und Berge. Leider zog sich das Wetter ziemlich zu, nachdem die Wetteraussichten für den heutigen Vormittag eigentlich gar nicht so schlecht waren. Nach 45 Minuten geht es wieder ein Stück den Berg hinunter, und der restliche Trail verläuft im Wald immer auf einer Höhe mit wenig Aussicht. Nach einer weiteren halben Stunde kommen wir an eine Kreuzung am nördlichen Ende des Trails. Von hier führen Wegweiser wieder nach Süden Richtung Big Wave Bay. Der Weg verläuft nun ein Stück auf einer nicht befahrenen Straße und führt dann im Wald weiter bergab. Um 12 Uhr d.h. nach insgesamt zwei Stunden kommen wir im Örtchen Tai Long Wan Village an und laufen zum Big Wave Bay Beach, wo sich einige Surfer tummeln. Es gibt ein paar einfache Restaurants, und auch der Bus Nr. 9 hält hier, so dass man von hier wieder zurück nach Shau Kei Wan fahren könnte. Wir laufen aber noch 15 Minuten die Straße entlang bis ins Shek O Village. Dort kehren wir im Happy Garden Restaurant, einem Thailänder ein, und essen Red Curry mit Chicken bzw. Pan-fried Chicken mit süß-saurer Mangosauce und dazu Reis. Mit zwei Getränken zahlen wir $200. Anschließend laufen wir noch durch den Ort, zum schönen Strand und zu einem (geschlossenen) Tempel am Ende der Straße.
Fazit, wenn man nicht unbedingt noch zu den Stränden möchte, kann man das letzte Drittel des Trails meiner Ansicht nach auch weglassen und stattdessen von Norden starten. Das erste Drittel mit der Aussicht vom Dragon's Back hat uns am besten gefallen.
Kurz nach 14 Uhr nehmen wir den Bus Nr. 9, der alle 18 Minuten fährt, zurück nach Norden. Diesmal bekommen wir Sitzplätze ganz oben vorne links, so dass man einen tollen Ausblick über die engen, kurvigen Straßen hat. Ab und zu wird auch gerne mal ein Ast mitgenommen! Der Bus hat vorne extra eine Stange angebracht, die den Aufprall abfängt! Wir fahren nicht bis Shau Kei Wan zurück, sondern steigen zwischendurch auf den Bus Nr. 14 um, ebenfalls ein Doppeldecker, der uns nach Stanley bringt. Nach insgesamt einer Stunde sind wir dort. Wir laufen über den berühmten Markt und an der Promenade entlang zum Murray House von 1848 und Tin Hau Tempel von 1767, trinken noch einen Kaffee und laufen hinter dem Murray House durch den Ma Hang Park treppauf zum Pak Tai Tempel und weiter zum Kwun Yum Buddhist Monastery. Interessant ist die Geschichte des Blake Piers, der 1900 ursprünglich als Pedder‘s Wharf im Central District errichtet wurde und dessen Dach in den 60zigern als Parkpavillon in Kowloon Verwendung fand. 2006 wurde das Dach dann auf dem Pier in Stanley errichtet. Auch das Murray House stand ursprünglich in Central, musste dort 1982 der Bank of China weichen und wurde 1998 in Stanley wiedererrichtet. Hier gibt es auch einige Pubs mit westlichem Essensangebot, wo man nett bei offenen Fenstern mit Blick Richtung Wasser sitzen kann.
Eigentlich sollte es ja heute Vormittag sonnig sein, stattdessen war es bewölkt, dafür war der Nachmittag noch schön, der eigentlich bewölkt sein sollte.
Um kurz nach 17 Uhr nehmen wir den Doppeldeckerbus Nr. 6 über die Repulse Bay zurück nach Admiralty. Wieder geht es über enge, kurvige Straßen, und wir sitzen oben ganz vorne. Nach einer Stunde kommen wir an der Station Admiralty an, und es ist dunkel. Wir brauchen nicht lange auf den Bus Nr. 12A warten, der uns in 10 Minuten zurück zum Hotel bringt.

Mittwoch, 21.11.: Rundwanderung auf der Fischerinsel Cheung Chau
Wetter: sonnig bei 28 °C
Heute laufen wir zu Fuß runter zum Pier. Wir nehmen die Schnellfähre ($26) um 9.45 Uhr zur Insel Cheung Chau vor Lantau Island. Leider gibt es auf der Schnellfähre kein offenes Deck, so dass ich durch die Fensterscheiben fotografieren muss, was nicht einfach ist. Nach 30 Minuten sind wir dort. Wir laufen zunächst zum schönen Pak Tai Tempel von 1783. Dann geht es durch die Gassen des Hafenortes zum Strand und am Kwun Yam Temple vorbei weiter zum Spazierweg Little Wall of China mit Ausblicken auf ein paar interessante Felsen und das dunstige Hong Kong Island in der Ferne. Heute ist es sonnig und sehr warm. Wir laufen über die Cheung Chau Peak Road bis Sai Wan am anderen Ende der Insel. Dort befinden sich wieder einige interessante Felsen, die Cheung Po Tsai Höhle, die man aber nicht gesehen haben muss, und ein Tin Hau Tempel. Um 13.30 Uhr suchen wir uns am Hafen ein Restaurant. Wir werden in der zweiten Reihe in einem netten kleinen Laden fündig, wo Volker Fischbällchen mit Reis und Gemüse bestellt und ich Fried Vermicelli nach Singapur-Art mit Shrimps, Schinken usw. Zusammen mit zwei Getränken zahlen wir nur $107. Um 14.15 Uhr nehmen wir die Ordinary Ferry zurück nach Central. Dort nehmen wir die Deluxe-Klasse oben für $22, wo man ganz hinten draußen sitzen kann. Das ist viel besser zum Fotografieren! Nach knapp einer Stunde sind wir zurück und laufen zu Fuß hoch zum Hotel. Um kurz vor 16 Uhr sind wir wieder dort, nach dem kurzen Marsch bergauf wieder komplett durchgeschwitzt.
Um 18 Uhr lassen wir uns vom Hotel-Shuttle noch mal nach Central fahren. Von dort nehmen wir die Star Ferry auf die Kowloon-Seite. Jetzt im Dunkeln sind alle Hochhäuser toll beleuchtet. Bei Mak's Noodle essen wir Tossed Noodles mit Beef und Tossed Noodles mit Dumpling und traditionellen Wonton-Nudeln in einer Suppe. Tee wird kostenlos dazu serviert. Das bestellte Essen kommt superschnell. Wir zahlen $160 inklusive Service. Anschließend laufen wir zur Promenade, um uns einen Platz für die abendliche Lasershow Symphony of Lights um 20 Uhr zu sichern. Es ist schon relativ voll, aber noch kann man einen Platz ganz vorne bekommen. Der Blick auf die beleuchteten Hochhäuser ist toll, und immer wieder fahren beleuchtete Schiffe vorbei. Die Show selbst dauert keine 15 Minuten, ist aber auch schön anzuschauen. Danach fahren wir mit der Star Ferry wieder zurück, und auf einmal fängt es an zu schütten. Aber gerade jetzt haben wir mal keinen Schirm dabei. Über die überdachten Elevated Walkways arbeiten wir uns vom Fährterminal durch die IFC Mall bis zu den ebenfalls überdachten Mid-Level Escalators vor. Auf halber Strecke entlang der Rolltreppen gibt es einige Bars, wo wir uns für einen Cocktail niederlassen. Dieser ist jedoch enttäuschend klein, und Volkers Caipirinha schmeckt nicht. Immerhin hört es nun auf zu regnen, und wir machen uns auf das letzte Stück zurück zum Hotel. Um kurz vor 22 Uhr sind wir wieder dort.

     

Donnerstag, 22.11.: Besuch von Kowloon und Rückflug
Wetter: größtenteils bedeckt bei 22 °C
Nachdem gestern der wärmste Tag unseres Aufenthalts war, war heute der kälteste.
Heute frühstücken wir in Ruhe, dann packen wir unsere Koffer. Wir checken aus (Late-Check-out war leider nicht möglich, da das Hotel ausgebucht war), und der Hotel-Concierge winkt uns von der Straße ein Taxi herbei. Wir lassen uns zum In-Town Check-in Central/Hong Kong Station fahren, wo wir unser Gepäck am BA-Schalter abgeben können. Mit dem Airport Express Ticket hat man Zugang zum Check-in-Bereich. Um 10.15 Uhr sind wir hier fertig. Unsere Bordkarten haben wir bekommen. Mit der Star Ferry fahren wir noch einmal nach Kowloon rüber. Von dort nehmen wir den Doppeldecker-Bus der Linie Nr. 1, der ein ganzes Stück die Einkaufsmeile Nathan Road hochfährt, und dabei jede Haltestelle mitnimmt, wir sitzen oben ganz vorne, so dass wir einen guten Überblick haben, bis wir eine Stunde später an der Haltestelle Kowloon Walled City Park an der Tung Tau Tsuen Road aussteigen. Hier sind wir fast wieder zu Füßen des Lion Rock. Den Hau Wong Tempel im Nordosten des Parks haben wir uns nicht mehr angeschaut. Fast eine Stunde halten wir uns im Park auf, der eine sehr interessante Geschichte hat, was auch in einer Ausstellung dokumentiert ist. Der Moloch Kowloon Walled City, auch Vergessene Stadt oder Stadt der Dunkelheit genannt, wurde 1993 abgerissen und 1995 durch einen Park ersetzt, der die chinesische Gartenbaukunst eindrucksvoll zeigt. Mehr dazu hier.
Von der Lok Sin Road auf der südlichen Seite des Parks nehmen wir den Doppeldeckerbus Nr. 10, auf den wir 15 Minuten warten müssen, und steigen ein paar Haltestellen weiter an der Chi Lin Nunnery wieder aus. Das buddhistische Kloster wurde in den 90er Jahren nach Feng-Shui-Regeln neu errichtet, dabei wurde kein einziger Nagel verwendet. Es ist weltweit das größte, handgefertigte Gebäude aus Holz. Die goldenen Buddhastatuen in der Haupthalle sind sehr eindrucksvoll. Dort darf man nicht fotografieren. Wir besuchen noch den schönen Nan Lian Garden nebenan, der auch nach genauen Regeln angelegt wurde.
Es ist bereits 13.30 Uhr, als wir in die Hollywood Plaza Shopping Mall nebenan gehen, wo wir bei einem Taiwanesen zu Mittag essen. Danach nehmen wir die MTR von Diamond Hill bis Prince Edward Station. Von dort laufen wir über den Flower Market zum Vogelmarkt im Yuen Po Street Bird Garden, über den Fa Yuen Street Market und zum Goldfish Market in der Tung Choi Street, wo sich auch viele Zoogeschäfte mit Katzen, Kaninchen und Hunden befinden. Vor allem die vielen Vögel in ihren kleinen Käfigen würde man ja am liebsten gleich alle freikaufen!
Von der MTR Station Prince Edward fahren wir um 16 Uhr zurück nach Central. In der IFC Mall laufen wir hoch in die 3. und 4. Etage, wo sich einige Restaurants, Cafés und ein Rooftop Garden mit Blick über die City und den Victoria Harbour befinden. Hier trinken wir noch einen Kaffee. Um 17.30 Uhr sitzen wir schließlich im Airport Express zurück zum Flughafen, wo wir den restlichen Abend mit Ramen essen, Kaffee trinken usw. verbringen. Unsere Bordkarten haben wir ja schon, so dass wir nur noch durch die Security und die Passkontrolle müssen.
Der Abflug um 23.30 Uhr ist relativ pünktlich. 12,5 Stunden Flugzeit gilt es nun hinter uns zu bringen.

Freitag, 23.11. Rückflug und Ankunft in Düsseldorf
Etwa zwei Stunden nach Abflug wird noch ein Abendessen serviert. Es gibt Beef mit Reis oder Chicken mit Pasta. Wir schauen noch einen Film, „Jurassic World – Fallen Kingdom (Gefallenes Königreich)“. Dann versuchen wir, mehr oder weniger zu schlafen. Als noch 3 Stunden und 40 Minuten Flugzeit verbleiben, schaue ich mir noch „Tully“ mit Charlize Theron an, dann gibt es bald Frühstück (English Breakfast oder Omelett) und wir schauen noch „Isle of Dogs – Ataris Reise“. Als wir in Heathrow landen, haben wir noch zwei Stunden bis zum Weiterflug, ebenfalls von Terminal 5. Wir landen pünktlich in Düsseldorf, und sind gegen 10.30 Uhr Ortszeit wieder zu Hause.

Fazit
10 Tage reichen für einen Hongkong-Besuch gerade so, wenn man auch viel Wandern möchte. Die Reise war körperlich sehr anstrengend, da man auch immer viele Höhenmeter hat und/oder teils lange Strecken auf Betonpfaden läuft. Das Wetter war oft enttäuschend trübe, und man kann sich nicht immer auf die Wettervorhersage verlassen. Aber mit wetteronline haben wir bessere Erfahrungen gemacht als mit der Vorhersage vor Ort! Selbst wenn es sonnig war, war die Fernsicht immer sehr schlecht.
Die Chinesen, die wir getroffen haben, im Restaurant oder auf der Straße, waren immer sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn man z.B. danach aussah, als würde man den Weg nicht wissen, wurde fast immer sofort Hilfe angeboten. Oder wenn man im Restaurant nicht so recht Bescheid wusste... Westliche Touristen waren auch eher in der Minderzahl.
Essen gehen war spannend, da man oft nicht genau wusste, was man bekommt. In manchen Restaurants waren die hygienischen Zustände sicherlich auch nicht optimal. Aber wir haben auch mal was ausprobiert, auch wenn wir nicht wirklich zu den exotischen Gerichten gegriffen haben.
Tempelanlagen und Parks können kostenlos besucht werden, allerdings darf in manchen heiligen Räumen nicht fotografiert werden. In den Außenanlagen ist es kein Problem.
Das Hotel hat uns gut gefallen. Wir hatten ein schönes großes Zimmer mit toller Aussicht. Wenn man abends noch essen gehen möchte, ist es allerdings nicht so optimal, außer man geht immer ins Hotelrestaurant, ansonsten war nichts in der Nähe. Mit dem hoteleigenen Shuttle-Service zu bestimmten Uhrzeiten, ansonsten Bus, Taxi oder zu Fuß sind wir von dort aber immer überall gut hingekommen.
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Hongkong sind jedenfalls genial! Die U-Bahn fährt an zentralen Stellen alle zwei Minuten - und ist trotzdem voll! Auf einen Bus muss man meist nicht länger als 12 Minuten warten. Auch abends gibt es noch regelmäßige Verbindungen. So kann man Wanderungen ganz problemlos auch one-way gestalten. Und selbst wenn man mal ein Taxi braucht, sind diese für unsere Verhältnisse auch supergünstig. Für eine Fahrt mit der Star Ferry zahlt man nur 30 Euro-Cent!
Wir hatten jeden Tag T-Shirt-Wetter. Nachts waren es immer noch 23 °C! An den wärmsten Tagen hatten wir 28 °C, und bei Sonne war es dann auch sehr warm. Selbst an bedeckten Tagen war man schnell schweißgebadet, wenn man bergauf laufen musste. Insofern war es manchmal vielleicht gut, dass es nicht zu sonnig war, wenn man längere Bergaufstrecken hatte. Regen hatten wir fast keinen, was auch gut war. Hongkong hat ein subtropisches Klima, das vom Monsun beeinflusst ist. Die Wandersaison ist von November bis März, dann ist es nicht so schwül wie im Sommer. Die Taifunsaison ist von Mai bis November und hat ihren Höhepunkt im August und September. Die kühlsten Monate sind von Dezember bis Februar mit Durchschnittstemperaturen von 12 °C bis 20°C.
10 Tage in Hongkong kann man auf jeden Fall sehr abwechslungsreich gestalten, und es hat uns gut gefallen, mal ein wenig in die asiatische Kultur einzutauchen.

 

 

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