Vorbereitung:
Februar und März gelten als gute Reisezeit für die Yucatán-Halbinsel. Es ist
schön warm, aber nicht zu heiß und schwül.
Siehe
Klimatabelle.
Man sollte aber beachten, dass im März auch Spring Break ist und viele
amerikanische Studenten an der mexikanischen Küste einschneien und Party machen,
und auch Ostern wird es voll. Ab April wird es langsam schwül, komischerweise
wurden dann auch die Flüge teurer, über 1000 Euro. Von April bis Oktober ist
auch Regenzeit.
Der Flugpreis bei Air Berlin, der uns ursprünglich ins Auge gefallen war, betrug
756 Euro Mitte für die Reisezeit Mitte Februar bis Anfang März als Direktflug
von Düsseldorf nach Cancún (bzw. 730 Euro mit Umsteigen in München). Gebucht
hatten wir letztendlich für 844 Euro mit Abflug Anfang Februar, da es beruflich
nicht anders ging.
Dazu buchten wir dann einen Mietwagen der Kategorie Intermediate bei Hertz über
DERTOUR für 692 € für insgesamt 17 Tage.
Die Unterkünfte buchten wir entweder direkt über die Hotelwebseite, wobei dann
oftmals eine Anzahlung über Paypal verlangt wurde, oder über hotels.com, mit der
Möglichkeit noch kurzfristig zu stornieren.
Der Kurs lag bei 1 Euro = 17,19 MXN bzw. 100 MXN = 5,81 Euro.
Fazit :
Die Rundreise durch Yucatán hat uns gut
gefallen.
Dass wir ein Upgrade auf einen Jeep bekamen, war auf jeden Fall von Vorteil, da
viele Straßen heftige Schlaglöcher aufweisen, und auch die ganzen Topes
(Schwellen) zur Geschwindigkeitsbegrenzung in den Dörfern ließen sich damit
leichter fahren.
Mit unseren Unterkünften waren wir sehr zufrieden. Wir hatten kleinere Hotels
und B&Bs gebucht. Die B&Bs wurden oft von gemischten Paaren geführt, so waren
wir bei Österreichern, Schweizern, Holländern und ihrem mexikanischen Ehepartner
sowie einer Kanadierin und einem italienischen Paar. Bei allen Unterkünften
hatte ich darauf geachtet, dass es einen Pool gibt, den wir nachmittags auch
recht ausgiebig genutzt haben Die Preise waren recht günstig, zwischen 35 Euro
und 66 Euro. Die teuerste Unterkunft hat 100 USD mit Frühstück gekostet.
In den ersten 10 Tagen hatten wir eine Hitzewelle mit bis zu 35 °C am
Nachmittag. Maximal 30 °C wären normal gewesen. Regen hatten wir nur bei unserer
Abreise aus Palenque (in den Bergen ist er aber wohl nicht ungewöhnlich) und ein
paar kurze Schauer an der Laguna Bacalar.
Landschaftlich ist Yucatán alles andere als spannend, denn die Halbinsel ist
flach, und man fährt fast immer durch grünen Wald. Interessant sind die vielen
Mayaruinen und Cenoten, die es fast an jeder Ecke gibt, und die schönen
kolonialen Städte.
Die Mayastätten Chichen Itza und Tulúm sind touristisch sehr überlaufen, da sie
ständig von Tourbussen aus den All-Inclusive-Hotels an der Küste angefahren
werden. Hier empfiehlt es sich, möglichst früh am Morgen dort zu sein, bevor der
Massenansturm beginnt. Wir haben es noch geschafft, Fotos fast ohne Touristen zu
schießen. In beiden Ruinenstätten sowie in Uxmal sieht man auch sehr viele große
Leguane, die sich zwischen den Steinen tummeln. Uxmal haben wir erst nachmittags
besucht. Dort war aber sehr wenig los, da es kaum noch als Tagestour von der
Küste aus zu erreichen ist.
Wir haben auch einige Ruinen abseits der Hauptrouten besucht wie Ek Balam, Kabah,
Edzna, Becán, Dzibanché und Kinichná. In Calakmul haben wir auch Brüllaffen
gesehen.
Die Ruinenstadt Palenque, die schon nicht mehr in Yucatán, sondern in Chiapas
gelegen ist, beeindruckt durch ihre Lage im Dschungel.
Vom Ort Palenque aus haben wir auch mehrere Wasserfälle besucht: Wejlib-Ja,
Misol Ha und Agua Azul. Auf dem Weg nach Agua Azul gab es einige Seilsperren auf
der Straße durch Frauen und Kinder, die Obst verkaufen wollten. Außerdem waren
wir noch in Agua Clara baden. In Wejlib-Ja und Agua Clara waren wir die einzigen
ausländischen Touristen.
Auch das Schwimmen und Schnorcheln in Cenoten war ein tolles Erlebnis. Die
Yucatán-Halbinsel ist von unterirdischen Flüssen durchzogen. Die Cenoten bilden
die Eingänge zu den Höhlensystemen, in denen man auch tauchen kann. Wir haben
die Cenoten Yokdzonot zwischen Chichen Itza und Izamal sowie San Antonio Mulix
zwischen Mérida und Uxmal sowie Gran Cenote und Dos Ojos bei Tulúm besucht.
Während bei der Gran Cenote und San Antonio Mulix viel los war, ging es bei
Yokdzonot und Dos Ojos recht beschaulich zu.
Besondere Erlebnisse waren auch das Schnorcheln in der Lagune Yal Ku bei Akumal
und in der Bucht von Akumal. In Yal Ku sieht man viele bunte Fische und in
Akumal Meeresschildkröten.
An der Lagune Bacalar haben wir eine Kayaktour gemacht.
Izamal ist eine wunderschöne Stadt. Die Gebäude in der Innenstadt sind fast alle
in gelb gestrichen. Auch Campeche hat uns sehr gut gefallen. Die kolonialen
Häuser in der Innenstadt sind alle in bunten Pastelltönen gestrichen.
In Mérida haben wir den mexikanischen Karneval erlebt. Außerdem haben wir einen
Tagesausflug in das Küstendorf Celestún unternommen, um eine Bootstour zu den
Flamingos dort zu machen.
An der Riviera Maya haben wir in Puerto Aventuras übernachtet. Dort konnten wir
am Yachthafen flanieren und die Delfine, Seekühe und Seelöwen des Dolphin
Discovery Centers beobachten.
Außerdem haben wir die ehemaligen Haciendas Yaxcopoil und Ochil besucht.
Unterwegs hatten wir immer wieder Polizeikontrollen. Einmal wurde auch unser
Gepäck mehr als gründlich durchsucht. Ansonsten war es aber kein Problem.
Essen gehen war auch recht günstig. Ein Hauptgericht kostet meist um die 6 Euro,
ein Cocktail 3 Euro.
Die Mexikaner waren meist freundlich, manchmal gleichgültig, aber bei
Gelegenheit wird man auch gerne übers Ohr gehauen, z.B. beim Wechselgeld oder
beim Tanken. Verkäufer waren meist unaufdringlich.
Ein paar Brocken Spanisch sind auf jeden Fall hilfreich, um sich zu
verständigen.
Auch in den
Touristenzentren sprechen viele kein Englisch.
Insgesamt hatten wir das Gefühl, dass abgesehen von der Küste nicht viel los war
um diese Jahreszeit.
In den letzten Jahren war immer mehr von der
Drogenkriminalität in Mexiko zu hören, aber
Yucatán erschien uns noch sicher für Individualtouristen. |