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Südholland
Städte Gouda, Leiden und Rotterdam,
Windmühlen von Kinderdijk und Tulpen bei Lisse

18.-20. April 2014

Bildergalerie


 
 

Am Karfreitag sind wir nach Südholland gefahren. Auf der Hinfahrt haben wir für die 250 Kilometer recht lange gebraucht, da stellenweise noch einiges an Stau war. Das Wetter war während der Fahrt recht schön mit viel Sonne. Doch gegen Mittag zog es sich zu mit ein paar Schauern. Gegen 14 Uhr waren wir erst am Ziel in Noordwijkerhout an der holländischen Küste. Von dort sind wir dann mit den Fahrrädern mehr oder weniger die Dünen- und Blütenstrecke (grob übersetzt für die Duin- en Bollenstreek) gefahren. D.h. unsere Route führte durchs Zentrum des netten Örtchens und dann an einigen Tulpenfeldern entlang, die herrlich blüten, am berühmten Keukenhof vorbei, den wir allerdings nicht besucht haben, dann noch an einem See entlang, wo wir uns in einem Café Appelgebak und Kaffee gönnten, und anschließend durch die Dünen mit einem Abstecher zum Strand wieder zurück. Nach insgesamt 23 Kilometern waren wir gegen 17 Uhr wieder am Auto. Mit dem Wetter hatten wir noch Glück. Nach einem anfänglichen Regenschauer kam bald wieder die Sonne raus, und als wir dann an den Blumenfeldern vorbeifuhren, leuchtete alles wunderbar. Erst als wir am Strand waren, drohten wieder dunkle Wolken, und für den Rest des Abends war es dann bewölkt. Insgesamt war es recht frisch, um die 13 °C.

Wir fuhren nun noch etwa 30 Kilometer bis ins Campanile-Hotel bei Gouda, das wir für zwei Nächte gebucht hatten. Da wir nun keine Lust mehr hatten, mit dem Fahrrad noch die paar Kilometer bis ins Zentrum zu fahren, gingen wir abends im Hotelrestaurant essen. Wir nahmen das Tagesgericht für 13 Euro. Es gab Kip Lousiana (Hähnchen mit Baconstreifen) mit Pommes duchesse (Herzoginkartoffeln) und Salat. Das Hotel liegt direkt an der Autobahn, aber wenn die Türen und Fenster zu sind, hört man nichts mehr vom Verkehr. Wir hatten das Hotel gewählt, weil es mit 59 Euro pro Nacht (ohne Frühstück) recht günstig war, und weil man dort mit Fahrradgepäckträger am Auto gut parken konnte. Über Nacht konnten wir die Räder dann auch in einem Schuppen abstellen.

Am Samstagvormittag war es leider trübe und kühl. Gegen 9 Uhr starteten wir am Hotel und fuhren erst mal zum Marktplatz von Gouda, wo wir in einem Café frühstückten. Dann fuhren wir mit dem Rad immer auf dem Damm der Ijssel entlang bis Ouderkerk und dann von Krimpen aus mit der Fähre (0,75 Euro pro Person mit Fahrrad) über den Lek nach Kinderdijk. Die 19 Polder-Windmühlen bei Kinderdijk wurden im 18. Jahrhundert erbaut, um das überschüssige Wasser aus den Poldern, die unter Meeresniveau liegen, in den nahen Fluss Lek zu pumpen, und gehören heute zum Unesco-Weltkulturerbe. Entlang der Windmühlen kann man sehr schön bis nach Ablasserdam radeln. Jetzt schien auch wieder die Sonne, und der Himmel war bald wolkenlos. Wir hatten nun um die 16 °C. 


Von Ablasserdam wollten wir mit dem Waterbus zur Erasmusbrücke nach Rotterdam fahren. Leider fuhr das Boot gerade ab, als wir ankamen, also mussten wir noch eine halbe Stunde bis auf das nächste warten. Die Fahrt kostete 6 Euro pro Person mit Fahrrad und dauerte etwa eine halbe Stunde. Um 14 Uhr waren wir an der imposanten Erasmusbrücke, die 1996 fertiggestellt wurde. Von dort haben wir Rotterdam noch ein wenig erkundet einschließlich des historischen Viertels Delfshaven, wo wir ein Fischbrötchen aßen.



Dann ging es auf die lange Rückfahrt mit dem Rad quer durchs Zentrum von Rotterdam, aber dann immer an Kanälen und Seen entlang. Hier lebt es sich offenbar sehr idyllisch. Unterwegs machten wir noch eine Kaffee- und Kuchenpause in einem Café. Auf dem weiteren Rückweg hatten wir noch mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Dann schauten wir uns Gouda noch mal in der Sonne an und kauften ein bisschen was fürs Abendessen ein, da wir keinen Hunger mehr hatten, um irgendwo essen zu gehen. Um 19.30 Uhr waren wir nach 78,5 Kilometern wieder am Hotel.

Am Ostersonntag frühstückten wir auf unserem Zimmer. 11 Euro pro Person schien uns das Hotelfrühstück nicht wert. Dann checkten wir aus und fuhren ca. 30 Kilometer bis in die historische Universitätsstadt Leiden, Geburtsort von Rembrandt. Unterwegs kamen wir noch an ein paar hübschen Bockwindmühlen vorbei. 

In Leiden konnten wir etwas außerhalb des Zentrums kostenlos parken. Mit den Rädern waren wir dann auch in fünf Minuten im Zentrum. Da Leiden recht groß ist, war es am Sonntagmorgen ideal, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Es war nicht viel los, und man kam flott voran. 

Insgesamt legten wir 9 Kilometer auf dem Rad zurück. In einem Café aßen wir noch einen Snack, bevor wir nach zwei Stunden wieder am Auto waren. Es war 12 Uhr. Nun ging es auf die Rückfahrt nach Deutschland. Da das Wetter noch so schön war, hielten wir hinter Venlo an den Krickenbecker Seen und fuhren 19 Kilometer einmal rund um die Seen, am Schloss Krickenbeck vorbei und bis nach Kaldenkirchen, wo wir auf dem Kirchplatz einen leckeren Eisbecher mit frischen Erdbeeren aßen. Wir hatten 22 °C. Um 17 Uhr waren wir schließlich wieder zuhause. 

Fazit

In der Provinz Südholland hätten wir eigentlich auch noch Dordrecht besuchen können. Delft bei Den Haag soll auch ganz schön sein, und das Seebad Scheveningen wäre sicher auch interessant.
Holland ist ideal zum Fahrradfahren. Die Radwege sind super ausgebaut. Da es aber keine Berge gibt, kann der Wind frei übers Land wehen, und man muss öfters auch mal mit Gegenwind rechnen. Dafür ist es flach.
Wenn man über Arnheim anreist, könnte man noch den Nationalpark De Hoge Veluwe besuchen, den man auch gut mit dem Rad erkunden kann. Hier findet man Wald, Heide, Moorland und Sandverwehungen.

Ganz klasse fanden wir natürlich die blühenden Tulpenfelder. Und 19 Windmühlen an einem Ort in Kinderdijk sind auch etwas Besonderes. Aber auch Rotterdam war interessant, die Bootsfahrt hat Spaß gemacht, und Leiden und Gouda waren auch sehr nett anzuschauen.
Die Holländer sind freundlich, viele sprechen Deutsch oder Englisch, so dass man auch sprachlich gut zurecht kommt.

Für's nächste Mal hat mir ein Kollege die Gegend nördlich von Amsterdam empfohlen.

 

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