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Route:
Freitag, 15.2.: Flug Düsseldorf – München – Kapstadt
Von unserer Haustür bis zum Boardingbereich im Düsseldorfer
Flughafen haben wir knapp eine Stunde gebraucht. Da unsere gewohnte
S-Bahn nicht fuhr, mussten wir diesmal mit dem Regionalexpress und dem
Skytrain fahren. Der Abflug mit LH nach München um 15.25 Uhr ist
pünktlich. Bei sonnigen 14 °C fliegen wir den Rhein entlang, am
Deutschen Eck (Koblenz) vorbei und über den Frankfurter Flughafen
hinweg. Dann kommt auch schon die schneebedeckte Alpenkette in Sicht.
Nach 50 Minuten landen wir in München. Drei Stunden haben wir nun noch
bis zum Weiterflug. Im Terminal 2 gönnen wir uns bei Hans im Glück einen
Burger und ein Weißbier bzw. eine Limonade. Die Preise sind die gleichen
wie im Düsseldorfer Hafen. Um 19.35 Uhr soll der Flug mit LH nach
Kapstadt starten. Da die Flügel des A350 aus Seoul kommend noch -10 °C
kalt sind, müssen sie erst noch enteist werden. Wir starten letztendlich
eine halbe Stunde später. Die Flugzeit beträgt etwa 10 Stunden und 30
Minuten. Die Bestuhlung ist 3-4-3. Wir sitzen auf der Fensterseite.
Zunächst fliegen wir am nächtlich beleuchteten München vorbei, dann geht
es über die verschneiten Alpen, was auch im Dunkeln interessant
aussieht. Weiter durch die Poebene, an Korsika und Sardinien und der
tunesischen Küste vorbei, dann über die nachtschwarze Sahara. Der
Essensservice verzögert sich wegen Turbulenzen. Wir nehmen Rindergulasch
mit Spätzle und als Absacker einen Baileys. An Filmen sehen wir Valerian
und Ant Man and the Wasp. Dann versuchen wir zu schlafen. Die Luft über
Afrika ist trotz klaren Himmels sehr unruhig, und wir haben weiterhin
viele Turbulenzen. Einmal schaue ich mitten in der Nacht aus dem Fenster
und weit unter uns sieht man ein Gewitter.
Samstag, 16.2.: Ankunft in Kapstadt und Fahrt nach Paarl
Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags sonnig bei 27 °C Als
irgendwann die Sonne aufgeht, sehen wir die Wüste von Namibia unter uns
und können Windhoek sehr schön sehen. Dann zieht aber eine Wolkendecke
auf. Mit den letzten Klängen des Films Bohemian Rhapsody landen wir bei
wolkenverhangenem Himmel um 7.50 Uhr Ortszeit in Kapstadt. Vom Tafelberg
ist leider nichts zu sehen. Hier ist es nun bereits eine Stunde später
als in Deutschland. Passkontrolle und Kofferausgabe gehen recht zügig.
Wir holen Bargeld an einem ATM (50 Rand Gebühr) und besorgen uns bei
Vodacom eine SIM-Card. Dann laufen wir zum Hertz-Schalter. Wir bekommen
ein kostenloses Upgrade auf einen weißen Toyota Fortuner mit nur 686
Kilometern auf dem Tacho. Leider hat er keine Kofferraumabdeckung, und
wir überlegen, ob er uns nicht doch eine Nummer zu groß ist für
Südafrika. Aber er macht einen guten Eindruck und hat auch gute Reifen
inklusive eines vollwertigen Ersatzreifens. Um 9.40 Uhr fahren wir
schließlich vom Hof, und nach etwa einer halben Stunde erreichen wir
bereits unsere Unterkunft in Paarl, die De Wingerd Lodge. Wir haben ein
schönes Doppelzimmer für 866 Rand (=54 Euro) mit einer großen Terrasse
mit Blick auf den Pool und die Weinberge. Wir können unser Gepäck schon
dort lassen, während das Zimmer noch fertig gemacht wird, und nutzen die
Gelegenheit, uns kurz umzuziehen. Dann fahren wir etwa 12 Kilometer zum
Weingut Babylonstoren. Am Wochenende kostet es 20 (umgerechnet 1,25
Euro) statt 10 Rand pro Person Eintritt. Man kann hier sehr schön durch
die Gärten flanieren, und es gibt verschiedene Restaurants, die man wohl
vorreservieren sollte. Wir lassen uns im Greenhouse Restaurant nieder,
wo man Open Air nach First-Come-First-Served Basis bedient wird. Wir
essen jeder ein leckeres Panini mit einem Kaffee und Wasser dazu für
knapp 200 Rand (12,50 Euro). Min.10% Trinkgeld sind wohl üblich. Im
Hofladen nehmen wir uns noch eine Flasche Rotwein (Babel) mit. Nach
etwa 1,5 Stunden machen wir uns wieder auf den Weg und fahren eine
Straße vor unserer Unterkunft in Paarl zur Paarl Mountain Nature Reserve
hoch. Dies ist eine Dirt Road, die am Berghang entlang in die Höhe
führt. Man kommt an einer Picknick- und Braai-Area vorbei und
schließlich an einem Eintrittshäuschen, wo 96 Rand (6 Euro) für ein Auto
mit zwei Insassen fällig werden. Die Wildcard wird hier nicht
akzeptiert. Weiter geht es den Berg hoch bis zu einem Aussichtspunkt, wo
wir kurz hochlaufen. Am letzten Parkplatz beginnt der mit Stahlseilen
gesicherte Weg hinauf auf den Bretagne Rock. Von dort oben hat man einen
tollen Ausblick. Nur 10 Minuten brauchen wir für den steilen Aufstieg.
Jetzt kommt auch endlich die Sonne richtig raus. Hier oben haben wir 24
°C. Als wir wieder runter nach Paarl fahren, sind es dort 27 °C, aber es
weht ein frischer Wind. Gegen 15 Uhr beziehen wir unser Zimmer und
testen gleich mal den Pool. Das Wasser ist recht frisch, aber angenehm.
Dann machen wir es uns auf unserer Terrasse gemütlich. Die Lodge hat nur
vier Zimmer, und nur ein weiteres davon ist belegt. Zum Abendessen um 19
Uhr können wir zu Fuß ins nahegelegene Noop Restaurant gehen. Die große
Kamera sollte man dabei aber besser nicht mitnehmen. Wir nehmen beide
Springbok und dazu ein Glas vom lokalen Weingut Laborie bzw. ein
Windhoek Lager. Insgesamt zahlen wir 552 Rand (34 Euro) zuzüglich
Trinkgeld. Übernachtung: De Wingerd Wijnland Lodge, Paarl (54 Euro
DZ) Gefahrene Kilometer: ca. 94
Sonntag, 17.2.: Fahrt über den Bain's Kloof Pass und die Route
62 nach Oudtshoorn Wetter: sonnig bei bis zu 33 °C Um 8 Uhr
war das Frühstücksbuffet noch nicht fertig gedeckt. Ansonsten gab es
eine gute Auswahl inklusive frischem Joghurt und Obst. Wir ordern noch
Rührei mit Tomaten und Käseomelett mit Tomaten. Dabei sitzen wir auf der
Terrasse am Pool. Gegen 9 Uhr checken wir aus. Zunächst fahren wir
einen Umweg über den Bain's Kloof Pass, eine sehr schöne Strecke. Kurz
vor der Passhöhe laufen sogar Paviane an der Straße entlang. Diese sehen
wir auch auf der Weiterfahrt mehrfach entlang der Straße. Es geht über
Worcester und Robertson auf der R60 und R62 die Weinroute entlang. Die
R62 ist landschaftlich eine schöne Route durch Berge und Wüste, aber sie
zieht sich. In Montagu, wo wir 2002 auf unserer Hochzeitsreise bereits
übernachtet haben, machen wir gegen 12 Uhr eine Kaffeepause im
idyllischen Garten im Hinterhof des Die Kloof Padstalls. An Ronnie's Sex
Shop vorbei fahren wir durch die Kleine Karoo. Dann erreichen wir die
Straußenstadt Oudtshoorn, wo wir eine Übernachtung im 12 Kilometer
nördlich des Ortszentrums gelegenen Die Fonteine Guesthouse gebucht
haben. Um 15.15 Uhr sind wir dort. Für ein kleines Doppelzimmer zahlen
wir 57 Euro. Insgesamt gibt es hier 6 Gästezimmer, die offenbar auch
alle ausgebucht sind. Die Anlage liegt sehr schön in einem großen Garten
mit Blick auf die Swartberg Mountains. Es gibt auch einen aus einer
Quelle gespeisten Pool, den wir gleich mal ausprobieren. Abendessen
wird hier auch täglich angeboten bis auf sonntags, also nicht heute. In
der Restaurantempfehlungsliste des Gästehauses entdeckte ich die unweit
gelegene Buffelsdrift Game Lodge. Dort sitzt man auf einer Terrasse
direkt über einem Wasserloch, und die Preise sind sogar erstaunlich
günstig. An der Einfahrt findet man unseren Namen jedoch nicht auf der
Gästeliste. Ich hatte für 18.30 Uhr reserviert, und auch eine
E-Mail-Bestätigung erhalten, die wir zum Glück auf dem Handy dabeihaben.
Sonst hätte man uns wohl nicht reingelassen, denn das Restaurant ist
ausgebucht! Da wir fürs Abendessen recht früh dran sind (wir wollten ja
auch noch ein bisschen gucken), bekommen wir auch noch einen guten
Platz. Im Wasserloch schwimmen ein paar Nilpferde, und auf der
gegenübergelegenen Seite lassen sich in einiger Entfernung sogar
Springböcke, zwei Giraffen und ein Nashorn blicken! Für ein kleines
Steak mit Kartoffelecken und Salat und ein South African Bobotie mit
einem Cider und einem Glas Bier zahlen wir insgesamt 338 Rand
(umgerechnet 21 Euro)! Dazu gibt’s die Tierbeobachtungen gratis! Ein
paar Elandböcke tummeln sich auch noch direkt an der Lodge. Man kann
hier natürlich auch übernachten, was nicht ganz so günstig ist, und Game
Drives machen. Elefanten und Löwen gibt es auch. Uns hat’s für einen
Abend sehr gut gefallen. Kurz nach Sonnenuntergang um 19.30 Uhr geht es
zurück zu unserer Unterkunft. Übernachtung: Die Fonteine Guesthouse,
Oudtshoorn (57 Euro DZ) Gefahrene Kilometer: ca. 422
Montag,
18.2.: Fahrt über den Swartberg Pass zum Karoo National Park
Wetter:
sonnig bei bis zu 34 °C Für 7.30 Uhr haben wir Frühstück bestellt
mit Rührei und Tomaten. Die Buffetauswahl dazu ist wieder recht gut. Um
8.20 Uhr verlassen wir das Guest House und fahren auf der Straße weiter
Richtung Cango Caves und Swartberg Pass. Ab dem Abzweig nach Calitzdorp
ist die Strecke eine steinige Dirt Road. Landschaftlich ist die Strecke
sehr schön und liegt jetzt im besten Licht. 45 Minuten brauchen wir auf
der Schotterpiste bis zur Passhöhe auf 1500 Meter. Auf der Fahrt nach
unten kommen uns mehr Autos entgegen, manche Stellen sind relativ eng.
Das letzte Stück geht durch eine Schlucht. Ein paar Klippschliefer sehen
wir auch unterwegs. Um 10.15 Uhr erreichen wir den netten, kleinen Ort
Prince Albert. Wir schauen kurz ins historische Swartberg Hotel und
kaufen Wein und Wasser im Spar-Supermarkt. Nach 30 Minuten geht es
weiter, und nach weiteren 1,5 Stunden Fahrt erreichen wir um 12.15 Uhr
den Karoo National Park. Wir bekommen das Cottage Nr. 32 (das ist
bereits bezahlt: 1481 Rand = 93 Euro) mit freiem Blick auf die Berge und
kaufen uns die Wildcard (International Parks Cluster für 2 PAX) für 4530
Rand (282 Euro), die für ein Jahr für alle National Parks und die
meisten Nature Reserves für zwei Personen gültig ist. Das Cottage ist
gut ausgestattet mit vollständiger Küche und Grill auf der Terrasse. Im
separaten Schlafzimmer haben wir ein Queen Bed. Es gibt einen Fernseher,
aber kein WiFi. Da wir jetzt doch noch nicht fürs Grillen eingekauft
haben, reservieren wir uns einen Tisch im Restaurant für 19 Uhr. Dann
schwimmen wir eine Runde im schönen, großen aber recht kühlen Pool.
Letztendlich ist es eine angenehme Erfrischung. Um 15.30 Uhr machen
wir uns dann auf den 45 Kilometer langen, größtenteils ungeteerten
Potlekkertije Loop, der mit 2,5 Stunden angegeben ist. Zunächst geht es
auf dem Klipspringer Pass auf die Hochebene, und dann in weitem Bogen
wieder nach unten. Tiere sieht man vereinzelt und ziemlich verteilt, und
meist eher aus der Entfernung. Aber immerhin sehen wir ein paar
Antilopen, Bergzebras, einen Klipspringer, Affen (Grüne Meerkatzen),
Strauße und ein paar Trappen. Wir absolvieren die Runde in der
veranschlagten Zeit und sind um 18 Uhr wieder am Restcamp. Wir
trinken noch ein Glas Wein auf unserer Terrasse, von wo wir einige Vögel
und sogar zwei Zebras beobachten können. Dann gehen wir ins Salt and
Pepper Restaurant. Von der Terrasse aus haben wir Blick auf ein kleines
Wasserloch, wo nun die beiden Zebras angekommen sind. Wir nehmen das
Karoo Potje und die Karoo Mixed Cuts, beides mit Lammfleisch. Das Essen
ist nicht überragend aber OK. Mit einem Bier und einem Cider zahlen wir
360 Rand (22 Euro) plus Trinkgeld. Heute abend haben wir Vollmond,
sonst könnte man hier sicherlich einen tollen Sternenhimmel beobachten.
Unterkunft: Karoo Rest Camp 1 CO3 (Cottage), Karoo National Park (93
Euro) Gefahrene Kilometer: ca. 271
Dienstag, 19.2., Karoo
National Park, Camdeboo National Park, Valley of Desolation Wetter:
erst sonnig, später zum Teil bewölkt bei bis zu 37 °C Bei noch
frischen 19 °C machen wir uns heute um kurz nach 6 Uhr mit Öffnung der
Parktore auf einen kleinen Game Drive. Sonnenaufgang ist um 6.20 Uhr.
Wir fahren noch mal auf den Potlekkertje Loop, aber diesmal in
umgekehrter Richtung als gestern. Hier sollen laut der Dame vom Check-in
früh morgens viele Tiere zu sehen sein. Wir sehen jedoch wieder nicht
viele bzw. meist in größerer Entfernung. Aber gleich unsere erste
Sichtung an einer Tränke ist ein Nashorn (ein seltenes Black Rhino /
Spitzmaulnashorn)! Allein dafür hat sich das frühe Aufstehen und die
Fahrt hierher gelohnt! Wir sehen noch Oryxe, Kudus, Springböcke, Strauße
und Paviane. Ein uns entgegenkommendes Auto (wo kommt der um diese
Uhrzeit her?!) hält an, und wir werden gefragt, ob wir noch die 4x4
Drives machen wollen. Auf dem De Hoek Loop (dort gibt es wohl auch ein
Übernachtungscottage) hätten sie Unmengen von Elandantilopen gesehen,
und es gäbe dort sogar Löwen! Mit unserem Fahrzeug könnten wir die
Strecke locker fahren. Aber die Fahrt dorthin wäre zu weit für uns
heute. Um 10 Uhr müssen wir auschecken. Nach gut einer Stunde drehen wir
um und machen uns auf die Rückfahrt. Bis auf das eine Auto waren wir
hier ganz alleine unterwegs! Zurück im Rest Camp gehen wir erst mal
frühstücken. Das ist im Übernachtungspreis inklusive. Von einer Karte
kann man u.a. English Breakfast, Omelett oder Hot/Cold (d.h. Rührei mit
Bacon, frischem Obst und Cereals) bestellen. Anschließend checken wir
aus und fahren um 9 Uhr wieder los. Bevor wir den Park verlassen fahren
wir noch den geteerten Lammertjiesleegte Loop. Laut Sichtungsbuch, wo
wir gerade noch reingeschaut haben, sollen hier auch schon Löwen gesehen
worden sein. Wir sichten zwar keine, aber immerhin mehr Tiere als
erwartet. Zunächst sitzen bzw. fressen jede Menge Schildkröten am
Straßenrand. Dann geht es weiter mit Kudus, Kuhantilopen,
Warzenschweinen, Straußen, Zebras. Für die Runde einschließlich Besuch
am Rastplatz mit Pool brauchen wir eine Stunde. Auch hier waren wir ganz
alleine unterwegs. Die Löwen des Parks haben wir leider nicht
gesehen. Ein männlicher Löwe ist ein paar Tage nach unserem Aufenthalt
durch ein Loch im Zaun entkommen und wurde tagelang gesucht. Keine
Ahnung, ob er letztendlich wiedergefunden wurde?? Wir machen uns nun
auf die gut zweieinhalbstündige Fahrt nach Graaf-Reinet. Gegen 12.30 Uhr
kommen wir an. Im Zentrum zu parken ist uns etwas unheimlich, da hier
viele Schwarze rumlungern, aber zum Einchecken ins B&B ist es noch zu
früh. Wir parken schließlich vor dem Our Yard Café. Hier gibt es
offzielle Parkplatzwächter mit gelber Weste. Wir sitzen im Innenhof und
bestellen Sandwiches und anschließend noch einen Kaffee. Dann gehen wir
von dort noch 200 Meter bis zur schönen Kirche, die ein Nachbau der
Kirche von Salisbury in England ist, und einmal drumherum. Nun ist es 14
Uhr, und wir können zum Einchecken fahren. Das Whyte House liegt auch
kaum 15 Gehminuten entfernt. Der Gästehausinhaber meint sogar, es wäre
sicher, abends zu Fuß zum Restaurant zu laufen. Wir haben auch viel
Polizeipräsenz im Ort gesehen. Soweit wir sehen konnten, hat das Whyte
House drei Gästezimmer, die vom Garten mit Mini-Pool aus zugänglich
sind. Wir bekommen ein großes Zimmer mit Kingbed, und entspannen ein
wenig auf den Liegen im Garten und knuddeln mit den beiden Hunden. Der
Pool hat uns hier trotz der heißen Temperaturen nicht so angesprochen.
Einen Fernseher gibt es nur im Haupthaus. Für das Zimmer zahlen wir 1500
Rand (94 Euro). Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zum wenige
Kilometer entfernten Camdeboo National Park. Mit der Wildcard kommen wir
kostenlos rein. Wir fahren zunächst zur Game Viewing Area, wo man einen
Rundweg auf einer gut zu befahrenden Dirt Road abfahren kann. Die Tiere,
die wir sehen sind bis auf die Grünen Meerkatzen, Perlhühner und einen
Hasen meist weit weg: Strauße, Springböcke, Buntböcke, Gnus und Kudus.
Nach einer Stunde sind wir durch und müssen noch einmal durch die Stadt,
um vom Parkausgang zur Einfahrt des ebenfalls zum Nationalpark
gehörenden Valley of Desolation zu kommen. Es ist 17.30 Uhr. Hier geht
es nun eine geteerte Bergstraße hinauf bis zu einem Aussichtspunkt mit
tollem Blick auf Graaf-Reinet. Noch ein Stück geht es weiter bis zum
oberen Parkplatz. Dort läuft man 200 Meter bis zu einem Aussichtspunkt
auf Felstürme und das Valley of Desolation. Wir laufen noch den 1,5
Kilometer langen Wanderweg weiter, der in einem Bogen zum Parkplatz
zurückführt. Dabei sehen wir sogar noch einen Kudubock mit langen
Hörnern im Gebüsch stehen! Bei mehr Zeit und etwas kühleren Temperaturen
könnte man von hier auch den einstündigen Craig Lizard Trail laufen.
Viele Einheimische fahren gerne zum Sonnenuntergang hier hoch. Unser
Gastgeber sagte, wir sollten nicht vor 18 Uhr hochfahren, aber wegen des
Lichts und der Schatten auf den Felstürmen waren wir gerade noch
rechtzeitig. Um kurz vor 19 Uhr fahren wir wieder runter und müssen uns
schon ein wenig beeilen, um rechtzeitig im Restaurant Polka zu sein,
dass ich für 19.30 Uhr schon von zuhause aus reserviert hatte. Es liegt
direkt neben dem Our Yard Café, und wir nehmen jetzt im Dunkeln doch
lieber das Auto. Wir bestellen ein kleines Steak mit Pommes und Gemüse
und Roast Leg of Lamb mit Mashed Potatoes und ebenfalls Vegetables of
the Day. Das war womöglich das beste Essen auf dieser Reise! Zum
Nachtisch nehmen wir noch eine leckere Crème Brulée mit Vanille und
Lavendel. Zusammen mit einem Bier, einem Cider und einem halben Liter
Wasser zahlen wir 415 Rand (26 Euro) plus Trinkgeld. Unterkunft:
Whyte House B&B, Graaf-Reinet (94 Euro) Gefahrene Kilometer: 356
Mittwoch, 20.2.: Camdeboo National Park, Mountain Zebra National
Park Wetter: Sonne und Wolken bei bis zu 34 °C Um kurz vor 8
Uhr setzen wir uns auf die Terrasse zum Frühstück. Es gibt Müsli,
Joghurt, Obst, und man kann sich Eier oder Omelett mit Toast bestellen.
Danach checken wir aus und fahren zum großen Pick 'n Pay zum Einkaufen
für mehrere Tage im Nationalpark. Im Liquor Store direkt nebenan decken
wir uns mit Bier, Cider und Wein ein. Dann fahren wir zur Butchery ein
kurzes Stück die Straße runter. Dort bekommen wir frisches Kudufilet und
Rindersteak. Um 10.15 Uhr machen wir uns dann auf den Weg. Wir fahren
noch mal eine Runde durch den Camdeboo National Park. Mit der Wildcard
ist der erneute Besuch bereits abgedeckt. Mehr Tiere als am Vortag sehen
wir allerdings nicht. Um 11.15 Uhr verlassen wir den Park und fahren nun
Richtung Mountain Zebra National Park, den wir nach 1,5 Stunden Fahrzeit
kurz vor dem Ort Cradock erreichen. Auch hier gilt natürlich die
Wildcard, ansonsten würde eine tägliche Conservation Fee fällig. Im
Rest Camp checken wir für drei Nächte ein. Wir haben das Cottage Nr. 24,
das sehr nett eingerichtet, modern und sauber ist. Es gibt eine
Küchenzeile mit zwei Herdplatten, ein großes Bad mit Dusche und ein
separates Schlafzimmer mit Twin Betten. Auf der Terrasse haben wir einen
Grill. Hier gefällt es uns sehr gut. Offenbar haben wir eins der neueren
Chalets. Hierfür zahlen wir 1246,40 Rand pro Nacht, umgerechnet 78 Euro.
Wir essen eine Kleinigkeit, und um 14.40 Uhr machen wir uns auf eine
Rundfahrt über einen Teil des Kranskop Loops und weiter über die Link
Road und den Ubejane Loop zurück zur Hauptstraße Richtung Rest Camp. Wir
sehen Antilopen, Gnus und Zebras. Und an einem Waterhole an der Link
Road kurz vor Graham's Corner und dem Ende des Sonnenrust 4x4 Trails
sehen wir tatsächlich auch einen der Löwen des Parks! Er ruht sich am
Wasserloch aus und trinkt. Wir sind ganz alleine mit ihm hier und können
unser Glück kaum fassen! Nach einer Weile verschwindet der Löwe zu
seinem unter einem Baum in der Nähe liegenden Bruder, wo man die beiden
nicht mehr gut sehen kann. Wir fahren weiter. Am Abzweig zum Ubejane
Loop sehen wir ein Auto stehen, und wir fahren mal gucken, was es dort
zu sehen gibt. Und tatsächlich, auf einem Lehmhügel sitzt ein junger
Löwe! Wir haben ihn eine Weile beobachtet, und auf einmal taucht noch
ein zweiter junger Löwe daneben auf! Das andere Paar ist inzwischen
schon weitergefahren. Sie hatten uns noch gesagt, dass die Mutter hinter
dem Lehmhügel säße. Sie haben wir nicht gesehen. Aber wir sind total
happy. Insgesamt sind uns auf dieser Runde durch den Park nur drei
weitere Fahrzeuge begegnet. Nach gut zwei Stunden sind wir wieder am
Camp. Nun bereiten wir den Grill für das Abendessen vor. Zu den
Kudusteaks gibt es Salzkartoffeln und Möhren. Um 18.15 Uhr müssen wir
noch mal zur Rezeption, um den Evening Drive, den wir beim Einchecken
reserviert haben, zu bezahlen. Die Tour koste 260 Rand pro Person,
umgerechnet zahlen wir 33 Euro für uns beide. Um 19.30 Uhr geht’s dann
los. In einem Safarifahrzeug für 9 Passagiere sitzen wir zu sechst mit
Fahrer. Allzuviele Tiere sehen wir leider nicht, ein paar Antilopen
inklusive Eland und Duiker und einige Spring Hares, Schakale, drei
Eulen, leider keinen Aardwolf. Oft sieht man nur die im Dunklen
angeleuchteten Augen. Ein großer Vollmond geht bald auf, und es ist
insbesondere aufgrund des Fahrtwindes unerwartet kühl. Nach zwei Stunden
sind wir wieder am Camp. Unterkunft: Mountain Zebra Rest Camp 1 CO2
(COTTAGE), Mountain Zebra National Park (78 Euro) Gefahrene
Kilometer: 192
Donnerstag, 21.2.: Mountain Zebra National
Park Wetter: meist Schleierwolken bei bis zu 26 °C Wir stehen
früh auf und machen uns Frühstück mit Haferflocken, frischem Obst und
Kaffee. Um 6.45 Uhr machen wir uns dann wieder auf eine Rundfahrt,
diesmal erst die Hauptzufahrt hoch bis zum unteren Teil des Ubejane
Loops, dann weiter über die Link Road und den äußeren Rooiplaat Loop und
über den Kranskoop Loop zurück zum Camp. Wir starten bei 16 °C, am
Nachmittag werden es maximal 26 °C. Kaum sind wir aus dem Camp gefahren,
sehen wir Grüne Meerkatzen (Vervet Monkeys). Dann machen sich die Tiere
eher rar. Am Wasserloch an der Link Road sehen wir aber wieder die
beiden männlichen Löwen! Der Guide gestern erzählte, dass es Brüder
seien. Im weiteren Verlauf der Link Road und entlang des Rooiplat Loops
sehen wir mehr Tiere: Zebras, Gnus, Antilopen, und dann sogar eine große
Gruppe Paviane. Der Kranskoop Loop hat tolle landschaftliche Ausblicke,
aber hier haben wir außer einem Warzenschwein und einem Schakal, und ein
paar Ibissen und Perlhühnern keine weiteren Tiere gesehen. Um 10 Uhr
sind wir wieder im Camp. An der Rezeption stellt sich heraus, dass
unsere Reservierung für das Cheetah Tracking doch geklappt hatte, und
wir nun doppelt gebucht waren für heute und morgen! Im Shop kaufen wir
uns noch Nudeln und eine Dose Baked Beans, weil wir beim Einkaufen
gestern nicht ans Mittagessen gedacht hatten, so dass wir uns auf Obst
und Kekse hätten beschränken müssen. Zum Essen im Restaurant haben wir
keine Lust. Gegen 14.30 Uhr gehen wir wieder auf Tour. Wir fahren
Richtung Parkausgang und biegen dann auf den oberen Ubejane Loop ein und
gleich darauf auf den Sonnenrust 4x4 Trail. Laut Rezeption soll dieser
„easy“ sein. Der erste Teil ist wirklich keine Herausforderung. Tiere
sehen wir zunächst fast keine, aber dann entdecken wir zwei Büffel und
einige Erdhörnchen. Der 4x4 Trail ist 14 Kilometer lang, für die wir
insgesamt 1,5 Stunden brauchen. Nach gut der Hälfte der Strecke geht es
teils steil auf die Hochebene hinauf, und hierfür braucht man wirklich
Allradantrieb! Oben angekommen sehen wir noch ein paar Oryxe und auch
Zebras. Schließlich erreicht man einen Aussichtspunkt, wo man auf eigene
Gefahr auch aussteigen kann. Man hat einen tollen Fernblick. Wir kommen
schließlich an der Link Road raus, kurz vor dem Löwenwasserloch. Dort
gehen wir dann auch direkt noch mal schauen, und tatsächlich sehen wir
wieder die beiden Löwenbrüder! Ein paar Meerkatzen sehen wir entlang der
weiteren Strecke auch noch. Wir fahren dann noch die längere Strecke auf
dem Rooiplaat Loop, wo meist größere Herden von Gnus, Zebras und
Antilopen anzutreffen sind. Auf dem oberen Teilstück des Kranskop Loops
geht es wieder hinunter zum Rest Camp. Um 18 Uhr sind wir nach 3,5
Stunden wieder dort. Wir werfen dann gleich das Feuerholz auf den Grill
und gut eine Stunde später können wir wieder Kudusteaks mit Kartoffeln
und Möhren genießen. Der Shiraz vom Weingut Laborie schmeckt ebenfalls
gut. Bevor der Mond aufgeht, sehen wir noch einen fantastischen
Sternenhimmel! Unterkunft: Mountain Zebra Rest Camp 1 CO2 (COTTAGE),
Mountain Zebra National Park (78 Euro) Gefahrene Kilometer: 100
Freitag, 22.2.: Mountain Zebra National Park Wetter: teils
bedeckt, teils Sonne bei bis zu 30 °C
Ursprünglich hatten wir
eine E-Mail-Reservierung für das Cheetah Tracking am Vortag, doch bei
der Anmeldung beim Einchecken ist das schief gelaufen. Stattdessen
machen wir das Cheetah Tracking heute. Um 7.15 Uhr müssen wir an der
Rezeption sein. 433 Rand bezahlen wir pro Person, insgesamt 55 Euro für
uns beide. Wir sind 5 Teilnehmer mit zwei Rangern. Um 7.45 Uhr geht es
verspätet los, weil ein paar weitere Gäste, die sich angemeldet hatten,
nicht gekommen sind. Das Tracking einschließlich Wanderung zu den
Geparden soll zwei bis sechs Stunden dauern, je nachdem, wie lange es
dauert, bis man die Geparden geortet hat und wie weit man dann noch
laufen muss. Wir fahren zunächst auf den Berg hoch, um das Signal zu
orten. Doch vom höchsten Punkt bekommen wir kein Signal. Die Reichweite
des Ortungsgeräts beträgt bis zu 6 Kilometer. Insgesamt gibt es sechs
Geparden im Park, davon zwei mit Sendehalsband. 14 Löwen hat der Park,
wird uns erzählt. Eins der Männchen, die wir gesehen haben, trägt auch
einen Sender. Wir fahren vom Berg runter auf die Hochebene, und wir
sehen wieder die beiden Löwenbrüder in größerer Entfernung im Gras
liegen! Noch zwei Mal steigt einer der Ranger auf eine erhöhte Stelle,
um zu orten, aber ohne Erfolg. Ob wir den Geparden heute überhaupt
finden? Wir biegen schließlich auf das obere Ende des Sonnenrust 4x4
Trails ein, den wir gestern gefahren sind, entgegen der vorgegebenen
Richtung. Und gut eine Stunde nach Aufbruch bekommen wir ein Signal! Auf
einem weiteren 4x4 Trail fahren wir den Berg weiter runter, und nach
einer weiteren halben Stunde laufen wir schließlich los. Das Signal wird
stärker! Nach 30 Minuten hat das Signal die volle Stärke. Der Cheetah
muss ganz in der Nähe sein! Dann sehen wir einen toten Strauß! Und
daneben unter einem Baum liegt der Gepard! Er erholt sich von der Jagd
an diesem Morgen. Wir sind kaum 10 Meter von ihm entfernt! Die Ranger
beantworten ein paar Fragen, dann machen wir uns auf den Rückweg. Uns
wird gesagt, wären wir am Vortag dabei gewesen, wäre die Sichtung wohl
nicht so gut gewesen wie heute! Wir hatten wohl auch Glück, dass die
Wanderung nicht so lang war, wie sonst manchmal. Wir fahren den
Sonnenrust 4x4 Trail weiter in entgegengesetzter Richtung, und um 12.15
Uhr sind wir wieder am Rest Camp. Zum Mittagessen machen wir uns
heute Nudeln mit indischem Gemüse und scharfer Sauce. Dann gehen wir
eine Runde in den Pool, doch das Wasser ist recht kalt. Über Mittag
war es bedeckt, aber als wir um 15.45 Uhr noch mal eine Runde im Park
drehen, kommt die Sonne wieder raus. Insgesamt drei Stunden sind wir
diesmal unterwegs. Wir fahren noch mal den Ubejane Loop ab, wo in den
letzten Tagen am häufigsten Löwen gesichtet wurden, diesmal sehen wir
keine, aber immerhin ein paar Eland-Antilopen. Dann fahren wir über die
Link Road und den Nordteil des Kranskop Loops wieder zurück ins Rest
Camp. Unterwegs sehen wir nur die üblichen Verdächtigen (Zebras,
Antilopen, Gnus & Co.). Autos sind nicht viele unterwegs. Um 17.45 Uhr
sind wir wieder am Rest Camp und schmeißen gleich den Grill an. Heute
gibt es Rindersteaks. Gegen 19 Uhr, als wir gerade essen, haben wir
einen fantastischen Sonnenuntergang. Heute abend können wir ohne Jacke
draußen sitzen, denn es weht kein kühler Wind. Unterkunft: Mountain
Zebra Rest Camp 1 CO2 (COTTAGE), Mountain Zebra National Park (78 Euro)
Selbstgefahrene Kilometer: 36
Samstag, 23.2.: Mountain Zebra
National Park, Addo Elephant National Park Wetter: vormittags sonnig,
nachmittags bedeckt bei bis zu 28 °C
Nach dem Frühstück checken
wir aus, es ist 7.30 Uhr, und fahren noch mal die Runde mit oberem
Kranskop Loop, Link Road und Ubejane Loop. Leider lassen sich die Löwen
nicht mehr blicken. Auf der ganzen Strecke ist uns am Samstagmorgen aber
nur ein weiteres Auto begegnet. Nach einer Stunde sind wir wieder auf
der Hauptstraße. Dort sehen wir noch ein paar Erdmännchen, bevor wir um
8.45 Uhr aus dem Park rausfahren. Wir fahren ins nahe Cradock in den
großen Shop-Rite zum Auffüllen unserer Lebensmittel. Dann geht es auf
der N10 Richtung Süden bis wir bei Paterson zum Addo National Park
abbiegen. Von hier sind es noch 23 Kilometer. Bereits vor der Einfahrt
sehen wir Paviane, Antilopen, Zebras und Warzenschweine. Um 11.45 Uhr
erreichen wir das Main Camp. Hier bekommen wir unser Permit für den
Aufenthalt (dafür müssen wir die Wildcard und unsere Reservierung
vorzeigen) und kaufen noch Feuerholz, das wir im Supermarkt vergessen
haben. 30 Minuten später beginnen wir unsere Fahrt durch den Park. Wir
nehmen zunächst den Nzipondo Loop und sehen schon bald unseren ersten
Elefanten! Dann geht es hoch auf einen Aussichtspunkt. Am Rooidam
treffen wir auf eine ganze Gruppe von Elefanten, die gerade am Trinken
ist. Am Hapoor Dam, der ein Elefanten Hot Spot sein soll, sind dagegen
keine Elefanten anzutreffen, dafür eine Reihe stattlicher Kudu-Männchen.
Auch viele Warzenschweine sehen wir unterwegs, sowie Steppenzebras
(Burchell's Zebras), Kuhantilopen und eine große Herde Büffel (African
oder Cape Buffalo). Trotz Wochenende sind gar nicht mal so viele Autos
unterwegs, auch wenn es im Vergleich zum Mountain Zebra NP wesentlich
voller ist. Auf der Hauptroute geht es weiter nach Süden, bis wir um
14.45 Uhr den Südausgang und das Matyholweni Camp erreichen. Wir
bekommen ein kleines Cottage (Nr. 7) mit Küchenzeile, Twin Beds und
Grillterrasse mit Blick in den Busch. Hier zahlen wir 1682,45 Rand pro
Nacht d.h. 105 Euro. Von den Nachbarn sieht man aufgrund der dichten
Büsche ringsrum nichts, so hat man viel Privatsphäre. Es wird vor Grünen
Meerkatzen gewarnt, und als wir kurz die Terrassentür offenstehen
lassen, können wir gar nicht gucken, wie schnell ein Affe bei uns im
Zimmer ist! Zum Glück findet er auf die Schnelle nichts, was es zum
Klauen gäbe, wir hatten alles gut weggepackt, und wir können ihn wieder
nach draußen scheuchen. Ich glaube, er hatte schon Panik, dass wir ihn
im Zimmer einschließen! Wir machen Kaffeepause, und um 16.30 Uhr brechen
wir noch einmal für eine Runde durch den südlichen Teil des Parks auf.
Leider ist es mittlerweile stark bewölkt, und das Licht ist sehr trübe.
Wir fahren den Mbotyi Loop und sehen eine Manguste. Zurück auf der
Hauptroute sehen wir dann vier Elefanten die Straße kreuzen und bald
darauf drei Büffel. In der Ebene nördlich des Peasland Waterholes sehen
wir viele Kuhantilopen und einige Zebras. Löwen, die es hier auch geben
soll, sehen wir leider nicht. Nach 1,5 Stunden sind wir zurück im Camp.
Wir grillen wieder Rindersteaks und kochen dazu Kartoffeln und Möhren.
Dann trinken wir noch ein Glas Wein auf der Terrasse. Die Temperaturen
sind angenehm. Schön wäre auch eine Übernachtung im neuen Nyathi Camp
ganz im Norden gewesen. Von den Cottages dort hat man einen Blick auf
ein Wasserloch mit Elefanten und Büffeln. Leider war es jetzt am
Wochenende zu unserem Buchungszeitpunkt bereits ausgebucht.
Unterkunft: Matyholweni Rest Camp 1 CO2 (COTTAGE), Addo Elephant
National Park (105 Euro) Gefahrene Kilometer: 319
Sonntag,
24.2.: Addo Elephant National Park Wetter: Sonne mit Wolken bei bis
zu 31 °C
Nach dem Frühstück fahren wir um 7.40 Uhr los. Nach ein
paar Kilometern im Park biegen wir auf den Vukani Loop ab. Anschließend
fahren wir den Harvey's Loop, der sich überhaupt nicht lohnt, denn man
fährt nur durch einen grünen Tunnel aus Büschen. Weiter geht es auf dem
Ngulube Loop, der landschaftlich schon um einiges interessanter ist.
Richtig gelohnt hat sich für uns dann das Ngulube Waterhole. Als wir
dort ankommen, sehen wir Warzenschweine und Büffel. Als wir
weiterfahren, kommen uns bald zwei Elefanten entlang der Straße
entgegen. Da wir vermuten, dass sie zum Wasserloch unterwegs sind,
drehen wir noch mal um. Und tatsächlich, schon bald trinken sie am
Waterhole, und es kommen immer mehr Elefanten auf dem gleichen Pfad! Als
die erste Gruppe fast fertig ist, kommen noch ein paar Elefanten, und
dann noch zwei einzelne Bullen! Am Schluss sind es bestimmt 25 Tiere.
Wir beobachten sie insgesamt eine Stunde. Schließlich reißen wir uns
los, und sind um 11.30 Uhr wieder in unserem Cottage. Wir kochen uns
Nudeln mit Tomaten in Olivenöl. Gegen 13 Uhr machen wir uns noch mal
auf den Weg. Diesmal fahren wir auf der Hauptroute in den nördlichen
Teil des Parks. Unterwegs sehen wir eine große, schwarze Schlange, die
die Straße überqueren will, doch als sie uns sieht, macht sie einen
Rückzieher. Nach einer guten Stunde Fahrt mit ein paar Unterbrechungen
erreichen wir den Hapoor Dam, doch dort sind außer zwei Schildkröten und
ein paar Kudus keine weiteren Tiere zu sehen. Wir fahren noch mal zum
Rooidam, aber auch dort ist nichts los. Über den Zuurkop und den Kadouw
Lookout Point geht es mit schönem Weitblick noch einmal zum Hapoor Dam,
wieder ohne Erfolg. Hier im Nordteil sieht man außer an den
Wasserlöchern, wenn man Glück hat, meist wohl nicht so viele Tiere, weil
man größtenteils durch dichtes Buschland fährt. Gegen 15.30 Uhr
fahren wir also wieder in den Südteil. Dort sollen Löwen gesichtet
worden sein, wie wir dem Sichtungsboard an Jack's Picnic Site entnehmen
konnten. Unterwegs sehen wir noch mal ein paar Elefanten und Büffel.
Entlang der Southern Access Road, in der Ebene vor dem Peaseland
Waterhole sehen wir dann tatsächlich eine Löwin, die sich offenbar
gerade von ihrem Nachmittagsschlaf erhebt. Es ist kurz nach 16 Uhr. Und
bald darauf sehen wir eine zweite! Eine von ihnen trägt ein
Sendehalsband. Schon bald stauen sich immer mehr Autos, als die beiden
Löwinnen an der Straße entlanglaufen und ein paar Warzenschweine ins
Visier nehmen. Aus einem Angriff wird jedoch nichts. Stattdessen startet
eine der Löwinnen einen Scheinangriff auf eine Gruppe Büffel! Die
Kuhantilopen in der Nähe sehen dem Geschehen aufmerksam zu. Schließlich
trinkt eine der Löwinnen noch am Waterhole, dann verschwinden beide im
Busch, und die Autoschlange löst sich auf. Um 17.30 Uhr sind wir
wieder in unserer Unterkunft. Auf dem Grill liegen bald wieder zwei
Beefsteaks, die wir uns mit einem Bier und einem Cider schmecken lassen.
Leider liegen die Terrassen am Osthang und deshalb abends im Schatten.
Heute gibt es jedoch einen fantastischen Sternenhimmel, da es keinerlei
Lichtquellen ringsrum und einen klaren Himmel gibt. Unterkunft:
Matyholweni Rest Camp 1 CO2 (COTTAGE), Addo Elephant National Park
(105 Euro) Gefahrene Kilometer: 131
Montag, 25.2.: Addo
Elephant National Park, Tsitsikamma National Park Wetter: sonnig bei
bis zu 31 °C im Landesinneren, 24 °C an der Küste
Heute morgen
scheint die Sonne, und wir haben bereits 21 °C, so dass wir auf der
Terrasse im Sonnenschein frühstücken. Die Affen haben uns seit dem
ersten Überfall in Ruhe gelassen. Wir checken aus und fahren um 7.30 Uhr
noch mal in den Park. Wir fahren noch mal die Routen ab, an denen wir
die meisten Tiere gesehen haben: zunächst den Vukani Loop, dann hinter
dem Peaseland Waterhole durch die Ebene an der Southern Access Road, und
dann den Ngulube Loop. Zunächst sehen wir wieder Warzenscheine und ein
paar Strauße. Außerdem laufen zwei Elefanten über die Hochebene. Als wir
am Peaseland Waterhole vorbeifahren, ist dort nichts zu sehen. In der
Ebene sehen wir zwei Sekretärsvögel, und dann sehen wir eine der
Löwinnen auf der Grasfläche entlanglaufen! Es sieht so aus, als liefe
sie zum Wasserloch, also drehen wir wieder um. Und dann sehen wir drei
weitere Löwen dort am Rand der Straße im Schatten liegen! Offenbar sind
es mehrere Weibchen und ein junges Männchen? Wir beobachten sie eine
Weile, dann fahren wir weiter auf der Southern Access Road nach Norden.
Am Harvey's Loop sehen wir zwei Safarifahrzeuge stehen. Dort soll ein
männlicher Löwe gesichtet worden sein. Wir biegen also noch mal kurz ab,
und können den Löwen auch kurz sehen, aber er verschwindet schon im
Busch. Ein aufgeregtes Zebra läuft noch herum. Am Ngulube Waterhole
sehen wir zwei Elefanten und ein paar Warzenschweine, dann kommen uns
ein paar Zebras auf der Straße entgegen. Am Schluss machen wir noch mal
einen kurzen Abstecher zum Peaseland Waterhole, um zu schauen, ob die
Löwen immer noch dort sind. Zwei oder drei liegen immer noch im
Schatten, eine Löwin sehen wir kurz durch den Busch laufen. Wir reißen
uns dann aber los, und verlassen um 10 Uhr den Park. In Colchester
tanken wir und füllen im Spar und angrenzenden Liquor Store noch unsere
Lebensmittel und Getränke auf. Dann geht es an Port Elizabeth vorbei auf
der berühmten Garden Route Richtung Kapstadt. Gegen 12 Uhr machen
wir Mittagspause im Le Chameleon in Humansdorp. Dies ist ein Daytime
Restaurant mit angrenzendem Laden für Produkte aus der Region und andere
Dinge. Die Einrichtung des Restaurants erscheint im Stil Kolonialzeit.
Wir nehmen einen Salat und ein Toasted Sandwich mit zwei Getränken und
zahlen insgesamt 170 Rand (11 Euro) plus Trinkgeld. Um 14 Uhr
erreichen wir die Sektion Storms River Mouth des Tsitsikamma National
Parks. Auch hier gilt die Wildcard. Wir bekommen das Chalet 4A, eine der
Hütten kurz vor dem Restaurant mit freiem Blick aufs Meer. Das Chalet
hat einen großen Raum mit zwei Single Beds und Küchenzeile und einen
separaten Raum mit Doppelbett. Auf dem Sun Deck mit Grill sitzt man
direkt am Meer. Die Brandung ist so laut, dass sie alles andere
übertönt. Vom Touristentrubel hinter uns an der Straße sehen wir nichts.
Hier zahlen wir 1534 Rand d.h. 98 Euro pro Nacht. Wir machen uns Kaffee
und beobachten die Klippschliefer und die Wellen von unserer Terrasse.
Gegen 15 Uhr brechen wir zum Mouth and Lookout Trail auf, der zu den
drei Hängebrücken über den Storms River Mouth führt. Die erste Brücke
wurde 1969 gebaut und ist 77 Meter lang. Über sie sind wir bereits
während einer Tagestour auf unserer Hochzeitsreise 2002 gelaufen. 2006
wurde die Brücke erneuert, aber 2007 wurde der Boardwalk, der zur Brücke
führt, durch ein Feuer im Park zerstört. 2009 wurden dann zusammen mit
dem neuen Boardwalk zwei weitere (40 und 50 Meter lange) Brücken
eröffnet. Das Restaurant fiel 2016 einem Brand, der offenbar in der
Küche entstand, zum Opfer und wurde seitdem durch ein Zelt ersetzt. Noch
im November letzten Jahres hat es in der Gegend wieder gebrannt, und die
N2 zwischen Plettenberg Bay und Storms River war gesperrt. Menschen aus
dem Storms River Village und Wanderer auf der Sektion 2 des Otter Trails
wurden evakuiert. Wir laufen über die Brücke und folgen dem Pfad
steil den Berg hinauf bis zum Aussichtspunkt. Jetzt am Nachmittag sind
hier noch recht viele Leute unterwegs. Um kurz vor 17 Uhr sind wir
wieder zurück in unserer Hütte. Zum Abendessen grillen wir auf unserer
Terrasse. Unterkunft: Storms River Mouth Rest Camp, 1 CH4S (CHALET
4BD S-D), Tsitsikamma National Park (98 Euro) Gefahrene Kilometer:
273
Dienstag, 26.2.: Tsitsikamma National Park Wetter:
vormittags erst sonnig, dann bewölkt, ab mittags Regen
Ich stehe
mit dem ersten Licht auf und schaue mir den Sonnenaufgang an. Dann
machen wir uns Frühstück und laufen um 7.30 Uhr noch mal zu den
Hängebrücken. Diesmal haben wir sie ganz für uns alleine! Allerdings
liegen die Brücken früh morgens noch zum Teil im Schatten. Voll
ausgeleuchtet sind sie wohl erst um die Mittagszeit, aber dann hat man
hier auch Menschenmassen aufgrund der vielen Bustouristen. Diesmal gehen
wir nicht mehr zum Aussichtspunkt hoch, und nach 50 Minuten sind wir
wieder an unserem Chalet. Um 8.30 Uhr laufen wir dann in der anderen
Richtung los zum Otter Trail bzw. dem ersten Teilstück des
Mehrtagestrails, das Waterfall Trail genannt wird. Das erste Stück geht
durch das Camp an der Straße entlang, gegen 9 Uhr sind wir am Trailhead
und brauchen von dort etwa eine Stunde bis zum Wasserfall. 2002 sind wir
hier bereits ein Stück gelaufen, aber nicht mehr bis zum Wasserfall
gekommen. Der Trail ist hin und zurück 6,8 Kilometer lang und ziemlich
anstrengend, da man viel über Felsen und Steine klettern muss. Unterwegs
sehen wir etwas Rotes durch das Gebüsch flattern. Das kann nur ein
Knysna Lourie gewesen sein. Seine Flügel sind von unten knallrot (siehe
hier oder
hier),
während der Vogel im Sitzen, wie wir dann auch noch gesehen haben,
grün-blau aussieht. Leider verschwindet er bald tiefer im Gebüsch, bevor
ich die Chance habe, noch ein Foto zu machen. Am Wasserfall machen wir
eine Pause. Auf dem Hinweg waren wir bis kurz vor Schluss alleine
unterwegs. Auf dem Rückweg begegnen uns mehr Leute und kurz vor dem Ende
sehen wir noch einen Bushbuck direkt am Pfad und eine große Gruppe
Delfine in den Wellen. Gegen 12.15 Uhr sind wir wieder in unserem
Chalet. Auf dem Rückweg hatte es sich bereits zugezogen. Auf dem letzten
Stück durchs Camp fing es an zu nieseln, und kaum sind wir zurück,
beginnt es heftig zu regnen. Viele Wanderer sind jetzt wohl noch auf dem
Trail! Wir kochen uns Nudeln mit Tomaten zum Mittagessen. Der Regen
lässt erst am Nachmittag nach, aber es bleibt wolkenverhangen. Also wird
es nichts mit einem weiteren sonnigen Nachmittag auf unserer Terrasse.
Wir machen es uns für den Rest des Tages in unserem Chalet gemütlich. Am
Abend tröpfelt es noch mal. Trotzdem schaffen wir es, unsere Sirloin
Steaks draußen zu grillen. Unterkunft: Storms River Mouth Rest Camp,
1 CH4S (CHALET 4BD S-D), Tsitsikamma National Park (98 Euro)
Gefahrene Kilometer: 0
Mittwoch, 27.2.: Robberg Nature Reserve
Wetter: meist sonnig bei bis zu 23 °C
Heute morgen ist es immer
noch bedeckt. Gegen 8.30 Uhr fahren wir los. 50,50 Rand Mautgebühr sind
für die Tsitsikamma Toll Road über die Bloukrans-Brücke zu zahlen.
Zwischendurch regnet es, aber als wir nach einer Stunde Fahrtzeit bei
Plettenberg Bay die Robberg Nature Reserve erreichen, kommt wieder die
Sonne durch. Mit der Wildcard müssen wir keine Conservation Fee zahlen.
Hier gibt es drei Rundwanderwege. Der Längste nach „The Point“
kombiniert alle drei Wege. Er soll bei Flut nicht ungefährlich sein und
wegen der oft steil abfallenden Wege nicht mit kleinen Kindern begangen
werden. Die Strecke ist 9,2 Kilometer lang und soll vier Stunden dauern.
Nach 14 Uhr soll man die Wanderung nicht mehr starten. Flut ist heute um
9.46 Uhr und Ebbe um 16.38 Uhr. Wir laufen also bei Flut los, so dass
wir die etwas gefährlicheren Stellen zum Ende hin passieren. Laut
Auskunft am Gate können wir den Weg heute laufen. Fast sieht es so aus,
als käme noch mal eine Regenfront, aber die zieht zum Glück an uns
vorbei. Schließlich haben wir herrlichsten Sonnenschein. Auf dem ersten
Stück bis „The Gap“ hängt man schnell hinter Reisegruppen. Der nächste
Abschnitt geht bis zur Düne „The Witsand“. Auf diesem Teil kann man von
weit oben eine Robbenkolonie unten am Wasser beobachten. Die Aussichten
auf die Robben werden später noch besser. Man hört und riecht sie auch.
Auf dem Abschnitt bis „The Point“ ist wesentlich weniger los. Diese
Wanderung ist wirklich fantastisch. Man hat tolle Ausblicke auf die
Felsen und bei „The Point“ sehen wir auch Robben im Meer spielen. Der
Weg ist größtenteils einfach zu laufen. Teils läuft man durch sandige
Passagen, teils am Abgrund entlang, und teils muss man über Felsen
klettern. Das gefährlichste Stück war eine neue Holztreppenleiter, die
an einer Stelle noch nicht fertig war, so dass man über dem Abgrund über
ein loses Brett balancieren musste! An einer Stelle sehen wir rote
Candelabra Flowers, die zwischen Februar und April blühen. Den Abstecher
über die Insel „Die Eiland“ sparen wir uns. Nach knapp vier Stunden sind
wir wieder am Parkplatz. Da dieser recht klein ist, parken die Autos
mittlweile auch entlang der Einfahrtsstraße bis hinunter zum Gate und
darüber hinaus! Nach gut einer Stunde Fahrt erreichen wir um 15 Uhr
das Dolphin Dunes Guest House in Wilderness. Hier haben wir für zwei
Nächte eine Suite (Nr. 1) mit Meerblick, d.h. ein Schlafzimmer mit King
Bed und ein separates Wohnzimmer mit Küchenzeile, die aber nur eine
Spüle, Mikrowelle und einen Kühlschrank hat. Von unserem Schlafzimmer
und der Terrasse haben wir einen Ausblick auf das Meer und einen
direkten, privaten Zugang bis hinunter zum Strand. Unser Zimmer befindet
sich im Erdgeschoss, so dass unser Ausblick noch von Büschen begrenzt
ist. Die höher gelegenen Zimmer haben dagegen einen freien Blick bis
hinunter zum Strand. Pro Nacht zahlen wir hier 1900 Rand (119 Euro).
Nach dem Einchecken fahren wir ins nahe gelegene Zentrum von Wilderness
und essen im Flava Café frischen Seehecht (Hake) mit Fritten und Salat
und zum Nachtisch Malva Pudding (eine typische südafrikanische
Nachspeise) bestehend aus einem Stück Kuchen mit Amarula Eiscreme bzw.
Crème Brulée. Das war alles sehr gut. Mit zwei Homemade Rooisbos Iced
Teas und zwei Kaffees zahlen wir 370 Rand (23 Euro) plus Trinkgeld.
Etwa eine Stunde sitzen wir anschließend mit einem Buch noch auf unserer
Terrasse, bevor die Sonne hinter den Hügeln verschwindet. Bald darauf
haben wir noch einen fantastischen gefärbten Himmel zum Sonnenuntergang.
Unterkunft: Dolphin Dunes Guest House, Wilderness (119 Euro)
Gefahrene Kilometer: 166
Donnerstag, 28.2.: Wilderness National
Park Wetter: erst sonnig, am späteren Nachmittag bewölkt bei bis zu
25 °C
Frühstück gibt es ab 7.30 Uhr. Man kann sich Cornflakes und
Orangensaft nehmen und dazu Kaffee/Tee und ein Omelett, English
Breakfast, Rührei oder Müsli mit Joghurt und Früchten bestellen. Danach
machen wir uns für unsere heutige Wanderung fertig. Mit dem Auto fahren
wir nur 5 Minuten einmal quer über die N2 in den Dumbleton Crescent bis
zum Ebb & Flow South Gate des Wilderness National Parks. 142 Rand (9
Euro) pro Person kostet die Conservation Fee für internationale
Besucher, aber mit der Wildcard bekommen wir kostenlos ein Permit.
Um 9 Uhr laufen wir los. Das Permit wird noch mal am Trailhead
kontrolliert. Wir starten auf dem Half-Collared Kingfisher Trail, den
wir 2002 bereits gelaufen sind. Damals führte der Wanderweg aber noch am
linken Flussufer entlang. Inzwischen wurde der Trail auf der rechten
Flussseite ausgebaut. Zunächst läuft man über einen Waldweg, dann geht
es mit einem Ponton auf die rechte Flussseite. Dann folgt man lange Zeit
einem erhöhten Boardwalk. Am Ende geht der Weg in den Giant Kingfisher
Trail über, der bis zu einem Wasserfall führt. Nach einer Stunde (3,6
km) sind wir dort. Zum oberen Wasserfall kann man über einen
abschüssigen Felshang hochklettern. Der obere Wasserfall ist der
schönere und liegt noch im Schatten. Am Nachmittag dürfte er von der
Sonne gut ausgeleuchtet sein. Aber dann ist wahrscheinlich auch mehr
los. Im Becken unter dem Wasserfall kann man auch schwimmen. Hier rasten
wir ein wenig. Dann geht es zunächst auf dem gleichen Weg zurück. Über
die Stepping Stones überqueren wir den Fluss schließlich auf die linke
Seite. Dies ist der Weg, denn wir 2002 bereits gelaufen sind, aber
damals sind wir nicht bis zum Wasserfall gekommen. Er verläuft auf einem
schmalen Wurzelpfad. An einer Stelle lag damals ein Kanu auf unserer
Flussseite, und Volker hat damit einen gestrandeten Wanderer von der
rechten Flussseite geholt. Heute legen viele Kajaks auf der rechten
Flussseite an. Der Rest des Weges zum Wasserfall muss dann zu Fuß
zurückgelegt werden. Um 12 Uhr sind wir wieder in unserer
Unterkunft. Wir duschen und laufen dann eine halbe Stunde 2,2 Kilometer
am Strand entlang bis zum Salinas Beach Restaurant. Dort essen wir einen
leckeren Moroccan Chicken Salad (mit roasted butternut and red peppers,
onion, tomato, feta, dates, mint, mixed salad greens, Moroccan spiced
chicken strips and toasted almonds) bzw. Grilled Fresh Fish mit Potato
Wedges und Gemüse. Zusammen mit einem Milkshake und einem Bier zahlen
wir 272 Rand (17 Euro) plus Trinkgeld. Dann geht es über den Strand
wieder zurück zum Dolphin Dunes Guest House, wo wir den Rest des
Nachmittags verbringen. Im Laufe des Nachmittags ziehen dunkle Wolken
auf, aber es bleibt warm. Für 18.30 Uhr mache ich telefonisch noch
eine Reservierung für das Girls on the Square, ein
Award-Winning-Restaurant mit African Inspired Cuisine. Mit dem Auto ist
es nicht weit bis ins Ortszentrum. Ich nehme das Cape Malay Mango Curry
mit Kokosmilch, Couscous und Poppadum und Volker das Kudufilet mit
Couscous und Gemüse, gegrillten Aprikosen und Datteln. Das war sehr gut.
Mit einem Cider und einer Cola zahlen wir 393 Rand (25 Euro) plus
Trinkgeld. Unterkunft: Dolphin Dunes Guest House, Wilderness (119
Euro) Gefahrene Kilometer: 13
Freitag, 1.3.: Swellendam,
Hermanus Wetter: erst Regen, dann sonnig bei bis zu 24 °C
Heute steht die lange Fahrt nach Hermanus an. Wir frühstücken wieder
gegen 7.30 Uhr und checken eine Stunde später aus. Es ist neblig und
regnet bei 19 °C. Im Radio hören wir, dass die N2 bei Kysna aufgrund von
Protesten in beiden Richtungen gesperrt ist. Da haben wir vorgestern
noch Glück gehabt. Der Regen und die dunklen Wolken begleiten uns fast
bis wir in Swellendam sind, wo wir nach 2,5 Stunden Fahrt eine Pause
machen. Im Ikigai Coffee Shop & Deli essen wir ein Pulled Pork Sandwich
bzw. einen Salat und trinken dazu Mixed Berry Smoothies. Nach
weiteren zwei Stunden Fahrt (unterwegs sehen wir ein paar Kraniche)
erreichen wir um 13.45 Uhr das The Potting Shed Guest House in Hermanus.
Für ein Doppelzimmer mit King Bed (Zimmer Nr. 4) zahlen wir 1350 Rand
(83 Euro). Das B&B gefällt uns sehr gut. Es gibt auch einen kleinen
Pool, den wir gleich mal ausnutzen. Mittlerweile haben wir wieder
schönsten Sonnenschein. Im B&B wird uns der Cliff Path bis zum Grotto
Beach empfohlen. Auf diesem brechen wir dann bald auf. Vom Ortszentrum
aus brauchen wir für die 5 Kilometer knapp 1,5 Stunden. Unterwegs hat
man tolle Aussichten auf die Felsenküste und das Meer. Securityposten
sind ebenfalls auf der Strecke stationiert. Gegen 17.30 Uhr erreichen
wir den Strand. Dort trinken wir ein Bier und einen Cocktail in der
Sundown Beach Lounge. Das Dutchies Restaurant gegenüber sieht auch nett
aus. Schließlich bitten wir das Personal, uns ein Taxi zu bestellen. Der
vom B&B empfohlene Tuk Tuk Taxidienst ist nicht erreichbar, dafür kommt
Cabbies, aber erst nach 30 Minuten Wartezeit. 70-80 Rand soll die Fahrt
laut Beach Bar Personal etwa kosten. Der Taxifahrer verlangt schließlich
91 Rand (6 Euro). Ob es der reguläre Preis ist oder mit Touriaufschlag?
Wir wissen es nicht, denn es gibt kein Taxometer. Das Taxi setzt uns 5
Minuten vor 19 Uhr vor dem Burgundy Restaurant ab, wo ich per E-Mail
einen Tisch reserviert habe. Das Restaurant ist ausgebucht, und wir
bekommen einen Tisch draußen in erster Reihe mit bestem Blick! Wir
nehmen den Fresh Local Line Fish. Mit einem Bier und einem Cider zahlen
wir 427 Rand (27 Euro) plus Trinkgeld. 2002 waren wir bereits im
Burgundy essen. Damals gab's Strauß plus Suppe und Wein für 24 Euro
inklusive Trinkgeld, nur mal zum Vergleich. Die Sonne geht gerade unter,
während wir essen. Anschließend laufen wir 10 Minuten zu Fuß die
Hauptstraße entlang zurück zum B&B. Unterkunft: The Potting Shed
Guest House, Hermanus (83 Euro) Gefahrene Kilometer: 387
Samstag, 2.3.: Hermanus, Bloubergstrand Wetter: erst bedeckt, dann
sonnig bei bis zu 25 °C
Frühstück gibt es ab 8 Uhr. Es ist eins
der besten in diesem Urlaub. Der Tisch ist sehr nett gedeckt, und am
Vortag konnten wir zwischen Pfannekuchen oder Eiern mit Bacon wählen.
Die Pfannekuchen, eher Crèpes, werden mit Zucker/Zimt, Lemon Curd und
Honig serviert. Dazu gibt es einen frischen Obstsalat. Das Brot ist auch
sehr lecker. Dazu werden verschiedene Marmeladensorten oder Käse
angeboten. Wer möchte, kann auch Cereals mit Joghurt nehmen. Nach dem
Auschecken fahren wir zur Fernkloof Nature Reserve, 3 Kilometer vom
Stadtzentrum. Ganz wohl ist uns hier nicht mit dem Gepäck im Auto, aber
es wird hoffentlich nichts passieren. Um 9.40 Uhr starten wir unsere
Wanderung. Wir laufen die grüne Route hoch auf den Lemoenkop mit einem
Abstecher zum Wasserfall. Der Wasserfall ist nur ein Rinnsal. Bis
dorthin brauchten wir 15 Minuten, bis zur Spitze des Lemoenkops
insgesamt 35 Minuten. Leider hängt über uns eine dunkle Wolkendecke, und
hier oben nieselt es ein kleines bisschen. Nach einer Stunde sind wir
wieder am Parkplatz. Anschließend machen wir uns über die
Küstenstraße R44 auf den Weg nach Kapstadt. Bei Bettys Bay machen wir
noch einen Abstecher zur Pinguinkolonie von Stony Point. Der Eintritt
kostet 25 Rand (1,53 Euro) pro Person. Ab Gordon's Bay geht es über
die N2 an den Townships rund um den Flughafen vorbei nach
Bloubergstrand. Um 14.15 Uhr erreichen wir das Gull on the Bay Boutique
Guest House. Wir haben das Doppelzimmer mit dem besten Blick auf den
Tafelberg gebucht, den Mountain Room. Dafür zahlen wir 1900 Rand bzw.
116 Euro pro Nacht. Das ganze Haus ist sehr schick eingerichtet. Es gibt
einen großen Aufenthaltsbereich, eine Küche, wo der Gastgeber auch
kocht, einen Pool und einen Saunabereich. Man hört das Meeresrauschen.
Da wir wenig Lust verspüren, von hier noch mal nach Kapstadt
reinzufahren, machen wir uns erst mal einen Kaffee und gehen dann in den
Pool. Danach machen wir es uns auf unserem Balkon und Zimmer mit
Tafelbergblick gemütlich. Fürs Abendessen habe ich um 19.30 Uhr vorab
einen Tisch im Angus Grill reserviert. Wir wollen dann aber schon früher
essen, und fahren um kurz nach 18 Uhr in den Nachbarort Tableview. Es
gibt genügend freie Tische, und wir bekommen einen Platz am Fenster mit
Blick auf den Tafelberg und die Tankstelle gegenüber. Volker bestellt
Steak und ich die Fantastic Four bestehend aus Kudufilet, Springbock,
Impala und Strauß mit verschiedenen Saucen, dazu Roast Potatoes und
Vegetables, einen Cider und eine Cola. Das war sehr lecker. Insgesamt
zahlen wir 452 Rand (28 Euro) plus Trinkgeld. Dabei geht gerade die
Sonne runter. Also springen wir noch schnell ins Auto und fahren um die
Ecke an den Strand. Das Licht ist ganz wunderbar. Die Häuser werden gelb
angestrahlt, und der Himmel leuchtet blau. Auch der Tafelberg erscheint
blau. Nicht umsonst heißt es ja Bloubergstrand. Unterkunft: Gull on
the Bay Boutique Guest House, Bloubergstrand (116 Euro) Gefahrene
Kilometer: 169
Sonntag, 3.3.: Kaphalbinsel, Kapstadt Bo-Kaap
Wetter: sonnig bei bis zu 25 °C
Frühstück gibt es heute erst ab
8.30 Uhr. Es gibt ein gutes Büffet mit frischem Obst, Joghurt, frischen,
sehr leckeren Pfannekuchen, Cereals, Toast, Käse, sehr leckere, frische
Fruchtsäfte. Dazu kann man noch Omelett oder Eier mit Bacon etc
bestellen, die dann vom Hausherrn selbst zubereitetet werden. Auf der
Straße ist am Sonntagmorgen nicht viel los, und wir sind nach 35 Minuten
Fahrt um 10 Uhr in Muizenberg. Kurz vorm Ziel kommen wir noch an einem
Smash & Grab Hot Spot vorbei. In Muizenberg möchte ich die bunten
Strandhütten fotografieren. Wir bekommen quasi direkt davor einen
Parkplatz. Anschließend geht es nur ein paar Minuten weiter die Straße
entlang nach St. James, wo auch bunte Strandhütten stehen. Im Gegensatz
zum Strand von Muizenberg ist hier aber schon viel los mit
Wochenendstrandbesuchern. Bei den Pinguinen am Boulders Beach hinter
Simon's Town ist uns auf dem Parkplatz um kurz nach 11 Uhr schon zu viel
los, und da wir gestern schon bei den Pinguinen von Stony Point waren
und wir bereits 2002 hier waren, verzichten wir auf einen erneuten
Besuch. Wir fahren weiter Richtung Kap der Guten Hoffnung. Am
Entrance Gate stellen wir uns erst mal in die Schlange. Mir fällt auf,
dass wir unsere Wildcard im Guest House vergessen haben, weil ich meine
Reiseunterlagen diesmal nicht mitgenommen habe. Aber zum Glück findet
Volker noch das PDF-File mit der Bestätigung auf dem Handy. Damit lässt
man uns schließlich rein, sonst wären noch mal 303 Rand (19 Euro) pro
Person fällig geworden! Am Abzweig zum Cape of Good Hope mit dem
berühmten Schild fahren wir vorbei. Das haben wir bereits 2002
fotografiert, und dort wird jetzt sicherlich viel Trubel sein. Gegen 12
Uhr sind wir am Cape Point, wo man bis zum Leuchtturm hochlaufen oder
mit der Bahn hochfahren kann. Wir laufen natürlich. Der Parkplatz und
der Weg werden von Pavianen belagert. Hier ist am Sonntagmittag viel
los. Wir sehen einen Affen, der einer Frau einen Apfel aus der Hand
klaut, und einen, der einer Frau eine Plastiktüte wegreißt und damit auf
einen Baum verschwindet, in der Annahme, dass sich darin etwas Essbares
befindet. Und einer ging auch mal kurz auf die Herrentoilette! Nach
einer Stunde fahren wir wieder zurück nach Simon's Town und halten dort
noch für ein Milchshake. Dann geht es auf den Chapman's Peak Drive, den
wir 2002 aufgrund eines Felssturzes nicht befahren konnten. Die kurvige
Straße bietet tolle Aussichten. 47 Rand (2,82 Euro) Mautgebühr werden
fällig. Gut, dass wir die Runde um die Kaphalbinsel nicht eine Woche
später gefahren sind, denn da ist die Strecke aufgrund eines Radevents
gesperrt! Anschließend fahren wir ins Zentrum von Kapstadt und Parken
im Parkhaus (45 Rand = 2,70 Euro) am Mandela Rhodes Place. In der St
Georges Mall befindet sich die Motherland Coffee Company, die
kostenlose
Walking Tours durch Kapstadt anbietet. Es gibt drei verschiedene
Touren, die von hier losgehen: die Historic Tour, die
Apartheid-to-Freedom-Tour und die Bo Kaap Tour, die jeweils 90 Minuten
dauern. Als Entgelt wird nur ein Trinkgeld erwartet. Wir wollen heute
die Bo Kaap Tour machen, die um 16.20 Uhr startet. Unser Guide ist
Wilmarie. Das Bo Kaap Viertel gilt nicht immer als sichere Gegend, da
haben wir uns gedacht, es ist sicherer, in einer Gruppe unterwegs zu
sein. Wir sind ca. 10 Personen mit einer afrikanischen Führerin. Die
bunten Häuschen sind wirklich hübsch anzusehen, die Schatten sind um
diese Zeit allerdings schon lang. Momentan versucht die Gemeinde, für
das Malayen-Viertel
Heritage Status zu erlangen.
Es ist nicht ganz einfach, den Erklärungen zuzuhören, der Gruppe zu
folgen und dabei noch zu fotografieren. Wir geben 50 Rand Trinkgeld für
uns beide, was hoffentlich angemessen ist. Als die Tour um 17.40 Uhr
endet, machen wir uns auf die Rückfahrt nach Bloubergstrand. Um 18.30
Uhr sind wir wieder in der Unterkunft und machen uns frisch fürs
Abendessen. Heute essen wir im Catch 22, einem Seafood-Restaurant neben
dem Angus Grill. Wir nehmen beide den Kingklip. Mit zwei Beilagen, einem
Cosmopolitan und einer Cola zahlen wir 490 Rand (31 Euro) plus
Trinkgeld. Während wir essen, geht gerade die Sonne unter. Zurück in
der Unterkunft machen wir noch den Online-Check-in bei Lufthansa. Für
den Rückflug haben wir unsere Sitzplätze bereits vorab reserviert, und
das war gut so, denn als wir einchecken, ist schon fast nichts mehr frei
zur Auswahl. Unterkunft: Gull on the Bay Boutique Guest House,
Bloubergstrand (116 Euro) Gefahrene Kilometer: 172
Montag,
4.3.: Kapstadt Waterfront und Rückflug nach Frankfurt Wetter: erst
Regen, dann bewölkt bei bis zu 21 °C
Als wir heute aufwachen,
regnet es, und vom Tafelberg ist nichts zu sehen. Wir lassen uns Zeit
mit dem Frühstücken, unterhalten uns noch mit unserem Gastgeber, einem
gebürtigen Südafrikaner über politische Themen etc, was auch mal
interessant ist und checken erst um kurz vor 11 Uhr aus. Selbst am
späten Vormittag gibt es noch Stau Richtung Kapstadt. 40 Minuten
brauchen wir bis zur Waterfront. Hier regnet es zum Glück nicht. Es ist
bewölkt, aber auch die Sonne scheint immer wieder durch. Wir parken in
der Victoria Wharf und bummeln ein wenig an den Geschäften und
Restaurants vorbei, trinken einen Eiscafé und einen Kaffee und essen
eine Kleinigkeit. Gegen 14.15 Uhr machen wir uns dann auf die Fahrt zum
Flughafen. Um 15 Uhr haben wir das Auto bei Hertz abgegeben. Insgesamt
sind wir 3148 km gefahren. Nach dem Einchecken haben wir noch knapp zwei
Stunden bis zum Boarden. Für unser letztes Kleingeld kaufen wir eine
Schachtel Amarulapralinen. Abflugzeit ist um 18.25 Uhr. Der Flug nach
Frankfurt startet zeitig und verläuft sehr ruhig. Die Bestuhlung ist
diesmal 2-4-2. Wir sitzen wieder am Fenster, und es ist angenehm,
diesmal niemanden neben uns zu haben. Ich schaue mir „Fantastic Beasts
and where to find them“ und „The Girl with the Dragon Tatoo“ an.
Schlafen kann ich wie gewohnt nicht wirklich. Gefahrene Kilometer: 42
Dienstag, 5.3.: Flug Frankfurt - Düsseldorf “A Star is Born”
schaffe ich vor der Landung nicht mehr bis zum Ende. Wir landen
überpünktlich bereits eine halbe Stunde vor der offiziellen Landezeit
d.h. um 5 Uhr Ortszeit (eine Stunde vor SA-Zeit) und bekommen deshalb
kein Gate, so dass wir mit dem Bus fahren müssen. Außentemperaturen von
6 °C sind ungewohnt. Der Weiterflug geht um 7.15 Uhr und startet auch
sehr pünktlich. Gegen 8 Uhr landen wir in Düsseldorf und fahren mit der
nächsten S-Bahn nach Hause.
Fazit
Der Urlaub war klasse.
Unsere Hoffnungen auf schöne Tiersichtungen wurden nicht enttäuscht:
auch Nashorn, Löwen und sogar Delfine waren dabei! Die Unterkünfte waren sehr schön,
und das Essen im Restaurant sehr lecker (Steak, frischer Fisch,
Springbock, Kudu, Strauß, usw.). Auch das Grillfleisch (frisches
Kudufilet, Rinder- oder Lammsteaks) war sehr gut. Dazu Bier, Wein und
Cider, so kann man es sich gut gehen lassen! Auch die Landschaften sind
schön und abwechslungsreich, von Wüste über Berge bis hin zu Küste.
Hübsche Ortschaften gibt es auch. Nur die hohe Kriminalität ist ein
Wermutstropfen, der einen entspannten Urlaubsgenuss leicht verleiden
kann. Auch die Townships, an denen man oft vorbeifährt und der viele
insbesondere dort in der Nähe herumliegende Müll sind kein schöner
Anblick. In den Lokalen und Unterkünften wird man meist von farbigem
Personal bedient, und die Weißen sind die Gäste oder Eigentümer. Hier
sieht man immer noch das Erbe der Apartheid. Das Wetter war insgesamt
ganz nach unserem Geschmack. Der erste Teil in der Wüste mit über 30 °C
war zwar noch einen Tick zu heiß für aktivere Unternehmungen, aber die wirklich heißen Temperaturen
von über 40 °C kurz zuvor haben wir zum Glück verpasst. Und ein
nachmittägliches Bad am Pool war auch nicht verkehrt. An der Küste war
es dann kühler, aber selbst morgens war schon T-Shirt-Wetter, und in der
Sonne konnte es auch bei 24 °C ziemlich warm werden. Die Einheimischen
freuen sich natürlich aufgrund von nicht weit in der Vergangenheit
liegenden Dürreperioden und weitreichender Wasserknappheit über jeden
Regen. Diesen hatten wir für uns zum Glück jedoch nur begrenzt, und bis
auf den Abreisetag auch nur wenn wir unser Tagesprogramm schon beendet
oder sowieso einen Fahrtag hatten. Meistens war uns dann doch die Sonne
hold! Der Umrechnungskurs lag bei 1 Euro = 15,8 Rand bzw. 1 Rand =
0,06 Euro. Das Preis-Leistungsverhältnis ist für uns immer noch
hervorragend. So kann man sich schöne Unterkünfte und gutes Essen
gönnen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Und die
Tiererlebnisse machen Afrika auch immer zu etwas Besonderem, was man so
fast nirgends sonst auf der Welt findet. Da wir diesmal wieder einen
tollen Urlaub hatten, werden wir in naher Zukunft eine Reise ins
südliche Afrika wahrscheinlich nicht so schnell wiederholen. Denn wenn
die Tiererlebnisse nicht wieder so gut ausfallen sollten, dann wären wir
doch eher enttäuscht. Und die fortwährende leichte Anspannung lässt uns
doch nicht so unbekümmert reisen wie anderswo. Wenn in ein paar Jahren der
Hunger nach Tiererlebnissen wieder groß wird, wenn es keine neue große Dürre
gibt und wenn die Situation im Land vielleicht wieder ein bisschen
besser geworden ist, dann denken wir sicher mal über einen erneuten
Besuch nach. Immerhin stehen der Südosten und auch die Grenze zu Namibia
mit dem Kgalagadi Transfrontier Park noch auf der Reisewunschliste… Oder
vielleicht noch mal Wale schauen zwischen Oktober und November…
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