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Samstag, 8.2.: Flug nach Teneriffa und Wanderung zum Leuchtturm von
Porís de Abona Wetter: an der Küste sonnig bei 23 °C mit
Calima
Um 5.45 Uhr nehmen wir die S-Bahn zum Flughafen
Terminal Düsseldorf. Eine Stunde nach dem Einchecken und den
Sicherheitskontrollen sind wir am Gate. Noch eine weitere Stunde
dauert es bis zum Abflug. Zum Frühstück holen wir uns zwei belegte
Brötchen und einen Kaffee. 30 Minuten vor Abflug beginnt das
Boarden. Das Flugzeug steht auf einer Außenposition, also heißt es
erst mal in den Bus steigen. Die Maschine trägt noch die alte
Air-Berlin-Lackierung. Nur der Name der Fluggesellschaft wurde
entfernt. Eine Flugbegleiterin erzählt uns, dass das Fluggerät
getauscht wurde und die Bestuhlung etwas enger als bei Eurowings
sei. Wir sitzen in Reihe 11 in Dreierreihe am Fenster.
Die
Sitzplätze konnten wir bereits bei der Buchung mit dem Smart-Tarif
auswählen. 300 Euro pro Person haben wir bezahlt. Ein
Handgepäckstück und ein Personal Item sind inklusive. Der Basistarif
ist ohne Gepäck, und es wird nicht garantiert, dass man das
Handgepäck mit an Bord nehmen darf. Der Abflug ist pünktlich um
8.15 Uhr. Gut vier Stunden Flugzeit liegen vor uns. Bordunterhaltung
oder kostenlose Snacks oder Getränke gibt es keine. Ein Sandwich
kostet 5 Euro. Volker hat einen Film auf unseren Reiselaptop
geladen, den wir uns nacheinander anschauen. Wir kommen eine halbe
Stunde vor der geplanten Zeit gegen 11.30 Uhr an. Hier ist es eine
Stunde früher als in Deutschland. Die Koffer brauchen noch eine
Weile. Wir stellen uns direkt in die Schlange bei Hertz. Nach einer
Dreiviertelstunde haben wir den Vertrag. Zwischenzeitlich sind auch
unsere Koffer angekommen. Wir laufen rüber zum Mietwagenparkplatz
und steigen in einen grauen Renault Mégane mit 14987 Kilometern auf
dem Tacho, was recht viel für diese kleine Insel scheint. Den Wagen
haben wir für 170 Euro bei sunnycars gebucht.
Um 12.50 Uhr
verlassen wir das Flughafengelände. Es sind nur 8 Minuten Fahrt bis
zum Supermarkt Mercadona. Nach dem Einkauf melden wir uns bei
unserem Wohnungsvermittler Tom und sind nach weiteren 10 Minuten
Fahrt um kurz nach 14 Uhr in Porís de Abona. Hier beziehen wir
unser
Apartment, das wir für 570 Euro bei booking.com für 7 Nächte gebucht
haben. Es
hat ein Wohnzimmer und einen Balkon mit Meerblick, und eine
Dachterrasse mit Liegestühlen. Im Parterre gibt es auch einen Pool,
aber im Winter ist es in der Regel zu kalt zum Baden. Wir haben eine
kleine, separate Küche und zwei Schlafzimmer. Den Wagen können wir
in der Tiefgarage abstellen. Das Wetter ist sonnig bei 23 °C, aber
sehr windig, und durch den Saharasand in der Luft ist es sehr
diesig. Dieses Wetterphänomen entsteht bei Ostwind und wird Calima
genannt. Wir essen Empanadas aus dem Supermarkt und machen es uns
ein wenig im Wohnzimmer gemütlich. Gegen 16.40 Uhr brechen wir
noch mal auf.
Entlang des Uferweges laufen wir in wenigen Minuten
ins Zentrum von Porís de Abona. Der Ort ist sehr untouristisch. Es
ist Wochenende, und ein paar Leute sonnen sich, schwimmen oder
schnorcheln. Es gibt nur zwei kleine Cafés/Bars, die sehr voll sind.
Gegenüber am anderen Ende sehen wir den Leuchtturm. Bis dorthin
laufen wir noch. Es weht ein stürmischer Wind, der nicht wirklich
kalt, aber unangenehm ist, wenn man ihm ausgesetzt ist. Über den
Bergen ziehen mittlerweile Wolken auf. Kurz bevor wir um 18.20 Uhr
wieder in unserer Wohnung sind, machen wir noch einen kurzen
Abstecher zum kleinen Supermarkt bei uns um die Ecke, da uns noch
etwas fehlt. Der Supermarkt hat täglich von 8.30 Uhr bis 21.30 Uhr
geöffnet. Um 18.50 Uhr geht die Sonne unter. Leider schauen wir hier
nicht Richtung Westen, um ihr dabei zuzuschauen. Zum Abendessen in
unserer Wohnung gibt es Kartoffeln, ein Stück Seezunge und Salat.
Sonntag, 9.2.: Mandelblütenwanderung bei Santiago del Teide
Wetter: sonnig bei 23 °C und starkem Wind
Die Sonne geht um 7.50
Uhr auf, hängt aber noch hinter einem dicken Wolkenband. Nach dem
Frühstück fahren wir eine Dreiviertelstunde über die Autobahn nach
Westen bis ins Dorf Arguayo auf 940 Metern Höhe südlich von Santiago
del Teide. Für heute haben wir uns eine
Rundwanderung von Wolfgang
Kieckbusch ausgesucht, die Nr. 44 von Arguayo bergauf durch
die Lavafelder und hinunter ins Dorf Las Manchas, dann wieder hinauf
nach Arguayo. Der höchste Punkt soll auf 1263 Metern gewesen sein. Unterwegs sehen wir immer wieder Mandelbäume, teils in schöner
Blüte, teils schon fast verblüht. Kieckbusch selbst hatte an den
vorigen beiden Donnerstagen bereits zwei geführte Gruppenwanderungen
zur Mandelblüte unternommen. Wir sind auf einer seiner älteren
Routen von 2015 unterwegs, und sie ist spektakulärer und
abwechslungsreicher als erwartet, immer wieder mit schönen
Aussichten,
und zum Glück meist im Windschatten, denn heute weht
wieder ein sehr starker Wind. Von 9.40 Uhr bis 13.30 Uhr sind wir
fast vier Stunden unterwegs. Laut Navi sind 8,8 Kilometer mit 510
Höhenmetern. Die Temperaturen sind sehr angenehm warm, und außer uns
waren relativ wenig Wanderer hier unterwegs. Anschließend fahren
wir ein Stück bergab nach Tanaimo ins Restaurante Vista Guama, wo
wir für 24 Euro einschließlich Getränken Bacalao Canario und Carne
de Cabra (Stockfisch und Ziegenfleisch) essen. Der Service ist etwas
langsam, aber es ist am frühen Sonntagnachmittag auch viel los.
Hauptsächlich scheinen Einheimische hier zu sein, und wir sind mit
dem Essen auch zufrieden. Danach fahren wir in einen Elektromarkt
und noch kurz zum Lidl. Gegen 17 Uhr sind wir wieder in unserer
Wohnung und machen uns Kaffee mit einem Stück Gebäck. Anschließend
laufen wir noch mal an der Promenade entlang bis ins Zentrum von El
Poris. Zum Abendessen gibt es Bratkartoffeln mit Spiegelei und
Salat.
Montag, 10.2.: Wanderung rund um den Vulkan Chinyero
und in die Arenas Negras Wetter: sonnig bei 24 °C
Heute haben
wir 55 Minuten Fahrt vor uns. Es geht wieder Richtung Westen bis zum
gleichen Abzweig wie am Vortag, aber dann in östlicher Richtung die
Teide-Straße hoch. Schließlich parken wir entlang der Straße. Es
gibt keinen offiziellen Trailhead und keine offiziellen Parkplätze,
aber einen breiten Weg, auf dem man loslaufen kann. Wir folgen der
Tour von Komoot, die in
unserem Hikeline-Wanderführer von Benjamin Pape in einer ähnlichen
Variante (Nr. 9) vom Parkplatz Arenas Negras (von Norden aus über
eine Schotterstraße erreichbar) beschrieben ist. Um 9.45 Uhr laufen
wir los. Zunächst geht es auf die erste Hälfte des Rundwegs einmal
um den Vulkan Chinyero. Danach geht es Richtung Arenas Negras
weiter. Wir kommen an einem Kanal vorbei und erreichen dann den
großen Picknickplatz mitten im Wald von Arenas Negras. Von dort geht
es weiter um den Vulkan Garachico (Montaña Negra) mit tollen
Ausblicken. Auf der anderen Seite geht es schließlich zurück zum
Rundweg um den Vulkan Chinyero, von dem wir nun die andere Hälfte
zurück zum Auto laufen. Nach 13,8 km und 340 Höhenmetern mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von 5 Stundenkilometern laut Navi sind
wir um 14.15 Uhr nach 4,5 Stunden wieder zurück am Auto. Heute waren
wir auf einer Höhe von 1240-1560 Metern unterwegs.
Wir fahren
nun weiter die Straße hoch Richtung Teide, biegen aber dann nach
Vilaflor ab. Vilaflor ist das höchste Dorf Teneriffas und auch
Spaniens und gilt auch als Luftkurort. Wir laufen kurz durch den
historischen Kern, finden aber nicht, dass es außer dem großen Platz
rund um die Kirche viel zu sehen gibt. Dann geht es in vielen Kehren
den Berg wieder hinunter auf der TF-21 und TF-64. Wir kaufen noch
mal im Lidl ein und sind um 16.30 Uhr wieder in unserer FeWo.
Knapp eine Stunde später laufen wir wieder ins Zentrum von El Poris
und kehren im 70s Café ein. Heute am Montag ist an der Uferpromenade
nicht mehr viel los, aber in den beiden kleinen Bars bekommt man
auch heute nur mit Glück einen freien Platz. Wir bestellen 1x Papas
Arrugadas, 1x Thunfisch mit Mojo und 1x Churros Pescados (Fish
Sticks). Die Portionen sind groß und lecker. Dazu gibt es zwei
Gläser Sangria für mich und ein großes Glas Bier für Volker. Wir
zahlen 22 Euro plus Trinkgeld.
Dienstag, 11.2.: Wanderung
rund um den Roque de Taborno Wetter: sonnig bei 24 °C und starkem
Wind
Für heute haben wir uns mit meinem Kollegen verabredet, der
gerade auch eine Woche hier auf Teneriffa ist und im Nordosten in
Punta del Hidalgo wohnt. Um 10 Uhr wollen wir uns an der
Anagahöhenstraße kurz hinter dem Abzweig nach Taborno treffen. Am
Casa Carlos kann man parken. Laut Navi brauchen wir 55 Minuten bis
hierher. Wir halten noch kurz an zwei Aussichtspunkten und sind
schon etwas früher am Ziel. Um 10 Uhr können wir zu dritt starten.
Die Wanderung Nr. 43 aus unserem Hikeline-Wanderführer steht auch
bei meinem Kollegen im Rother-Wanderführer. Es geht zunächst ein
langes Stück in Serpentinen durch den Wald bergab und auf einem Kamm
entlang, bis wir das Dorf Taborno erreichen. Bis hierher könnte man
auch mit dem Auto auf einer schmalen Straße fahren, wenn man sich
die Höhenmeter bis hierher bzw. zurück bergauf sparen möchte,
allerdings sind die Parkmöglichkeiten begrenzt. Hinter dem Dorf geht
es noch mal ein Stück bergab zu einem Aussichtspunkt, und dann auf
einem schmalen Pfad hinüber zum Roque Taborno und einmal drumherum.
Vor allem ab dem Dorf Taborno bieten sich zu beiden Seiten tolle
Ausblicke. Die Küste erinnert fast an die Napali Coast von Hawaii!
Hier im Nordosten weht ein starker Wind, während es heute im
Südosten wesentlich weniger windig ist als die letzten Tage.
Insgesamt sind wir 8,9 Kilometer gelaufen und laut Wanderführer 622
Höhenmeter. Um 14.30 Uhr sind wir nach 4,5 Stunden wieder am Auto.
Wir verabschieden uns von meinem Kollegen und fahren die Bergstraße
runter nach San Andrés. Dort essen wir ein Eis und laufen rüber zum
schönen Strand Playa de las Teresitas mit aufgeschüttetem
Saharasand. Anschließend fahren wir durch die Hauptstadt Santa Cruz
in den Wallfahrtsort Candelaria. Dort parken wir in der Nähe
der Basílica de Nuestra Senora de la Candelaria, die wir uns auch
noch kurz von innen anschauen. Im Restaurant Plaza essen wir
gegrillte Sardellen und Muscheln mit Pommes. Zusammen mit zwei Colas
zahlen wir 26 Euro. Um 18 Uhr sind wir wieder in unserer
Ferienwohnung in El Poris.
Mittwoch, 12.2.: Rundwanderung
vom Tabaibapass nach El Palmar, Teno Alto und über den Baracán-Steig
Wetter: sonnig bei 24 °C und sehr warm, da fast kein Wind
Für die
heutige Anfahrt zum Trailhead ganz im Westen brauchen wir laut Navi
1 Stunde und 15 Minuten. 10 Minuten stehen wir allerdings noch im
Stau. Bei Santiago del Teide biegen wir auf die schmale Straße nach
Mazca ab. Wir halten kurz an zwei Aussichtspunkten über dem Dorf
Masca. Dann parken wir am Aussichtspunkt auf dem Tabaibapass. Um
10.15 Uhr laufen wir los. Bei toller Vegetation am Wegesrand geht es
bergab nach El Palmar. Dort holen wir uns in einem Supermarkt ein
Eis und ein Kaltgetränk. Dann geht es auf einem alten Pfad hoch nach
Teno Alto. Gegen 13 Uhr kehren wir dort zum Essen ein. Auf der
Terraza La Piñata kann man schön sitzen. Für 2x Carne di Cabra, ein
Spanisches Omelett und drei Getränke zahlen wir 25,50 Euro plus
Trinkgeld. Nach einer halben Stunde geht es weiter Richtung
Cumbre de Baracán. Ein kurzes Stück läuft man durch einen
Lorbeerwald und dann führt der Wanderweg entlang des Bergrückens.
Hier sollte man laut Wanderführer nicht entlanglaufen, wenn es zu
windig ist. Der Weg ist schmal, aber kritisch fanden wir es nicht.
Heute weht jedenfalls fast kein Wind, und es ist sehr warm. Um 15.15
Uhr sind wir nach 5 Stunden wieder am Auto. Laut Wanderführer (Tour
Nr. 2) waren es 9,4 Kilometer und 597 Höhenmeter. Nun fahren wir
noch runter nach Garachico an der Nordwestküste. Hier herrscht eine
stürmische Brandung. Wir essen ein dickes Eis und laufen durch die
Altstadt hinüber zur Kirche. Garachico wurde 1706 bei einem
Vulkanausbruch verschüttet, aber wieder aufgebaut. Für die
Rückfahrt über die Berge und die Autobahn zeigt das Navi 1 Stunde
und 15 Minuten an. Unterwegs halten wir noch beim Lidl. Kurz vor
18.30 Uhr sind wir wieder in unserer Ferienwohnung. Zum Abendessen
gibt es belegte Brötchen.
Donnerstag, 13.2.: Wanderung
zum Felstor El Bujero Wetter: sonnig bei 24 °C und sehr warm, da
nur wenig Wind
Für heute haben wir geplant, uns der wöchentlichen
Wanderung von Wolfgang Kieckbusch anzuschließen, der schon einige
Jahre auf Teneriffa lebt und diese Touren auf seiner Webseite
ankündigt. Vorab hatten wir uns in seine WhatsApp-Gruppe
eingetragen. Start der heutigen Wanderung ist um 9.30 Uhr südlich
von Santiago del Teide im Dorf El Modello auf 860 Metern Höhe. Es
geht also wieder Richtung Westen. Diesmal teilt sich die Gruppe
in eine einfachere und eine schwierigere Tour. Der größere Teil
läuft bei uns mit. Mit knapp 30 Leuten geht es zum Felsentor El
Bujero. Um 9.45 Uhr laufen wir los. Der Weg verläuft zunächst ohne
allzu große Höhenunterschiede in leichtem Bergab und Bergauf.
Schließlich verlassen wir den offiziellen Wanderweg, und der Pfad
wird schmaler und felsiger. Oft geht es direkt am Abhang entlang.
Nach einem finalen Aufstieg mit tollen Aussichten gilt es, die
Stelle mit einem weißen Pfeil auf einem Felsen zu finden, der
abwärts den etwas ausgesetzten Weg zum Felsentor weist. Aber alle
schaffen es, und um 12 Uhr sind wir dort. Es bietet sich ein
gigantischer Blick direkt auf den Ferienort Los Gigantes. Auf der
Südseite des Felsentors kann man nicht stehen, da es direkt in der
Felswand von Los Gigantes liegt. Zwei Drohnen werden fliegen
gelassen, was im Naturpark aber eigentlich wohl nicht erlaubt ist,
wie wir später erfahren. Nach einer halben Stunde Pause geht es auf
dem gleichen Weg zurück. Dies soll die schönste und einfachste Route
zum Felsentor sein. Hin und zurück sind es 7,5 km mit 364
Höhenmetern. Um 14.15 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt. Wir
verabschieden uns von der Gruppe, die sich am Ende etwas
auseinandergezogen hat, und fahren die 60 Kilometer zurück nach El
Poris. Heute können wir mal auf unserer Terrasse Kaffee trinken. Es
ist nicht ganz so windig, und die Sonne scheint noch. Bisher waren
wir meist zu spät dran. Gegen 16.45 Uhr fahren wir dann ins 10
Minuten entfernte Fischerdorf San Miguel de Tajao, wo es gute
Fischrestaurants geben soll. Einige Restaurants sind heute
geschlossen, aber die von unserem Gastgeber empfohlene Taberna
Marinera Agua y Sal ist geöffnet. Wir bekommen problemlos einen
Platz. Es wird sofort Brot mit Dip serviert, und unsere
Getränkebestellung wird aufgenommen. Es dauert etwas, bis klar wird,
dass wir uns den Fisch oder die Meeresfrüchte an der Theke aussuchen
müssen. Wir bestellen zwei gegrillte Doraden mit Papas Arrugadas.
Der Fisch ist sehr gut, wir bekommen noch zwei Zitronenliköre auf
Kosten des Hauses und haben am Ende eine Rechnung über 27 Euro
inklusive einem Glas Wein, einer Cola und einem Wasser. Dann geht es
zurück nach El Poris.
Freitag, 14.2.: Wanderung zur
Montaña Limon und Gipfelbesteigung des Teide Wetter: sehr diesig
aufgrund der Calima, auf dem Bergkamm 15 °C, auf dem Teidegipfel um
die 0 °C
Am Sonntag, den 9.2. und einen Tag nach unserer
Abreise am 15.2. war die Seilbahn wegen starker Windböen gesperrt.
Hier kann man nachschauen, ob die Seilbahn fährt. Nach dem
Frühstück fahren wir Richtung Nordosten und biegen bei Güímar
Richtung Teide ab. Bei Arafo ist ein Teil der Straße gesperrt, und
mit Hilfe des Navis folgen wir einer steilen Bergstraße, bis wir
wieder auf der Hauptroute sind. Nach einer Stunde und 10 Minuten
Fahrt parken wir entlang der Straße. Hier befindet sich der
Trailhead zur Montaña Limon auf etwa 2000 Meter Höhe. Um 9.50 Uhr
laufen wir los. Im Nachhinein würde ich nur dem Weg Nr. 21 und 34
zur Montaña Limon folgen. Die Runde über den Fahrweg hat sich nicht
wirklich gelohnt. Aufgrund der vorherrschenden Calima ist die tolle
Sicht auf den Teide, die man normalerweise von hier hätte leider
sehr getrübt. Nach 2,5 Stunden sind wir wieder am Auto und fahren
weiter auf der Höhenstraße. Gegen 13 Uhr kehren wir im Restaurant
von El Portillo ein. Als Menú del Día gibt es eine kanarische Suppe,
eine marinierte Hähnchenkeule
und ein Stück Kuchen für jeweils 12
Euro. Das war qualitativ ganz OK. Um 13.50 Uhr erreichen wir
schließlich den Parkplatz der Teide-Seilbahn Teleferico. Für 14.30
Uhr haben wir Tickets für 27 Euro pro Person reserviert. Wie wir
hören, gibt es für diesen Nachmittag keine freien Tickets mehr.
Plätze kann man
hier reservieren.
Wir können uns direkt anstellen, und fahren mit der Seilbahn,
die alle 10 Minuten fährt, bereits um 14.20 Uhr nach oben. Für 15
bis 17 Uhr haben wir Permits für die Gipfelbesteigung des Teide.
Normalerweise ist maximal 1 Stunde Aufenthalt auf dem Gipfel
erlaubt, was aber nicht kontrolliert wird. Aber unser Permit für den
Aufstieg wird am Eingang des Gipfelwegs kontrolliert. Um 14.30 Uhr
machen wir uns bereits auf den Aufstieg. Der felsige Pfad ist gut
ausgebaut, aber man merkt die Höhe von über 3555 Metern. Für die 163
Höhenmeter bis zum Gipfel auf 3718 Metern brauchen wir 45 Minuten.
Der Blick in den Krater ist beeindruckend. Schade, dass die Sicht
nach unten aufgrund der Calima sehr getrübt ist. In der Sonne ohne
Wind sind die Temperaturen angenehm, aber wenn der Wind weht, ist es
eisig. Hier oben haben wir um die 0 °C. Als wir wieder an der
Gipfelstation sind, ist die Schlange an der Seilbahn weg. Um kurz
vor 16 Uhr sind wir wieder unten. Wir fahren noch Richtung Parador
und trinken einen schnellen Kaffee im Besucherzentrum Cañada Blanca.
Gegen 17 Uhr laufen wir noch hinüber zu den Roques de García. Für
die Rundwanderung um die Felsen ist es jedoch zu spät, und die Sicht
ist auch hier leider getrübt. Wir machen uns schließlich auf die
1,5stündige Rückfahrt wieder über den Gebirgskamm hinunter nach
Güímar und über die Autobahn zurück nach Porís de Abona. Um 18.45
Uhr sind wir wieder in unserer Ferienwohnung. ZZum Abendessen gibt
es Nudeln mit frischen Champignons.
Samstag, 15.2.:
Rückflug nach Düsseldorf Wetter: sonnig bei 24 °C
Heute können
wir gemütlich aufstehen, frühstücken und unsere Reisetaschen packen.
Unser Rückflug geht erst um 13 Uhr, und wir planen, um 10.30 Uhr von
Porís de Abona abzufahren. Die Fahrt zum Flughafen dauert 20
Minuten. Wir tanken noch mal voll und geben den Mietwagen ab. Er hat
nun 15928 Kilometer auf dem Tacho, d.h. wir sind in einer Woche auf
der Insel fast 1000 Kilometer gefahren. Die Schlange am Check-in von
Eurowings ist recht lang. Wir essen noch ein Brötchen und gehen dann
durch die Sicherheitskontrollen. Bis zum Boarden ist nun nicht mehr
viel Zeit. Der Abflug ist pünktlich. 4 Stunden und 15 Minuten
Flugzeit liegen heute vor uns. Ankunft ist um 18.40 Uhr Ortszeit in
Düsseldorf, d.h. eine Stunde später als auf Teneriffa, und 20
Minuten vor der geplanten Ankunft. Da wir eine halbe Stunde auf die
nächste S-Bahn warten müssen, gönnen wir uns noch ein Essen beim
Asia-Imbiss auf dem Flughafen. Um 19.45 Uhr sind wir wieder zuhause.
Fazit
Eine Woche Sommerurlaub im Winter ist klasse, und
Flug, Wohnung und Mietwagen waren vergleichsweise günstig. Die Lage
unserer Ferienwohnung in Porís de Abona im Süden der Insel war
prima, da man dort auch im Winter fast immer Sonnengarantie hat. Bei
uns waren es bis zu 25 °C am Nachmittag. Der Meerblick von unserem
Apartment war toll. Auf der Terrasse wehte aber meist ein kühler
Wind. Den Sonnenaufgang über Gran Canaria sahen wir nur selten, da
es meist diesig war, und auch von der Nachbarinsel war meist nichts
zu sehen. Auf der anderen Seite konnten wir zum Teide hochblicken.
Auch er hing oft im Dunst des Wüstenwindes Calima, der während
unseres Aufenthalts leider vorherrschte. Bei
Teneriffa News
heißt es: „Bei einer Calima lässt ein Hochdruckgebiet die
Temperaturen über der Sahara ansteigen, während die Luftfeuchtigkeit
rapide absinkt. Der feine Saharasand wird dann in die Atmosphäre
gesaugt und kann so über hunderte Kilometer weit transportiert
werden. Die Folge sind braungelbe Flächen auf den Satellitenbildern.
Aus der Nähe äußert sich eine Calima oft durch schlechte Sicht und
steigende Temperaturen. Niederschläge sind aufgrund der sehr
trockenen Luft hingegen selten.“
Dadurch war die Fernsicht an
fast allen Tagen leider sehr getrübt. Ansonsten hatten wir aber
stabiles Sonnenwetter. Auch auf der Nordseite wäre es in dieser
Woche sicherlich OK gewesen, auch wenn dort öfters noch die Wolken
hingen. Mein Kollege, der zeitgleich in Punta del Hidalgo im
Nordosten wohnte, erzählte zum Teil von wechselhaften Wetter und
Regen in der Nacht. Für die Wanderungen haben wir den
Hikeline-Wanderführer von Benjamin Pape genutzt, der 50 Touren
inklusive GPS-Daten enthält, sowie Touren von der Webseite von
Wolfgang Kieckbusch, der als Rentner auf Teneriffa lebt, und mit dem
wir auch eine Tour als Gruppenwanderung gemacht haben, und von
Komoot, auch beides mit GPS-Daten. Essen gehen war auch günstig.
Für diverse Tapas, einfachere Gerichte oder auch frischen Fisch
haben wir zu zweit einschließlich Getränken immer zwischen 22 und 27
Euro bezahlt. Die Preise in den Supermärkten sind aufgrund der
fehlenden Mehrwertsteuer auch sehr günstig, und auch der Sprit ist
billiger als bei uns, teilweise unter 1 Euro pro Liter.
Speisekarten gibt es oft auch in Englisch oder auf Deutsch, und das
Personal spricht meist ein wenig Englisch, wobei ich teilweise auch
meine Spanischkenntnisse bemüht habe. Poris de Abona liegt
insofern zentral, als dass man in alle Richtungen meist eine bis 1,5
Stunden unterwegs ist, um die diversen Wandergebiete im Westen im
Tenogebirge, im Osten im Anagagebirge oder oben auf dem Teide zu
erreichen. Los Gigantes, wo wir auf unserer ersten Teneriffareise
waren, wäre als Ausgangspunkt auch nicht schlecht gewesen, weil man
von dort relativ schnell im Tenogebirge oder auf dem Teide ist.
Bei einer Wanderung von 4 Stunden am Tag und einer Autofahrt von
insgesamt 3 Stunden hin und zurück, ist ein Tag schnell rum, und wir
hatten wenig Zeit, um uns noch die verschiedenen touristischen Ziele
der Insel anzuschauen. Eine Woche Aufenthalt war dafür insgesamt zu
kurz, und es hätte auch noch weitere interessante Wanderungen
gegeben. Wir haben einige Leute getroffen, die regelmäßig hierher
fahren, oder als Rentner gleich längere Zeit im Jahr hier
verbringen.
Bei unserem Abflug konnten wir noch nicht ahnen, dass dies die
letzte Flugreise für uns in diesem Jahr biben würde. Und wir hatten
wirklich Glück, dass wir diesmal so früh im Jahr schon eine Reise
unternommen hatten, bevor es zu den ganzen Corona-Einschränkungen
kam. Freunde von uns sind nur einen Monat später direkt in den
Corona-Lockdown auf Teneriffa geraten. Auf jeden Fall ist es sicherlich ein Ziel, wo wir in
einem der nächsten Winter noch mal 10 Tage oder gleich zwei Wochen
hinreisen könnten... Wobei Gran Canaria oder noch mal La Palma
auch auf der Liste stehen...
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