Südengland-Rundreise
Im Land von Cider, Cream Tea, Fish & Chips und Sunday Roast – On
narrow roads and coastal paths to the south-western corner of
Southern England - Castles, Gardens and Grand Estates
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Samstag, 6. Mai: Fahrt nach
Dünkirchen, Fähre nach Dover, Wanderung an den White Cliffs, Fahrt
nach Hastings Die Fähre läuft gerade ein. Um 11.30 Uhr beginnt die Verladung, so dass wir nicht lange warten müssen. Pünktlich um 12 Uhr legen wir ab. Wir gehen direkt ins Restaurant, sichern uns einen Platz mit Blick vorne raus und holen uns Fish & Chips für je £10 und zwei Kaffee. Nach dem Essen gehen wir aufs Deck. Im Windschatten können wir die über dem Ärmelkanal scheinende Sonne genießen. Als wir uns der britischen Insel nähern, schauen wir dann wie in eine Nebelwand. Die Kreidefelsen kann man dann auch erst kurz vor Ankunft erkennen. Zum Schluss gibt es aber noch ein paar schöne Blicke auf das entfernte South Foreland Lighthouse und auf das Dover Castle. Gegen 13 Uhr (d.h. wir haben durch die Zeitverschiebung eine Stunde gewonnen) legen wir an, und um 13.30 Uhr lässt man uns nach den LKWs von Bord. Nun heißt es, immer schön links fahren. Wir biegen zu den White Cliffs of Dover ab, wo wir unseren für 68 Euro für 2 Personen bestellten National Trust Touring Pass abholen wollen. Uns wird gesagt, die Parkgebühr sei damit nicht inklusive, wobei wir unten am Eingang durchgewunken wurden und auch an allen weiteren Stationen der Reise, wo wir gefragt hatten. National Trust Member, die den Jahrespass haben, bekommen allerdings einen Parkaufkleber. Da wir durch die frühere Fähre zwei Stunden Zeit gespart haben, wollen wir noch die Wanderung zum South Foreland Lighthouse machen. Um 14 Uhr laufen wir vom Visitor Centre los. Die zwei Meilen entlang der Klippen legen wir in 45 Minuten zurück. Jetzt am Wochenende sind hier recht viele Leute unterwegs, aber auch die Sonne kommt immer wieder raus. Allerdings weht ein sehr stürmischer Wind, wenn man nicht im Windschatten läuft. Am Leuchtturm angekommen ist die Sonne allerdings für den Rest des Tages verschwunden. Da er zum National Trust gehört, sparen wir mit unserem Pass die £5,40 Gebühr pro Person für die geführte Tour. Mit einem Holländer sind wir zu dritt. Die interessante Führung mit einer älteren Lady dauert etwa 30 Minuten. Danach werfen wir einen Blick in den Tea Room, aber der ist gerade von einer französischen Schulklasse bevölkert, und wir sind jetzt auch etwas eng mit der Zeit, denn wir werden noch erwartet. Wir laufen wieder zurück, und machen uns um 16 Uhr über Ashford auf die Weiterfahrt nach Hastings. An die vielen doppelspurigen Kreisverkehre muss man sich erst einmal gewöhnen, aber wenn man den Dreh raus hat, ist es eigentlich nicht so schwierig. Nach 1,5 Stunden sind wir am Ziel. Wir werden von unseren Freunden herzlich empfangen. Es ist schon einige Jahre her, dass wir sie das letzte Mal in Deutschland gesehen haben. Das letzte Mal in England war vor 10 Jahren. Er war damals MP für Labour und im letzten Jahr High Sheriff von East Sussex. So war es auch sehr interessant, über die aktuellen politischen Entwicklungen mit ihnen zu sprechen wie den Brexit, die morgige Wahlentscheidung in Frankreich, die kürzlich stattgefundene Wahl in den USA und die bevorstehende Wahl in Deutschland. Diese Freundschaft hatte sich durch eine Städtepartnerschaft entwickelt. Zusammen mit meiner Mutter war ich zum ersten Mal 1983 bei ihnen zu Gast. Wir bekommen nach der Ankunft noch Kaffee und Tee angeboten und dazu einen leckeren, selbstgebackenen Walnut and Coffee Cake. Zum Abendessen gibt es dann einen leckeren Coq-au-Vin mit einem Kartoffel-Zucchini-Karotten-Topf und als Nachspeise Apple Pie mit (flüssiger) Cream, dazu trinken wir Wein und Bier. Übernachtung bei Freunden in Hastings Sonntag, 7. Mai: Besuch von Hastings und Rye Wetter: 12°C, erst bedeckt, am späten Nachmittag teils sonnig Nach dem Frühstück mit Croissants, Brot, Käse, Schinken, Marmelade, usw. machen wir einen Spaziergang zur nahegelegenen historischen Hollington Church in the Wood. Gegen 11 Uhr machen wir uns dann auf den Weg ins Zentrum von Hastings. Wir laufen zum neu gebauten Pier, nachdem der alte vor ein paar Jahren abgebrannt ist. Leider ist es bedeckt, aber heute weht zumindest kein Wind. Wir laufen dann noch die Promenade entlang zur Old Town, wobei wir an einem Military Road Run Event vorbeikommen, wo uns auch noch die Bürgermeisterin als Bekannte unseres Gastgebers begrüßt, und zu den alten Fischerbooten. Auch heute gibt es hier noch frisch gefangenen Fisch und Muscheln. Wir kehren noch auf einen Drink ein, dann fahren wir in etwa 30 Minuten ins historische Städtchen Rye, wo wir gestern auf der Hinfahrt schon durchgekommen sind. Zum Sunday Lunch gehen wir ins William the Conquerer Pub in Rye Harbour. Leider ist das traditionelle Roast Beef schon aus. Wir nehmen stattdessen Lamb und Chicken. Dazu gibt es Roast Potatoes, Yorkshire Pudding, Beans, Carrots und Brokkoli. Gegen 16 Uhr sind wir fertig und laufen den nahegelegenen Fuß- und Radweg ins Rye Harbour Nature Reserve und bis zum Strand. Unterwegs sieht man ein paar Vögel. So langsam kommt jetzt auch wieder die Sonne raus. Dann fahren wir noch ins Zentrum von Rye und laufen vom Fluss hoch bis zur Kirche, zur Burg und durch die Mermaid Street, wo wir im historischen Mermaid Inn auf einen Kaffee bzw. Tee einkehren. Gegen 18.30 Uhr fahren wir zurück nach Hastings. Die Kinder kommen noch kurz zu Besuch, zum Teil mit Familie. Dann haben wir ein spätes Abendessen mit Quiche, Salat und einer Käseplatte und zum Nachtisch frische Erdbeeren mit flüssiger Sahne. Übernachtung bei Freunden in Hastings Montag, 8. Mai: Besuch von Beachy Head, Brighton und Arundel Wetter: 14°C, bedeckt Heute nehmen wir zum Frühstück noch ein gekochtes Ei. Gegen 10 Uhr verabschieden wir uns und machen uns auf den Weg Richtung Eastbourne, wo wir nach Beachy Head abbiegen. Der Parkplatz an den Seven Sisters genannten Klippen kostet £1 für eine Stunde. Wir brauchen gut 30 Minuten, um einen Blick auf den rot-weißen Leuchtturm zu werfen und wieder zurückzulaufen. Dann halten wir noch bei Birling Gap, wo wir nur einen kurzen Blick auf die Felsen werfen aber nicht mehr zum Strand hinunterlaufen. Die Häuser hier nähern sich durch die Erosion immer weiter dem Abgrund. Der Parkplatz hätte auch noch mal extra gekostet. Um 11.45 Uhr fahren wir weiter Richtung Brighton entlang der Küstenroute. Es ist 12.40 Uhr, als wir am Churchill Square Parken. Hier gibt es ein Shopping Centre und der Parkplatz soll vergleichsweise günstig sein. Für £5,50 kann man vier Stunden parken, danach wird es teurer. Wir laufen zum Royal Pavilion, zahlen £13 Eintritt pro Person (ohne Audio-Guide) und laufen etwa 35 Minuten durch die historischen Räume, in denen King George IV und Queen Victoria gelebt haben und schauen uns einen kurzen Film von 10 Minuten an. Vor allem der Bankettsaal und der Music Room sind sehr beeindruckend. Der von außen im indischen Stil errichtete Palast ist von innen im chinesischen Stil eingerichtet. Danach laufen wir durch das alternative North Laine Viertel, wo es u.a. entlang der Kensington Street einige interessante Wandbemalungen gibt. Von dort geht es Richtung Seafront und zum Brighton Pier von 1899. Dieser ist noch als Amusement Pier in Betrieb, wohingegen der West Pier vor einiger Zeit abgebrannt ist, so dass nur noch das Gerüst ins Meer ragt. Unweit kann man auch den im August 2016 eröffneten, 173 Meter hohen Aussichtsturm British Airways i360 in den Himmel ragen sehen. Die verglaste Aussichtskanzel fährt bis zu einer Höhe von 138 Metern und ist damit nach The Shard in London die zweithöchste öffentlich begehbare Aussichtsplattform im Vereinigten Königreich, der höchste Aussichtsturm des Landes, und der höchste Aussichtsturm der Welt mit beweglicher Aussichtskanzel. Ausprobiert haben wir ihn aber nicht. Durch die engen Gassen der Old Town "The Lanes" laufen wir zurück zum Parkhaus. Leider ist der Himmel immer noch grau. Um 15.15 Uhr fahren wir weiter. Nun geht es nach Arundel, wo wir 35 Minuten später ankommen. Wir checken ins Premier Inn ein, wo wir für £59 (nicht stornierbare Rate) ein Doppelzimmer gebucht haben. Es macht einen guten Eindruck. Dann laufen wir in gut 15 Minuten die Straße entlang bis ins Ortszentrum. Von der Straße aus hat man einen schönen Blick hinunter auf den Ort mit Burg und Kathedrale. Wir laufen noch bis zur historischen St. Nicolas Church und besichtigen die Kathedrale. Gegen 18 Uhr kehren wir im „The Swan Pub“ im gleichnamigen Hotel ein und essen Roast Chicken Breast mit kleinen Kartoffeln, Blumenkohl, Möhren, Parsnips und Champignons bzw. einen Beef Burger mit Fritten und trinken dazu Bier und Cider. Alles zusammen für £35. Als wir das Pub verlassen, kommt noch mal die Sonne raus. Gegen 19.30 Uhr sind wir zurück am Hotel. Übernachtung: Premier Inn Arundel (£59 ohne Frühstück) Dienstag, 9. Mai: Besuch von Chichester, Fahrt durch den New Forest und Besuch des Portland Bill Lighthouse Wetter: 14 °C, meist sonnig Für jeweils £7 haben wir das Continental Breakfast im benachbarten Beefeater bestellt. Es gibt Toast, English Muffins, kleine, amerikanische Pancakes, Cereals, Obst, Joghurt usw. Was uns statt Nutella, Honig oder Marmelade dazu fehlt ist zumindest etwas Cream Cheese. Aber der ist hier offenbar unüblich, denn auch in den B&Bs gab’s den nicht. Porridge hätten wir auch noch bestellen können, aber das ist nicht unser Fall. Insgesamt sind wir für den Preis enttäuscht, denn das Frühstück ist nicht besser als in einem amerikanischen Hotel, wo es das alles meist kostenlos zur Übernachtung dazu gibt. Wir checken aus und fahren noch mal nach Arundel rein. Bis 9 Uhr kann man im Zentrum entlang der Straßen kostenlos parken, danach für eine Stunde. Es ist 8.30 Uhr. Wir laufen auf der nördlichen Seite des Arun Rivers entlang, von wo man einen schönen Blick auf die Burg hat, mit dem Fluss im Vordergrund. Die Sonne scheint. So hatte ich mir das vorgestellt! Eigentlich wollte ich mir das Arundel Castle auch noch von innen anschauen, doch leider öffnet es erst um 10 Uhr die Tore. Bis dahin müssten wir jetzt noch eine Stunde warten. Das ist uns zu lang. Na ja, zumindest haben wir so Zeit und £18 pro Person gespart. Wir fahren ins nahe Chichester, tanken bei Sainsbury's und kaufen uns dort noch Sandwiches. Um 10 Uhr parken wir für 70 Cent pro Stunde auf dem Long Stay Parkplatz. Bis zur Fußgängerzone ist es nicht weit. Wir laufen zum Chichester Cross und zur Kathedrale. Dann werden wir eingeladen, uns die Wanderfalken durch Teleskope anzuschauen, die gerade auf dem Turm nisten. Wir besichtigen die Kathedrale (Eintritt wird nicht verlangt, aber um Spenden wird gebeten) und laufen noch ein Stück zur alten Stadtmauer und sind nach einer Stunde wieder am Auto. Wir quälen uns durch den Verkehr in der Stadt, dann geht es auf die Autobahn Richtung New Forest. Wir fahren an Lyndhurst vorbei und durch Emery Down. Entlang der Nebenstraßen sehen wir ein paar Wildpferde. Gegen 12 Uhr parken wir an der Bolderwood Deer Viewing und Arboretum Conservation Area, essen unsere Sandwiches an den Picknicktischen und gönnen uns ein leckeres Softeis vom Eiswagen. Dann laufen wir den 2-Meilen Trail durch den Wald, für den wir 35 Minuten benötigen. Rehe sehen wir leider keine, aber immerhin zwei wilde Pferde. Dann fahren wir Richtung Norden aus dem New Forest raus. Entlang der Strecke sehen wir noch viele Wildpferde. Nun geht es an Dorchester vorbei und durch Weymouth hindurch zum Portland Bill Lighthouse, das sich etwa 8 Meilen vor Weymouth auf der vorgelagerten Halbinsel befindet. Um 15.15 Uhr sind wir dort. Parken kostet £1 für eine Stunde. Der schöne Leuchtturm kann besichtigt werden, doch wir laufen nur einmal ringsrum und genießen die Sicht bei schönem Wetter. Dann gönnen wir uns im Lobster Pot nebenan einen leckeren Cream Tea d.h. Scones mit Strawberry Jam und Clotted Cream, dazu Tee bzw. Kaffee für insgesamt £5,75 pro Person. Nach einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg, biegen aber noch mal Richtung Viewing Areas ab. Dort kann man kostenlos parken. Man hat einen tollen Blick runter auf Weymouth. Außerdem laufen wir noch einen kurzen Trail zu zwei alten Steinbrüchen. Um 17.30 Uhr erreichen wir unser B&B Channel View Guest House in Weymouth. Über booking.com haben wir für £74 pro Nacht ein Doppelzimmer mit Meerblick gebucht. Wir bekommen ein etwas größeres Zimmer als gebucht mit einem Doppel- und einem Einzelbett. Sogar ein kleiner Kühlschrank ist vorhanden. Das Zimmer sieht neu renoviert aus. Der Blick geht direkt auf den Strand von Weymouth. In der Straße kann man kostenlos parken. Zwischen dem 1. Juni und 30. September allerdings erst ab 17 Uhr bzw. bis 11 Uhr, ansonsten max. 1 Stunde. Zum Abendessen laufen wir die Promenade entlang und durch das Stadtzentrum bis zum alten Hafen. Dort ist jetzt alles in ein schönes Licht getaucht. Wir kehren in einem traditionellen Fish & Chips Laden ein, wo wir für £19 zwei sehr leckere Kabeljaufilets mit Fritten inklusive zwei Colas bekommen. Anschließend trinken wir im auf der anderen Flussseite gelegenen Royal Oak Pub noch ein Jurassic Ale und einen Strongbow Cider für £7.65. Die Nacht war sehr ruhig. Man hörte nur ein wenig das Meeresrauschen. Übernachtung: Channel View Guest House, Weymouth (£74 mit Frühstück) Mittwoch, 10. Mai: Wanderung zum Durdle Door, Besuch von Corfe Castle, Wanderung zu den Old Harry Rocks Wetter: 16 °C, sonnig Frühstückszeit ist von 8 Uhr bis 8.45 Uhr. Es gibt verschiedene Auswahlmöglichkeiten über Rühreier, Poached Eggs, Hash Browns, Fried Bread oder Sausage bis Baked Beans oder Cereals. Wir nehmen Toast mit Rührei und Tomaten bzw. Toast mit Spiegelei, Bacon und Champignons, dazu Kaffee, das reicht uns. Um 9 Uhr fahren wir los. Heute steht ein Besuch der Jurassic Coast bzw. der Purbeck-Halbinsel an. Zunächst fahren wir nach Osmington. Das in die Kreidefelsen geritzte Pferd kann man bereits von der Straße aus sehen, allerdings gibt es keine gute Haltemöglichkeit. Das Navi lotst uns in eine schmale Straße. An deren Ende laufen wir auf einem Trampelpfad etwa fünf Minuten über die Wiesen bis wir einen guten Blick auf das Osmington White Horse haben. Als wir weiterfahren, biegen wir Richtung Lulworth Cove ab. Irgendwann kommt dann auch mal ein Schild Richtung Durdle Door. Für £4 kann man dort bis zu 2 Stunden parken. Sicherheitshalber zahlen wir £5 für bis zu 4 Stunden. Das Ticket soll auch für die Parkplätze von Lulworth Cove und am Lulworth Castle gelten. Um kurz nach 10 Uhr laufen wir los. Der Weg ist mit 1/4 Meile bis hinunter zum Durdle Door ausgeschildert. Das Felsentor liegt gut im Licht, und der Strand ist gerade fast leer. Am Strand laufen wir noch ein Stück in Richtung der weißen Felsen, und nach 45 Minuten sind wir wieder am Auto. Wir beschließen, statt mit dem Auto zu fahren, zu Fuß nach Lulworth Cove rüberzuwandern. Der Weg ist nur mit einer 3/4 Meile angegeben. Etwa 30 Minuten brauchen wir bis hinüber in den kleinen Fischerort. Dort genehmigen wir uns noch einen leckeren Smoothie und sind um kurz vor 13 Uhr wieder zurück am Auto. Da wir noch etwas Zeit auf unserem Parkticket haben, halten wir auf der Weiterfahrt noch am Lulworth Castle, um ein paar Fotos zu machen. Auf die Besichtigung verzichten wir. Um 13.45 Uhr erreichen wir den Ort Corfe Castle mit der gleichnamigen Burgruine. Wir bekommen einen kostenlosen Parkplatz direkt im Dorfzentrum, und da es zum National Trust gehört, besichtigen wir die Burg. Ohne unseren Touring Pass hätte es £10 pro Person gekostet. Anschließend gönnen wir uns noch einen Cream Tea mit Blick auf die Burg. Um 15 Uhr fahren wir weiter ins nahe Studland und dort zum South Beach. Der Parkplatz gehört zum National Trust, und wir fragen, ob wir mit unserem Touring Pass ein Parkticket lösen müssen. Der Mitarbeiter verneint das. Wir sollen nur den Pass hinter die Windschutzscheibe legen. Dann laufen wir los. Etwa eine Meile soll es bis zu den Old Harry Rocks sein. Der Weg verläuft auf einem sehr breiten, eher uninteressanten Pfad über dem Meer. Nach 20 Minuten Fußmarsch sind wir am Ziel. Die Aussicht auf die weißen Felsen und Sea Stacks entschädigt für den langweiligen Weg hierher. Wir laufen noch ein Stück weiter hoch Richtung Swanage und nehmen dann eine Abkürzung, den unbeschilderten Woodland Walk, zurück durch den Wald. Dort ist der gesamte Waldboden mit weißen, nach Knoblauch riechenden, weißen Blüten übersäht. Wie wir später bestätigt bekommen, handelt es sich um Wild Garlic. Kurz vor dem Parkplatz nehmen wir noch den Abstecher zum South Beach mit. Um 16.30 Uhr sind wir wieder am Auto. Wir fahren noch das kurze Stück rüber ins Seebad Swanage. Ohne weiteren Aufenthalt machen wir uns dann aber auf die Rückfahrt nach Weymouth. Nach 45 Minuten sind wir wieder an unserer Unterkunft, dem Channel View Guest House. Wir duschen und laufen dann zum The Handmade Pie and Ale House in der Nähe des Bahnhofs. Dort haben wir offenbar Glück, dass wir gegen 18.30 Uhr noch einen Tisch bekommen. Ich nehme einen Cider, der sehr lecker schmeckt, und Volker probiert sich durch fünf verschiedene lokale Biersorten, bevor er auch ein Pint bestellt. Dazu nehmen wir den Chicken Curry Pie mit Mashed Potatoes und Garden Peas und den Steak & Ale Pie mit Chips und Side Salad. Das alles schmeckt sehr gut. Wir zahlen insgesamt £30 und geben noch ein Trinkgeld. Übernachtung: Channel View Guest House, Weymouth (£74 mit Frühstück) Donnerstag, 11. Mai: Abbotsbury und Subtropical Gardens, Lyme Regis und Exeter Wetter: 17 °C, vormittags meist sonnig, nachmittags meist bedeckt Heute nehmen wir zum Frühstück Fried Egg on Toast und Hash Brown mit Scrambled Eggs und Toast. Wir checken aus, und um kurz vor 9 Uhr verlassen wir Weymouth. Etwa 20 Minuten Fahrt sind es bis Abbotsbury. Der offizielle Parkplatz will £3,50 haben, aber wir parken einfach entlang der Straße. Dann laufen wir ein wenig durch das nette Dorf, und da wir noch Zeit haben, bis der Subtropische Garten öffnet, laufen wir auch noch bis zur Catherine's Chapel hoch, von wo man einen schönen Blick auf das Dorf hat. Dann beschließen wir, statt mit dem Auto zu fahren, zu Fuß zu den nahegelegenen Gärten zu laufen. Wir folgen dem Weg Richtung Chesil Beach, der mit einer Meile angegeben ist. Wir brauchen 20 Minuten bis zum Strand, und jetzt scheint die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, nachdem gerade noch dicke Wolken aufgezogen waren. Der Weg ist recht idyllisch. Wir sehen Pferde, Kühe und Schafe und sogar mehrere Fasane. Vom Strand aus geht es noch ein Stück die Straße hoch bis zu den Abbotsbury Subtropical Gardens. Um 11 Uhr sind wir dort. Für uns beide zusammen zahlen wir £25 Eintritt. Parken wäre hier kostenlos. Der Garten ist sehr schön. Es gibt viele Farne und blühende Rhododendren und andere Blüten. Wir laufen auch über die wackelige Hängebrücke. Insgesamt halten wir uns 45 Minuten hier auf. Den Rückweg nehmen wir dann Richtung Swannery. Der Weg zurück nach Abbotsbury zweigt dann aber schon etwas vorher ab. Nach etwa 35 Minuten kommen wir wieder an der Straße am kleinen Post Office raus. Um kurz vor 13 Uhr verlassen wir dann Abbotsbury und fahren nach Lyme Regis. Dort finden wir sogar einen kostenlosen Parkplatz etwas den Hügel rauf. Das kleine Küstenstädtchen gefällt uns gut. Leider ist der Himmel wieder grau. Wir essen zwei frisch gemachte Sandwiches in einem Deli. Zusammen mit zwei Kaffees zahlen wir £18. Dann laufen wir noch die Strandpromenade hoch und wieder zurück über den River Walk. Um 15.45 Uhr erreichen wir Exeter. Wir parken im Cathedral & Quay Parkhaus für £1 die Stunde. Von dort sind es nur 5 Minuten Fußweg bis zur imposanten Kathedrale. Die Besichtigung dieser schlägt mit £7,50 pro Person zu Buche. Darauf verzichten wir aber. Wir laufen einmal um die Kathedrale. Mittlerweile drohen dunkle Wolken mit Regen. Wir laufen dann nur noch schnell Richtung Quay, dem modernisierten Hafenviertel am River Exe. Bei schönem Wetter ist es sicher ganz nett dort zum Sitzen. Nach 30 Minuten sitzen wir aber wieder im Auto. Nun geht es auf die letzte Etappe Richtung Dartmoor. Um 17 Uhr erreichen wir Buckfastleigh und die Buckfast Abbey, wo wir zwei Nächte im zur Abbey gehörigen Hotel Northgate House gebucht haben. Das Hotel ist noch sehr neu. Wir haben ein großes Zimmer mit zwei Einzelbetten inklusive Frühstück für £89 pro Nacht. Das behindertengerechte Bad hat leider überhaupt keine Ablagemöglichkeiten. Zum Abendessen laufen wir etwa 10 Minuten bis zum Abbey Inn, wo man bei schönem Wetter draußen direkt über dem Fluss sitzen kann. Wir gehen dann lieber nach drinnen, wo wir das Hunters Chicken und Spaghetti Bolognese bestellen, dazu ein Pint Cider und ein Pint Abbey Beer. Insgesamt zahlen wir £25 und geben noch etwas Trinkgeld, was aber offenbar nicht erwartet wurde. Übernachtung: Northgate House Hotel, Buckfastleigh (£89 mit Frühstück) Freitag, 12. Mai: Wanderung zum Haytor und Hound Tor und durch die Lydford Gorge im Dartmoor Wetter: 11 °C, bedeckt und zum Teil Regen Frühstück gibt es zwischen 7 und 9.15 Uhr. Die Eier werden auf Bestellung gemacht. Wir nehmen jeder ein Fried Egg und ein paar Fried Tomatoes dazu. Das Toast muss man sich selbst machen. Dann essen wir noch eine Schale Cereals. Davon haben sie eine gute Auswahl. Um kurz vor 8.50 Uhr fahren wir vom Hof. Laut Navi sind es 20 Minuten bis zum Visitor Centre an den Haytor Rocks. Dort parken wir, schnüren unsere Wanderstiefel, und um 9.30 Uhr laufen wir los. Wir folgen weitgehend dem Haytor Audio Walk (obwohl wir nur eine Karte und keinen Download haben, aber Volker hat einen Track auf dem Smartphone). Der Trail ist mit 10 Kilometern (6,3 Meilen) angegeben. Anfangs nieselt es. Wir laufen durch einen alten Steinbruch (Quarry). Dann geht es über die Hochebene, wo wir eine alte Tramway aus Steinen queren, bevor wir in ein Tal absteigen. Der Regen hat mittlerweile aufgehört. Als wir auf der anderen Seite wieder aufsteigen, laufen wir durch ein Meer aus blauen Blüten. Nach 1,5 Stunden erreichen wir die Felsansammlung Hound Tor, von wo wir einen tollen Ausblick in alle Richtungen haben. Das ist die Landschaft von „Hound of the Baskervilles“. Leider drohen von Westen her wieder dunkle Wolken. Wir weichen nun vom Audio Walk ab und laufen auf dem direkteren Weg zurück in Richtung Haytor, das wir von weitem sehen können. Es geht wieder durch ein riesiges Feld von English Bluebells, was wunderschön aussieht. Auf dem letzten Stück verliert sich der Weg etwas, und wir folgen dem Track auf unserem Smartphone. Als wir Richtung Haytor aufsteigen, stehen wir auf einmal im Nebel. Man kann kaum noch etwas vor sich erkennen. Wir folgen einem Hohlpfad in einen weiteren ehemaligen Steinbruch. Dann tauchen auf einmal die Felsen des Haytors vor uns auf. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz. Nach insgesamt drei Stunden sind wir wieder zurück am Auto. Immerhin ist es im weiteren Verlauf der Wanderung trocken geblieben. Auf dem Parkplatz genehmigen wir uns an einem mobilen Snackstand einen leckeren Kaffee. Ein paar wilde Dartmoor Ponys laufen auch entlang der Straße herum. Um 13 Uhr fahren wir weiter. Es ist nicht weit bis zum Dorf Widecomb in the Moor, dann geht es über schmale, einspurige Straßen, auf denen wir einmal kaum an einem uns entgegenkommenden LKW vorbeikommen bis nach Postbridge, das für seine schöne alte Clapper Bridge bekannt ist. Leider regnet es mittlerweile wieder, und wir fahren bald durch die Wolkennebel im Hochmoor. Kühe, Schafe und Pferde tauchen immer wieder schemenhaft aus dem Nebel entlang der Straße auf. Wir fahren Richtung Norden und erreichen kurz vor dem Dorf Lydford den Parkplatz zur Lydford Gorge, die vom National Trust gemanagt wird. Wir können also mal wieder £10 pro Person sparen, um den Wanderweg durch die Schlucht zu laufen. Um 14.30 Uhr starten wir. Der Rundweg ist mit 3 Meilen angegeben. Der erste Teil verläuft oberhalb der Schlucht, und wir sehen wieder jede Menge Bluebells und Wild Garlic entlang des Wegs. Auf halber Strecke gibt es einen Tea Room am Waterfall Parking. Dort kehren wir für eine halbe Stunde auf einen Kaffee und ein kleines Küchlein (Caramel Shortbread bzw. eins mit Joghurt und Himbeeren) ein. Als wir wieder loslaufen, hat es sich leider noch einmal heftig eingeregnet. Wir kommen zum 30 Meter hohen White Lady Wasserfall und laufen über eine kurze Hängebrücke. Dann zeigt sich, warum der Weg nur als One-Way-Loop zu begehen ist, denn er verläuft zum Teil auf schmalen Felsvorsprüngen entlang des Flüsschens Lyd. Kein Problem, aber Gegenverkehr möchte man hier nicht unbedingt haben. Kurz vor Schluss gibt es noch einen kurzen Abstecher zur Devil's Cauldron. Den letzten Abstecher von 500 Metern one-way zum Tucker's Pool sparen wir uns aufgrund des Regens. Nach insgesamt zwei Stunden inklusive der Pause sind wir wieder am Auto. Nach etwa einer Stunde Fahrt sind wir um 17.45 Uhr wieder zurück am Hotel. Zum Abendessen bleiben wir diesmal im Hotelrestaurant. Ich nehme das Potato Coconut Curry, das mit Basmatireis, Naan Bread und Chutney serviert wird, dazu einen Summer Fruit Cider. Beides ist lecker. Volker ist mit seinem Asparagus and Beans Risotto mit Salatbeilage nicht so zufrieden, da die Risotto-Portion recht klein ist und nur wenig Spargel enthält. Er trinkt dazu ein Bier. Insgesamt zahlen wir £28. Übernachtung: Northgate House Hotel, Buckfastleigh (£89 mit Frühstück) Samstag, 13. Mai: Buckfast Abbey, Wanderung zum Cheesewring und The Hurlers im Bodmin Moor und Besuch des Lanhydrock House Wetter: 11 °C, bis zum Nachmittag meist sonnig, dann bedeckt und Regen Heute gibt es das Frühstück nur vom Büffet und die Eier gibt es nur als Poached Eggs. Ich nehme noch Baked Beans und Champignons dazu plus ein Toast, dann eine Schale Cereals und einen Joghurt mit ein paar Früchten. Die Sonne scheint von einem blauen Himmel mit ein paar Wolken. Wir machen noch einen Spaziergang zur nebenan gelegenen Buckfast Abbey, die 1907 von einer kleinen Gruppe von Mönchen aus Ruinen wieder aufgebaut wurde. Wir können sie auch von innen besichtigen. Die Buckland Abbey mit ähnlichem, leicht zu verwechselnden Namen hingegen liegt in der Nähe von Travistock und war Wohnort von Sir Francis Drake. Nach dem kleinen Spaziergang checken wir aus und fahren um 9.15 Uhr vom Hof. Über die Tamar Bridge bei Plymouth geht es Richtung Bodmin Moor. Nun befinden wir uns in Cornwall. Die richtige Aussprache hört man im Cornwall Song. Das letzte Stück der Strecke ist wieder über schmale Straßen. Nach einer Stunde parken wir im Örtchen Minions auf einem Wanderparkplatz. Nur wenige Schritte entfernt befindet sich ein altes Minengebäude, das Houseman's Engine House, in dem sich ein kleines Heritage Centre befindet. Von dort laufen wir zur ehemaligen Phoenix Mine und von dort Richtung Norden und in einem Bogen zum Sharptor und Stowes Hill. Dort oben weht ein heftiger Wind. Wir können dann auch bald wieder die Cheesewring genannte Felsformation sehen. Dorthin steigen wir noch auf. Dann geht es auf dem alten Weg, der in die ehemalige Quarry führte, wieder zurück zum Houseman's Engine House. Eigentlich wollten wir einem 4,5 Meilen langen Rundweg folgen, den wir im Internet gefunden hatten, und der noch über zwei Farmen führen sollte, aber die gelben Pfeile verloren sich, nachdem wir über eine Kuhweide liefen. Wir sind stattdessen den blauen Pfeilen und den Wegen auf dem Smartphone gefolgt. Zum Schluss liefen wir noch zu den drei The Hurlers genannten Steinkreisen aus der Bronzezeit. Nach insgesamt 2,5 Stunden sind wir wieder am Parkplatz. Auf dem direkten Weg ist es zu The Hurlers, zur Phoenix Mine und zum Cheesewring eigentlich nicht weit. Dann hatte ich noch den Trethevy Quoit im Internet gefunden, der sich wenige Kilometer entfernt zwischen den Dörfern St. Cleer, Darite and Tremar Coombe befindet. Das letzte Stück ist auch ausgeschildert. Es handelt sich um ein altes Megalith-Grab, auch „The Giant's House“ genannt. Um 13.30 Uhr fahren wir Richtung Bodmin. Dort halten wir am Morrisons Superstore, um zu tanken und ein Sandwich und ein Cornish Pasty fürs Mittagessen zu kaufen. Dann checken wir im Premier Inn Bodmin ein, das sich quasi um die Ecke befindet. Dort haben wir ein Doppelzimmer für £49 am Samstag bzw. £34 am Sonntag nicht-stornierbare Rate. Aufs Frühstück im Pub nebenan verzichten wir diesmal. Wir brechen bald wieder auf und fahren in etwa 5 Minuten zum Lanhydrock House, das zum National Trust gehört. Mit dem Touring Pass sparen wir die £13,55 Eintritt pro Person. Leider hat sich das Wetter inzwischen zugezogen. Man läuft noch ein ganzes Stück durch das Parkgelände, bis man das Eingangstor des viktorianischen Gebäudes erreicht. Einschließlich unseres Besuchs der für Touristen zugänglichen Zimmer, in denen man auch fotografieren darf, sind wir eine Stunde unterwegs. Als wir wieder aus dem Gebäude treten, hat es angefangen zu nieseln. Wir laufen noch durch den Garten, in dem Rhododendren und andere Bäume, Büsche und Pflanzen wunderschön blühen. Nach einer weiteren Dreiviertelstunde sind wir wieder am Auto. Zurück am Hotel kaufen wir im daneben gelegenden Asda Superstore zwei Salate fürs Abendessen ein. Danach gehen wir noch ins Callywith Pub nebenan auf ein Pint Bier bzw. Cider. Übernachtung: Premier Inn Bodmin (£49 ohne Frühstück) Sonntag, 14. Mai: Wanderung zum Rough Tor im Bodmin Moor, Besuch von Tintagel, Boscastle und Port Isaac Wetter: 16 °C, meist sonnig Da wir vom Frühstück im ans Premier Inn angeschlossenen Pub beim letzten Mal nicht begeistert waren, wollten wir heute im Asda Supermarkt frühstücken, allerdings hatten wir übersehen, dass heute Sonntag ist, und erst um 9.30 Uhr geöffnet wird. Jetzt ist es kurz vor 8 Uhr. Die Cafés in Bodmin sind auch noch geschlossen. Wir beschließen, auf das Frühstück zu verzichten und fahren Richtung Blisford. Dort in der Nähe soll sich der Jubilee Rock befinden, ein großer Stein, der 1897 beschriftet wurde. Die GPS-Daten haben wir aus dem Internet. Wir parken an einer Nebenstraße neben einem Cattle Gate und Public Footpath. Wir essen noch ein paar Shortbread Biscuits im Stehen, dann geht es etwa 7 Minuten über eine Weide mit Highland Cattle mit langen, spitzen Hörnern. Aber sie bleiben friedlich. Wir finden den Fels und können ihn sogar besteigen. 2012 wurden die Gravierungen renoviert. Danach fahren wir nach Camelford auf der Westseite des Bodmin Moors und dort auf die Rough Tor Road, eine lange, schmale Stichstraße. Am Ende befindet sich ein Wanderparkplatz. Um 9.30 Uhr laufen wir los. Unser Ziel liegt bereits vor uns, das Rough Tor, die zweithöchste Erhebung Cornwalls. Wir laufen über eine Wiesenlandschaft in einem Bogen bis auf den Kamm hinauf, auf dem einige Felsansammlungen stehen. Vom Kamm aus kann man den Brown Willy sehen, mit 420 Metern die höchste Erhebung Cornwalls und auch Südenglands. Eigentlich wollten wir dort auch noch hinauf, dazu müssten wir aber erst mal wieder ins Tal absteigen. Die Länge der Wanderung sollte insgesamt 5 Meilen betragen, aber da die Landschaft auf der anderen Seite nicht viel anders aussieht und einige dicke Wolken über dem Landesinneren hängen, während es an der Küste komplett sonnig aussieht, entscheiden wir uns, zurückzugehen. Wir klettern noch zu den bizarren Felsgebilden des Rough Tors hinauf, von wo man eine tolle 360° Aussicht hat. Nach 1,5 Stunden sind wir wieder am Auto. Nun fahren wir ins nur 6 Meilen entfernte Tintagel. Obwohl Sonntag ist und die Sonne scheint, halten sich die Besucherscharen in Grenzen. Um 12 Uhr sind wir dort. Wir parken für £3 für 3 Stunden. Später sehen wir noch einen Parkplatz weiter im Ort für £2 für den ganzen Tag. Wir gehen erst mal Cream Tea essen, bestellen dazu aber Kaffee statt Tee, insgesamt für £10,50 für uns beide. Die Scones kommen sogar gerade frisch aus dem Ofen. Danach laufen wir zum Ende der Straße am Camelot Castle Hotel. Vom Viewpoint hat man einen tollen Blick auf das auf der gegenübergelegenen Felseninsel gelegene Tintagel Castle bzw. was davon übrig geblieben ist. Wir klettern zum Fußweg Richtung Barra Nose hinunter. Das ist recht steil und kein offizieller Weg, aber machbar. Der Weg zur Barra Nose war im Internet mit einer Meile angegeben. Von dort hat man einen tollen Blick über die kornische Küste, und hier ist recht wenig los. Wir laufen dann auch noch zum kleinen Strand hinunter, der sich unterhalb des Eingangs zur Burgruine befindet. Dort kann man einen Wasserfall und Merlin's Cave sehen. Da gerade Ebbe ist, können wir auf den Strand hinuntergehen. Das Tintagel Castle gehört zur English Heritage und kostet £8,40 Eintritt. Das sparen wir uns, da wir keinen Pass haben und da von der Burg nur noch ein paar Mauern übrig sind und die Aussicht von der Barra Nose mindestens genauso schön ist. Wir laufen dann den Fahrweg wieder nach oben ins Dorf, biegen aber noch zur Tintagel Parish Church ab. Zurück im Dorf besuchen wir noch das Tintagel Old Post Office. Mit dem National Trust Touring Pass sparen wir die £4 Eintritt. Nach 2 Stunden und 40 Minuten verlassen wir Tintagel und fahren zum 4 Meilen entfernten Boscastle Harbour. Dort parken wir für £1,10 für 1 Stunde. Wir laufen bis zur Hafenmauer und essen noch ein Eis. Nach 45 Minuten sind wir wieder am Auto und beschließen, noch nach Port Isaac weiter südlich zu fahren, weil an der Küste die Sonne noch so schön scheint. Bis dorthin sind es 13 Meilen. Um 16.20 Uhr sind wir dort. Wir parken auf dem Main Car Park. Dort will man £3 für den ganzen Tag haben. Ein bisschen heftig, finden wir, wo wir nur ein Stündchen bleiben wollen. Ein anderes deutsches Paar, das gerade abfahren will und unsere Konversation gehört hat, bietet uns ihren Parkschein an, der noch bis 18 Uhr gilt. Wir nehmen gerne an und geben ihnen £1 dafür. Später sehen wir, dass der Lower Car Park, von dem aus man weniger weit in den Ort laufen muss, offenbar nur £2 für den Tag verlangt... Vom Main Car Park läuft man auf dem kürzesten Weg ein Stück die Straße lang und biegt dann links in die Trewetha Lane ab, die recht steil hinunter zum Hafen führt. Dort hätten wir uns gerne Fish & Chips als Take-Away geholt und uns damit auf die Hafenmauer gesetzt. Doch leider sind alle Take-Aways zumindest heute am Sonntag geschlossen. Wir laufen auf der Hauptstraße in einem größeren Bogen wieder zurück zum Parkplatz. Insgesamt haben wir uns 50 Minuten aufgehalten. Nach 16 Meilen auf der etwas breiter ausgebauten B-Straße sind wir nach 40 Minuten um kurz vor 18 Uhr wieder am Hotel. In Bodmin mussten wir noch eine Umleitung fahren, da einige Straßen im Zentrum wegen Bauarbeiten gesperrt sind. Dabei kamen wir am Bodmin Jail vorbei, das interessant aussah. Es kann auch besucht werden, und es gibt ein Restaurant. Zum Abendessen wollten wir dann nicht mehr fahren und der Einfachheit halber in den Callywith Table Table nebenan gehen, doch um 18.30 Uhr sagte man uns, dass sie für die nächsten zwei Stunden noch ausgebucht seien. Der Supermarkt um die Ecke hat am Sonntag auch schon früher zu. Und die Pubs im Zentrum waren uns zu kompliziert, wegen der Umleitungen und da manche Lokale auch geschlossen zu sein schienen. Da nahmen wir mit dem KFC direkt gegenüber vom Hotel vorlieb. Anschließend ging's dann aber noch mal auf ein Bier bzw. einen Cider ins Pub nebenan. Übernachtung: Premier Inn Bodmin (£34 ohne Frühstück) Montag, 15. Mai: East Pool Mine und St. Michael's Mount Wetter: 13 °C, bewölkt und regnerisch Als wir heute aufwachen, ist es bewölkt und stürmisch. Zum Frühstücken geht es diesmal ins Café im Asda Superstore neben dem Premier Inn. Dort bekommen wir ein Breakfast Omelett mit Baked Beans, Champignons und Tomaten und 2 Fried Eggs on Toast zusammen mit einem großen Kaffee Latte und einem großen Cappuccino für insgesamt £11. Die Verkäuferin ist sehr nett und empfiehlt uns den Besuch in einem Herrenhaus in der Nähe. Um 9.45 Uhr fahren wir los. Es geht weiter Richtung Süden. An der Strecke nach Penzance liegt die East Pool Mine bei Redruth, die zum National Trust gehört. Dort wollen wir angesichts des regnerischen Wetters eigentlich eine Führung mitmachen, doch vor Ort müssen wir feststellen, dass die Mine sonntags und montags geschlossen ist. Also schauen wir beide Minen nur kurz von außen an. Gegen 11.30 Uhr erreichen wir Marazion. Am Parkplatz wird uns gesagt, dass die Boote heute wegen des stürmischen Wetters nicht fahren. Wir wollten sowieso bei Ebbe rüberlaufen. Da es aber noch zwei Stunden dauern soll, bis der Causeway freigegeben wird, beschließen wir, erst noch nach Penzance reinzufahren. Dort parken wir am Hafen für £1,40 für eine Stunde. Dann laufen wir die Market Jew Street hoch. Immerhin regnet es nicht. In einem kleinen Café essen wir ein Tuna und ein Chicken Sandwich für £9 einschließlich zwei Getränken. Um kurz nach 13 Uhr sind wir wieder am Marazion Beach und parken für £3,50. Wir laufen über den Causeway zum St. Michael's Mount. Mit dem National Trust sparen wir die £14 Eintritt für Castle und Gardens. Wir laufen zunächst durch den wunderschönen Garten. Hoch darüber ragt die Burg durch die Nebelwolken. Dann fängt es leider an zu regnen. Für die self-guided Tour durch die Burg und die möblierten Räume brauchen wir etwa eine halbe Stunde. Im Regen geht es zurück über den Causeway. Um kurz vor 15 Uhr sind wir wieder zurück am Parkplatz. Bis 16 Uhr hätten wir noch Zeit gehabt, die Insel wieder zu verlassen. Und wen sehen wir am Parkplatz mit dem Schirm kämpfen? Betty aus dem DA-Forum, die gerade auch durch Cornwall tourt. Da uns keine bessere Location einfällt, verabreden wir uns im nahen Sainsbury's im Café. Dort unterhalten wir uns fast zwei Stunden, während der Regen draußen langsam wieder nachlässt. Dann fahren wir ins Glen Afton B&B in Penzance, wo wir ein Zimmer mit Doppel- und Einzelbett für £75 pro Nacht gebucht haben. Da sich unser Zimmer im dritten Stock unter dem Dach befindet, haben wir das Vergnügen, unsere Reisetaschen die engen Treppen hinaufzuwuchten. Am Abend gehen wir durch den nahegelegenen Penlee Park in etwa 10 Minuten bis zur Chapel Road, in der sich einige gute Pubs befinden. Letztendlich laufen wir hinunter bis zur Ecke The Quay und Battery Road, wo sich die Dolphin Tavern befindet, die gute Reviews hat. Hier essen wir fangfrischen Fisch: Plaice (Scholle) und Haddock (Schellfisch) „in a saffron butter served with new potatoes and fine beans“ und Grilled Hake (Seehecht) mit Parma-Schinken. Zusammen mit je einem Pint Cornish Rattler Cider und einem Local Beer zahlen wir £34. Danach laufen wir noch ein wenig am Hafen entlang. Trotz des stürmischen Meers sind ein paar Segler unterwegs, und wir sehen sogar einen Seehund kurz auftauchen. Übernachtung: Glen Afton B&B, Penzance (£75 mit Frühstück) Dienstag, 16. Mai: St. Ives, Levant Mine und Mousehole Wetter: 13 °C, regenerisch und nebelig Heute vormittag werden wir vom Regen geweckt, der auf das Dach prasselt. Zum Frühstück, das zwischen 8 und 8.45 Uhr serviert wird, bekommen bzw. bestellen wir Spiegeleier mit Toast und essen noch ein paar Cereals, von denen es eine gute Auswahl gibt. Um kurz nach 9 Uhr verlassen wir das Haus, und nach 35 Minuten Fahrt parken wir in St. Ives auf dem Park Avenue Parkplatz für £2 für zwei Stunden. Vom Parkplatz führt ein Fußweg in 4 Minuten ins Zentrum. Immerhin nieselt es nur noch. Wir lassen uns Zeit und laufen durch die engen Gassen und am Hafen entlang. Dann trinken wir noch einen Kaffee im Strandcafé am Porthmeor Beach. Am Porthgwidden Beach gibt es hübsche bunte Strandhütten. Nach genau zwei Stunden fahren wir weiter. Es geht Richtung Land's End, aber wir wollen noch ein paar Dolmen und Steinkreise besuchen. Diese haben wir im Internet rausgesucht. Einer der bekannteren ist der Men-an-Tol, ein Stein mit einem Loch darin. Der Weg startet an einer schmalen Straße und ist mit einer halben Meile angegeben. Zum Glück regnet es nicht mehr. Wenn man an magische Kräfte glaubt, soll man 9mal dort hindurchkriechen. Aber dafür ist es uns heute auf jeden Fall zu nass. Wir laufen noch ein kurzes Stück weiter zum Mên Sryfa Dolmen, der mitten auf einer Kuhwiese steht. Dann wollen wir eigentlich noch zu den Nine Stones of Boskednan, auch als Nine Maidens bekannt, doch der Weg wird immer matschiger und nasser, so dass wir es aufgeben. Nach einer Dreiviertelstunde fahren wir weiter. Wir nehmen noch den Lanyon Quoit, der auch Giant's Table genannt wird, mit, da er direkt an der Straße liegt. Dann ist es leider zu feucht und neblig für weitere Entdeckungen in der Moorlandschaft wie das Entrance Grave von Bosiliak, den Chûn Quoit oder die Merry Maidens. Wir fahren zur Levant Mine, die zum National Trust gehört. Die £8,50 Eintritt brauchen wir somit nicht zu zahlen. Wir sind gerade rechtzeitig für die Tour um 14 Uhr dort. Diese war jedoch nicht, was wir uns vorgestellt hatten. Laut Beschreibung soll man die „thrilling sounds and smells of the world's only Cornish beam engine still powered by steam“ erleben können und einen Blick „underground through the miner's dry tunnel“ erhalten können. Doch bei der Führung handelte es sich um eine halbe Stunde Vortrag vor dem Gebäude in der Kälte stehend und dann noch mal eine halbe Stunde in einem Showroom. Und wir dachten, spätestens nach einer Stunde müsste die sogenannte Tour mal vorbei sein, da ging es dann noch mal ein paar Meter nach draußen und angeblich sollte es noch länger dauern. Manches war ja interessant, aber einige Details dann nicht mehr so. Wir hatten eigentlich erwartet, den Beam Engine in Aktion zu sehen. Um kurz nach 15 Uhr seilen wir uns dann ab, denn uns ist kalt und besonders spannend ist es wirklich nicht. Keine Ahnung, ob der funktionierende Beam Engine während der restlichen Tour doch noch gezeigt wurde, aber wir wollten eigentlich vor der Tour noch eine Kleinigkeit gegessen und uns aufgewärmt haben. Es gibt aber keinen Team Room an der Mine. Über das Gelände mit einigen weiteren Minen und Gebäuden sind wir dann nicht mehr gelaufen, dabei wäre dieses sogar ohne Eintritt beim National Trust zugänglich. Bei der Durchfahrt von St. Just finden wir auch kein Café. Da es immer nebliger wird, macht ein Besuch von Land's End heute leider auch keinen Sinn. Wir fahren schließlich ins kleine Hafenstädtchen Mousehole ein paar Meilen westlich von Penzance. Nach einer halben Stunde sind wir dort. Wir finden einen kostenlosen Parkplatz entlang der Küstenstraße kurz vor dem Ortseingang. Dann gehen wir ins erste Café, das wir sehen und bestellen Cream Teas für £11,50 für uns beide. Danach laufen wir ein wenig durch das Örtchen. Nach gut einer Stunde sind wir wieder am Auto, und es sind nur noch 10 Minuten Fahrt bis in unser B&B in Penzance, das wir um 17 Uhr erreichen. Wir machen es uns erst einmal auf unserem Zimmer gemütlich. Zum Abendessen gehen wir ins Admiral Benbow in der Chapel Road. Was für ein uriges Pub! Wir bekommen Plätze ganz hinten, wo es wie ein historisches Schiff aussieht. Das Essen ist auch sehr lecker. Wir hatten das indische Chicken Curry mit Basmati Reis, Kichererbsen, Naan Bread, Poppadum, Mango Chutney und Lime Pickle und den Beef Burger mit Bacon und Fritten. Zusammen mit einem Pint Bier und einem Cornish Rattler Cider zahlen wir £32. Übernachtung: Glen Afton B&B, Penzance (£75 mit Frühstück) Mittwoch, 17. Mai: Glendurgan Gardens, Bedruthan Steps, Trevose Head, Bude Wetter: 13 °C, erst Regen, dann bedeckt, dann sonnig Nach dem Frühstück checken wir aus und fahren um kurz nach 9 Uhr los. Es geht noch mal nach Marazion für einen Blick auf den St. Michael's Mount ohne Nebel. Allerdings nieselt es. Über die schmalen Straßen dauert die Fahrt bis zu den Glendurgan Gardens südlich von Falmouth eine Weile. Um 10.30 Uhr sind wir dort, pünktlich zur Öffnung des Gartens, der vom National Trust gemanagt wird und somit für uns kostenlos ist. Ansonsten werden £10 Eintritt fällig. Es handelt sich hierbei um einen Schluchtgarten. Der Weg führt leicht bergab bis ins Durgan Village am Ufer des Helford River. Dann geht es auf der anderen Seite wieder nach oben, wobei man an einem Labyrinth vorbeikommt. Wir laufen lieber nicht hinein, um zu vermeiden nachher den Weg nicht wieder hinauszufinden! Etwa eine Stunde verbringen wir im Garten. Dann fahren wir noch nach Falmouth rein und umrunden das Pendennis Castle auf dem Scenic Drive, doch wir beschließen nicht mehr ins Zentrum hineinzufahren, sondern stattdessen auf die Westseite von Cornwall hinüberzufahren, da es hier auf dieser Seite immer noch regnet, aber der Regen langsam von Westen nach Osten wegzieht. An Truro und Newquay vorbei erreichen wir die Küstenstraße, die zu den Bedruthan Steps führt. Vorher wollen wir aber noch etwas essen. Wir halten am Merrymoor Inn kurz vorher auf der Route. Es ist 13.30 Uhr. Wir bestellen ein Roastbeef Sandwich und ein Smoked Salmon Sandwich mit zwei Kaffees. Dafür zahlen wir £17. Um 14.30 Uhr parken wir auf dem National Trust Parkplatz Carnewas at Bedruthan. Mit dem NT Touring Pass brauchen wir die Parkplatzgebühr von £4 nicht zu bezahlen. Um 16.30 Uhr ist Ebbe, so dass wir gefahrlos zum Strand hinunterkönnen. Eine steile Treppe führt nach unten. Wir laufen ein wenig über den Strand und genießen dann noch mal die tollen Ausblicke auf die Felsküste von oben. Die für den Nachmittag versprochene Sonne lässt noch ein bisschen auf sich warten, auch wenn es sich gegen 15.30 Uhr langsam über dem Meer aus südlicher Richtung lichtet. Um 15.45 Uhr sind wir wieder abfahrbereit. Da es nun sonniger wird, fahren wir noch eine halbe Stunde weiter zum Trevose Head, der auch vom National Trust gemanagt wird, so dass wir uns die £4 Parkgebühr sparen. Wir laufen noch den kurzen Weg zum Leuchtturm. Um 16.30 Uhr fahren wir dort ab und sind um 17.40 Uhr in Bude an der Westküste. Wir checken ins Hebasca Hotel ein, wo wir ein kleines Doppelzimmer gebucht haben. Mit £103 ist es recht teuer, aber das Hotel hatte gute Reviews, Frühstück ist inklusive, und wir bekommen noch 8% Cashback über Qipu/Shoop. Die Sonne scheint, und wir machen noch einen Spaziergang zum nahen Strand und ins Stadtzentrum, das auch nicht weit vom Hotel weg ist. Auch am Kanal laufen wir noch vorbei. Sehr hübsch sind die bunten Strandhäuschen im Sonnenlicht. Gut eine Stunde sind wir unterwegs. Ein Lokal fürs Abendessen finden wir im Zentrum von Bude allerdings nicht. Entweder ist alles (saisonal?) geschlossen oder nicht auf Tripadvisor zu finden. An 1-2 besseren Restaurants waren wir auf dem Weg vom Strand vorbeigelaufen. Das hoteleigene Restaurant des Hebasca ist auch geschlossen. Letztendlich gehen wir ins Restaurant des Partnerhotels Tommy Jacks Beach Hotel „Sea Jacks Restaurant“. Dies ist auch ein Brewpub. Wir nehmen den Pulled Pork Burrito und das Ribs & Beer Angebot. Zu letzterem wird ein Smoked Porter Bier serviert. Ich nehme einen Cornish Orchards Cider, der eine rötliche Farbe hat und sehr lecker schmeckt. Übernachtung: Hebasca Hotel, Bude (£103 mit Frühstück) Donnerstag, 18. Mai: Clovelly, Glastonbury, Wells, Bath Wetter: 16 °C, erst sonnig, dann leicht bedeckt Wir frühstücken im Hotel, beschränken uns aber auf das Continental Breakfast. Das Angebot mit dicken Toastscheiben, English Muffins, Croissants, Cereals und Joghurt ist ganz OK. Ansonsten könnte man auch von einer Menükarte bestellen. Um kurz nach halb neun fahren wir los und sind bald wieder in Devon. Auf dem Parkplatz von Clovelly angekommen, sind wir 15 Minuten zu früh dort. Das Dorf öffnet erst um 9.30 Uhr. Einlass ist durch das Visitor Centre und den Souvenir-Shop. Wir zahlen £7,25 pro Person Eintritt. Dann geht es über einen steilen Weg mit Cobblestones nach unten. Das Dorf ist wunderschön und liegt jetzt am Morgen herrlich in der Sonne. Wir laufen bis zum Hafen hinunter. Immer wieder begegnen wir Katzen. Nach einer Weile geht’s wieder nach oben, und nach einer Stunde und 15 Minuten sind wir wieder abfahrbereit. Die A39 ist zum Teil zweispurig ausgebaut, so dass wir gut vorankommen. Das Wetter zieht sich nun leider wieder etwas zu. Wir erreichen die Grafschaft Somerset. Vor Glastonbury holen wir uns noch bei Sainsbury's jeweils einen Meal Deal bestehend aus einem doppelten Sandwich, einem Getränk und einer kleinen Tüte Chips für £3 und tanken. Gegen 13 Uhr kommen wir in Glastonbury an. Dort parken wir im Zentrum für £1,40 für zwei Stunden. Von dort folgen wir einem Public Footpath Schild Richtung Tor. Auf der nächsten Bank verzehren wir erst einmal unsere Sandwiches. Dann geht es weiter auf den 160 Meter hohen Hügel, der schon von weitem imposant aussah. Das letzte Stück geht über eine Schafweide und an den Avalon Orchards vorbei. Der Legende nach ist der Tor das Avalon der Artussage. Tor ist ein Wort keltischen Ursprungs, das „konischer Hügel“ bedeutet. Reste einer Festung aus dem 5. Jahrhundert wurden auf dem Tor gefunden. Später stand dort die mittelalterliche Kirche St. Michael’s. Heute steht hier der restaurierte Turm der Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Hier oben weht ein starker Wind. Wir laufen auf der anderen Seite, dem Hauptzugang, wieder nach unten. Nach etwa einer Stunde sind wir wieder im Zentrum von Glastonbury. Wir laufen noch zur Glastonbury Abbey, aber diese verlangt £8,25 Eintritt. Das ist uns zu viel für eine Ruine. Um 14.45 Uhr verlassen wir Glastonbury und sind 15 Minuten später in der Nachbarstadt Wells. Dort parken wir für £1 für 1 Stunde. Am Eingang zum Bishop's Palace vorbei laufen wir zur Wells Cathedral, die keinen Eintritt sondern eine freiwillige Donation verlangt. Die Kathedrale ist sehr eindrucksvoll. Sie hat eine imposante Westfassade, die 1260 vollendet wurde. Im Inneren sind die einzigartigen Scherenbögen (scissor arches) sehenswert, die im 13. Jahrhundert zur Stabilisierung eingesetzt wurden, nachdem sich durch die Masse des Turms der Boden senkte, sowie die astronomische Uhr aus dem 14. Jahrhundert. Wenn die Uhr jede Viertelstunde schlägt, bekämpfen sich Ritter oberhalb der Uhr, und der Jaquemarts auf der Außenseite schlägt auf Glocken. Auf der anderen Seite der Kathedrale befindet sich Vicar's Close, die älteste reine Wohnstraße Europas, bestehend aus 42 Reihenhäusern, die im 14. Jahrhundert für die Sänger des Chores der Kathedrale gebaut wurden. Dann geht's noch zum Bishop's Palace. Den Palast und die angeschlossenen Gärten kann man für £7,25 besuchen. Ein Teil des Außenbereichs ist jedoch frei zugänglich. Auf dem Market Place essen wir noch ein Softeis. Nach gut einer Stunde fahren wir weiter und erreichen um 17 Uhr das Best Western Limpley Stoke Hotel, ein Country House von 1760. Mit der nicht stornierbaren Winter Sale Rate haben wir ein Zimmer mit zwei Einzelbetten für £71 inklusive Frühstück gebucht. Nach dem Check-in fahren wir in 15 Minuten ins nahegelegene Bath, das für seine georgianische Architektur berühmt ist. Für zwei Stunden Parken ab 18 Uhr zahlen wir £3,10. Danach ist es kostenfrei. In etwa einer halben Stunde laufen wir zur Pulteney Bridge aus dem 18. Jahrhundert, auf der sich Geschäftshäuser befinden, ähnlich dem Ponte Vecchio in Florenz, und am kreisförmig gebauten The Circus vorbei bis zum halbmondförmigen Royal Crescent. An meinen Besuch von 1992 kann ich mich noch gut erinnern. Bath ist bekannt für seine römischen Bäder, die ab dem Jahr 43 n. Chr. von den Römern aus heißen Quellen entwickelt wurden. Seit der Zeit Elisabeth I. entwickelte sich Bath zum Kurort der wohlhabenden Bevölkerung. Die stilprägenden Gebäude wurden aus dem in der Nähe abgebauten Bath Stone erbaut. Auf dem Rückweg laufen wir noch an der Bath Abbey vorbei, dann gehen wir im „Turtle Bay“ Caribbean Restaurant & Bar abendessen. Ich nehme das Chicken Coconut Curry und Volker den Burger mit Salat. Mit einem Cider und einer Cola zahlen wir £26 plus Tip (10% service charge not included). Übernachtung: Best Western Limpley Stoke Hotel bei Bath (£71 mit Frühstück) Freitag, 19. Mai: Westbury White Horse, Canterbury, Dover Wetter: 13 °C, erst sonnig, dann Wolken und Regenschauer mit sonnigen Abschnitten Das Frühstücksbüffet im Best Western hat eine gute Auswahl, und man kann auch einiges To Order bekommen wie Fried Eggs etc. Bei uns war es im Preis inklusive, regulär kostet es £10, damit ist es schon recht teuer. Um 9 Uhr fahren wir ab. Die Sonne scheint. Als erstes geht es zum Westbury bzw. Bratton White Horse, einem Scharrbild von 1778, das sich auf einem Hügel östlich des Städtchens Westbury in Wiltshire befindet. Am White Horse View Point, der nur aus einer Haltebucht entlang der Straße besteht, fahren wir leider vorbei. Vom kostenlosen Hilltop Car Park läuft man in wenigen Minuten über eine Wiese und kann das weiße Pferd seitlich von oben betrachten. Man kann wohl auch noch näher dorthin laufen, wenn man möchte. Hier oben sind gerade einige Paraglider unterwegs. Auf der A303 fahren wir genau an Stonehenge vorbei, das man von der Straße sehen kann. Dann geht es auf der M25 südlich an London vorbei. Dabei fahren wir durch eine Regenfront. Um 12.30 Uhr erreichen wir Canterbury. Wir laufen durch die schöne Old Town bis zur Kathedrale. Diese kann man jedoch nicht von außen besichtigen, ohne £12 Eintritt für den Cathedral Prescinct zu zahlen. Das war früher noch nicht so, soweit ich mich erinnere, oder es war zumindest um einiges günstiger. Außerdem ist die Vorderfront der Kathedrale zur Zeit eingerüstet, wie wir erkennen können. Wir laufen noch bis zur St. Augustine's Abbey, die zur English Heritage gehört, ansonsten werden £6 Eintritt für die Ruine verlangt. Wir essen noch Sandwiches und trinken Kaffee bei Costa. Fürs Parken bezahlen wir im Castle Street Parkhaus £2,80 für zwei Stunden. Dann kaufen wir noch im Morrisons ein: Strongbow Cider, Shortbread, Custard Cream und Hobnobs Biscuits und Fruit & Fibre Cereals. Nach 20 Minuten Fahrt erreichen wir das Premier Inn in Dover. Für ein Doppelzimmer ohne Frühstück zahlen wir £63 nicht-stornierbare Rate. Wir bekommen ein Zimmer mit Blick auf den Hafen. Wir laufen noch ein wenig durch die Stadt, die jedoch an einigen Stellen etwas heruntergekommen wirkt. Außerdem sind hier viele Homeless People unterwegs. Zum Abendessen wollte ich eigentlich ins „White Horse“ Pub, nur wenige Fußminuten vom Hotel einmal über die Straße, das sehr gute Reviews hat. Doch das Pub ist sehr klein, und wir bekommen um 18.30 Uhr keinen freien Tisch. Uns wird alternativ das „Marine Court Table Table“ genannt, das sich neben unserem Hotel befindet. Dort sind die meisten Tische entweder besetzt oder reserviert, aber wir bekommen noch einen Platz. Wir bestellen den Beef Merlot Pie mit Mashed Potatoes und Green Beans und das Rump Steak mit Chips und Peas, dazu einen Cider und ein Bier und bezahlen am Ende £29 plus Tip. Das war dann doch noch ein schönes Abschlussessen. Übernachtung: Premier Inn Dover (£63 ohne Frühstück) Samstag, 19. Mai: Fähre Dover-Dünkirchen, Rückfahrt nach Düsseldorf Wetter: anfangs 13 °C, zurück in Deutschland 19 °C, meist sonnig Zum Frühstück machen wir uns heute Kaffee auf dem Zimmer und essen dazu ein paar Shortbread Biscuits. Wir checken aus und fahren um 8.40 Uhr los. Bis zum Ferry Terminal sind es nur ein paar Minuten. Dennoch hätten wir vielleicht ein bisschen früher losfahren sollen, denn an der Passkontrolle gibt es erst mal eine Schlange. Es ist schon 8.55 Uhr bis wir drankommen. Um 9.15 Uhr endet die Check-in-Zeit. Aber beim Zoll steht keiner, und dann sind wir am Check-in Schalter und bekommen unsere Bordkarten für die gebuchte Fähre um 10 Uhr nach Dünkirchen. Wir legen pünktlich ab. Die weißen Klippen liegen diesmal schön in der Sonne mit ein paar Wolken. An Bord gibt es um diese Zeit das Full English Breakfast, doch wir nehmen die alternativen Fish & Chips, diesmal gibt es keine Beilagen, plus zwei Getränke für £23. Bereits bei der Abfahrt konnte man diesmal die gegenüberliegenden Klippen in Frankreich sehen. Die Fahrt dauert volle zwei Stunden, eine halbe Stunde länger als bei der Hinfahrt. Durch die Zeitverschiebung, ist es 13 Uhr bis wir anlegen und 13.20 Uhr, bis wir von Bord rollen. 20 Minuten brauchen wir bis zur Grenze nach Belgien. Auch rund um Brüssel kommen wir heute gut durch. Jetzt um 15 Uhr ist dort weniger Verkehr als vormittags auf der Hinfahrt. An der deutsch-holländischen Grenze kaufen wir noch schnell Spargel und Erdbeeren, und um 17 Uhr sind wir wieder zuhause in Düsseldorf. Insgesamt waren das 2108 Kilometer. Fazit: Ich liebe England! Mit ein paar Ausnahmen wie das Wetter, und dass man im Pub, wenn man mit einer Gruppe dort ist, immer gleich eine Runde für alle schmeißen muss, wenn man dran ist, und bis auf die Football Hooligans… Diese Reise war für mich auch eine Reise in meine Erinnerungen, denn das letzte Mal war jetzt auch schon wieder 10 Jahre her, und das waren nur ein paar Tage in London, und davor waren es auch fast 10 Jahre gewesen… Dabei war ich früher so oft dort: 2x auf Campingreise mit meinen Eltern, dann regelmäßig jedes Jahr im Rahmen unserer Städtepartnerschaft, dann ein Semester im Studium und noch diverse Besuche bei Freunden, sogar mal für die Arbeit ein paar Tage. Ich mag den trockenen, britischen Humor, die Ironie, das Understatement, und die Freundlichkeit der Leute. Auf dieser Tour haben mir die abwechslungsreichen Landschaften gefallen, die sehenswerten Gebäude und die schönen Gärten. Das Wetter war insgesamt OK. Es gab trübe Tage, etwas Regen und Nebel, aber auch schöne, sonnige Tage oder teils teils. Wir haben uns den Cream Tea und ich mir den Cider schmecken lassen. Irgendwie sind wir auch immer antizyklisch gefahren. Wenn Stau war, war er immer in der Gegenrichtung. Prima waren die kostenlosen Toiletten, nicht so schön die hohen Eintrittspreise, aber den National Trust Touring Pass würde ich wieder holen, das hat sich insgesamt gelohnt. Oder alternativ beim nächsten Mal den English Heritage Pass, falls wir noch mal in die gleiche Ecke fahren sollten. Toll fand ich auch die vielen Tierbegegnungen, insbesondere mit Doppelhunden. Die engen Landstraßen fanden wir auch manchmal haarig und die kostenpflichtigen Parkplätze an vielen Ecken waren auch doof, auch dass es mit dem NT-Pass nicht klar geregelt war, ob man die NT-Parkplätze kostenfrei nutzen durfte oder nicht. Ich hoffe, dass der nächste Besuch nicht wieder 10 Jahre dauert. Vielleicht geht es dann nach Schottland… | ||||||
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