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Neuseeland
Südinsel

Route:


 
 

Marlborough Sounds
Dienstag, 28. Februar, Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags: Regen, 16 °C

Heute hieß es früh aufstehen, denn es sollte mit der Fähre auf die Südinsel gehen. Um 5.45 Uhr klingelte der Wecker. Weit zu fahren hatten wir nicht. Wir waren uns aber etwas unsicher, wie und wo wir das Auto abgeben sollten, denn am Bluebridge-Terminal gibt es keine Mietwagenabgabestation. Letztendlich konnten wir den Autoschlüssel jedoch dem Mitarbeiter vom Check-in in die Hand drücken. 1880 Kilometer hatten wir auf der Nordinsel zurückgelegt. Das Gepäck gibt man wie am Flughafen auf. Um 7.15 Uhr war Boarding. Um 8 Uhr sollte die Fähre ablegen. Bei der Ausfahrt aus der Bucht von Wellington sahen wir einige Delfine sich im Wasser tummeln! Leider war der Himmel wolkenverhangen, so dass die Fahrt durch die Marlborough Sounds auf der Südinsel nicht so malerisch war wie sicherlich bei schönem Wetter. Um 11.20 Uhr kamen wir in Picton an. $102 hatte die Überfahrt für uns beide gekostet. Wir konnten unser Gepäck wieder in Empfang nehmen und wurden dann mit einem Shuttle-Bus zur Mietwagenstation gefahren. Um 12 Uhr waren wir bei Avis. Diesmal bekamen wir ein kostenloses Upgrade auf einen SUV. Unser neuer Mietwagen, ein blauer Toyota RAV4, hatte 8575 Kilometer runter.

Wir fahren auf den Queen Charlotte Drive, eine schmale Küstenstraße. Hier hat man immer wieder schöne Ausblicke. In Havelock halten wir an einer Bakery und essen Pies und trinken Kaffee. Da es inzwischen regnet, halten wir nicht an der Pelorus Bridge Scenic Reserve. In Nelson laufen wir kurz zum Strand und besorgen uns im Countdown neue Lebensmittelvorräte. In Motueka halten wir kurz beim iSite. Bevor wir zu unserer Unterkunft fahren, werfen wir noch einen kurzen Blick auf den Mini-Ort Marahau. Um kurz nach 17 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft Kanuka Ridge Backpackers, die gute Reviews bei Tripadvisor hatte. Vor allem war sie vergleichsweise günstig, und konnte auch noch kurzfristig storniert werden. Wir hatten für vier Nächte gebucht. Für $82 bekommt man ein winziges, einfaches Doppelzimmer mit eigenem Bad, das groß und neu war. Es gibt auch Mehrbettzimmer. Insgesamt gibt es nur drei Wohnblöcke mit jeweils drei Zimmern, so dass sich die Anzahl der Gäste in Grenzen hält. Für alle gibt es eine gemütliche Gemeinschaftsküche mit zwei Kochgelegenheiten und großem Kühlschrank. Internet kostet $10 für die Dauer unseres Aufenthalts, funktioniert aber öfters nicht. Auch einen BBQ-Grill kann man nutzen. Die Anlage liegt mitten im Regenwald. Bis Marahau fährt man 5 Minuten. Man kann sich aber auch für Wander- und Bootsfahrten in der Regel kostenlos abholen lassen. Insgesamt ist Kanuka Ridge eine preiswerte Alternative zu Motelübernachtungen, und man bekommt schnell Kontakt zu anderen Gästen. Zum Abendessen kochen wir uns was von unseren Einkäufen.

Unterkunft: Doppelzimmer im Kanuka Ridge Backpackers, Marahau ($82 über die eigene Webseite)
Gefahrene Kilometer: 180 km

Golden Bay und Cape Farewell
Mittwoch, 29. Februar, Wetter: bewölkt, 17 °C

Heute ist es zwar immer noch bewölkt aber es regnet nicht mehr. Morgen soll es wieder schön werden, also warten wir noch mit unserer geplanten Wanderung im Abel Tasman National Park. Stattdessen machen wir eine Tour zur Golden Bay. Über den Takaka Hill erreichen wir die Straße nach Pohara, auf der wir weiter Richtung Tata Beach und Wainui Inlet fahren. Der Abel Tasman Drive schmiegt sich hier eng an die Küste. Zum Teil ist eine Fahrspur sogar schon weggebrochen. Wir halten am Parkplatz zu den Wainui Falls. Die Wanderung bis zum Wasserfall dauert 35 Minuten one-way. Es geht immer am Bachlauf entlang durch den Regenwald. Aufgrund der letzten Regenfälle ist der Wasserfall entsprechend angeschwollen.

Gegen 12 Uhr machen wir ein Picknick am Tata Beach. Dann fahren wir zum Labyrinth Rocks Park zwischen Takaka und Pohara, aber das hat sich für uns nicht gelohnt und ist mehr für Kinder geeignet. Zwischen den Felsen ist allerlei Plastikspielzeug versteckt. Als Nächstes fahren wir zu den Te Waikoropupu Springs, angeblich die reinsten Quellen der Welt. Dorthin kommt man auf einer drei Kilometer langen Stichstraße, dann sind es noch 20 Minuten Fußweg hin und zurück. Anschließend trinken wir noch einen Kaffee in Collingwood.

Weiter geht’s bis zum Ende der öffentlich befahrbaren Straße. Ab hier kommt man nur mit Touren weiter zum Farewell Spit. Wir nehmen die 6 Kilometer lange Schotterpiste zum Wharariki Beach am Cape Farewell. Um 14.30 Uhr sind wir am Parkplatz. Einen Kilometer läuft man noch durch die Dünen. Wir laufen am Strand entlang und bewundern die Felsbögen der Archway Islands. Leider haben wir keine Seelöwenbabys in den Tide Pools gesehen. Wahrscheinlich war die Flut auch schon zu weit fortgeschritten. Vom Ende des Strands nehmen wir einen anderen Weg zurück, der am Dune Lake vorbeiführt. Um 16.15 Uhr sind wir zurück am Auto.
Zwei Stunden brauchen wir für die Fahrt zurück nach Marahau. Oben auf dem Takaka Hill fahren wir durch dichte Wolken. Wir fahren noch mal kurz ins 10 Kilometer von Marahau entfernte Motueka zum Einkaufen im Countdown. Auf dem Rückweg nehmen wir die Straße über Kaiteriteri. Der Verkaufstand von Abel Tasman Aqua Taxi hat kurz vor 19 Uhr noch geöffnet, und wir reservieren für den nächsten Tag.
Zurück in unserer Unterkunft nutzen wir den Grill und die Gemeinschaftsküche.

Unterkunft: Doppelzimmer im Kanuka Ridge Backpackers, Marahau ($82)
Gefahrene Kilometer: 279 km

Abel Tasman National Park
Donnerstag, 1. März, Wetter: sonnig mit ein paar Wolken, ca. 22 °C

Bei Abel Tasman Aqua Taxi hatten wir gestern die Seals & Sand Tagestour gebucht für $72 pro Person minus 10% mit einem Discount Voucher, den wir vor Ort einlösen konnten (insgesamt $129). Details einschließlich Karte findet man hier. Wir haben Abholung bei unserer Unterkunft vereinbart, also warten wir um 8.30 Uhr auf den Transport. Etwa eine Viertelstunde müssen wir warten (hoffentlich hat man uns nicht vergessen…). Um 9 Uhr startet die Bootstour ab Marahau. Wir sind noch pünktlich dort. Mit einem Traktor werden die Boote aufs Wasser gezogen. Auf das Boot passen ca. 8 Passagiere. Wir fahren zunächst zum Split Apple Rock, dann geht es an Adele Island vorbei zur Anchorage Bay und Torrent Bay. Dies wird unser Wanderziel des Tages sein. Weiter geht’s nach Tonga Island. Dort lebt eine Seelöwenkolonie (New Zealand Fur Seals), die wir kurz beobachten können.

Um 10.15 Uhr werden wir an der Tonga Bay am Onetahuti Beach entlassen, ein goldener Traumstrand! Um aus dem Boot zu steigen, müssen wir ein Stück durch das Wasser laufen. Dann werden die Wanderschuhe wieder angezogen und die Trekkingstöcke vorbereitet. Um 10.40 Uhr stiefeln wir los. Der Abel Tasman Coastal Track führt immer wieder ganz schön bergauf, dann wieder zu Stränden runter. Man hat mehrfach schöne Ausblicke auf das Meer. Bei dem Sonnenschein hat das Wasser ein unglaubliches türkisblau. An der Bark Bay muss man die Gezeiten beachten. Um 12 Uhr schaffen wir es gerade noch, vor der Flut über den Strand zu laufen, müssen aber an einer Stelle schon die Schuhe ausziehen. Ansonsten muss man einen Umweg in Kauf nehmen. Hier am Strand machen wir erst mal eine Lunchpause.

Um 12.40 Uhr geht es weiter. Im weiteren Verlauf des gut ausgebauten Wanderwegs geht es über eine längere Hängebrücke. Der Coastal Walk war keineswegs so überfüllt wie befürchtet. Tatsächlich sind uns unterwegs nur sehr wenige Leute begegnet. Um 14.40 Uhr erreichen wir die Torrent Bay. Da jetzt Flut ist, müsste man den längeren Weg außen rum zur Anchorage Bay laufen. Uns reicht es jedoch für heute und wir beschließen, hier auf das Boot zu warten. Um 16 Uhr ist die Abfahrt von der Torrent Bay, um 16.15 Uhr von der Anchorage Bay. Offiziell ist die Wanderung bis zur Torrent Bay mit 3,5 Stunden veranschlagt. Mit Pausen haben wir 4 Stunden gebraucht. Inzwischen ist ein starker Wind aufgekommen. Während das Wasser auf der Hinfahrt sehr ruhig war, geht es nun über hohe Wellen zurück. Um 17 Uhr sind wir zurück in Marahau. Wir gehen noch beim Desk von Freedom Rentals vorbei und buchen uns eine Kanufahrt. Dann bekommen wir einen Transport zurück zur Kanuka Ridge. Das war ein toller Tag!
Am Abend haben wir wieder selbst gekocht. In der Nacht hatten wir einen unglaublichen Sternenhimmel!

Unterkunft: Doppelzimmer im Kanuka Ridge Backpackers, Marahau ($82)
Selbst gefahrene Kilometer: 0 km

Abel Tasman National Park
Freitag, 2. März, Wetter: bewölkt, ca. 20 °C

Heute ist leider nicht so ein schöner Tag wie gestern. Nach dem Frühstück fahren wir um 8.15 Uhr los, um unseren 8.30-Uhr-Termin bei Freedom Rentals Marahau zum Kayak-Briefing einzuhalten. Wir sind vier Paare, denen Banksie erklärt, wie man ein Seekayak manövriert und wie man sich verhält, falls man umkippen sollte. Das üben wir dann auch für den Fall der Fälle. Statt einer geführten Kayaktour haben wir uns nämlich für eine Fahrt ohne Guide entschieden, da es günstiger ist und da wir lieber auf eigene Faust unterwegs sind. $65 zahlen wir pro Person. Letztendlich ist es schon 11 Uhr, bis Banksie grünes Licht gibt. Und leider sollen wir heute schon um 15 Uhr zurück sein, denn für den Nachmittag ist wieder starker Wind vorhergesagt. So wie wir es gestern auf dem Wassertaxi erlebt haben, möchten wir wirklich nicht im Kayak auf dem Meer unterwegs sein. Da musste sogar ein Kayakfahrer einschließlich Gefährt mit dem Wassertaxi zurücktransportiert werden, denn bei dem Wind kommt man nicht mehr gegen die Strömung an.

Endlich paddeln wir los. Hier auch noch mal eine Karte von der Küste mit den Buchten. Eine Stunde brauchen wir bis zur Akersten Bay gegenüber von Adele Island. Dort landen wir an und machen erst mal Lunchpause. Ein Traumstrand ganz für uns alleine! Dummerweise kommt man nur schwer aus dem Kayak, ohne nass zu werden. Mit den feuchten Klamotten ist es bei der fehlenden Sonne heute leider etwas unangenehm, bis man wieder einigermaßen trocken ist. Danach fahren wir noch ein Stück weiter bis zur Watering Cove. Bei passendem Wetter hätten wir es bestimmt noch bis zur Anchorage Bay geschafft, aber dafür müsste man nun um eine Landzunge herum durch offeneres Wasser paddeln, die sogenannte „Mad Mile“, aber das wollen wir bei drohendem Gegenwind auf der Rückfahrt nicht riskieren. Normalerweise weht der Wind in der anderen Richtung die Küste entlang, so dass man auf geführten Kayaktouren oft zurücksegeln kann. Das ist sicherlich auch toll.

Wir fahren nun zurück und sind bereits um 14.10 Uhr wieder am Guilbert Point vor der Bucht von Marahau. Noch ist von aufkommenden Winden nichts zu spüren. Das Wasser ist fast spiegelglatt. Also haben wir die Idee, einmal quer über die Bucht zum Split Apple Rock zu paddeln. Falls Wind aufkommt, können wir dann jederzeit wieder nach Marahau abdrehen. Aber die Strecke zieht sich. Wir paddeln und paddeln und das andere Ende der Bucht scheint kaum näher zu kommen. Wie wir später mit einem Blick auf die Karte feststellen, ist die Strecke fast noch einmal so weit wie das, was wir von Marahau zur Watering Cove zurückgelegt haben! Aber wir schaffen es. Und immer noch ist alles ruhig, also brauchen wir es auch mit der Pünktlichkeit nicht so genau zu nehmen. Auf der Rückfahrt sehen wir auch die beiden anderen Paare wieder, die zeitgleich mit uns auf dem Rückweg sind (das vierte Paar hatte eine Zweitagestour gebucht). Um 15.20 Uhr landen wir alle am Strand von Marahau an und werden dort von Freedom Rentals wieder abgeholt. Schade, dass sich unser Kayaktag wegen der Wetterlage um 2-3 Stunden verkürzt hat. Aber trotzdem war es sehr schön.

Bei dem trüben Himmel lohnt sich auch kein Besuch im Strandrestaurant von Marahau. Wir fahren zurück zum Backpacker und kochen dort. Noch am gleichen Abend bekomme ich unglaubliche Muskelschmerzen in den Oberarmen. Da habe ich wohl zu kräftig gepaddelt! Schließlich ist man es nicht gewohnt. Das hatte ich aber bei früheren Kanufahrten so auch noch nicht gehabt. Mit einer Ibuprofen-Tablette hörten meine Muskelschmerzen zum Glück aber schnell auf, so dass ich einschlafen konnte und auch am nächsten Tag war alles wieder prima.

Unterkunft: Doppelzimmer im Kanuka Ridge Backpackers, Marahau ($82)
Gefahrene Kilometer: 8 km

Buller Gorge, Cape Foulwind, Pancake Rocks
Samstag, 3. März, Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags: sonnig, 21 °C

Heute vormittag haben wir 12 °C. Es hat die ganze Nacht geregnet, und es gab „gale force winds“. Auf den Bergspitzen liegt Schnee. Wir verlassen Marahau und halten noch einmal in Motueka. Von einer Telefonzelle rufen wir einen Backpacker in Punakaiki an, um für den Abend zu reservieren. Wir fahren auf dem Motueka Valley Highway durch die Berge und stoßen bald auf den Highway 6, der uns heute bis ans Ziel führt. Um 11 Uhr holen wir uns in Murchinson einen Kaffee und machen ein zweites Frühstück. Kurz danach erreichen wir die Buller Gorge mit Neuseelands längster Hängebrücke. Diese kostet in Verbindung mit einigen kurzen Wanderwegen $5 Eintritt, so dass wir sie uns nur von der Straße aus anschauen. Von der Straßenbrücke hat man einen guten Blick. Auf dem Buller River könnte man auch eine Fahrt mit dem Jetboot machen.

Wir fahren kurz nach Westport rein zum Einkaufen und machen Lunch in einer Bakery, wo wir uns Pies holen. Um 14 Uhr erreichen wir dann die Seal Colony von Cape Foulwind an der Tauranga Bay. Über Holzstege läuft man zu einem Aussichtspunkt über der Küste. Von dort können wir einige Robbenmütter mit ihren Jungen beobachten. Auf dem Weg dorthin und am Parkplatz sehen wir auch Wekas, auch Woodhens genannt, einer von Neuseelands bedrohten flugunfähigen Vögeln.

Mittlerweile haben wir 21 °C, und die Sonne scheint. Neuseeland ist für schnelle Wetterwechsel bekannt, und während auf der einen Seite schlechtes Wetter herrscht, kann es woanders schön sein. Immerhin liegt Neuseeland wie Tasmanien und Patagonien auf dem 40. Breitengrad im Einflussbereich der Roaring Forties, die für unbeständiges Wetter sorgen und häufig zu Sturmstärke auflaufen. Auf der Great West Coast Road geht es nun an der Küste entlang.

Um 15.30 Uhr kommen wir in unserer reservierten Unterkunft in Punakaiki an. Das Te Nikau Retreat ist eine Ansammlung von mehreren Häusern mit unterschiedlichen Backpacker-Unterkünften. Wir sind im Haupthaus, in dem es vier Doppelzimmer mit eigenem Bad, eine Gemeinschaftsküche und einen Aufenthaltsraum gibt. Das wirkt alles recht gemütlich. Die Häuser liegen in großen Abständen voneinander zwischen Nikau-Palmen im Regenwald. Nur noch ein weiteres Doppelzimmer im Haupthaus ist belegt. Schlüssel gibt es keine. Das Zimmer ist einfach aber sauber, das Bett ist bequem. Die Küche könnte etwas sauberer sein. Für die Gäste liegen gegen ein kleines Entgelt frisches selbst gebackenes Brot und Muffins bereit.

Nach dem Einchecken fahren wir das kurze Stück zu den Pancake Rocks am Dolomite Point. Hier gibt es einen kurzen Rundweg, der durch die Felsen führt mit tollen Ausblicken auf das Meer. Anschließend fahren wir noch ein Stück Dirt Road zu einer Hängebrücke über den Punakaiki River. Unweit von hier könnte man auch noch den Pororai River Track (1 Stunde 15 Minuten one-way) laufen oder als Rundweg mit der Brücke über den Punakaiki River verbinden. Aber dafür ist es heute schon zu spät.

Von unserer Unterkunft aus gibt es einen direkten Durchgang auf den kurzen Truman Track, der in 10 Minuten hinunter zur Küste führt zu einem tollen Aussichtspunkt und einem schönen Felsenstrand. Hier genießen wir mit einem Bier und Cider den Sonnenuntergang. Zurück im Te Nikau Retreat kochen wir uns ein Abendessen.

Unterkunft: Doppelzimmer im Te Nikau Retreat Backpackers, Punakaiki ($86)
Gefahrene Kilometer: 328 km

Pancake Rocks, Hokitika Gorge, Franz-Josef-Gletscher, Fox-Gletscher, Lake Matheson
Sonntag, 4. März, Wetter: sonnig, 21 °C

Für unser Frühstück nehmen wir uns von dem selbstgebackenen Brot und den bereitgestellten Eiern. Statt Cereals gibt es heute Brot mit Frühstücksei. Das Brot und die Muffins werden von Studenten gebacken, die hier für ihre Unterkunft und ein kleines Taschengeld arbeiten. Im Bad entdecken wir noch eine Spinne, aber sowas lässt sich hier im Regenwald wohl kaum vermeiden. Jedenfalls sind wir dann aber auch nicht traurig, als wir abreisen.

Um 8.30 Uhr brechen wir auf. Es geht noch einmal zu den Pancake Rocks. Jetzt ist gerade Flut und man sieht, wie das Wasser die Felsen hochpeitscht. Es geht weiter die Küste entlang. Während auf der Nordinsel Sturmwarnungen herrschen, haben wir hier bestes Wetter. Die Strecke zwischen Punakaiki und Greymouth ist wunderschön.

Wir machen noch einen Abstecher von 33 Kilometern Länge one-way zur Hokitika Gorge. Man biegt in Hokitika an der Stafford Street ab, fährt an der Molkerei vorbei Richtung Lake Kaniere und folgt dann den Schildern. Bei dem schönen Wetter lohnt sich die Fahrt auf jeden Fall. Es geht durch Farmland an der Bergkette der Southern Alps vorbei. Das Wasser der Hokitika Gorge ist von einem milchigen Türkisblau. Die Farbe entsteht durch das Gletschermehl im Wasser. Toll! Man läuft über eine Hängebrücke. Nach 10 Minuten ist man am Ende des Wegs. Wir klettern ein bisschen über die Felsen. Nach insgesamt 30 Minuten fahren wir zurück nach Hokitika. Dort gehen wir im New World Einkaufen und essen Fish & Chips zu Mittag.

Um 12.40 Uhr fahren wir weiter. Zwischen Hokitika und Whataroa entfernt sich die Straße von der Küste, aber wir haben tolle Blicke auf den fast wolkenfreien Mount Cook und queren von den Gletschern kommende Flüsse mit milchig blauem Wasser, die Richtung Meer fließen.

Gegen 14.30 Uhr erreichen wir den Ort Franz Josef Glacier. Wir holen uns einen Kaffee, dann geht es weiter zum Gletscher. Vom Parkplatz aus läuft man fünf Minuten hoch bis zum Sentinel Rock, von dem man eine tolle Aussicht auf den Franz-Josef-Gletscher hat. Danach brauchen wir noch 30 Minuten bis zum Gletschertor. Dort steht man fast vor der Gletscherwand. Das ist sehr beeindruckend und wunderschön. Ganz oben sieht man kleine Menschlein auf dem Gletscher wandern.

Um 16.30 Uhr fahren wir weiter nach Fox Glacier, das wir 30 Minuten später erreichen. Wir checken im Lake Matheson Motel ein. Das Motel ist ausgebucht, so dass wir froh sind, dass wir für zwei Nächte reserviert haben. Andere Motels hatten allerdings noch freie Zimmer. Wir haben ein Studio mit King Bed, Küchenzeile und Spa Bad. Das Zimmer ist groß. Alles ist sehr ordentlich und sauber. Die ganze Anlage macht einen sehr gepflegten Eindruck.

Wir fahren noch zum Peak Viewpoint 10 Kilometer nördlich von Fox Glacier, von dem man einen wunderbaren Blick auf den Mount Cook, den Mount Tasman und den Fox-Gletscher hat. Danach fahren wir wieder zurück Richtung Fox Glacier und parken am Lake Matheson ein paar Kilometer nördlich des Ortes. Dort gibt es einen Rundweg um den See. Eine Stunde und 15 Minuten sind wir einschließlich Fotopausen unterwegs. Im Uhrzeigersinn gibt es mehrere Aussichtspunkte: Jetty Viewpoint, View of Views und Reflection Island. Der Mount Cook und der Mount Tasman spiegeln sich im See, wir sind begeistert von unserem Wetterglück! Um 19.30 Uhr sind wir zurück im Motel und machen uns was zum Abendessen.

Unterkunft: Lake Matheson Motel, Fox Glacier ($145 über booking.com)
Gefahrene Kilometer: 327 km

Fox-Gletscher, Gillespies Beach and Lagoon, Galway Beach
Montag, 5. März, Wetter: vormittags: leicht bewölkt, nachmittags: bewölkt, 19 °C

Wir machen uns Frühstück, und um 8.30 Uhr fahren wir zum Fox Glacier. 30 Minuten läuft man bis zum Gletschertor. Dort steht man dann 80 Meter vor der riesigen Wand aus Eis. Das war schon toll! Das Besondere der Gletscher hier ist, dass sie fast bis hinunter auf Meereshöhe kalben. Anschließend parken wir an der historischen Hängebrücke und laufen den River Walk von ca. 20 Minuten one-way. Unterwegs gibt es noch einen schönen Aussichtspunkt auf den Fox Glacier. Vom Parkplatz auf der anderen Seite startet der Chalet Lookout Track. Dieser führt größtenteils bergauf. In 45 Minuten sind wir am Endpunkt, von dem man einen tollen Blick auf den Fox-Gletscher hat. Anschließend geht es auf dem gleichen Weg zurück. Um 13 Uhr sind wir wieder am Auto an der Swing Bridge.

Im Ort Fox Glacier gehen wir im Plateau Café Mittagessen. Für zwei Lamb Burger und zwei Café Lattés zahlen wir $57. Dann gehen wir noch kurz in den General Store. Um 14.30 Uhr sind wir wieder startbereit. Die Wolken hängen inzwischen tief über den Bergen, da haben wir noch mal Glück gehabt. Die West Coast von Neuseelands Südinsel wird wegen der vielen Regenfälle nämlich auch gerne „Wet Coast“ genannt.

Auf der Cook Flat Road fahren wir wieder Richtung Norden. Die Teerstraße wird nach 10 Kilometern zu einer guten Schotterpiste, die zum Gillespies Beach führt. Für die insgesamt 21 Kilometer brauchen wir 30 Minuten. Wir laufen über den Kieselstrand und gelangen in 30 Minuten zur Gillespies Lagoon. Dabei kommen wir an den Überresten einer alten Gold Dredge von 1932 vorbei.

Bei gutem Wetter kann man vom Gillespies Beach und der Lagune zu den Südalpen schauen: Bild 1 / Bild 2. Aber heute ist von den Bergen nichts mehr zu sehen. Aber hier am Strand ist das Wetter jetzt noch besser als in den Bergen. Wir beschließen, noch bis zum Galway Beach weiterzuwandern. Man kommt an einem Miner’s Tunnel vorbei. Von dort ist es noch eine Stunde bis zum Galway Beach. Am Ende geht es eine lange, steile Eisentreppe hinunter und noch ein Stück am Strand entlang. Dann hatten wir sie erreicht, die Kolonie von New Zealand Fur Seals, die diesen Strand bewohnt. Wir waren ganz alleine dort. Auf dem Weg sind uns nur wenige Leute entgegen gekommen. Die Wanderung war recht anstrengend, da man zum Teil über umgestürzte Bäume klettern musste und da der schmale Weg oft recht schlammig war. Aber es war klasse, am Ende bei den Seelöwen zu sein. Die Tiere sind aber recht scheu, so dass wir auch nicht zu nah rangegangen sind, um sie nicht zu stören. Der Rückweg ist wieder lang. Um 19.20 Uhr sind wir zurück am Parkplatz. Das letzte Stück sind wir diesmal nicht am Strand, sondern auf einem Weg entlang der Dünen gelaufen. Insgesamt haben wir gut 4 Stunden für die Wanderung gebraucht.
Abendessen machen wir uns wieder selbst im Motel.

Unterkunft: Lake Matheson Motel, Fox Glacier ($145)
Gefahrene Kilometer: 55 km

Haast Pass, Lake Wanaka, Lake Hawea, Mount Iron
Dienstag, 6. März, Wetter: vormittags: Regen bei 14 °C, nachmittags: Sonne und Wolken bei 22 °C

Wir brechen um kurz nach 9 Uhr auf. Es regnet. Auf dem Highway 6 geht es wieder ein Stück die Küste entlang, doch die Wanderungen Monro Beach Walk und Ship Creek Walk lassen wir aus. Wir halten kurz am Knights Point Lookout. Um 10.45 Uhr erreichen wir den Mini-Ort Haast, der nicht sehr einladend auf uns wirkt. Das einfache Sandwich in einem Fastfood Café war keine gute Idee. An der leicht zu übersehenden Tankstelle an der Haast Junction sollte man aber noch einmal auftanken, bevor es über den Haast Pass geht. Auf den Roaring Billy Falls Hike verzichten wir ebenfalls. Dafür halten wir an den Thunder Creek Falls und Fantail Falls, die sich direkt neben der Straße befinden. Es tröpfelt immer noch. Der 30minütige Walk zu den Blue Pools soll sich nur bei schönem Wetter lohnen.

Hinter dem Pass wird das Wetter wieder besser und auch die Sonne kommt durch. Die Straße führt direkt an den Seen Lake Wanaka und Lake Hawea entlang. Die Landschaft erinnert mich stark an Schottland. Die Vegetation ist aber zum Teil tropischer. Gegen 14 Uhr erreichen wir den Ort Wanaka. Diesmal haben wir kein Motel reserviert oder recherchiert. Wir suchen uns eins aus einem Motel Guide raus. Das Alpine Motel liegt sehr zentral. Wir bekommen ein Studio mit King Bed, einem kleinen Sofa und Küchenecke. Alles ist etwas alt, aber sauber. WiFi kostet $3 für 30 Minuten. Wir reservieren uns eine Unterkunft für die nächsten zwei Nächte in Queenstown.

Für die Wanderung zum Rob Roy Gletscher ist es nun schon recht spät, und das Wetter ist auch kritisch. Aber wir wollen nicht ganz untätig sein und fahren zum Parkplatz vom Mount Iron, der direkt an der Straße kurz vor Wanaka liegt. Für den 4,5 Kilometer langen Loop Track zum Summit (240 Höhenmeter) brauchen wir eine Stunde und 15 Minuten. Von oben hat man einen schönen Ausblick über den Lake Wanaka und Umgebung. Die Wolken hängen tief, aber es bleibt trocken.

Zum Abendessen gehen wir ins Café Amigos ein Stück die Straße runter. Für zwei Burritos, ein Bier und einen Berry Daiquiri zahlen wir $62 inklusive $10 Discount vom Motel. Das Essen war gut.

Unterkunft: Alpine Motel, Wanaka ($122)
Gefahrene Kilometer: 278 km

Arrowtown und Queenstown
Mittwoch, 7. März, Wetter: zunächst Regen, dann bewölkt, 21 °C

Unsere geplante Wanderung zum Rob Roy Glacier im Mount Aspiring Nationalpark fällt heute morgen endgültig dem Regen zum Opfer. Wir fahren also nach dem Frühstück direkt weiter nach Arrowtown. Dazu nehmen wir die direktere und landschaftlich wahrscheinlich schönere Route über die schmale Crown Range Road. Die Fahrt dauert eine gute Stunde. Um kurz nach 10 Uhr sind wir im historischen Goldgräberstädtchen Arrowtown. Der Regen hat inzwischen zum Glück aufgehört. Der Ort ist sehr hübsch. Schade, dass das Wetter so trübe ist. Wir schauen uns auch die alten Hütten des Chinese Settlement an und kehren in einer Bakery ein, wo wir uns leckeren Kaffee und Scones mit Sahne und Marmelade gönnen (bis auf den Kaffee der typische britische Cream Tea).

Um 11.20 Uhr fahren wir über die Malaghans Road weiter nach Queenstown. Auf dieser Route kommen wir an der Station des Shotover Jets vorbei. Mit so einem Jetboot wäre ich ja gerne mal über den Shotover River gejagt. Aber für $119 für die kurze Fahrt kann ich es mir verkneifen. Wir schauen uns aber eine Weile vom Ufer aus an, wie die Boote mit den Touristen durch den Canyon heizen.

Um kurz nach 12 Uhr erreichen wir unsere gestern reservierte Unterkunft, die Blue Peaks Lodge in Queenstown, die sehr zentral im Ort liegt. Dort haben wir ein riesiges Studio mit einem Queen und einem Twin Bed, einem Sofa, Esstisch sowie einer Küchenecke. Auch das Bad ist groß. Die Parkmöglichkeiten sind ein bisschen eng, aber unser Zimmer liegt sehr ruhig und ist sehr sauber.

Wir räumen schnell unsere Sachen ein, dann laufen wir in die Stadt. Bis zur Uferpromenade am Lake Wakatipu sind es keine 10 Minuten. Zum Mittagessen gehen wir in einen Foodcourt. Anschließend streifen wir durch Queenstown: die Geschäftsstraßen, an der Marina und an der Waterfront entlang und durch die Queenstown Gardens. Wir sehen auch die TSS Earnslaw, ein altes Dampfschiff, auf dem man Ausflugsfahrten buchen kann, einlaufen. Das ist ein toller Anblick. Queenstown gefällt uns gut. Wir finden es gar nicht so trubelig wie befürchtet.

Um 16.20 Uhr sind wir wieder an unserer Unterkunft. Wir fahren dann noch mit dem Auto zu Fresh Choice zum Lebensmitteleinkaufen, wovon wir uns dann was zum Abendessen kochen.

Unterkunft: Blue Peaks Lodge, Queenstown ($165 über die Hotelwebseite)
Gefahrene Kilometer: 79 km

Glenorchy und Routeburn Track
Donnerstag, 8. März, Wetter: sonnig, 20 °C

Heute ist das Wetter wieder auf unserer Seite. Um 8.15 Uhr sind wir soweit. Es geht immer am Lake Wakatipu entlang bis nach Glenorchy. In dieser Gegend wurden viele Filme gedreht, u.a. auch Szenen aus „Der Herr der Ringe“. Wir fahren weiter Richtung Paradise und dann den Schildern nach Richtung Routeburn. Das letzte Stück ist gute Schotterpiste. Um 9.30 Uhr sind wir am Parkplatz vom östlichen Endes des Routeburn Tracks im Mount Aspiring Nationalpark. Dies ist einer der beliebtesten Wanderwege Neuseelands. Das westliche Ende befindet sich im Fiordland-Nationalpark an der Straße zum Milford Sound. Für eine Mehrtageswanderung muss man sich vorher anmelden. Aber wir haben nur eine Tageswanderung geplant.

Um 9.45 Uhr laufen wir am Routeburn Shelter los. Der Weg startet an einer breiten Hängebrücke, dann geht es einen gut ausgebauten Wanderweg entlang durch einen schönen, bemoosten Wald parallel zum Route Burn Fluss. Unterwegs kommt man an den Bridal Veil Falls vorbei. Und schließlich führt der Weg auf eine von hohen Bergen umgebene Ebene. Um 12 Uhr erreichen wir die Routeburn Flats Hut, wo man übernachten kann. Die Ausblicke sind toll.

Bei schönem Wetter sollte man auch unbedingt noch die nächste Etappe laufen. Nach einer halben Stunde Pause gehen wir weiter. Der Wanderweg wird nun schmaler, steiler und steiniger, und es geht mehrfach über Hängebrücken. An einer Gerölllawine hat man einen tollen Blick zurück auf die Ebene. Nach einer Stunde erreichen wir um 13.30 Uhr die Routeburn Falls Hut. Dies ist die nächste Übernachtungsmöglichkeit. Ein kurzes Stück hinter der Hütte befindet sich mit den Route Burn Falls ein herrlicher Wasserfall.

Der nächste Streckenabschnitt führt über den Harris-Sattel zur Mackenzie-Hütte. Der letzte Abschnitt endet an The Divide, 85 km nördlich von Te Anau. Aber für uns ist heute Schluss.

Nach 40 Minuten Aufenthalt an der Routeburn Falls Hut machen wir uns auf den Rückweg. Zwei Stunden und 15 Minuten liefen wir fast nur bergab. Da waren die Trekkingstöcke wieder hilfreich. Um 16.25 Uhr sind wir wieder am Auto. Ca. 400 Höhenmeter haben wir überwunden, hin und zurück insgesamt 20 Kilometer. In Glenorchy gehen wir noch einen Kaffee trinken, obwohl die Möglichkeiten dort begrenzt sind. Dann geht es wieder am Seeufer entlang zurück nach Queenstown. Dort laufen wir am Abend noch mal zur Promenade, wo jetzt viel los ist. Bei Patagonia gönnen wir uns ein leckeres Eis.

Unterkunft: Blue Peaks Lodge, Queenstown ($165)
Gefahrene Kilometer: 139 km

Milford Sound
Freitag, 9. März, Wetter: sonnig, 20 °C

Heute ist wieder ein sonniger Tag. Um kurz vor 9 Uhr verlassen wir Queenstown. Diesmal geht es in der anderen Richtung am Lake Wakatipu entlang, zu Füßen des Remarkables-Gebirges. Der Lake Wakatipu ist der längste See Neuseelands und nach dem Lake Te Anau der zweitgrößte der Südinsel. Die weitere Fahrt verläuft durch Weideland. Nach gut zwei Stunden Fahrt erreichen wir den Ort Te Anau. Unser Zimmer im Anchorage Motel haben wir bereits von Deutschland aus reserviert. Es ist ausgebucht, aber wir können schon einchecken. Wir haben eine Kitchenette, ein Queen Bed, es gibt Free WiFi, das Zimmer ist sauber und modern, wir sind sehr zufrieden.

Morgen soll das Wetter schlechter werden, also beschließen wir, den Besuch des Milford Sounds heute noch zu unternehmen. Erst mal gehen wir bei Miles Better Pies noch eine Kleinigkeit essen. Mit gesättigten Mägen brechen wir um 11.40 Uhr auf. Es sind noch 119 Kilometer bis zum Milford Sound.

Die Strecke ist sehr schön. Wir fahren aber bis auf zwei kurze Stops an Aussichtspunkten durch und sind um 13.20 Uhr am Ziel. Bei dem schönen Wetter wollen wir natürlich auch eine Bootsfahrt auf dem Sound machen. Vom Parkplatz aus muss man noch ein kurzes Stück zum Cruise Terminal laufen. Wir können einen Discount Voucher bei Mitre Peak Cruises einlösen und bekommen Plätze auf der nächsten Tour um 14.50 Uhr. Wir zahlen 2x $68 abzüglich 10%. Das Boot ist klein, die Fahrt soll zwei Stunden dauern. Bei dem Wetter ist es genial. Wir freuen uns. Die steil abfallenden Berge ringsrum sind imposant. Es geht an mehreren Wasserfällen vorbei: Bowen Falls, Stirling Falls, Bridal Veil Falls, Fairy Falls, und an Felsen, auf denen Seelöwen liegen. Ab und zu spritzt das Wasser ein wenig, aber insgesamt verläuft die Fahrt recht ruhig. Am Ende geht es noch ein Stück aufs offene Meer hinaus. Dann geht es auf der anderen Seite des Fjords zurück.

Um 17 Uhr sind wir wieder an Land und machen wir uns auf den Rückweg. Nun können wir noch die diversen Haltepunkte mitnehmen. Zunächst laufen wir den kurzen Rundweg (15 Minuten) zu The Chasm, wo der Cleddau River durch eine Felsspalte brodelt. Der Homer Tunnel führt durch die senkrechte Felswand. Wieder sehen wir keine Keas auf dem Parkplatz, die hier häufig anzutreffen sein sollen. Schade. Der Weg zu den Mirror Lakes, in denen sich die Berge spiegeln, dauert nur 5 Minuten. Um kurz nach 19 Uhr sind wir wieder in Te Anau. Bevor wir zurück ins Motel fahren, gehen wir bei La Toscana essen. Für 2x Pizza medium und kostenloses Wasser dazu zahlen wir $35.

Unterkunft: Anchorage Motel, Te Anau ($145 über booking.com)
Gefahrene Kilometer: 397 km

Lake Te Anau und Lake Manapouri
Samstag, 10. März, Wetter: bewölkt, 20 °C

Heute ist es leider bewölkt. Gut, dass wir doch schon gestern am Milford Sound waren. Dort hatten wir wirklich viel Glück mit dem Wetter. Schließlich ist der Milford Sound eine der regenreichsten Gegenden der Erde.

Gegen eine Spende von $5 pro Person für das Ponoma Island Kiwi Project verleiht das Anchorage Motel Fahrräder an seine Gäste. Da wir für heute sonst nichts weiter geplant haben, nutzen wir diese Möglichkeit. Das Motel ist bereits für zwei Nächte reserviert, und dem nächsten Regengebiet können wir jetzt sowieso nicht mehr ausweichen.

Wir fahren auf einem schmalen Pfad am Lake Te Anau entlang. Leider haben die Räder keine Gangschaltung, so dass es bergauf sehr anstrengend ist. Unterwegs besuchen wir noch das kostenlose Te Anau Wildlife Centre. Dort kann man einige einheimische Vögel sehen, und wir sehen auch endlich mal Keas, leider hinter Gittern. Vom Startpunkt des mehrtägigen Kepler Tracks fahren wir über die Straße wieder zurück, am Motel vorbei Richtung Zentrum und noch ein Stück in die andere Richtung. Richtung Milford Sound sieht man die dunklen Regenwolken hängen. Aber hier in Te Anau ist es wenigstens trocken. Wieder zurück im Zentrum essen wir Fish & Chips an einem chinesischen Imbiss. Um 12.15 Uhr sind wir wieder am Motel.

Da wir noch Zeit haben, setzen wir uns ins Auto und fahren ins benachbarte Örtchen Manapouri und zum gleichnamigen See. Wir parken am Pearl Harbour und laufen den kurzen Old Coach Walk zum Strand des Sees. Von Manapouri starten auch die Touren über den See und zum Doubtful Sound. Am Drive-by Strand Frasers Beach entlang fahren wir zurück nach Te Anau. Wir gehen noch bei Fresh Choice fürs Abendessen einkaufen. Um 15.30 Uhr sind wir zurück im Motel und trinken erst mal Kaffee. Übers Internet suchen und buchen wir dann noch die Unterkünfte für die letzten Stationen dieser Reise. Somit bringen wir den Nachmittag dann auch gut rum.

Unterkunft: Anchorage Motel, Te Anau ($145)
Gefahrene Kilometer mit dem Auto: 48 km

Dunedin
Sonntag, 11. März, Wetter: Regen, 13 °C

Eigentlich wollten wir heute über Queenstown und Cromwell (in der Kawarau Gorge hat übrigens das Bungy-Springen seinen Ursprung) und dann die Clay Cliffs Richtung Mount Cook National Park fahren, aber bei strömendem Regen macht es wenig Sinn. Also hatten wir bereits gestern umdisponiert und eine Übernachtung in Dunedin an der Ostküste gebucht. Bei Regenwetter kann man besser durch die Stadt als durch die Berge laufen. Nach dem Frühstück in unserem Zimmer fahren wir zum Bäcker, um Brot zu kaufen, und tanken noch einmal auf. Um 8.50 Uhr fahren wir dann los. Bis auf eine Kaffeepause in Gore fahren wir durch und sind um 12.30 Uhr in Dunedin. Im Zentrum herrscht recht viel Verkehr, obwohl Sonntag ist.

Im 755 Regal Court Motel können wir gleich einchecken. Das Zimmer ist groß und mit einem Queen und einem Twin Bed ausgestattet. Es gibt ein Sofa, einen Esstisch und eine Küchenzeile, allerdings nur mit Mikrowelle, ohne Herdplatten. Das Bad ist ebenfalls groß. Alles ist modern und sehr sauber, die Betten sind gut. Die Zimmer sind ruhig gelegen rund um einen netten Innenhof. WiFi (200mb) ist kostenlos. An der Rezeption leihen wir uns einen Schirm aus, dann laufen wir Richtung Stadtzentrum. In 10 Minuten erreicht man die Shops an der Einkaufsmeile George Street. Immer geradeaus die Straße runter kommt man zum Octagon mit dem Rathaus und der St. Paul’s Cathedral. Von dort laufen wir zum wunderschönen Bahnhof, am Chinese Garden vorbei und anschließend zur University of Otago. Zum Abendessen gehen wir ins vietnamesische Saigon Van in der St. Andrew Street. Für 1x Spring Rolls, ein Bier und zwei Hauptgerichte zahlen wir $49. Das war alles sehr lecker.

Unterkunft: 755 Regal Court Motel, Dunedin ($135 über booking.com)
Gefahrene Kilometer: 283 km

Dunedin, Moeraki Boulder, Oamaru, Clay Cliffs
Montag, 12. März, Wetter: sonnig, 21 °C

Heute lacht wieder die Sonne! Gegen 8.30 Uhr kommen wir los. Zunächst fahren wir zur Baldwin Street, der steilsten Straße der Welt. Dort wollen wir lieber nicht hochfahren. Auf dem Weg zum Signal Hill Lookout biegen wir aber zu früh ab und erwischen eine andere steile Nebenstraße. In Kurven geht es dann noch zum Aussichtspunkt hoch, von dem man einen tollen Blick über Dunedin und einen Teil der Otago-Halbinsel hat. Dort hätte man sicher noch einen Tag mit Wandern und Tiere beobachten verbringen können. Aber leider reicht die Zeit nicht.

Wir fahren die Ostküste entlang Richtung Christchurch. Um 10 Uhr erreichen wir den Parkplatz an den Moeraki Bouldern und laufen den Strand entlang. Um diese Zeit ist hier natürlich schon recht viel los, und es ist nicht einfach, Fotos zu machen, auf denen keine Leute zu sehen sind. Über eine Holztreppe erreichen wir ein nettes Café mit einer tollen Aussicht über den Strand. Hier essen wir eine Art gefülltes Omelett und trinken Kaffee, der wie überall hier sehr lecker ist.

Dann geht es weiter, und um 12 Uhr sind wir im Historic Precinct von Oamaru. Die viktorianischen Gebäude sind aus Oamaru Whitestone, einem weißen Kalkstein gebaut. Das sieht richtig toll aus. Wir laufen etwa eine halbe Stunde durch die Straßen. Dann verlassen wir die Hafenstadt und fahren wieder Richtung Landesinnere. Auf dem Highway 83 geht es an den herrlich blauen Seen Lake Waitaki, Lake Aviemore und Lake Benmore vorbei. Unterwegs halten wir kurz an der Takiroa Maori Rock Art Site.

Gegen 14.15 Uhr sind wir in Omarama. Dort holen wir uns in einem Laden ein Eis. Wenige Kilometer hinter Omarama folgen wir einem Schild zu den Clay Cliffs (10 km). Zunächst fahren wir noch auf Teer, dann geht es nach links auf eine gute Schotterstraße. Schließlich erreicht man ein Gatter. Dort heißt es, man soll $5 in die rote Box werfen oder am Omarama Hot Tubs Information Centre bezahlen. Dorthin wollen wir nun aber nicht mehr zurückfahren. Also werfen wir einen Schein in die Box. Nach dem Durchfahren des Gatters geht es auf einer groben Schotterpiste weiter. Bevor die Strecke nur noch als 4x4 Track weitergeht, stellen wir lieber das Auto ab. Das war auch gut so, denn es gibt ein größeres Loch, und die Strecke ist sehr lehmig, außerdem gibt es am Ende kaum Wendemöglichkeiten. Da laufen wir lieber das letzte kurze Stück. Man läuft unterhalb der Clay Cliffs entlang. Zum Schluss kann man noch ein Stück durch ein trockenes Bachbett in eine Art Canyon hineinlaufen. Die hohen Felsen sind beeindruckend. Diverse Pfade durchs Gebüsch, um etwas näher an die Klippen heranzukommen, haben sich für uns nicht gelohnt. Nach insgesamt 45 Minuten sind wir wieder am Auto.

Bis Twizel sind es nur noch 30 Kilometer. Wir fahren noch schnell 10 Kilometer am Ort vorbei bis zum Ufer des Lake Pukaki. Dieser See leuchtet in einem wunderbaren Türkisblau, wirklich traumhaft. Im Hintergrund sieht man den Mount Cook.

Um 16.45 Uhr sind wir zurück in Twizel und checken in das Aspen Court Motel ein. Auch hier sind wir von unserem Zimmer wieder sehr angetan. Es gibt ein King Bed, eine Küchenzeile, das Zimmer ist groß und sauber, 50mb WiFi sind frei.
Zum Abendessen gehen wir ins Hunter’s Café im Ortszentrum, wobei Twizel sehr klein ist. Für zwei Haupt-gerichte (ein Steak für $29 und ein Chicken Dish für $24), ein Bier und einen Cider zahlen wir insgesamt $68.

Unterkunft: Aspen Court Motel, Twizel ($135 über die Hotelwebseite)
Gefahrene Kilometer: 302 km

Aoraki Mount Cook National Park
Dienstag, 13. März, Wetter: sonnig, 20 °C

Auch heute ist wieder ein schöner Tag. So haben wir es uns erhofft, denn es geht in den Aoraki Mount Cook National Park. Heute morgen sind es nur 7 °C, und es weht ein kühler Wind, aber im Laufe des Tages soll es wärmer werden. Mit Brötchen und Croissants aus dem Supermarkt machen wir uns um 8.30 Uhr auf den Weg. Wir halten noch einmal am Parkplatz des Information Centres am Lake Pukaki, von wo man einen tollen Blick über den See hat. Dann fahren wir am Seeufer entlang Richtung Nationalpark. Die Aussichten auf die Berge sind phantastisch.

Um 9.20 Uhr erreichen wir das Mount Cook Village. Dann fahren wir zum Parkplatz, wo die Wanderungen ins Hooker Valley und zum Kea Point starten. Wir wollen zuerst die längere Wanderung machen. Um kurz vor 10 Uhr starten wir Richtung Hooker Valley. Die Wanderung ist genial. Es gibt keine großen Höhenunterschiede, man muss zwei tolle Hängebrücken überqueren, an einer Stelle ist der Weg über dem Hooker River in die Felswand geschlagen, und man hat überall herrliche Ausblicke auf die gletscherbedeckten Berge. Das Wetter spielt mit, und schließlich taucht der Mount Cook wieder vor uns auf. Mit 3754 m ist der Aoraki der höchste Berg Neuseelands. Die letzten Wolken, die noch an seiner Spitze hängen, verziehen sich auch bald. Wir freuen uns, dass wir so viel Glück haben. Um 11.45 Uhr haben wir den Gletschersee zu Füßen des Mount Cook erreicht. Auf dem See treiben ein paar Eisberge. Die schwarze Gletscherkante des Hooker Glaciers fällt auf den ersten Blick kaum auf. Aber wenn man die kleinen Leute davor sieht, ist sie dennoch imposant.

Nach einer Lunchpause am Seeufer machen wir uns auf den Rückweg und sind um gegen 13.30 Uhr wieder am Parkplatz. Von dort laufen wir noch in 20 Minuten hoch zum Kea Point. Der Weg endet an einem Aussichtspunkt, von dem man über den Mueller Glacier Lake zum Mount Cook schaut. Leider treffen wir trotz des Namens auch hier keine Keas an.

Anschließend fahren wir noch die ungeteerte Straße (8 km) ins Tasman Valley. Vom Parkplatz an deren Ende führt ein Wanderweg steil nach oben zum Tasman Glacier Viewpoint. In 15 Minuten haben wir es geschafft und werden mit einem tollen Blick auf den Gletschersee belohnt, den es vor 40 Jahren noch gar nicht gab. Mit 27 Kilometern Länge ist der Tasman Glacier der längste Gletscher Neuseelands. Auf dem See treiben ebenfalls Eisberge.

Um 16 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt, wieder geht es am türkisfarbenen Lake Pukaki entlang, und etwa eine Stunde später sind wir zurück in Twizel. Im Foursquare Supermarkt kaufen wir noch fürs Abendessen ein. Dann machen wir es uns auf unserem Motelzimmer gemütlich.

Unterkunft: Aspen Court Motel, Twizel ($135)
Gefahrene Kilometer: 152 km

Lake Pukaki und Lake Tekapo
Mittwoch, 14. März, Wetter: sonnig, 18 °C

Der Morgen beginnt mit Schleierwolken. Bei nur 5 °C haben wir schon etwas Frost. Um 8.50 Uhr checken wir aus und fahren zum Lake Ruataniwha ein kurzes Stück südlich von Twizel, dann am Kanal entlang zum Lake Ohau, was aber nicht so spannend war.

Anschließend fahren wir auf dem Highway 8 ein letztes Mal zum Aussichtspunkt am Lake Pukaki. Dann geht es weiter am See entlang bis wir Richtung Mount Cook Salmon Farm auf eine Nebenstraße abbiegen. Hinter dem Abzweig zur Lachsfarm wird die Straße zur Gravel Road. Es geht immer weiter am Lake Pukaki entlang mit tollen Aussichten auf das gegenüberliegende Seeufer und den wolkenfreien Mount Cook. Hinter der Tasman Downs Station biegen wir dann ab und fahren noch 22 Kilometer gute Gravel Road über den eher flachen Mount Cox.

Schließlich kommen wir kurz vor dem Ort Lake Tekapo wieder auf dem Highway 8 raus. Bevor wir in den Ort reinfahren, biegen wir noch zum Mount John Observatory ab. Auf einer schmalen Straße geht es in Kehren nach oben. Bergauffahrender Verkehr hat Vorfahrt. Um 11.30 Uhr sind wir oben, genießen die tolle Aussicht bei angenehmen Temperaturen auf die Seen Lake Tekapo und Lake Alexandrina und essen eine Kleinigkeit im Astro Café.

Danach fahren wir runter nach Lake Tekapo und checken im Peppers Bluewater Resort ein. Die Hotelanlage ist sehr schön. Unser Zimmer war recht günstig, vor allem für ein Luxushotel, aber es war sehr klein, so dass gerade mal das Bett (immerhin King-size) hineinpasste, und hatte nur ein kleines Fenster, das auf eine Betonwand rausging! Eine Küchenzeile gab es hier nicht, nur eine Kaffeemaschine und einen Kühlschrank. Wenn man mehr Geld ausgibt, bekommt man auch größere Zimmer mit Aussicht, aber uns sollte es für eine Nacht reichen.

Nach dem Einchecken fahren wir zur Church of the Good Shepherd am Ostufer des Sees, dann noch ein Stück die Gravel Road am Seeufer hoch. Weiter haben wir nichts geplant, so dass wir schließlich ins Hotel zurückfahren und unsere Taschen für den Flug morgen abend von Christchurch nach Auckland packen.

Nachdem das erledigt ist, gehen wir noch einmal zu Fuß zur Kirche, um ein paar schöne Aufnahmen im Spätnachmittagslicht zu machen. Zum Abendessen gehen wir ins eher schicke „Reflections“. Für 2x Lachs und ein Bier zahlen wir $68,50. Trinkgeld ist in Neuseeland unüblich, was uns nur recht ist, so braucht man sich keine Gedanken über die korrekte Summe zu machen. Das Essen war gut.

Unterkunft: Peppers Bluewater Resort, Lake Tekapo ($99 über booking.com)
Gefahrene Kilometer: 137 km

Raincliff, Lyttelton, New Brighton Beach, Flug von Christchurch nach Auckland
Donnerstag, 15. März, Wetter: bewölkt, 18 °C

Heute ist es größtenteils bewölkt, und es weht ein starker Wind. Um 8.45 Uhr machen wir uns auf den Weg. Einmal fahren wir noch an der Church of the Good Shepherd vorbei. Hinter Fairlie biegen wir Richtung Raincliff ab. Laut Karte soll es dort historische Felszeichnungen geben. Nach 11 Kilometern haben wir die Maori Rock Drawings erreicht. Außer dem Schild „Raincliff“ gibt es keine weiteren Hinweise. Die Felszeichnungen befinden sich unter einem Überhang. Aber es ist nicht mehr viel zu sehen, das hat sich eigentlich nicht gelohnt. Wir fahren weiter auf Nebenstraßen Richtung Süden. 19 Kilometer sind es noch bis Pleasant Point. Dann geht es auf den State Highway Nr. 1 nach Christchurch. In Ashburton machen wir eine Kaffeepause. Obwohl Regen vorhergesagt war, bleibt es trocken. Aber wir sehen interessante Wolken.

Kurz vor Christchurch biegen wir Richtung Akaroa Halbinsel ab. Eigentlich war hier noch ein Tag geplant, aber den haben wir nun alternativ in Dunedin verbracht. Da die Innenstadt von Christchurch durch das starke Erdbeben 2010 zerstört wurde, wollen wir uns die Stadt nicht anschauen. Stattdessen biegen wir nach Lyttelton Harbour ab. Auf einer schmalen Straße geht es über die Berge und dann an der Küste entlang. Der Naturhafen entstand als Caldera in Folge von Vulkanerruptionen. Um 13.45 Uhr sind wir am Ziel. In Lyttelton befindet sich der Seehafen von Christchurch, aber auch dieser Ort wurde von dem Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen, und man sah noch einige zerstörte Häuser. Die Straße über die Berge ist gesperrt. Zum Mittagessen finden wir keine gute Möglichkeit, also fahren wir durch den Tunnel Richtung Christchurch und dann nach New Brighton, wo es einen Pier und einen langen, breiten Strand gibt. Im Café Salt on Pier essen wir Fish & Chips.

Wir tanken noch einmal voll, und um 15.45 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Die Mietwagenrückgabe bei Avis geht schnell. 3300 Kilometer haben wir in 17 Tagen auf der Südinsel zurückgelegt. Um 16.15 Uhr sind wir am Check-in, wo auch alles schnell geht. Schließlich haben wir heute nur einen Inlandsflug. Für das Ticket von Air New Zealand haben wir $82,50 pro Person bezahlt. 23 kg Freigepäck pro Person sind erlaubt. Meine Reisetasche ist an der Grenze, da müssen für den Weiterflug morgen mit Korean Air 3 kg wieder raus. Die ganzen Broschüren, die ich unterwegs eingesammelt habe, waren wohl zu viel.

Um 19.35 Uhr geht es pünktlich los. Der Flieger scheint noch recht neu zu sein. Wir fliegen in den Sonnenuntergang. Vom Flugzeug aus kann ich die Küstenlinie mit Abel Tasman NP, Golden Bay und Farewell Spit ganz im Norden der Südinsel sehen. Auf der Nordinsel kann ich im Dunkeln sogar den Mount Egmont/Taranaki erkennen und die Stadt New Plymouth. Es wird sogar ein Snack serviert: Käse mit Crackern oder Bagel Bites mit Dip, dazu Wein, Bier oder ein anderes Getränk.

Um 20.50 Uhr landen wir in Auckland. Vom Park & Ride Shuttle, der im 15-Minuten-Takt fährt, lassen wir uns ins neue Formule 1 Hotel unweit des Flughafens bringen. Die Zimmer mit Queen-Bett sind klein und zweckmäßig, aber günstig und sauber und reichen für die letzte Nacht vollkommen aus.

Unterkunft: Formule 1 Hotel, Auckland ($79 über die Hotelwebseite)
Gefahrene Kilometer: 314 km

Flug von Auckland nach Seoul
Freitag, 16. März, Wetter: in Auckland leicht bewölkt, Regen bei 10 °C in Seoul

Um 7.30 Uhr nehmen wir den Shuttle zurück zum Flughafen. Nach dem Check-in bei Korean Air holen wir uns Kaffee und ein Muffin bzw. Croissant bei Atomic Coffee. Abflug ist um 10 Uhr. Wir sehen noch einmal das nördliche Ende der Nordinsel, dann fliegen wir Richtung Korea. Es gibt ein paar Turbulenzen auf dem Flug, aber nichts Schlimmes. Mit dem In-Seat Entertainment kann man sich wieder gut die Zeit vertreiben. Ich schaue mir „The Descendants“ mit George Clooney, „J Edgar“ mit Leonardo DiCaprio, „The Twilight Saga – Breaking Dawn Part 1“ und „London Boulevard“ mit Colin Farrell und Keira Knightley an. Es gibt zwei Hauptmahlzeiten, einmal werden dazu alkoholische Getränke serviert. Nach knapp 12 Stunden Flugzeit landen wir mit vier Stunden Zeitverschiebung in Seoul-Incheon um 21.50 Uhr nach neuseeländischer Zeit bzw. 17.50 Uhr Ortszeit.

Da es an diesem Tag keinen Weiterflug mehr gibt, ist eine Hotelübernachtung im Flugpreis inbegriffen. Am Korean Air Arrival Desk wir der Bustransfer ins Hotel organisiert. Die Fahrt dauert eine halbe Stunde. Inzwischen ist es dunkel und es regnet, so dass man nur erahnen kann, wo man ist. Es geht über eine lange Brücke. Mit dem Hotelvoucher checken wir im Benikea Premier Songdo Bridge Hotel ein, wo offenbar auch die Crew übernachtet. Unser Zimmer ist groß mit zwei Betten, modern und sauber. Auch für das Abendessenbüffet haben wir einen Voucher bekommen. Es gibt koreanische und internationale Gerichte. Anschließend gehen wir bald ins Bett.

Unterkunft: Benikea Premier Songdo Bridge Hotel, Seoul-Incheon (im Flugpreis inklusive)
Selbst gefahrene Kilometer: 0 km

Flug von Seoul nach Frankfurt, Heimreise
Samstag, 17. März, Wetter: leicht bewölkt, 16 °C

Für’s Frühstücksbüffet gibt es auch einen Voucher. Es besteht aus einer Auswahl an warmen Speisen, aber auch Cereals und koreanischem Essen. Und wo wir schon in Korea sind, wollen wir uns auch ein bisschen was angucken. Am liebsten hätten wir einen Ausflug nach Seoul gemacht, aber vom Flughafen aus fährt man noch gut eine Stunde bis in die Stadt. Dafür reicht die Zeit nicht. Und mit einer Transit-Tour des Airports hat es auch nicht geklappt, da wir den Flughafen ja verlassen haben. Internet auf unserem Hotelzimmer funktioniert nicht, aber es gibt kostenlose PC-Terminals. Bei Google Maps haben wir einen Park in der Nähe des Hotels entdeckt.

Nach dem Frühstück brechen wir zu einem Spaziergang auf. Nach einem trüben Start kommt nun auch die Sonne raus. Wir sind in der Songdo International City, einem Stadtteil von Incheon, siehe Karte. Hier sind überall Wolkenkratzer aus dem Boden gestampft worden, aber es sind fast keine Leute auf den Straßen. Die Ampeln sprechen zu uns. Bald haben wir den Michuhol Park in New Songdo City erreicht. Dort gibt es ein paar Tempelanlagen und Statuen mit den chinesischen Tierkreiszeichen. In den Teichen gibt es schöne Spiegelungen.

Um 10.30 Uhr fährt uns der Bus zurück zum Flughafen. Da wir nicht nur unser Handgepäck mitgenommen haben, müssen wir unsere Reisetaschen wieder einchecken. Von Korean Air haben wir noch einen Voucher für Essen am Flughafen bekommen. Damit klappern wir die diversen Food-Läden ab, bis wir was Passendes finden.
Abflugzeit ist um 13 Uhr. 40 Minuten später heben wir ab. Die Flugzeit nach Frankfurt beträgt 11 Stunden. Da ist wieder Zeit für einige Filme: „My Week with Marilyn“, „Moneyball“ mit Brad Pitt, „Dolphin Tale“, die wahre Geschichte von Winter, einem Delfin mit Schwanzprothese, und „Abduction“ mit Taylor Lautner und Sigourney Weaver. Zum Essen gibt es Beef, Pork, Seafood, Chicken oder Korean zur Auswahl. Mit 8 Stunden Zeitverschiebung landen wir um 0.38 Uhr bzw. 16.38 Uhr Ortszeit in Frankfurt. Mit dem Airparks Shuttle fahren wir zum Parkplatz, um unser Auto abzuholen. Dann geht es auf die zweistündige Rückfahrt nach Hause. Dabei habe ich alle Mühe, die Augen aufzuhalten. Zum Glück ist Volker gefahren, aber ich würde das nicht wiederholen wollen. Schade, dass wir kein Rail & Fly Ticket hatten. Letztendlich sind wir gut zuhause angekommen.


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