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Sachsen 2013

Frühjahr Herbst Bildergalerie Übersicht


 
 

Am Samstag, 25.5., fuhren wir zu meinen Schwiegereltern nach Wegeleben. Hinter Kassel wurde der strahlende Sonnenschein durch bedeckten Himmel abgelöst. Am Sonntag wollten wir eigentlich einen kleinen Ausflug machen, aber es regnete den ganzen Tag. Wir fuhren dann nur nach Halberstadt zum Kaffeetrinken und drehten eine Runde in der Altstadt.

Kötzchenbroda, Schloss Moritzburg und Meißen
Montag, 27.5., bedeckt und regnerisch, 10 °C

Nach dem Frühstück fuhren wir etwa 200 km Richtung Dresden. Kurz vor Dresden verließen wir die Autobahn nach Radebeul. Dort parkten wir im Ortsteil Kötzchenbroda und liefen durch die hübsche Restaurantmeile. Es nieselte. Bei schönem Wetter ist es sicher toll hier, wenn die Leute in den Cafés den Sonnenschein genießen. Wir aßen eine Soljanka in einem Café mit Weinstube.
Dann fuhren wir weiter zum Schloss Moritzburg, das als Kulisse für „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ diente. Wenigstens hatte der Regen aufgehört.
Nach einem Rundgang ums Schloss fuhren wir die restliche Strecke bis Meißen. Wir checkten in der „Pension an der Porzellanmanufaktur“ für zwei Nächte ein. Unser Zimmer hat ein Doppelbett, einen Flachbildschirm-Fernseher mit Sat-TV und W-LAN. Frühstück ist in den 65 Euro pro Nacht inklusive.
Wir laufen etwa 10 Minuten bis ins Altstadtzentrum von Meißen. In einer Bäckerei machen wir zunächst Kaffeepause. Dann laufen wir ca. 3 Stunden durch die Altstadt. Wir genießen das Panorama von der anderen Brückenseite. Die Elbe führt aufgrund der vielen Regenfälle der letzten Zeit Hochwasser. Unglaublich jedoch, wie hoch das Wasser zur Jahrhundertflut 2002 stand! An manchen Häusern sieht man Markierungen. Der Marktplatz von Meißen ist wunderschön. Wir steigen auf den Turm der Frauenkirche und genießen den Blick von oben. Der Aufstieg durch den engen Turm erinnert uns an den Glöckner von Notre-Dame. Beim Abstieg erklingt Orgelmusik, wir kommen uns vor wie im Phantom der Oper Musical. Dann laufen wir noch hoch zum Schloss Albrechtsburg und zum Dom. Es fängt an zu regnen.
Kurz vor halb sieben gehen wir in einem Altstadtrestaurant Abendessen. Es gibt Schnitzel mit Kartoffeln, frischem Spargel und Sauce Hollandaise.

Dresden und Blaues Wunder
Dienstag, 28.5., bedeckt und regnerisch, 12 °C

Frühstück gibt es ab 8 Uhr: Brötchen, Käse, Wurst, Marmelade, Müsli, Cornflakes, frische Früchte. Heute fahren wir nach Dresden. Wir parken für 3,50 Euro Tagesgebühr im Parkhaus Centrum-Gallerie. Ca. 2,5 Stunden laufen wir durchs historische Stadtzentrum, schauen uns die diversen Sehenswürdigkeiten wie Frauenkirche, Brühlsche Terrasse, Semperoper, Zwinger, etc. an. Zwischendurch regnet es. Wir laufen einmal über die Augustusbrücke, um das Panorama von der anderen Seite der Elbe anzuschauen. Dann essen wir noch bei Nordsee. Gegen 14 Uhr fahren wir in den Ortsteil Loschwitz zur alten Stahlbrücke Blaues Wunder. Ein Dampfschiff macht gerade Station am Ufer. Jetzt fängt es heftig an zu regnen. Wir fahren noch mit der Schwebeseilbahn für 4 Euro hin und zurück nach Oberloschwitz. Von dort hat man eine schöne Aussicht auf die Elbe, das Blaue Wunder und Dresden, aber es ist wolkenverhangen. Wir flüchten vor dem Regen in ein Café, dann machen wir uns auf den Rückweg nach Meißen.
Später laufen wir zum Abendessen wieder in die Altstadt. Am Alten Markt gehen wir ins Schwerter Schankhaus. Weil es so lecker war, essen wir noch einmal Schnitzel mit Spargel.

Wanderung im Bielatal und auf den Pfaffenstein zur Barbarine
Mittwoch, 29.5., meist sonnig, kurzes Gewitter, 16 °C

Ca. eine Stunde fahren wir von Meißen an Dresden vorbei bis ins Bielatal. Offizieller Startpunkt für die Rundwanderung ist der Wanderparkplatz Schweizermühle. Wir stellen das Auto schon auf einem Parkplatz kurz vorher an einem alten Ofen ab. Die Parkgebühr beträgt 3 Euro, aber der Automat ist kaputt. Um 9.45 Uhr laufen wir los. Die Sonne scheint. Hinter dem Restaurant Schweizermühle steigen wir den Berg hinauf, dann verlieren wir den Pfad, aber wir finden bald zurück auf den offiziellen Wanderweg. An der Sachsensteinaussicht geht es über steile, enge Leitern auf einen Felsen hinauf. Von oben hat man einen tollen Ausblick auf das Bielatal und die Felsen gegenüber. Auch der Blick von der Johanniswacht ist klasse. Es geht wieder runter ins Tal und auf der anderen Seite wieder hoch. Wir erreichen den Aussichtspunkt Bielablick mit einem gemauerten Unterstand. Dann geht es wieder ins Tal und weiter auf einem Waldweg bis zum Bertablick. Der Rundwanderweg war im Wanderführer mit 8 Kilometern angegeben. Nach drei Stunden sind wir wieder am Auto.
Nun fahren wir nach Königstein. In der Bäckerei am Edeka machen wir eine Kaffeepause. Am Parkplatz sehen wir ein Foto von 2002, auf dem der Supermarkt bis unter das Dach geflutet war. Dann fahren wir weiter zum Ort Pfaffenstein. Die Parkgebühr am Parkplatz Pfaffenstein beträgt 1 Euro für 2 Stunden. Das sollte reichen. Um 14 Uhr laufen wir los. Wir nehmen den bequemen Aufstieg hoch zum Pfaffenstein. Unterhalb der Felsen gabelt sich der Weg. Wir entscheiden uns für den weiteren Aufstieg durch den engen Klammweg. Nach einer halben Stunde sind wir oben. Wir besteigen den Aussichtsturm (1 Euro pro Person) an der Gaststätte. Am Horizont drohen dunkle Wolken. Wir laufen noch zur Barbarine. Der Weg dorthin führt durch einen engen Felsspalt. Kaum haben wir die Felsnadel erreicht, hört man Donner, und Blitze zucken am Himmel. Ein paar Kletterer machen sich auch eilig auf den Rückweg. Es fängt an zu regnen. Unter Blitz und Donner flüchten wir in die Gaststätte am Turm. Wir gönnen uns ein Getränk, um den Durchzug der Gewitterwolken abzuwarten. Bald lässt der Regen nach. Die Wege stehen noch unter Wasser. Den Aussichtspunkt Luftballon lassen wir nun weg. In 15 Minuten geht es durch das Nadelöhr über viele Stufen und eiserne Treppen wieder nach unten. Um 16 Uhr sind wir wieder am Auto. Das war eine schöne Kurzwanderung.
Nun fahren wir über Bad Schandau nach Altendorf und beziehen unsere Ferienwohnung, das Kur-Apartment bei der Familie Deutschbein. Die Wohnung ist sehr schön, mit separater Küche, Schlafzimmer und eigener Terrasse. Das Wohnzimmer hat eine Sofaecke, einen Esstisch, Flachbildschirmfernseher und einen Kaminofen. Die Familie wohnt obendrüber, die Großeltern auf dem Bauernhof nebenan. Der Garten ist sehr gepflegt. Auf der Gemeinschaftsterrasse gegenüber kann man grillen. Das wollen wir bei dem wieder schönen Wetter heute auch noch ausnutzen. Wir fahren noch mal die 3 Kilometer zurück nach Bad Schandau und machen beim Lidl erst mal einen Großeinkauf. Zum Abendessen gibt es gegrilltes Rindersteak, Würstchen, Kartoffeln und Salat. Sehr lecker.

Wanderung durch die Kirnitzschklamm zur Oberen Schleuse
Donnerstag, 30.5., bedeckt, nachmittags Regen, 11 °C

Heute hat es sich wieder abgekühlt und der Himmel ist von einem Einheitsgrau. Wir wollen es aber trotzdem mit einer Wanderung versuchen. Nach dem Frühstück fahren wir ca. 20 km über Sebnitz nach Hinterhermsdorf. Die Tagesgebühr auf dem Parkplatz Buchenparkhalle beträgt 4 Euro.
Gegen 10.30 Uhr laufen wir los, Richtung Kirnitzschtal folgen wir zunächst dem blauen Weg, dann dem roten Wanderzeichen meist parallel zum Fahrweg stetig bergab. Im Tal angekommen geht es nach links zur Stimmersdorfer Brücke. Wir folgen nun dem blauen Wanderzeichen auf einem schmalen Pfad unterhalb der Rabensteine immer an der Kirnitzsch entlang Richtung Obere Schleuse. Die Kirnitzsch führt viel Wasser. Nun folgt ein kurzer steiler Aufstieg über Treppen durch die Wolfsschlucht. Dann geht es oberhalb der Kirnitzsch weiter. Wir erreichen das Hermannseck. Hier könnte man schon nach Hinterhermsdorf zurückkehren. Wir wollen aber noch weiter zur Oberen Schleuse. Die Boote durch die Klamm verkehren momentan nicht angeblich aus technischen Gründen. Das stand bereits oben am Parkplatz. Offenbar wird zur Zeit Wasser abgelassen. Es gibt einen schmalen Wanderpfad oberhalb der Klamm, dem wir folgen. Statt auf dem Hauptweg zur Oberen Schleuse nach Hinterhermsdorf zurückzukehren, laufen wir noch auf dem roten Wanderweg weiter Richtung Niedere Mühle. Es fängt an zu nieseln. Ab Obere Mühle (nur am Wochenende geöffnet) geht es wieder stetig bergauf bis zur Gaststätte Schäferräumicht (geschlossen). Der Fahrweg durch den Wald ist nicht besonders spannend. Der Nieselregen geht nun in heftigen Regen über. Die Landschaft wird offener, es geht an hübschen Wiesen vorbei, und wir sehen auch ein Reh, aber wir sind nun dem Regen ausgesetzt. Gut, dass wir unsere Regenjacken dabei haben. Wir erreichen schließlich wieder Hinterhermsdorf. Der Ort hat schöne Umgebindehäuser, aber bei dem Wetter laufen wir nur noch möglichst schnell bis zum Auto. Die Füße machen sich auch schon bemerkbar. Um 15.40 Uhr sind wir nach 18 Kilometern und gut 5 Stunden wieder am Auto.
Hinter Sebnitz halten wir noch kurz beim Bäcker neben dem Aldi und holen uns Kuchen und Brot. Zurück in Altendorf machen wir es uns beim Kaminfeuer in unserer Ferienwohnung gemütlich.

Wanderung zum Kuhstall und zur Idagrotte
Freitag, 31.5., bedeckt, mittags Regen, am späten Nachmittag sonnig, 13 °C

Nach dem Frühstück fahren wir nach Bad Schandau und von dort durch das Kirnitzschtal bis zum Parkplatz am Lichtenhainer Wasserfall. Hier ist auch die Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn. Der Wasserfall führt bereits Wasser, und wir warten nicht auf die offizielle „Wasserfallziehung“, bei der die Schleuse kurz geöffnet wird. Der Wanderparkplatz kostet 4 Euro Tagesgebühr. Um 10.45 Uhr laufen wir los. Es geht stetig bergauf bis zum Felsentor Kuhstall an der gleichnamigen Gaststätte, die wir nach ca. 30 Minuten erreichen. Die Aussicht ist wolkenverhangen, aber der aufsteigende Nebel sieht ganz hübsch aus. Als wir die Himmelsleiter, eine schmale Eisentreppe, zum oberen Aussichtspunkt hinaufsteigen, fängt es an zu regnen. Auf der anderen Seite geht es über Treppen wieder nach unten. Wir suchen eine Weile Schutz auf den überdachten Bänken vor der Gaststätte und ziehen unsere Regenhosen über. Dann gehen wir durch eine eindrucksvolle Felsspalte über Treppen abwärts. Wir überqueren einen Fahrweg und laufen weiter durch den regennassen, schönen Wald. An der Kreuzung zur Zeughausstraße steht eine Schutzhütte. Mittlerweile regnet es wieder recht heftig. Zusammen mit anderen Wanderern suchen wir hier Schutz, essen erst mal unsere Wegzehrung (Brötchen und kleine Salamis) und debattieren, ob wir die Wanderung hier abbrechen und auf dem direkten Weg über die Zeughausstraße zurückkehren sollen. Aber der Weg über die Straße ist langweilig und ungeschützt.
Nach einer Weile regnet es etwas weniger, und das Blätterdach auf dem Wanderweg bietet weitgehend Schutz vor dem Regen. Der Weg ist hier auch gut zu gehen. Wir laufen weiter Richtung Kleiner Winterberg. Dort geht es über viele Holztreppen steil nach oben. Ein sehr schöner Wanderweg, der im weiteren Verlauf aber schmaler und matschiger wird. Der Pfad wird von vielen Baumwurzeln durchzogen, und man muss aufpassen, wo man hintritt. Aber wir werden belohnt, der Regen hat wieder aufgehört! Etwa eine Stunde nach unserer Lunchpause erreichen wir den Frienstein mit der Idagrotte. Die Felsen rund um die Höhle sind interessant, aber von der schönen Aussicht ist wegen der tief hängenden Wolken nichts zu sehen. Es hat wieder angefangen zu nieseln. Nun geht es über viele Stufen abwärts Richtung Beuthenfall. Der weitere Verlauf des Wanderwegs führt nun nur noch bergab. Die letzten 10 Minuten geht es an der Straße entlang. Nach insgesamt einer Stunde seit dem Verlassen des Friensteins sind wir gegen 15.30 Uhr wieder am Auto. Laut GPS haben wir 11 Kilometer zurückgelegt. Im Wanderführer „Sächsische Schweiz“ vom Bruckmann Verlag war die Rundwanderung mit 2,5 Stunden reine Gehzeit und 220 Höhenmetern, allerdings nur 7 Kilometern angegeben, das passt irgendwie nicht.
Wir fahren noch beim Bäcker am Lidl in Bad Schandau vorbei. Als wir wieder in unserer Ferienwohnung in Altendorf ankommen, kommt gerade die Sonne raus! Zum zweiten Mal in diesem Urlaub! Wir trinken Kaffee, dann machen wir noch einen Spaziergang durch das historische Altendorf und auf den Adamsberg mit toller Aussicht auf die Schrammsteine, den Pfaffenstein und den Lilienstein.

Besuch von Pirna und Stolpen
Samstag, 1.6., bedeckt und regnerisch, 13 °C

Heute regnet es heftig. Eine Wanderung macht keinen Sinn. Wir beschließen, nach Pirna zu fahren. Wir finden einen Parkplatz für einen Euro für zwei Stunden und laufen gut eine Stunde durch die hübsche Altstadt. Wir begutachten das Hochwasser an der Elbe, das bereits den unteren Parkplatz überflutet hat. An den Häusern ist der Pegelstand von 2002 abzulesen, der sich gut zwei Meter über der Straße befindet. Noch ahnte es niemand, aber dieser sollte nur wenige Tage später wohl auch wieder erreicht werden. Der Marktplatz mit dem eindrucksvollen Rathaus ist von schönen alten Häusern umgeben. Wir laufen die Treppen hoch zum Schloss mit dem zur Zeit verwaisten angeblich ältesten Biergarten Deutschlands.
Anschließend fahren wir weiter nach Stolpen. Vom Elbtal geht es bergauf. Wir fahren in die Wolken hinein, die Sicht beträgt gerade mal 100 Meter. Stolpen feiert an diesem Wochenende ein Stadtfest. Bei dem Wetter findet sich problemlos ein kostenloser Parkplatz. Auf dem Marktplatz sind einige Fress- und Verkaufstände aufgebaut, und es gibt mittelalterliches Handwerk zu sehen, aber es ist nicht viel los. Nach einem Würstchen und einer Portion Fritten laufen wir hoch zur Burg, die sich im Wolken-nebel versteckt. Es fängt wieder heftig an zu regnen, aber auf eine Burgbesichtigung haben wir keine Lust.
Wir machen uns auf die Rückfahrt über Neustadt und Sebnitz nach Altendorf und kaufen unterwegs noch fürs Abendessen ein. Auf dem Parkplatz des Supermarkts fängt es an zu schütten. Erst gegen Abend lässt der Regen wieder etwas nach.

Bad Schandau und Sebnitztalwanderung
Sonntag, 2.6., Regen, 10 °C

Es regnet. Am späten Vormittag fahren wir nach Bad Schandau. Der untere Parkplatz an der Elbe, auf dem wir am Freitag noch geparkt haben, ist bereits überflutet. Mit dem historischen Aufzug fahren wir hoch nach Ostrau. Mit Gästekarte zahlen wir 2,20 Euro pro Person. Oben führt ein steiler Fußweg in den Ort. Wir laufen eine kurze Runde an den Waldvillen vorbei, dann fahren wir wieder nach unten. Nach einer kurzen Pause regnet es jetzt wieder. Wir fahren zurück in unsere Ferienwohnung.
Trotz Nieselregen brechen wir am späten Nachmittag zu einer kleinen Wanderung auf. Direkt von Altendorf geht es runter ins Sebnitztal. Die Sebnitz ist zu einem schlammigen, reißenden Fluss geworden. Ein kurzer Abstecher über eine Brücke und unter einer Eisenbahnbrücke durch und dann ein paar Treppen hoch führt zur Ruine des Goßdorfer Raubschlosses. Der weitere Weg nach Sebnitz ist offenbar wegen Hochwasserschäden an den Brücken bereits seit 2010 gesperrt.
Wir laufen weiter die Sebnitz entlang Richtung Kohlmühle. Eine Fußgängerbrücke ist schon vom Wasser umspült, und wir müssen über die Eisenbahnbrücke ausweichen. Dann geht es über einen Waldweg 20 Minuten bergauf, am Adamsberg vorbei, zurück nach Altenberg. Insgesamt waren wir zwei Stunden unterwegs.

Hohnstein und Kirnitzschtal
Montag, 3.6. Regen, 7 °C

Entgegen der Vorhersage hat der Dauerregen heute immer noch nicht nachgelassen. Der Pegel der Elbe nimmt auch bedrohliches Format an. Wir hatten für heute im Touristenbüro in Bad Schandau E-Bikes für eine Rundfahrt reserviert, aber wegen der Hochwassergefahr werden diese bis auf weiteres nicht mehr vermietet. Bei dem Regen und den nassen Straßen würde eine Fahrt auch keinen Sinn machen. Wir wollen nun nach Stadt Wehlen fahren, aber in den Ort am Elbufer werden wir schon nicht mehr reingelassen.
Wir fahren nach Hohnstein und besichtigen die Burg für 2,60 Euro pro Person. Vom Burgturm hat man eine Aussicht auf die Nebelwälder. Der kleine Ort mit seinen alten Häusern ist ganz hübsch. Wir wollen noch beim Penny-Markt in Bad Schandau einkaufen, doch der wird gerade evakuiert. Von den Wassermassen der Elbe bis zum Parkplatz ist es nicht mehr weit. Der Lidl hat noch geöffnet, aber vielleicht auch nur noch heute. Wir kochen uns ein Mittagessen in der Ferienwohnung.
Nach dem Kaffee am Nachmittag hat der Regen weitgehend aufgehört. Wir schnüren noch mal die Wanderschuhe und laufen die Straße Zum Hegebusch hinunter, an der unsere Ferienwohnung liegt. Am Ende der Sackgasse geht es auf einem Waldpfad bergab Richtung Kirnitzschtal. Nach 20 Minuten kommen wir an der Ostrauer Mühle heraus. Die Kirnitzsch rauscht an der Straße entlang, die für Besucher des Tals offenbar schon gesperrt ist. Eine alte Steinbrücke führt über den Fluss zu den Wanderwegen Richtung Schrammsteine. Dort wollten wir gerne noch bei schönerem Wetter hin, wegen der Aussicht und der Wanderwege durch die Felsen.
Wir folgen dem Flößersteig, der oberhalb der Straße verläuft. Der Weg ist zum Teil sehr matschig. Dann erreichen wir den Einstieg zur Dorfbachklamm, durch die es über viele Steinstufen und eine Metalltreppe zurück nach Altenberg geht. Der Weg ist ziemlich glitschig, und einmal müssen wir den schäumenden Bach queren. Nach 20 Minuten haben wir den Aufstieg hinter uns, und nach insgesamt einer Stunde sind wir wieder in unserer Wohnung.
Unser Vermieter rät uns wegen der Wetterbedingungen und Wegbeschaffenheit von einer Wanderung durch die Schrammsteine am nächsten Tag ab. Wir machen uns noch einen gemütlichen Abend am Kaminfeuer in unserer Ferienwohnung.

Bastei
Dienstag, 4.6., Regen im Osten, Sonne im Westen

Für den 4. Juni war eigentlich mal schönes Wetter vorhergesagt worden, aber da es nun immer noch grau ist, die Straßen rund um die Elbe zum Teil schon wegen des Hochwassers gesperrt sind, und die meisten Wanderwege kaum noch begehbar sind, reisen wir drei Tage vorzeitig ab. Sehr schade, denn die Gegend ist wirklich wunderschön hier, und viele Wanderungen haben wir nun gar nicht mehr machen können. Da wir in den letzten sechs Tagen noch nicht einmal an der berühmten Bastei waren, haben wir das bei der Abreise noch kurz nachgeholt. Eigentlich wollten wir hochwandern, aber nun fuhren wir mit dem Auto zum Hauptparkplatz und liefen den kurzen Fußweg von 5-10 Minuten. Immerhin war es bei Wolken und Nieselregen nicht allzu voll. Wir konnten einen Blick auf die Überschwemmungen von oben werfen. Nach einer halben Stunde waren wir wieder am Auto. In Westdeutschland und im Norden ist schon seit mehreren Tagen schönes Wetter. Passau, Grimma, Dresden, Prag und Teile Österreichs stehen inzwischen auch unter Wasser. Es wird ein schlimmeres Hochwasser als 2002 befürchtet. Auf der Rückfahrt hatten wir noch eine geschlossene graue Wolkendecke. Erst ab dem Südharz rissen die Wolken langsam auf. Bei schönstem Wetter kamen wir in Düsseldorf an. In der Sächsischen Schweiz sollte es nun am Mittwoch schön werden, aber davon blieb letztendlich wohl auch nicht mehr viel übrig. Wirklich schlimm ist es für die Leute, deren Häuser wieder überflutet werden.


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