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Am
Samstag, 25.5., fuhren wir zu meinen Schwiegereltern nach Wegeleben.
Hinter Kassel wurde der strahlende Sonnenschein durch bedeckten
Himmel abgelöst. Am Sonntag wollten wir eigentlich einen kleinen
Ausflug machen, aber es regnete den ganzen Tag. Wir fuhren dann nur
nach Halberstadt zum Kaffeetrinken und drehten eine Runde in der
Altstadt.
Kötzchenbroda, Schloss Moritzburg und
Meißen Montag, 27.5., bedeckt und regnerisch, 10 °C
Nach dem Frühstück fuhren wir etwa 200 km Richtung Dresden. Kurz
vor Dresden verließen wir die Autobahn nach Radebeul. Dort parkten
wir im Ortsteil Kötzchenbroda und liefen durch die hübsche
Restaurantmeile. Es nieselte. Bei schönem Wetter ist es sicher toll
hier, wenn die Leute in den Cafés den Sonnenschein genießen. Wir
aßen eine Soljanka in einem Café mit Weinstube.
Dann fuhren wir
weiter zum Schloss Moritzburg, das als Kulisse für „Drei Nüsse für
Aschenbrödel“ diente. Wenigstens hatte der Regen aufgehört. Nach
einem Rundgang ums Schloss fuhren wir die restliche Strecke bis
Meißen.
Wir checkten in der „Pension an der Porzellanmanufaktur“ für
zwei Nächte ein. Unser Zimmer hat ein Doppelbett, einen
Flachbildschirm-Fernseher mit Sat-TV und W-LAN. Frühstück ist in den
65 Euro pro Nacht inklusive. Wir laufen etwa 10 Minuten bis ins
Altstadtzentrum von Meißen. In einer Bäckerei machen wir zunächst
Kaffeepause. Dann laufen wir ca. 3 Stunden durch die Altstadt. Wir
genießen das Panorama von der anderen Brückenseite. Die Elbe führt
aufgrund der vielen Regenfälle der letzten Zeit Hochwasser. Unglaublich jedoch, wie hoch das Wasser zur Jahrhundertflut 2002
stand! An manchen Häusern sieht man Markierungen. Der Marktplatz von
Meißen ist wunderschön. Wir steigen auf den Turm der Frauenkirche
und genießen den Blick von oben. Der Aufstieg durch den engen Turm
erinnert uns an den Glöckner von Notre-Dame. Beim Abstieg erklingt
Orgelmusik, wir kommen uns vor wie im Phantom der Oper Musical. Dann
laufen wir noch hoch zum Schloss Albrechtsburg und zum Dom. Es fängt
an zu regnen. Kurz vor halb sieben gehen wir in einem
Altstadtrestaurant Abendessen. Es gibt Schnitzel mit Kartoffeln,
frischem Spargel und Sauce Hollandaise.
Dresden und Blaues
Wunder Dienstag, 28.5., bedeckt und regnerisch, 12 °C
Frühstück gibt es ab 8 Uhr: Brötchen, Käse, Wurst, Marmelade, Müsli,
Cornflakes, frische Früchte. Heute fahren wir nach Dresden. Wir
parken für 3,50 Euro Tagesgebühr im Parkhaus Centrum-Gallerie. Ca.
2,5 Stunden laufen wir durchs historische Stadtzentrum, schauen uns
die diversen Sehenswürdigkeiten wie Frauenkirche, Brühlsche
Terrasse, Semperoper, Zwinger, etc. an. Zwischendurch regnet es. Wir
laufen einmal über die Augustusbrücke, um das Panorama von der
anderen Seite der Elbe anzuschauen. Dann essen wir noch bei Nordsee.
Gegen 14 Uhr fahren wir in den Ortsteil Loschwitz zur alten
Stahlbrücke Blaues Wunder. Ein Dampfschiff macht gerade Station am
Ufer. Jetzt fängt es heftig an zu regnen. Wir fahren noch mit der
Schwebeseilbahn für 4 Euro hin und zurück nach Oberloschwitz. Von
dort hat man eine schöne Aussicht auf die Elbe, das Blaue Wunder und
Dresden, aber es ist wolkenverhangen. Wir flüchten vor dem Regen in
ein Café, dann machen wir uns auf den Rückweg nach Meißen. Später
laufen wir zum Abendessen wieder in die Altstadt. Am Alten Markt
gehen wir ins Schwerter Schankhaus. Weil es so lecker war, essen wir
noch einmal Schnitzel mit Spargel.
Wanderung im Bielatal und
auf den Pfaffenstein zur Barbarine Mittwoch, 29.5., meist sonnig,
kurzes Gewitter, 16 °C
Ca. eine Stunde fahren wir von Meißen
an Dresden vorbei bis ins Bielatal. Offizieller Startpunkt für die
Rundwanderung ist der Wanderparkplatz Schweizermühle. Wir stellen
das Auto schon auf einem Parkplatz kurz vorher an einem alten Ofen
ab. Die Parkgebühr beträgt 3 Euro, aber der Automat ist kaputt. Um
9.45 Uhr laufen wir los. Die Sonne scheint.
Hinter dem Restaurant
Schweizermühle steigen wir den Berg hinauf, dann verlieren wir den
Pfad, aber wir finden bald zurück auf den offiziellen Wanderweg. An
der Sachsensteinaussicht geht es über steile, enge Leitern auf einen
Felsen hinauf. Von oben hat man einen tollen Ausblick auf das
Bielatal und die Felsen gegenüber. Auch der Blick von der
Johanniswacht ist klasse. Es geht wieder runter ins Tal und auf der
anderen Seite wieder hoch. Wir erreichen den Aussichtspunkt
Bielablick mit einem gemauerten Unterstand. Dann geht es wieder ins
Tal und weiter auf einem Waldweg bis zum Bertablick. Der
Rundwanderweg war im Wanderführer mit 8 Kilometern angegeben. Nach
drei Stunden sind wir wieder am Auto. Nun fahren wir nach
Königstein. In der Bäckerei am Edeka machen wir eine Kaffeepause. Am
Parkplatz sehen wir ein Foto von 2002, auf dem der Supermarkt bis
unter das Dach geflutet war. Dann fahren wir weiter zum Ort
Pfaffenstein. Die Parkgebühr am Parkplatz Pfaffenstein beträgt 1
Euro für 2 Stunden. Das sollte reichen. Um 14 Uhr laufen wir los.
Wir nehmen den bequemen Aufstieg hoch zum Pfaffenstein. Unterhalb
der Felsen gabelt sich der Weg. Wir entscheiden uns für den weiteren
Aufstieg durch den engen Klammweg. Nach einer halben Stunde sind wir
oben. Wir besteigen den Aussichtsturm (1 Euro pro Person) an der
Gaststätte. Am Horizont drohen dunkle Wolken. Wir laufen noch zur
Barbarine. Der Weg dorthin führt durch einen engen Felsspalt. Kaum
haben wir die Felsnadel erreicht, hört man Donner, und Blitze zucken
am Himmel. Ein paar Kletterer machen sich auch eilig auf den
Rückweg. Es fängt an zu regnen. Unter Blitz und Donner flüchten wir
in die Gaststätte am Turm. Wir gönnen uns ein Getränk, um den
Durchzug der Gewitterwolken abzuwarten. Bald lässt der Regen nach.
Die Wege stehen noch unter Wasser. Den Aussichtspunkt Luftballon
lassen wir nun weg. In 15 Minuten geht es durch das Nadelöhr über
viele Stufen und eiserne Treppen wieder nach unten. Um 16 Uhr sind
wir wieder am Auto. Das war eine schöne Kurzwanderung. Nun fahren
wir über Bad Schandau nach Altendorf und beziehen unsere
Ferienwohnung, das Kur-Apartment bei der Familie Deutschbein. Die
Wohnung ist sehr schön, mit separater Küche, Schlafzimmer und
eigener Terrasse. Das Wohnzimmer hat eine Sofaecke, einen Esstisch,
Flachbildschirmfernseher und einen Kaminofen. Die Familie wohnt
obendrüber, die Großeltern auf dem Bauernhof nebenan. Der Garten ist
sehr gepflegt. Auf der Gemeinschaftsterrasse gegenüber kann man
grillen. Das wollen wir bei dem wieder schönen Wetter heute auch
noch ausnutzen. Wir fahren noch mal die 3 Kilometer zurück nach Bad
Schandau und machen beim Lidl erst mal einen Großeinkauf. Zum
Abendessen gibt es gegrilltes Rindersteak, Würstchen, Kartoffeln und
Salat. Sehr lecker.
Wanderung durch die Kirnitzschklamm zur
Oberen Schleuse Donnerstag, 30.5., bedeckt, nachmittags Regen, 11
°C
Heute hat es sich wieder abgekühlt und der Himmel ist von
einem Einheitsgrau. Wir wollen es aber trotzdem mit einer Wanderung
versuchen. Nach dem Frühstück fahren wir ca. 20 km über Sebnitz nach
Hinterhermsdorf. Die Tagesgebühr auf dem Parkplatz Buchenparkhalle
beträgt 4 Euro. Gegen 10.30 Uhr laufen wir los, Richtung
Kirnitzschtal folgen wir zunächst dem blauen Weg, dann dem roten
Wanderzeichen meist parallel zum Fahrweg stetig bergab. Im Tal
angekommen geht es nach links zur Stimmersdorfer Brücke. Wir folgen
nun dem blauen Wanderzeichen auf einem schmalen Pfad unterhalb der
Rabensteine immer an der Kirnitzsch entlang Richtung Obere Schleuse.
Die Kirnitzsch führt viel Wasser. Nun folgt ein kurzer steiler
Aufstieg über Treppen durch die Wolfsschlucht. Dann geht es oberhalb
der Kirnitzsch weiter. Wir erreichen das Hermannseck. Hier könnte
man schon nach Hinterhermsdorf zurückkehren. Wir wollen aber noch
weiter zur Oberen Schleuse. Die Boote durch die Klamm verkehren
momentan nicht angeblich aus technischen Gründen. Das stand bereits
oben am Parkplatz. Offenbar wird zur Zeit Wasser abgelassen. Es gibt
einen schmalen Wanderpfad oberhalb der Klamm, dem wir folgen. Statt
auf dem Hauptweg zur Oberen Schleuse nach Hinterhermsdorf
zurückzukehren, laufen wir noch auf dem roten Wanderweg weiter
Richtung Niedere Mühle. Es fängt an zu nieseln. Ab Obere Mühle (nur
am Wochenende geöffnet) geht es wieder stetig bergauf bis zur
Gaststätte Schäferräumicht (geschlossen). Der Fahrweg durch den Wald
ist nicht besonders spannend. Der Nieselregen geht nun in heftigen
Regen über. Die Landschaft wird offener, es geht an hübschen Wiesen
vorbei, und wir sehen auch ein Reh, aber wir sind nun dem Regen
ausgesetzt. Gut, dass wir unsere Regenjacken dabei haben. Wir
erreichen schließlich wieder Hinterhermsdorf. Der Ort hat schöne
Umgebindehäuser, aber bei dem Wetter laufen wir nur noch möglichst
schnell bis zum Auto. Die Füße machen sich auch schon bemerkbar. Um
15.40 Uhr sind wir nach 18 Kilometern und gut 5 Stunden wieder am
Auto. Hinter Sebnitz halten wir noch kurz beim Bäcker neben dem
Aldi und holen uns Kuchen und Brot. Zurück in Altendorf machen wir
es uns beim Kaminfeuer in unserer Ferienwohnung gemütlich.
Wanderung zum Kuhstall und zur Idagrotte Freitag, 31.5., bedeckt,
mittags Regen, am späten Nachmittag sonnig, 13 °C
Nach dem
Frühstück fahren wir nach Bad Schandau und von dort durch das
Kirnitzschtal bis zum Parkplatz am Lichtenhainer Wasserfall. Hier
ist auch die Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn. Der Wasserfall
führt bereits Wasser, und wir warten nicht auf die offizielle
„Wasserfallziehung“, bei der die Schleuse kurz geöffnet wird. Der
Wanderparkplatz kostet 4 Euro Tagesgebühr. Um 10.45 Uhr laufen wir
los. Es geht stetig bergauf bis zum Felsentor Kuhstall an der
gleichnamigen Gaststätte, die wir nach ca. 30 Minuten erreichen. Die
Aussicht ist wolkenverhangen, aber der aufsteigende Nebel sieht ganz
hübsch aus. Als wir die Himmelsleiter, eine schmale Eisentreppe, zum
oberen Aussichtspunkt hinaufsteigen, fängt es an zu regnen. Auf der
anderen Seite geht es über Treppen wieder nach unten. Wir suchen
eine Weile Schutz auf den überdachten Bänken vor der Gaststätte und
ziehen unsere Regenhosen über. Dann gehen wir durch eine
eindrucksvolle Felsspalte über Treppen abwärts. Wir überqueren einen
Fahrweg und laufen weiter durch den regennassen, schönen Wald. An
der Kreuzung zur Zeughausstraße steht eine Schutzhütte. Mittlerweile
regnet es wieder recht heftig. Zusammen mit anderen Wanderern suchen
wir hier Schutz, essen erst mal unsere Wegzehrung (Brötchen und
kleine Salamis) und debattieren, ob wir die Wanderung hier abbrechen
und auf dem direkten Weg über die Zeughausstraße zurückkehren
sollen. Aber der Weg über die Straße ist langweilig und ungeschützt.
Nach einer Weile regnet es etwas weniger, und das Blätterdach auf
dem Wanderweg bietet weitgehend Schutz vor dem Regen. Der Weg ist
hier auch gut zu gehen. Wir laufen weiter Richtung Kleiner
Winterberg. Dort geht es über viele Holztreppen steil nach oben. Ein
sehr schöner Wanderweg, der im weiteren Verlauf aber schmaler und
matschiger wird. Der Pfad wird von vielen Baumwurzeln durchzogen,
und man muss aufpassen, wo man hintritt. Aber wir werden belohnt,
der Regen hat wieder aufgehört! Etwa eine Stunde nach unserer
Lunchpause erreichen wir den Frienstein mit der Idagrotte.
Die
Felsen rund um die Höhle sind interessant, aber von der schönen
Aussicht ist wegen der tief hängenden Wolken nichts zu sehen. Es hat
wieder angefangen zu nieseln. Nun geht es über viele Stufen abwärts
Richtung Beuthenfall. Der weitere Verlauf des Wanderwegs führt nun
nur noch bergab. Die letzten 10 Minuten geht es an der Straße
entlang. Nach insgesamt einer Stunde seit dem Verlassen des
Friensteins sind wir gegen 15.30 Uhr wieder am Auto. Laut GPS haben
wir 11 Kilometer zurückgelegt. Im Wanderführer „Sächsische Schweiz“
vom Bruckmann Verlag war die Rundwanderung mit 2,5 Stunden reine
Gehzeit und 220 Höhenmetern, allerdings nur 7 Kilometern angegeben,
das passt irgendwie nicht. Wir fahren noch beim Bäcker am Lidl in
Bad Schandau vorbei. Als wir wieder in unserer Ferienwohnung in
Altendorf ankommen, kommt gerade die Sonne raus! Zum zweiten Mal in
diesem Urlaub! Wir trinken Kaffee, dann machen wir noch einen
Spaziergang durch das historische Altendorf und auf den Adamsberg
mit toller Aussicht auf die Schrammsteine, den Pfaffenstein und den
Lilienstein.
Besuch von Pirna und Stolpen Samstag, 1.6.,
bedeckt und regnerisch, 13 °C
Heute regnet es heftig. Eine
Wanderung macht keinen Sinn. Wir beschließen, nach Pirna zu fahren.
Wir finden einen Parkplatz für einen Euro für zwei Stunden und
laufen gut eine Stunde durch die hübsche Altstadt. Wir begutachten
das Hochwasser an der Elbe, das bereits den unteren Parkplatz
überflutet hat. An den Häusern ist der Pegelstand von 2002
abzulesen, der sich gut zwei Meter über der Straße befindet. Noch
ahnte es niemand, aber dieser sollte nur wenige Tage später wohl
auch wieder erreicht werden. Der Marktplatz mit dem eindrucksvollen
Rathaus ist von schönen alten Häusern umgeben. Wir laufen die
Treppen hoch zum Schloss mit dem zur Zeit verwaisten angeblich
ältesten Biergarten Deutschlands. Anschließend fahren wir weiter
nach Stolpen. Vom Elbtal geht es bergauf. Wir fahren in die Wolken
hinein, die Sicht beträgt gerade mal 100 Meter. Stolpen feiert an
diesem Wochenende ein Stadtfest. Bei dem Wetter findet sich
problemlos ein kostenloser Parkplatz. Auf dem Marktplatz sind einige
Fress- und Verkaufstände aufgebaut, und es gibt mittelalterliches
Handwerk zu sehen, aber es ist nicht viel los. Nach einem Würstchen
und einer Portion Fritten laufen wir hoch zur Burg, die sich im
Wolken-nebel versteckt. Es fängt wieder heftig an zu regnen, aber auf
eine Burgbesichtigung haben wir keine Lust. Wir machen uns auf
die Rückfahrt über Neustadt und Sebnitz nach Altendorf und kaufen
unterwegs noch fürs Abendessen ein. Auf dem Parkplatz des
Supermarkts fängt es an zu schütten. Erst gegen Abend lässt der
Regen wieder etwas nach.
Bad Schandau und Sebnitztalwanderung
Sonntag, 2.6., Regen, 10 °C
Es regnet. Am späten Vormittag
fahren wir nach Bad Schandau. Der untere Parkplatz an der Elbe, auf
dem wir am Freitag noch geparkt haben, ist bereits überflutet. Mit
dem historischen Aufzug fahren wir hoch nach Ostrau. Mit Gästekarte
zahlen wir 2,20 Euro pro Person. Oben führt ein steiler Fußweg in
den Ort. Wir laufen eine kurze Runde an den Waldvillen vorbei, dann
fahren wir wieder nach unten. Nach einer kurzen Pause regnet es
jetzt wieder. Wir fahren zurück in unsere Ferienwohnung. Trotz
Nieselregen brechen wir am späten Nachmittag zu einer kleinen
Wanderung auf. Direkt von Altendorf geht es runter ins Sebnitztal.
Die Sebnitz ist zu einem schlammigen, reißenden Fluss geworden. Ein
kurzer Abstecher über eine Brücke und unter einer Eisenbahnbrücke
durch und dann ein paar Treppen hoch führt zur Ruine des Goßdorfer
Raubschlosses. Der weitere Weg nach Sebnitz ist offenbar wegen
Hochwasserschäden an den Brücken bereits seit 2010 gesperrt. Wir
laufen weiter die Sebnitz entlang Richtung Kohlmühle. Eine
Fußgängerbrücke ist schon vom Wasser umspült, und wir müssen über
die Eisenbahnbrücke ausweichen. Dann geht es über einen Waldweg 20
Minuten bergauf, am Adamsberg vorbei, zurück nach Altenberg.
Insgesamt waren wir zwei Stunden unterwegs.
Hohnstein und
Kirnitzschtal Montag, 3.6. Regen, 7 °C
Entgegen der
Vorhersage hat der Dauerregen heute immer noch nicht nachgelassen.
Der Pegel der Elbe nimmt auch bedrohliches Format an. Wir hatten für
heute im Touristenbüro in Bad Schandau E-Bikes für eine Rundfahrt
reserviert, aber wegen der Hochwassergefahr werden diese bis auf
weiteres nicht mehr vermietet. Bei dem Regen und den nassen Straßen
würde eine Fahrt auch keinen Sinn machen. Wir wollen nun nach Stadt
Wehlen fahren, aber in den Ort am Elbufer werden wir schon nicht
mehr reingelassen.
Wir fahren nach Hohnstein und besichtigen die
Burg für 2,60 Euro pro Person. Vom Burgturm hat man eine Aussicht
auf die Nebelwälder. Der kleine Ort mit seinen alten Häusern ist
ganz hübsch. Wir wollen noch beim Penny-Markt in Bad Schandau
einkaufen, doch der wird gerade evakuiert. Von den Wassermassen der
Elbe bis zum Parkplatz ist es nicht mehr weit. Der Lidl hat noch
geöffnet, aber vielleicht auch nur noch heute. Wir kochen uns ein
Mittagessen in der Ferienwohnung. Nach dem Kaffee am Nachmittag
hat der Regen weitgehend aufgehört. Wir schnüren noch mal die
Wanderschuhe und laufen die Straße Zum Hegebusch hinunter, an der
unsere Ferienwohnung liegt. Am Ende der Sackgasse geht es auf einem
Waldpfad bergab Richtung Kirnitzschtal. Nach 20 Minuten kommen wir
an der Ostrauer Mühle heraus. Die Kirnitzsch rauscht an der Straße
entlang, die für Besucher des Tals offenbar schon gesperrt ist. Eine
alte Steinbrücke führt über den Fluss zu den Wanderwegen Richtung
Schrammsteine. Dort wollten wir gerne noch bei schönerem Wetter hin,
wegen der Aussicht und der Wanderwege durch die Felsen. Wir
folgen dem Flößersteig, der oberhalb der Straße verläuft. Der Weg
ist zum Teil sehr matschig. Dann erreichen wir den Einstieg zur
Dorfbachklamm, durch die es über viele Steinstufen und eine
Metalltreppe zurück nach Altenberg geht. Der Weg ist ziemlich
glitschig, und einmal müssen wir den schäumenden Bach queren. Nach
20 Minuten haben wir den Aufstieg hinter uns, und nach insgesamt
einer Stunde sind wir wieder in unserer Wohnung. Unser Vermieter
rät uns wegen der Wetterbedingungen und Wegbeschaffenheit von einer
Wanderung durch die Schrammsteine am nächsten Tag ab. Wir machen uns
noch einen gemütlichen Abend am Kaminfeuer in unserer Ferienwohnung.
Bastei Dienstag, 4.6., Regen im Osten, Sonne im Westen
Für den 4. Juni war eigentlich mal schönes Wetter vorhergesagt
worden, aber da es nun immer noch grau ist, die Straßen rund um die
Elbe zum Teil schon wegen des Hochwassers gesperrt sind, und die
meisten Wanderwege kaum noch begehbar sind, reisen wir drei Tage
vorzeitig ab.
Sehr schade, denn die Gegend ist wirklich wunderschön
hier, und viele Wanderungen haben wir nun gar nicht mehr machen
können. Da wir in den letzten sechs Tagen noch nicht einmal an der
berühmten Bastei waren, haben wir das bei der Abreise noch kurz
nachgeholt. Eigentlich wollten wir hochwandern, aber nun fuhren wir
mit dem Auto zum Hauptparkplatz und liefen den kurzen Fußweg von
5-10 Minuten. Immerhin war es bei Wolken und Nieselregen nicht allzu
voll. Wir konnten einen Blick auf die Überschwemmungen von oben
werfen. Nach einer halben Stunde waren wir wieder am Auto. In
Westdeutschland und im Norden ist schon seit mehreren Tagen schönes
Wetter. Passau, Grimma, Dresden, Prag und Teile Österreichs stehen
inzwischen auch unter Wasser. Es wird ein schlimmeres Hochwasser als
2002 befürchtet. Auf der Rückfahrt hatten wir noch eine geschlossene
graue Wolkendecke. Erst ab dem Südharz rissen die Wolken langsam
auf. Bei schönstem Wetter kamen wir in Düsseldorf an. In der
Sächsischen Schweiz sollte es nun am Mittwoch schön werden, aber
davon blieb letztendlich wohl auch nicht mehr viel übrig. Wirklich
schlimm ist es für die Leute, deren Häuser wieder überflutet werden.
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