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Samstag,
20. September,
31 °C, leicht bewölkt
White Pocket, Coyote Buttes South, Alstrom Point
Gefahrene Meilen: 132
Übernachtung: Motel 6,
Page
Der Wecker holte uns rechtzeitig vorm Sonnenaufgang
um 6.15 Uhr aus dem Schlaf. Schnell angezogen und losgelaufen und auf
das erste Tageslicht gewartet. Dabei konnten wir dem Geheul von Koyoten
lauschen. Wir versuchten, ein paar schöne Momente fotografisch
einzufangen, dann wurde ein wenig gefrühstückt. Um 8 Uhr brachen wir
auf. Klaus fuhr wieder vor. Nun ging es den berüchtigten Sandhügel mit
Full Speed wieder hoch. Geschafft ohne stecken zu bleiben! Man merkte
bei der Weiterfahrt schon, dass der Sand nicht mehr ganz so fest war,
wie am Vortag. An der Poverty Flat Ranch trennten sich unsere Wege von
Klaus. Wir hatten noch Internet-Permits für die Coyote Buttes South. Wir
fuhren an den verfallenen Ranchgebäuden vorbei (die beste Möglichkeit
ist eher links, rechts hatten wir noch eine Steinstufe zu überwinden)
nach Norden. Das letzte Stück, nachdem wir wieder mal ein Gatter
durchfahren hatten, war auch noch mal recht sandig. Nach einer Stunde
(insgesamt 8 Meilen) waren wir am Parkplatz. Zwei Geländewagen, geführte
Touren, standen schon dort.
Ein paar Meter weiter konnte man die South Buttes
schon sehen. Ein sehr sandiger Pfad führte uns in 20 Minuten dorthin,
noch ein kurzes Stück nach oben gekraxelt, dann steht man mittendrin im
Zuckerbäckerland. Wahnsinn, was die Natur hier erschaffen hat. Vor allem
auch die Farbtöne: orange, gelb, rosa herrschen vor. Und alles so
verquirlt, als hätte jemand in einem großen Teig aus bunten Zutaten
herumgerührt. Wir erkundeten ausgiebig das Gelände. In der unmittelbaren
Umgebung westlich und östlich des Trailheads gab es noch weitere
interessante Formationen, aber nun machten sich doch so langsam die
anstrengenden Wanderungen der letzten Tage bemerkbar. Das Laufen im Sand
zwischen den Formationen war sehr beschwerlich. Nach drei Stunden waren
wir ausreichend geschafft, um an die Weiterfahrt zu denken.
Zurück am Auto aßen wir ein paar Müsli- bzw.
Powerriegel und etwas Obst. Um 12.50 Uhr fuhren wir dann weiter. 8,4
Meilen waren es bis zurück zum Abzweig von der BLM 1017. Von den CBS bis
zum Highway 89 waren es 31,5 Meilen. Wir brauchten 1 Stunde 20 Minuten.
Um 14.30 Uhr bogen wir in Big Water zum
Alstrom
Point ab, der Beschreibung im Buch von Peter Felix Schäfer folgend war
es gut zu finden. Für die 25 Meilen brauchten wir knapp 1,5 Stunden. Die
Strecke führt durch interessante Badlands, wir kamen uns
zwischenzeitlich vor wie auf dem Mond. Die Dirt Road war in gutem
Zustand, nur die letzten zwei Meilen ab dem ersten Aussichtspunkt hatten
es in sich! Die Fahrspur war hier kaum noch zu sehen. Es ging einen
Hügel hinauf, mit einer heftigen Steinstufe, wieder knirschte das
Trittbrett, und als der felsige, schwierige Abschnitt einfach nicht
aufhören wollte, wollten wir schon aufgeben und den Rest der Strecke zu
Fuß laufen. Dann hatten wir es doch geschafft. Das letzte Stück war
wieder problemlos. Am Ziel angekommen genossen wir die schöne Aussicht
im Nachmittagslicht.
Kurz nach 18 Uhr waren wir wieder in Page. Diesmal
hatten wir das Motel 6 vorgebucht ($72 plus Tax Internet Rate), und das war gut so, denn es war
ausgebucht. Es gibt dort zwar keine Amenities, aber ansonsten war es OK.
Wir hatten ein Zimmer mit zwei Betten. Zum Abendessen gingen wir noch
einmal ins Fiesta Mexicana und bestellten wieder einen Super Burrito –
lecker! |
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Sonntag,
21. September,
28 °C, sonnig
Eggshell Arch, White Mesa Arch, Coal Mine Canyon, Blue Canyon
Gefahrene Meilen: 245
Übernachtung: Quality Inn, Tuba
City
Zusammen mit etwas Kaffee von der Rezeption
vernichteten wir die restlichen Cereals, und um 8.15 Uhr fuhren wir los.
Da wir nicht wussten, wo wir die Schaufel lassen sollten, die wir für
ca. 5 Dollar bei Wal-Mart gekauft aber auf dem Weg zur White Pocket
nicht benötigt hatten, haben wir sie kurzerhand zurückgegeben. Knapp
eine Stunde waren wir unterwegs, bis wir von der 98 auf die IR 16
Richtung Inscription House abbogen. Nach 7,5 Meilen bogen wir am Schild
„Full Gospel Church“ linkerhand in eine breite Dirt Road ein, die an ein
paar Häusern vorbeiführte. Dann ging es noch zwei Mal links, und wir
folgten dann eigentlich immer der am meisten benutzten bzw. breitesten
Spur. Das Straßenwirrwarr ist aber nicht ganz einfach, und ohne GPS
findet man sich wahrscheinlich kaum zurecht. 20 Minuten brauchten wir
bis zum Ziel (3,5 Meilen), aber die hatten es zum Teil in sich. Es ging
über einige nicht ganz einfache Slickrockpassagen, dann kamen einige
Passagen mit tieferem Sand, aber wenn man einigermaßen schnell fährt,
ist es kein Problem. Ca. 200m vor dem in unseren Unterlagen angegebenen
„Parkplatz“ ging es einen steilen sehr sandigen Hügel hinunter. Da wir
keine Probleme beim Wiederhochfahren riskieren wollten, ließen wir das
Auto lieber hier oben stehen. Es war kurz vor 10 Uhr. Von hier waren es
noch ca. 800m zu laufen. Nach gut 10 Minuten Fußweg weiter entlang der
Fahrspur, ging es noch ein kurzes Stück nach links querfeldein. Dann
hatten wir den Eggshell Arch erreicht. Man sieht in erst kurz bevor man
dort ist. Er befindet sich direkt oberhalb eines steil abfallenden
Canyons mit toller Aussicht. Das Licht am Vormittag war gut. Weitere
Infos bei
Lal@'s Reisen.
Auf dem Rückweg ging es erst ein längeres Sandstück
wieder hoch, direkt danach kam ein stark ausgewaschenes felsiges Stück,
wo kurz die Räder durchdrehten, da mindestens ein Rad in der Luft hing!
Zurück an der 98 fuhren wir auf der IR 16 geradeaus weiter, da dies die
kürzeste Strecke war. Sie war aber leider auch sehr waschbrettartig.
Nach 11 Meilen ging es nach rechts auf die 6270 North, gekennzeichnet
durch einen Autoreifen am Straßenrand. Schon von weitem kann man den
White Mesa Arch erkennen. Nach 5,5 Meilen bogen wir auf die 6260 nach
Süden ab, eine breite, leicht sandige Spur. Nach 1,7 Meilen ging es nach
rechts auf eine schmale Fahrspur. Das waren noch mal 2,5 ziemlich
sandige Meilen. Zunächst geht es an einem Windrad, dann linkerhand an
einem Haus vorbei. Kurz vor dem White Mesa Arch endet die fahrbare Spur.
Einen guten Blick hat man, wenn man auf der alten Fahrspur noch ein
Stück weiter nach oben läuft. Der Arch ist gewaltig. Allerdings waren
wir von den Lichtverhältnissen her um 12 Uhr leider schon zu spät dran.
Weitere Infos
hier. Weiter ging es auf der 6260, noch 9 Meilen bis zur geteerten IR21. Nun
noch 14 Meilen bis zum Highway 160 nach Tuba City.
In Tuba City haben wir günstig getankt, dann ging
es auf die 264 zum Coal Mine Canyon. Dorthin gibt es zwei Einfahrten vor
bzw. hinter Meile 337. Bei der Anfahrt sieht man schon das Windrad.
Gegen 14 Uhr waren wir dort. Wie bei unserem letzten Besuch faszinierten
uns die Farben. Als nächstes stand der Blue Canyon auf dem Programm. Wir
fuhren bis zum Milemarker 355, dann geht es nach links auf eine gut zu
fahrende Dirt Road, die IR7, wie man auf einem kleinen schwarzen Schild
gerade noch erkennen kann. 3,6 Meilen sind es bis zu einer Gabelung. Wir
fahren nach links. Von oben kann man unser Ziel bereits erkennen. Es
geht in einen Wash hinunter. Nach 15 Meilen ab der 264 sind wir um kurz
nach 15 Uhr dort, und wir sind begeistert. Die wunderschönen rot-weißen
Formationen des Blue Canyons befinden sich direkt am Straßenrand. Das
Gebiet ist viel größer als wir vermutet hatten. Wir machen jede Menge
Fotos, das Licht war gut. Dann fahren wir über die Nordroute wieder
raus. Hier geht es auch noch mal durch einen Wash, aber die Straße ist
hier schmaler und schlechter als auf der Südroute, und es gibt noch zwei
weitere Washquerungen, die aber alle trocken waren. Bis zur 160 sind es
noch mal 15 Meilen. Bei Meile 343 hinter dem Red Lake Schild kommen wir
an einem kleinen Laden raus. Von Osten kommend ist es hinter den
Elefantenfüßen auf der linken Seite kurz vor Red Lake. Weitere Infos zum
Blue Canyon bei
Westernlady's World.
Um 17.15 Uhr (bzw. 18.15 Uhr nach Navajo-Zeit, da
Arizona keine Sommerzeit hat) checken wir im Quality Inn in Tuba City
ein ($101 plus Tax AAA Rate), die teuerste Unterkunft auf unserer Reise, und es gab nur ein Queen
Bed. Das Zimmer war aber nett eingerichtet. Im zugehörigen Hogan
Restaurant konnten wir für $20 plus Tip essen (Chicken Breast und Navajo
Roast Beef). Das war nicht berauschend, aber OK. Für das Frühstück
hatten wir Coupons bekommen, wo wir am nächsten Morgen von drei Optionen
eine auswählen konnten. |
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Montag,
22. September,
22 °C, morgens teilweise bewölkt, nachmittags sonnig
Mesa Verde, Durango, Million Dollar Highway
Gefahrene Meilen: 339
Übernachtung: Triangle Motel,
Silverton
Heute verließen wir Arizona, und es ging wieder
nach Colorado. Um 8.30 Uhr ging es los. Mit der Anpassung an die
Navajo-Zeit waren wir wieder zeitgleich mit Colorado. Ein längerer
Fahrtag stand bevor. Wir fuhren auf dem Highway 160 bis Durango, eine
eher öde Strecke. Bis Cortez waren wir drei Stunden unterwegs. Hier
stoppten wir erst mal bei Subway. Hinter Cortez nahmen wir die Einfahrt
zum Mesa Verde National Park ($15 oder Nationalparkpass). Leider waren
wir jetzt genau in die Wolken reingefahren. Dabei sahen wir hier im Park
die ersten Fall Colors. An der Far View Terrace hielten wir dann um 13
Uhr erst noch mal auf einen Kaffee. Wir waren erstaunt, dass es sogar
mehrere Restaurants hier im Park gibt. Eher ungewöhnlich für einen
Nationalpark in den USA, wo es in der Regel keinerlei Essbares zu kaufen
gibt. Und wer sagt es denn: Pünktlich zur Weiterfahrt kam die Sonne
wieder raus!
Wir fuhren zum Spruce Tree House und sind den
kurzen Weg nach unten gelaufen. Dies ist das einzige Pueblo, das man
ohne Führung besichtigen kann. Hier hatten wir unsere erste Begegnung
mit einer Tarantel! Anschließend fuhren wir den Mesa Top Loop. Die Pit
Houses sind unserer Meinung nach nur für archäologisch Interessierte
einen Besuch wert, aber das Square Tower House und der Blick auf den
Cliff Palace vom Sun Temple sind schon toll! Das Licht ist für alle drei
Pueblos nachmittags am besten, so hat es gut gepasst. Gegen 14.45 Uhr
machten wir uns auf die Rückfahrt. 20 Minuten waren es bis zurück zur
160. Insgesamt waren wir drei Stunden im Park, und das ist schon das
Minimum. Wenn man eine geführte Tour mitmachen oder den Soda Canyon
Trail mit Blick auf das Balcony House laufen will, sollte man wohl einen
ganzen Tag einplanen.
Um 16 Uhr erreichten wir
Durango. Nun stellte sich
die Frage, sollten wir schon hier übernachten oder in Silverton? Diesmal
hatten wir nicht vorgebucht. In Durango waren noch überall Vacancies,
immerhin war es ein Wochentag, und das Wetter war so toll, so dass sich
eine Weiterfahrt auf dem Million Dollar Highway sicher noch lohnte. Wir
liefen kurz durch die Hauptstraße der Old Town und schauten am Bahnhof
vorbei, doch leider war keine Dampflok zu sehen. Sie sollte auch erst
wieder um 17.30 Uhr bzw. 18.15 Uhr aus Silverton zurückkommen. Um 16.30
Uhr fuhren wir weiter. Eine Stunde später hatten wir Silverton erreicht.
Unterwegs waren ein paar schöne Laubverfärbungen zu sehen, insbesondere
auch bei der Anfahrt auf Silverton. Leider verpassten wir den (nicht
offiziellen) Aussichtspunkt.
Silverton hat uns ausgesprochen gut gefallen. Es
hat noch richtigen Old West Charme, insbesondere wenn die ganzen
Tagestouristen nicht mehr bzw. noch nicht da sind. Die Hauptstraße ist
von bunten Häusern mit alten Fassaden gesäumt zusammen mit den
ungeteerten Seitenstraßen hat es mir noch besser gefallen als Tombstone
in Arizona, das sich ja schon sehr für die Touristen herausgeputzt hat.
Die wenigen Motels schienen aber kaum noch Vakanzen zu haben. Immerhin
wurden wir im Triangle Motel (unserer zweiten Wahl) fündig, allerdings
gab es hier nur noch eine Suite für $99 AAA Rate. Immerhin hatten wir hier viel
Platz: einen Schlafraum mit King Bed und ein Wohnzimmer mit Küche,
allerdings gab es hier kein Frühstück, so gesehen war es eigentlich noch
teurer als unsere Unterkunft von gestern. Meine erste Wahl, das Canyon
View Motel für $65 für ein Double Queen Zimmer war bereits belegt.
Hätten wir doch mal vorher angerufen. Aber immerhin hatten wir ein Dach
über dem Kopf und bis auf den Preis waren wir damit auch zufrieden, und
ich war froh, dass wir noch bis Silverton weitergefahren waren. Im Laden
neben dem Canyon View Motel kaufen wir Milch und Cereals für’s
Frühstück. Dann suchten wir uns eine Möglichkeit zum Abendessen. Viele
Restaurants hatten schon nicht mehr geöffnet. In der ehemals
berüchtigten Blair Street stießen wir auf das Bent Elbow Restaurant mit
Saloon. Es war geöffnet, also nichts wie rein. Hier fanden wir es ganz
nett. Einfach, aber ausreichend. Für zwei Burger und Getränke zahlten
wir $20 plus Tip. |
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Dienstag,
23. September,
24 °C, sonnig
Silverton,
Animas Forks Ghost Town, Yankee Girl Mine, Ouray, Last Dollar
Road, Telluride
Gefahrene Meilen: 175
Übernachtung: Best Western Motel, Montrose
Als wir morgens aufstanden, waren es 0 °C! Um 8.30
Uhr fuhren wir los. Gut 30 Minuten brauchten wir für die 15 Meilen Dirt
Road nach Animas Forks. Das war gut zu fahren. Am nördlichen Ende von
Silverton ging es Richtung Mine Tour raus. Hinter Eureka wurde es etwas
ruppiger mit ein paar einfachen Steinstufen auf dem letzten Stück. Dies
sollte unserer Einschätzung nach aber auch für PKWs noch machbar sein.
Animas Forks lag um diese frühe Uhrzeit schon schön in der Sonne. Ab
hier könnte man noch den Alpine Loop Richtung Lake City fahren. Das
Wetter hätte gepasst, aber die Zeit fehlte, und man sollte wohl keine
Höhenangst haben für die Strecke!
Anschließend machten wir noch eine kleine
Besichtigungsrunde durch Silverton. Um 10.30 Uhr ging es dann weiter auf
dem Million Dollar Highway. Wir hielten zunächst am Aussichtspunkt mit
Blick auf die Yankee Girl Mine, eine Meile weiter ging dann eine Dirt
Road rechts rein, die CR31. Eine halbe Meile Fahrt war es bis zur Mine,
einmal links, zweimal rechts, eigentlich immer dem Hauptweg folgend,
High Clearance sollte man schon haben. Als nächstes sind wir in Ironton
Park abgefahren, aber hier haben wir von der Ghost Town außer ein
bisschen Gerümpel nicht so richtig was gefunden. Von den
Laubverfärbungen her war dieser Abschnitt des Million Dollar Highways
die schönste Strecke.
Um 12 Uhr waren wir in
Ouray, auch ein netter Ort.
Wir machten einen Lunchstop an einem Sandwichladen, wo man auch draußen
sitzen konnte. Mittlerweile waren es 24 °C, und wir suchten uns einen
Schattenplatz unter einem Schirm. Anschließend haben wir am Ortsausgang
noch für $3,84 pro Gallone getankt.
In Ridgway ging es auf die CO62. Der Pullout mit
Aussicht auf die Sneffels Range auf dem Dallas Divide Summit befand sich
auf der linken Seite, so dass wir uns diesen für den Rückweg aufsparten.
Eine Meile danach bogen wir nach links in die Last Dollar Road ein. Die Dirt Road, die nach Sawpit führt, ist auch für PKWs problemlos
befahrbar. Nach einer Weile kamen wir an einen Abzweig Last Dollar
Road/58. Hier fuhren wir nach links. Diese Strecke war viel schmaler,
zum Teil steinig, mit ein paar harmlosen Wash- und Pfützenquerungen.
Dann gab es noch eine lehmige ausgewaschene Stelle, und die Straße
schraubte sich wider Erwarten noch ganz schön nach oben. Während der
erste Abschnitt aber eher langweilig war, hatten wir hier oben noch ein
paar schöne Laubverfärbungen mit tollen Aussichten auf die Berge, leider
am Nachmittag meist im Gegenlicht. Wir kamen am Airport in Telluride
raus, eine Stunde und 20 Minuten hatten wir gebraucht. Wo wir nun schon
mal da waren, fuhren wir auch noch kurz nach Telluride rein, ein schön
gelegenes Reichenmekka mit Hochgebirgspanorama. Wir hatten noch Lust auf
einen Kaffee, konnten aber kein Coffee House entdecken. Also fuhren wir
wieder. Eigentlich hätten wir uns noch gerne am Ophir Pass versucht, der
wieder nach Silverton zurückführt. Laut Auskunft im Tourist Information
Center in Silverton wäre die Strecke zwar steil, aber mit 4WD kein
Problem. Aber auch dafür fehlte nun die Zeit.
Es war 15 Uhr. Über die CO145 und die CO62 ging es
zurück nach Ridgway, dann weiter über die 550 nach Montrose, von Ridgway
aus noch 26 Meilen. Um 16.15 Uhr waren wir dort. Wieder hatten wir nicht
vorgebucht, doch wir bekamen problemlos ein Zimmer im Best Western Red
Arrow ($77
plus Tax AAA Rate). Das Zimmer war schön groß, hatte zwei Betten und einen
Kühlschrank. Es gab auch einen netten Pool und ein Continental Breakfast
mit Waffeln zum Selberbacken und sogar Rührei. Für’s Abendessen fanden
wir mal wieder ein Applebee’s am Südende des Ortes. Für Salmon und Steak
zahlten wir $32 plus Tip. |
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Mittwoch,
24. September,
27 °C, sonnig
Black Canyon of the Gunnison, Royal Gorge Bridge
Gefahrene Meilen: 279
Übernachtung: Comfort Inn, Manitou Springs
Wieder stand ein längerer Fahrtag an. Um 8.30 Uhr
brachen wir auf. 16 Meilen waren es bis zum Black Canyon of the Gunnison
National Park ($15 bzw. NP Pass). Erstaunlich, dass der Park teurer ist
als der Arches NP, der doch eigentlich so viel mehr zu bieten hat. Aber
wo wir schon mal in der Gegend sind… Leider sind die Lichtverhältnisse
so früh morgens auch nicht gerade optimal. Man schaut meist auf die
Ostseite des Canyons und hat Gegenlicht und viel Schatten.
Wir hielten am Tomichi Point, Gunnison Point, Cross
Fissures View, Chasm View, Painted Walls View und Cedar Point. Die letzten beiden Aussichtspunkte waren einigermaßen OK vom Licht. Am
besten sollte man den Park aber wahrscheinlich mittags besuchen, wenn
alles schön ausgeleuchtet ist. Ansonsten war den Canyon schon
eindrucksvoll, aber halt nicht so toll für Fotos. Ein Reh haben wir aber
immerhin auch noch gesehen. Kurz nach 10 Uhr machten wir uns auf die
Weiterfahrt Richtung Gunnison.
Um 11.30 Uhr hielten wir in Gunnison bei Subway.
Noch 120 Meilen bis Canon City. Die Strecke war eher langweilig. Ich
hätte gedacht, es ginge höher in die Berge hinauf. Interessant war noch
der Monarch Pass mit schönen Laubverfärbungen. Dort machten wir um 12.30
Uhr unsere Sandwichpause. Eine Stunde später hielten wir dann auf ein
Eis bei McDonalds in Salida. Dann kam noch ein netter Abschnitt entlang
des Arkansas Rivers. Nun wollten wir noch an der
Royal Gorge Bridge
vorbeischauen, der höchsten Hängebrücke der Welt. Der Südzugang war
„closed for season“. Aber gut, dass wir zum Nordeingang gefahren sind,
denn dort gibt es am Parkplatz einen Viewpoint, um 14.30 Uhr waren wir
dort. Leider hatten wir hier auch Gegenlicht. Der Eintritt, um auf die
Brücke zu gelangen bzw. für das Vergnügungszentrum drumherum kostet $24
pro Person. Das haben wir uns gespart.
Um 15 Uhr fuhren wir weiter. Nun wäre ich noch
gerne die
Phantom Canyon Road gefahren, eine Dirt Road die in die
historischen Örtchen Victor und Cripple Creek führt. Aber wir hatten ja
noch eine Verabredung zum Abendessen. Also fuhren wir auf dem
schnellsten Weg nach Colorado Springs und weiter nach
Manitou Springs,
wo wir um 16.30 Uhr ankamen. Hier hatten wir das Comfort Inn für zwei
Nächte vorgebucht ($81 plus Tax AAA Rate). Wir hatten ein schönes großes Zimmer mit zwei Betten.
Zum Dinner waren wir mit meinem Chef und seiner Frau verabredet. Wir
hatten uns einen Italiener gewünscht, und Ron hatte
Paravicini’s
in Old Colorado City ausgewählt. Das war sehr gut, und auch über die
Preise hätte man nicht meckern können, aber „the company pays“, und wir
hatten einen sehr netten Abend. Solo’s Restaurant in einem alten
Flugzeug wäre sicher auch noch interessant gewesen:
Solo's
Aviation Restaurant.
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Donnerstag,
25. September,
27 °C, sonnig
Garden of the Gods,
Pikes Peak, Calhan Paint Mines
Gefahrene Meilen: 184
Übernachtung: Comfort Inn, Manitou Springs
Das Frühstück im Comfort Inn war gut: Waffeln,
gekochte Eier, Joghurt, Obst, usw. Um 8.40 Uhr saßen wir dann wieder im
Auto. Bis zum Garden of the Gods (kostenlos) war es nur ein
Katzensprung. Hier könnte man auch schön spazieren gehen, doch wir
fuhren nur die Parkstraße ab. An einem der Wege sahen wir wieder ein
Reh. Um 9.25 Uhr verließen wir den Park bereits wieder. Dann ging es
durch Manitou Springs (ein sehr netter Ort) Richtung
Pikes Peak,
America’s Mountain ($10 pro Person). Ich las gerade im Faltblatt, dass
es hier Bären geben soll und dachte mal wieder, wir werden sowieso
wieder keinen zu Gesicht bekommen, was läuft im nächsten Moment genau
vor uns über die Straße? Ein Schwarzbär! Wir sahen ihn noch im Gebüsch
verschwinden, dann hielten wir an der direkt darauf folgenden Parkbucht.
Und wir glaubten es kaum - hier saß der Bär auf der Wiese und kaute
genüsslich! Unsere erste Bärenbegegnung in freier Wildbahn!
Die Straße auf den Pikes Peak ist breit ausgebaut,
zum Teil ungeteert, aber gut gegradet. Es gibt allerdings keine
Leitplanken, was manchmal kein besonders gutes Gefühl ist, da es steil
die Hänge hinuntergeht. Aber hier werden sogar Autorennen ausgetragen!
Unterwegs hielten wir ein paar Mal, und um 10.40 Uhr waren wir auf dem
Gipfel. Hier oben waren es 5 °C. Der Blick auf Colorado Springs war im
Gegenlicht. Wir beobachteten die Zahnradbahn, mit der man ebenfalls hier
hochfahren kann, und bewunderten die Aussicht auf die Gipfel der
Rockies. Viel Schnee war leider nicht zu sehen. Um 11.30 Uhr begannen
wir mit der Abfahrt. Eine Stunde später waren wir wieder in Colorado
City.
Wir kauften uns ein selbstgebautes Sandwich bei
Safeway und ließen uns auf einen Kaffee bei Starbucks nieder. Um 13.30
Uhr ging es weiter. Jetzt mussten wir auf die Ostseite von Colorado
Springs, dann 34 Meilen auf der 24 East bis zum Ortsende von Calhan. An
einer kleinen Tankstelle geht es rechts rein (Yoder Street/Calhan
Highway). Das Schild zu den
Calhan Paint Mines sieht man erst, nachdem
man abgebogen ist. Die nächste links ist die Calhan Paint Road. Um
14.30
Uhr waren wir dort. Wir fuhren bis zum dritten Parkplatz. Der zweite
Parkplatz ist nur ein Aussichtspunkt. Dann liefen wir auf einem gut
ausgebauten Weg in die Badlands hinein. Der schönste Abschnitt befindet
sich auf einem schmalen Trail durch einen Wash. Die Farben sind
imposant: weiß, rosa, gelb. Und ringsherum ist nur das Flachland der
Prärie. Nach ca. 1,5 Stunden brachen wir wieder auf. Wieder suchten wir
uns einen möglichst einfachen Weg durch die Stadt. Um 17.40 Uhr waren
wir noch einmal im Garden of the Gods, pünktlich zum Sonnenuntergang.
Aufgrund der hohen Berge im Westen ist dieser hier schon eine Stunde
früher als sonst.
Zum Abendessen fuhren wir wieder nach Old Colorado
City, ins The Mason Jar Restaurant, ein Tip aus Tripadvisor. Für ein
Steak und eine Regenbogenforelle zahlten wir $32 plus Tip und waren sehr
zufrieden. |
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Freitag,
26. September,
22 °C, sonnig
Air Force Academy, Outlets at Castle Rock
Gefahrene Meilen: 100 Rückflug
Heute ist unser Abreisetag. Um 8.40 Uhr verlassen
wir das Hotel. Es geht auf die I-25 nach Denver. Aber zunächst fahren
wir am Exit 156B wieder ab, um zur Air Force Academy zu gelangen. Wir
passieren die Kontrolle und fahren dann durch bis zum Parkplatz für die
Cadet Chapel. Diese ist sehr sehenswert, sowohl von außen als auch von
innen, eine sehr interessante Architektur. Man sieht auch mehrere
Flugzeugmodelle auf dem sehr weitläufigen Gelände, u.a. einen B52
Bomber. Leider haben wir bei einigen Aufnahmen Gegenlicht. Für diesen
Abstecher haben wir 45 Minuten gebraucht.
Zurück auf der I-25 fahren wir bis zum Exit 184.
Auf der Westseite befinden sich die Outlets at Castle Rock. Hier gibt es
Nike, Adidas, Levis, Gap, Samsonite, usw. Wir kaufen noch das ein oder
andere Stück, und nach 1,5 Stunden fahren wir weiter. Es ist 11.45 Uhr.
Um 12.30 Uhr erreichen wir Alamo am Flughafen von Denver.
Bei der Rock Bottom Brewery am Gate C lassen wir
uns zum Abschluss noch einmal einen leckeren Burger schmecken, dann gibt
es noch einen Kaffee bei Caribou. Der Abflug war für 15 Uhr vorgesehen.
Mit 30 Minuten Verspätung heben wir ab. Bei Ankunft in Detroit haben wir
nur noch 15 Minuten Verspätung. Um 21.45 Uhr Ortszeit geht es weiter. Da
wir am gleichen Gate ankommen wie abfliegen brauchen wir durch keinerlei
Kontrollen mehr, das ist super. Der Flieger von Northwest ist nicht 100%
voll, und wir haben Glück: Die Dame neben uns setzt sich eine Reihe nach
vorn. Wir haben drei Plätze für uns! Diesmal fliegen wir pünktlich ab.
Im Flieger treffen wir ganz zufällig noch Guido, den wir aus dem
USA-Forum kennen. Als Film wurde "Kung Fu Panda" gezeigt. Nach 8,5 Stunden
Flugzeit kommen wir überpünktlich um 11.30 Uhr Ortszeit in Düsseldorf
an. Es ist 3.30 Uhr Mountain Time. Schnell ab in die S-Bahn, und bald
darauf sind wir wieder zuhause. Wieder einmal geht ein toller Urlaub zu
Ende. |
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