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Freitag, 28. August
Flug Düsseldorf - Chicago - Las Vegas
Gefahrene
Meilen: 7
Übernachtung:
Best Western Mardi Gras, Las Vegas
Der Abflug mit Lufthansa ab Düsseldorf um 11.35 Uhr erfolgte pünktlich. Noch
konnten wir vier Gepäckstücke mitnehmen, so dass es kein Problem war, (zum
ersten Mal) Campingausrüstung mitzunehmen. Nach der deutschen Passkontrolle
wurden wir noch gefragt, ob wir Esta ausgefüllt hätten. Wir flogen über
Amsterdam und Schottland, es war meist bewölkt. Es war klasse, dass wir auf
diesem Flug In-Seat-Entertainment hatten. Es gab u.a. Duplicity und 1 ½ Ritter.
Flugzeit war knapp 9 Stunden.
In Chicago hingen die Wolken bis fast zum Boden. Hier nahmen wir die Bahn zum
Terminal 1. Die Schlange an der Security war lang. Insgesamt brauchten wir eine
gute Stunde. Bei den vier Stunden Aufenthalt, die wir hatten, kein Problem. Wir
gingen noch einen Burger essen bei Chili's. Der Abflug mit United um 17.51 Uhr
Ortszeit war ebenfalls pünktlich. Unterwegs sahen wir die Coral Pink Sand Dunes,
den Yellow Rock, den Zion NP, das Valley of Fire - leider war es schon zu dunkel
für Fotos. Nach 3,5 Stunden landeten wir kurz vorm Dunkel werden in Las Vegas.
Auf der rechten Seite konnte man schön den Stratosphere Tower und den Strip
sehen. Es war 19.20 Uhr Ortszeit.
Die Hitze traf uns wie ein Schlag. Von 108 Grad Fahrenheit hat es sich immerhin
schon auf 106 °F abgekühlt! Mit 44 °C soll es der heißeste Tag des Jahres in Las
Vegas gewesen sein! Man hat das Gefühl, man betritt einen Backofen, die Luft ist
wie ein heißer Fön. Wir nahmen den Shuttle zum neuen Car Rental Center und mussten bei Alamo etwas
anstehen. Wir ließen uns nicht von der gebuchten Midsize abbringen und zu einem
Upgrade überreden. Als wir zu den Wagen kamen, sagte dann ein Mitarbeiter: Take
any SUV. Es gab eine Midsize und eine normale SUV-Reihe. In letzterer standen
ein Nissan Pathfinder, den die Deutschen schon in Beschlag genommen hatten, die
in der Reihe genau vor uns standen, ansonsten zwei Dodge Nitro 4x4 und zwei Jeep
Wrangler. In der Midsize-Reihe standen mehrere Nissan Rogue AWD, ein Toyota RAV4
und ein Chevy Equinox. Wir wussten nicht so recht, was wir nehmen sollten.
Keiner der Wagen sagte uns so richtig zu. Als die nächsten Mieter mit dem Eqinox
wegfuhren, warteten wir noch etwas. Dann kamen nacheinander ein Ford Escape AWD,
ein Jeep Laredo 2WD und ein Chevy Trailblazer aus der Waschstraße. Beim
letzteren griffen wir dann schnell zu. Er hatte immerhin schon 32.000 Meilen
runter, aber immerhin 4WD und ein vollwertiges Ersatzrad. Zugelassen war er auf
Hawaii! Farbe: schwarz.
Um 22 Uhr Ortszeit erreichen wir unser Hotel, das Best Western Mardi Gras in der
Paradise Road. Es ist normaler Best Western Standard, aber das Zimmer ist
richtig schön groß, mit Kühlschrank und Kaffeemaschine sowie kostenlosem W-LAN
(in Las Vegas keine Selbstverständlichkeit). Im Innenhof befindet sich ein
netter Poolbereich einschließlich Hot Tub. Wir hatten Glück und konnten ein
Special buchen, in dem das (nicht außergewöhnliche) Frühstücksbüffet von $8,95
schon inklusive war. So zahlten wir nur den Zimmerpreis von $67 plus Tax. |
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Samstag,
29. August, sonnig, ein paar Schleierwolken, 42 °C
Devil’s Fire (Little Finland), Snow Canyon
Gefahrene Meilen: 231
Übernachtung: Snow
Canyon Campground
Um 7.45 Uhr
machten wir uns auf den Weg. Es ging zum Wal-Mart auf dem Charleston Boulevard.
Hier machten wir erst mal Großeinkauf: Proviant für die nächsten Tage sowie noch
etwas Campingausrüstung. Um 9 Uhr kamen wir dann los. Es ging auf die I-15 nach
Norden. Um 10.15 Uhr fuhren wir am Exit 112 ab und nahmen die Straße Richtung
Riverside. Hinter der Brücke über den Virgin River ging es nach rechts auf die
unbeschilderte New Gold Butte Road. Erst später steht ein Schild an der Straße.
Bis zur Whitney Pocket in 22 Meilen Entfernung ist die Strecke geteert. Die
bunten Felsen der Whitney Pocket haben uns schon gut gefallen. Von dort ging es
weiter geradeaus Richtung Gold Butte. Nun sind es noch mal 15 Meilen bis zum
Ziel. Nach 7 Meilen kommt ein Schild, wo es rechts zum Devil's Throat geht. Kurz
darauf ging es wieder rechts auf recht steiniger Straße, aber mit High Clearance
gut zu fahren. Es ging durch eine Engstelle in den Felsen, dort geht es im Wash
weiter, an einem Corral vorbei und an roten Felsen, auf denen man auch
indianische Petroglyphen findet. Schließlich macht der Weg eine scharfe
Rechtsbiegung, dann ist es nicht mehr weit bis zum Ende der Straße vor einer
Barriere. Einschließlich einer kurzen Lunchpause an den roten Felsen hatten wir
von der Interstate bis hierher zwei Stunden gebraucht.
Wir parkten kurz vor der Absperrung und liefen querfeldein Richtung Osten, immer
rechterhand des Zauns, den wir kurz vor erreichen des Ziels dann doch noch
überkletterten. Nach 10 Minuten waren wir am
Devil's Fire (auch als Little
Finland bekannt,
mehr zum Namen). Die filigranen Strukturen luden zum Fotografieren ein, aber es
war Mittagszeit und inzwischen so heiß, dass es kaum noch auszuhalten war. Der
Rückweg zum Auto war eine Qual. Der Wind, wenn er mal wehte, war wie ein heißer
Fön, ansonsten fühlte man sich wie im Backofen. Noch nie war ich so froh,
schnellstmöglich am Auto zu sein! Insgesamt waren wir eine Stunde unterwegs.
Auf der Rückfahrt (für die wir 1,5 Stunden benötigten) nahmen wir hinter der
Engstelle in den Felsen die Abkürzung nach links immer im Wash. Aus der anderen
Richtung findet man die Wash-Einfahrt kurz hinter dem Kuhgitter auf der Straße
an einem Schild „Limited Use Area“. Auf der ganzen Strecke war uns bisher kein
anderes Auto begegnet, aber kurz vor Schluss kamen uns ein Pick-up und ein Jeep
Laredo entgegen. Im Jeep saßen zwei Forenbekannte, Lone Rock Tanja und Dirks,
die beim Devil’s Fire zelten wollten.
Wir dagegen wollten zum Snow Canyon bei St. George. Kaum waren wir wieder auf
der Interstate leuchtete ein Warnlämpchen zum Reifendruck auf! Oh nein, sollten
wir uns direkt am ersten Tag schon einen Platten geholt haben?! Wir schaffen es
bis St. George (mittlerweile war es 15.30 Uhr Nevada-Zeit bzw. schon 16.30 Uhr
nach Utah-Zeit) und fuhren zum Reifenshop beim Wal-Mart, wo wir den Reifendruck
prüfen ließen. Aber zum Glück war alles in Ordnung und wir mussten auch nichts
zahlen!
Als nächstes hielten wir am Smith's Supermarkt und kauften uns was zum
Abendessen. Dann fuhren wir über den Südeingang in den Snow Canyon State Park
(als Camper sparten wir die $5 Eintrittsgebühr pro Auto). Um 18 Uhr erreichten
wir den Campingplatz. Es waren noch ausreichend Plätze frei. Wir entschieden uns
für den Zeltplatz Nr. 26. $8 pro Person waren fällig. Da keiner mehr an der
Rezeption war, nutzten wir die Selfpay-Station. Wir bauten schnell unser
Innenzelt auf (für das Außenzelt war es noch zu warm), dann fuhren wir noch zu
den Aussichtspunkten Petrified Dunes und Lavaflow Overlook. Zum Abendessen gab
es Hähnchenteile, Salat und Brot sowie frische Erdbeeren zum Nachtisch. Zum
Glück war es mittlerweile etwas kühler, und über Nacht kühlte es auf 23 °C ab.
Der Sternenhimmel war fantastisch!
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Sonntag, 30.August,
sonnig, ca. 32 °C
Red Cliffs, Kolob Canyon Road, Cedar Breaks
NM, Red Canyon
Gefahrene Meilen: 188 Meilen
Übernachtung:
Purple Sage Motel, Panguitch
Kurz vor Sonnenaufgang standen wir auf. Um 8 Uhr
fuhren wir los. Die Luft jetzt am Morgen war sehr angenehm. Zurück auf
der UT 18 am Nordende des Snow Canyons bogen wir nach einer Meile auf
eine kurze holperige Dirt Road zum Snow Canyon Overlook ein. Wir fuhren
erst mal zum Starbucks in St. George, dann kauften wir noch mal kurz bei
Smith's ein und tankten für $2.68 pro Gallone. Um 9.15 Uhr kamen wir
dann los.
Zurück
auf der I-15 nahmen wir den Exit 16 zunächst in Richtung Zion NP. Nach
einer Meile auf der UT9 ging es dann nach links auf den Old Highway 91.
Die nächsten 5 Meilen waren zum Teil ungeteert. Am Campground Harrisburg
bzw. Quail Creek fuhren wir nach links durch einen schmalen Tunnel unter
der Interstate hindurch. Die Red Cliffs Recreation Area ist aus dieser
Richtung nicht ausgeschildert. Man kann aber auch die offizielle Zufahrt
vom Exit 23 bei Leeds nehmen. An der Self-Registration zahlten wir $2
Gebühr. Hier befindet sich auch ein schöner, aber einfacher Campground.
Gegen 10 Uhr parkten wir kurz bevor die Straße den ausgetrockneten Quail
Creek quert. Hier beginnt ein schmaler Pfad entlang des Creeks Richtung
Norden. Nach ca. 15 Minuten erreichten wir einige Pools, die aber fast
ausgetrocknet waren. Wenn diese Wasser führen, wimmelt es hier im Sommer
wohl von Einheimischen, vor allem am Wochenende. Mit fließendem Wasser
wäre der Trail sicher noch idyllischer gewesen. Aber auch so war es
schön, mit der grünen Vegetation inmitten der roten Felsen.
Zurück
am Auto fuhren wir Richtung Silver Reef und schauten uns dort die
restaurierte historische Wells Fargo Bank von 1877 an. Allerdings fanden
wir sie nicht so lohnenswert. Um 11.20 Uhr bogen wir in Virgin in die
Kolob Terrace Road ein. Der südliche Teil dieser Straße ist wirklich
sehr sehenswert. Wir erreichten bald den Hob Valley Trailhead und liefen
zunächst den Connector Trail Richtung Wildcat Trail. Eigentlich wollten
wir zur inoffiziellen Hoodoo City. Am besten hätten wir am Pull-out
linkerhand der Straße, ein Stück oberhalb des Trailheads geparkt. Denn
von dort läuft man in nur 10 Minuten über Slickrock bis zur
Hoodoo City. Bis auf einen schönen Hoodoo und eine tolle Aussicht,
war das Gebiet für uns aber auch nicht soo interessant wie erwartet. Um
13.30 Uhr fuhren wir schließlich weiter.
Ab dem Kolob Reservoir ist der weitere Verlauf der
Straße ungeteert, landschaftlich ist sie dann auch nicht mehr so
interessant. Es geht auf eine Hochebene in 2900 Meter Höhe. Eine Stunde
brauchten wir noch bis zur UT 14. Kurz vorher gab’s noch eine schöne
Aussicht von weit oben auf Cedar City. Um 15 Uhr hatten wir das Cedar
Breaks National Monument in über 3000 Meter Höhe erreicht. Wir zahlten
$4 pro Person Eintritt, ansonsten gilt auch der Nationalparkpass, den
wir dieses Mal nicht hatten. Cedar Breaks ist meist bis in den Juni
hinein eingeschneit. Hier oben hatten wir zur Zeit „nur“ 23 °C, und es
war äußerst windig. Die Lichtverhältnisse am Nachmittag waren OK. Auch
wenn der Bryce Canyon natürlich noch viel größer ist, uns hat’s auch
hier gut gefallen. Nachdem wir die verschiedenen Aussichtspunkte
abgefahren hatten, ging es auf der UT 143 weiter Richtung Panguitch.
Unterwegs entdeckten wir noch ein paar interessante White Rocks unweit
der Straße. Einen guten Blick darauf werfen kann man vom Ende der kurzen
Dirt Road 1048, ca. 8 Meilen südlich von Panguitch.
Um 16.45 Uhr kamen wir in Panguitch an. Alle Motels
hatten noch Vacancies. Wir fragten im Purple Sage Motel, das wir uns
vorher bei Tripadvisor ausgeguckt hatten, nach einem Zimmer und zahlten
$79 plus Tax für zwei Queen-Betten. Es gab einen Coffee Maker auf dem
Zimmer und kostenloses W-LAN. Das Motel war OK, aber etwas überteuert
für den Preis, bedingt durch die Nähe zum Bryce Canyon.
Anschließend
fuhren wir noch in den Red Canyon. Dort liefen wir den
Pink Ledges Trail.
Für den Loop benötigten wir 20 Minuten. Anschließend bogen wir vom
Highway 12 auf eine Dirt Road Richtung Losee und Castro Canyon ab. Hier
liefen wir den Arches Loop Trail in 30 Minuten. Beide Trails führten
durch schöne rote Felsen, und wir waren hier ganz alleine unterwegs. Die
Dirt Road endete dann wieder auf der UT89 nach Panguitch.
Da am Sonntag kaum Restaurants geöffnet hatten,
endeten wir im Flying M Restaurant, was ziemlich durchschnittlich war:
Trout und Halibut Filet mit Vorsuppe für $32 inklusive Getränke plus
Trinkgeld. |
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Montag, 31.August,
sonnig, 32 °C
The Volcano (Islomania Dome), Hexengarten,
Red Rocks
Gefahrene Meilen: 136
Übernachtung: Forty Mile Ridge Trailhead, Hole-in-the-Rock Road
Wir frühstückten auf dem Zimmer. Dann gingen wir
noch kurz im Supermarkt an der Kreuzung einkaufen, der relativ gut
sortiert war. Anschließend verließen wir Panguitch. Kurz vorm Bryce
Canyon hielten wir noch an der Bakery am Foster's Motel und erstanden
für $5 ein halbwegs brauchbares Baguette für unser Abendessen, denn es
war mal wieder Zelten angesagt. In Escalante hielten wir zunächst am
Escalante Interagency Office, um uns nach der Anfahrt zum und der
Wanderung im Coyote Gulch ab dem Forty Mile Ridge Trailhead zu
erkundigen. Der Ranger war gewohnt wortkarg. Aber wir bekamen das
gewünschte kostenlose Permit für die Übernachtung. Dieses hätten wir uns
aber auch am Trailhead selbst ausstellen können. Wie der Ranger sagte,
ist es aber nicht erlaubt, direkt am Trailhead zu übernachten, aber
irgendwo kurz vorher.
Als nächstes gönnten wir uns einen leckeren Kaffee
auf der Terrasse des Escalante Outfitters. Dabei konnte man Kolibris
beobachten. Nachdem wir uns bei Subway noch ein Sandwich besorgt hatten,
fuhren wir um 10.15 Uhr weiter. Nun ging es auf die Hole-in-the-Rock
Road. Nach 10 Meilen bogen wir Richtung Harris Wash ab. Nach weiteren
3,3 Meilen erreichten wir eine Gabelung. Wir fuhren zunächst links
weiter und über den Harris Wash Trailhead hinaus. Wir querten den Harris
Wash, die Straße wurde nun schlechter, meist noch gut zu fahren, aber
mit einigen schwierigen Passagen. Zum Teil war sie sandig, zum Teil ging
es über Slickrock. Nach weiteren gut 3 Meilen parkten wir schließlich
oberhalb einer mit Slickrock durchsetzten sandigen Washquerung.
Eventuell hätte man diese über Slickrock umfahren können, aber die
Straße endete sowieso kurz darauf in einer Sanddüne.
Um 11.15 Uhr machten wir uns auf den Weg zum
Volcano (bzw. Islomania Dome)
oder auch Cosmic Ashtray, den man von hier bereits sehen
konnte, wenn man weiß, welche Stelle die richtige ist (Wegbeschreibung). Wir liefen noch
ein Stück die Straße weiter, nach ca. 800 Metern ging es dann aber
unterhalb eines Slickrockhügels durch den Sand bis auf eine große
Slickrockfläche in einer Senke unterhalb des Volcanos. Nun suchten wir
uns den besten Weg den Hügel hinauf. Es waren einige Höhenmeter zu
überwinden! Aber der Volcano war schon sehr imposant, so dass es sich
wirklich gelohnt hat. Für den Hinweg benötigten wir 50 Minuten, zurück
40. Auf dem Rückweg versuchten wir einen direkteren Weg zurück zum Auto
zu nehmen, aber auch hier mussten wir teilweise durch Sand.
Um 13.30 Uhr waren wir wieder am Wagen. Wir fuhren
die gleiche Strecke zurück bis zur Gabelung, nun fuhren wir links weiter
(bzw. rechts, wenn man von der HIRR kommt). Nach weiteren 20 Minuten
Fahrt auf einigermaßen gut fahrbarer Straße mit ein paar kleineren
Steinstufen und etwas Sand auf den letzten 2,5 Meilen erreichten wir den
inoffiziellen „Parkplatz“ zum Hexengarten. Um 14.30 Uhr liefen wir in
Richtung Nordwesten los. Schon bald stiegen wir in einen Wash hinab, dem
wir weiter nach Westen folgten. Bald darauf tauchte rechterhand ein
helles Slickrockfeld mit ein paar interessanten Hoodoos auf, die wir uns
erstmal genauer anschauten. Auf der nördlichen Seite ging es dann
wieder hinunter in einen weiteren Wash. Diesem folgten wir nun ein
Stück weiter Richtung Westen, bis wir linkerhand den aus roten Hoodoos
bestehenden Hexengarten erblickten. Nachdem wir hier noch ein wenig
rumgelaufen waren, folgten wir zunächst dem Wash zurück in Richtung
Auto.
Nach einer Weile bogen wir jedoch in Richtung
Norden ab, um zu den Red Rocks und zum sogenannten
Ätschi Bätschi Tower zu gelangen. Die Red Rocks hatten wir bald
erreicht, aber bis zum riesigen Turm waren es immer noch 850 Meter
Luftlinie. Da es langsam spät wurde, und wir noch ein ganzes Stück auf
der HIRR zu fahren hatten, verzichteten wir darauf, bis zum Tower zu
laufen. Bis zum Auto zurück war es immerhin noch mal genauso weit.
Die HIRR war gut zu fahren, nicht so viel
Waschbrett wie im vorigen Jahr, andere Autos sind uns aber kaum
begegnet. Ab dem Abzweig Egypt, wo das Kane County beginnt, wurde die
Straße etwas schlechter, aber mit High Clearance immer noch problemlos.
Es gab nur ein kurzes Stück auf weißem Gipsboden mit Straßenschäden und
tiefen Spurrillen und ein paar leicht sandige Passagen. Schließlich
bogen wir auf die Forty Mile Ridge Road ein, der wir noch sieben Meilen
bis zum Ende folgten. Die letzten zwei Meilen waren sehr sandig, aber
mit 4WD Low kein Problem. Um 18 Uhr hatten wir den Trailhead erreicht
und schlugen unterhalb dessen unser Zelt auf. Zum Abendessen gab es
Baguette mit einer Dose Thunfisch und Philadelphia-Käse, dazu ein paar
Erdnüsse, Salzbrezeln, Wein und Bier. Mangels Sitzgelegenheit saßen wir
zum Essen im Auto. Dabei flog uns fast ein Kolibri durch die Tür. Auch
Fledermäuse waren einige zu sehen. |
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Dienstag, 1. September, größtenteils bedeckt, 32 °C
Coyote Gulch
Gefahrene Meilen: 52
Übernachtung: Circle D Motel, Escalante
Kurz bevor die Sonne aufging, standen wir auf. Nach
einem schnellen Frühstück bestehend aus Cornflakes mit Milch, Bananen
und Croissants bauten wir das Zelt wieder ab und machten uns um 7.30 Uhr
auf den Weg zum Coyote Gulch. Zunächst
ging es eine lange Sanddüne hinunter, dann weiter über Slickrock. Hier
folgten wir den Cairns. Sie führten uns schließlich ein Stück nach
rechts zu einem schönen Aussichtspunkt auf den Escalante River mit dem
gewaltigen Stevens Arch hoch oben in der Wand. Bis hierher brauchten wir
eine knappe Stunde.
Trotz GPS hatten wir erst etwas Probleme den
Einstieg Crack-in-the-Wall ein Stück weiter links zu finden. Wenn man
nicht weiß, wo man suchen soll, ist die Stelle wirklich nicht
ersichtlich. Wir fanden dann noch ein paar weitere Cairns, die in die
richtige Richtung wiesen. Wir seilten unsere Rucksäcke den ersten Absatz
hinab, dann stiegen wir selbst hinunter. Nun wurde es so eng, dass man
sich gerade noch durch den Spalt quetschen konnte. Anschließend ging es
dann etwa eine halbe Stunde eine tiefsandige Düne hinunter.
Unten
angekommen wandten wir uns zunächst nach rechts Richtung Escalante
River. Es ging über ein steiles Stück Fels, wo man aufpassen musste,
dass man nicht in die Tiefe abrutscht, dann im Coyote Creek und
Escalante River weiter, bis wir eine tolle Sicht auf den Stevens Arch
mit dem dem Himmel dahinter hatten. Auf dem gleichen Weg ging es zurück.
Dieser Abstecher hatte insgesamt eine Stunde gedauert. Nun wanderten wir
den Coyote Gulch stromaufwärts. |
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Nach einer Weile erreichten wir zwei
Wasserfälle. Beide umgingen wir linkerhand. Dann tauchte irgendwann der
Cliff Arch oben im Fels auf. Kurz vorher befindet sich eine riesige
Alcove. Hier querten wir den Bach und liefen den Trail auf der linken
Uferseite weiter. Oder man läuft einfach im Wasser weiter. Hinter dem
Cliff Arch kommt noch mal eine Stelle, wo man über Geröll klettern muss.
Hier ging es auf der rechten Seite weiter. Nachdem der Pfad immer mehr
durch Gebüsch führte, liefen wir von nun an hauptsächlich im Wasser. Nach ein paar weiteren Bachwindungen liefen wir direkt unter der
Coyote Natural Bridge durch. Direkt dahinter befinden sich ein kleiner
Slot, durch den das Wasser strömt und ein paar sehr schöne Kaskaden.
Kurz
vor dem Jacob Hamblin Arch trafen wir zum ersten und einzigen Mal auf
zwei weitere Wanderer, die eine Nacht im Gulch verbringen wollten. Wir
kamen am ersten Toilettenschild vorbei und stiegen hoch zum
Toilettenhäuschen. Es war kurz nach 15 Uhr. Dann stiegen wir wieder
runter zum Canyonboden, und ein paar Meter hinter dem Schild geht es die
Wand hoch, wenn man hier aus dem Coyote Gulch aussteigen will. Der
Aufstieg war heftig. Wir waren nahe dran, es nicht zu wagen, aber dann
hätten wir auf dem gleichen Weg zurücklaufen müssen, und das hätten wir
vor dem Ende des Tages nicht mehr geschafft, zumal wir noch die große
Tiefsanddüne wieder hoch gemusst hätten! Wir hatten noch GPS-Daten von
einer weiteren Ausstiegsmöglichkeit, aber dazu wussten wir überhaupt
keine Details, außerdem wäre der Rückweg noch länger geworden. Hier rauf
war der kürzeste Weg zum Auto. Vor allem hatten wir Angst, dass wir uns
versteigen und irgendwann weder weiter hoch noch heil wieder runter
kommen! Das untere Stück hat einige sehr exponierte Stellen, wo man sich
so gut wie nirgendwo festhalten kann, und man muss einfach auf den Grip
der Wanderschuhe vertrauen und nicht nach unten blicken! An manchen
Stellen befinden sich ein paar Kerben in der Wand, aber diese reichen
nicht aus, um sicher hochzukommen. Wir beschlossen, unsere Rucksäcke
hochzuseilen, so dass man besser klettern konnte. Nachdem das untere
steile Stück überwunden war, ging es zum Glück einfacher weiter. Wir
waren sehr erleichtert!
Nachdem
wir den Aufstieg gemeistert hatten, folgten wir zunächst den Cairns, die
zum Wassertank führten. Erst später bogen wir nach links ab, was wir
wohl schon früher hätten machen sollen. Über teils sandige Abschnitte
und Slickrock ging es querfeldein zurück zum Auto, das wir kurz nach 18
Uhr erreichten. Wir hatten an diesem Tag jeder 3,5 Liter Wasser mit. 3
Liter hat jeder verbraucht. Es war zwar die meiste Zeit bedeckt, aber
unten im Gulch war es schwülwarm. Die Wanderung durch den Canyon, wo die
roten Felswände mit dem Grün der Bäume kontrastieren, war sehr
idyllisch. Bei Sonnenschein, wenn die Felsen richtig leuchten, wäre es
sicher noch schöner gewesen. Ein paar kleine Tiere sahen wir auch
unterwegs: einen Kolibri, kleine Frösche, Echsen. Die Strecke war
insgesamt 10 Meilen lang. 10,5 Stunden waren wir unterwegs.
Für die Rückfahrt nach Escalante brauchten wir 1
Stunde 15 Minuten. Wir checkten im vorgebuchten Circle D Motel für zwei
Nächte ein: $65 abzüglich 10%
Synnatschke-Rabatt. Unser Zimmer hatte zwei Betten, Kühlschrank,
Mikrowelle, Kaffeemaschine, kostenloses W-LAN, wir fanden es wirklich
ganz nett. Zum Abendessen gingen wir ins altbewährte Cowboy Blues
Restaurant schräg gegenüber: 2x Mountain Trout mit Fritten und Gemüse
sowie Vorsuppe, sehr lecker! Mit zwei Colas zahlten wir $33,30 plus Tip. |
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Mittwoch, 2.
September,
meist sonnig, mittags
bewölkt, 32 °C
Escalante Natural Bridge, 100 Hands Panel, Upper Calf Creek Falls
Gefahrene Meilen: 49
Übernachtung: Circle D Motel, Escalante
Um 8 Uhr waren wir beim Frühstück im Escalante
Outfitters ($20 plus Tip), wo wir wieder den Kolibris zuschauten. Um
9.30 Uhr waren wir dann am Escalante River Trailhead direkt hinter der
Brücke am Highway 12. Hier folgten wir dem Escalante River
stromaufwärts. Insgesamt mussten wir sieben Mal durch den Fluss waten.
Das Wasser reichte teilweise fast bis zum Knie. Die erste Flussquerung
kommt direkt hinter dem Trailhead. Die zweite ignorierten wir und liefen
auf der linken Flussseite weiter, wo es an ein paar Felsen einen kleinen
Hügel hinaufging. Der weitere Weg war meist sandig und bot wenig
Schatten. Bis wir wieder den Fluss querten. Nach etwa einer Stunde
erblickten wir die Escalante Natural Bridge in der linken Canyonwand.
Direkt vor der Felsbrücke querten wir zum fünften Mal den Fluss, um sie
von unten zu betrachten.
Anschließend folgten wir dem Trail weiter
stromaufwärts, wobei wir direkt wieder den Fluss querten. Nun hält man
sich auf dem Trail oberhalb des Flusses. Nach etwa 10 Minuten nahmen wir
einen schmalen Pfad links nach oben. Unterhalb der Felswand auf dem
südlichen Flussufer befinden sich zwei Granaries in einer schmalen
Alcove. Linkerhand davon findet man auch ein paar Petroglypen in der
Felswand, die leider schon Spuren von Vandalismus aufwiesen. Dann liefen
wir zurück zum Fluss, den wir noch einmal querten. Nach fünf Minuten
sieht man dann den Escalante Arch oben in der südlichen Felswand. Eine
Stunde brauchten wir danach für den Rückweg zum Trailhead. Insgesamt
waren wir drei Stunden und 15 Minuten unterwegs. Es war 12.45 Uhr.
Nach einem kurzen Lunch Break machten wir uns auf
den Weg zum 100 Hands Panel. Man folgt dem schmalen Pfad, der vom
Trailhead-Parkplatz rechts an der Cabin vorbeiführt. Schon bald klettert
man rechts auf einen Felsvorsprung hoch. Dann steigt man auf einem Pfad,
der nach links weggeht, auf das Plateau hoch. Geradeaus sieht man nun
einen Sattel zwischen zwei Felsen. Links davon befindet sich das 100
Hands Panel hoch oben in der Felswand. Bis dorthin brauchten wir etwa 15
Minuten. In der heißen Mittagssonne, war der Aufstieg ziemlich
anstrengend. Ganz links und ganz rechts in der Felswand auf dem Plateau
befinden sich noch einige interessante Petroglypen, die wir uns
natürlich auch anschauten. Wir schafften es gerade rechtzeitig zurück
zum Auto, bevor eine Regenfront durchzog. Wir fuhren erst mal hoch zum
Kiva Koffeehouse und genehmigten uns einen Kaffee.
Anschließend fuhren wir zum Trailhead der Upper
Calf Creek Falls. Zwischen den Milemarkern 80 und 81 geht es auf eine
ruppige, aber kurze Straße. Mit High Clearance kein Problem, aber wir
haben hier sogar einen PKW gesehen, der es geschafft hat, ansonsten
parkt man einfach an der Straße. Vom Trailhead geht es fast 200
Höhenmeter nach unten! Wir brauchten aber keine halbe Stunde bis zum Fuß
der Upper Falls. Eine amerikanische Familie badete im Pool unterhalb des
Wasserfalls. So eine Erfrischung hätte uns auch gut getan. Nach ein paar
Fotos liefen wir stattdessen noch zum oberen Teil des Wasserfalls. Auch
hier gibt es ein paar Pools, in denen man baden kann. Für den Rückweg
zum Trailhead brauchten wir dann 50 Minuten. Das war ganz schön
anstrengend. Gegen 19 Uhr waren wir zurück in Escalante. Zum
Abendessen gingen wir ins Georgie's Corner, einem Mexikaner, wo es uns
gut geschmeckt hat. Die Tortilla-Chips kosteten extra, aber schienen
hausgemacht und waren sehr lecker. Insgesamt zahlten wir $33 plus Tip. |
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Donnerstag, 3.
September,
morgens sonnig,
ab mittags bewölkt, 27 °C
Capitol Reef NP (Burr Trail, Notom Bullfrog Road, Hickman Bridge,
Rim
Overlook)
Gefahrene Meilen: 128
Übernachtung: Austin's Chuckwagen Motel, Torrey
Nach dem Frühstück auf der Veranda unseres Motels
machten wir uns um 8.30 Uhr auf den Weg. Von der UT 12, dem Journey
thorough Time Scenic Byway, fuhren wir bei Boulder auf den Burr Trail
und durch den Long Canyon (wobei wir noch einen Abstecher von gut 5
Meilen Richtung Lampstand auf guter Dirt Road machten, aber bis auf rote
Felsen war eigentlich nichts Besonderes zu sehen), dann die Switchbacks
runter auf die Notom Bullfrog Road. Auf dem Highway 24 bogen wir nach
Westen ab. Am Trailhead zur Hickman Bridge im Capitol Reef National Park
machten wir eine kurze Lunchpause. Um 12.45 Uhr liefen wir dann los zur
Steinbrücke in einer Meile Entfernung. Es ging bergauf, wir hatten mal
wieder die Mittagszeit erwischt, und die Sonne brannte! Nach ca. 30
Minuten hatten wir die sehenswerte Naturbrücke erreicht. An unseren
Besuch von 1998 konnten wir uns allerdings nicht mehr erinnern. Aber es
existiert ein Foto, also müssen wir dort gewesen sein!
Nun liefen wir zurück zum Abzweig Richtung Rim
Overlook bzw. zu den Navajo Knobs, und da inzwischen dunkle Wolken die
Sonne verdeckten, entschieden wir uns noch die zwei Meilen zum Rim
Overlook anzugehen. Der Weg führte stetig langsam bergauf. Es hatte
merklich abgekühlt. In der brennenden Sonne wären die 230 Höhenmeter
kaum zu bewältigen gewesen. Nach etwa einer Stunde erreichten wir einen
Felsvorsprung auf hellem Slickrock, von dem man auf das Fruita-Tal
hinunterblicken konnte. Wir waren nicht sicher, wie weit es nun noch bis
zum offiziellen Overlook sein sollte. Wir liefen noch ca. 10 Minuten bis
zur nächsten Felskante. Von hier konnte man zurück Richtung Parkplatz
schauen. Als es nun aber noch um eine weitere Felsschleife gehen sollte,
beschlossen wir, dass es für heute reichen sollte. Mit dem GPS
kontrollierten wir nun die Länge des Rückwegs und stellten fest, dass
uns bis zum eigentlichen Aussichtspunkt wohl noch 600 Meter gefehlt
hätten. Aber wir denken nicht, dass wir von dort noch viel mehr gesehen
hätten. Bis zu den Navajo Knobs mit einem 360° Panorama wären es noch
zwei Meilen weiter gewesen. Für den Rückweg bergab zum Parkplatz
brauchten wir nur 40 Minuten.
Entlang der Straße bei Fruita sahen wir an diesem
Tag noch zwei Mule Deer. Kurz nach 16 Uhr erreichten wir Torrey. Wir
hatten das Austin's Chuckwagen Motel vorgebucht ($69 AAA Rate), wo wir
bereits 2006 abgestiegen waren. Unser Zimmer hatte zwei Queen Beds,
einen Kühlschrank und kostenloses W-LAN. Kaffee gibt es morgens
kostenlos in der Bakery des General Stores nebenan. Es gibt auch einen
schönen großen Pool mit Hot Tub. Zum Abendessen gingen wir wie bei
unserem letzten Besuch ins Capitol Reef Inn Café, was wieder gut war
(Steak und Chicken), allerdings wurden diesmal direkt 20% Tip auf die
Rechnung von $38 aufgeschlagen! Üblicherweise geben wir 15%. |
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