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Connemara (Clifden
– Westport)
Donnerstag, 27.9., 13
°C, sonnig, 115 km
Um 9 Uhr fuhren wir
los Richtung Connemara National Park bei Letterfrack. Auch wenn noch
nicht offiziell geöffnet war, konnte man schon rein. Wir hatten uns
vorgenommen, auf den Diamond Hill zu steigen, der von weitem mehr wie
ein Berg als wie ein Hügel aussah. 440 m ist er hoch, 400 Höhenmeter
muss man bezwingen. Es gibt drei
Loop Walks im Connemara NP: einen
einfachen gelben, einen 3 km langen blauen und den roten d.h. noch mal
3,7 km hoch auf den Diamond Hill. Wir liefen den blauen und den roten,
insgesamt ein großer Loop.
Bis zum Gipfel brauchten wir 1,5 Stunden. Die Aussicht war grandios, und
das Wetter hätte besser nicht sein können, kühl aber Sonne pur. Auf dem
Weg zum Gipfel trafen wir nur einen Menschen. Als wir auf dem Rückweg
waren, wurde es langsam richtig voll. Nach insgesamt 2 Stunden 40
Minuten waren wir kurz nach 12 Uhr wieder unten und genehmigten uns
leckere Sandwiches und einen Tee bzw. Kaffee im Visitor Center. Danach
fuhren wir ab Letterfrack noch auf die Rinvyle Peninsula (ein Teil des
Connemara Loops). Dann wieder zurück auf die Hauptroute, um Kylemore
Abbey nicht zu verpassen. Anscheinend nimmt man jetzt schon Geld für das
Fotomotiv, aber wir konnten uns trotzdem noch auf die Brücke schleichen.
Bei Leenaun bogen wir ab auf die 335 zu den Aasleagh Falls. Dann ging es
an Irlands einzigem Fjord, dem Killary Harbour entlang und über den Doo
Lough Pass an einem schönen See vorbei. Nun konnte man bald den Croagh
Patrick sehen, Irlands heiligen Berg (762m). Gegen 15.30 Uhr erreichten
wir Westport Quay, wir tranken noch einen Kaffee im Zentrum von
Westport, einem sehr netten Städtchen und suchten uns dann eine
Unterkunft. Beim
Hazelbrook B&B (70 Euro) wurden wir gleich fündig. Von hier
brauchten wir zu Fuß nur ein paar Minuten bis in den Ort. Den späten
Nachmittag genossen wir in der Sonne sitzend vor einem Pub. Mit Cosy
Joe’s Bar fanden wir anschließend ein sehr schönes Pub mit leckerem Essen. Als wir
wieder in unser B&B zurückkamen war es für den Abend ausgebucht.
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Westport –
Cong
Freitag, 28.9., 13
°C, vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, 206 km
Nach dem üblichen
deftigen Frühstück fuhren wir um 9 Uhr los. Die Spitze des Croagh
Patrick war in dicke Wolkenwatte gehüllt, ansonsten war es schön sonnig,
allerdings auch sehr frisch, um 4 °C. Wir hielten kurz in Newport mit
einem interessanten Aquäduct, dann fuhren wir zum Carrigahowley Castle,
einem Tower House der Piratenkönigin Grace O’Malley. Auf dem Weg dorthin
stießen wir zufällig auf den Ausgangspunkt des
Lettermaghera Loops am Derrada Community Center Richtung Furnace. An der schmalen
Straße zu diesem Ort hatte man ein paar schöne Ausblicke auf ein paar
Seen. Wir wollten jedoch den
Clogher Bog Loop laufen. Hierzu fuhren wir Richtung Castlebar, doch leider sahen
wir kein Schild nach Clogher. Wir versuchten es dann von Süden aus, aber
es war nur Clogher Trout Fishing ausgeschildert. Irgendwann folgten wir
dann diesen Schildern und irrten durch die kleinen Straßen. Nichts
deutete auf die Wanderung hin. Nach einer Stunde vergeblichen
Herumfahrens gaben wir es dann auf. Nun ging es ab Westport auf der N59
wieder nach Connemara. In Leenaun fuhren wir auf die 336 nach Süden.
Dann bogen wir Richtung Finny ab nach Cong. Dies war eine sehr schöne
Strecke an ein paar Seen entlang. Wir waren gegen 13.30 Uhr in Cong,
liefen durch das Gelände der sehenswerten Klosterruine und suchten uns
dann ein B&B. Die
Hill View Farm (55 Euro) war etwas außerhalb
des kleinen Ortes gelegen. Die Besitzerin war sehr nett und verlangte
von uns nur 55 statt 60 Euro, da es wohl in einem französischen
B&B-Führer so angegeben war. Anbetrachts der Tatsache, dass wir diesmal
keinen Fernseher auf dem Zimmer hatten, fanden wir die 55 Euro jedoch
mehr als angemessen. Eigentlich gab es nicht viel zu sehen in und um
Cong, so dass wir noch etwas ziellos durch die Gegend fuhren. Eigentlich
wollten wir heute ja noch mehr Zeit mit Wandern verbringen. Wir machten
noch einen Spaziergang zum Ashford Castle, einem sehr schönen Schloss,
dass zu einem Nobelhotel umfunktioniert worden ist. Auch Ronald Reagan
war hier schon mal auf Staatsbesuch. Wenn man mit dem Auto auf das
Gelände fährt, muss man wohl 5 Euro Gebühr zahlen. Besichtigen kann man
es allerdings nicht. Zum Abendessen waren wir im Crow’s Hill Pub.
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Cong –
Galway – Clonmacnoise – Athlone – Mullingar
Samstag, 29.9., 15
°C, bedeckt, 284 km
Um 9.20 Uhr fuhren
wir los. Es ging auf die 345, dann wieder auf die 336 und ab Maam Cross
auf die N59 nach Galway. Übermäßig sehenswert war die Landschaft ab hier
eigentlich nicht mehr. Hinter Oughterad bogen wir noch zum Aughnanure
Castle ab. Nach diesem 30minütigen Abstecher erreichten wir um 12.30 Uhr
Galway, wo wir diesmal am Spanish Arch parkten. Wir liefen die
Fußgängerzone hinauf und suchten nach dem Lynch Memorial Window in der
Market Street. Nach einem kurzen Lunch bei Subway machten wir uns nach
einer Stunde wieder auf den Weg. Es ging auf die N6 Richtung Dublin und
hinter Loughrea auf die N65, dann bei Killimor auf die 356. Die
Straßenschilder waren nicht ganz eindeutig. Wir fuhren Richtung
Eyrecourt, dann erreichten wir Clonfert, das eine Kathedrale mit
sehenswertem Portal besitzt. Laut Karte sollte es hier über den Fluß
gehen, aber die Straße war eine Sackgasse. Wir mussten außenrum über
Banagher fahren, dann bis Shannonbridge, um nach Clonmacnoise zu kommen,
einer wunderschönen Klosteranlage mit Blick über den Shannon. Um 15.30
Uhr waren wir dort. Leider war heute alles grau in grau. An der Straße
Richtung N62 bogen wir noch zum Clonfinlough Stone ab, aber dieser
lohnte sich überhaupt nicht, nur ein großer Stein. Eigentlich wollten
wir in Athlone übernachten, doch beim Durchfahren hat es uns überhaupt
nicht gefallen. Also fuhren wir noch auf der 390 bis Mullingar, wo wir
gegen 18 Uhr ankamen, die Straße war zum Glück recht gut ausgebaut. Wir
bekamen ein Zimmer im Glenmore House (70 Euro), einem Georgianischen
Gebäude mit hohen Stuckdecken auf einem großen Grundstück oberhalb des
Zentrums. Zum Abendessen stießen wir auf ein sehr schönes Pub: Ulysses
Pub, neben einem Hotel direkt im Ortszentrum.
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Mullingar –
Knowth/Newgrange –
Monasterboice –
Drogheda – Clogherhead
Sonntag, 30.9., 12
°C, vormittags Regen, nachmittags leicht bewölkt, 144 km
Über Navan und Slane
erreichten wir kurz vor 11 Uhr das Brúna Bóinne Visitor Centre im Boyne
Valley, so dass wir noch den 11.15 Uhr Shuttle-Bus zum Ganggrab
Knowth erwischten. Um 12.45 Uhr ging es dann direkt
nach Newgrange weiter. Die Gräber sind älter als die Pyramiden von
Gizeh, und da sie beide sehr unterschiedlich sind, hat es sich gelohnt,
beide Touren zu machen. Der Eintritt war zum Glück in unserer Heritage
Card enthalten. Ich fand es auch gut, Knowth zuerst zu besuchen. Während
es in Knowth noch geregnet hat, kam über Newgrange die Sonne wieder
raus. Über Drogheda fuhren wir nach Monasterboice (donations welcome),
was toll war, da außer uns sonst niemand dort war. Es gibt einen
Rundturm, über dem die Krähen kreisten, und sehr schöne Hochkreuze. Dann
fuhren wir noch zur Old Mellifont Abbey (Heritage Card) und von dort
zurück ins Zentrum von Drogheda, wo wir uns auch noch eine gute Stunde
aufhielten. Die Stadt kann man sich mal anschauen, wenn’s am Weg liegt,
muss man aber ansonsten nicht gesehen haben. Gegen 17 Uhr machten wir
uns auf die Suche nach einer Unterkunft. In Drogheda selbst fanden wir
leider nichts, was uns zusagte, also beschlossen wir noch an die Küste
Richtung Clogherhead rauszufahren. Wir kamen im „The Cross Garden B&B“
(65 Euro)
in einem schönen Zimmer mit Meerblick unter. Das Pub in Clogherhead
konnte uns die Vermieterin nicht empfehlen, dafür aber das „Little
Strand Restaurant“, in dem wir gut aber ein bisschen teurer gegessen
haben.
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Clogherhead –
Dublin – Swords
Montag, 1.10., 13 °C,
sonnig, 55 km
Nun ging es auf
direktem Weg über die M1 (1,90 Euro) nach Swords, nördlich vom Dubliner
Flughafen, wo wir für die letzte Nacht ein B&B vorgebucht hatten:
Rathview House (70 Euro). Es war ein sehr schönes Haus in Fußnähe
zum Zentrum von Swords, einem netten Städtchen mit Rundturm und
Burgruine. Direkt um die Ecke war die Bushaltestelle der Linie 41, die
in einer Stunde bis ins Zentrum von Dublin fuhr. Gegen 11.30 Uhr waren
wir an der O’Connell Street. Wir liefen an der Bank of Ireland vorbei
zum Trinity College, und an Oscar Wilde’s Geburtshaus vorbei zum Merrion
Square mit seinen bunten Türen. Dann legten wir eine Mittagspause im St.
Stephen’s Green ein. Über die Grafton Street ging es zum Denkmal von
Molly Malone, dann ins Kneipenviertel Temple Bar. Von dort zum Dublin
Castle und zur Christ Church. Nun hatten wir eigentlich die
Hauptsehenswürdigkeiten gesehen. Wir liefen noch zur Old Jameson
Distillery, um auf den Aussichtsturm hochzufahren. Der Himmel bot ein
strahlendes Blau, doch leider war der Turm wegen Renovierungsarbeiten
geschlossen. Entlang der Liffey ging es dann an der Ha’penny Bridge
vorbei zurück zum Ausgangspunkt. Hier liefen wir noch durch die Henry
Street, auch eine Fußgängerzone, und über den Gemüsemarkt an der Moore
Street. In der Lower Gardiner Street stiegen wir um 17 Uhr wieder in den
Bus. In dieser Gegend fiel uns auf, dass hier sehr viele B&Bs und
Hostels gibt. Zum Abendessen waren wir bei Wright’s in Swords.
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Swords – Howth –
Malahide – Dublin Airport
Dienstag, 2.10., 16
°C, bedeckt, 56 km
Heute schliefen wir
noch mal ein bisschen länger. Um 10 Uhr fuhren wir dann noch nach Howth
an der Küste. Hier würde es sich sicher lohnen den
Howth Coastal Path an der Steilküste entlangzulaufen. Doch leider war heute unser
Abflugstag und das Wetter war auch nicht besonders. In Howth/Malahide
könnte man sicher auch ganz nett übernachten, und es gibt sogar eine
Bahnverbindung nach Dublin, den sogenannten
DART. Malahide hat allerdings ein
Parkplatzproblem. Wir besuchten noch das Schloss in Malahide und tranken
im Ort gegen 12 Uhr noch einen Kaffee. Um 14 Uhr waren wir am Flughafen.
Unser Flug ging erst um 17.20 Uhr. Mit einer Stunde Zeitverschiebung zu
unseren Ungunsten landeten wir gegen 20 Uhr wieder in Düsseldorf. Auch
diese schöne Reise ging zuende.
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Reisevorbereitung
Den Mietwagen (Alamo) buchten wir Mitte August
über
www.billiger-mietwagen.de. Bei der
Touri-Info habe ich einen
kostenlosen B&B-Führer bestellt, der sich als sehr nützlich erwiesen hat.
Einen Monat vorher wollte ich noch ein B&B in Dublin buchen. Doch alles schien ausgebucht.
Ich hatte eine Empfehlung für das
Abberley House. Auf meine
E-Mail-Anfrage bekam ich keine Antwort, und am Telefon teilten sie mir mit, dass sie im September am Wochenende nichts mehr
frei hätten. Auf Nachfrage empfohlen sie mir dann noch
das Avoca House - auch nichts frei. Dann schaute ich mal
bei
http://www.dublin-bnb.com/
und fand das Annagh House in Clontarf direkt am Meer mit guten Reviews - leider
auch nichts. Hotels über HRS wären zwar noch zu haben gewesen, meist allerdings
recht teurer oder mit schlechter Bus-/Bahnverbindung in die City.
Also haben wir umdisponiert und legten Dublin auf das Ende der Reise statt auf
den Anfang. Da dies nicht auf ein Wochenende fiel und noch zwei Wochen später
war, hoffte ich, dann noch ein Zimmer zu bekommen. Wieder alle drei Unterkünfte
angerufen, doch alles war belegt. Noch mal auf der Webseite gesucht und ein B&B in Swords, etwas
nördlich vom Flughafen, gefunden (es hieß 30 Min. mit dem Bus in die City,
letztendlich war es eine Stunde), aber das hat dann
endlich geklappt! Für die ersten beiden Nächte hatte ich dann noch telefonisch
ein Zimmer bei Glendalough reserviert. Das hat dann auch sofort geklappt.
Kreditkarte brauchten wir hier nicht angeben. Als ich in Swords einen Tag vorher
noch für eine Nacht verlängern wollte, war es auch schon ausgebucht. Um eine
Unterkunft in Dublin sollte man sich also rechtzeitig kümmern. Unterwegs war es
kein Problem vor Ort etwas zu finden. Reviews zu Unterkünften findet man bei
Tripadvisor.
Für die B&Bs zahlten
wir in der Regel 60 oder 70 Euro für das Zimmer. Es waren eigentlich
alle ganz in Ordnung. Man sollte wohl darauf achten, dass sie vom
irischen Fremdenverkehrsamt geprüft sind. Diese B&Bs sind mit einem
Kleeblatt gekennzeichnet. Es gibt an fast jeder Ecke B&Bs, aber ein B&B-Führer
ist hilfreich als Übersicht, auch was die Preise betrifft.
Es war interessant, in den Gästebüchern der B&Bs zu schauen, woher die
anderen Gäste kamen. Die meisten waren Amerikaner, aber auch viele
Australier, ein paar Kanadier, Deutsche und Franzosen.
Für ein Hauptgericht im Pub muss man mit ca. 12-14 Euro rechnen. Im Lidl
deckten wir uns mit ein paar Lebensmitteln für unterwegs ein, u.a.
Shortbread für 99 Cent. Bei Tesco konnte man gut Sandwiches kaufen.
Mit der Heritage Card, die ein Jahr gültig ist, kann man einiges an
Eintrittsgeldern sparen.
Traditionelle irische Musik hört man in vielen Pubs. Am besten fragt man
mal in der Unterkunft. Leider beginnt dies immer erst zu recht später
Stunde um 21.30 Uhr oder in Connemara sogar erst um 22 Uhr. Wenn man
Glück hat, erlebt man auch mal eine Zusammenkunft von nicht
kommerziellen Musikern.
Die Straßen sind häufig so schmal, dass kaum zwei Autos nebeneinander
passen. Manchmal muss man auch Ausweichbuchten nutzen.
Erstaunlich fanden wir wie schnell das Wetter manchmal wechselt.
Insgesamt fuhren wir 2825 km.
Online-B&B-Führer:
Online-Reiseführer:
Wandern:
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