13.2. Campeche – Champotón – Palenque « Von der Sonnenküste in den
Regenwald »
Wetter: 32 °C, vormittags sonnig, nachmittags leicht bewölkt
Wir frühstücken im Hotel. Das Continental Breakfast kostet 60 Pesos pro
Person. Es gibt Cereals, Toast, Muffins, Joghurt, Bananen. Ein Omelett
oder Eier kosten 100 Pesos.
Um 8.30 Uhr checken wir aus und fahren zur Post, die gestern wegen des
Karnevalsdienstags noch geschlossen hatte. Dann halten wir am Walmart,
kaufen ein paar Getränke und Teilchen fürs Mittagessen unterwegs und
tanken an der nächsten Pemex. Wir fahren die Uferpromenade entlang. Es
war ein Fehler, das Fuerte de San José zu suchen. Wir sahen es bereits
von unten, aber es gab keine Beschilderung, und wir landen mitten im
chaotischen Verkehr des Zentrums von Campeche. Schließlich sind wir
wieder dort, wo wir gestartet sind. Wir geben auf und fahren die
Küstenstraße entlang nach Süden. Die Promenade hat hier ein paar
kunstvoll gestaltete Stellen. Wir halten noch kurz bei den Fischerbooten
am kleinen Leuchtturm, wo die Fischer gerade ihren Fang putzen.
Auf der
Weiterfahrt entdecken wir die Auffahrt zum Fuerte de San Miguel. Wir
gehen aber nicht ins Museum, mittlerweile ist es 10 Uhr, sondern fahren
weiter die Küstenroute entlang Richtung Champotón. Kurz hinter Campeche
geraten wir in eine Polizeikontrolle. Diesmal wollen sie unsere Papiere
nicht sehen und schauen nur kurz ins Gepäck. Bei der Einfahrt in den
Küstenort Champotón winkt uns die nächste Polizeikontrolle raus. Diesmal
wollen sie nur unsere Papiere sehen und lassen uns dann weiterfahren.
Wir finden einen Parkplatz und laufen eine Viertelstunde durch das bunte
Örtchen. Um 11.45 Uhr fahren wir weiter. Es sind noch 300 Kilometer bis
zu unserem nächsten Ziel.
Auf der Mex 186 überqueren wir die Grenze vom Staat Campeche nach
Chiapas. Immer wieder muss man auf Schlaglöcher in der Straße achten. 30
Pesos zahlen wir für die Mautbrücke. Dann kommt bald der Abzweig nach
Palenque. Um 15.15 Uhr erreichen wir das Hotel Chablis, das wir für drei
Nächte reserviert haben. Es liegt im Viertel La Cañada, einem kleinen
Waldgebiet mit mehreren Hotels und Restaurants. Unser Zimmer ist sehr
schön, sehr sauber und modern mit zwei Doppelbetten,
Flachbildschirmfernseher und kostenlosem W-LAN. 2010 wurden alle Zimmer
renoviert. Die Anlage gruppiert sich um einen netten Innenhof mit Pool.
Wir zahlen 45 Euro pro Nacht. Nebenan gibt es einen kostenlosen,
bewachten Parkplatz. WiFi funktionierte nur in unserem Zimmer allerdings
nur sporadisch.
Wir gehen erst mal in den Pool, bevor wir die Umgebung des Hotels
erkunden. Nebenan befinden sich mehrere Hotels mit Restaurants. Bis ins
Zentrum von Palenque läuft man 5-10 Minuten. Wir gehen noch bis zum
Zocaló. Dort tanzen ein paar junge Frauen und Mädchen in bunten
Kleidern. Es ist interessant, die Leute zu beobachten. Kurz vorm
Dunkelwerden laufen wir zurück und gehen im hoteleigenen Restaurant
essen. Wir sind die einzigen Gäste, aber es macht einen gepflegten
Eindruck. Wir nehmen beide das Carne de Res (Rindfleisch), einmal a la
Plancha mit Fritten und Gemüse und einmal a la Mexicana mit Reis,
Bohnenmus und Salsa, dazu zwei Margeritas und ein Bier. Wir zahlen 350
Pesos plus Trinkgeld. Es war ganz gut. Die Nacht war sehr ruhig.
Gefahrene Kilometer: 386
Übernachtung: Hotel Chablis, Palenque (45 Euro plus Frühstück)
14.2. Palenque – Welib-Ja « Mayaruinen im Dschungel und Wasserfälle »
Wetter: 29 °C, teilweise bewölkt
Um 7 Uhr gehen wir im Hotel frühstücken. Das Desayuno Americano
bestehend aus Rührei mit Schinken, Bohnenmus mit Tortillachips, Toast,
Marmelade und einem Teller mit frischen Früchten oder frisch gepresstem
Orangensaft sowie Kaffee kostet 102 Pesos pro Person (seltsamerweise
genausoviel wie ein Hauptgericht zum Abendessen!).
Dann fahren wir 8 Kilometer bis zum Parkplatz am oberen Eingang der
berühmten Ruinenstätte Palenque. Ein Parkplatzwächter knöpft uns 20
Pesos ab. Der Eintritt kostet 57 Pesos pro Person. Vorher haben wir
bereits 27 Pesos pro Person Eintritt in den Nationalpark an der Zufahrt
bezahlt. Um kurz nach 8 Uhr betreten wir das Ruinengelände. Es ist gut,
dass wir früh hier sind, denn es sind noch wenig Touristen unterwegs.
Wir schauen uns in Ruhe alles an und steigen überall hoch, wo es möglich
ist. Obwohl es erst 22 °C sind, ist es schon sehr schwül, der Schweiß
läuft in Strömen. Wir haben uns vorsichtshalber gegen Moskitos
eingesprüht, aber wir sehen kaum welche. Schließlich nehmen wir den Weg
entlang des Rió Otulún, der über Treppenstufen hinab zu einigen
kleineren Wasserfällen führt (ca. 20 Minuten). Von der Plattform kurz
vor dem unteren Ausgang führt ein Weg zu den Ruinengruppen I und II und
über eine steile Treppe wieder nach oben. Wir laufen quer über die
Anlage zurück Richtung Ausgang. Brüllaffen haben wir leider keine
gesehen und auch nur einen einzigen Leguan. Um 11 Uhr verlassen wir das
Gelände und haben eigentlich fast alles gesehen. Nun fahren wir noch zum
Museum am unteren Ausgang und schauen uns etwa eine halbe Stunde lang
die Exponate an. Der Eintritt ist frei, wenn man die Karten vom
Ruinenbesuch vorzeigt.
Um 11.45 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel. Wir duschen und laufen
dann in den Ort. Bei einem Bäcker holen wir uns Teilchen (vier Stück für
nur 12 Pesos insgesamt) und beim Oxxo kalte Getränke. Damit laufen wir
zum Zócalo und nach der kurzen Lunchpause zurück zum Hotel.
Da der Tag erst halb rum ist, beschließen wir, noch zu den Wasserfällen
Welib-Já zu fahren. Um 13.30 Uhr machen wir uns auf den Weg. Einige
Kilometer hinter Palenque teilt sich die Straße. Wir fahren in Richtung
Guatemala. Die Wasserfälle sind bereits ausgeschildert. Nach 29
Kilometern sind wir dort. Die letzten Meter bis zum Parkplatz gehen über
eine Schotterstraße. Wir zahlen 20 Pesos pro Person, dann geht es noch
ein kurzes Stück über einen Fußweg weiter. Schließlich führen
Treppenstufen hinunter zu den Wasserfällen. Unterhalb der Fälle kann man
baden, und wir nutzen die Gelegenheit. Bis auf ein paar einheimische
Zipliner, die über uns durch die Luft schwirren, sind wir ganz alleine
hier. Die vier Wasserfälle nebeneinander sind sehr schön anzuschauen.
Als wir wieder aufbrechen, kommen noch ein paar Einheimische zum Baden.
Wir laufen den Weg noch ganz bis zum Ende. Dann fahren wir zurück nach
Palenque. Die Landschaft hier oben mit ihren grünen, dicht bewaldeten
Hügeln ist viel abwechslungsreicher als auf der flachen
Yucatán-Halbinsel. Um 16 Uhr sind wir wieder am Hotel und verbringen
noch eine Stunde am Pool. Das Hotel scheint kaum belegt zu sein, wir
sind ganz alleine am Pool.
Schließlich machen wir uns wieder ausgehfertig und laufen zum Zócalo.
Dort gehen wir ins Restaurant Maya. Als Vorspeise gibt es eine Tostada,
d.h. eine frittierte Tortilla, die als essbarer Teller für verschiedene
Beläge/Dips dient. Für 1x Steak mit Champignons und Gemüse sowie 1x
Pollo mit Mole und Reis, eine Piña Colada und ein Bier zahlen wir 350
Pesos plus 10% Trinkgeld, die bereits auf der Rechnung stehen. Wieder
ist das Lokal kaum besucht. Inzwischen ist es dunkel geworden. Am Zócalo
machen die Vögel auf den Bäumen ein Spektakel. Auf dem Platz spielt eine
Band von älteren Herren auf einem Xylophon. Es ist Valentinstag. Wir
sind jetzt 15 Jahre zusammen...
Gefahrene Kilometer: 76
Übernachtung: Hotel Chablis, Palenque (45 Euro plus Frühstück)
15.2. Misol Ha – Agua Azul – Aqua Clara « Wasserfälle und Baden im
türkisblauen Fluss »
Wetter: 29 °C, vormittags bewölkt, nachmittags leicht bewölkt
Zum Frühstücken gehen wir ins Jade Café, ein kurzes Stück die Straße
runter. Wir bestellen zwei Mal Omelett, dazu einen Früchteteller und
zwei Café con leche. Einschließlich 10% Trinkgeld, das bereits
eingerechnet ist, zahlen wir 160 Pesos für uns beide.
Heute stehen noch ein paar Wasserfälle auf dem Programm. Leider ist es
an diesem Vormittag bewölkt. In der Nacht hat es offenbar auch geregnet.
Kurz vor 9 Uhr fahren wir los. Ca. 20 Kilometer geht es auf der Mex 199
Richtung San Cristobál. Der Abzweig zum Wasserfall Misol-Há ist groß
ausgeschildert. Kurz nach der Einfahrt zwingt uns ein gespanntes Seil
zum Anhalten. Hier sind 10 Pesos pro Person zu entrichten. Am Parkplatz
nach 1,5 Kilometern noch einmal 20 Pesos pro Person. Für einen
Toilettenbesuch werden noch mal 5 Pesos fällig. Wir laufen zum
Wasserfall, der aus großer Höhe in ein tiefes Becken fällt, in dem man
auch schwimmen kann. Wenn es nicht bewölkt wäre, läge der Wasserfall um
diese Zeit komplett im Gegenlicht, so lässt er sich zumindest besser
fotografieren. Wir laufen einen Weg entlang, der uns hinter den
rauschenden Wasserfall führt. Auf den Stufen ist es feucht und
glitschig. Bis zur Höhle, für die noch einmal Geld entrichtet werden
soll, laufen wir nicht mehr. Soll aber auch nicht so interessant sein.
Um 10 Uhr fahren wir weiter. Eine weitere Stunde brauchen wir für die
etwa 40 Kilometer bis zu den Wasserfällen von Agua Azul.
Die Straße
windet sich durch die Berge, und es gibt öfters unmarkierte Topes.
Zwischen Agua Clara und Agua Azul gibt es mehrere Seilsperren von Frauen
und Kindern, die Früchte oder Mais verkaufen wollen. Zum Teil sind sie
sehr hartnäckig, doch wir lehnen dankend ab, und sie lassen uns
schließlich wenn auch unwillig passieren. Von der Mex 199 sind es noch
vier Kilometer bis zum Parkplatz. Unterwegs gibt es zwei Zahlstellen. An
der ersten löhnen wir 27 plus 24,50 Pesos pro Person und an der zweiten
30 Pesos für jeden. Wir bekommen Quittungen und ein Bändchen fürs
Handgelenk. Auf dem Parkplatz wollen Kinder gegen Geld aufs Auto
aufpassen. Wir geben einem von ihnen 5 Pesos. Aber das Ziel lohnt sich.
In mehreren Kaskaden fließt das türkisblaue Wasser des Río Yax die Berge
hinunter. Das ist wunderschön anzuschauen. Es gibt auch ein paar
Badestellen. Leider ist das ganze von viel Rummel begleitet. Entlang der
Treppen, die in mehreren Stufen nach oben führen, befindet sich ein
Verkaufsstand neben dem anderen. Aber die Händler sind nicht
aufdringlich. Touristen sind auch einige unterwegs. Wir laufen einmal
bis nach oben zu einer Art Staumauer und wieder zurück. Inzwischen kommt
auch die Sonne langsam wieder raus. Aber zum Baden ist es uns hier zu
rummelig.
Nach einer Stunde Aufenthalt machen wir uns auf die Rückfahrt. Es ist 12
Uhr. Etwa 8 Kilometer vor Agua Azul führt eine zwei Kilometer lange
Zufahrt nach Agua Clara. Diese nehmen wir nun. Gleich am Anfang winkt
uns ein Mann zurück. Die Zahlstelle hier sieht nicht ganz offiziell aus,
aber dann kann er uns doch eine Quittung für die 20 Pesos pro Person
geben, die er uns abknöpft. Kurz vor dem Badeplatz gibt es noch eine
Zahlstelle, die 10 Pesos pro Person verlangt. Hier sind wir fast die
einzigen Touristen. Es gibt einige Picknickplätze oberhalb des
helltürkis schimmernden Wassers des Río Shumulhá. Mittlerweile scheint
auch die Sonne. Wir gehen kurz im kühlen Wasser baden. Es ist sehr schön
hier. Eine Gruppe von jungen mexikanischen Männern beobachtet uns, so
ganz wohl fühlen wir uns hier nicht. Nach etwa 45 Minuten brechen wir
wieder auf, und um 14.45 Uhr sind wir zurück im Hotel in Palenque.
Wir laufen bald darauf noch mal in den Ort und holen uns Teilchen vom
Bäcker und etwas Kaltes zum Trinken. Anschließend setzen wir uns an den
Pool und nutzen das freie Internet. Zum Abendessen gehen wir ins El
Huachinango Feliz schräg gegenüber von unserem Hotel. Im Gegensatz zum
Hotelrestaurant gegenüber ist der Laden voll, also hoffen wir, dass er
gut ist. Die Preise sind zumindest schon mal recht günstig. Wir nehmen
einmal in Butter gebratenes Fischfilet mit Reis und grünem Salat und
einmal Pollo Ranchero, dazu wie gewohnt ein Bier und einen Cocktail.
Vorab gibt es Tortillachips mit diversen Saucen. Das Essen ist wirklich
ganz gut. Wir zahlen 255 Pesos inklusive 10% Trinkgeld.
Gefahrene Kilometer: 132
Übernachtung: Hotel Chablis, Palenque (45 Euro plus Frühstück)
16.2. Chicanná - Becán – Xpujil « Eine längere Autofahrt und zum
Abschluss Mayaruinen »
Wetter: 28 °C, zunächst Regen, dann bewölkt, dann sonnig, dann wieder
bewölkt
Um 6 Uhr werden wir durch ein ungewohntes Geräusch geweckt. Es gießt in
Strömen. Wir ziehen unsere Regenjacken über (haben wir also doch nicht
umsonst mitgenommen) und laufen zum Café Java nebenan. Wir frühstücken
das gleiche wie gestern. Der Kellner ist heute ein anderer und
freundlicher. Es gibt noch Brot zum Omelett und auch noch mal einen
Nachschlag Kaffee. Anschließend checken wir aus. Wir kaufen noch im
Supermarkt Obst und ein paar Teilchen ein und tanken noch einmal voll.
Um 9 Uhr verlassen wir Palenque. Es regnet immer noch mal mehr mal
weniger, und die Wolken hängen tief. Die Mautbrücke kostet 20 Pesos für
das Auto. Auf der Hinfahrt hatte uns der Mann am Schalter 10 Pesos
zusätzlich abgeknöpft, obwohl ich das Geld abgezählt bereit hatte. Auf
dem Weg zurück nach Norden bessert sich das Wetter.
Um 11.30 Uhr erreichen wir den Knotenpunkt Escárcega. An den
Polizeikontrollen am Ortsein- und -ausgang werden wir durchgewunken.
Diesmal hat es geholfen, die deutschen Pässe griffbereit zu halten.
Mittlerweile scheint auch wieder die Sonne.
Um 13.15 Uhr erreichen wir unser Hotel, das Chicanná Ecovillage Resort.
Wir hatten für 64 Euro pro Nacht abzüglich 10% Rabatt über hotels.com
gebucht. Unser Zimmer befindet sich in einem Häuschen mit insgesamt vier
Zimmern auf zwei Stockwerken. Es ist groß, sauber, auch wenn die Möbel
schon ein bisschen abgewohnt sind, und hat ein King-Bett. Einen
Fernseher gibt es nicht. Aber es gibt einen großen Balkon, auf dem man
gemütlich sitzen kann. Wir sind zufrieden. Das Restaurant ist direkt
nebenan. Neben der Rezeption gibt es noch einen netten Pool. Wir essen
unsere mitgebrachten Teilchen auf dem Balkon und holen uns dazu noch
zwei kalte (teure) Dosen Cola aus dem Restaurant.
Gegen 14.20 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zur Ruinenstätte Bécan,
zwei Kilometer vom Hotel. In unmittelbarer Nähe befinden sich außerdem
die Mayaruinen von Chicanná und Xpuhil. Rio Bec und Hormiguero sind
ebenfalls nicht weit weg. Aber der nicht allzu hohe Eintritt in die
einzelnen Stätten summiert sich. Für Bécan zahlen wir 46 Pesos pro
Person. Bis auf eine Reisegruppe ist nicht viel los. Wir nehmen uns Zeit
und durchstreifen die Ruinen. In den Bäumen flitzen Eichhörnchen. Die
hätten wir hier nun nicht vermutet. Leguane haben wir hier keine
gesehen. Leider hat sich die Sonne inzwischen wieder hinter Wolken
verzogen. Wir besteigen die größte Pyramide. Der 360-Grad-Blick von oben
ist toll. Auf dem Rückweg verpassen wir den offiziellen Ausgang und
landen im Dorf Bécan. Dort laufen viele Tiere zwischen den Häusern
umher: Hühner, Schweine, Hunde und sogar ein Affe, der mit den Hunden
tollt!
Um 16 Uhr steigen wir ins Auto und fahren noch etwa 6 Kilometer bis in
den nächsten Ort Xpujil. Dort kaufen wir noch mal etwas Obst und kalte
Getränke. Zurück im Resort gehen wir noch kurz in den Pool.
Der Service ist in den Restaurantpreisen des Ecovillage Resorts bereits
offiziell enthalten. Für einmal Hähnchen Farmer's Style und einmal
Enchiladas Suizas (mit Hähnchen gefüllt und Käse überbacken), ein Bier
und eine Margarita zahlen wir 330 Pesos. Das Essen und der Service waren
ganz OK.
Gefahrene Kilometer: 377
Übernachtung: Chicanná Ecovillage Resort (64 Euro -10% plus Frühstück)
17.2. Calakmul « Abgelegene Ruinenwelt und Brüllaffen »
Wetter: 26 °C sonnig
Heute morgen ist es richtig kühl, nur 14 °C. Offenbar hat die Hitzewelle
ein Ende. Der Himmel ist strahlend blau. Wir frühstücken um 7.15 Uhr:
zwei Mal Omelett mit Toast und Marmelade und Kaffee für 175 Pesos
einschließlich Service.
Um 8 Uhr fahren wir los. Bis zum Abzweig zu den Ruinen von Calakmul
müssen wir 47 km zurückfahren. An der Einfahrt zur Stichstraße zahlen
wir 56 Pesos für das Auto plus 28 Pesos pro Person (d.h. insgesamt 112
Pesos) für die Nutzung der Straße. Nach 20 Kilometern soll laut
Reiseführer eine weitere Zahlstelle kommen. Dort sind zwar 54 Pesos pro
Person angeschlagen, aber wir brauchen nichts zu zahlen. Wir werden nur
darauf aufmerksam gemacht, dass die weitere Fahrt auf einer
kurvenreichen einspurigen Straße erfolgt und dass es am Ziel nichts zu
Essen oder zu Trinken zum Kaufen gibt. 39 km sind es noch bis zur
Ruinenstätte. Die Fahrt geht durch den Wald und zieht sich. Unterwegs
muss man auf Schlaglöcher achten. Auch ein Reh springt über die Straße.
Das hätten wir hier auch nicht vermutet. Hinter dem Kilometerschild 56
ist die Straße auf einmal durch dichtes Buschwerk blockiert. Davor
parken bereits drei Autos. Offenbar ist in der Nacht ein Baum
umgestürzt, und es wurde noch nicht bemerkt? Sollten wir mit einem
Überfall rechnen? Das Gebüsch sieht allerdings fast so aus, als würde es
schon länger hier liegen. Die anderen Autofahrer sind aber offenbar auch
zu Fuß weiter. Bis zum Ziel sind es noch drei Kilometer. Es ist 9.45
Uhr. Wir parken das Auto und schlagen uns durch das Gebüsch am
Straßenrand auf die andere Seite. Nachdem wir etwa einen Kilometer
gelaufen sind, kommt uns ein Mexikaner auf einem Fahrrad entgegen. Er
hat eine Machete dabei und fragt, wie weit es noch bis zur Barriere ist.
Dann kommt noch ein zweiter auf einem Fahrrad und einer zu Fuß. Wir
laufen weiter. Noch ist es kühl und schattig. Nach gut 30 Minuten
erreichen wir den Parkplatz von Calakmul.
Die Tickets kosten 46 Pesos pro Person. Es gibt drei Wege durch die
Ruinen: Ruta Corta, Ruta Media und Ruta Larga. Wir entscheiden uns für
die längere. Man folgt den Pfeilen, aber die Orientierung ist trotz
gelegentlicher Schilder nicht ganz einfach. Der erste Eindruck von
Calakmul ist enttäuschend. Der Weg zieht sich, und man sieht nur hin und
wieder ein paar alte Mauern. Erst nach einer Dreiviertelstunde haben wir
die ersten interessanten Ruinen erreicht. Wir machen eine Pause. Dann
geht es weiter zur 45 Meter hohen Pyramide Estructura I, die wir
besteigen. Aufgrund der immer noch angenehmen Temperaturen ist dies
nicht so eine schweißtreibende Angelegenheit wie in den Ruinenstätten,
die wir bisher besucht haben. Es ist 12.15 Uhr. Von oben hat man einen
360-Grad-Blick bis ins 30 Kilometer entfernte Guatemala. Bis jetzt waren
wir ganz alleine unterwegs. Weiter geht es zur zweithöchsten Pyramide
der Mayas mit dem tollen Namen Estructura II. Wir erklimmen die 53
Meter. Hier teilen wir uns die Aussicht mit anderen Besuchern. Nach dem
Abstieg laufen bis zum anderen Ende der Gran Plaza. Wir konnten jetzt
schon das Gebrüll der Brüllaffen hören, und bald sehen wir sie in den
Bäumen turnen. Das war ein toller Abschluss! Auch ein paar Fasane haben
wir gesehen. Mücken hatten wir keine. Um 14 Uhr verlassen wir nach 3,5
Stunden die Ruinenstätte. Im Nachhinein würden wir die Ruta Media
empfehlen, da die Ruta Larga nur in einem großen zusätzlichen Bogen
außen um die Ruinen herumführt. Man verpasst auf dieser Route nichts.
Der kleine Parkplatz vor dem Eingang ist inzwischen voll. Noch stehen
uns die drei Kilometer Rückmarsch zum Auto bevor. Inzwischen ist es
ziemlich warm in der Sonne. Auf halber Strecke kommt ein Polizeiwagen
vorbei, der uns hinten aufspringen lässt. Das Angebot nehmen wir dankbar
an. Die anderen Autos, die neben uns geparkt hatten, sind schon nicht
mehr da. Der Rückweg über die insgesamt 59 Kilometer lange Stichstraße
zieht sich. Unterwegs sehen wir zwei Mal einen Nasenbären die Straße
überqueren. Aber leider war er beide Male viel zu weit weg für ein Foto
und zu schnell im Gebüsch verschwunden. Diese Gesellen hätte ich ja zu
gerne mal aus der Nähe gesehen.
Um 15.45 Uhr sind wir zurück auf der Hauptstraße. Es ist zu spät für
einen Besuch der erst 1990 entdeckten Ruinenstätte Balamkú ein paar
Kilometer schräg gegenüber, die um 16.30 Uhr schließt. Erst nach unserem
Besuch ist dieses Jahr eine weitere Ruinenstätte in der Gegend entdeckt
worden. Um 16.20 Uhr sind wir zurück im Hotel.
Im Restaurant essen wir diesmal Pollo Xpujil mit einer Cremesauce, Reis
und Gemüse bzw. Pollo a la Plancha. Zusammen mit einem Bier und einem
Tequila Sunrise zahlen wir 385 Pesos (servicio incluido).
Gefahrene Kilometer: 204
Übernachtung: Chicanná Ecovillage Resort (64 Euro -10% plus Frühstück)
18.2. Dzibanché/Kinichná – Laguna Bacalar « Mayaruinen ganz für uns und
eine blaue Lagune »
Wetter: 25 °C, zunächst sonnig, dann vermehrt Wolken
Heute nehmen wir zwei Champignon-Omeletts zum Frühstück, die wirklich
gut sind. Zusammen mit dem Kaffee zahlen wir 195 Pesos (12 Euro). Wir
checken aus und fahren gegen 8 Uhr los. Der Himmel ist wolkenlos. Wir
tanken vor Xpujil noch einmal voll und passieren hinter der Grenze nach
Quintana Roo eine Militärkontrolle, wo aber niemand zu sehen war.
Auf halber Strecke zwischen Xpujil und Chetumal befindet sich der
Abzweig zu den Ruinen von Kohunlich und kurz danach zu den Ruinen
Dzibanché und Kinichná. Aufgrund eines Tipps unserer nächsten Unterkunft
haben wir uns für letztere entschieden. 24 Kilometer nach dem Abzweig
erreichen wir gegen 9.30 Uhr die Zahlstelle. Der Eintritt von 46 Pesos
pro Person gilt für beide Ruinenstätten. Wir fahren zunächst 1,5
Kilometer weiter bis nach Dzibanché. Etwa 50 Minuten durchstreifen wir
die Ruinen. Das Gelände wirkt fast wie eine Parkanlage. Hier sind wir
fast alleine unterwegs. Anschließend fahren wir zurück zur Zahlstelle,
und von dort noch mal zwei Kilometer nach Kinichná. Hier beeindruckt die
Acropólis-Pyramide. Kurz nach 11 Uhr machen wir uns auf den Rückweg zur
Mex 186. Wir halten noch für ein paar Fotos vom Friedhof von Morocoy.
Kurz vor Chetumál biegen wir auf die Küstenstraße Richtung Cancún ab. Es
ist nicht mehr weit bis in den Ort Bacalar an der gleichnamigen Lagune.
Die Laguna Bacalar wird auch Lagune der sieben Farben genannt und
leuchtet im Sonnenlicht in einem herrlichen Türkisblau. Wir schauen uns
ein wenig am Zócalo und dem Fuerte de San Felipe um und kaufen in dem
kleinen Supermarkt vor Ort fürs Frühstück in unserer Ferienwohnung ein.
Dann fahren wir zum Casa Aq'ab'al, etwas außerhalb des Orts am Ende
einer 1,5 Kilometer langen sehr ruppigen Zufahrtsstraße gelegen, wo wir
kurz vor 14 Uhr ankommen.
Hier gibt es vier Ferienwohnungen, geführt von
der Schweizerin Yolanda und ihrem mexikanischen Mann Pedro. Das von uns
gebuchte Apartment La Venus bedarf allerdings einer Reparatur, so dass
wir für den gleichen Preis El Cielo bekommen. Die Wohnung im Haupthaus
hat einen tollen Blick über die Lagune von den großen Fenstern und der
Terrasse. Es gibt ein King-size Bett und ein Doppelbett und eine
Kitchenette. Kostenloses WiFi ist auch vorhanden. Der Garten grenzt
direkt an die Lagune. Am Bootssteg kann man in der Hängematte abhängen.
Es stehen auch zwei Einerkayaks zur freien Verfügung. Wir sitzen ein
Weilchen unten am Wasser. Es weht ein starker Wind, so dass es viele
Wellen gibt. Leider verzieht sich die Sonne bald für den Rest des
Nachmittags hinter Wolken.
Zum Abendessen werden wir bekocht. Dafür hatten wir uns vorab
angemeldet. Es gibt einen Salat mit Brot als Vorspeise, und Fischfilet
mit Reis und Gemüse als Hauptmahlzeit (sehr lecker). Dazu bekommen wir
eine Flasche Rotwein und zwei Schokopralinen als Dessert.
Gezahlt haben wir 900 Pesos pro Nacht plus 340 Pesos für das Abendessen
inklusive einer Flasche Wein. Die Wohnung La Venus ist nicht offen und
hätte uns deswegen möglicherweise besser gefallen, denn nirgendwo wurden
wir so zerstochen wie hier. Aber El Cielo hat definitiv die bessere
Aussicht. In den Ecken hätte es sauberer sein können.
Gefahrene Kilometer: 208
Übernachtung: Casa Aq'ab'al, Bacalar (52 Euro ohne Frühstück)
19.2. Laguna Bacalar « Kayaktour auf der Lagune »
Wetter: 27 °C, ein Mix aus Sonne, Wolken und Regen
Mit Sonnenaufgang gegen 6 Uhr werden wir wach. Gegen 7 Uhr frühstücken
wir mit Cornflakes und Kaffee, dann machen wir die beiden Einerkayaks
fertig, und gegen 8.30 Uhr paddeln wir auf der Lagune Richtung Norden.
Die Sonne scheint, aber es gibt relativ hohe Wellen, gegen die wir
ankämpfen müssen. Das Wasser ist aber angenehm warm. Bald ziehen wieder
dickere Wolken auf, und nach gut einer Stunde haben wir einen langen
Bootssteg mit Schilfdach erreicht. Von dort kehren wir um. Die Rückfahrt
mit dem Wind im Rücken geht um einiges schneller und leichter
vonstatten. Wir lassen uns von der Strömung treiben und paddeln nur ein
bisschen, um die Richtung einzuhalten und um ein wenig schneller
voranzukommen. Nicht weit vor unserem Ziel sehen wir, dass sich eine
Regenfront nähert. Nach insgesamt zwei Stunden sind wir zurück am Casa
Aq'ab'al. Und dann fallen auch schon die ersten Regentropfen.
Wir relaxen noch ein wenig in unserer Ferienwohnung, bis wir gegen 12.30
Uhr wieder das Haus verlassen, um über die Avenida Costera nach Bacalar
zu fahren. Am Ende der Küstenstraße, wo sie wieder auf die Hauptstraße
trifft, befindet sich der Cenote Azul, einer der größten und mit 80
Metern tiefsten Cenoten Mexikos. Wir gehen ins Restaurant mit Blick auf
das Wasser. Für zwei Mal gegrillten Fisch und zwei Colas zahlen wir 276
Pesos plus Trinkgeld. Baden ist hier kostenlos. Man schwimmt wie in
einem See, aber es gibt viele Fische, wie wir bereits vom Ufer aus sehen
konnten. Nach dem Essen fahren wir zurück ins Ortszentrum. Am Zócalo
gehen wir noch mal in den kleinen Supermarkt, um fürs Abendessen
Spaghetti, Tomatensauce und eine Dose Thunfisch einzukaufen. So brauchen
wir später nicht noch mal rauszufahren.
Als wir wieder im Casa Aq'ab'al sind, kommt die Sonne raus, was sich für
ein Bad in der Lagune anbietet. Anschließend ist noch ein wenig Abhängen
in der Hängematte angesagt, aber wir können es nicht lange genießen,
denn schon kündigt ein Regenbogen die nächste Regenfront an. Kaum haben
wir unsere Siebensachen zusammengepackt, fallen die ersten Regentropfen.
Der Regen zieht bald durch, aber die Wolken bleiben. Für den Rest des
Tages machen wir es uns in unserer Wohnung gemütlich mit Lesen und PC.
Gefahrene Kilometer: 20
Übernachtung: Casa Aq'ab'al, Bacalar (52 Euro ohne Frühstück)
20.2. Gran Cenote – Puerto Aventuras « Unterwasserhöhlen und Delfine »
Wetter: 28 °C, sonnig mit ein paar Wolken
Heute lag Nebel über dem See, als wir aufwachten, dann prasselte es auf
einmal wieder heftig aufs Dach. Aber als wir aufstanden, kam die Sonne
wieder raus. Wir frühstückten, und um 8.25 Uhr verließen wir Bacalar.
Nach 2,5 Stunden Fahrt auf der Mex 307 erreichten wir Tulúm. Dort bogen
wir auf die Straße nach Cobá ein, und nach etwa 4 Kilometern liegt
rechterhand der Gran Cenote. Um 11 Uhr waren wir dort. Um diese Zeit war
natürlich schon einiges los. Der Eintritt betrug 100 Pesos (6 Euro) pro
Person. Das türkisfarbene Wasser am Eingang eines weitverzweigten
Höhlensystems ist sehr schön anzuschauen. Beim Schnorcheln kann man
Tropfsteinformationen sehen. Die Fische sind allerdings nur sehr klein
und das Wasser ist aufgrund der vielen Leute zum Teil aufgewühlt und
trübe. Trotzdem ist es ein tolles Erlebnis. Nach einer Stunde verlassen
wir das Gelände.
Zurück an der Straßenkreuzung essen und trinken wir eine Kleinigkeit in
der Bar Pacha Tulúm.
30 Minuten Fahrt sind es noch bis Puerto Aventuras. Hierbei handelt es
sich um eine „gated community“, d.h. es gibt eine Kontrolle bei der
Einfahrt. Hier haben wir ein günstiges B&B mit guten Bewertungen
gefunden. Die Villas Picalu befinden sich direkt am Yachthafen. Unser
Zimmer hat ein King-Bett, einen großen Balkon mit Blick auf die Marina
und ein Shared Bath, was wir bei der Buchung übersehen hatten. Das Bad
teilt man sich mit dem Nachbarzimmer. Beide haben eine Verbindungstür.
Alles ist sehr sauber. Unsere Gastgeber Alberto und Sonia aus Italien
sind sehr nett. Gezahlt haben wir 56 Euro pro Nacht abzügl. 10% Discount
über hotels.com inklusive Frühstück, was für die Karibikküste sehr
günstig ist. Im Garten befinden sich ein natürlicher Cenote und ein
Pool.
Am Nachmittag laufen wir am Yachthafen entlang. Es sind nur wenige
Minuten bis zum Delphinarium, wo Schwimmen mit Delfinen angeboten wird.
Da bin ich ja kein Fan von. Die Tiere gehören ins Meer und nicht in
kleine Becken. Trotzdem finde ich es toll, dass die Becken öffentlich
zugänglich sind, so dass man die Tiere und die Aktivitäten beobachten
kann. Rund um die Becken befinden sich eine Reihe von Restaurants und
Souvenirläden, eigentlich nett gemacht.
Wir laufen noch weiter bis zum Strand, der Bahia de Fátima, wo ein paar
Leute schnorcheln und mehrere Hotels ihre Liegen und Bars haben,
ansonsten ist der Strand öffentlich zugänglich. Gegen 17 Uhr werden die
Pelikane an der Marina mit den übrig gebliebenen Fischen von der Dolphin
Discovery gefüttert. Die Fischer haben ihren Fang ausliegen.
Zum Abendessen gehen wir ins Mango's. Für mich gibt’s Fischfilet mit
Mangosauce und für Volker Fischfilet nach Veracruz-Art. Beides sehr
lecker. Mit einem Cocktail und Bier zahlen wir 420 Pesos plus Trinkgeld
(155 Pesos für den Fisch). Man merkt, dass die Preise hier etwas
gehobener sind als im Landesinneren. In Gringo's Cantina gibt es
Live-Musik.
Zum Schlafen ist es recht laut auf der Straßenseite. Das Zimmer Richtung
Garten wäre ruhiger gewesen, aber ich glaube, es hat keinen Balkon? Die
beste Option wäre natürlich die Suite mit Balkon zum Garten und eigenem
Bad gewesen.
Gefahrene Kilometer: 251
Übernachtung: Villas Picalu, Puerto Aventuras (56 Euro mit Frühstück)
21.2. Laguna Yal-Kú - Akumal Beach « Unterwasserwelt mit Schildkröten »
Wetter: 29 °C, sonnig mit ein paar Wolken
Zum Frühstück zwischen 8 und 10 Uhr gibt es Cornflakes, Toast,
Croissants, Marmelade, Joghurt, frische Früchte und auf Wunsch Eier. Wir
nehmen Rührei. Im Garten laufen zwei Agutis herum.
Kurz vor 9 Uhr fahren wir los. Es sind schon 29 °C. Wir kaufen im
Supermarkt kurz hinter Puerto Aventuras Teilchen fürs Mittagessen ein,
tanken und fahren ca. 10 Kilometer zurück nach Süden nach Akumal und
biegen Richtung Playa ab. Vom Haupteingang in den Ortsteil sind es noch
zwei Kilometer über eine holperige Straße bis zur Laguna Yal-Kú. Der
Eintritt kostet 150 Pesos pro Person. Es ist schon einiges los, aber es
verteilt sich. Wir finden noch eine schöne Bank im Schatten. Dann geht
es los zum Schnorcheln in der türkisblauen Lagune. Aufgrund der Mischung
von Süß- und Salzwasser ist das Wasser trübe, aber man kann einige
Fische sehen, u.a. auch Papageifische. Wir nehmen uns Zeit und bleiben
3,5 Stunden, von 10 bis 13.30 Uhr.
Dann fahren wir zurück zum Parkplatz vor dem Haupteingang zur Akumal
Playa. Das Parken kostet nur ein Trinkgeld. Bis zum Strand ist es nicht
weit zu laufen. Aber Umziehen sollte man sich schon vorher. Wir haben
keine Umkleidekabinen gesehen. Der Strand von Akumal ist ein sehr
schöner Badestrand. Man kann im Schatten unter Palmen sein Handtuch
ausbreiten. Fischerboote wiegen sich auf den Wellen. Wenn man ein Stück
weit hinausschnorchelt, kann man Meeresschildkröten beim Grasen auf dem
Meeresboden zuschauen. Das war ein tolles Erlebnis! Das Schnorcheln
durch die Wellen ist aber recht anstrengend. Mit Schwimmweste und
Flossen geht es sicher einfacher. Anschließend relaxen wir noch ein
wenig am Strand, beobachten die Leute und schauen den Pelikane zu, die
immer wieder von hoch oben ins Wasser schießen, um einen Fisch zu
erbeuten.
Gegen 17 Uhr sind wir zurück in unserer Unterkunft. Zum Abendessen gehen
wir ins Latitude 20°, das uns von unseren Gastgebern empfohlen wurde. Es
liegt an der Lagune gegenüber vom Dreams Resort. Aber wir sind nicht
begeistert. Der Fisch ist trocken und das Hähnchen ist außen halb
verkohlt. Zusammen mit einer Margerita und einem Bier zahlen wir 390
Pesos plus Trinkgeld.
Zurück auf unserem Zimmer können wir bald noch einem Live-Konzert
lauschen, das irgendwo von den Hotels herüberschallt.
Gefahrene Kilometer: 41
Übernachtung: Villas Picalu, Puerto Aventuras (56 Euro mit Frühstück)
22.2. Tulúm Mayastätte - Cenote Dos Ojos « Mayaruinen am Meer und noch
mal Höhlen »
Wetter: 29 °C, sonnig mit ein paar Wolken
Wir frühstücken bereits um kurz vor 8 Uhr. 40 Kilometer sind es bis
Tulúm, in 30 Minuten sind wir dort. Es ist schon wieder schwülwarm bei
29 °C. Der Parkplatz bei den Mayaruinen von Tulúm kostet 60 Pesos. Von
dort sind es noch etwa 700 Meter bis zum Eingang. Sportliche oder
Sparfüchse laufen, ansonsten kann man sich auch mit einem Bähnchen
fahren lassen. Der Eintritt in die Ruinenstätte kostet 57 Pesos pro
Person. Wir laufen etwa eine Stunde durch die Anlage. Es ist schon
einiges los, aber man konnte noch ein paar Fotos mit nur wenigen Leuten
machen. Hier gab es wieder jede Menge Leguane, die sich zwischen den
Ruinen tummelten. Die alten Bauten haben eine tolle Lage direkt am Meer.
Als wir das Gelände wieder verlassen, ist die Schlange am Eingang schon
wesentlich länger geworden.
Wir fahren noch zum Supermarkt ein paar Teilchen und kalte Getränke
kaufen, dann fahren wir ca. 10 Kilometer zurück bis zum Cenote Dos Ojos.
An der Einfahrt zahlt man 150 Pesos pro Person. Dann sind es noch mal
zwei Kilometer auf einer guten Schotterpiste. Um 11 Uhr sind wir dort.
Wir ziehen uns um und machen es uns zunächst im zweiten Auge gemütlich.
Dort gibt es mehr Sitzgelegenheiten als am ersten Auge. Das Schnorcheln
im glasklaren Wasser ist toll. Man schwimmt wie in einer riesigen
Tropfsteinhöhle. Es ist ziemlich dunkel, aber an manchen Stellen fallen
Sonnenstrahlen ins Wasser, was eine tolle Atmosphäre zaubert. Weit unten
sieht man Taucher mit Taschenlampen durch die unterirdischen Grotten
schwimmen. Nachdem wir uns hier ausgetobt haben, gehen wir noch mal zum
ersten Auge rüber. Dort scheint vormittags noch die Sonne ins
türkisblaue Wasser, jetzt war es schon schattiger. Hier schnorchelt man
in einer riesigen türkisblauen Höhle. Ein paar kleine Fische sind auch
zu sehen. Der Cenote Dos Ojos hat uns sehr gut gefallen. Es war auch gar
nicht so überlaufen wie befürchtet. Nach gut 2,5 Stunden brechen wir
wieder auf.
Auf dem Rückweg lohnt laut Reiseführer ein Abstecher zum
palmenbestandenen Sandstrand von Chemuyil, der bisher der Erschließung
entgangen sein soll und bei den Einheimischen beliebt sein soll.
Allerdings gibt es beim Dorf Chemuyil keine Straße, die zum Strand
führt. Ein kurzes Stück weiter vor der nächsten Brücke sehen wir ein
Schild zum Public Beach Access. Also probieren wir es hier. Wir landen
allerdings am Strand vor dem Luxusresorts Gran Bahia Principe. Einige
Strandliegen am äußersten Ende sind noch frei, wir schnappen uns
kurzerhand zwei und genießen eine Stunde am Strand. Die See ist rauh,
denn es ist sehr
windig. Aber das Wasser schimmert herrlich türkisblau.
Durch den angenehmen Wind lässt sich das schwülwarme Wetter wesentlich
besser ertragen.
Gegen 15.30 Uhr sind wir zurück in Puerto Aventuras. Hier machen wir
noch mal einen Spaziergang durch die Marina. Wir kommen an den Manatees
(Seekühen), die gerade von Besuchern gefüttert und geknutscht werden,
und an den kalifornischen Seelöwen vorbei. Es gibt auch wieder Schwimmen
mit Delfinen. Pelikane können wir auch noch mal beobachten. Allerdings
fällt ein richtiges Füttern diesmal flach, die restlichen Fische werden
einfach ins Meer geworfen. Bald sehen wir auch noch einen großen Rochen,
der vom Personal eingesperrt wird.
Zum Abendessen gehen wir in Gringo's Cantina. Für einmal Tortillachips
mit Salsa und Guacamole sowie zwei Burritos mit Ground Beef, eine Piña
Colada und ein Bier zahlen wir 390 Pesos plus Trinkgeld. Anschließend
drehen wir noch eine Runde an den Restaurants und Delfinbecken vorbei.
In einem Restaurant gibt es wieder Livemusik.
Gefahrene Kilometer: 105
Übernachtung: Villas Picalu, Puerto Aventuras (56 Euro mit Frühstück)
23.2. Puerto Aventuras – Rückflug « Ein Morgen am Strand zum Abschluss »
Wetter: 30 °C, sonnig
Wir haben noch etwas Zeit bis zum Abflug am Nachmittag. Wir packen
unsere Taschen und gehen um 8 Uhr zum Frühstück runter. Im Garten
springen wieder Agutis herum. Vor dem Haus sitzt ein Leguan im Gras.
Nach dem Frühstück laufen wir zum zweiten Strand in Puerto Aventuras,
der Bahia Chan Yu Yum hinter dem Catalonia Hotel. Heute weht wieder ein
heftiger Wind. Die Flaggen sind auf Rot, aber am Ufer oder in der
angrenzenden Lagune kann man trotzdem noch schwimmen und ein bisschen
Schnorcheln. Man sieht auch einige Fische. Gegen 10.30 Uhr laufen wir
zurück zur Unterkunft.
Eine Stunde später brechen wir dann auf Richtung Cancún. Eine Stunde
brauchen wir für die knapp 80 Kilometer bis zum Flughafen. Unterwegs
passieren wir noch mehrere Polizeikontrollen, aber wir brauchen zum
Glück nicht anhalten. Um zu tanken müssen wir noch einmal an der
eigentlichen Abfahrt zum Flughafen vorbeifahren, dann wieder zurück. Die
Rückgabe bei Hertz am Terminal 2 klappt problemlos. Insgesamt kommen wir
auf 2910 zurückgelegte Kilometer.
Der Shuttle-Bus bringt uns zum Terminal 3. Dort reihen wir uns in die
lange Schlange an den Schaltern von Air Berlin ein, aber der Check-in
klappt relativ zügig. Um 13.15 Uhr sind wir fertig. Noch eine Stunde und
15 Minuten bis zum Boarden.
Wir gehen noch in ein mexikanisches Restaurant und bestellen jeder ein
Burrito und eine Cola. Das war das teuerste Essen auf dieser Reise für
464 Pesos plus Trinkgeld. Dann holen wir uns noch einen Kaffee bei
Starbucks. Wir tauschen unsere restlichen mexikanischen Pesos und
stellen uns in die lange Schlange an der Security. Pünktlich um 14.30
Uhr sind wir am Gate, aber das Boarden verzögert sich durch die leicht
verspätete Ankunft des Fliegers um 45 Minuten. Im Gate-Bereich gibt es
noch mehrere Geschäfte und einen Food Court, und auch noch mal einen
Starbucks. Letztendlich sind es nur 20 Minuten Verzögerung, bis wir vom
Gate zurücksetzen. 25 Minuten später sind wir in der Luft. Die Flugzeit
beträgt neun Stunden und zwanzig Minuten. Wir lesen ein wenig in den
Zeitungen, die kostenlos verteilt wurden, und ich schaue mir „Back in
the Game“ (Originaltitel „Trouble with the curve“), einen Baseballfilm
mit Clint Eastwood und „Rock of Ages“ mit Tom Cruise an. Letzterer ist
zu empfehlen, wenn man Rockmusik und Musicals mag. Mir gefällt der
Soundtrack. Es gibt ein warmes Abendessen und ein Frühstück. Die
Turbulenzen halten sich in Grenzen. Die ursprüngliche Ankunftszeit in
Düsseldorf wäre 8.15 Uhr gewesen. Wir landen um 8.35 Uhr (1.35 Uhr nach
mexikanischer Zeit) im Schneetreiben wie beim Abflug vor gut 2,5 Wochen!
Gefahrene Kilometer: 78
Übernachtung: Air Berlin |