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Insel Rügen

Binz Kap Arkona Jagdschloss Granitz Hiddensee Jasmund Nationalpark (Königsstuhl) Mönchgut Prora Putbus
Rasender Roland Schloss Ralswiek Sellin


 
 
 
Es gibt zwei Wege nach Rügen: Deutschlands größte Insel kann entweder über den Rügendamm bei Stralsund oder mit der Glewitzer Fähre von Stahlbrode aus (5.40 €) erreicht werden. Da wir von Süden kamen, nahmen wir die Fähre. Auf dem Weg nach Binz hielten wir noch an einem Supermarkt in Putbus, um vorab  ein paar Lebensmittel einzukaufen. Gegen 17 Uhr kamen wir in unserem Ferienapartment in der Villa Ahlbeck, Putbusser Straße, gegenüber vom Granitzer Wald, an. Von hier waren es keine fünf Minuten Fußweg ins Ortszentrum und an die Strandpromenade, aber leider zehn Minuten Fußmarsch bis zum Parkplatz. Die Parkplatzgebühr und sechs zum Haus gehörige Fahrräder waren im Mietpreis enthalten. Im Übrigen war noch eine tägliche Kurtaxe von 2.10 € pro Person zu zahlen.
 
Boat/Boot Binz
 
Das Ostseebad Binz liegt am Ostufer von Rügen. Es ist der größte Badeort der Insel und bekannt für seine einzigartige Bäderarchitektur (viele dieser prunkvollen Häuser der Jahrhundertwende sind seit DDR-Zeiten, in denen sie arg vernachlässigt wurden, restauriert worden). Außerdem verfügt Binz über einen langen weißen Sandstrand.
 
Jasmund Nationalpark 
Tag 7: Freitag, 10. Sep. 2004
20 °C, sonnig
 
Nach dem Frühstück auf der Terrasse unserer Ferienwohnung machten wir uns auf nach Sassnitz. Wir fuhren bis zum Ortsende, wo sich auch die Altstadt befindet, und stellten das Auto auf dem Parkplatz Wedding ab (4€ für ein Tagesticket). Hier begannen wir unsere Wanderung. Es war 10.45 Uhr. Direkt am Parkplatz führen Stufen hinunter zum Strand, wo wir am Fuße der Kreidefelsen entlang liefen. An der Piratenschlucht stiegen wir die Treppen hinauf zum Hochuferweg und wanderten nun durch den Wald mit spektakulären Ausblicken auf die weißen Klippen und das Meer im Sonnenlicht. Einer der berühmtesten Aussichtspunkte waren die Wissower Klinken (auf dem Foto in der oberen Reihe rechts), die Caspar David Friedrich in einem Gemälde verewigt hat, oder zumindest wurde es lange Zeit für die Vorlage gehalten. Aber das Foto ist nun bereits Geschichte, da die Felsspitzen bei einem Kreideabbruch im März 2005 ins Meer gespült wurden! Das ist sehr schade für Rügen, aber wenigstens hatten wir noch das Glück, sie zu sehen. Am Abstieg Kieler Bach stiegen wir wieder zum Strand hinunter. Es war nicht immer angenehm, auf dem steinigen Untergrund zu laufen, aber zur Belohnung sahen wir viele Schwäne und Kormorane in der Bucht, und die Ausblicke zu den Klippen über uns waren herrlich. Am Aufstieg Königsstuhl erstiegen wir die 412 Stufen zurück zum Hochuferweg, und nach einem Blick von der Viktoriasicht auf den berühmten Königsstuhl, liefen wir hinüber zum Nationalpark-Zentrum und zum Königsstuhl selbst, der 117 Meter über dem Meeresspiegel thront. Der Eintritt betrug 1 € und lohnte sich nicht besonders, da die Aussicht, im Vergleich zu allem, was wir bisher gesehen hatten, keinesfalls schöner war. Hier befanden sich die Touristenmassen, die per Bus oder Auto anreisen. Aber immerhin können wir nun sagen, dass wir einmal dort gewesen sind.
 
Stubbenkammer Stubbenkammer Wissower Klinken
Swans/Schwäne Stubbenkammer Stubbenkammer
Königsstuhl Königstuhl Viktoriasicht
 
Katja - NationalparkzentrumMittlerweile war es kurz nach 14 Uhr. Wir waren bereits 12 Kilometer gewandert, und nun folgten wir den Schildern nach Lohme. Wir befanden uns weiterhin auf dem Hochuferweg, dessen Verlauf ab hier weniger spektakulär war, und liefen weitere 4 Kilometer durch den Wald. Meine Füße taten mir langsam weh. Als wir um 15.15 Uhr in Lohme ankamen, mussten wir feststellen, dass der Bus, den wir um 16.15 Uhr nehmen wollten, nur in den Schulferien verkehrte, was bedeutete, dass wir auf den nächsten um 17.11 Uhr hätten warten müssen. Unsere Hoffnung, dass von Lohme aus eventuell Schiffe zurück nach Sassnitz fuhren, wurde leider auch zerschlagen. Es wäre eine schöne Alternative gewesen, die Kreidefelsen noch einmal vom Meer aus zu sehen. Solche Bootstouren werden auf jeden Fall ab Sassnitz angeboten. Statt zwei Stunden zu warten, entschlossen wir uns, weitere 4 Kilometer die Straße entlang zurück nach Hagen zu laufen, von wo um 16.35 Uhr noch ein Bus fuhr. Die letzten Kilometer waren kein Vergnügen mehr, aber wir schafften es gerade rechtzeitig und hatten sogar noch ein paar Minuten, um schnell ein Eis zu essen. Hagen besitzt einen großen Parkplatz, von wo die Shuttlebusse zum Königsstuhl abfahren. Es wäre sicher besser gewesen, wenn wir direkt hierher gelaufen wären, anstatt der ganzen Strecke bis Lohme. An der Haltestelle Sassnitz Hauptstraße stiegen wir aus. Von hier war es noch ein ganzes Stück bis zum Parkplatz. Wir hätten das Auto wahrscheinlich besser auf dem Parkplatz Kreidefelsen (der vielleicht sogar kostenlos gewesen wäre?) abstellen und über den Hochuferweg bis zum Kieler Bach laufen sollen, anstatt runter zum Strand. Es gab nämlich eine Bushaltestelle (Waldhalle) direkt gegenüber des Parkplatzes. Um 17.30 Uhr waren wir zurück in Binz.
 
Jagdschloss Granitz - Seebäder Sellin/Baabe/Göhren
Tag 8: Samstag, 11. Sep. 2004
19 °C, vormittags sonnig, ab mittags Regen
 
Der Wetterbericht für heute hatte Regen angesagt, aber als wir morgens aufwachten, schien immer noch die Sonne. Demnach entschieden wir uns für eine Fahrradtour Richtung Halbinsel Mönchgut. Wir nahmen uns zwei der zur Ferienanlage gehörigen Fahrräder und fuhren größtenteils bergauf durch den Granitzer Wald zum Jagdschloss Granitz, das sich auf dem 107 Meter hohen Tempelberg befindet. Um 9.30 Uhr hatten wir das Haus verlassen, und eine Stunde später waren wir am Ziel. Der Eintritt betrug 3 € plus 1 € für die Fotoerlaubnis. Das Schloss besitzt einen 38 Meter hohen Aussichtsturm, den man über eine eiserne Wendeltreppe erreicht. Vom Turm hat man eine herrliche Rundsicht Richtung Binz und die Kreidefelsen und das Mönchgut. Als wir oben angekommen ins Freie traten, hatte es plötzlich zugezogen. Wir ließen uns nicht beirren und radelten weiter nach Sellin. Der Radweg vom Jagdschloss nach Sellin ging zum Glück größtenteils bergab. Wir erreichten den Ort gegen 12 Uhr und genehmigten uns einen Kaffee auf der Seebrücke. Sellins größtes Wahrzeichen, das im Winter 1942 von Eismassen zerstört wurde, ist seit 1992 wiedererrichtet worden. In Sellin befinden sich, wie auch in Binz, viele schöne Häuser im Stil der Bäderarchitektur.
 
Jagdschloss Granitz

Jagdschloss Granitz

Jagdschloss Granitz
Sellin Sellin Sellin
Rasender Roland Bollwerk Baabe Moritzdorf

       Volker

Katja Wildflowers/Blumenwiese
 
Kaum hatten wir das Café verlassen, fing es an zu regnen. Aber nichtsdestotrotz fuhren wir weiter nach Baabe und Göhren. Das Ostseebad Göhren ist der letzte Haltepunkt der Dampfeisenbahn Rasender Roland, die die Städte Putbus, Binz, Sellin, Baabe und Göhren miteinander verbindet. Da ein Zug bald ankommen sollte, warteten wir ihn noch ab. Dann radelten wir weiter zum Bollwerk Baabe. Der Regen wurde stärker. Vom Bollwerk Baabe bringt eine Ruderfähre Fahrradfahrer (1 € pro Rad) und Fußgänger (0.50 € pro Person) nach Moritzdorf. Von dort fuhren wir einen Hügel hinauf und an Blumenwiesen entlang. Es wäre eine wunderschöne Tour gewesen, wenn nur das Wetter etwas besser gewesen wäre. Als wir durch Seedorf fuhren, hatte es immerhin aufgehört zu regnen. In der Gegend um Lancken-Granitz gibt es eine Reihe von Hünen- oder Großsteingräbern, aber da es bereits spät wurde und wir schon lange unterwegs waren, hielten wir nicht mehr an, um sie uns anzuschauen. Über den Schmachter See fuhren wir nach Binz zurück und erledigten noch ein paar Einkäufe bei Lidl. Es war 17 Uhr, als wir wieder in unserer Ferienwohnung ankamen. Ich schätze, dass wir an diesem Tag ca. 30 km zurückgelegt haben.
 
Von Rügens wichtigsten Seebädern hat Binz den Vorteil, dass es sich zum Meer hin öffnet und über eine lange Strandpromenade verfügt. Allerdings ist es das größte Touristenzentrum. Sellin hat die schönste Seebrücke, aber nur sehr wenige Häuser haben einen Seeblick. Baabe machte einen weniger interessanten Eindruck. Göhren hat ein hübsches Zentrum, aber es ist auf einem Hügel gelegen, und die Strandpromenade befindet sich in einiger Entfernung.
 
Kap Arkona
Tag 9: Sonntag, 12. Sep. 2004
18 °C, wechselhaft
 
Gegen 10 Uhr fuhren wir nach Sassnitz und schauten uns den alten Hafen an. Der Tag hatte mit einer dichten Wolkendecke begonnen, aber als wir um 11.30 Uhr das Kap Arkona, die nördlichste Spitze von Mecklenburg-Vorpommern und der Insel Rügen, erreichten, kam die Sonne raus. Vom Parkplatz (3 €) sind es 2 km Fußmarsch zu den beiden berühmten Leuchttürmen, oder man nimmt die Touribahn (0.50 €). Zu Fuß benötigten wir 40 Minuten. An den Leuchttürmen angekommen, stiegen wir die Kaisertreppe zum Strand hinunter. Anschließend ging es 1,3 km oben an den Klippen entlang zum malerischen Fischerdorf Vitt, das mit seinen reetgedeckten Häusern aus dem vorigen Jahrhundert zu stammen scheint. Mittlerweile hatte sich der Himmel wieder zugezogen, und kurz nachdem wir das Dorf verlassen hatten und uns auf offenem Feld befanden, wurden wir von einer heftigen Regenfront überrascht. Innerhalb von Sekunden waren wir auf der linken Seite vollkommen durchnässt! Aber wenigstens zog der Regen genau so schnell vorbei, wie er gekommen war. Dennoch wäre es ratsamer gewesen, wir wären auf den Tourizug aufgesprungen, der zeitgleich mit uns das Dorf verließ. Bis zum Parkplatz zurück waren es noch 1,5 km, und es war 14 Uhr, als wir wieder ins Auto stiegen. Wir fuhren noch nach Dranske, gegenüber der Insel Hiddensee. Der Wind wehte heftig, und die Wellen brachen sich am Strand. Inzwischen waren wir wieder weitgehend trocken, und wir legten in einer Bäckerei in Wiek eine Kaffeepause ein. Um 16.30 Uhr waren wir zurück in Binz und liefen noch ein wenig durch den Ort.
 
Sassnitz

Putgarten

Apples/Äpfel

      Kap Arkona

Katja

Sallow Thorn/Sanddorn

     Vitt

Vitt

Vitt
Binz Binz Binz
 

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