|
Samstag, 29. April –
Hinflug Düsseldorf - Las Vegas
Übernachtung: Motel 6, Las Vegas
Kurz vor 7 Uhr gingen wir aus dem Haus, nahmen die
Straßenbahn und die S-Bahn zum Düsseldorfer Flughafen, wo wir ca. 2
Stunden vor Abflug eintrafen. Unser Delta-Flug sollte um 9.40 Uhr
starten, und wir hoben auch mehr oder weniger pünktlich ab. Nach 9,5
Stunden Flugzeit waren wir um 13.40 Ortszeit wie vorgesehen in Atlanta.
Um 15.13 Uhr sollte es nach Las Vegas weitergehen, noch mal 3,5 Stunden
Flug. Aber zunächst einmal mussten wir durch die Immigration und den
Zoll. Bei der Immigration hatten wir Glück, da wir die äußerste
Schlange links direkt neben der Schlange für die US-Bürger erwischten.
Und als diese durch waren, konnten wir rüberrutschen, so dass wir nach
nur 30 Minuten durch waren. Ansonsten hätten wir sicher doppelt so
lange gebraucht. Bei
der Einreise wollte der Beamte wissen, warum wir hier sind und ob wir
schon einmal in den USA gewesen wären. Dann schaute er in unseren Pässen
nach dem letzten Stempel. Wir mussten noch unser Gepäck durch den Zoll
tragen, dann ging es per Bahn, die alle paar Minuten verkehrt, zum
Domestic Terminal. 45 Minuten nach Ankunft waren wir bereits am Gate für
den Weiterflug. Kurz darauf begann bereits das Boarden. Der Flieger hob
pünktlich ab, und wir landeten bereits 20 Minuten vor der Zeit um 16.20
Uhr (1.20 Uhr nachts deutscher Zeit) in Las Vegas. Die Maschinen waren
schon etwas älter, aber dafür hatte man mehr Beinfreiheit. Die Sicht
auf die Bildschirme war teilweise etwas eingeschränkt. Auf dem
Transatlantikflug gab es zwei Mahlzeiten, auf dem inneramerikanischen
Flug noch einen Snack. Die Kopfhörer auf dem inneramerikanischen Flug
waren nicht kostenlos, aber wir durften die Kopfhörer vom
Transatlantikflug behalten. Ab Atlanta war es zunächst bewölkt, später
sahen wir dann Felder, die von oben aufgrund ihrer kreisrunden Form
witzig aussahen. Dann überflogen wir ein paar weiße Bergspitzen.
Eventuell sahen wir sogar die Gegend von Monument Valley von oben und
kurz vor Las Vegas hatten wir erstklassige Sicht auf den Grand Canyon
und den Lake Mead (wir saßen auf der linken Seite).
Mit dem Shuttle Bus ging es zu Alamo. Dort war zum Glück
nicht viel los. Über FTI hatten wir die Equinox-Klasse gebucht, was
wesentlich preiswerter war als SUV, aber trotzdem konnten wir uns per
Choice Line ein Allradfahrzeug aussuchen. In der SUV-Reihe gab es leider
nur 3 Wagen zur Auswahl. Der einzige 4x4, soweit wir sehen konnten, war
ein kleiner blauer Jeep Liberty, für den wir uns dann entschieden
haben. Leider gab es für den Gepäckraum keine Abdeckung, was mich
schon sehr störte, für den Fall, dass man den Wagen zwischendurch mal
bepackt stehen lässt. Na ja. Der Meilenanzeiger des Wagens stand auf
5420 m. Die Sonne schien und es waren 30 °C.
Da die Hotelpreise in Las Vegas am Wochenende um mehr
als das Doppelte steigen und um die erste Übernachtung gesichert zu
haben, hatten wir das Motel 6 in der Tropicana Avenue vorgebucht für
$89 inklusive Tax, mit dem wir auch zufrieden waren. Allerdings war das
Zimmer ziemlich klein, so dass man neben den zwei Betten nur wenig Platz
hatte. Gegen 18 Uhr checkten wir ein. Wir liefen noch kurz zum südlichen
Ende des Strip und suchten uns eine Kleinigkeit zu essen, dann fielen
wir um 21 Uhr Ortszeit (6 Uhr früh deutscher Zeit) todmüde ins Bett. |
|
|
|
|
Sonntag, 30. April – Valley of Fire
Wetter: 30 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 183
Übernachtung: Travelodge, Hurricane
Am Sonntag waren wir bereits um 5 Uhr wieder wach, frühstückten im „Coco’s“
direkt um die Ecke (war ok) und kauften noch ein paar Vorräte bei Wal-Mart auf
der Charleston Avenue. Gegen 8 Uhr ging es dann über die Interstate 15 zum
Valley of Fire State Park ($6 Eintritt pro Wagen), den wir eine Stunde später
erreichten. Wir fuhren den Arch Rock Loop Drive auf dem man zwischen den
feuerroten Felsen hindurch fährt und sich einen Felsen mit indianischen
Felszeichnungen (Atl Atl Rock) und einen Felsbogen, den Arch Rock, anschauen
kann. Anschließend fuhren wir in die Stichstraße zu den White Domes hinein.
Die Landschaft hier ist wirklich spektakulär. Am Rainbow Vista erstrahlen die
Felsen in allen Farben! Am Ende der Straße liefen wir den 1,25 Meilen Rundweg,
für den wir etwa 40 Minuten benötigten. Hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Danach fuhren wir zu The Cabins zurück an der Hauptroute. Von hier wanderten
wir zum Ephemeral Arch. Dies war kein offizieller Trail, und da es die meiste
Zeit durch ein sandiges Flussbett ging, war es sehr anstrengend. Man sollte hier
mindestens einen Liter Wasser pro Person mitnehmen. Unterwegs trafen wir
niemanden. Nach 45 Minuten erreichten wir endlich den kleinen Bogen, der sich
ca. 5 Meter über dem Flussbett befindet. Da er nur noch auf einem kleinen „Finger“
steht, wird es ihn möglicherweise nicht mehr sehr lange geben. Besonders
spektakulär fand ich den Arch allerdings nicht, auch der Weg dorthin war nicht
sehr abwechslungsreich. Die Anstrengung hat sich meiner Meinung nach also
eigentlich nicht gelohnt. Vielleicht hätten wir stattdessen lieber den Mouse’s
Tank Trail laufen sollen (1 Meile one-way). Beim Elephant Rock gibt es auch noch
einen 1,5 Meilen Loop-Trail. Gegen 14 Uhr fuhren wir wieder aus dem Park hinaus.
Zunächst schien es, als führen wir direkt in ein Unwetter hinein, aber dann
verzog es sich doch noch. Wir fuhren noch bis nach Hurricane in Utah, das wir
gegen 16.15 Uhr Pacific Time erreichten. Utah hat jedoch Mountain Time, so dass
es hier bereits eine Stunde später war. Für $43,50 einschließlich Tax pro
Nacht buchten wir uns in der Travelodge für 2 Nächte ein. Wir bekamen ein
großes Zimmer mit 2 Betten, Kühlschrank, Mikrowelle, W-LAN-Anschluss,
Kaffeemaschine. Es gab auch einen kleinen beheizten Pool mit Spa und morgens
Continental Breakfast (Cereals, Toast, Orangensaft, Kaffee). Die
Restaurantauswahl zum Abendessen war nicht groß. Wir gingen zu JB’s und
bestellten 2 Burger (war ok).
|
|
|
|
|
Montag, 1. Mai – Zion National Park
Wetter: 30 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 70
Übernachtung: Travelodge, Hurricane
Frühstück gab es zwischen 7 Uhr und 9.30 Uhr. Um 7.30 Uhr
fuhren wir los. Für die 23 Meilen von Hurricane bis Springdale brauchten wir
etwa eine halbe Stunde. Am Parkeingang des Zion National Parks kauften wir uns
den National Parks Pass für $50, der pro Auto und für ein Jahr gilt. Um 8.15
Uhr stiegen wir in den Shuttle Bus am Visitor Center. Der Zion Canyon ist
mittlerweile nicht mehr für Privatwagen zugänglich. So könnte man zwar von
einem Haltepunkt zum nächsten auch zu Fuß laufen, ohne die gleiche Strecke
zurücklaufen zu müssen, aber man muss auch mehr Zeit für den Park einplanen.
Es war noch ziemlich kühl so früh am Morgen, so dass wir in kurzer Hose
fröstelten und uns noch einen Pulli überzogen. Wir stiegen bei The Grotto aus
und begaben uns auf den Angel’s
Landing Trail, der 2,5 Meilen 453 Meter steil nach oben führt. Der höchste
Punkt liegt auf 1.763 Metern. Auf dem ersten Anstieg wurde es uns schnell warm,
dann ging es durch den Refrigerator Canyon, der wohl den ganzen Tag im Schatten
liegt. Bis zum Scouts Lookout benötigten wir eine Stunde, dann fing die
Kletterei an. Der Weg ist teilweise mit Ketten gesichert, da es auf beiden
Seiten steil die Klippen runtergeht. Trotzdem waren schon recht viele Leute
unterwegs. Bis hoch nach Angel’s Landing brauchten wir noch mal eine Stunde.
Um 11 Uhr hatten wir es geschafft und genossen die phantastische Aussicht über
den Zion Canyon. Zurück schafften wir die ganze Strecke dann in 1,5 Stunden. Im
Tal war es inzwischen 30 °C heiß. Wir waren froh, dass wir früh morgens
losgegangen waren, als es noch kühl war und der erste Anstieg noch im Schatten
lag.
Nach einer kurzen Pause nahmen wir gegen 13 Uhr den nächsten
Shuttle Bus zum Temple of Sinawava. Hier liefen wir noch den Riverside Walk, der
bis zum Eingang der Narrows führt. Der Trail durch die Narrows war aufgrund von
Hochwasser gesperrt. Für die 2 Meilen benötigten wir eine Stunde. Der Weg war
allerdings nicht sonderlich interessant. Immerhin sahen wir ein paar
Eichhörnchen. Danach fuhren wir mit dem Shuttle bis zum Visitor Center zurück,
was 45 Minuten dauerte. Wir stiegen ins Auto und fuhren zum Canyon Overlook
Trail, der sich links hinter dem ersten Tunnel auf der Straße Richtung Mount
Carmel Junction befindet. Der 0,5 Meilen lange Weg war sehr nett zu laufen mit
schönen Ausblicken. Nach einer halben Stunde waren wir wieder am Auto zurück.
Es war nun 16 Uhr, und wir fuhren zurück nach Rockville und bogen dort Richtung
Grafton ab. Über eine teilweise unbefestigte Straße ging es zu einer Ghost
Town. Eine Kirche und zwei Häuser stehen noch, und ein alter Friedhof. Dann
bogen wir in die Smithonian Butte Scenic Backway Dirt Road ein, die uns auch ein
paar sehr schöne Ausblicke bescherte. Über die 59 ging es zurück nach
Hurricane, das wir kurz vor 18 Uhr erreichten. Zum Abendessen gingen wir diesmal
nach Lupita’s, einem Mexikaner ($18,50 mit Trinkgeld, war ok).
|
|
|
|
|
Dienstag, 2. Mai – Cottonwood Canyon Road
Wetter: vormittags: 30 °C, sonnig; nachmittags: ca. 20 °C, bewölkt
Gefahrene Meilen: 164
Übernachtung: Bryce Canyon Inn, Tropic
Wir fuhren um 7.30 Uhr los Richtung Zion NP. Die Straße bis
zum East Entrance bietet auch noch mal phantastische Landschaften. Schließlich
bogen wir auf die 89 nach Kanab ein. Um 10.30 Uhr erreichten wir das untere Ende
der Cottonwood Canyon Road. Diese 46 Meilen lange Dirt Road ist bei schlechtem
Wetter nicht befahrbar, bietet aber auch sehr interessante
Landschaften, teilweise leicht verschandelt durch eine Stromleitung. Nach 14
Meilen parkten wir gegen 11.30 Uhr am Abzweig zur Brigham Plains Road (430). Von
hier schlugen wir uns leicht südlich in die Büsche und überquerten den
Cottonwood Wash. Am Eingang eines kleinen Canyons fanden wir den Trail zum
Yellow Rock. Es ging sehr steil und beschwerlich einen Schotterabhang hoch, auf
dem uns fast eine recht große Schlange begegnet wäre! Ein paar Echsen sahen
wir auch noch. Dann ging es über einen sandigen, weniger steilen Abschnitt, der
mit Steinmännchen (Cairns) markiert war, bis zum Fuß des Yellow Rock, den wir
nach einer Stunde erreichten. Die unterschiedlichen Farben der versteinerten
Sanddüne boten jede Menge Fotomotive, und wir liefen eine Weile auf dem Hügel
hin und her. Nach einer halben Stunde Rückweg, wobei wir den Schotterabhang
mehr oder weniger hinunterschlitterten, waren wir nach insgesamt 2,5 Stunden
wieder am Auto.
Leider wurde das Wetter jetzt langsam schlechter.
Gegen 15 Uhr erreichten wir den Grosvenor Arch, zu dem ein gepflasterter
Fußweg führt. Noch ein kurzes Stück, dann fing am Kodachrome State
Park die Teerstraße an. Wir fuhren weiter bis Tropic, wo wir um 16 Uhr
ankamen und einmal durch den Ort fuhren, um einen Blick auf die
verschiedenen Motels zu werfen, die alle noch Vacancies anzeigten. Wir
fragten im „Bryce Canyon Inn“ an und entschieden uns für den Motel
Room mit 2 Betten für $72 (mit Tax), der von außen zwar alt aber von
innen nett und sauber aussah. Es gibt auch noch neuere Cabins, die aber
etwas teuer sind. Zum Abendessen gingen wir ins Restaurant des Motels,
das gute Pizzen anbietet. Der Burger war allerdings nicht so gut. Hier
trafen wir ganz zufällig ein deutsches Pärchen, das zur gleichen Zeit
wie wir eine ähnliche Strecke fuhr und das wir über ein Internetforum
kennengelernt hatten, Eva und André. Wir sollten ihnen im Laufe dieser
Reise noch drei weitere Male begegnen (auf der Suche nach einem
Restaurant in Escalante, auf einer Straße im Capitol Reef National Park
und im Hotel in Page, wo wir abends auch noch zusammen essen gegangen
sind).
|
|
|
|
|
|
|
|
Mittwoch, 3. Mai – Bryce Canyon und Kodachrome Basin
State
Park
Wetter: vormittags ca. 20 °C, nachmittags ca. 30 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 156
Übernachtung: Prospector Inn, Escalante
Als wir morgens aufstanden, waren es sicher kaum mehr als 0
°C. Die Restaurants waren um 7 Uhr noch alle geschlossen, so dass wir uns mit
eingepackten Muffins aus dem kleinen Laden versorgten und die Kaffeemaschine in
unserem Zimmer anwarfen. Um 7.30 Uhr fuhren wir dann los. Bis zum Bryce Canyon
waren es 10 Meilen. Kurz vor 8 Uhr waren wir an der Park Entrance Station, die
noch nicht besetzt war. Auch das Visitor Center machte erst um 8 Uhr auf, der
Park war aber trotzdem schon zugänglich, und ich hatte noch eine Karte vom
letzten Mal. Am Visitor Center hing noch die Parkzeitschrift zum Mitnehmen aus,
also machten wir uns direkt auf den Weg. Der Sunrise Point lohnte sich noch
nicht, da man Gegenlicht hatte. Wir fuhren zunächst die restlichen Viewpoints
bis zum Ende der Parkstraße nach 18 Meilen am Rainbow Point ab. Zur Zeit konnte
man noch mit dem eigenen Auto fahren, ab dem Memorial Day Weekend Ende Mai wird
dann ein Shuttle Service eingesetzt. Um 9.30 Uhr machten wir uns auf den
Rückweg. Unterwegs sahen wir noch ein paar Rehe. Der spektakulärste Abschnitt
des Parks ist wirklich das Bryce Amphitheater zwischen Sunrise und Sunset Point.
Wir liefen dann noch ab dem Sunset Point den kombinierten Navajo – Queens
Garden Trail. Der Navajo Loop war momentan wegen Reparaturarbeiten gesperrt. Wir
gingen die Wall Street Seite hinunter (auf dem Loop nach rechts), die recht
spektakulär und steil nach unten führt. Dann folgte ein weniger interessanter
Abschnitt, der weitgehend durch Wald führt. Der Abschnitt Queens Garden war
dann wieder lohnenswert. Hier ging es wieder bergauf zum Sunrise Point,
allerdings weniger steil als auf der Wall Street Seite am Navajo Loop. Auf dem
Rim Trail ging es zurück zum Ausgangspunkt. Knapp 2 Stunden brauchten wir für
die 5 km Wanderung. Inzwischen waren es ca. 20 °C. Gegen 12 Uhr verließen wir
den Park.
Wir hielten noch mal in Tropic und kaufen ein paar Lebensmittel für ein
Picknick-Lunch, das wir gegen 13 Uhr im Kodachrome Basin State Park ($6 Gebühr)
einnahmen. Wir fuhren zum Shakespeare Arch und liefen den Trail zum Arch
innerhalb von 30 Minuten. Dieser war ganz nett zu laufen, allerdings muss man
auf dem gleichen Weg zurück. Da wir inzwischen etwas laufmüde waren, wollten
wir nur noch den Grand Parade Trail unter die Füße nehmen. Er verlief jedoch
recht unspektakulär in der Ebene entlang der Felswände, so dass wir ihn nach
etwa der Hälfte der Wegstrecke abkürzten. Nach 40 Minuten waren wir wieder am
Auto. Der ca. 2-stündige Panorama Trail hätte sich wahrscheinlich doch mehr
gelohnt. Aber bei mittlerweile ca. 30 °C war es uns auch etwas zu heiß. Den
Park fanden wir ganz nett, aber ansonsten doch eher unspektakulär. Wenn man die
Trails nicht läuft, gibt es sonst eigentlich auch nicht viel zu sehen.
Um 14.45 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Escalante, das wir eine Stunde
später erreichten. Wir buchten uns für 2 Nächte im Prospector Inn ein (für
zwei Nächte war anscheinend nur noch ein Zimmer oben frei) und bekamen für $63
(mit Tax) ein schönes großes Zimmer mit 2 Betten. Da es noch nicht so spät
war, fuhren wir um 16.30 Uhr noch Richtung Moqui Marbles. Ca. 10 km hinter
Escalante ging es auf eine Dirt Road. Nach ca. 40 Minuten hatten wir die Stelle
gefunden. Hier lagen die schwarzen kleinen Kugeln überall rum. Kurz nach 18 Uhr
waren wir zurück in Escalante und aßen im Cowboy Blues Restaurant zu Abend
(Chicken & Steak). Der Service dauerte ungewöhnlich lange, aber das Essen
war ganz gut.
|
|
|
|
|
Donnerstag, 4. Mai – Hole-in-the-Rock Road
Wetter: 27 °C, sonnig, am späten Nachmittag bewölkt
Gefahrene Meilen: 104
Übernachtung: Prospector Inn, Escalante
Als
wir morgens starten, stellen wir fest, dass das Prospector Inn ‚No Vacancy’
anzeigt und immer noch, als wir abends wieder zurück sind. Mitten in der Woche
außerhalb der Saison überrascht mich das doch ein wenig! Aber am zweiten Abend
kamen noch 15 Biker aus Deutschland an, kein Wunder, dass das Motel voll war…
Wir sind wieder früh wach, und da das Visitor Center von Escalante erst um 7.30
Uhr öffnet, holen wir uns zunächst ein paar süße Teilchen und einen Kaffee
von der Tankstelle am östlichen Ortsausgang. Danach erkundigen wir uns nach den
Wetterbedingungen und dem Zustand der Hole-in-the-Rock Road. Es heißt, es
bestünde eine 20%ige Regenwahrscheinlichkeit, vor allem am Nachmittag, so dass
wir ein Auge auf das Wetter halten sollten. Aha. Wir wollen zu den Peek-a-Boo
und Spooky Slot Canyons. Im Visitor Center bekommen wir noch eine Beschreibung.
Die Zufahrt zu den Canyons zweigt nach 26 Meilen von der 55 Meilen langen Hole-in-the-Rock Road
ab: die Dry Fork Road (252). Von Escalante aus benötigen wir eine knappe Stunde
bis zum Parkplatz am Trailhead. Die Dry Fork Road ist schon etwas heftiger, aber
einige Leute befuhren sie auch mit einem normalen PKW. Die Hole-in-the-Rock Road
selbst war in sehr gutem Zustand.
Um kurz nach 9 Uhr liefen wir los. Vom Parkplatz aus ging der
Weg ins trockene Flussbett hinunter, man konnte den Fußspuren und den
Steinmännchen (Cairns) folgen. Unten angekommen geht es direkt links in den Dry
Fork Slot Canyon, der recht breit ist und sich mehrere Meilen hinzieht. Auf dem
Rückweg liefen wir noch ein kurzes Stück hinein. Wenn man sich am Grunde des
Flussbettes angekommen leicht nach rechts und geradeaus hält, kommt man schnell
zum Eingang des Peek-a-Boo, zu dem man ca. 4 Meter eine Felswand hinaufklettern
muss. Es sind jedoch ein paar Stufen angebracht. Die zahlreichen Windungen des
Canyons schafft man am besten zu zweit, da man sich gegenseitig hochziehen kann.
Irgendwann wird es dann so eng, dass wir auf den Canyonrand hinaufstiegen und in
einem weiten Bogen (Richtung Flussbett leicht rechts halten) wieder in den Wash
hinabstiegen. In dieser Gegend soll es auch sehr viele Klapperschlangen geben,
doch zum Glück begegneten wir keiner! Als nächstes hielten wir uns links immer
an der Canyonwand entlang, und nach nur 15 Minuten erreichten wir die nächste
Felsspalte, den Spooky Slot Canyon. Dieser ist zunächst wesentlich einfacher zu
begehen als der Peek-a-Boo, allerdings wird er irgendwann so eng, dass man sich
nur noch seitwärts hindurchschieben kann! Ein paar Leute hatten bereits ihre
Rucksäcke unterwegs deponiert. Als es uns zu eng wurde, gingen wir zurück.
Nach insgesamt knapp 2,5 Stunden waren wir wieder am Parkplatz. Als wir am
frühen Morgen ankamen standen nur zwei weitere Autos dort, aber am späteren
Vormittag kamen uns immer mehr Gruppen von Leuten entgegen. Dann dürfte es auch
in den Canyons voller werden!
Als
nächstes stand noch der Broken Bow Arch auf dem Programm. Dazu fuhren wir bis
zur Meile 43 auf der Hole-in-the-Rock Road, wo es eine Meile hinter dem Schild
zum Sooner Wash (vorher kommt noch der markante Dance Hall Rock) zum Willow
Gulch (Road 276) abgeht. Die Straße ist hier teilweise ziemlich steinig. Nach
insgesamt einer Stunde Autofahrt erreichten wir den Parkplatz. Außer uns war
niemand dort. Um kurz vor 13 Uhr gingen wir los. Der Trail ist insgesamt 3
Meilen lang. Es ging zunächst wieder ins trockene Flussbett hinunter.
Dabei kommt man an einem markanten Hoodoo vorbei. Unten angekommen geht
man nach rechts bis man nach kurzer Zeit an einen Abzweig kommt. Man geht nicht
hier schon links sondern eigentlich weiter geradeaus, ab und zu stehen Cairns am
Wegrand. Nach ca. 20 Minuten erreicht man eine Felswand und läuft nun nach
links in ein Bachbett hinein, das teilweise Wasser führt. Man muss den Bach
mehrmals überqueren, aber der Wasserstand war so niedrig, dass wir trockene
Füße behielten. Nach insgesamt einer Stunde erreichten wir den gewaltigen
Felsbogen. Um unter den Arch zu gelangen, bleibt man am besten unten im Bachbett
und läuft einmal um den Arch herum, bis man auf der Rückseite einen sandigen
Abhang hinaufklettern kann. Die beste Fotoperspektive hat man jedoch schon von
der Vorderseite. Auf dem gleichen Weg ging es dann zurück. Man sollte sich ab
und zu merken, wo man langgegangen ist, aber eigentlich ist der Weg nicht schwer
zu finden, da man immer dem Bachbett folgt. Der Weg ist jedoch teilweise recht
beschwerlich, da man hin und wieder über Steine klettern und streckenweise
durch Sand, Gestrüpp oder Wasser laufen muss. Das letzte Stück war dann noch
recht anstrengend.
Während es am frühen Vormittag noch sehr kühl war, waren es
mittlerweile 27 °C. Am Horizont zeigten sich nun langsam dunkle Wolken, doch es
blieb zum Glück trocken. Wir kehrten um und fuhren noch zum Devils Garden, wo
wir nach einer Stunde gegen 16.20 Uhr ankamen. Wir liefen noch etwa eine halbe
Stunde durch die Gesteinsformationen. Leider war es nun ziemlich bewölkt. Noch
eine halbe Stunde Autofahrt, dann waren wir zurück in Escalante. Nachdem wir
uns vom Staub befreit hatten, gingen wir noch mal ins Cowboy Blues Restaurant
zum Essen (2 Burger ohne Getränke – wir gaben uns mit Wasser zufrieden –
für $15.50 mit Tip). Die Burger waren gut, der Service wieder etwas langsam.
|
|
|
|
|
|
|
Freitag, 5. Mai – Burr Trail und Capitol Reef
Wetter: ca. 20 °C, sonnig, am späten Nachmittag bewölkt
Gefahrene Meilen: 188
Übernachtung: Austin’s Chuckwagon Motel, Torrey
Diesmal gingen wir zum Frühstücken ins Prospector Inn Café (war ok). Es
war 9 Uhr, als wir loskamen. Heute war es merklich kühler, tagsüber vielleicht
um die 20 °C. Der Highway 12
zwischen Escalante
und Boulder ist unglaublich malerisch. Man fährt durch eine bunte Felsenlandschaft
und über einen schmalen Bergrücken (The Hogback) bis man die idyllische
Ortschaft Boulder erreicht. Gegen 10 Uhr waren wir dort, und die wenigen
Unterkünfte zeigten alle ‚No Vacancy’ an. Na ja, übernachten wollten wir
hier ja nicht, aber bei den begrenzten Übernachtungsmöglichkeiten sollte man
hier vielleicht doch besser vorbuchen. Wir hatten für den ersten Teil unserer
Reise nicht vorreserviert, da die verschiedenen Dirt Roads, die wir diesmal
befahren wollten, bei Regen unpassierbar sind. So können wir flexibler
reagieren. Außerdem ist ja Nebensaison.
In Boulder bogen wir auf den Burr Trail ab, der bis zum Erreichen des zum
Capitol Reef gehörigen Teils geteert ist. Der erste Abschnitt führt sehr
malerisch durch versteinerte Sanddünen und durch den eindrucksvollen Long
Canyon mit roten Felswänden. Am Ende des Canyons hat man einen schönen
Ausblick auf die Verwerfungslinie des Capitol Reef, und nach ein paar weiteren
Meilen gelangt man zu den Burr Trail Switchbacks, wo die nun ungeteerte Straße
in spitzen Kehren den Berg hinunter führt. Gegen 12 Uhr kamen wir unten an. Wir
fuhren noch ein kurzes Stück weiter und liefen eine halbe Stunde hin und
zurück zum Eingang des Surprise Canyons über einen sehr sandigen Trail. Statt
die unbefestigte Notom-Bullfrog Road zum Capitol Reef zu fahren, die außerdem
nicht sehr interessant sein soll, entschieden wir uns dafür, die 42 Meilen Burr
Trail wieder zurück nach Boulder zu fahren. Am nördlichen Himmel drohten auch
dunkle Wolken. Wir wollten noch zum Strike Valley Overlook fahren, aber die 3
Meilen lange Straße oberhalb der Switchbacks Richtung Muley Twist Canyon (nur
4-Wheel-Drive geeignet) erschien uns dann doch etwas zu beschwerlich, so dass
wir wieder umkehrten (Wir hörten später, dass die Straße nach dem ersten
äußerst holperigen Stück besser wäre, und dass es hier auch noch einen Arch
zu sehen gibt). Im Vergleich zur Cottonwood Canyon Road und Hole-in-the-Rock
Road hat uns der Burr Trail als Straße am besten gefallen, d.h. wenn man nicht
wandern will, bietet er die besten Ausblicke und ist auch ohne Allrad am besten
zu befahren. Auf dem Burr Trail begegneten uns allerdings erstaunlicherweise die
wenigsten Fahrzeuge! Um 14 Uhr waren wir wieder in Boulder.
Über den Highway 12 ging es weiter nach Torrey. Wir fuhren am
2900 m hohen Boulder Mountain vorbei. Hier oben lagen noch Reste von Schnee und
die zahlreichen Birken sahen fast wie tot aus. Es waren bestimmt nicht mehr als
10 °C. Auf der Strecke gab es noch 3 schöne Aussichtspunkte mit weitem Blick
über die Gegend von Burr Trail und Capitol Reef. Um 15.15 Uhr kamen wir in
Torrey an und bekamen wie gewünscht ein Zimmer im Austin’s Chuckwagon Motel.
Die Zimmer sind groß und sauber, mit 2 Betten, für $70 einschließlich Tax.
Wir fuhren noch für 1,5 Stunden in den Capitol Reef National Park, besuchten
die wesentlichen Aussichtspunkte (Chimney Rock, Goosenecks Overlook) und fuhren
ein Stück den Scenic Drive hinein. Am Ende des Scenic Drive kann man noch eine
Meile in die Capitol Gorge hineinlaufen, aber das hatten wir bereits beim
letzten Mal gemacht. Die dunklen Wolken kamen jetzt immer näher, und wir wagten
es nicht mehr, in den Grand Wash hineinzufahren. Zurück in Torrey folgten wir
einer Empfehlung aus dem Internet und gingen wir im Capitol Reef Inn Café
essen, das auch sehr gut war (Steak und Smoked Trout inklusive großem Salat und
Getränken für $42 mit Trinkgeld). Während wir aßen, hat es auf einmal
draußen gehagelt und es erschien ein wunderschöner Regenbogen.
|
|
|
|
|
|
|