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Samstag, 6. Mai – Cathedral Valley – Little White Horse
Canyon – Goblin Valley
Wetter: ca. 20 °C, sonnig, mittags leicht bewölkt
Gefahrene Meilen: 185
Übernachtung: Whispering Sands Motel, Hanksville
Am nächsten Morgen sahen wir, dass das Austin’s Chuckwagon
Motel auch ausgebucht war. Es gab kostenlosen Kaffee, Hot Chocolate oder Tee im
angeschlossenen General Store, in dem eine Bakery auch ein paar leckere Teilchen
verkaufte. Gegen 8.30 Uhr kamen wir los. Es war sonnig, bei schätzungsweise nur
5 °C! Wir hielten im Visitor Center des Capitol Reef National Parks und
fragten, ob wir heute das Cathedral Valley befahren könnten. Mit einem Jeep sei
es kein Problem, hieß es. Wir bekamen noch eine Anfahrtsbeschreibung und kaufen
uns für $1 die Broschüre „Self-guided Auto Tour of Cathedral Valley“ und
machten uns auf den Weg. Den 2-Meilen-Hiking-Trail hin und zurück zur
eindrucksvollen Hickman Bridge hatten wir letztes Mal schon gemacht und diesmal
wollten wir keine Zeit mehr verlieren, da für heute noch einiges auf dem
Programm stand. Vom Highway 24 geht auch noch ein längerer Hike zum Grand Wash
und zum Cassidy Arch ab, was sicher auch noch interessant gewesen wäre.
Um 9.15 Uhr waren wir am River Ford (die beste
Überquerungsmöglichkeit des Flusses ist die letzte Furt, wenn man von Westen
kommt). Wir fuhren ein kurzes Stück am flachen Rand entlang, dann quer durch
– geschafft! Jetzt stand unserer Rundtour auf der Dirt Road nichts mehr im
Wege. Zunächst ging es durch bunte Hügel, die Bentonite Hills, dann zum Lower
South Desert Overlook. Der Upper South Desert Overlook einige Meilen später war
der Höhepunkt. Vom Upper Cathedral Valley Overlook nur etwa eine Meile weiter hat man auch einen sehr
schönen Blick auf die Monolithen und Felswände. Um 11.45 Uhr hatten wir die
halbe Wegstrecke an der Hartnet Junction erreicht. Es waren mittlerweile ca. 20
°C bei Sonne und kühlem Wind, aber immer mehr große Wolken zogen auf. Ein
weiteres Highlight waren Temple of the Sun und Temple of the Moon und der
interessante Glass Mountain. Am Schluss ging es noch mal durch bunte Hügel mit
schönen Ausblicken auf die umgebenden Tafelberge. Um 14 Uhr bogen wir wieder
auf den Highway 24 ein. Für den 58-Meilen-Rundkurs benötigten wir fast 5
Stunden. Unterwegs begegneten uns nur 7 weitere Autos. Es lohnt sich, die
gesamte Strecke zu fahren. Wenn man nicht durch den Fluss fahren kann, kann man
in Caineville zum Cathedral Valley einbiegen und zumindest bis Temple of the Sun
und Temple of the Moon fahren. Bevor es zum Upper Cathedral Valley Overlook und
Upper South Desert Overlook geht, müsste man aus dieser Richtung noch einen
ziemlich steinigen steilen Straßenabschnitt hochfahren. Aber die beiden
Aussichtspunkte lohnen sich! So wie wir gefahren sind, war das Licht auf der
ganzen Strecke gut, so dass wir schöne Fotos machen konnten. Die Badlands an
der 24 rund um Caineville sind auch noch mal sehr beeindruckend, leider
teilweise sehr zerfurcht von den Reifenspuren von ATVs. Die dicken Wolken hatten
wir hinter uns gelassen.
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Um 14.15 Uhr erreichten wir dann schon Hanksville. Wir wollten im Wispering
Sands Motel übernachten, doch die Rezeption war leider nicht besetzt. Wir
fanden ein paar Damen vom Zimmerservice, die jemanden informierten, der dann
bald vorbeikam. Wir hatten Glück und bekamen das letzte freie Zimmer! Laut
Auskunft der Rezeption machen viele, vor allem deutsche Touristen um diese
Jahreszeit Urlaub, da es noch nicht so heiß ist, und die anderen drei Motels im
Ort hätten inzwischen dicht gemacht, so dass es sehr eng geworden ist. Eins
davon soll jedoch bald wieder öffnen. Wir sahen später noch, dass sich mal
wieder eine Gruppe von Motorradfahrern hier eingemietet hatte. Das große Zimmer
mit 2 Betten war in Ordnung, allerdings für $77 für ein Kaff in der Einöde
nicht gerade preiswert, aber ringsum gibt es ansonsten ja fast nichts, und wir
waren froh, dass wir noch ein Zimmer bekommen hatten. (Später hatten wir von
dem anderen deutschen Pärchen, das wir getroffen hatten, gehört, dass das
Wispering Sands am Sonntag nur $10 gekostet hat, und am Montag $59.)
Wir luden unsere Sachen aus und machten uns gleich wieder auf
den Weg zum Little White Horse Canyon an der Straße zum Goblin Valley (Abzweig
an der 24 Richtung Green River). Kurz bevor man den State Park erreicht, ist die
Straße zum Canyon rechts ausgeschildert. Um 15.40 Uhr waren wir dort und fanden
am Trailhead einen fast vollen Parkplatz vor. Unterwegs begegneten uns
allerdings erstaunlich wenige Leute, dafür sah es manchmal aus wie bei einem
Familienausflug mit Kleinkind und Hund – trotz der ab und an erforderlichen
Kletterei. Man kann einen 8 Meilen Rundkurs mit dem Bell Canyon machen, für den
man 4-6 Stunden veranschlagen sollte. Soviel Zeit hatten wir nicht, außerdem
soll das Zwischenstück über die Ebene ziemlich langweilig sein. Wir folgten
ca. 15 Minuten dem Trail bis zum Canyoneingang. Zunächst musste man dann einen
Dry Fall von ca. 1,5 Metern überwinden (unserer Ansicht nach geht es am besten,
wenn man rechts hochklettert), kurz danach geht es links zum Bell Canyon und
rechts zum LWHC. Das schönste verdrechselte Stück meiner Meinung nach kommt
kurz nachdem man eine kleine Holzleiter hochgeklettert ist. Schließlich muss
man noch mal ein paar Steine hochklettern, dann wird der Canyon wieder breiter.
Nach 45 Minuten im Canyon drehten wir um, nach knapp 2 Stunden waren wir wieder
am Auto.
Um 17.45 Uhr waren wir dann am Goblin Valley ($6 State Park
Gebühr). Wir hatten im Internet gelesen, dass es im zweiten Tal hinter dem
kleinen grünen Hügel, den man schräg rechts vom Aussichtspunkt am Parkplatz
sieht, noch mehr Goblins stehen sollen. Also liefen wir dort hin, was etwa 15
Minuten beanspruchte. Es war mittlerweile wieder sehr sonnig und das Licht in
der Abendsonne war perfekt. Um 18.30 Uhr fuhren wir zurück nach Hanksville, was
eine halbe Stunde dauerte. Die Landschaft im Abendlicht war atemberaubend.
Aufgrund einer Empfehlung aus dem Internet gingen wir im Red Rock Restaurant
essen. Wir entschieden uns für Today’s Special für $8: ein halbes Hähnchen
mit Kartoffelpüree und Gemüse und einer Vorsuppe. Es war wirklich
überraschend gut.
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Sonntag, 7. Mai – Little Egypt – Arsenic Arch –
Leprechaun Canyon – Natural Bridges NM – Muley Point – Mokee Dugway -
Goosenecks State Park
Wetter: ca. 25 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 247
Übernachtung: Four Corners Inn, Blanding
Um 8 Uhr checkten wir aus. Mit einem Becher Kaffee und
eingeschweißten Muffins von der Tankstelle am süd-östlichen Ortsende an der
95 machten wir uns auf den Weg, wobei wir uns diesmal weitgehend an Synnatschkes
Bericht „South
of Hanksville“ orientierten. Es ging den Scenic Byway 95 hinunter in
Richtung Blanding. Zwischen Milemarker 20 und 21 bogen wir nach rechts ab auf
den Scenic Backway zum Bull Creek Pass. Nach 1,6 Meilen auf der Dirt Road
erreichten wir gegen 8.30 Uhr Little Egypt, wo wir erst mal unser Frühstück zu
uns nahmen. Little Egypt erinnert an das Goblin Valley, es ist wesentlich
kleiner, aber dafür kostenlos, und die roten Felsformationen werden hier noch
von einem weißen Band durchzogen, was sich auf den Fotos auch ganz gut macht.
Das Licht am frühen Morgen war genau richtig.
Wir liefen etwa eine halbe Stunde quer durch das Gelände. Außer uns war
niemand hier. Dann fuhren wir zurück und überquerten
den Highway 95 in östlicher Richtung. Hier wird die Dirt Road etwas
beschwerlicher. Wir fuhren 4,4 Meilen, bis wir die Sahara Sands erreichen und
von einem Hügel aus, den Arsenic Arch von weitem entdeckten. Man muss aber
schon genau hinschauen. Wir fuhren noch ein Stückchen weiter, parkten das Auto
und versuchten, zum Arch zu laufen. Ohne Karte oder GPS erwies sich dies
allerdings doch als schwieriger als gedacht. Nachdem wir uns erst noch zu weit
nach links hielten, sahen wir den Felsbogen schließlich doch von oben vom Rand
des Felsplateaus aus. Aber man hätte nun doch noch ein ganzes Stück nach unten
klettern müssen. Da wir nicht mehr so viel Zeit hatten, beschlossen wir
zurückzugehen. Immerhin stießen wir wieder auf unsere Fußspuren im Sand, so
dass wir den Rückweg problemlos finden konnten. Nach einer Stunde waren wir
wieder am Auto. Um 10.45 Uhr bogen wir wieder auf den Highway 95 in südlicher
Richtung ein.
15 Minuten später erreichten wir die Einfahrt zum Leprechaun
Canyon. Am Milemarker 28.2 geht links eine nicht markierte Dirt Road ab. Ein
paar Meter weiter kann man das Auto abstellen. Zwei Wagen parkten bereits dort.
Der Weg zum Canyon war nicht schwer zu finden. Wir folgten immer dem
ausgetretenen Trail am Wash entlang. Nach etwa 15 Minuten geht links ein Canyon
ab, doch wir gingen weiter geradeaus und kurz danach läuft man schon direkt in
den Leprechaun Canyon. Die Narrows am Anfang waren jedoch zu eng, um uns
durchzuquetschen. Stattdessen kann man links oder rechts an der Seite
hochklettern. Danach geht es einfacher vorwärts, da der Canyon sich wieder
weitet. Die senkrechten ausgewaschenen Felswände sind schon beeindruckend. Nach
kurzer Zeit läuft man durch einen engen dunklen Tunnel hindurch. An dessen Ende
wird es dann bald so eng, dass man ohne weiteres nicht weiterkommt. Wir gingen
zurück und waren um 12 Uhr wieder am Auto.
Je näher man dem Colorado kommt, desto beeindruckender wird
die Landschaft, da man durch rote Felsschluchten fährt. Wir halten an einem
Aussichtspunkt, von dem man auf den Glen Canyon und die Brücke über den
Colorado blicken kann. Hinter Hite wird die Straße allerdings ziemlich
langweilig, da man nur noch durch Buschland fährt und keine Berge mehr sehen
kann. Gegen 14 Uhr erreichen wir das Natural Bridges National Monument, das wir
bereits 1998 besucht haben. Wir fahren den Loop Drive und halten an den 3
Aussichtspunkten zu den Brücken. Wir laufen noch zur Owachomo Bridge hinunter
und zurück, was etwa 20 Minuten dauert. Die Wanderungen zu den anderen beiden
Brücken sind im Visitor Center mit jeweils einer Stunde angegeben. Die Owachomo
Bridge ist aber auch die schönste, da sie die älteste und somit schmalste ist.
Insgesamt verbringen wir im National Monument eine Stunde.
Statt wie geplant die direkte Strecke nach Blanding
(34 Meilen) zu nehmen, biegen wir nun auf die 261 Richtung Mexican Hat
ein. Kurz vor dem Moki Dugway geht rechts eine Dirt Road zum Muley Point
ab. Man sollte hier auf jeden Fall soweit fahren, bis die Straße aufhört. Gegen 16 Uhr waren wir dort und
genossen einen tollen Blick hinunter aufs Monument Valley.
Vom Licht her war es leider etwas diesig. Dann ging es über 3 Meilen
von 6425 Fuß 1100 Fuß d.h. 335 Meter in Kehren den Moki Dugway
hinunter. Dieses Teilstück der 261 ist nicht geteert, aber gut zu
fahren. Vom Aussichtspunkt aus kann man rechts das Monument Valley sehen
und links das Valley of the Gods, durch das wir bereits beim letzten Mal
gefahren sind. Um 17 Uhr erreichten wir den Goosenecks State Park
(kostenlos), wo man auf drei Schleifen des San Juan River hinabblicken
kann, leider am späten Nachmittag im Gegenlicht. Wir beschlossen, nicht
mehr wie ursprünglich geplant bis Monticello zu fahren, sondern uns in
Blanding ein Motel zu suchen. Für $50 (mit Tax) bekamen wir ein großes
Zimmer mit 2 Betten und Continental Breakfast im Four Corners Inn am
nördlichen Ortsausgang. Der Teppichboden hätte mal erneuert werden
können, aber ansonsten war es in Ordnung. Die Zimmer in den
ortsansässigen Ketten wie Super 8, Comfort Inn oder Best Western wären
auf jeden Fall teurer gewesen. Während es kein Problem war, am
Sonntagabend in Blanding ein Motelzimmer zu finden, erwies es sich als
bedeutend schwieriger, etwas auf die Gabel zu kriegen. Der Supermarkt
hatte geschlossen und auch eins der beiden Restaurants des Ortes. Das
Old Tymer Restaurant war jedoch noch bis 20 Uhr geöffnet und das
mexikanische Essen dort war gut ($22 mit Tip).
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Montag, 8. Mai – Canyonlands National Park (Needles District)
Wetter: 28 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 162
Übernachtung: La Quinta Inn, Moab
Am Montag morgen kauften wir noch etwas Proviant im Supermarkt, gegen 8.30 Uhr
fuhren wir dann los. Heute ging es in den Needles District des Canyonlands
National Parks. Von der 191 waren es noch 34 Meilen. Gegen 9.30 Uhr waren wir am
Newspaper Rock mit indianischen Felszeichnungen. Eine Stunde später
erreichten wir den Trailhead zum Chesler Park am Elephant Hill. Es war
sonnig und warm, fast schon wie im Hochsommer hier, wenn es bis zu 32 °C
heiß werden kann. Wir liefen die gesamten 18 km (11 Meilen) des Chesler
Park Loops und Joint Trails
in 6 Stunden. Danach waren wir platt! Die erste Hälfte hat Spaß gemacht,
da es durch die beeindruckende Landschaft der Needles ging. Das Highlight
auf halber Strecke war dann der Joint Trail, wo man durch eine enge
Felsspalte läuft. Danach gingen wir jedoch zunächst geradeaus weiter und
kletterten ein sehr steiles Stück den Felsen hinunter, statt in einer
Höhle mit vielen Cairns nach rechts abzubiegen. Dies hat uns ca. 20
Minuten unserer Gesamtzeit gekostet. Der Abschnitt, der dann noch folgte
und teilweise über eine sandige 4-Wheel-Drive-Route verlief, war
wesentlich anstrengender als der erste Teil des eigentlichen Chesler Park
Loops, der weitgehend auf ebener Fläche verläuft. Von daher würden wir
eher empfehlen, am Abzweig des Loops nach links (wie ausgeschildert) und
nur bis zum Joint Trail zu gehen und dann den gleichen Weg zurück zu
nehmen. Ob der gesamte Loop leichter zu gehen ist, wenn man ihn in
entgegengesetzter Richtung läuft, bin ich nicht sicher. Die ersten 5 km
des Chesler Park Trails durch den Elephant Canyon müssen auf jeden Fall
wieder retour gelaufen werden. Mit müden Füßen zog sich die Strecke
ganz schön. Ich würde aber fast behaupten, dass es der lohnenswerteste
Trail im Needles District ist, zumindest für Ersttäter. Wenn man auf das
Erlebnis des Joint Trails verzichtet, reicht es auch völlig, nur einen
Teil des ersten one-way Stücks zu laufen. Hin- und zurück sollte man
dafür nicht viel mehr als 2 Stunden brauchen. Hier läuft man auch schon
durch einen engen Felsspalt, und von der Anhöhe danach hat man einen
schönen Blick auf die Formation der Needles. Anschließend lohnt es sich
dann eigentlich nicht unbedingt, noch weiterzulaufen, da man in den
Elephant Canyon absteigt und wieder hinaussteigen muss, bis man zum
Chesler Park Viewpoint kommt, der aber nicht mehr ganz so beeindruckend
ist.
Wir fuhren anschließend noch zum Big Spring Canyon Overlook, aber dieser hat
sich nicht wirklich gelohnt, da man nur in einen kleinen Canyon hinunterblickt
und keine Weitsicht hat. Kurz nach 17 Uhr machten wir uns schließlich auf den
Weg nach Moab, wo wir gegen 18.40 Uhr ankamen. Da Moab trotz seiner vielen
Motels schnell voll werden kann, hatten wir für 4 Nächte das La Quinta Inn
vorgebucht. Wir bekamen ein sehr schönes großes Zimmer mit 2 Betten,
Kühlschrank, Kaffeemaschine und W-LAN-Anschluss (Pool und Spa und ein
kontinentales Frühstück gibt es auch) für $86 + Tax die ersten drei Nächte
und $93 + Tax die letzte Nacht. Leider liegt das Hotel etwas weiter südlich als
wir dachten. Eigentlich wollten wir ein Motel mitten im Zentrum, damit man
abends einfach mal zu Fuß gehen kann. Zum Abendessen fuhren wir dann doch mit
dem Auto zu Eddie McStiff’s Brewery. Hier gibt es auch mal ein paar andere
Gerichte als die sonst üblichen (ich hatte z.B. einen Spinach Walnut Salad mit
Hühnchenfleisch), und es war auch sehr gut.
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Dienstag, 9. Mai – Potash Road, Canyonlands National Park
(Island in the Sky)
Wetter: 18-25 °C, vormittags bewölkt, nachmittags sonnig
Gefahrene Meilen: 118
Übernachtung: La Quinta Inn, MoabDas kontinentale Frühstück im La Quinta war sehr gut. Es
gibt Kaffee, Saft, verschiedene Cereals, Toast, gekochte Eier, Kuchen, Quark mit
Früchten und Waffeln zum Selberbacken. Allein dadurch hat sich der Mehrpreis
schon gelohnt. Für die 4 Nächte wollten wir uns aber auch mal ein etwas
besseres Hotel gönnen, und Moab als Outdoor-Mekka ist generell teurer als
anderswo. Um 9 Uhr fuhren wir dann los und bogen kurz hinter Moab in die Potash
Road ein. Da es heute morgen bedeckt war, wollten wir uns die Island in the Sky
im nördlichen Teil der Canyonlands bis zum hoffentlich schöneren Nachmittag
aufsparen und beschlossen, mit dem Trail zum Corona Arch und dem Shafer Trail
anzufangen.
Schon
bald kommt man an ein paar indianischen Felszeichnungen und an Dinosaurierspuren
vorbei. Der Parkplatz zum Corona Arch Trailhead ist ausgeschildert, um 9.40 Uhr
sind wir dort. Bis hierhin ist die Straße auch geteert. Der 1,5 Meilen Trail (one-way)
ist recht einfach zu gehen. Es geht zunächst ein Stück bergauf, dann kann man
links in der Felswand schon den Pinto Arch erkennen. Man folgt den Cairns bis
man zu einem Stück Drahtseilgeländer kommt. Von hier sieht man bald auch schon
den Corona Arch und den Bow Tie Arch, der links daneben liegt. Nachdem man eine
Leiter erklommen hat, erreicht man bereits die Basis des Felsbogens. Nach 35
Minuten standen wir unter dem Corona Arch, der auch Little Rainbow Bridge
genannt wird. Es ist wirklich ein wunderschöner riesiger Bogen! Leider haben
wir keinen blauen Himmel auf den Fotos. Gegen 11 Uhr geht es weiter auf der
Potash Road. Wir kommen noch am Jug Handle Arch vorbei und der Potash Fabrik.
Die folgende Dirt Road ist ziemlich steinig und recht beschwerlich zu fahren. An
einigen Stellen kann man auf den 700 Fuß tiefer gelegenen Colorado
hinunterschauen. Wir machen noch einen gut 1-stündigen Abstecher auf dem White
Rim Trail zum Gooseneck Overlook (500 m Trail) und zum Musselman Arch (100 m
Trail). Letzterer hat sich auch noch gelohnt. Dann geht es die Shafer Trail Road
hoch, die wirklich ziemlich abenteuerlich ist. 1400 Fuß geht es auf schlechter
schmaler Straße nach oben. Ein paar Autos kamen uns auch noch entgegen. Kurz
nach 14 Uhr haben wir es geschafft! Und endlich kam auch die Sonne wieder raus.
Mittlerweile waren es ca. 25 °C.
Wir fuhren am Island in the Sky Visitor Center vorbei und
liefen den 20-minütigen Trail hin und zurück zum Mesa Arch, der auch sehr
schön ist. Jetzt am Nachmittag ist er von der Sonne angeleuchtet, und im
Hintergrund sind die schneebedeckten La Sal Mountains zu sehen. Dann geht es zum
Green River Overlook, und wir fahren auch noch die Straße bis zum Upheaval
Dome. Diese lohnt sich allerdings nicht, wenn man nicht noch zum Krater
hochlaufen möchte. Da es schon 16 Uhr war, sind wir die
30 Minuten (one-way) zum Overlook nicht mehr gelaufen, obwohl der Krater schon
beeindruckend sein soll. Wir fuhren noch zum Buck Canyon
Overlook, von dem die Felsen jetzt im besten
Spätnachmittagslicht erstrahlten. Beim Orange Cliffs Overlook hatten wir
Gegenlicht. Einen sehr schönen Blick bis zu den Needles hatten wir noch vom
Grand View Point Overlook. Dann machten wir uns auf den langen Rückweg nach
Moab. In den Dead Horse Point State Park ($7 Gebühr) fuhren wir nicht mehr, da
wir die Aussicht in ähnlicher Form eigentlich auch schon von der Potash Road
genossen hatten. Um 17.40 Uhr waren wir wieder in Moab. Am Abend waren wir in
der Moab Brewery essen, die schräg gegenüber von unserem Hotel liegt. War auch
gut. Um einen Tisch zu bekommen, mussten wir kurz warten. Da die Sonne zu dieser
Jahreszeit erst gegen 20 Uhr untergeht, hatten wir es bisher leider nicht
geschafft, einen Sonnenuntergang in den Canyonlands zu erleben. Schade, aber
dafür ist es wenigstens lange hell.
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Mittwoch, 10. Mai – Morning Glory Arch – Fisher Towers –
La Sal Mountains Loop
Wetter: 26 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 124
Übernachtung: La Quinta Inn, MoabAm Mittwoch, den 10. Mai, besorgten wir uns leckere Teilchen
für unterwegs von der Bäckerei im City Market Supermarkt, gegen 9 Uhr fuhren
wir dann los. Es ging auf die Colorado River Road (128), und nach einer
Viertelstunde waren wir bereits am Trailhead zum Morning
Glory Arch am Negro Bill Canyon. Für den 2-Meilen-Wanderweg (one-way)
brauchten wir jeweils eine Stunde pro Strecke. Der Himmel war ein strahlendes
Blau, es sollten 26 °C werden, aber früh am Morgen war es noch kühl und der
Weg lag größtenteils im Schatten. Es ging immer an einem Bach entlang, der
auch ein paar Mal überquert werden musste. Am Ende gab es noch einen moderaten
Aufstieg zum Arch, der aber gut zu bewältigen war. Der Abzweig zum Arch ist
ausgeschildert, kann man nicht verfehlen. Der Felsbogen schmiegt sich an eine
Felswand und liegt am Nachmittag wahrscheinlich im Schatten. Er ist der
sechstlängste in den USA. Er ist auch als Morning Glory Natural Bridge bekannt,
doch tatsächlich handelt es sich um einen Alcove Arch.
Um 11.30 Uhr fuhren wir weiter und eine halbe Stunde später
waren wir an den Fisher Towers, die wir nur im Gegenlicht sahen. Für ein Foto
sollte man hier besser nachmittags hinkommen, doch zum Wandern soll es dann
durch die westliche Ausrichtung der Felstürme vor allem im Sommer sehr heiß
werden. Auf die anscheinend etwas anstrengendere Wanderung an den Fisher Towers
(2,2 Meilen eine Strecke) hatten wir dann doch keine Lust. Stattdessen fuhren
wir noch weiter zur Geisterstadt Cisco an der I-70. Unterwegs hielten wir an der
historischen Dewey Bridge von 1910, die bis 1986 die Überquerung des Colorado
sicherstellte. Es war interessant zu sehen, wie schnell die roten
Felslandschaften am Colorado in ockerfarbene Wüstenlandschaft übergingen. Der
doch recht weite Abstecher nach Cisco, das wir gegen 13 Uhr erreichten, hat sich
aber eigentlich nicht gelohnt, da der Ort nur noch wie ein großer
Müllabladeplatz wirkte mit verfallenen Häusern und Schrottautos. Außerdem ist
er in Privatbesitz, so dass man nicht ohne Erlaubnis zwischen den Häusern
herumlaufen darf. Aber ein paar Blicke aus dem Auto entlang der Straße
genügten auch. Auf gleicher Strecke ging es zurück.
Um 14 Uhr bogen wir dann auf den La Sal Mountains Loop ein.
Innerhalb kürzester Zeit lässt man hier die roten Felsenschluchten hinter sich
und taucht in eine grün-weiße Bergwelt ein. Von oben hat man noch mal einen
tollen Blick auf das Castle Valley, und von weitem konnten wir auch den Arches
National Park von oben erkennen. Auf der anderen Seite blickt man dann bis in
die Canyonlands, die am Nachmittag allerdings nur im Gegenlicht zu sehen waren.
Die Colorado River Road in Verbindung mit der La Sal Mountains Loop Road ist
meiner Meinung nach auch eine gute Alternative zum Highway 95, da man auch hier
durch rote Felsenschluchten fährt. Man blickt zwar nicht auf den Colorado
hinab, dafür fährt man direkt neben ihm. Und statt der Kulisse der Henry
Mountains hat man die La Sal Mountains, die möglicherweise sogar noch
schneebedeckt sind. Eine Rundtour von/bis Moab auf dieser Straße beträgt etwa
60 Meilen. Um 15.15 Uhr waren wir wieder in Moab. Da wir zum ersten Mal
frühzeitig im Hotel waren, nutzte ich die Gelegenheit, den Pool und Spa
auszuprobieren. Zum Abendessen waren wir im Zax, das eine preiswerte Pizza- und
Salatbar anbietet. Aber eigentlich gibt es auch alles andere. Die Portionen
waren großzügig.
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Donnerstag, 11. Mai – Arches National Park
Wetter: 29 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 57
Übernachtung: La Quinta Inn, MoabAm Donnerstag sollten es 29 °C werden, aber am Vormittag
zeigte sich der Himmel noch leicht bedeckt, und der Wind war noch kühl. Gegen
9.15 Uhr kamen wir los. Heute stand mein Lieblingspark, der Arches NP auf dem
Programm. Beim letzten Mal hatten wir nur einen Nachmittag Zeit und sind nicht
mehr bis zum Ende gekommen. Diesmal wollten wir nachholen, was wir verpasst
hatten. Zunächst fuhren wir noch mal zur Windows Section, wo wir gegen 10 Uhr
ankamen. Wir liefen den kurzen Weg zum North und South Window und zum Turret
Arch hoch, und dann noch den Weg zum Double Arch. Die Windows lagen im
Gegenlicht, aber Turret Arch und Double Arch waren im besten Licht zu sehen.
Für die kurzen Wege brauchten wir immerhin 40 Minuten. Dann ging es durch bis
zum Parkende am Devils Garden. Diesmal wollten wir uns den Landscape Arch nicht
entgehen lassen. Um 11.15 Uhr starteten wir am Trailhead. Es ist fraglich, wie
lange der Landscape Arch, der der längste der Welt sein soll, noch der Erosion
standhalten wird. Der
Wall Arch
ist 2008 eingestürzt. Wir liefen auch noch weiter bis zum Double O Arch. Mit allen
Abstechern zu am Weg gelegenen Arches brauchten wir hin und zurück insgesamt 3
Stunden. Der Navajo Arch hat sich eigentlich nicht gelohnt. Es ist nur ein
großes Loch in einer Felswand. Bis zum Dark Angel soll es sich wohl auch nicht
unbedingt lohnen weiterzulaufen. Das haben wir uns dann auch geschenkt. Der
Trail war recht moderat zu laufen und bot einige schöne Ausblicke. Ein Stück
geht über einen schmalen Felsrücken. Auf dem Rückweg hat man dann die La Sal
Mountains im Blick. Man kann auch noch einen etwas weiteren Rundweg über einen
Primitive Trail zurücklaufen.
Den Delicate
Arch, Utahs Wahrzeichen, wollten wir diesmal auch nicht nur aus der Ferne
betrachten. Um 15.10 Uhr waren wir am Trailhead. Für den 146 m Anstieg über
1.5 Meilen brauchten wir 35 Minuten. Mittlerweile war es sehr warm, und es gab
keinen Schatten. Der letzte Teil des Weges führt an einer schmalen Felskante
entlang, und man sieht den Arch erst, wenn man fast davor steht. Der Delicate
Arch zeigt sich von seiner besten Seite am späten Nachmittag oder zum
Sonnenuntergang. Es ist wirklich beeindruckend, wenn er auf einmal vor einem
auftaucht, mit den La Sal Mountains im Hintergrund. Wir schafften es sogar, ein
paar Fotos ohne Leute im Hintergrund zu bekommen! Um 17 Uhr waren wir wieder
unten. Dann ging es zurück nach Moab. Zum Abendessen gingen wir noch mal in die
Moab Brewery. Die Burger waren auch gut.
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Freitag, 12. Mai – Monument Valley, Little Coal Mine Canyon
Wetter: 25-28 °C, sonnig
Gefahrene Meilen: 311
Übernachtung: Cameron Trading Post, Cameron
Diesmal stand uns eine lange Autofahrt bevor. Um 8.45 Uhr
fuhren wir aus Moab ab. Wir hatten Bilderbuchwetter. Es ging auf der 191 nach
Süden, am Wilson Arch und den Navajo Twins in Bluff vorbei, dann auf die 163
über Mexican Hat zum Monument Valley, wo wir gegen 11.45 Uhr ankamen. Der
Monument Valley Tribal Park befindet sich auf Indianerland. Pro Person zahlt man
$5. Beim letzten Mal genossen wir nur die Aussicht vom Visitor Center, diesmal
fuhren wir auch die 17-Meilen-Dirt-Road durch das Tal. Man kann die Strecke auch
mit einem normalen PKW fahren, teilweise erschien sie uns dafür aber doch etwas
haarig aufgrund von Steinen und Sand, und am Schluss geht es noch mal steil den
Hang rauf. Wir sahen hier sogar ein Auto mit Achsbruch am Wegesrand stehen. Für
die Strecke wurden 2 Stunden veranschlagt. Für unseren Jeep war es jedoch kein
Problem, und wir brauchten nur 1 ¼ Stunden. Es gab noch ein paar nette
Aussichten, aber eigentlich sieht man auch nicht viel mehr als vom
Aussichtspunkt. Ab Kayenta ging es dann auf den Highway 160 Richtung Tuba City.
Die Landschaft wurde immer trostloser, und die Straße zog sich.
Wir machten noch einen knapp 1-stündigen Abstecher zum Coal
Mine Canyon. Hierzu geht es in Tuba City auf die 264 nach Süden/Osten Richtung
Keams Canyon. Nach ca. 15 Meilen kurz vor dem Milepost 337 zweigt links eine
Dirt Road ab. Man fährt ca. 500 m Richtung Windrad, das man schon von weitem
sieht. Kurz hinter dem Windrad steht man dann am Rand des Canyons. Hier befinden
sich auch ein paar Picknicktische in praller Sonne. Der Canyon erinnert an den
Bryce Canyon, nur ist er viel kleiner, aber dafür bunter: grau, rot, weiß.
Wenn man schon mal in der Gegend ist, lohnt auf jeden Fall ein Blick, das
Absteigen in den Canyon soll nicht ganz so einfach sein. Der Canyon ist nicht
ausgeschildert, aber ich habe festgestellt, dass er sogar in unserem
Reiseführer (Dumont) erwähnt ist.
Zurück auf der 160 bogen wir auf die 89 Richtung Cameron ab.
Hier kamen wir kurz nach 16 Uhr (15 Uhr Arizona-Zeit, da sie keine Sommerzeit
haben) an. Wir bezogen unser vorgebuchtes Zimmer (denn hier gibt es kaum
Alternativen) für $84 inklusive Tax in der Cameron Trading Post. Die Zimmer
sind sehr nett eingerichtet und groß. Wir hatten 2 Betten, einen Coffee Maker,
HBO und Aussicht auf die Little Colorado River Gorge. Der angeschlossene Laden
ist sehr touristisch, und auch im Restaurant war viel los, aber das Essen war
gut und reichlich. Ich probierte die lokale Spezialität Navajo Taco
(frittiertes Brot mit Rindfleisch, Bohnen, Salat, Tomaten, Käse, Chili). Mit
Trinkgeld bezahlten wir $26.50. Von unserem Zimmer aus konnten wir den
Sonnenuntergang beobachten.
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