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USA 2012
Desert Dreams Tour - Wüste, Wellen, Wasserfälle
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Samstag, 22.9.: Snow Canyon und Warner Valley
Wetter: teilweise bewölkt, 36 °C
„Campen zwischen roten Felsen und auf den Spuren von Dinosauriern“

Das Frühstück im Lexington Hotel ist vergleichsweise reichhaltig. Es gibt Hash Browns, Rührei, Waffeln, Pancakes, Cereals, Bagels, Toast, aufgeschnittene Melone und Apfelsinen, usw. Um 8.25 Uhr verlassen wir das Hotel und fahren zum Snow Canyon nördlich von St. George. Wir haben 19 °C, und wir wollen die noch kühlen Temperaturen für ein paar Wanderungen nutzen. Zunächst steuern wir jedoch den Campingplatz an, um uns einen Platz für den Abend zu sichern. Jetzt am Samstag sind auch viele Locals unterwegs. Wir haben noch 6 Stellplätze zur Auswahl. Vor drei Jahren haben wir hier schon einmal gezeltet. Wir entscheiden uns für die Site Nr. 21. Die $16 Gebühr enthalten die Day Use Fee für den State Park von $6.

Da unsere Site noch belegt ist, fahren wir als nächstes zum White Rocks Amphitheater Trailhead ganz im Norden des Parks. Nur 10 Minuten läuft man, bis man zwischen den weißen Felsen steht. Das Licht ist jetzt am Vormittag ideal. Danach fahren wir auf der Parkstraße wieder zurück bis zum Petrified Dunes Trailhead. Hier klettern wir eine gute halbe Stunde durch die versteinerten Sanddünen. Das hat uns gut gefallen. Von oben hat man tolle Aussichten über den gesamten Park. Gegen 11 Uhr sind wir wieder am Campingplatz, bauen unser Zelt auf und machen ein kurzes Lunch. Danach fahren wir noch zum Trailhead von Jenny's Canyon. Der Weg in den kurzen Slot Canyon und zum Overlook ist kurz.

Gegen 12 Uhr verlassen wir den Park wieder durch den südlichen Eingang und fahren durch St. George bis zur River Road. Von dort geht es auf die ungeteerte Warner Valley Road, die man bis Hurricane fahren kann. 5,4 Meilen sind es bis zum Abzweig zum Fort Pearce. Die Straße ist eine Lehm-, Sand- und Schotterpiste. Ein kurzer Abschnitt geht durch Tiefsand. Um 13 Uhr erreichen wir das alte Fort. Auf den Felsen unterhalb des Gemäuers befinden sich noch ein paar Petroglyphen.

Zurück beim Abzweig sind es noch etwa 2,5 Meilen bis zu den Warner Valley Dinosaur Tracks, die ausgeschildert sind. Vom Parkplatz folgt man noch einem kurzen Trail von 0,2 Meilen. Auf einer Steinplatte befinden sich viele große und kleine Spuren. Jetzt um die Mittagszeit fällt leider kein Schatten, so dass sie nicht so gut zu erkennen sind. Mittlerweile haben wir 32 °C.

Wir fahren die Strecke wieder zurück. Immer wieder sieht man Amerikaner, die jetzt am Wochenende Schießübungen machen oder mit ihren ATVs die Landschaft umpflügen. Am Ende der Piste fahren wir noch Richtung Hurd House. Die Straße wird bald wieder zur Schotterpiste. Ein historisches Gebäude können wir aber nicht entdecken. An der Staatsgrenze zwischen Utah und Arizona nehmen wir die Little Black Mountain Road, eine Lehm- und Gravel-Piste. Auf halber Strecke befinden sich ein Picknickplatz und ein kurzer Trail der zu einigen interessanten Petroglyphen auf großen Felsbrocken unterhalb des Berges führt. Schließlich landen wir wieder auf der River Road. Richtung Süden verläuft ab hier die Mount Trumbull Road, auf der man auch zum Toroweap Point fahren kann. Mittlerweile ist es 15 Uhr.

Im Albertson's in St. George kaufen wir ein paar Muffins und Grillzeug fürs Abendessen ein. Mit einem Kaffee von Starbucks geht’s zurück zum Snow Canyon Campground, wo wir es uns für den Rest des Tages gemütlich machen. Gut dass es hier Duschen gibt. Diese sollte man allerdings noch bei Tageslicht benutzen. Unser Zeltplatz liegt schön versteckt zwischen Büschen unterhalb von roten Felsen. Die Sonne hat sich mittlerweile hinter einen Wolkenschleier verzogen, so dass es nicht mehr ganz so heiß ist. Wir grillen Steaks. Dazu gibt es grünen Salat, Bier und Cider. Endlich können wir mal ein Lagerfeuer machen!

Gefahrene Meilen: 84
Übernachtung: Snow Canyon Campground, $16

Sonntag, 23.9.: Bowl of Fire und Las Vegas
Wetter: vormittags bewölkt, nachmittags sonnig, 38 °C
„Eine flammende Felsenschüssel und Wasserspiele in der Wüstenstadt“

Noch sind es 17 °C. Die Temperaturen in der Nacht waren angenehm. Die Sonne scheint so früh am Morgen noch nicht ins Tal. Nach dem Frühstück und Zeltabbau brechen wir auf. Es ist 8.10 Uhr. Statt die I-15 durch das Tal des Virgin Rivers nehmen wir den Old Highway 91, der durch die Berge führt. Es ist eine hübsche Strecke. Vor Mesquite fahren wir wieder auf die I-15, bei Overton fahren wir jedoch schon wieder ab. Es ist 10 Uhr, als wir die Lake Mead Recreational Area erreichen. Die Durchfahrt kostet $10, aber auch hier gilt unser Nationalparkpass. Die Strecke ist schön zu fahren, man sieht immer wieder interessante Berge und Badlands. An der Redstone Picnic Area halten wir kurz an.

Auf Höhe des Calville Washes parken wir schließlich in einer Haltebucht. Von hier erreicht man nach 2 Kilometern querfeldeinlaufen die Bowl of Fire. Gegen 11 Uhr laufen wir los. Man läuft zunächst immer auf die roten Felsen zu. Sobald linkerhand eine weitere rote Felsgruppe auftaucht, hält man auf diese zu. Nach 30 Minuten haben wir unser Ziel erreicht. Die Strecke ist angenehm zu gehen, da man kaum Höhenunterschiede hat, und man läuft auf festem Untergrund. Da sich die Sonne hinter einen Wolkenschleier verzogen hat, ist es noch nicht allzu heiß. Das letzte Stück geht jedoch bergauf, und hier kommt gerade die Sonne wieder raus. Der Schweiß fließt in Strömen, es ist unerträglich heiß, so macht Wandern keinen Spaß, und wir haben keine Lust, weiter in den Felsen rumzuklettern. Aber die Aussicht von hier oben ist toll. Als sich die Sonne wieder hinter die Wolken verzieht, wird es wieder erträglich. Aber gutes Fotolicht haben wir auch nicht. Wir machen uns auf den Rückweg. Es sind 34 °C.

Wir fahren am Calville Bay Abzweig vorbei und biegen dann auf den Highway 147 ab, der nördlich des Stadtzentrum nach Las Vegas reinführt. Als wir die Berge passieren, haben wir einen tollen Blick auf Downtown. Über die I-15 erreichen wir das Gold Coast Hotel & Casino. Es ist 13.15 Uhr bzw. sogar eine Stunde früher nach Nevada-Zeit. In dieser Woche scheint eine Convention in Las Vegas stattzufinden, so dass alle Hotels am Strip relativ teuer sind. Deshalb haben wir uns für das Gold Coast entschieden, das sich neben dem Rio nicht weit vom Bellagio befindet. Es gibt auch einen kostenlosen Shuttle Bus zum Strip. Wir haben zwei Doppelbetten, einen Coffeemaker, einen Flachbildschirmfernseher. Internet kostet $5 pro Tag. Das Zimmer ist ordentlich.

Den Nachmittag verbringen wir mit Shoppen in den South Las Vegas Premium Outlets. Danach parken wir am Paris Hotel & Casino und laufen durch das Planet Holleywood, das neue Cosmopolitan Hotel & Casino und schauen uns die Fontänen am Bellagio an. Mittlerweise haben wir 38 °C, so dass die kühlen Casinos eine Wohltat sind. Über das Bellagio und das Bally's geht es zurück zum Auto. Anschließend fahren wir zurück zum Gold Coast und essen dort am Ports O'Call Buffet für $28 für zwei Personen plus Trinkgeld. Das Büffet war OK für den Preis.

Gefahrene Meilen: 180
Übernachtung: Gold Coast Hotel & Casino, Las Vegas, $39 + Tax + $3 Resort-Fee

Montag, 24.9.: Vom Red Rock Canyon zum Hoover Dam und über den Christmas Tree Pass
Wetter: teilweise bewölkt, 38 °C
„oder von einer Casinostadt in die nächste mit Besuch einer Semi-Ghost-Town“

Wir frühstücken auf unserem Zimmer, dann fahren wir noch bei Smith's für's Lunch einkaufen. Um 8.30 Uhr sind wir startklar. Wir fahren zur Red Rock Canyon National Conservation Area. Mit unserem Nationalparkpass sparen wir die $7 Eintritt. Wir fahren den 13 Meilen langen Scenic Loop Drive. Es gibt ein paar schöne Haltepunkte. Zu einer der vielen Wanderungen sind wir heute nicht motiviert, obwohl es mit 24 °C noch relativ kühl ist. Aber es weht ein heftiger Wind. Am Schluss sehen wir auch ein paar wilde Esel. Gegen 10 Uhr verlassen wir den Park.

Schnell steigen die Temperaturen wieder auf 32 °C. Im Starbucks in Henderson nutzen wir das kostenlose WiFi und buchen wir uns schnell noch ein Zimmer in Laughlin. Dann fahren wir auf den Highway 93 Richtung Boulder City und Hoover Dam. Vor der neuen Hoover Dam Bypass Bridge befindet sich der Abzweig zur alten Straße und zum Bridge Walk. Von diesem hat man einen tollen Blick auf den Staudamm. Dann fahren wir noch auf der alten Straße über den Damm auf die andere Seite in Arizona. Von dort kann man auf die Brücke schauen. Den besten Blick hat man jedoch vom Damm selbst, aber vom Parkplatz muss man ein Stück laufen, worauf wir jetzt keine Zeit mehr verwenden wollen.

Um 12 Uhr fahren wir wieder zurück. Auf der Nevada-Seite geht es auf den Highway 95, und bald biegen wir nach Nelson ab. Man kommt durch eine Art Ghost Town mit ein paar interessanten historischen Gebäuden und alten Autowracks. Am Ende der Straße erreicht man den Colorado River. An einem Aussichtspunkt machen wir eine kurze Lunchpause. Hier unten sind es mittlerweile 38 °C (101 °F). Es weht ein heißer starker Wind. Gegen 13.30 Uhr geht es weiter.

Auf dem Rückweg nehmen wir eine Dirt Road zurück zum Highway 95. Diese ist aber zum Teil recht holperig und lohnt sich landschaftlich auch nicht besonders. Hinter Searchlight biegen wir schließlich auf die ungeteerte Christmas Tree Pass Road ab, die vom Highway ausgeschildert ist. 16 Meilen sind es durch die Berge. Das erste und letzte Stück sind gut in Schuss. Dazwischen gibt es ein paar holperige Stellen, aber nichts Schwieriges. Die Fahrt durch die Berge ist landschaftlich sehr schön. Vom Summit kann man bis runter nach Laughlin und Bullhead City sehen. Knapp eine Stunde brauchen wir für die Strecke.

Gegen 16 Uhr erreichen wir das Golden Nugget Casino in Laughlin. Wir haben ein Zimmer mit zwei Queen-Betten. Ein Coffeemaker ist vorhanden, aber die Kaffeepads kosten je $1,50. Der Courtyard-View lohnt sich von unserem Zimmer überhaupt nicht. Da hätte man sogar noch die etwas günstigere Kategorie nehmen können. WiFi kostet $10 pro Tag. Wir laufen ein Stück den River Walk entlang und begeben uns dann in den Pool. Dieser könnte etwas sauberer, größer und tiefer sein. Zum Abendessen treffen wir uns mit Silke aus dem USA-Forum. Das Essen im hoteleigenen Saltgrass Steakhouse ist gut. Für $40 werden wir gut satt. Den Abend beschließen wir zusammen mit Silke mit einem Getränk am Pool.

Gefahrene Meilen: 189
Übernachtung: Golden Nugget Hotel & Casino, Laughlin, $38 + Tax

Dienstag, 25.9.: Von der Mojave Desert in den Joshua Tree NP
Wetter: sonnig, 29 °C
„Von Ringen, Bahnhöfen und Felskugeln“

Wir holen uns einen Kaffee von Starbucks aus dem Casino und frühstücken auf unserem Zimmer. Um 8.15 Uhr verlassen wir das Hotel. Wir fahren rüber auf die Arizona-Seite nach Bullhead City und kaufen bei Safeway Brötchen für's Lunch. Über Needles geht es zurück nach Kalifornien.

Wir wollen in die Mojave Desert. Bei Goffs fahren wir auf die Lanfair Road, zunächst eine Teerstraße mit ein paar Schlaglöchern, die bald zur guten Gravel Road wird. Die Strecke zieht sich und ist landschaftlich nicht sehr interessant. Dann biegen wir auf die Cedar Canyon Road ab. Einige Joshua Trees säumen die Strecke. Als wir schließlich nach Hole-in-the-Wall abbiegen wollen, nur noch 9 Meilen ungeteerter Straße sind es bis zum Ziel, steht an der Zufahrt ein Schild „Road Closed“. Es sind noch angenehme 25 °C, und wir wollten den Rings Trail laufen. Aber nun heißt es leider, direkt weiterfahren.

Den Abstecher von 5 Meilen one-way nach Cima schenken wir uns. Stattdessen fahren wir auf der Kelbaker Road direkt zum Kelso Depot, einer renovierten Bahnhofsstation. Ganz hübsch, aber allzuviel gibt es hier auch nicht zu sehen. Immerhin fährt gerade ein Zug ein. Den Abzweig zu den Kelso Dunes übersehen wir zunächst, also noch mal zurück. Vier Meilen Gravel sind es bis zum Trailhead. Aber jetzt zur Mittagszeit sind wir nicht besonders motiviert, durch die Sanddünen zu laufen. Auch wenn sie singen sollen. Immerhin laufen wir ein kurzes Stück, bis die Dünen beginnen. Es sind 28 °C, eigentlich noch erträglich. Trotzdem wird uns schnell warm. Es ist 12 Uhr, als wir weiterfahren. Für den Rings Trail von 1,5-Meilen-Länge müssten wir nun einen Umweg von insgesamt 80 Meilen in Kauf nehmen. Das ist uns nun doch zu weit. Wir hätten von vornherein die geteerte Zufahrt über die Black Canyon Road nehmen sollen. Dann hätte man nach Norden raus Richtung Cima und Kelso fahren können, wenn die Straße offen gewesen wäre, oder zumindest wäre der Umweg nicht so groß gewesen.

Nun fahren wir über Amboy und den Bristol Dry Lake direkt weiter Richtung Twentynine Palms und Joshua Tree National Park. Um 14 Uhr erreichen wir den Nordeingang. Die $15 Gebühr sind mit unserem Nationalparkpass abgedeckt. Wir fahren zum White Tank Campground und laufen dort ein wenig durch die Felsen, aber den Arch Rock Trail finden wir nicht. Der White Tank und der Belle Campground sind noch gesperrt. Beide sind sehr einfach, aber wunderschön zwischen großen Felsbrocken gelegen. Auch der Jumbo Rocks Campground, den wir als nächstes ansteuern, ist sehr schön, wenn auch weitgehend größer. Die 124 Stellplätze liegen aber großräumig verteilt zwischen den Felsen. Wir verwerfen aber die Überlegung, hier noch einmal zu zelten, und fahren weiter bis zum Hidden Valley. Dort laufen wir den kurzen aber schönen Trail von einer Meile (35 Minuten), der zwischen den Felsen hindurchführt. Bei 29 °C läuft es sich noch ganz angenehm.

Um 16.30 Uhr verlassen wir den Park durch den Westausgang und steuern die Travelodge in Yucca Valley an, die wir gegen 17 Uhr erreichen. Wir nehmen ein Zimmer mit zwei Double Beds. Das Zimmer ist schön groß und hat Kühlschrank, Mikrowelle und Kaffeemaschine. Außerdem hat man die Möglichkeit, im Innenhof draußen zu sitzen, und es gibt einen schönen, großen, sauberen Pool und einen Spa, was wir schnell noch mal ausnutzen, bevor die Sonne weg ist.

Zum Abendessen fahren wir zum Mexikaner Las Palmas und bestellen zweimal den Burrito Especial, dazu eine Margerita und ein Bier. Der Burrito mit Shredded Beef ist prima, aber nicht so gut wie der des Fiesta Mexicana in Page. Es fehlen der Salat, sowie die Guacamole und die Sour Cream. Wir zahlen $32 plus Tip.

Gefahrene Meilen: 265
Übernachtung: Travelodge, Yucca Valley, $66 AAA Rate + Tax

Mittwoch, 26.9.: Movie Locations, El Mirage Dry Lake, Malibu und Santa Monica
Wetter: sonnig, 33 °C
„Auf den Spuren von Filmlegenden, ein Abstecher nach Indien und eine Vergnügungsmeile“

Das Frühstück in der Travelodge ist nicht so besonders (Cereals, Toast, Muffins, süße Teilchen). Wir nehmen uns nur einen Kaffee und frühstücken unser mitgebrachtes Müsli auf unserem Zimmer. Um 8.30 Uhr checken wir aus. Im Zentrum von Yucca Valley biegen wir Richtung Pioneer Town ab. Noch vier Meilen sind es bis zur Westernstadt. Angeblich wurden hier diverse Fernsehserien gedreht, aber die Gebäude wirken nicht besonders authentisch. Am Ortseingang gab es noch ein paar Gebäude, die interessanter aussahen, aber dort haben wir uns nicht weiter umgesehen.

Von Pioneer Town aus erreicht man den Highway 247. Auf diesem fahren wir weiter bis nach Adelanto, das wir gegen 11 Uhr erreichen. Vom Chamberlaine Way aus kann man über eine Dirt Road bis an den Zaun des Flugzeugfriedhofs hinter dem Southern California Logistics Airport heranfahren. Hier wurden u.a. „Face/Off“ und „Jarhead“ gedreht. 15 Minuten später waren wir an unserem nächsten Ziel, dem El Mirage Dry Lake. Die Tagesgebühr kostet $15, der Nationalparkpass gilt nicht, aber wenn man weniger als eine Stunde bleibt, bekommt man das Geld zurück. Wir fuhren kurz über den ausgetrockneten See, dann ging es weiter zur nächsten Movie Location, dem Four Aces Motel an der Ecke 145th East Street und Avenue Q. Hier wurde „Identity“ mit John Cusack und Ray Liotta und auch eine Szene aus „Julia“ mit Tilda Swinton gedreht. Nicht weit davon an der 150th Street East und Avenue L befindet sich der sogenannte Club Ed, der für „Eye of the Storm“ mit Dennis Hopper errichtet wurde. Und noch ein Stück weiter, die 200th East hoch an der Ecke 198th East und Avenue G befindet sich die „Kill Bill Church“. Als Filmfan bin ich begeistert.

Um 13 Uhr fahren wir weiter. Mittlerweile haben wir hier 33 °C. Wir kommen wieder durch Palmdale, wo wir am ersten Abend übernachtet haben. Gegen 14.45 Uhr sind wir in Calabasas. Bei McDonalds gibt es für uns ein spätes Lunch. Wir verbringen dort etwa eine Stunde mit dem Versuch über Priceline in der Gegend von Santa Monica oder Culver City ein Hotel zu buchen, leider erfolglos. Schließlich buchen wir regulär.

Weiter geht’s zum Malibu Hindu Temple an der Las Virgenes Canyon Road. Sehr beeindruckend. Unser nächster Stop ist am Malibu Pier. An der Straße finden wir einen kostenlosen Parkplatz. Hier an der Küste sind es nur noch 22 °C. Anschließend fahren wir weiter den Pacific Coast Highway entlang bis nach Santa Monica. Der Parkplatz am Pier kostet $8. Wir laufen ein wenig über den Strand und den Pier, den man auch aus vielen Filmen kennt. Um 18.15 Uhr fahren wir weiter.

Nach ca. 20 Minuten sind wir am Super 8 im Stadtteil Culver City, der an Venice Beach grenzt. Unser großes Zimmer im Super 8 hat zwei Queen Beds, eine Küchenecke mit Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine und einen Esstisch, sowie ein Sofa mit Tisch und einen Flachbildschirmfernseher. Die Zimmer sind ruhig in einem Innenhof gelegen. Außerdem gibt es einen schönen Pool, den wir jedoch nicht genutzt haben. Die Gegend scheint OK.

Zum Abendessen gehen wir ins Waterloo & City ein Stück die Straße runter schräg gegenüber. Die Speisekarte ist etwas gehobener. Wir nehmen Monkfish mit Butternut und Lamb Shank mit Couscous, dazu nur Wasser, und zahlen $53 plus Trinkgeld. Das Essen war gut, allerdings waren die Portionen kleiner als gewohnt.

Gefahrene Meilen: 275
Übernachtung: Super 8 Culver City, Los Angeles, $116 AAA Rate + Tax

Donnerstag, 27.9.: Los Angeles Beaches
Wetter: leicht bewölkt, 23 °C
„Ein letzter Tag an der Küste“

Da das Frühstück im Super 8 wieder nicht viel hermacht (aber immerhin gibt es Joghurt), nutzen wir die Kaffeemaschine auf unserem Zimmer und frühstücken unser restliches eigenes Müsli. Dann packen wir unsere Koffer fertig, entsorgen das defekte Stativ und die Campingausrüstung (die wir womöglich nicht mehr brauchen und die inzwischen auch schon nicht mehr topp ist, die Alternative wäre, $70 für den Rücktransport als drittes Gepäckstück zu zahlen), und um 9.20 Uhr checken wir aus. Noch bleibt Zeit bis zum Abflug.

Auf der I-405 fahren wir nach Long Beach zur Queen Mary, die von 1936 bis 1967 im Einsatz war. Inzwischen ist sie als Hotelschiff fest vertäut. Direkt daneben liegt ein russisches U-Boot, das besichtigt werden kann. 30 Minuten darf man hier kostenlos parken. Dann fahren wir rüber ins Shoreline Village und laufen ein wenig durch die Gassen und die Promenade entlang. Die Geschäfte sind hübsch hergerichtet. Um 11.15 Uhr geht es weiter. Wir fahren nach Palos Verdes mit seiner Steilküste, halten am Point Vicente Lighthouse und sind gegen 12.30 Uhr in Redondo Beach. Parken kostet $0,50 für eine Stunde. Wir laufen über den Pier und essen Fish & Chips für $23 mit zwei Colas. In Manhattan Beach finden wir einen freien Platz an einer Parkuhr. Diese ist noch für 35 Minuten bezahlt, was uns ausreicht. Wir laufen einmal hinunter zum Pier und zurück. Hier gibt es viele schicke Wohnhäuser, scheint eine recht noble Gegend zu sein.

Um 15 Uhr sind wir bei Hertz am Flughafen und geben das Auto ab. Der Jeep Liberty hat uns gute Dienste geleistet, 3132 Meilen sind wir in diesem Urlaub gefahren. Mit dem Shuttle geht es zum Flughafen-Terminal. Bei Air Berlin ist keine Schlange, und wir kommen sofort dran. 1,5 Stunden noch bis zum Boarden. Nun noch durch die Security. Von den Shops und Cafés an den Gates sind wir dann sehr enttäuscht, denn es gibt weder ein Coffee House, noch ein Restaurant, noch nennenswerte Einkaufsmöglichkeiten. Auch die Sitzmöglichkeiten am Gate sind begrenzt, außer man geht ins Untergeschoss. Das Boarden verzögert sich noch um eine halbe Stunde. Offizielle Abflugzeit ist um 18 Uhr. Immerhin sind wir bereits 10 Minuten später dabei, uns vom Gate wegzubewegen. Die Flugzeit beträgt 10 Stunden und 30 Minuten. Leider erhalten wir nicht unsere reservierten Plätze in Zweierreihe am Fenster wie auf dem Hinflug, sondern Plätze an der Wand in der Mitte direkt neben den Toiletten. Die Rückenlehnen lassen sich nur begrenzt nach hinten neigen, und die Toilettengänge unserer Mitpassagiere sind mehr als nervig, wenn man versucht zu schlafen. Immerhin bleibt der Platz neben Volker frei. Blöderweise ist uns beim Einchecken nicht aufgefallen, dass uns andere Plätze zugeteilt wurden, sonst hätten wir wenigstens noch mal nachfragen können. Ich lese noch ein wenig, dann gibt es Abendessen und ich schaue mir „The Lucky One“ an. Die leichten Schlaftabletten scheinen diesmal doch ihre Wirkung zu zeigen. Ich fühle mich entsprechend müde, um fünf Stunden zu dösen. Dann geht das Licht an, es gibt bald Frühstück, wir sind schon kurz vor Dublin. Ich schaue mir noch „The Best Exotic Marigold Hotel“ an. Mit 20 Minuten Verspätung landen wir am Freitag, den 28.9., um 14.10 Uhr Ortszeit in Düsseldorf (bzw. 5.10 Uhr nach LA-Zeit). Die S-Bahn passen wir gut ab, und schon bald sind wir wieder einmal zuhause. Wieder geht ein schöner Urlaub zuende.

Gefahrene Meilen: 64
Übernachtung: Air Berlin Airbus

Fazit

Was waren die Highlights dieses Urlaubs?
Das Wetter war super, bis auf den einen Regentag. Am Ende der Reise war es aber wegen der hohen Temperaturen fast schon zu heiß zum Wandern. Da konnte man höchstens morgens noch eine kurze Tour machen oder man läuft durch einen kühlen Canyon.
Die paar Zeltnächte waren sehr schön, denn damit hat man ein schöneres Naturerlebnis, als wenn man die Nacht im Hotel verbringt.
Klasse waren die verschiedenen Wave-Formationen: allen voran die White Domes auf den Canaan Mountains, aber auch die White Wave an der Nautilus, die Valley of Fire Wave, die Petrified Dunes im Snow Canyon und die Wave bei Page. Die North und South Buttes und die White Pocket durften wir ja schon auf früheren Urlauben erleben. Toll war auch die Great Wall am Waterholes Canyon im besten Abendlicht. Etwas Besonderes waren auch die Racetrack Playa, der Toroweap Point und der Paria Overlook, und die Übernachtungen dort in der Einsamkeit. Mit den Babylon Red Cliffs entdeckten wir weitgehend „unerforschtes“ Gebiet.

Mit der Subway und dem Rings Trail hat es leider nicht geklappt. Ansonsten konnte wir alles machen, was auf dem Plan stand. Vor allem war ich froh, dass wir uns insbesondere auf den Strecken zum Racetrack und zum Toroweap Point keinen Platten eingehandelt haben.
Die Wanderung durch die Narrows im Zion NP hat richtig Spaß gemacht, das hätte ich nicht erwartet. Die Wanderungen durch den Kanarra Creek, zur Golden Cathedral und zu den White Domes waren recht beschwerlich, wurden aber mit tollen Motiven am Ende belohnt.

Sehr schön fand ich auch die Wanderung durch den Cathedral Wash bei Lees Ferry. Das war eine nette, kleine, spannende Wanderung durch einen hübschen Canyon mit einem tollen Endpunkt.

Kommen wir noch mal wieder?
Wir lieben ja diese Gegend. Inzwischen gibt es nicht mehr allzuviele Punkte, die vielleicht noch offen sind, vor allem rund um Escalante und Page. Aber manche Orte lohnen auch mehr als einen Besucht. Und die Ziele in den USA sind uns noch nicht ausgegangen. Wobei der Schwerpunkt das nächste Mal wahrscheinlich eher noch mal Richtung Moab, Yellowstone oder New Mexico liegen wird. Oder noch mal die Küste hoch von San Francisco nach Seattle. Da fehlt uns noch das untere Stück bzw. beim letzten Mal hatten wir auch zum Teil Nebel an der Küste.
Aber dann gibt es auch noch so viele andere tolle Ziele auf der Welt...