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USA 2017
Bunte Herbsttour durch Colorado und New Mexico

Teil 1 Teil 2 Teil 3 Fazit Übersicht


 
 

Samstag, 23.9. Flug Düsseldorf – London – Denver

Heute morgen sind wir extra früh zum Düsseldorfer Flughafen gefahren, da es bei der Security in letzter Zeit lange Warteschlangen geben sollte, aber so schnell wie diesmal waren wir noch nie durch! 15 Minuten nach Ankunft der S-Bahn haben wir bereits die Passkontrolle hinter uns und gehen erst noch mal frühstücken.
Der Abflug der BA-Maschine sollte um 10.50 Uhr sein. Gerade sollte mit dem Boarden begonnen werden, aber es gibt ein technisches Problem. Nach kurzer Wartezeit können wir dann doch einsteigen. Als alle im Flieger sitzen, meldet sich der Kapitän, sie müssten den defekten Sensor jetzt doch noch tauschen, das soll noch mal 30 Minuten dauern. Als dann schließlich alles OK ist, müssen wir noch auf die Freigabe durch den Tower warten. Mit zwei Stunden Verspätung kommen wir dann endlich los!
Über London fliegen wir dann noch drei Schleifen. Gut, dass wir genug Puffer (3 Stunden und 40 Minuten) bis zum Anschlussflug haben! Aber wir müssen noch das Terminal wechseln. Der Bus vom Terminal 5 nach 3 in Heathrow braucht 12 Minuten. Durch die Security sind wir dann innerhalb von 10 Minuten durch. Nun haben wir doch noch gut 1 Stunde bis zum Abflug. Wir kaufen uns Sandwiches und ein Getränk. Das Boarden muss dann noch mal wegen einer ankommenden Maschine unterbrochen werden, so dass sich der für 14.40 Uhr Ortszeit geplante Abflug noch um 30 Minuten verzögert.
Flugzeit mit der alten 747 sind 9 Stunden und 15 Minuten. 15 Minuten rollen wir noch bis zur Startbahn. Dann heben wir ab. Es gibt ein warmes Essen mit Chicken und Cheese Risotto oder alternativ Pasta, und vor der Landung ein Sandwich und einen Scone. Die Filmauswahl ist OK, aber die Monitore sind sehr klein mit schlechter Bildqualität. Ich habe „The Mummy“, „Logan“ und „The Beauty and the Beast“ angeschaut. Kurz vor der Landung wird es wackelig. Bei strömendem Regen und 11 °C landen wir schließlich um 18 Uhr statt 17.25 Uhr in Denver. Bis zum Gate rollen wir auch noch eine Weile. Innerhalb von 20 Minuten sind wir dann aber mit unseren Koffern draußen. Um kurz vor 19 Uhr sitzen wir im Hertz-Shuttle, und dann ist es auch schlagartig dunkel.
Am Hertz Gold Schalter steht Volkers Name nicht auf dem Board, und offenbar ist unsere gebuchte Kategorie nicht verfügbar. Aber dann gibt man uns einen weißen Infiniti QX60 mit AWD, Ledersitzen mit Sitzheizung, Sirius und 15310 Meilen auf dem Tacho. Das war dann ein Upgrade von Standard-SUV, den wir für 532 Euro gebucht hatten, auf Luxus-SUV. Optisch finde ich ihn nicht ganz so hübsch, aber ansonsten ist er prima. Um 19.30 Uhr erreichen wir unser Hotel, das Hilton Garden Inn. Das Doppelzimmer mit zwei Queen-Betten hatten wir zusammen mit dem Flug über Expedia Click&Mix gebucht.

Gefahrene Meilen: 10
Übernachtung: Hilton Garden Inn Denver Airport, Aurora (Preis bei Click&Mix inklusive)


Sonntag, 24.9. Fahrt über den Loveland Pass und nach South Park City
Wetter: 5 °C, zunächst bedeckt, dann meist sonnig, nachmittags wieder bedeckt

Das Frühstück im Hotel kostet $14 pro Person extra. Darauf verzichten wir. Wir warten bis es hell wird, und verlassen um kurz vor 7 Uhr das Hotel. Der Regen hat zumindest schon mal aufgehört.
Die nächsten zwei Tage hatten wir wegen einer Schlechtwetterfront umgeplant. Das Best Western Hotel direkt am See in Dillon/Silverthorne haben wir kurzfristig storniert. Eigentlich war geplant, ab Georgetown über den Guanella Pass und den Boreas Pass nach Silverthorne zu fahren und am nächsten Tag über den Loveland Pass und ab Idaho Springs auf den Mount Evans hoch, eventuell mit einer Wanderung dort, da man um diese Jahreszeit nicht mehr bis zum Gipfel fahren kann sondern nur noch bis zum Summit Lake. Dafür war die Wettervorhersage aber zu schlecht. Außerdem mussten wir dann noch feststellen, dass dieses Jahr die Fahrt auf den Mount Evans schon ab dem 24.9. (also heute) komplett vom Echo Lake aus wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Schade, eigentlich hätte ich dort auf Schneeziegen gehofft. Und schade fand ich es auch um das Hotel am See. Außerdem war es diesmal die einzige Best-Western-Buchung, bei der wir unsere Travel Cards hätten einlösen können. Aber bezüglich der Wanderung auf dem Mount Evans war es letztendlich wahrscheinlich gut so. Schließlich waren wir noch nicht an die Höhe akklimatisiert, was wir bald auch noch feststellen sollten! Und der Gipfel des Mount Evans liegt schließlich auf 4300 Metern Höhe. Auf dem Mauna Kea auf Hawaii auf ca. 4000 Metern Höhe war eine kurze Wanderung auch kein Pappenstiel.
Jedenfalls hatten wir stattdessen um eine Nacht in Glenwood Springs und eine Nacht in Grand Junction verlängert, weil die Wettervorhersage für dort besser aussah.
Auf der Interstate 70 geht es also Richtung Westen. Über Denver hängen noch dunkle Wolken, und es soll den ganzen Tag weiter bedeckt bleiben. Schon bald verlassen wir die Interstate in Idaho Springs und fahren durch die historische Miner Street. Kurz nach 8 Uhr erreichen wir Georgetown, das wir bereits zwei Mal besucht haben. Zum Frühstück gehen wir ins „The Happy Cooker“. Für zwei Mal Rührei mit Bacon und einer Waffel mit Kaffee dazu zahlen wir $26 plus Trinkgeld. Wir fahren noch zur Bahnstation, aber die historische Dampflok ist nicht zu sehen. Die sehen wir dann noch in Silver Plume Dampfwolken in die Luft stoßen, aber um von der Interstate abzufahren, um einen Blick zu erhaschen, ist es zu spät.
Die Espen entlang der Straße tragen ihr goldenes Herbstkleid, was toll aussieht, und kurz vor dem Loveland Pass nähern wir uns schließlich dem besseren Wetter. Wir biegen auf die Passstraße ab, und sind begeistert, denn alles liegt voll Schnee und die Sonne scheint! Auf der Passhöhe sind es 0 °C, und es weht ein kalter Wind. Die Fahrbahn ist vereist. Aber es sind sogar Fahrradfahrer unterwegs!
Am Ende der Passstraße biegen nach Breckenridge ab. Wir fahren durch den Skiort, wo viele Leute durch die Straße bummeln, und über den Hoosier Pass nach Fairplay. Dort schauen wir uns bei sonnigem Wetter für $10 Eintritt die Museums-Ghost-Town South Park City an. Um 11 Uhr sind wir dort. Insgesamt eine Stunde laufen wir durch das kleine Gelände des Freiluftmuseums, in dem es auch innerhalb der Gebäude sehr viel zu sehen gibt.
Dann fahren wir noch weiter nach Como und biegen auf den Boreas Pass ab, der uns zurück nach Breckenridge führt. Die Strecke führt über eine 22 Meilen lange Dirt Road aus gut zu befahrendem Lehm, die teils etwas steinig ist. Die engen und steil abfallenden Passagen halten sich in Grenzen. An einem Sonntag bei schönen Wetter ist um diese Uhrzeit aber sehr viel los. Und sogar PKWs einschließlich eines Ford Mustangs kommen uns entgegen, obwohl noch die ein oder andere Stelle kommt, die für so ein Fahrzeug vielleicht doch nicht so ganz ohne ist. Toll sind die leuchtenden Espen entlang der Strecke!
Um 13.30 Uhr sind wir wieder in Breckenridge, und eine halbe Stunde später erreichen wir die Outlets at Silverthorne. Hier ist es nun wieder bedeckt. Beim Fastfood-Mexikaner Chipotle holen wir uns zwei Burritos fürs Mittagessen. Dann gehen klappern wir ein paar der Läden ab. Um 16.30 Uhr machen wir uns schließlich auf die letzte Etappe nach Glenwood Springs wieder auf der I-70. Am Ende des Glenwood Canyons sehe ich auf einmal mehrere Bighorn-Schafe direkt neben der Fahrbahn, aber für ein Foto sind wir zu schnell vorbei. Um 18 Uhr erreichen wir das Quality Inn & Suites On the River. Hier haben wir ein großes Doppelzimmer mit zwei Queen-Betten, Sofaecke, Schreibtisch, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, für $84 die Nacht mit ABN-Discount. Hier bleiben wir jetzt vier Nächte. Direkt hinter dem Hotel befindet sich eine Promenade am Colorado entlang. Hier kann man es eine Weile aushalten. Ein Nachteil ist allerdings, dass die Ausfahrt im Zentrum von Glenwood Springs zur Zeit gesperrt ist, weil die Brücke dort erneuert wird und alle Autofahrer die Ausfahrt nehmen müssen, die sich kurz vor dem Hotel befindet, so dass es am Kreisverkehr und an einigen Kreuzungen in den Stoßzeiten zu Staus kommt. Wir fahren noch zum Safeway zum Einkaufen und nehmen uns dort zwei Salate fürs Abendessen mit. Um 21 Uhr fallen wir ins Bett.
Gefahrene Meilen: 268
Übernachtung: Quality Inn & Suites On the River, Glenwood Springs ($84 + Tax)

 


Montag, 25.9. Fahrt zu den Maroon Bells und Wanderung zum Crater Lake und Buckskin Pass
Wetter: sonnig, tagsüber 9 °C an den Maroon Bells, 18 °C in Glenwood Springs

Dank des Jetlags fällt das frühe Aufstehen um 4.20 Uhr heute nicht so schwer. Wir machen uns auf dem Zimmer einen Kaffee, und um 5 Uhr fahren wir los Richtung Aspen. Kurz vor dem Ort biegen wir Richtung Maroon Bells ab. Nach einer Stunde Fahrt stehen wir vor der Self-Registration und zahlen $10 Tagesgebühr. Ansonsten gilt auch der Nationalparkpass (den wir jedoch diesmal nicht haben). Um kurz nach 6 Uhr bekommen wir einen der letzten Parkplätze am Straßenrand zugewiesen. Wir haben ca. -3°C. Langsam fängt es jetzt auch schon an hell zu werden. Wir ziehen Mütze und Handschuhe an, schnappen uns das Stativ, essen im Gehen noch ein Scone und laufen zwei Minuten zum Ufer des Maroon Lakes. Dort wimmelt es bereits von Fotografen. Ich klettere auf der linken Seite auf ein paar Baumstämme, wo noch eine Lücke ist. Zum Sonnenaufgang um 7 Uhr beginnen die Bergspitzen zu leuchten. Das war ein magischer Moment, vor allem als auch die Spiegelung im Wasser zu glühen beginnt! Dann werden die Berge immer heller. Die ersten Fotografen verlassen nun auch schon bald die Location und der Parkplatz beginnt sich wieder zu leeren.
Wir gehen auch noch mal zum Auto, bringen das Stativ weg und packen unseren Proviant ein. Um 7.30 Uhr starten wir dann unsere Wanderung. Am See entlang geht es stetig bergauf durch einen Wald mit gelb leuchtenden Espen bis zum Crater Lake, der wunderschön von hohen Bergen umrahmt gelegen ist, und auf dem See spiegelt sich noch der gegenüberliegende Gipfel! Bis hierher und zurück ist die Wanderung mit 3,6 Meilen angegeben. Wir haben dafür 1 Stunde und 15 Minuten gebraucht.
Aber wir wollen noch weiter bis zum Buckskin Pass auf 12.462 Fuß (3800 Metern). Die Strecke ist mit insgesamt 9,2 Meilen hin und zurück ab dem Maroon Lake angegeben. Dabei soll man eine Höhendifferenz von 2882 Fuß (878 Metern) überwinden. Vom Crater Lake aus führt der Weg steiler nach oben. Das Herz rast, und bald benötigen wir alle paar Meter eine Pause! Der Rucksack scheint wie Blei. Da merkt man die Höhenlage. Viel Zeit für die Akklimatisierung hatten wir ja auch noch nicht. Der Weg verläuft viel durch den Wald mit wenig freien Blicken auf die umliegenden Berge. Einschließlich zwei etwas längerer Pausen von jeweils 15 Minuten erreichen wir gegen 11 Uhr eine Stelle mit tollem Panoramablick auf die Maroon Bells und die benachbarten Berggipfel. Wir sind jetzt aber bald an unsere Grenze gekommen und laut GPS sollen es noch 2,2 Kilometer d.h. wahrscheinlich eine weitere Stunde bei unserer jetzigen Geschwindigkeit bis zum Buckskin Pass sein. Da beschließen wir abzubrechen.
Bergab ist das Laufen dann überhaupt kein Problem mehr, und es geht viel schneller, aber der Rückweg zieht sich dann doch. Um 12 Uhr sind wir wieder am Crater Lake. Die Berge sind jetzt komplett ausgeleuchtet, und die Spiegelung im See ist verschwunden. Auf der Strecke von hier bis zum Maroon Lake zurück sind mittlerweile auch Menschenmassen unterwegs, während wir auf dem Weg zum Buckskin Pass nur wenigen Leuten begegnet sind. Wir machen noch 20 Minuten Pause am Crater Lake und sind nach einer weiteren Stunde um 13.30 Uhr zurück am Maroon Lake, der jetzt schön im Licht liegt. Hier haben wir mittlerweile 9 °C. Volker und ich bekommen jetzt beide Kopfschmerzen – wahrscheinlich die Nachwirkungen von der Höhe.
Auf dem direkten Weg geht es nun zurück nach Glenwood Springs. Kurz nach 15 Uhr sind wir wieder am Hotel. Auf dem letzten Stück stehen wir noch im Stau. Da die Brücke über den Colorado im Stadtzentrum wegen eines Neubaus gesperrt ist, müssen alle, die Richtung Aspen wollen, die Umleitung nehmen, die quasi an unserem Hotel vorbeiführt.
Nach der Dusche fahren wir zum Abendessen ins nahegelegene Chili's, wo es für mich das Mango-Chile Chicken mit Reis und Brokkoli und für Volker einen Burger mit Fritten gibt. Zum Nachtisch genehmigen wir uns noch einen Cheesecake. Den haben wir uns heute verdient. Zusammen mit zwei Softdrinks zahlen wir $35 zuzüglich Trinkgeld.
Gefahrene Meilen: 105
Übernachtung: Quality Inn & Suites On the River, Glenwood Springs ($84 + Tax)

 


Dienstag, 26.9. Fahrt nach Leadville und über den Independence Pass nach Aspen
Wetter: sonnig, 10 °C in Twin Lakes, 18 °C in Glenwood Springs

Ab 6 Uhr gibt es Frühstück im Hotel, und für ein amerikanisches Hotelfrühstück ist es gar nicht mal übel. Es gibt Omeletts, Hashbrowns, kleine Fleischpatties, Waffeln zum Selberbacken, Toast, süße Teilchen, Obst, Joghurt usw. Wir nehmen uns Käseomeletts mit Hashbrowns und essen dazu Toast und Joghurt.
Um 8 Uhr machen wir uns schließlich auf den Weg zurück auf der I-70 Richtung Osten. Nach einer Stunde Fahrt geht es vor Vail auf den Top of the Rockies Scenic Byway nach Leadville. Die Straße führt entlang des Arkansas Rivers und über den Tennessee Pass ins 3200 Meter hoch gelegene Leadville, eine alte Minenstadt, in der noch viele historische Gebäude zu sehen sind. Inklusive einiger Fotostops sind wir um 10.15 Uhr dort. Im Safeway lassen wir uns ein großes Roastbeefsandwich zum Teilen machen, dann laufen wir ein wenig durch die Stadt und nehmen uns einen Kaffee mit. Um 11 Uhr geht es weiter. Bei Twin Lakes biegt der Scenig Byway Richtung Aspen ab. Wir sehen einen Fischadler, der einen großen, zappelnden Fisch zwischen den Krallen hält. Dann halten wir am Aussichtspunkt über den Seen und machen am Twin Lakes Historical District, wo noch ein paar alte Gebäude stehen, ein Picknick. Hier haben wir 10 °C, aber in der Sonne ist es angenehm warm.
Kurz vor 13 Uhr erreichen wir die höchste Stelle auf dem Independence Pass. Hier oben auf 12095 Fuß (3687 Metern) befindet sich die Kontinentalscheide, und man merkt beim Bergauflaufen wieder die Höhe. Es geht ein kurzes Stück zu einer kleinen Aussichtsplattform mit Blicken auf mehrere 14.000er einschließlich des Mount Elberts, des höchsten Gipfels in Colorado.
Bald darauf erreichen wir die Grottos Day Use Area und starten um 13.30 Uhr auf dem Grottos Trail zu einer Eishöhle und einem Wasserfall am Roaring Fork River. Nach 30 Minuten auf dem Rundweg sind wir wieder am Auto.
Um 14.10 Uhr sind wir am Trailhead zum Weller Lake eine Meile weiter westlich. Für den einen Kilometer bergauf brauchen wir knapp 20 Minuten. Der Blick auf den See umrahmt von hohen Bergen ist toll. Am Vormittag wären allerdings die Lichtverhältnisse besser. Für den Rückweg bergab brauchen wir 10 Minuten.
Gegen 15 Uhr geht es weiter. Die Passstraße verengt sich nun abschnittsweise, aber bald erreichen wir den Skiort Aspen. Am Kreisverkehr, wo auch die Straße zu den Maroon Bells abgeht, nehmen wir diesmal die Straße nach Ashcroft. 10 Meilen sind es noch bis zu der Ghost Town. $5 Eintritt sollen fällig werden, aber das Welcome Center ist geschlossen. Trotzdem kann man über das Gelände laufen. Die alten Gebäude liegen zwischen gelben Espen, was sehr schön aussieht. 20 Minuten später fahren wir noch bis zum Ende der Straße, wo wir mit einem tollen Blick auf hohe Berge mit gelben Espen im Vordergrund belohnt werden. Hier sind gerade viele Fotografen unterwegs, die mit geschultertem Stativ noch die Dirt Road am Ende der Teerstraße weiterlaufen. (Was gibt’s dort wohl zu fotografieren??) Einige Allradfahrzeuge fahren die Strecke einfach.
Wir machen uns jedoch auf die Rückfahrt und sehen noch ein paar Rehe entlang der Straße. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir kurz nach 17.30 Uhr wieder Glenwood Springs und stehen wieder im Stau. Es sind 18 °C. Zum Abendessen gehen wir in das Glenwood Canyon Brewpub direkt an der Brücke im Zentrum und essen Pork Ribs mit Fries bzw. Shredded Beef Tacos mit Reis. Weil wir noch fahren müssen, verzichten wir auf Alkohol. Zusammen mit einem Tonic Water und einem Iced Tea zahlen wir $40 plus Tip. Um 19 Uhr sind wir wieder am Hotel.
Gefahrene Meilen (laut Tacho): 223 (laut Google Maps müssten es eigentlich ca. 348 sein, komisch…)
Übernachtung: Quality Inn & Suites On the River, Glenwood Springs ($84 + Tax)

 


Mittwoch, 27.9. Wanderung zum Hanging Lake und Besuch des Rifle Falls State Parks
Wetter: vormittags sonnig mit Schleierwolken, nachmittags teils bewölkt, 19 °C

Heute soll es in den Bergen regnen, aber wir haben noch die Wanderung zum Hanging Lake auf dem Programm. Diese Wanderung hatten wir bereits 2008 geplant, aber damals hatten wir unseren Anschlussflug verpasst und waren erst am nächsten Morgen in Denver, so dass die Zeit an dem Tag nicht mehr reichte.
Zum Frühstück gibt es heute Hashbrowns mit Rührei. Alternativ könnte man Biscuits mit Gravy oder kleine Würstchen essen.
Um 7.30 Uhr fahren wir los. Nach 15 Minuten Fahrt erreichen wir den Exit 125 an der I-70 (von Osten aus muss man den Exit 121 Grizzly Creek nehmen und ein Stück auf der I-70 zurückfahren). Es sind 5 °C. Ein paar Autos stehen schon auf dem Parkplatz. Um 8 Uhr laufen wir los. Der Weg führt steil bergauf an einem Bachlauf entlang in einen Seitencanyon des Glenwood Canyons hinauf. Auf 1,2 Meilen gilt es 320 Höhenmeter zu überwinden. Nach einer Stunde sind wir oben. Der Hanging Lake ist wunderschön. Die Wasserfälle, die sich in einen kleinen See ergießen, liegen noch im Schatten. Wir machen einige Stativaufnahmen und warten dann noch 20 Minuten, bis die Sonne die Wasserfälle gegen 9.50 Uhr komplett ausgeleuchtet hat. Dann laufen wir noch das kurze Stück zum Spouting Rock Wasserfall hoch, der sich aus einem Loch im Felsen ergießt. Um 10.15 Uhr machen wir uns wieder an den Abstieg und sind nach 45 Minuten wieder am Parkplatz. Insgesamt waren wir also 3 Stunden unterwegs, aber mit einer längeren Fotopause am See. Auf dem Rückweg kamen uns viele Leute entgegen, und der Parkplatz unten war fast voll. Hier will man demnächst wohl auch ein Permit- und Shuttle-System einführen, um dem Andrang im Sommerhalbjahr Herr zu werden.
Nun fahren wir auf der I-70 Richtung Westen und sind um 12 Uhr in Rifle, dort holen wir uns noch Roastbeef-Sandwiches im City Market und Kaffee bei Starbucks. Damit fahren wir 14 Meilen weiter bis in den Rifle Falls State Park ($7 pro Auto). Um 12.45 Uhr sind wir dort und machen zunächst ein Picknick, bevor wir uns die Wasserfälle anschauen, die wir bereits 2009 aber ziemlich spät am Tag besucht haben, als sie schon im Schatten lagen. Wir lassen uns Zeit für Stativaufnahmen, dann laufen wir noch mal den kleinen Rundweg (25 Minuten). Hier ist heute sehr wenig los.
Um 14 Uhr brechen wir wieder auf. Wir nehmen eine Querverbindung zurück Richtung Glenwood Springs. Nach 45 Minuten Fahrt sind wir am Hotel und schlüpfen in unsere Badesachen. Dann fahren wir zu den bereits seit 1888 bestehenden Glenwood Springs Hot Springs. Hier waren wir vor 17 Jahren schon einmal. Es soll „the World’s Largest Hot Springs Pool“ mit über einer Million Gallonen Wasser sein. Der große Pool hat eine Temperatur von ca. 33 °C. Dann gibt es noch einen kleineren Therapy Pool mit 40 °C heißem Wasser. Der Eintritt beträgt $15.75 pro Person. Eine Stunde bleiben wir dort.
Um 17 Uhr gehen wir dann ins nahegelegene, mexikanische Restaurant „Tequila's“. Hier sind um diese Uhrzeit schon viele Tische besetzt. Trotzdem bekommen wir innerhalb von 10 Minuten unser Essen. Für zwei Super Burritos, eine Margerita und eine Cola zahlen wir $37 plus Tip.
Gefahrene Meilen: 92
Übernachtung: Quality Inn & Suites On the River, Glenwood Springs ($84 + Tax)

 


Donnerstag, 28.9. Fahrt nach Marble und über den Kebler Pass
Wetter: vormittags meist sonnig, nachmittags bewölkt mit Regenschauern, 4 °C in Marble, 9 °C in Crested Butte, 19 °C in Delta

Zum Frühstück gibt es diesmal wieder Hashbrowns mit Omelett und Toast. Nach dem Checkout um 7.15 Uhr fahren wir noch zum Safeway, wo wir uns Sandwiches zum Mitnehmen holen, und tanken. Wir fahren wieder Richtung Aspen, wo dunkle Wolken drohen, biegen aber bei Carbondale auf den West Elk Loop Scenic Byway ab. Richtung Westen winkt blauer Himmel. Schließlich biegen wir nach Marble ab. Im Tal hängen Nebelschwaden. Das sieht mit den gelben Espen und blauem Himmel toll aus. Die Straße endet am Beaver Lake, wo sich gerade der Morgennebel verzieht. Wir haben 9 Uhr. Wir hatten überlegt, eventuell die Fahrt zur Crystal Mill Mine zu machen oder die Strecke zu Fuß zu laufen. Aber dann hätten wir das wegen des Fotolichts am Nachmittag machen wollen und noch einen Tag mehr mit wirklich gutem Wetter haben müssen. Unserem Auto wollten wir die Strecke jedenfalls nicht zumuten.
Wir fahren zurück zum Highway 133 und folgen diesem über den McClure Pass, von dem man auch tolle Ausblicke auf die umliegenden Berge hat. Hinter dem Paonia Reservoir biegen wir um 10 Uhr auf den Highway 12 nach Crested Butte ab. Die 30 Meilen lange Straße über den Kebler Pass ist eine breite Piste aus festem Lehm. Die schattigen Stellen sind noch feucht, aber auch PKWs sind heute hier unterwegs. Je höher wir kommen, umso mehr fährt man durch ganze Wälder von gelb leuchtenden Espen. Im Hintergrund sieht man zum Teil schneebedeckte Berge.
Um 11.20 Uhr erreichen wir Crested Butte, ein sehr hübscher Ort mit vielen schönen alten Häusern. Wir stoppen auf einen Kaffee und laufen kurz durch die Hauptstraße. Hier oben haben wir 9 °C. Um 12 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt. Mittlerweile zieht es sich zu, wir machen noch eine Picknickpause mit Blick auf die Berge, und verzehren unsere am Morgen gekauften Sandwiches. Um 13.45 Uhr sind wir wieder auf der Teerstraße nach Delta. Aufgrund der dunklen Wolken im Süden und der schon fortgeschrittenen Uhrzeit fahren wir nicht mehr zum North Rim des Grand Canyon of the Gunnison. Die Südseite haben wir bereits 2008 besucht. In Delta halten wir noch bei Dairy Queen. Hier haben wir 19 °C. Von der Straße Richtung Grand Junction machen wir noch einen Abstecher auf die leicht steinige Dirt Road zum Escalante Canyon, 15 Meilen nördlich von Delta. Diese kann man 17 Meilen bis zu einer Furt fahren, aber wir kehren bereits nach 8 Meilen wieder um. Jetzt drohen im Westen dunkle Regenwolken. Diese holen uns dann auf dem Highway schließlich ein.
Um 16.30 Uhr erreichen wir das Ramada Inn am Horizon Drive in der Nähe des Flughafens von Grand Junction. Wir beziehen für drei Nächte ein großes Zimmer mit zwei Queen-Betten, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, großem Flatscreen-Fernseher für $80 (nachträglich gebucht) bzw. $69 (mit Free Meeting Space Rabatt) pro Nacht. Die Wände in den Fluren und Zimmern scheinen alle neu gestrichen, doch der Teppich ist noch alt. Außerdem sind die Kopfkissen zu hart, ansonsten haben wir nichts zu meckern.
Anschließend fahren wir noch zur Mesa Mall und gehen ein bisschen shoppen. Neben der Mall befindet sich ein Famous Dave's Bar-B-Que Restaurant, wo wir zum Abendessen einkehren. Ich nehme das Georgia slow-smoked Chopped Pork mit Mashed Potatoes und Green Beans und Volker die Spare Ribs mit Potato Salad und Coleslaw. Zusammen mit zwei Soft Drinks zahlen wir $35 plus Tip. Die Portionen insbesondere die Beilagen sind nicht sehr groß, aber das Fleisch ist sehr lecker.
Gefahrene Meilen: 251
Übernachtung: Ramada Inn, Grand Junction ($80 + Tax)

 


Freitag, 29.9. La Boca Arch, Covert Arch und Fisher Towers
Wetter: zunächst Schleierwolken, ab mittags sonnig, 23 °C

Zum Frühstück gibt es Rührei mit Toast, einen Joghurt und eine Banane. Man kann sich auch Waffeln backen. Beim Safeway lassen wir uns noch Sandwiches zum Mitnehmen machen.
Diesen Tag Richtung Utah haben wir in die ursprüngliche Planung, in der es nur nach Colorado und New Mexico gehen sollte, eingeschoben, nachdem wir die beiden Übernachtungen am Anfang unserer Tour storniert hatten.
Um 7.25 Uhr verlassen wir Grand Junction in leichtem Regen. Der ganze Himmel hängt voll dunkler Wolken. Auf der I-70 geht es nach Westen, und erst hinter der Grenze nach Utah wird das Wetter besser. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir den Exit 193 “Yellow Cat”. Wir folgen einer Beschreibung aus dem Internet und dem Navi und fahren nach Süden. Richtung Westen kann man den Arches National Park sehen. Die Dirt Roads sind bei trockenem Wetter normalerweise mit einem PKW befahrbar. Nach 45 Minuten parken wir oberhalb der Sandsteinformation, in der sich der La Boca Arch befindet. Es geht durch eine Lücke im Zaun keine 10 Minuten auf einer 4WD-Piste weiter, bis man sich direkt vor dem großen Felsbogen befindet. Dann laufen wir noch um die Sandsteinformation in nordöstlicher Richtung herum, und keine 10 Minuten später sieht man oben in den Felsen den Harold's Arch, zu dem man auch hinaufklettern kann. Allerdings mussten wir ihn trotz GPS-Koordinaten erst noch eine Weile suchen, und dann haben wir noch ein bisschen auf die Sonne gewartet, so dass wir erst nach gut einer Stunde wieder am Auto waren.
Nun geht es ein Stück auf der Straße zurück, auf der wir gekommen waren, dann biegen wir Richtung Westen ab und nähern uns der Ostseite des Arches National Parks. Diese Straße ist zum Teil leicht sandig, und es gibt zwei Stellen, an denen man High Clearance benötigt. Auf dem Rückweg haben wir an einer Steinstufe einmal aufgesetzt. Wir parken schließlich vor einem Zaun mit einem Schild mit Informationen zu den Verhaltensregeln im Arches NP. Um 11 Uhr laufen wir los. Es geht noch ein Stück die Straße weiter, bis sie sich gabelt, wo wir den Abzweig nach rechts nehmen. Rechterhand des Wegs befindet sich eine Sandsteinklippe. Auf der Höhe von deren Ende schlägt man sich querfeldein Richtung Nordwesten. Man durchquert einen Wash und läuft dann möglichst auf Slickrockfelsen oder im Sand weiter, um nicht auf die empfindliche Vegetation zu treten. Nach 45 Minuten (3,2 Kilometern) stehen wir vor dem Lost Spring Canyon mit Blick auf den massigen Covert Arch in der Felswand gegenüber. Man könnte nun auch noch zum Arch hinabsteigen, aber das ist uns bei der abschüssigen Canyonwand doch etwas zu heikel. Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Rückweg und sind um 12.45 Uhr wieder am Auto.
Nun essen wir noch unsere Sandwiches und machen uns auf die Rückfahrt. Eine Stunde brauchen wir von hier, bis wir wieder auf der I-70 sind. Bis zur Abfahrt Cisco fahren wir zurück nach Osten.
Nach weiteren 45 Minuten erreichen wir den Parkplatz an den Fisher Towers. Um kurz vor 15 Uhr starten wir auf dem 2,2 Meilen langen Trail, auf dem 670 Fuß an Höhe zu überwinden sind. Der Hin- und Rückweg ist mit 3-4 Stunden angegeben. Vor drei Jahren Mitte Juni haben wir die Wanderung nach der Hälfte mit Blick auf den Titan wegen 35 °C Hitze abgebrochen. Auch bei 23 °C und einer kühlen Brise wurde es uns heute schnell ziemlich warm auf dem Trail. Aber diesmal schaffen wir es bis zum Ende. Nach einer Stunde und 15 Minuten sind wir dort. Die Aussicht von der Felskante auf die Fisher Towers, hinab ins Castle Valley und auf den Onion Creek sind klasse. Die roten Felsen erstrahlen jetzt auch im besten Licht. Nach einer kurzen Pause laufen wir zurück und sind nach einer Stunde wieder am Auto. Um 17.30 Uhr machen wir uns auf die 1,5stündige Rückfahrt nach Grand Junction. Pünktlich zum Sonnenuntergang um 19 Uhr sind wir wieder am Hotel.
Nach einer schnellen Dusche geht es ins nahegelegene Applebee`s zum Abendessen. Für mich gibt es Maccaroni-Cheese mit Bacon und Chicken und für Volker ein kleines Steak mit Mashed Potatoes und Brokkoli. Wir haben das Angebot für $25 für zwei inklusive einer Vorspeise genommen, wo wir uns für den Caesar Salad entschieden haben. Zusammen mit zwei Getränken zahlen wir $35 plus Trinkgeld.
Gefahrene Meilen: 234
Übernachtung: Ramada Inn, Grand Junction ($69 mit Rabatt + Tax)

 


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