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USA 2006
Lighthouses & Red Leaves Tour

Teil 1: New York & Boston
Teil 2 Teil 3 Teil 4


 
 
Hinflug Köln - New York
Donnerstag, 21. September, 19 °C, sonnig, Fahrtstrecke 12 Meilen

Um 7 Uhr fuhren wir in Düsseldorf ab. Bis zum Köln-Bonner Flughafen brauchten wir eine halbe Stunde ohne Stau. Wir stellten unser Auto im Parkdeck 3 ab, das günstigste Langzeitparkhaus. Allerdings war es nicht so einfach, noch einen freien Stellplatz zu finden. Immerhin fanden wir dann schnell einen kostenlosen Trolley, luden unser Gepäck auf und liefen in ca. 5 Minuten zum Terminal. Um kurz vor 8 Uhr stellten wir uns in die Schlange am Continental Check-in. 15 Minuten später war alles erledigt. Wir mussten einige Fragen zur Dauer unseres Aufenthalts beantworten und ob wir schon Hotels und Mietwagen gebucht hätten. Die erste Adresse wurde dann direkt in einen PC-Terminal eingegeben. Wir mussten noch zweimal durch einen Security Scan, aber es waren nirgendwo lange Schlangen. Um 11 Uhr hoben wir mit Continental Airlines mit ca. 30-minütiger Verspätung ab. Die Maschine war nicht ganz voll, und der dritte Sitz in unserer Zweierreihe war nicht belegt. Essen und Service waren gut, aber die Unterhaltung ließ zu wünschen übrig: ein Kinderfilm und eine Jahre alte Mafiakomödie. Die Monitore waren klein und relativ weit weg. Aber dafür gab’s draußen erst mal was zu sehen. Für Deutschland waren bis zu 29 °C angesagt, und der Himmel war blau. Wir flogen über den englischen Kanal und konnten die Schiffe unten erkennen, dann kamen Dover und die Themsemündung. Ab Irland lag allerdings auf einmal alles unter einer Wolkendecke. Na ja, über dem Atlantik gibt’s außer Wasser sowieso nichts zu sehen. Als wir das amerikanische Festland erreichten, war es nur noch teilweise bewölkt. Ich nehme an, dass wir über Neufundland und Maine flogen. Wir flogen über eine größere Wassermasse, links befand sich Land, müsste Nova Scotia gewesen sein. Die Bäume sahen von oben braun-rot aus, das war schon mal vielversprechend für den Indian Summer! Eine Stunde nördlich von New York waren die Bäume noch weitgehend grün.

Nach etwa 8 Stunden Flugzeit kamen wir um 13.20 Uhr in New York (Newark) an, 19.20 Uhr nach unserer Zeit. Der kurze Direktflug war doch sehr angenehm. Durch die Immigration und Customs kamen wir sehr schnell durch, so dass wir um 14 Uhr bereits draußen waren. Zur Autovermietung National fuhren wir mit dem AirTrain von Terminal C nach P3. Hier wurden wir auch gleich abgefertigt. Wir bekamen einen schönen Pontiac Grand-Prix Sportwagen (gebuchte Klasse war Intermediate, aber dies war wohl sogar ein Full Size!). Kurz nach 15 Uhr waren wir bereits in unserem Motel, der Holland Motor Lodge, direkt an der Einfahrt zum Holland Tunnel. Das Zimmer war in Ordnung und für New York kann man bei dem Preis nicht meckern, zumal wir hier ja keine Parkgebühr extra zahlen mussten. Wir hatten telefonisch vorgebucht. Für $83 inkl. Tax (AAA Rate) bekamen wir ein Zimmer mit 2 Betten, Kühlschrank, Mikrowelle, W-LAN-Anschluss, Safe und großzügigem Continental Breakfast (süße Teilchen, Croissants, Obst, Cereals, Kaffee, Orangensaft).

Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Newport Marina. Hier gibt es einen ganz angenehmen Fußweg von 10 Minuten, der auch direkt zur PATH-Station führt. Von der Marina hatten wir einen tollen Blick auf Manhattan. Für gute Fotos mit dem Empire State Building hat man allerdings noch einen doofen Betonklotz im Weg. Kurz vor 17 Uhr nahmen wir den PATH Train zur 33rd Street, was 20 Minuten dauerte. Der Zug fährt tagsüber alle 5 Minuten. Das Ticket kostete nur $1.50. Bei American Burger an der nächsten Ecke aßen wir noch einen Burger mit French Fries. Anschließend liefen wir zum Empire State Building einen Block weiter und schauten uns die Art-Deko-Lobby und die Schlange an den Aufzügen an (20-40 Minuten Wartezeit waren angegeben). Dann liefen wir die 5th Street bis zum Flatiron Building runter und den Broadway wieder hoch. Kurz nach 19 Uhr waren wir wieder am Motel.

New York
Freitag, 22. September, 19 °C, leicht bewölkt

Um 8 Uhr liefen wir los und nahmen den PATH Train von Pavonia/Newport bis WTC/Ground Zero, was nur etwa eine Viertelstunde dauerte. Bei der Einfahrt in die U-Bahn-Station konnte man sehr gut in die Baustelle schauen. Dann liefen wir Richtung World Financial Center (WFC) und Wintergarten und die Promenade entlang Richtung Battery Park. Hier konnte man sehr schön entlang spazieren, immer mit Blick auf die Freiheitsstatue. Für $11.50 hätte man mit dem Schiff nach Liberty Island übersetzen können (Tickets gibt’s im Castle Clinton) oder für $15 eine 50-minütige moderierte Tour an der Freiheitsstatue vorbei und unter der Brooklyn Bridge hindurch (Lady Liberty Hour Cruise ab Pier A am Battery Place) machen können. Die nächste Tour wäre um 10 Uhr gewesen. Doch wir entschieden uns für die kostenlose Staten Island Ferry. Die Fähre um 9.30 Uhr hatten wir leider knapp verpasst. Wir beschlossen jedoch, noch auf die nächste Fähre eine halbe Stunde später zu warten. Die Fahrt hat sich auch gelohnt. Man hat bei der Überfahrt einen tollen Blick auf die Statue of Liberty und auch einen guten Blick auf die Brooklyn Bridge. Wir nahmen dann direkt die Fähre in Gegenrichtung und waren um 11 Uhr wieder zurück. Zwischen 7.00 und 9.30 Uhr geht die Fähre an Wochentagen alle 15 Minuten, am Wochenende vormittags teilweise nur stündlich, ansonsten aber 24 Stunden am Tag.

Wir liefen dann die Pearl Street zur Wall Street hoch und nahmen von dort die Subway für $2 ab Wall Street Station zum Times Square (Express, Line 2/3), wo wir um 12 Uhr ankamen. Wir aßen erst mal eine Kleinigkeit im Europa Café und liefen dann die 42nd Street entlang, besuchten die Public Library, wo wir einen Blick in den schönen Hauptlesesaal warfen, und die Grand Central Station. Vom Haupteingang hat man einen tollen Blick auf das Chrysler Building nebenan. Dann gingen wir die Lexington Avenue hoch bis zum Waldorf-Astoria Hotel an der 50th Street, dann an der St. Patrick’s Cathedral vorbei bis zum Rockefeller Center. Mittlerweile war es 15 Uhr. Am Top of the Rock ($17.50) war keinerlei Warteschlange und von oben hatten wir eine herrliche Aussicht über Manhattan mit Blick zum Empire State Building im Süden und Central Park im Norden.

Anschließend liefen wir die 5th Avenue hoch bis zum Central Park. Wir gingen bis zum John Lennon Memorial „Strawberry Fields“ und über die Bow Bridge um The Lake. Gegen 17.30 Uhr nahmen wir die Subway ab 72nd Street/Broadway (noch mal $2 pro Person; ein Tagesticket kostet $7, lohnte sich für uns aber nicht) bis zur 14th Street (wieder ein Express-Zug der Line 2/3). Bei einem Mexican Grill aßen wir noch etwas, bevor wir dann wieder in den PATH Train nach Jersey City stiegen. Wir liefen noch mal um die Ecke zur Marina und genossen den nächtlichen Blick auf Manhattan. Um 19 Uhr waren wir wieder im Motel.


Essex, Mystic und Newport
Samstag, 23. September, 18 °C, Regen, Fahrtstrecke 287 Meilen

Am Samstag, den 23.9., fuhren wir um 7.30 Uhr los. Es ging über die 1-9 und über die George Washington Bridge ($6 Gebühr), den Henry Hudson Parkway und den Cross Country Parkway zum Hutchinson River Parkway und Merritt Parkway. Die Strecke ließ sich gut fahren, man fuhr größtenteils durch Wald, und aufgrund der niedrigen Brücken waren keine LKWs erlaubt. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört. Bei New Haven fuhren wir an der Ausfahrt zu Yale vorbei (hier wollen wir später noch hin) und auf die I-95. Hier nahmen wir den Exit 69 nach Essex auf die 9 North, dann Exit 3, um zum Steam Train zu kommen. Um 10 Uhr waren wir dort, und um 11 Uhr sollte die Bahn abfahren, doch wir wollten nur schauen. Wir hielten uns eine halbe Stunde auf und bestaunten die qualmende Dampflok. Dann zurück auf die I-95 North und zum Exit 90 nach Mystic. Hier besuchten wir das Olde Mistick Village, ein nachgebautes Neuenglanddörfchen mit diversen Geschäften. Das Mystic Seaport Open-Air Museum und das Mystic Aquarium wären sicher auch noch einen Besuch wert gewesen. Doch wir fuhren weiter auf dem Highway 1 nach Stonington, einem netten Fischerdörfchen mit einigen schönen alten Häusern und einem interessanten kleinen Leuchtturm. Leider regnete es inzwischen so, dass es sich nicht lohnte auszusteigen.

Wir fuhren weiter die 1 hoch bis zum Abzweig auf die 138 nach Newport, Rhode Island, über die imposante Claiborne Pell Bridge ($2). Dann fuhren wir Richtung Cliff Walk. Am Ende der Narangansett Avenue oder einer der Nebenstraßen kann man kostenlos parken. Es war 14 Uhr, und zum Glück hatte der Regen wieder aufgehört. Wir liefen auf dem 5-km-langen Cliff Walk los, an The Breakers vorbei, einem ehemaligen Herrenhaus von Vanderbilt, drehten irgendwann um und waren nach 45 Minuten wieder am Auto. Dann fuhren wir auf dem Ocean Drive weiter, der einmal um die gesamte Halbinsel führt, immer wieder an imposanten Herrenhäusern vorbei, wie dem Marble House mit seinen weißen Säulen. Insgesamt fanden wir Newport allerdings recht touristisch, und das Parken im Zentrum war teuer. Die Villen der Reichen, die sogenannten Newport Mansions, waren von außen auch nicht immer so wahnsinnig beeindruckend, wenn man die europäischen Schlösser kennt. Aber auf eine teure geführte Tour in einem der Häuser hatten wir auch nicht so viel Lust.

Bis zu unserem vorgebuchten Motel 6 in Braintree im Süden von Boston war es noch mal eine Stunde Fahrt auf der Schnellstraße 24. Um 17 Uhr kamen wir an. Das Zimmer war "basic", wie bei Motel 6 üblich, 2 Betten, relativ groß, HBO. Wir zahlten im Durchschnitt $77 pro Nacht inklusive Tax für 2 Nächte (Samstag war etwas teurer als Sonntag). Zum Abendessen gingen wir ins Hilltop Steakhouse direkt gegenüber. Das Essen ging so.

Boston
Sonntag, 24. September, 22 °C, leicht bewölkt

Am nächsten Tag hatten wir wieder besseres Wetter. Es war leicht bewölkt, bei 22, recht schwülen Grad. Die Bahnstation des T Train befindet sich auf der anderen Straßenseite vom Motel 6. Braintree ist die Endstation. Die Züge sollen laut Auskunft der Rezeption auch am Wochenende alle 10 Minuten fahren. Da wir bis Boston ab Braintree sowieso schon je 4 Tickets zu $1,25 pro Person hätten nehmen müssen (erst bis zum eigentlichen Stadtrand von Boston, dann für die Fahrt innerhalb des Stadtgebiets) nahmen wir direkt ein Tagesticket für $7,50, das Braintree mit einschloss und das wir gut nutzen konnten, um auch im Zentrum von Boston ein paar Mal hin und her zu fahren. Wir brauchten nicht lange auf einen Zug warten. Um 8.20 Uhr fuhr er los. Bis zur Park Street Station am Boston Common waren wir 30 Minuten unterwegs. Wir entdecken ein Finagle a Bagle direkt gegenüber des U-Bahn-Ausgangs und frühstückten hier erst mal. Im Visitor Center am Boston Common besorgten wir uns eine Karte für den Freedom Trail ($2), um 9.45 Uhr liefen wir dann los. Der 2,5 Meilen lange Freedom Trail ist eine tolle Einrichtung, denn man braucht immer nur der aufgemalten roten Linie zu folgen, die an fast allen Sehenswürdigkeiten von Boston vorbei führt wie Park Street Church, The State House, Old State House, wo 1776 die Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde, Faneuil Hall, Old North Church usw. Zunächst machten wir allerdings noch einen Abstecher durch Beacon Hill mit seinen schönen Häusern, insbesondere auch am Louisbourg Square. Um 11 Uhr waren wir am Quincy Market, aber es war noch zu früh für ein Mittagessen, so dass wir uns nur zwei Muffins für später besorgten.

Dann liefen wir auf dem Freedom Trail weiter bis zum Bunker Hill hoch (der Zugang zum Obelisken war wegen Reparaturarbeiten gesperrt). Um 13 Uhr waren wir am Segelschiff USS Constitution, dem weltweit ältesten seetüchtigen Kriegsschiff. Es gab kostenlose geführte Touren, doch wir wollten uns nicht in die Schlange stellen. Stattdessen besuchten wir kurz das Schlachtschiff USS Cassin Young, das ebenfalls kostenlos zugänglich war. Damit waren wir auch am Ende des Freedom Trails angelangt. Wir liefen zurück über die Brücke über dem Charles River und zur U-Bahn-Station an der Kreuzung Causeway/Canal St. Mit 1x Umsteigen fuhren wir bis zur Station Charles/MGH und liefen auf die Longfellow Bridge, von der man einen schönen Blick auf die Skyline von Boston hat. Auch von der Harvard Bridge soll man einen guten Blick auf Boston haben, aber diese lag für uns nicht mehr am Weg. Wir liefen zur Bahnstation zurück und stiegen wieder in die Red Line nach Harvard. Von der U-Bahn-Station waren es nur ein paar Schritte bis zum Old Yard der Harvard University. Mittlerweile war es 14.30 Uhr. Wir liefen kurz über das Gelände mit seinen schönen Gebäuden und stiegen wieder in die Bahn zurück ins Stadtzentrum.

Mit der Green Line gelangten wir zum Copley Square mit der Trinity Church, die sich in der Glasfassade des Hancock Towers spiegelt. Die Aussichtsplattform des Hancock Towers ist seit dem 11.9.2001 aus Sicherheitsgründen geschlossen. Stattdessen kann man aber zum Skywalk Observatory des Prudential Towers hochfahren. Dieser war nicht weit zu Fuß entfernt. Um 15.45 Uhr waren wir dort. Die Tickets kosteten $10,50 pro Person und beinhalten einen Audio-Guide. Insgesamt verbrachten wir damit 1,5 Stunden auf dem Turm. Am Nachmittag hat man auch vom Licht her einen sehr schönen Blick auf Bostons Downtown. Anschließend nahmen wir ein frühes Abendessen bei Panda Express im Food Court des Prudential Centers zu uns: Orange-flavored Chicken. Durch den noblen Stadtteil Back Bay und die Commonwealth Avenue, Bostons schönster Prachtmeile, liefen wir über den Public Garden wieder zurück zum Boston Common und stiegen in die nächste Bahn nach Braintree, die auch prompt vorfuhr. Um 18.15 Uhr waren wir wieder am Motel 6.


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