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Hinflug Köln - New York
Donnerstag, 21. September, 19 °C, sonnig, Fahrtstrecke 12 Meilen
Um 7 Uhr fuhren wir in Düsseldorf ab. Bis zum
Köln-Bonner Flughafen brauchten wir eine halbe Stunde ohne Stau. Wir
stellten unser Auto im Parkdeck 3 ab, das günstigste Langzeitparkhaus.
Allerdings war es nicht so einfach, noch einen freien Stellplatz zu
finden. Immerhin fanden wir dann schnell einen kostenlosen Trolley,
luden unser Gepäck auf und liefen in ca. 5 Minuten zum Terminal. Um
kurz vor 8 Uhr stellten wir uns in die Schlange am Continental Check-in.
15 Minuten später war alles erledigt. Wir mussten einige Fragen zur
Dauer unseres Aufenthalts beantworten und ob wir schon Hotels und
Mietwagen gebucht hätten. Die erste Adresse wurde dann direkt in einen
PC-Terminal eingegeben. Wir mussten noch zweimal durch einen Security
Scan, aber es waren nirgendwo lange Schlangen. Um 11 Uhr hoben wir mit
Continental Airlines mit ca. 30-minütiger
Verspätung ab. Die Maschine war nicht ganz voll, und der dritte Sitz in
unserer Zweierreihe war nicht belegt. Essen und Service waren gut, aber
die Unterhaltung ließ zu wünschen übrig: ein Kinderfilm und eine
Jahre alte Mafiakomödie. Die Monitore waren klein und relativ weit weg.
Aber dafür gab’s draußen erst mal was zu sehen. Für Deutschland
waren bis zu 29 °C angesagt, und der Himmel war blau. Wir flogen über
den englischen Kanal und konnten die Schiffe unten erkennen, dann kamen
Dover und die Themsemündung. Ab Irland lag allerdings auf einmal alles
unter einer Wolkendecke. Na ja, über dem Atlantik gibt’s außer
Wasser sowieso nichts zu sehen. Als wir das amerikanische Festland
erreichten, war es nur noch teilweise bewölkt. Ich nehme an, dass wir
über Neufundland und Maine flogen. Wir flogen über eine größere
Wassermasse, links befand sich Land, müsste
Nova Scotia gewesen sein. Die Bäume sahen von oben braun-rot
aus, das war schon mal vielversprechend für den Indian Summer! Eine
Stunde nördlich von New York waren die Bäume noch weitgehend grün.
Nach
etwa 8 Stunden Flugzeit kamen wir um 13.20 Uhr in New York (Newark) an,
19.20 Uhr nach unserer Zeit. Der kurze Direktflug war doch sehr
angenehm. Durch die Immigration und Customs kamen wir sehr schnell
durch, so dass wir um 14 Uhr bereits draußen waren. Zur Autovermietung
National fuhren wir mit dem AirTrain von Terminal C nach P3. Hier wurden
wir auch gleich abgefertigt. Wir bekamen einen schönen Pontiac
Grand-Prix Sportwagen (gebuchte Klasse war Intermediate, aber dies war
wohl sogar ein Full Size!). Kurz nach 15 Uhr waren wir
bereits in unserem Motel, der Holland Motor
Lodge, direkt an der
Einfahrt zum Holland Tunnel. Das Zimmer war in Ordnung und für New York
kann man bei dem Preis nicht meckern, zumal wir hier ja keine
Parkgebühr extra zahlen mussten. Wir hatten telefonisch vorgebucht.
Für $83 inkl. Tax (AAA Rate) bekamen wir ein Zimmer mit 2 Betten,
Kühlschrank, Mikrowelle, W-LAN-Anschluss, Safe und großzügigem
Continental Breakfast (süße Teilchen, Croissants, Obst, Cereals,
Kaffee, Orangensaft).
Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Newport
Marina. Hier gibt es einen ganz angenehmen Fußweg von 10 Minuten, der
auch direkt zur PATH-Station führt. Von der Marina hatten wir einen
tollen Blick auf Manhattan. Für gute Fotos mit dem Empire State
Building hat man allerdings noch einen doofen Betonklotz im Weg. Kurz
vor 17 Uhr nahmen wir den PATH Train zur 33rd Street, was 20 Minuten
dauerte. Der Zug fährt tagsüber alle 5 Minuten. Das Ticket kostete nur
$1.50. Bei American Burger an der nächsten Ecke aßen wir noch einen
Burger mit French Fries. Anschließend liefen wir zum Empire State
Building einen Block weiter und schauten uns die Art-Deko-Lobby und die
Schlange an den Aufzügen an (20-40 Minuten Wartezeit waren angegeben).
Dann liefen wir die 5th Street bis zum Flatiron Building runter und den
Broadway wieder hoch. Kurz nach 19 Uhr waren wir wieder am Motel. |
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New York
Freitag, 22. September, 19 °C, leicht bewölkt
Um 8 Uhr liefen wir los und nahmen den PATH Train von Pavonia/Newport
bis WTC/Ground Zero, was nur etwa eine Viertelstunde dauerte. Bei der Einfahrt
in die U-Bahn-Station konnte man sehr gut in die Baustelle schauen. Dann liefen
wir Richtung World Financial Center (WFC) und Wintergarten und die Promenade
entlang Richtung Battery Park. Hier konnte man sehr schön entlang spazieren,
immer mit Blick auf die Freiheitsstatue. Für $11.50 hätte man mit dem Schiff
nach Liberty Island übersetzen können (Tickets gibt’s im Castle Clinton)
oder für $15 eine 50-minütige moderierte Tour an der Freiheitsstatue vorbei
und unter der Brooklyn Bridge hindurch (Lady Liberty Hour Cruise ab Pier A am
Battery Place) machen können. Die nächste Tour wäre um 10 Uhr gewesen. Doch
wir entschieden uns für die kostenlose Staten Island Ferry. Die Fähre um 9.30
Uhr hatten wir leider knapp verpasst. Wir beschlossen jedoch, noch auf die
nächste Fähre eine halbe Stunde später zu warten. Die Fahrt hat sich auch
gelohnt. Man hat bei der Überfahrt einen tollen Blick auf die Statue of Liberty
und auch einen guten Blick auf die Brooklyn Bridge. Wir nahmen dann direkt die
Fähre in Gegenrichtung und waren um 11 Uhr wieder zurück. Zwischen 7.00 und
9.30 Uhr geht die Fähre an Wochentagen alle 15 Minuten, am Wochenende
vormittags teilweise nur stündlich, ansonsten aber 24 Stunden am Tag.
Wir liefen dann die Pearl Street zur Wall Street hoch
und nahmen von dort die Subway für $2 ab Wall Street Station zum Times
Square (Express, Line 2/3), wo wir um 12 Uhr ankamen. Wir aßen erst mal
eine Kleinigkeit im Europa Café und liefen dann die 42nd Street
entlang, besuchten die Public Library, wo wir einen Blick in den
schönen Hauptlesesaal warfen, und die Grand Central Station. Vom
Haupteingang hat man einen tollen Blick auf das Chrysler Building
nebenan. Dann gingen wir die Lexington Avenue hoch bis zum
Waldorf-Astoria Hotel an der 50th Street, dann an der St. Patrick’s
Cathedral vorbei bis zum Rockefeller Center. Mittlerweile war es 15 Uhr.
Am Top of the Rock ($17.50) war keinerlei Warteschlange und von oben
hatten wir eine herrliche Aussicht über Manhattan mit Blick zum Empire
State Building im Süden und Central Park im Norden.
Anschließend liefen wir die 5th Avenue hoch bis zum
Central Park. Wir gingen bis zum John Lennon Memorial „Strawberry
Fields“ und über die Bow Bridge um The Lake. Gegen 17.30 Uhr nahmen
wir die Subway ab 72nd Street/Broadway (noch mal $2 pro Person; ein
Tagesticket kostet $7, lohnte sich für uns aber nicht) bis zur 14th
Street (wieder ein Express-Zug der Line 2/3). Bei einem Mexican Grill
aßen wir noch etwas, bevor wir dann wieder in den PATH Train nach
Jersey City stiegen. Wir liefen noch mal um die Ecke zur Marina und
genossen den nächtlichen Blick auf Manhattan. Um 19 Uhr waren wir
wieder im Motel. |
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Essex, Mystic und Newport
Samstag, 23. September, 18 °C, Regen, Fahrtstrecke 287 Meilen
Am Samstag, den 23.9., fuhren wir um 7.30 Uhr los. Es
ging über die 1-9 und über die George Washington Bridge ($6 Gebühr),
den Henry Hudson Parkway und den Cross Country Parkway zum Hutchinson
River Parkway und Merritt Parkway. Die Strecke ließ sich gut fahren,
man fuhr größtenteils durch Wald, und aufgrund der niedrigen Brücken
waren keine LKWs erlaubt. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört. Bei
New Haven fuhren wir an der Ausfahrt zu Yale vorbei (hier wollen wir
später noch hin) und auf die I-95. Hier nahmen wir den Exit 69 nach
Essex auf die 9 North, dann Exit 3, um zum Steam Train zu kommen. Um 10
Uhr waren wir dort, und um 11 Uhr sollte die Bahn abfahren, doch wir
wollten nur schauen. Wir hielten uns eine halbe Stunde auf und
bestaunten die qualmende Dampflok. Dann zurück auf die I-95 North und
zum Exit 90 nach Mystic. Hier besuchten wir das Olde Mistick Village,
ein nachgebautes Neuenglanddörfchen mit diversen Geschäften. Das
Mystic Seaport Open-Air Museum und das Mystic Aquarium wären sicher
auch noch einen Besuch wert gewesen. Doch wir fuhren weiter auf dem
Highway 1 nach Stonington, einem netten Fischerdörfchen mit einigen
schönen alten Häusern und einem interessanten kleinen Leuchtturm.
Leider regnete es inzwischen so, dass es sich nicht lohnte auszusteigen.
Wir fuhren weiter die 1 hoch bis zum Abzweig auf die
138 nach Newport, Rhode Island, über die imposante Claiborne Pell
Bridge ($2). Dann fuhren wir Richtung Cliff Walk. Am Ende der
Narangansett Avenue oder einer der Nebenstraßen kann man kostenlos
parken. Es war 14 Uhr, und zum Glück hatte der Regen wieder aufgehört.
Wir liefen auf dem 5-km-langen Cliff Walk los, an The Breakers vorbei,
einem ehemaligen Herrenhaus von Vanderbilt, drehten irgendwann um und
waren nach 45 Minuten wieder am Auto. Dann fuhren wir auf dem Ocean
Drive weiter, der einmal um die gesamte Halbinsel führt, immer wieder
an imposanten Herrenhäusern vorbei, wie dem Marble House mit seinen
weißen Säulen. Insgesamt fanden wir Newport allerdings recht
touristisch, und das Parken im Zentrum war teuer. Die Villen der
Reichen, die sogenannten Newport Mansions, waren von außen auch
nicht immer so wahnsinnig beeindruckend, wenn man die europäischen
Schlösser kennt. Aber auf eine teure geführte Tour in einem der
Häuser hatten wir auch nicht so viel Lust.
Bis zu unserem vorgebuchten
Motel 6 in Braintree im
Süden von Boston war es noch mal eine Stunde Fahrt auf der
Schnellstraße 24. Um 17 Uhr kamen wir an. Das Zimmer war "basic",
wie bei Motel 6 üblich, 2 Betten, relativ groß, HBO. Wir zahlten im
Durchschnitt $77 pro Nacht inklusive Tax für 2 Nächte (Samstag war
etwas teurer als Sonntag). Zum Abendessen gingen wir ins Hilltop
Steakhouse direkt gegenüber. Das Essen ging so. |
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Boston
Sonntag, 24. September, 22 °C, leicht bewölkt
Am nächsten Tag hatten wir wieder besseres Wetter. Es
war leicht bewölkt, bei 22, recht schwülen Grad. Die Bahnstation des T
Train befindet sich auf der anderen Straßenseite vom Motel 6. Braintree
ist die Endstation. Die Züge sollen laut Auskunft der Rezeption auch am
Wochenende alle 10 Minuten fahren. Da wir bis Boston ab Braintree
sowieso schon je 4 Tickets zu $1,25 pro Person hätten nehmen müssen
(erst bis zum eigentlichen Stadtrand von Boston, dann für die Fahrt
innerhalb des Stadtgebiets) nahmen wir direkt ein Tagesticket für
$7,50, das Braintree mit einschloss und das wir gut nutzen konnten, um
auch im Zentrum von Boston ein paar Mal hin und her zu fahren. Wir
brauchten nicht lange auf einen Zug warten. Um 8.20 Uhr fuhr er los. Bis
zur Park Street Station am Boston Common waren wir 30 Minuten unterwegs.
Wir entdecken ein Finagle a Bagle direkt gegenüber des U-Bahn-Ausgangs
und frühstückten hier erst mal. Im Visitor Center am Boston Common
besorgten wir uns eine Karte für den Freedom Trail ($2), um 9.45 Uhr
liefen wir dann los. Der 2,5 Meilen lange Freedom Trail ist eine tolle
Einrichtung, denn man braucht immer nur der aufgemalten roten Linie zu
folgen, die an fast allen Sehenswürdigkeiten von Boston vorbei führt
wie Park Street Church, The State House, Old State House, wo 1776 die
Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde, Faneuil Hall, Old North
Church usw. Zunächst machten wir allerdings noch einen Abstecher durch
Beacon Hill mit seinen schönen Häusern, insbesondere auch am
Louisbourg Square. Um 11 Uhr waren wir am Quincy Market, aber es war
noch zu früh für ein Mittagessen, so dass wir uns nur zwei Muffins
für später besorgten.
Dann liefen wir auf dem Freedom Trail weiter bis zum
Bunker Hill hoch (der Zugang zum Obelisken war wegen Reparaturarbeiten
gesperrt). Um 13 Uhr waren wir am Segelschiff USS Constitution, dem
weltweit ältesten seetüchtigen Kriegsschiff. Es gab kostenlose
geführte Touren, doch wir wollten uns nicht in die Schlange stellen.
Stattdessen besuchten wir kurz das Schlachtschiff USS Cassin Young, das
ebenfalls kostenlos zugänglich war. Damit waren wir auch am Ende des
Freedom Trails angelangt. Wir liefen zurück über die Brücke über dem
Charles River und zur U-Bahn-Station an der Kreuzung Causeway/Canal St.
Mit 1x Umsteigen fuhren wir bis zur Station Charles/MGH und liefen auf
die Longfellow Bridge, von der man einen schönen Blick auf die Skyline
von Boston hat. Auch von der Harvard Bridge soll man einen guten Blick
auf Boston haben, aber diese lag für uns nicht mehr am Weg. Wir liefen
zur Bahnstation zurück und stiegen wieder in die Red Line nach Harvard.
Von der U-Bahn-Station waren es nur ein paar Schritte bis zum Old Yard
der Harvard University. Mittlerweile war es 14.30 Uhr. Wir liefen kurz
über das Gelände mit seinen schönen Gebäuden und stiegen wieder in
die Bahn zurück ins Stadtzentrum.
Mit der Green Line gelangten wir zum Copley Square mit
der Trinity Church, die sich in der Glasfassade des Hancock Towers
spiegelt. Die Aussichtsplattform des Hancock Towers ist seit dem
11.9.2001 aus Sicherheitsgründen geschlossen. Stattdessen kann man aber
zum Skywalk Observatory des Prudential Towers hochfahren. Dieser war
nicht weit zu Fuß entfernt. Um 15.45 Uhr waren wir dort. Die Tickets
kosteten $10,50 pro Person und beinhalten einen Audio-Guide. Insgesamt
verbrachten wir damit 1,5 Stunden auf dem Turm. Am Nachmittag hat man
auch vom Licht her einen sehr schönen Blick auf Bostons Downtown.
Anschließend nahmen wir ein frühes Abendessen bei Panda Express im
Food Court des Prudential Centers zu uns: Orange-flavored Chicken. Durch
den noblen Stadtteil Back Bay und die Commonwealth Avenue, Bostons
schönster Prachtmeile, liefen wir über den Public Garden wieder
zurück zum Boston Common und stiegen in die nächste Bahn nach
Braintree, die auch prompt vorfuhr. Um 18.15 Uhr waren wir wieder am
Motel 6. |
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