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USA 2006
Lighthouses & Red Leaves Tour

Teil 4: Über Südvermont zurück nach New York
Teil 1 Teil 2 Teil 3


 
 
Hanover – Woodstock – Manchester – Bennington
Mittwoch, 4. Oktober, 22 °C, leicht bewölkt, Fahrtstrecke 179 Meilen

Wir frühstückten wieder im Cascade Coffee House, um 9 Uhr kamen wir los. Es ging über die Route 118 nach Warren, wo wir auf einmal eine wahrhaftige Rakete neben einer weißen Kirche stehen sahen! Ein ehemaliger Armeeangehöriger und Einwohner von Warren hatte dafür gesorgt, dass eine ausgemusterte Rakete für den Ort gespendet wurde, als Anschauungsobjekt für Jugendliche. Weiter ging’s nach Wentworth und über die 25A nach Orford, dann über den Connecticut River auf die I-91 South. Wir machten noch einen Abstecher nach Hanover mit dem Dartmouth College, einem der Ivy League Colleges wie auch Harvard und Yale. Wenn man von der Interstate abfährt, landet man quasi direkt im Zentrum, wo sich auch das College-Gelände befindet. Das ist alles ganz hübsch anzuschauen, aber wir hielten uns nicht lange auf. Um 10.30 Uhr waren wir dort, nach einer halben Stunde waren wir wieder auf der Interstate, und dann ging es endgültig nach Vermont. Leider war es bis jetzt noch diesig, aber bald kam dann doch die Sonne wieder durch. Die Cornish-Windsor Bridge etwas weiter südlich hätte ich auch gerne noch gesehen. Sie führt über den Connecticut River und ist die längste benutzte Holzbrücke in den USA. Aber für einen Abstecher war es nun doch etwas zu weit.

Die Route 4 führt direkt über die Quechee Gorge. Man kann vor der Brücke parken und in die Schlucht hinuntersehen, oder auch hinunterlaufen, wenn man möchte. Auf der Weiterfahrt kamen wir kurz darauf an einem Country Store linkerhand vorbei, wo Kühe, Schafe und andere Tiere aus Plüsch auf der Weide standen. Skurril! Wir hielten noch an der Wooden Bridge in Taftsville und waren um 12.20 Uhr in Woodstock (nicht das Woodstock, das für das Musikfestival bekannt ist). Hierbei handelt sich um ein hübsches typisches Neuenglanddorf. Wir fanden einen Laden, der Pastries und Coffee verkaufte, und unweit davon einen Tisch und eine Bank an einem Bach, so machten wir eine kurze Mittagspause. Um 13 Uhr ging es weiter. Wir bogen wieder auf den Highway 100 ein und fuhren über Ludlow und Weston (insbesondere letzterer schien auch ein netter Ort zu sein; hier gibt es wohl auch einen bekannten Country Store) sowie Londonderry und Peru nach Manchester. Die Fahrt durch die südlichen Green Mountains war nicht so spektakulär wie die Landschaft weiter nördlich, da viele Bäume noch grün oder schon kahl waren.

Über Manchester Center ging es zum Village of Manchester mit seinen Edelboutiquen und dem Equinox Hotel, wo schon Abraham Lincoln seinen Urlaub verbrachte. Wir fuhren noch den 5 Meilen langen Mt. Equinox Skyline Drive, der auf den 1170m hohen Mt. Equinox führt ($8 Fahrer, $2 Beifahrer). Um 15.15 Uhr waren wir oben. Unterwegs gibt es den ein oder anderen Haltepunkt. Leider hat man von ganz oben keine wirklich freie Aussicht, da rundherum Bäume stehen. Wir liefen deshalb noch eine halbe Meile zum Lookout Rock. Da es erst vor kurzem geregnet hatte, war der Waldweg teilweise matschig und rutschig. Vom Endpunkt hatte man jedoch eine schöne Sicht auf das Manchester Village. Um 16 Uhr waren wir wieder unten. Wir fuhren noch zur Covered Bridge in East Arlington (in West Arlington gibt es auch eine), tranken ein Milchshake an der Straße und erreichten kurz vor Bennington gegen 17 Uhr unser telefonisch vorgebuchtes Motel, das Harwood Hill Motel. Für $70 bekamen wir ein Cottage mit einem Queen Bed, Kühlschrank und Coffee Maker. Der Motelbesitzer empfahl uns noch zwei Restaurants, ein teureres direkt nebenan in einer Art Scheune, Hunters American Grill, das sehr gut sein soll, und ein preiswerteres, wo die Locals hingehen (was ja meist ein gutes Zeichen ist) auf der Main Street in North Bennington: Kevin’s at Mike’s Place. Wir entschieden uns für letzteres, und es war tatsächlich sehr gut! Wir zahlten $31 mit Tip für Pork Chops und Broiled Flounder mit Mashed Potatoes und gedünstetem Gemüse. Im angrenzenden Pub gibt es am späteren Abend auch Live-Musik.

Bennington – Williamstown – Mohawk Trail – Deerfield – Hartford
Donnerstag, 5. Oktober, 17 °C, sonnig, Fahrtstrecke 194 Meilen

Am Vortag hatten wir im Hannaford-Supermarkt zwei Croissants fürs Frühstück gekauft, die wir jetzt mit einem selbstgekochten Kaffee in unserem Cottage verspeisten. Gegen 9.30 Uhr fuhren wir los, diesmal war wieder ein schöner Tag. Da es am vorigen Abend aber schon zu dunkel war, um sich Bennington noch anzuschauen, holten wir dies nun nach. Zunächst ging es noch mal nach North Bennington, das gleich drei Covered Bridges besitzt, die sich allerdings sehr ähnlich sehen: Henry Bridge, Paper Mill Bridge und Silk Bridge. Wir fuhren einmal durch alle durch. Sie liegen praktisch nebeneinander, jeweils eine Straße weiter. Dann fuhren wir zum Bennington Battle Monument, einem riesigen Obelisk mit Aufzug. Leider war gerade auch eine Reisegruppe angekommen, so dass wir etwas warten mussten, bis wir hochfahren konnten. Die Luft draußen war schon ziemlich frisch heute, aber das Wetter war mal wieder herrlich. Von oben hatte man einen schönen Blick auf den Ort und Umgebung. Die Auffahrt kostete $2 pro Person. Dann fuhren wir weiter zur Old First Church, die eine der schönsten Kirchen Vermonts sein soll, mit einem alten Friedhof. Anschließend (es war mittlerweile 11 Uhr) ging es über die Main Street auf die Route 7 South, über die Staatsgrenze nach Massachusetts und dann auf die Route 2 nach Williamstown. An der Main Street befinden sich eine schöne weiße Kirche, wie sie für Neuengland typisch sind, und das Williams College. Ganz nett ist auch die Einkaufsstraße Spring Street, wo wir uns noch mit Sandwiches von Subway versorgten.

Die Route 2 geht in den 63 Meilen langen Mohawk Trail über, einen alten Indianerpfad durch die nördlichen Berkshires, der auch zu einer der schönsten Foliage-Routen zählt. Nachdem es um Bennington rum noch relativ grün war, wurden die Bäume hier schon wieder bunter, wobei das Erscheinungsbild allerdings stark variierte: mal grün, mal bunt, mal kahl. Über Florida und Charlemont ging es nach Shelburne Falls. Wir fuhren in den Ort rein, um die schöne Fußgängerbrücke Bridge of Flowers und die Glacial Potholes an den Salmon Falls mitten im Ort zu sehen. Weiter ging’s nach Historic Deerfield, wo wir gegen 14 Uhr ankamen. Hier gibt es ein ganzes Dorf mit wunderbar erhaltenen Häusern im Kolonialstil. Nach einem kurzen Spaziergang fuhren wir auf die I-91 South und erreichten gegen 16 Uhr Hartford, die Hauptstadt von Connecticut, natürlich mitten in der Rush Hour! Wir fuhren zum Haus von Mark Twain, dem Autor von Tom Sawyer, an der 351 Farmington Avenue (eine Führung kostet $13). Direkt nebenan befindet sich das Haus von Harriet Beecher-Stowe, die Onkel Toms Hütte geschrieben hat. Richtung Downtown fuhren wir dann erst in die falsche Richtung, dann wieder in den Stau hinein. Wir bogen noch zum Kapitol ab, das mit seiner goldenen Kuppel sehr eindrucksvoll aussieht. Bei der kurzen Durchfahrt hat mir die Downtown von Hartford ganz gut gefallen. Gegen 17.30 Uhr kamen wir dann in unserem Motel 6 in Southington, südlich von Hartfort an. Wir zahlten nur $46 Internet Rate mit Tax für 2 Betten, aber das Motel war völlig in Ordnung. Die Zimmer waren alle neu renoviert. Dennis und Starbucks befinden sich direkt nebenan, aber auch ein Outback Steakhouse, ein Dunkin’ Donuts und andere Restaurants waren nicht weit.

New Haven - Yale - Newark
Freitag, 6. Oktober, 13 °C, bewölkt, Fahrtstrecke 144 Meilen

Eigentlich sollte es heute noch mal sonnig werden, aber es blieb leider grau. Um 8.40 Uhr fuhren wir los. Es ging wieder zurück auf die I-91. Um 9.25 Uhr erreichten wir den Lighthouse Point Park in New Haven (Exit 15 an der I-95 nördlich vom Stadtzentrum, dann noch 2 Meilen). Von Ende Mai bis Anfang September und anscheinend auch an den Wochenenden zahlt man $10 Gebühr. Es ist ein kleiner Park mit Strand und Wasserspielplatz. Der Leuchtturm steht direkt am Strand, die weiße Farbe war aber etwas schmuddelig und so war er eigentlich nicht so beeindruckend. Dann fuhren wir nach New Haven Downtown und etwas westlich davon direkt ins Zentrum der berühmten Yale University. Die Gebäude sahen auch wirklich sehr beeindruckend aus. Wir blieben leider nur 30 Minuten, aber es war auch schon ziemlich kühl. Um 10.30 Uhr ging es weiter, auf die I-95 South, dann wieder den Merritt Parkway wie schon auf der Hinfahrt. Da keine „commercial vehicles“ erlaubt waren, ließ er sich doch angenehmer fahren, als die Interstate. Außerdem wollten wir noch an der Westfield Shopping Town bei Bridgeport (Exit 48) halten. Wir erstanden jeder eine Jeans (Lee und Levis) für je $25 Komplettpreis bei JCPenney. Im Foodcourt aßen wir noch mal bei Panda Express zu Mittag. Nach einer Stunde ging es um 12 Uhr weiter.

Die Bäume hier waren übrigens immer noch ziemlich grün, so weit südlich setzt der Peak wohl nicht vor Mitte Oktober ein. Wir fuhren auf die I-87, dann erreichten wir wieder die I-95. Vielleicht hätten wir auch auf dem Parkway bleiben sollen. Jedenfalls standen wir gegen 13 Uhr erst mal 15 Minuten im Stau auf die George Washington Bridge hoch. In Gegenrichtung brauchten wir für die Brücke keine Gebühr zahlen, dafür aber noch mal $1.70 für den New Jersey Turnpike. Um 13.45 Uhr hatten wir den Mietwagen zurückgegeben, 15 Uhr wäre Abgabefrist gewesen, das war gut hingekommen. Mit dem AirTrain ging’s zum Terminal, dann war erst mal Schlange stehen am Continental Check-in angesagt. Neu war für uns, dass man sich jetzt an einem Computerterminal selbst einchecken musste! Ein paar Mitarbeiter standen nur noch für Hilfestellungen zur Verfügung. Nach einer Stunde war alles erledigt, dann ging es noch durch die Sicherheitskontrolle, und kurz vorm Gate musste man noch elektronisch aus den USA ausreisen. Der Abflug war für 18.45 Uhr vorgesehen, aber wir mussten uns noch eine halbe Stunde in die Schlange der Flugzeuge einreihen, die auf die Starterlaubnis warteten. Der Rückflug war gut 1,5 Stunden kürzer als der Hinflug: 6,5 Stunden. Das Flugzeug hätte eigentlich voll sein sollen, aber 10 Passagiere sind nicht aufgetaucht. Leider blieb in unserer Reihe diesmal kein Platz frei. Das Bordprogramm war leider auch nicht so berauschend: ein Kinderfilm mit Naturthema und eine Komödie mit Kinderthema, aber ansonsten war alles o.k. Wir kamen 20 Minuten vor der eigentlichen Ankunftszeit am Köln-Bonner Flughafen an, 7.50 Uhr Ortszeit am Samstag, den 7. Oktober. Da es erst 2 Uhr nachts nach amerikanischer Zeit für uns war, fühlte ich mich nicht ganz so müde wie bei anderen Langstreckenflügen. Deutschland begrüßte uns wie gewohnt: 12 °C und Nieselregen. Immerhin sollte es im Laufe des Vormittages doch noch ein sonniger Tag werden. Neuengland stand nun noch ein langes sonniges Foliage-Wochenende bevor, Montag war Columbus Day. Da würde es sicher überall voll werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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