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Hanover – Woodstock
– Manchester
– Bennington
Mittwoch, 4. Oktober, 22 °C, leicht bewölkt, Fahrtstrecke 179 Meilen
Wir frühstückten wieder im Cascade Coffee House, um
9 Uhr kamen wir los. Es ging über die Route 118 nach Warren, wo wir auf
einmal eine wahrhaftige Rakete neben einer weißen Kirche stehen sahen!
Ein ehemaliger Armeeangehöriger und Einwohner von Warren hatte dafür
gesorgt, dass eine ausgemusterte Rakete für den Ort gespendet wurde,
als Anschauungsobjekt für Jugendliche. Weiter ging’s nach Wentworth
und über die 25A nach Orford, dann über den Connecticut River auf die
I-91 South. Wir machten noch einen Abstecher nach Hanover mit dem
Dartmouth College, einem der Ivy League Colleges wie auch Harvard und
Yale. Wenn man von der Interstate abfährt, landet man quasi direkt im
Zentrum, wo sich auch das College-Gelände befindet. Das ist alles ganz
hübsch anzuschauen, aber wir hielten uns nicht lange auf. Um 10.30 Uhr
waren wir dort, nach einer halben Stunde waren wir wieder auf der
Interstate, und dann ging es endgültig nach Vermont. Leider war es bis
jetzt noch diesig, aber bald kam dann doch die Sonne wieder durch. Die
Cornish-Windsor Bridge etwas weiter südlich hätte ich auch gerne noch
gesehen. Sie führt über den Connecticut River und ist die längste
benutzte Holzbrücke in den USA. Aber für einen Abstecher war es nun
doch etwas zu weit.
Die Route 4 führt direkt über die Quechee Gorge. Man
kann vor der Brücke parken und in die Schlucht hinuntersehen, oder auch
hinunterlaufen, wenn man möchte. Auf der Weiterfahrt kamen wir kurz
darauf an einem Country Store linkerhand vorbei, wo Kühe, Schafe und
andere Tiere aus Plüsch auf der Weide standen. Skurril! Wir hielten
noch an der Wooden Bridge in Taftsville und waren um 12.20 Uhr in
Woodstock (nicht das Woodstock, das für das Musikfestival bekannt ist).
Hierbei handelt sich um ein hübsches typisches Neuenglanddorf. Wir
fanden einen Laden, der Pastries und Coffee verkaufte, und unweit davon
einen Tisch und eine Bank an einem Bach, so machten wir eine kurze
Mittagspause. Um 13 Uhr ging es weiter. Wir bogen wieder auf den Highway
100 ein und fuhren über Ludlow und Weston (insbesondere letzterer
schien auch ein netter Ort zu sein; hier gibt es wohl auch einen
bekannten Country Store) sowie Londonderry und Peru nach Manchester. Die
Fahrt durch die südlichen Green Mountains war nicht so spektakulär wie
die Landschaft weiter nördlich, da viele Bäume noch grün oder schon
kahl waren.
Über Manchester Center ging es zum Village of
Manchester mit seinen Edelboutiquen und dem Equinox Hotel, wo schon
Abraham Lincoln seinen Urlaub verbrachte. Wir fuhren noch den 5 Meilen
langen Mt. Equinox Skyline
Drive, der auf den 1170m hohen Mt. Equinox
führt ($8 Fahrer, $2 Beifahrer). Um 15.15 Uhr waren wir oben. Unterwegs
gibt es den ein oder anderen Haltepunkt. Leider hat man von ganz oben
keine wirklich freie Aussicht, da rundherum Bäume stehen. Wir liefen
deshalb noch eine halbe Meile zum Lookout Rock. Da es erst vor kurzem
geregnet hatte, war der Waldweg teilweise matschig und rutschig. Vom
Endpunkt hatte man jedoch eine schöne Sicht auf das Manchester Village.
Um 16 Uhr waren wir wieder unten. Wir fuhren noch zur Covered Bridge in
East Arlington (in West Arlington gibt es auch eine), tranken ein
Milchshake an der Straße und erreichten kurz vor Bennington gegen 17
Uhr unser telefonisch vorgebuchtes Motel, das Harwood Hill
Motel. Für
$70 bekamen wir ein Cottage mit einem Queen Bed, Kühlschrank und Coffee
Maker. Der Motelbesitzer empfahl uns noch zwei Restaurants, ein teureres
direkt nebenan in einer Art Scheune, Hunters American Grill, das sehr
gut sein soll, und ein preiswerteres, wo die Locals hingehen (was ja
meist ein gutes Zeichen ist) auf der Main Street in North Bennington:
Kevin’s at Mike’s Place. Wir entschieden uns für letzteres, und es
war tatsächlich sehr gut! Wir zahlten $31 mit Tip für Pork Chops und
Broiled Flounder mit Mashed Potatoes und gedünstetem Gemüse. Im
angrenzenden Pub gibt es am späteren Abend auch Live-Musik. |
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Bennington – Williamstown
– Mohawk Trail – Deerfield – Hartford
Donnerstag, 5. Oktober, 17 °C, sonnig, Fahrtstrecke 194 Meilen
Am
Vortag hatten wir im Hannaford-Supermarkt zwei Croissants fürs Frühstück
gekauft, die wir jetzt mit einem selbstgekochten Kaffee in unserem
Cottage verspeisten. Gegen 9.30 Uhr fuhren wir los, diesmal war wieder
ein schöner Tag. Da es am vorigen Abend aber schon zu dunkel war, um
sich Bennington noch anzuschauen, holten wir dies nun nach. Zunächst
ging es noch mal nach North Bennington, das gleich drei Covered Bridges
besitzt, die sich allerdings sehr ähnlich sehen: Henry Bridge, Paper
Mill Bridge und Silk Bridge. Wir fuhren einmal durch alle durch. Sie
liegen praktisch nebeneinander, jeweils eine Straße weiter. Dann fuhren
wir zum Bennington Battle Monument, einem riesigen Obelisk mit Aufzug.
Leider war gerade auch eine Reisegruppe angekommen, so dass wir etwas
warten mussten, bis wir hochfahren konnten. Die Luft draußen war schon
ziemlich frisch heute, aber das Wetter war mal wieder herrlich. Von oben
hatte man einen schönen Blick auf den Ort und Umgebung. Die Auffahrt
kostete $2 pro Person. Dann fuhren wir weiter zur Old First Church, die
eine der schönsten Kirchen Vermonts sein soll, mit einem alten
Friedhof. Anschließend (es war mittlerweile 11 Uhr) ging es über die
Main Street auf die Route 7 South, über die Staatsgrenze nach
Massachusetts und dann auf die Route 2 nach Williamstown. An der Main
Street befinden sich eine schöne weiße Kirche, wie sie für Neuengland
typisch sind, und das Williams College. Ganz nett ist auch die
Einkaufsstraße Spring Street, wo wir uns noch mit Sandwiches von Subway
versorgten.
Die Route 2 geht in den 63 Meilen langen
Mohawk Trail
über, einen alten Indianerpfad durch die nördlichen Berkshires, der
auch zu einer der schönsten Foliage-Routen zählt. Nachdem es um
Bennington rum noch relativ grün war, wurden die Bäume hier schon
wieder bunter, wobei das Erscheinungsbild allerdings stark variierte:
mal grün, mal bunt, mal kahl. Über Florida und Charlemont ging es nach
Shelburne Falls. Wir fuhren in den Ort rein, um die schöne Fußgängerbrücke
Bridge of Flowers und die Glacial Potholes an den Salmon Falls mitten im
Ort zu sehen. Weiter ging’s nach Historic Deerfield, wo wir gegen 14
Uhr ankamen. Hier gibt es ein ganzes Dorf mit wunderbar erhaltenen Häusern
im Kolonialstil. Nach einem kurzen Spaziergang fuhren wir auf die I-91
South und erreichten gegen 16 Uhr Hartford, die Hauptstadt von
Connecticut, natürlich mitten in der Rush Hour! Wir fuhren zum Haus von
Mark Twain, dem Autor von Tom Sawyer, an der 351 Farmington Avenue (eine
Führung kostet $13). Direkt nebenan befindet sich das Haus von Harriet
Beecher-Stowe, die Onkel Toms Hütte geschrieben hat. Richtung Downtown
fuhren wir dann erst in die falsche Richtung, dann wieder in den Stau
hinein. Wir bogen noch zum Kapitol ab, das mit seiner goldenen Kuppel
sehr eindrucksvoll aussieht. Bei der kurzen Durchfahrt hat mir die
Downtown von Hartford ganz gut gefallen. Gegen 17.30 Uhr kamen wir dann
in unserem Motel
6 in Southington, südlich von Hartfort an. Wir zahlten nur $46
Internet Rate mit Tax für 2 Betten, aber das Motel war völlig in
Ordnung. Die Zimmer waren alle neu renoviert. Dennis und Starbucks
befinden sich direkt nebenan, aber auch ein Outback Steakhouse, ein
Dunkin’ Donuts und andere Restaurants waren nicht weit. |
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New Haven - Yale - Newark
Freitag, 6. Oktober, 13 °C, bewölkt, Fahrtstrecke 144 Meilen
Eigentlich sollte es heute noch mal sonnig werden,
aber es blieb leider grau. Um 8.40 Uhr fuhren wir los. Es ging wieder
zurück auf die I-91. Um 9.25 Uhr erreichten wir den Lighthouse Point
Park in New Haven (Exit 15 an der I-95 nördlich vom Stadtzentrum, dann
noch 2 Meilen). Von Ende Mai bis Anfang September und anscheinend auch
an den Wochenenden zahlt man $10 Gebühr. Es ist ein kleiner Park mit
Strand und Wasserspielplatz. Der Leuchtturm steht direkt am Strand, die
weiße Farbe war aber etwas schmuddelig und so war er eigentlich nicht
so beeindruckend. Dann fuhren wir nach New Haven Downtown und etwas
westlich davon direkt ins Zentrum der berühmten Yale University. Die
Gebäude sahen auch wirklich sehr beeindruckend aus. Wir blieben leider
nur 30 Minuten, aber es war auch schon ziemlich kühl. Um 10.30 Uhr ging
es weiter, auf die I-95 South, dann wieder den Merritt Parkway wie schon
auf der Hinfahrt. Da keine „commercial vehicles“ erlaubt waren,
ließ er sich doch angenehmer fahren, als die Interstate. Außerdem
wollten wir noch an der Westfield Shopping Town bei Bridgeport (Exit 48)
halten. Wir erstanden jeder eine Jeans (Lee und Levis) für je $25
Komplettpreis bei JCPenney. Im Foodcourt aßen wir noch mal bei Panda
Express zu Mittag. Nach einer Stunde ging es um 12 Uhr weiter.
Die Bäume hier waren übrigens immer noch ziemlich
grün, so weit südlich setzt der Peak wohl nicht vor Mitte Oktober ein.
Wir fuhren auf die I-87, dann erreichten wir wieder die I-95. Vielleicht
hätten wir auch auf dem Parkway bleiben sollen. Jedenfalls standen wir
gegen 13 Uhr erst mal 15 Minuten im Stau auf die George Washington
Bridge hoch. In Gegenrichtung brauchten wir für die Brücke keine
Gebühr zahlen, dafür aber noch mal $1.70 für den New Jersey Turnpike.
Um 13.45 Uhr hatten wir den Mietwagen zurückgegeben, 15 Uhr wäre
Abgabefrist gewesen, das war gut hingekommen. Mit dem AirTrain ging’s
zum Terminal, dann war erst mal Schlange stehen am Continental Check-in
angesagt. Neu war für uns, dass man sich jetzt an einem
Computerterminal selbst einchecken musste! Ein paar Mitarbeiter standen
nur noch für Hilfestellungen zur Verfügung. Nach einer Stunde war
alles erledigt, dann ging es noch durch die Sicherheitskontrolle, und
kurz vorm Gate musste man noch elektronisch aus den USA ausreisen. Der
Abflug war für 18.45 Uhr vorgesehen, aber wir mussten uns noch eine
halbe Stunde in die Schlange der Flugzeuge einreihen, die auf die
Starterlaubnis warteten. Der Rückflug war gut 1,5 Stunden kürzer als
der Hinflug: 6,5 Stunden. Das Flugzeug hätte eigentlich voll sein
sollen, aber 10 Passagiere sind nicht aufgetaucht. Leider blieb in
unserer Reihe diesmal kein Platz frei. Das Bordprogramm war leider auch
nicht so berauschend: ein Kinderfilm mit Naturthema und eine Komödie
mit Kinderthema, aber ansonsten war alles o.k. Wir kamen 20 Minuten vor
der eigentlichen Ankunftszeit am Köln-Bonner Flughafen an, 7.50 Uhr
Ortszeit am Samstag, den 7. Oktober. Da es erst 2 Uhr nachts nach
amerikanischer Zeit für uns war, fühlte ich mich nicht ganz so müde
wie bei anderen Langstreckenflügen. Deutschland begrüßte uns wie
gewohnt: 12 °C und Nieselregen. Immerhin sollte es im Laufe des
Vormittages doch noch ein sonniger Tag werden. Neuengland stand nun noch
ein langes sonniges Foliage-Wochenende bevor, Montag war Columbus Day.
Da würde es sicher überall voll werden. |
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