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Dienstag, 19.2.:
Flug nach Big Island (Hilo)
Gefahrene Meilen: 8,6
Wetter: sonnig, nachmittags Wolken über dem Mauna
Kea, 29 °CUnsere Mietwagen hatten wir inklusive 1. Tankfüllung gebucht. Heute ging es
mit der letzten Reserve zum Flughafen, wo wir um 9.15 Uhr eintrafen. Wir folgten
der Beschilderung "Car Return", doch als wir dort ankamen, waren dort alle
Mietwagenfirmen vertreten, außer Alamo! Da fiel mir wieder
ein, dass ich gelesen hatte, dass Alamo irgendwo separat zu finden ist.
Wir fragten einen Hawaiianer, der gerade die Grünanlagen pflegte, und
dieser wies uns freundlich den Weg zur Alamo-Station an der Service Road unterhalb des Nimitz
Highways, in der Nähe des Best Western Airport Hotels. Mit dem Shuttle Bus ging
es dann von Alamo zum Interisland-Terminal. Der Check-in bei Hawaiian Airlines sollte an
einem elektronischen Schalter erfolgen. Die Sitzplätze sollten beim Check-in
zugewiesen werden; das System wies uns getrennte Plätze irgendwo in der Mitte
des Fliegers zu, die sich auch nicht mehr ändern ließen. Na toll, also nichts
mit Blick von oben auf die Inseln, worauf ich mich so gefreut hatte! Dabei waren wir sogar sehr frühzeitig am
Flughafen. Die Maschine sollte um 12.10 Uhr starten. Wir fragten aber bei einer
Hawaiian-Mitarbeiterin nach und bekamen noch Plätze am Notausgang. Nach 20 Minuten war
der Check-in dann auch erledigt.
Der Flieger ist pünktlich gestartet. Wir saßen auf der linken Seite und
hatten bei klarem Wetter einen wunderbaren Blick auf Honolulu, den Diamond Head,
die Nachbarinsel Molokai und Maui mit dem Haleakala-Krater. Rechts war der schneebedeckte Mauna Kea zu
sehen. Beim Landeanflug hatten wir dann noch Sicht auf das winzige Coconut Island und das
Hilo Hawaiian Hotel, das wir für fünf Nächte gebucht hatten. Unsere Koffer
konnten wir sofort in Empfang nehmen. Alamo befand sich direkt am
Flughafengebäude, auch hier ging es schnell. Wir bekamen einen Saturn Vue in
weiß zugeteilt. Die Rückgabe sollte auf der anderen Inselseite in Kona (ohne
Überführungsgebühr) erfolgen. Eine halbe Stunde nach der Landung um 13 Uhr waren
wir am Hotel. Dort stellten wir fest, dass eines der beiden Auspuffrohre des
Wagens schief
hing und nicht richtig festgehakt war; also nach dem Einchecken noch mal zurück
zu Alamo und den Wagen gegen einen älteren Pontiac Torrent AWD, auch in weiß,
getauscht. Im Hilo Hawaiian hatten wir uns ein Zimmer mit Ocean View gegönnt.
Wir bekamen ein großes Zimmer mit zwei Queen-Size-Betten und wunderbarem Blick
auf den Mauna Kea von unserem Balkon. Durch die Ausstattung mit Kühlschrank und
Kaffeemaschine war auch die morgendliche Selbstverpflegung mit Cornflakes und
Bananen gesichert. Einen Pool gab es natürlich auch, den haben wir letztendlich
aber nie genutzt. Daily Rate war $160 + Tax, aber die 5. Nacht war frei, also
zahlten wir im Schnitt $128 + Tax. Das Hotel hat auf jeden Fall die beste
Aussicht im Ort. Wir vertrödelten den Rest des Nachmittags mit Einkaufen bei Wal-Mart und Sack 'n Save, holten uns etwas zum späten Mittag- und frühen
Abendessen, das wir auf unserem Balkon verzehrten. Anschließend machten wir noch
einen Spaziergang durch die Liliuokalani Gardens, einem hübsch angelegten
kleinen japanischen Garten neben dem Hotel, und über die Fußgängerbrücke nach
Coconut Island. Von den schweren
Überschwemmungen in Hilo 10 Tage vor unserem
Hinflug war nichts mehr zu sehen.
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Mittwoch, 20.2.:
Fahrt entlang der Ostküste bis zum Waipio Valley und über die Saddle Road hoch zum Mauna Kea,
Wasserfälle um Hilo
Gefahrene Meilen: 173
Wetter: sonnig, am späten Nachmittag Wolken in Hilo,
24 °CUm 7.20 Uhr machten wir uns bereits auf den Weg. Es ging auf die Hawaii Belt
Road (19) nach Norden. Schon bald kamen wir zum Abzweig nach rechts auf den
Pepeekeo Scenic Drive, der durch imposanten Regenwald führt. Hier kommt man auch
am Hawaii Tropical Botanical Garden vorbei, der sehr schön sein soll. Wir fuhren
aber weiter bis wir wieder auf die 19 kamen. Dann kam links ein Abzweig zu den Akaka Falls. Nach 5 Minuten auf dieser Stichstraße erreichten wir kurz nach 8
Uhr den Akaka Falls State Park. Der Rundweg zu den Kahuna Falls war leider
gesperrt. Über den geteerten Spazierweg liefen wir 5 Minuten bis zu den Akaka Falls. Leider
lagen sie so früh noch im Schatten. Mücken hatten wir weder am Pepeekeo
Drive noch an den Akaka Falls; liegt vielleicht an der Jahreszeit.
Den weiteren Verlauf der 19 fanden wir nicht übermäßig interessant. Ab und an
sieht man das Meer oder überwucherte Täler. Gegen 9.15 Uhr waren wir am Abzweig
zur 240. Im Örtchen Honokaa kehrten wir zu einem zweiten Frühstück bei Blane's
Drive Inn ein, bevor wir nach weiteren 9 Meilen gegen 10 Uhr das Ende der Straße
am Waipio Valley Lookout erreichten. Hier hat man eine schöne Aussicht ins Tal
und auf die Küste. An der Stichstraße
hinunter ins Tal stand ein Schild "Only 4-Wheel-Drive allowed. No AWD
allowed." Lust über die Teerstraße mit 25% Gefälle, zu Fuß ins Tal zu laufen,
hatten wir keine. Es soll schätzungsweise 30 Minuten bis unten dauern, eine
Stunde wieder zurück. Wer will, kann auch eine Jeeptour buchen. Wir hatten ja
noch eine Wanderung ins Pololu Valley weiter nördlich geplant. Also fuhren
wir zurück auf die 19. Um 10.40 Uhr waren wir in Waimea. Hier machten wir erst mal
den Tank wieder voll ($3,67 pro Gallone). Man soll ja nur mit vollem Tank auf
den Mauna Kea fahren, und bis Hilo auf der anderen Seite kommt keine Tankstelle
mehr. Wir besorgten uns ein Sandwich bei Subway und warfen noch einen kurzen
Blick auf die historische Parker Ranch, die größte Ranch der USA, die sich noch
in Privatbesitz befindet. Eine Besichtigung soll sich allerdings nicht besonders
lohnen.
Um 11 Uhr fuhren wir weiter. Von der 190 ging es auf die
berüchtigte
Saddle Road (200),
die auf dem Sattel zwischen den beiden Vulkanen Mauna
Kea und dem Mauna Loa entlangführt. Beide Vulkane sind vom Meeresgrund aus
gesehen höher als der Mount Everest. Alamo und Harper erlauben das Befahren der Saddle Road,
andere Autovermieter soweit ich weiß
nicht. Das erste Stück war geteert, aber teils in schlechtem Zustand und mit
einspurigen Brücken, aber eigentlich harmlos. Auf der Strecke hat man wirklich sehr schöne Ausblicke auf
verschiedene Vulkankrater,
auf den Mauna Loa und über erkaltete Lavalandschaft. Um 12 Uhr bogen wir auf die Mauna
Kea Access Road ein. 15 Minuten brauchten wir bis hoch zum Visitor Center. Es
wurde schon merklich kühler, und wir zogen uns unsere Jeans und Pullis an. Dann
aßen wir unser mitgebrachtes Sandwich. Mindestens eine halbe Stunde soll man
sich hier erst mal an die Höhe akklimatisieren. Man sollte auch viel trinken, um
der Höhenkrankheit (Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Atemnot) vorzubeugen.
Der Mauna Kea ist 4205 Meter hoch. Vom Meeresspiegel aus innerhalb von zwei
Stunden hier hoch ist ganz schön beachtlich. Bevor wir um 12.45 Uhr weiterfuhren, zogen wir uns auch noch unsere
winddichten Regenjacken über. Die Straße hat 15% Steigung und ist über 4 Meilen
nicht geteert. Aber sie ist gegradet, breit genug für zwei Autos und weitgehend
ohne steile Abhänge.
4WD ist "highly recommended", braucht man aber nicht unbedingt, und wir haben auch
einige normale PKWs gesehen. Ab dem Visitor Center fährt man allerdings ohne
Versicherungsschutz. Die Blicke auf die schneebedeckten Vulkankegel waren toll.
Auch den Pu'u O'o konnten wir in der Ferne rauchen sehen. Um 13.15 Uhr waren wir
oben. Alles war schneebedeckt und es war fast wolkenfrei. Wir hatten 3 °C und es
war nicht sehr windig. Temperaturen unter Null bei eiskaltem Wind sind wohl
keine Seltenheit. Wir schauten
uns ein wenig um, genossen die Ausblicke (ein paar Snowboarder waren auch
unterwegs) und warfen einen Blick ins Teck-Observatorium. Um 14 Uhr machten wir uns auf
die Rückfahrt. Auf dem Weg nach unten sollte man in einen niedrigen Gang
schalten, damit die Bremsen nicht
heißlaufen. Hier gibt es Infos zu den aktuellen
Straßenbedingungen zum Summit und zur
Wettervorhersage. Um 15 Uhr
erreichten wir wieder die Saddle Road, die auf dem Stück bis Hilo gerade
ausgebaut wird. Teer wechselte sich ab mit Schotter, aber alles war glatte
Fahrbahn. 10 Tage zuvor gab es nach den Regenfällen wohl noch große Spurrillen. Um 15.30 Uhr waren
wir zurück in Hilo.
Da wir über die anscheinend neue Verbindungsstraße zur Mohouli Street die
Abfahrt auf den Kaumana Drive verpasst hatten, mussten wir zu den
Kaumana Caves
wieder ein Stück zurückfahren. Hier geht es über ein paar Stufen hinunter zu
einer Lavahöhle. Dann fanden wir zufällig noch die Waiale Falls an der Pihonua
Road und besuchten die Peepee Falls mit den Boiling Pots im Wailuku River State
Park sowie die herrlichen Rainbow Falls an der Waianuenue Avenue. Leider war es
in Hilo bedeckt, so dass die Fotos nicht besonders wirken. Zum Abendessen waren
wir im Hilo Bay Café zwischen Wal-Mart und Office Max im Waiakea Shopping
Center (an der Prince Kuhio Plaza, Maka'ala Street), wo wir um kurz vor 18 Uhr
gerade noch einen freien Tisch bekommen haben. Das Essen war sehr gut (Barbecue
Ribs und Baked Potatoe mit Fresh Catch), aber meine Portion war außergewöhnlich
klein. Hauptgerichte kosten um $22. Wir zahlten $46 mit Tip. Von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr gab es an diesem Abend eine
partielle Mondfinsternis, die wir noch bewundern konnten, als wir zurück zu
unserem Hotel fuhren.
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Donnerstag, 21.2.:
Volcanoes National Park
(Kilauea Iki Trail, diverse Overlooks)
Gefahrene Meilen: 155
Wetter: sonnig, spätnachmittags Wolken, 21 °C
Der Blick von unserem Balkon an diesem Morgen war grandios. Ein großer
Vollmond hing über dem Mauna Kea. Als die Sonne aufging, verfärbte sich der Berg
rosa. Dann fuhr ein Kreuzfahrtschiff vor unserem Zimmer vorbei... Um 8 Uhr
machten wir uns auf den Weg. Wir tankten in Hilo noch mal voll ($3,41/Gallone). Auf
der Volcano Road (11) ging es zum 29 Meilen entfernten Volcanoes National Park.
In 45 Minuten waren wir am Visitor Center. Unser Nationalparkpass vom letzten
Jahr war noch gültig, also $10 (bzw. $25 für den Tri Park Annual Pass für alle
drei Nationalparks auf Hawaii) gespart. Zunächst erkundigten wir uns, welche Trails womöglich gesperrt sind. Aufgrund des erhöhten Schwefeldioxyd-Ausstoßes
des Kilauea-Kraters in den letzten Tagen war der Crater Rim Drive zwischen
Jagger Museum und Chain of Craters Road inklusive Halema'uma'u Overlook
gesperrt. Aber die Trails, die wir ins Auge gefasst hatten, waren alle offen.
Die jeweils aktuellen Infos gibt es
hier.
Wir fuhren zum Kilauea Iki Overlook; um 9.20 Uhr liefen wir los. Beim Kilauea
Iki Trail handelt es sich um einen Loop von 4 Meilen. Inklusive Abstecher zur
Thurston Lava Tube benötigten wir genau 2 Stunden. Wir liefen im Uhrzeigersinn,
so war der Aufstieg auf der anderen Seite des Kraters nicht so steil. Der
Abstieg und spätere Aufstieg waren noch recht kühl, da große Teile des Weges im
Schatten lagen. Unten im Krater wurde es allerdings schon warm, hier gibt es
auch keinerlei Schatten. Aus zahlreichen Lavaspalten stieg heißer Wasserdampf
auf, das war schon imposant. Beim Ausbruch des Kilauea Ikis 1959 erreichten die
Lavafontänen eine Höhe von 580 Metern! Als wir gegen 11.30 Uhr wieder am
Parkplatz der Thurston Lava Tube vorbeikamen, war dieser komplett belegt. Gut,
dass wir früh dran waren. Mit Taschenlampe kann man auch noch ein Stück den
unbeleuchteten Teil der Lavaröhre erkunden.
Wir fuhren noch zum Pu'u Pua'i Overlook und liefen dort den kurzen
Devastation Trail (0,5 Meilen one-way). Dann fuhren wir auf die Chain of Craters
Road und bogen auf die Hilina Pali Road zum Overlook ab (9 Meilen one-way). Auf
der einspurigen Straße herrschte fast kein Verkehr. Zu sehen gibt es
interessante Lavaformationen und Vegetation und einen Ausblick über die Küste.
Um 13 Uhr waren wir wieder zurück. Wir verließen den Park und fuhren ins Lava
Rock Café im Volcano Village zum Mittagessen. Das war gut und günstig. Hauptgerichte
gibt es um $9. Wir nahmen den frischen Fisch: Ahi (yellowfin tuna).
Um 14.30 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Es ging zurück in den
Nationalpark, wo wir die Aussichtspunkte zu den Steam Vents und den Kilauea
Overlook abfuhren und den kurzen Weg zu den Sulphur Banks liefen. Dann verließen
wir den Park wieder, fuhren auf der 11 ein Stück nach links und bogen rechts in die Mauna Loa Access
Road ein. Wir fuhren zu den Tree Molds (hier sieht man Lavabaumstümpfe, wo
Bäume von der Lava umschlossen wurden) und liefen den Kipuka Puaulu (Bird Park) Trail. Es war 16
Uhr. Für den Rundweg von einer Meile brauchten wir 30 Minuten. Diesen Trail
fanden wir aber nicht besonders interessant. Man läuft nur durch Wald. Immerhin
liefen uns ein paar Fasane über den Weg (Kalij Pheasant). Andere Vögel haben wir
keine gesehen, nur gehört. Anschließend fuhren wir noch die 10 Meilen hoch bis zum
Ende der Straße am 2031m hoch gelegenen Mauna Loa Overlook, von dem man einen Blick hinunter auf
die Kilauea Caldera hat. Hier oben waren es 15 °C. Inzwischen war es 17 Uhr. Um 18.15 Uhr
waren wir zurück in Hilo. Zum Abendessen besorgten wir uns etwas im Supermarkt.
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Freitag, 22.2.:
Volcanoes National Park (Napau Trail,
Chain of Craters Road)
Gefahrene Meilen: 104
Wetter: sonnig, nur am frühen Nachmittag
bewölkt, 22 °C
Um 8.15 Uhr machten wir uns auf Weg, wieder in den Volcanoes NP. Im Visitor
Center besorgten wir uns zunächst ein kostenloses Permit für den Napau Trail.
Dann ging es bis zum Mauna Ulu Parkplatz an der Chain of Craters Road. Um 9.40
Uhr liefen wir los. Eine knappe Dreiviertelstunde waren wir bis zum
Aussichtspunkt auf dem bewaldeten Pu'u Huluhulu unterwegs. Die letzten 5 Minuten
ging es hoch zum Kraterrand. Leider war es an diesem Tag sehr diesig, so dass
wir den rauchenden Pu'u O'o fast nicht erkennen konnten. Aber man hatte schöne
Blicke auf den Mauna Loa und Mauna Kea. Weiter ging es quer über die erkaltete
Lava mit wirklich tollen Formationen. Nach insgesamt 1,5 Stunden Fußmarsch
erreichten wir einen weiteren Krater auf einem Hügel, wo der Trail durch Wolken
von Wasserdampf führte. Ein absolutes Highlight! Wir liefen noch bis zum
Makaopuhi Crater, der durch seine Größe und Tiefe sehr imposant war, und ab hier
durch Regenwald (ein totaler Kontrast) bis zur Kreuzung mit dem Naulu Trail.
Bis dorthin waren wir 2,5 Stunden unterwegs. Bis zum Napau Crater mit Blick auf
den Pu'u O'o wären es noch mal 2 Meilen gewesen, aber wir waren ja schon 4
Meilen gelaufen! Den Rückweg schafften wir in 1 Stunde, 45 Minuten; irgendwann wollten
wir einfach nur noch ankommen. Der Trail verläuft weitgehend ohne nennenswerte
Höhenunterschiede, aber allein durch seine Länge war er recht anstrengend. Es
wehte meist ein angenehmer Wind, außerdem war es auf dem Rückweg
bedeckt. Insgesamt liefen wir 8 Meilen in 4,5 Stunden. Um 14.10 Uhr waren wir
wieder am Parkplatz.
Dann ging es weiter auf der Chain of Craters Road bis hinunter zum Meer. Unterwegs gibt es noch ein paar Aussichtspunkte, wo man die ehemaligen Lavaströme erkennen kann, die sich in verschiedenen Jahren bis zur Küste
hinunter ergossen. Die Straße fanden wir recht imposant. In 20 Minuten waren wir
am Parkplatz am Holei Sea Arch (leider im Gegenlicht). Bis hierhin kann man
fahren; dann läuft man noch 2,5 Kilometer die Straße entlang bis zu der Stelle,
an der sie von der Lava überflossen wurde. Hier unten war es trotz der Nähe zum Meer
ziemlich heiß und schwül. Bis zum letzten Juni konnte man ab hier 3 Meilen über
die erkaltete Lava laufen, bis zu der Stelle, an der noch glühende Lava ins Meer
floss. Dies muss vor allem im Dunkeln sehr imposant aber auch anstrengend und
gefährlich gewesen sein. Nur wenige Tage vor unserem Rückflug gab es wieder
einen neuen Lavastrom von der Kalapana-Seite aus. Aktuelle Infos gibt es
hier.
Für den Pu'uloa Petroglypth Trail (1,5 km, one-way) hatten wir dann keine
Energie mehr. In der Gegend um den Holei Sea Arch haben wir mehrere Walen blasen
und breachen gesehen, und einer tauchte ganz in der Nähe vom Ufer, wobei man die Schwanzflosse
sah! Um 15.45 Uhr machten wir uns auf die Rückfahrt. Es gab ein
frühes Abendessen im Lava Rock Café im Volcano Village (Burger und frischer
Fisch sowie zwei Colas für $24 plus Tip).
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Samstag, 23.2.:
Rainbow Falls, Rundfahrt Puna District (Lava Trees State Park, Schnorcheln in
den Kapoho Tide Pools, Kaimu/Kalapana Beach)
Gefahrene Meilen: 106
Wetter: sonnig,
kaum Wolken, am späten Nachmittag bewölkt, 27 °C
Um 8.30 Uhr fuhren wir los und bogen schon bald in die Waianuenue Avenue ein.
Die Rainbow Falls wollten wir noch mal bei Sonnenschein sehen. Ein Regenbogen
war trotzdem nicht zu entdecken. Dann machten wir uns auf die Rundfahrt durch den
Puna District südlich von Hilo. Von der 11 bogen wir auf die 130 ab. Hinter
Pahoa ging es dann nach Kapoho auf die 132.
Schon bald erreichten wir den Lava Tree State Park (wie offensichtlich alle State Parks auf Hawaii kostenlos). Hier
liefen wir einen 20minütigen Rundweg durch von der Lava versteinerte Baumstämme.
Wir erreichten eine Kreuzung, wo es geradeaus auf einer Schotterstraße
weiterging bis zu einem Parkplatz am Meer. Rechts geht es auf die 137, die Kaimu-Kapoho Road, und am Milemarker 9 nach links in die Kapoho Kai Road. Dann
immer den Schildern folgen bis zu den
Kapoho Tide Pools bzw. Wai'opae Ponds.
Hier gibt es einen kleinen Parkplatz, wo wir bei unserer Ankunft noch
ausreichend Plätze vorfanden. Bei unserer Abfahrt mittags war der Parkplatz dann
voll. Trotz des Samstags war an den Pools recht wenig los. Aufgrund
irgendwelcher Bakterien sollte man hier nicht mit offenen Wunden baden. Wir
blieben gut 1,5 Stunden. Hier konnte man die Fische schon vom Ufer aus sehen.
Das Wasser war herrlich klar; viele bunte Fische (Moorish Idols, Butterflyfish, Yellow Tangs,...)
schwammen einem direkt vor der Nase herum. Wirklich schade, dass wir keine
Unterwasserkamera hatten, hier hätte man wunderschöne Aufnahmen machen
können! Auf den felsigen Lavasteinen braucht man unbedingt Badeschuhe. Mit
diesen sind wir hier auch geschwommen statt der Flossen; es gibt ja keine
Strömung. Wir waren in den Pools ganz rechts (also südlich) vom Parkplatz. Alternativ könnte
man im Ahalanui Park zwei Meilen weiter südlich Schnorcheln, wo es auch Facilities (Lifeguard, Toiletten, etc.) gibt. Hierbei soll es sich um einen auf
30 °C vulkanisch aufgeheizten Pool handeln.
Um 12.15 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Die Straße führte durch
tropische Vegetation an der Küste entlang. Eine Stunde später erreichten wir den
kleinen Parkplatz von Kalapana und bestellten 2 Burger und Colas ($20) im
Kalapana Village Café, wo man nett draußen sitzen konnte. Nach dem Essen liefen
wir 1 Meile (one-way; 10 Minuten) zum Kaimu Beach, einem schwarzen
Sandstrand, der wunderschön gewesen sein muss, als hier noch Palmen standen -
bis die Lava kam. Ein neuer Palmenhain wurde inzwischen angepflanzt. Anfang März
2008 hat ein neuer Lavafluss bei Kalapana das Meer erreicht, und es wurde ein
neuer Aussichtspunkt eingerichtet, so dass man nur noch eine halbe Meile über
die Lavafelder laufen muss, um die glühende Lava ins Meer fließen zu sehen. Hier
waren wir leider zwei Wochen zu früh dran.
Wir fuhren wieder auf die 130, die Pahoa-Kalapana Road und kamen schon bald
an der hübschen Star of the Sea Church vorbei, deren Innenraum wunderschön
bemalt ist. Dann ging es wieder auf der 11 nach Hilo, wo wir auf die 19 (Kalanianaole
Avenue) einbogen. Wir fuhren am Leleiwi Beach Park vorbei, wo man auch mit
Schildkröten Schnorcheln können soll. Um 15.30 Uhr waren wir wieder am Hotel.
An unserem Auto war unterwegs die Warnmeldung "Change Engine Oil Soon"
aufgeleuchtet, also machten wir uns noch auf den Weg zu Alamo am Flughafen,
dieser war immerhin nur zwei Meilen entfernt. Da diesmal kein Midsize SUV mehr
zur Verfügung stand, bekamen wir einen Chevy Trailblazer zugewiesen, wieder in
weiß. Vor unserem Hotel sahen wir am Abend noch eine Meeresschildkröte im
Wasser.
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Sonntag,
24.2.:
Highway 11 von
Hilo nach Kona (Punaluu Black Sand Beach, South Point), Schnorcheln am Kahalu'u
Beach
Gefahrene Meilen: 161
Wetter: sonnig, kaum Wolken, 28 °C
Wieder ging es auf dem Highway 11 Richtung Volcanoes NP. Diesmal fuhren wir
allerdings daran vorbei. Um 9.30 Uhr erreichten wir den Punaluu Black Sand
Beach. Unser Auto mit dem Gepäck stand in Sichtweite des Strandes. Und auf dem
schwarzen Sand lagen tatsächlich vier große Meeresschildkröten! Zu nah soll man nicht
rangehen, um die Tiere nicht zu stören, da ist ein Teleobjektiv viel wert. Dieses
Erlebnis war jedenfalls wieder ein echtes
Highlight. Wir rissen uns von dem Anblick los, und weiter ging's. Bald schon kam der Abzweig zum
South Point.
Auf dieser 12-Meilen-langen Stichstraße fährt man auf eigenes Risiko. Die
Straße ist zwar in der zweiten Hälfte nur einspurig und in keinem besonders
guten Zustand, aber sie ist geteert. An der Gabelung muss man sich rechts
halten, um zum South Point zu gelangen. Die Straße endet an einem ungeteerten
Parkplatz mit Blick auf die Klippen. Um 10.30 Uhr waren wir dort. Links kann man
noch eine lehmige, zum Teil mit Gras bewachsene Dirt Road ein kurzes Stück
weiterfahren, bis man zum eigentlichen Ende kommt, wo wir eine tolle Brandung in
türkis, blau, weiß erlebten.
Dann ging es zurück auf den Highway 11, und um 12.45 Uhr waren wir in unserem
Hotel in Kona. Leider sollte unser Zimmer erst um 15 Uhr fertig sein. Wir ließen
unser Gepäck im Hotel und fuhren erst mal ins Hard Rock Café (im Coconut Grove
Market Place) zum Mittagessen. Wir bekamen noch einen Platz auf der Terrasse im
1. Stock mit Meerblick. Mit 10% AAA Discount zahlten wir $42 plus Tip.
Anschließend war auch unser Zimmer fertig. Das Kona Seaside Hotel hat uns recht gut gefallen. Wir
hatten ein großes Zimmer mit zwei Betten im Garden Wing im Erdgeschoss.
Das Hotel hat zwei Pools (aber wozu braucht man einen Pool, wenn man tolle
Schnorchelstrände hat?), einen zwischen Parkplatz und Hauptgebäude (Tower Wing)
und einen im Pool Wing. Vom letzteren hat man einen direkten Zugang auf die
Uferpromenade im Zentrum von Kona. Gezahlt haben wir $88 plus Tax plus $6
Parkgebühr pro Nacht. Wir fuhren noch zum Kahalu'u
Beach Park, einer kleinen vor der Brandung geschützten Bucht (mit Lifeguard und
Facilities), wo man sehr schön Schnorcheln konnte, inmitten von bunten
Fischschwärmen und mit Meeresschildkröten. Anschließend liefen wir noch ein wenig
durchs Zentrum von Kona, das zwar recht touristisch war, aber nett anzuschauen, mit
einigen Restaurants mit Meerblick. Den Sonnen-untergang um 18.30 Uhr ließen wir
uns nicht entgehen.
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Montag, 25.2.:
Tour durch den Norden: Kohala Mountains, Wanderung im Pololu Valley, Kapa'au,
Schnorcheln am Spencer Beach
Gefahrene Meilen: 133
Wetter:
vormittags teilweise bewölkt, nachmittags sonnig, 27 °C
Mit Pastries von Safeway und Kaffee von Starbucks (beides am Crossroads
Shopping Center) machten wir uns heute auf den Weg. Um 9.30 Uhr waren wir
abermals in Waimea, diesmal aus der anderen Richtung kommend, dann ging es nach Norden über die Kohala Mountains. Heute
vormittag war es ziemlich bewölkt.
Um 10.30 Uhr erreichten wir über Kapa'au den
Polulu Valley Lookout. In diesem Moment kam auch gerade die Sonne raus, was will
man mehr?! Die Wanderschuhe an, und los ging's. Für den Weg hinunter ins Tal brauchten wir
nur 15 Minuten, doch wir mochten noch gar nicht an den Aufstieg denken; es war
ziemlich steil und die Sonne brannte. Der Weg war lehmig und steinig, aber
trocken; sicher
sehr glitschig bei Regen. Wir liefen über den steinigen Strand, dann ging es auf
der anderen Seite wieder nach oben, über einen schmalen, schattigen und teils
glitschigen Pfad. Wir passierten ein Gatter, dann ging es oben noch ein Stück in
der Sonne weiter, bis wir den Aussichtspunkt ins Nachbartal, das Honokanenui Valley,
erreicht hatten. Nach insgesamt 1 Stunde 10 Minuten waren wir dort. Nachdem wir
unsere Fotos gemacht hatten, schlug das Wetter um. Immerhin war der Anstieg auf
der anderen Seite bei bewölktem Himmel nicht ganz so anstrengend.
Schweißtreibend war er trotzdem, aber nach 20 Minuten hatten wir es auch
geschafft.
Um 12.45 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg nach Kapa'au. Hier steht die
Originalstatue von Kamehameha. Über das Hippieörtchen Hawi erreichten wir nach
einer Stunde den Spencer Beach Park. Dieser ist, wie wir feststellen mussten, nur von Süden ausgeschildert.
Von Norden geht es kurz vor der Kreuzung mit der 19 geht rechts
rein (Shoreline Public Access). Der Spencer Beach ist ein schöner kleiner
Sandstrand, wo nicht viel los war, mit einigen Schattenplätzen und Sitzbänken
mit Holztischen. Das Schnorchelerlebnis war dagegen eher enttäuschend. Auf der linken
Seite ist ein kleines Riff. Die Sicht war aber trübe und es gab nur wenige
Fische, dafür aber schöne Korallen, wobei man aufpassen musste, dass man nicht
davor schwimmt.
Um 15.30 Uhr brachen
wir wieder auf. Wir schauten noch am Mauna Kea Beach
vorbei (an der 19: Shoreline Public Access). Der Parkplatz befindet sich am Mauna Kea Hotel. Es ist ein schöner größerer Sandstrand mit Liegen für die Hotelgäste,
ansonsten kein Schatten. Wir beschlossen weiterzufahren. Die 19 verläuft durch
große Lavafelder. Hier findet jährlich der Ironman-Marathon statt. Um 17 Uhr
waren wir wieder in Kona. Zum Abendessen gingen wir ins Kona Inn Café + Grill.
Hier sitzt man auf der Terrasse direkt am Meer. Es gab Fresh Spearfish und
Beer-Battered Mahi sowie einen Pina Colada und einen Mai Tai ($46 plus Tip). Die
Fackeln wurden gerade angezündet und die Sonne ging unter - einfach nur schön!
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Dienstag,
26.2.:
St. Benedict's Painted Church,
Puuhonua o Honaunau (Kultstätte und Schnorcheln), Kealakekua Bay mit Captain
Cook Monument, Kaloko-Honokohau National Historic Park
Gefahrene Meilen: 78
Wetter: größtenteils sonnig, aber sehr diesig, 27 °C
Nach einem erneuten Frühstück von Safeway und Starbucks (kleiner Café Latte
$3,20) fuhren wir um 8.30 Uhr auf dem Highway 11 nach Süden bis zum Abzweig nach
Puuhonua o Honaunau. Nun ging es hinunter zur Küste. Zunächst folgten wir noch
dem Abzweig zur St. Benedict's Painted Church. Um 9.30 Uhr erreichten wir den
Place of Refuge, die Kultstätte der alten Hawaiianer:
Puuhonua o Honaunau. Wir
besuchten zunächst die Zufluchtsstätte ($5 pro Auto oder National Parks Pass
bzw. Tri Park Annual Pass), dann nahmen wir unsere Badesachen und liefen das
kurze Stück zur Schnorchelbucht. Dort gibt es auch noch einen kleinen
kostenpflichtigen Parkplatz; keine Facilities. Der kleine Strand bestand aus ein
paar Lavafelsen mit Blick auf die Place of Refuge. Wir gingen kurz Schnorcheln
(am besten geht man an der Bootsrampe ins Wasser), aber aufgrund der teils hohen
Wellen (High Surf Warning) haben wir uns nicht so wohl dabei gefühlt. Es gab
aber einige schöne Fische zu sehen, Volker sah auch eine Schildkröte, aber es
war nicht so schön wie am Kahalu'u Beach, wo wir am Sonntag waren. Leider hat
sich Volker am Lavastrand noch den Fuß aufgeschnitten, so dass wir befürchten
mussten, bei den Wanderungen und beim Schnorcheln kürzer treten zu müssen. Da
blieb erst mal nur die Hoffnung, dass es schnell verheilt. Immerhin hatten wir
Pflaster dabei. Als wir um 11.30 Uhr zum Auto zurückkamen, war der Parkplatz
voll.
Wir fuhren weiter zum Napoopoo Beach an der Kealakekua Bay mit Blick von
weitem auf das Captain Cook Monument. Dieser ging hier 1779 an Land, wurde von
den Hawaiianern zunächst als Gott verehrt, aber dann aufgrund von Streitigkeiten
in dieser Bucht getötet. Die Bucht soll eins der schönsten Schnorchelreviere von
Hawaii sein, das aber nur per Boot, Kayak oder auf einer längeren Wanderung
zugänglich ist. In der Bucht sollen auch Spinner Dolphins leben, aber als wir
dort waren, herrschte starke Brandung und wir konnten nur die brechenden Wellen
beobachten.
Wir fuhren zurück nach Kona und nahmen ein spätes Mittagessen im Kona Canoe
Club Restaurant an der Waterfront zu uns (Burger und Sandwich mit 2 Colas für
$26 plus Tip).
Gegen 15 Uhr fuhren wir zum Honokohau Harbor drei Meilen nördlich von Kona.
Wenn man am Hafen rechts fährt (Shoreline Public Access), kommt man zu einem
"Seiteneingang" des Kaloko-Honokohau National Historic Park. Hier gibt es einige
Wanderwege zu alten Fischteichen und hawaiianischen Kultstätten. Über einen
fünfminütigen Fußweg (am Abzweig links) gelangt man zu einer geschützten Bucht
mit kleinem Sandstrand, in der man mit Schildkröten Schnorcheln kann. Hier
sollen auch viele Schildkröten an den Strand kommen. Wir haben allerdings nur
eine im Wasser gesehen, wahrscheinlich war das Meer heute zu unruhig.
Gegen 19 Uhr brachen wir noch einmal auf zum Sheraton Keauhou Bay Resort am
Südende von Kona, um Mantarochen zu sehen. Im Hotel gibt es eine Viewing Area,
wo starke Scheinwerfer ins Meer hineinleuchten. Doch leider war die
Aussichtsplattform wegen High Surf geschlossen. Die Brecher spritzten bis zum
Geländer hoch. Das Sheraton ist aber eine imposante Hotelanlage mit schöner
Poollandschaft.
Am nächsten Tag flogen wir von Kona weiter nach Maui.
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