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USA 2014
From Canyonlands to where the Buffalo roam

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Mittwoch, 28.5. Flug Düsseldorf – Newark – Las Vegas


12.05 Uhr ist die Abflugzeit unseres Lufthansa-Fluges ab Düsseldorf nach Newark. 7,5 Stunden Flugzeit liegen vor uns, aber mit In-Seat-Entertainment lässt es sich gut überbrücken. Ich sehe 47 Ronin, Jappeloup und Jack Ryan – Shadow Recruit. Es gibt ein Mittagessen und einen Snack. Als wir die Vereinigten Staaten erreichen, sehen wir unter uns den Mount Katahdin, den höchsten Berg von Maine. In New York ist es bewölkt. Leider sitzen wir beim Landeanflug aus südlicher Richtung auf der falschen Seite, um einen Blick auf Manhattan zu haben. Aber auch vom Flughafen aus kann man den neuen Freedom Tower erkennen. Um 14 Uhr Ortszeit landen wir, d.h. es ist jetzt 20 Uhr nach deutscher Zeit. Für Immigration und Customs brauchen wir eine Stunde.
Bevor wir unser Gepäck für den Weiterflug um 18.10 Uhr wieder aufs Band legen, gehen wir zum Transfer Desk von United und fragen, ob es möglich ist, noch auf den früheren Flug um 16.40 Uhr umgebucht zu werden. Das würde uns 1,5 Stunden Wartezeit ersparen. Unser ursprünglich gebuchter Flug wurde etwas nach hinten verschoben, so dass wir jetzt einen relativ langen Aufenthalt in Newark haben. Der frühere Flug schien uns aber möglicherweise zu knapp im Fall von Verzögerungen.
Die Dame am Schalter ist sehr nett und teilt uns mit, dass wir versuchen können auf Standby mitzukommen. Die Chancen stünden gut. Falls es nicht klappen sollte, wären wir immer noch fest auf den ursprünglichen Flug gebucht. Unser Gepäck wird schon auf den früheren Flieger umgebucht. Nachdem wir es abgegeben haben, laufen wir 5 Minuten vom Terminal B bis zum Terminal C. Dort geht es durch die Security. Der Typ vor uns braucht eine Ewigkeit, weil er lauter Kleingeld in der Hosentasche hat. Und dann hat er doch noch den Autoschlüssel vergessen, der dann im Scanner piept.
Im Food Court an den Gates haben wir noch Zeit etwas zu essen. Dann gehen wir zum Gate. Dort warten wir bis alle geboardet sind. Dann werden wir aufgerufen. Wir können noch mit! Ich bekomme sogar einen Fensterplatz. Volker sitzt ein paar Reihen weiter hinten. Dabei wäre der Platz neben mir letztendlich auch noch frei gewesen. Komisch.
Der Flug startet etwas verspätet, ca. 30 Minuten nach der Abflugzeit heben wir ab. Trotzdem landen wir fast eine halbe Stunde vor der für 19.37 Uhr geplanten Ankunft in Las Vegas. Auf diesem Flug gibt es auch In-Seat-Entertainment, aber das ist einschließlich Flight Map komplett kostenpflichtig. Immerhin gibt es noch zwei kostenlose Getränke. Unterwegs ist es meist bewölkt, aber es gibt ein paar Blicke auf noch schneebedeckte Rockies und die Canyonlands sowie auf Lake Mead und schließlich den Hoover Dam kurz vor Landeanflug.
Der Himmel über Las Vegas ist bewölkt. Jetzt am Abend haben wir 25 °C. Mit dem Shuttle geht es nach Alamo. Wir haben einen Midsize SUV gebucht und uns bei Skip the Counter registriert. Somit können wir direkt zu den Fahrzeugen durchlaufen und sind fast alleine dort. Es stehen mehrere Fahrzeuge zur Auswahl, u.a. ein Hyundai, ein Chevy Captiva, ein Jeep Compass bzw. Patriot und ein VW Tiguan sowie ein schwarzer Mazda CX5 AWD, für den wir uns entscheiden. Er hat 5939 Meilen auf dem Tacho.
Die Fahrt bis ins gebuchte Hampton Inn & Suites ist nicht weit. Für $75 AAA Rate plus Tax bekommen wir ein Zimmer mit King Bett, Flachbildschirmfernseher, Kaffeemaschine und free WiFi. Auch ein Pool ist vorhanden.
Gefahrene Meilen: 6

Donnerstag, 29.5. Cathedral Gorge State Park, White Rock Fortification Range
Wetter: 29 °C, vormittags sonnig, nachmittags ein paar Wolken

Als wir nicht mehr schlafen können, beschließen wir, schon einmal zum Walmart in der Nähe zum Einkaufen zu fahren (später stellen wir fest, dass auch ein Albertsons nicht weit ist). $105 werden für den Ersteinkauf fällig inklusive Kühlbox. Pünktlich um 6 Uhr sind wir zum Frühstück wieder im Hotel. Es gibt ein Hot Breakfast mit Rührei, Würstchen, Waffeln zum Selberbacken, Cereals, Toast, Kuchen, Muffins, Joghurt, Obst und sogar richtigem Geschirr!
Um 7 Uhr kommen wir los. Wir fahren nach Norden auf der I-15 aus Las Vegas raus, dann weiter auf der US93 North. Am Pharanagate Lake gibt es ein Wildlife Refuge, an dem wir allerdings vorbeifahren. Nachdem die Landschaft bisher sehr karg war, ist es hier im bewässerten Tal schön grün. Die Straße heißt hier Great Basin Highway. Um 10 Uhr erreichen wir den Cathedral Gorge State Park. Pro Auto kostet der Eintritt $7 per Self-Pay. Es gibt ein paar kurze Wege, die in die Felsen hineinführen und eine schöne Picnic Area sowie einen Campground. Dort wollten wir 2009 eigentlich übernachten (im Zelt), aber da hat uns eine Straßensperrung nach Norden aus dem Death Valley raus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das beste Licht ist hier sicherlich am späten Nachmittag, wenn die Felsen von Westen her angeleuchtet werden. Jetzt um 11 Uhr gibt es kaum noch Schatten. Trotzdem gefällt uns das kleine Gebiet recht gut. Wer mag kann auch noch einen 4-Meilen-Loop genannt Juniper Draw durch das Tal laufen, oder man läuft eine kürzere Strecke zum Aussichtspunkt Miller Point. Diesen kann man aber auch ein paar Meilen weiter über die Straße anfahren, was wir gemacht haben. Nach insgesamt einer Stunde einschließlich Picknickpause fahren wir weiter.
Unterwegs sehen wir eine Wapitikuh unweit der Straße. Südlich vom Abzweig zum Great Basin Nationalpark biegen wir auf eine gute Dirt Road Richtung Atlanta ein. 12,2 Meilen geht es auf der Hauptroute immer geradeaus (nach 1,8 Meilen rechts halten). Dann erreicht man ein Viehgatter. Am Zaun entlang führt ein Weg nach rechts. Auf diesem kann man noch eine Meile bis zu einer Felsgruppe fahren, wo man parken kann. Die letzte Meile läuft man besser zu Fuß. Dafür brauchen wir 20 Minuten. Der Weg ist flach, aber teilweise sandig und zugewachsen. Jetzt um die Mittagszeit ist es auch ziemlich warm. Schließlich erreicht man den weißen Felsen, den man schon von weitem gesehen hat, den White Rock der Fortification Range Wilderness. Wir klettern ein wenig in den Felsen herum, aber es ist zum Teil recht steil. Die weißen Felsen sind aber hübsch anzuschauen. Nach insgesamt 3,4 Kilometern sind wir nach einer Stunde wieder zurück am Auto. Es ist. 13.40 Uhr.
Nun geht es zurück zur US93 und weiter Richtung Ely. Kurz vor Ely biegen wir ab zu den Ward Charcoal Ovens, die ausgeschildert sind. Auf einer guten Dirt Road sind es 7 Meilen. Der State Park kostet auch hier $7 Eintritt pro Auto. Wir fahren weiter Richtung Ely, verbleiben aber auf der Dirt Road. Ein Schild führt uns zum Ward Historic District. Außer einer Tafel an der ehemaligen Ward Townsite und dem Friedhof gibt es aber nichts mehr zu sehen. Das letzte Stück der Straße wird so schlecht, dass wir abbrechen.
Wenn man auf der US93 bleibt und nicht zu den Charcoal Ovens fährt, kommt man bald darauf an der Ely Elk Viewing Area vorbei.
Um 16.15 Uhr sind wir in Ely. Wir checken im vorreservierten Bristlecone Pine Motel ein. Für $69 plus Tax gibt es ein großes Zimmer mit zwei Queen-Betten, Kühlschrank, Kaffeemaschine und free Wi-Fi. Es ist sehr ruhig. Zum Abendessen gehen wir ein kurzes Stück die Straße runter zum Mexikaner Fiesta. Der Super Burrito ist gut. Mit einer Margarita und einem Bier zahlen wir $36 plus Trinkgeld.
Gefahrene Meilen: 340

 

Freitag, 30.5. Great Basin National Park
Wetter: sonnig, am späten Nachmittag Wolken, 30 °C

Zum Frühstück machen wir uns einen Kaffee auf unserem Zimmer und essen ein Muffin und einen Joghurt, denn im Motel gibt es kein Frühstück. Um 6.10 Uhr fahren wir los. Es ist sonnig aber kühl bei nur 8 °C. Wir fahren ein Stück zurück und dann Richtung Great Basin National Park. Unweit der Straße sehe ich eine Pronghorn-Antilope. Um 7 Uhr sind wir in Baker. Bei Baker geht es auf den Wheeler Peak Scenic Drive, der sich in 12 Meilen den Berg hinaufwindet und dabei 2400 Höhenmeter überwindet. Dabei halten wir das ein oder andere Mal an einem Aussichtspunkt. Um 8 Uhr erreichen wir das Ende der Straße am Wheeler Campground auf 10.000 Fuß. Es wird vor Höhenkrankheit gewarnt. Wir haben Glück, dass die Straße befahrbar ist, denn sie wird immer erst Ende Mai/Anfang Juni freigegeben. Der Besuch des Nationalparks ist hier kostenlos.
Jetzt haben wir 12 °C. Wir starten auf dem Bristlecone Pine and Glacier Trail. Der Weg windet sich durch den Wald. Schon bald müssen wir ein großes Schneefeld überqueren, wo man öfters bis über die Knie einsinkt. Dann kommt man gar nicht so leicht wieder raus! Danach wird der Weg wieder besser, und es eröffnen sich tolle Aussichten auf den Wheeler Peak. Aber immer wieder liegen noch Schneereste auf dem Trail, was die Wanderung recht anstrengend macht. Nach gut einer Stunde erreichen wir den Bristlecone Grove. Die interessant geformten Bäume sind zum Teil 3000 Jahre alt. Hier machen wir eine kurze Pause. Als wir weitergehen, verlieren wir den weiteren Weg zum Gletscher, da er sich im Schnee verläuft. Es ist auch riskant, im Schnee zu laufen, da man nicht weiß, wie tief man einsinkt und ob womöglich Steine oder Baumstämme darunter liegen.
Da klettern wir lieber über das Geröllfeld, um noch ein Stückchen höher zu kommen. Schließlich gelangen wir dann doch wieder auf den Trail und erreichen das Schild Rock Glacier. Obwohl der Weg noch ein Stück weiter zu gehen scheint, kehren wir nun um. Es ist kurz nach 10 Uhr.
Auf dem Rückweg begegnen uns zwei weitere Paare und ein Ranger. Ein Paar kämpft sich durchs Schneefeld, das andere geht auch lieber über das Geröllfeld. Der Ranger erzählt uns, dass der Trail erst vor dem Memorial Day Weekend vor einer Woche für diese Saison eröffnet wurde. Um 11.45 Uhr sind wir nach knapp vier Stunden wieder am Auto. Laut GPS haben wir 5,7 Kilometer zurückgelegt. Der Trail war offiziell mit 7,4 Kilometer hin und zurück angegeben. Offenbar fehlte uns doch noch das letzte Stück. 340 Höhenmeter soll er haben. Man könnte den Trail auch noch mit dem Alpine Lakes Loop verbinden, aber unsere Beine waren nun doch schon etwas angestrengt, so dass wir darauf verzichtet haben, zumal wir nicht noch weiter über Schneefelder laufen wollten.
Mittlerweile sind die Temperaturen auf angenehme 24 °C gestiegen. Nach einem kurzen Snack fahren wir hinunter zum Lehman Caves Visitor Center. Dort fragen wir nach einer Cave Tour. Um 13 Uhr können wir die Grand Palace Tour mitlaufen. Diese dauert 90 Minuten, führt durch alle für Besucher zugänglichen Teile der Höhle und kostet $10 pro Person. Da sagen wir nicht Nein. Rucksäcke darf man nicht mitnehmen, aber eine Kamera und eine Taschenlampe. Es wird darauf geachtet, dass man mit den gleichen Sachen nicht bereits in einer anderen Höhle war, um die White-Nose-Krankheit einzudämmen, durch die viele Fledermäuse sterben. Zunächst hält uns die Rangerin noch einen Vortrag, dann geht es gemütlich durch die Höhle. Am meisten beindruckt uns der Grand Palace Room, fast am Ende der Tour. Sehenswert sind auch die seltenen Shield-Formationen. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lange eignet sich der Park auch hervorragend für Sternbeobachtungen. Es werden auch geführte nächtliche Wanderungen angeboten.
Wir fahren zurück nach Ely, das wir gegen 16 Uhr erreichen. Wir kaufen uns im Supermarkt noch ein Eis. Dann fahren wir noch am Railway Museum vorbei, wo um 16.30 Uhr gerade eine Dampflok abfährt. Das haben wir mal wieder gut abgepasst.
Nun sind es noch 120 Meilen bis Wendover, wo wir um 18.15 Uhr nach Nevada-Zeit (Pacific Time) bzw. 19.15 Uhr nach Utah-Zeit (Mountain Time) ankommen. Die Stadt liegt genau auf der Zeitzonengrenze. Idaho, wo wir morgen hinfahren, hat Mountain Time, so dass wir uns direkt mal auf die neue Zeit einstellen.
Wir checken im Best Western Plus im Utah-Teil von Wendover ein ($57 plus Tax mit Discount). Wir haben zwei Queen-Betten, Kühlschrank, Kaffeemaschine, einen Flachbildschirmfernseher und free WiFi. Es gibt auch einen Indoor-Pool und Spa, die wir allerdings nicht nutzen.
Zum Abendessen fahren wir ein kurzes Stück zum Montego Bay Resort. Der Nevada-Teil von Wendover ist eine Casino-Stadt. Dort essen wir im Paradise Grill einen Burger und ein Steak für $22 plus Tip (nur mit Wasser). Das Seafood-Büfett am Freitagabend hätte $27 pro Person gekostet. Aber wir mögen (fast) keine Meeresfrüchte.
Gefahrene Meilen: 278

 


Samstag, 31.5. Bonneville Salt Flats, City of Rocks, Shoshone Falls
Wetter: zunächst sonnig, dann bewölkt, am späten Nachmittag wieder sonnig, 23 °C

Heute standen wir früh auf, um zum Sonnenaufgang zur Bonneville Flats International Speedway Recreational Area zu fahren. Sonnenaufgang nach Utahzeit war um 6.08 Uhr. Wir waren etwa 20 Minuten vorher und nachher vor Ort. Die kristallinen Strukturen sahen erst blau, dann weiß aus – toll! Wir sind ein Stück Richtung Floating Island hinausgefahren. Anschließend waren unsere ganzen Radkappen und auch unsere Schuhsohlen weiß vom feuchten Salz. Ein Self-Service Car Wash war in Wendover aber seltsamerweise nicht zu finden.
Wir kaufen ein Brot im Smith's, dann fahren wir zurück ins Hotel zum Frühstücken. Um kurz vor 8 Uhr verlassen wir Wendover auf der I-80 nach Western. Dann biegen wir auf die US233 ab, auf der wir bald wieder die Staatsgrenze von Nevada nach Utah überqueren. Von der Grouse Creek Junction war die City of Rocks bereits ausgeschildert, doch wir wollten erst kurz vor Rosette auf unbefestigter Strecke weiterfahren. Das war eine gute Dirt Road, prima zu fahren. Doch kurz vor einem kleinen Pass vor Lynn und dem Abzweig Richtung Oakley unweit der Grenze nach Idaho macht unser Auto plötzlich Bling (!) und die Reifendruckanzeige leuchtet auf! Oh nein, offenbar ein Platten! Beim Aussteigen ist jedoch noch nichts zu sehen. Aber nun fahren wir doch lieber so schnell es geht zurück auf die Teerstraße. Blöd nur, dass wir dort trotzdem noch in the Middle of Nowhere sind. Es ist ungefähr 10 Uhr. Auf der US81 fahren wir über die Grenze Idaho. Noch halten die Reifen. Wir wollen zur nächsten (weit entfernten) Tankstelle, den Reifendruck überprüfen lassen. Doch dann ist auf einmal die Straße gesperrt und eine Detour über eine Dirt Road ausgeschildert. Na klasse! Doch wir schaffen es wieder auf Teer. Die erste kleine Tankstelle an der Strecke hat leider kein Reifendruckprüfgerät. Wir erreichen die I-84 und finden im Navi einen Tire Shop in Rupert. Dort kommen wir um kurz vor 12 Uhr an, und man ist uns auch gleich behilflich. Man stellt fest, wir haben zu viel Druck auf den Reifen! Alles OK. Geld will man auch keines haben, wir geben aber ein Trinkgeld. Und wir setzten die Reifendruckanzeige wieder zurück. Nun kann es weitergehen. Wir tanken noch und finden einen Car Wash, wo wir unser Auto vom gröbsten Schmutz, insbesondere dem Salz befreien können.
Wir wollen nun doch noch in die City of Rocks National Reserve, obwohl es sich inzwischen zugezogen hat. Über Burley fahren wir nach Oakley. Von dort sind es noch 15 Meilen Schotterpiste bis in den Park aus nördlicher Richtung. Bis zur Straße in den Park sind wir einen riesigen Bogen von schätzungsweise 165 Meilen gefahren statt der 15 Meilen, die uns offenbar nur noch fehlten, wenn wir aus südlicher Richtung gekommen wären. Der Park gehört zum National Forest, der Eintritt ist kostenlos. Gegen 14 Uhr sind wir endlich dort. Nun packen wir erst mal unser Brot aus und machen ein verspätetes Lunch mit Käse bzw. Wurst und Tomaten- und Gurkenscheiben belegten Sandwiches.
Dann schnüren wir unsere Wanderstiefel und starten auf dem Creekside Towers Trail, den man mit dem South Fork Circle Creek Trail zu einem Loop verbinden kann. Ein sehr netter Weg durch die Felsenlandschaft an einem kleinen Bachlauf entlang, wo wir auch eine Schlange sehen. Es geht zunächst ein ganzes Stück bergab und dann natürlich auch wieder bergauf. Insgesamt sind wir eine Stunde unterwegs. Mit dem Wetter hatten wir Glück, denn es schien wieder die Sonne. Aber nun wurde es noch mal dunkel und windig. Über Nebenstraßen fahren wir ab Oakley auf die US30 und dann nach Twin Falls. Um 17.30 Uhr sind wir an den Shoshone Falls. Der Zutritt zur Viewing Area kostet $3 pro Auto. Der Wasserstand steht auf Low, aber die Fälle sind noch ganz ansehnlich. Am besten sind sie im Frühjahr nach der Schneeschmelze zu sehen, da der Wasser vom Fluss zur Stromgewinnung und für die Landwirtschaft abgezweigt wird. Mit einer Fallhöhe von 212 Fuß sind die Shoshone Falls 50 Fuß höher als die Niagarafälle. Mittlerweile scheint auch wieder die Sonne. Wir fahren noch zum kostenlosen Aussichtspunkt an der Perrine Bridge, wo man auch einen schönen Blick auf die Schlucht des Snake Rivers hat.
Von dort ist es nur noch eine Meile bis zu unserem Hotel, dem Best Western Plus Twin Falls. Für $90 plus Tax beziehen wir ein Zimmer mit zwei Queen-Betten, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Flachbildschirmfernseher und free Wi-Fi. Es gibt ein kostenloses Hot Breakfast und einen Indoor-Pool. Ein Applebee's ist fast nebenan. Dort essen wir das Chicken Frescado und die Applebee's Ripplets. Mit einer leckeren Frozen Strawberry Lemonade und einer Cola mit free Refill zahlen wir $31 plus Tip. Das Essen war gut, der Service prima.
Gefahrene Meilen: 404 (statt 237)

Sonntag, 1.6. Thousand Springs State Park und Craters of the Moon National Monument
Wetter: vormittags sonnig, mittags bewölkt, ab nachmittags wieder sonnig, 23 °C

Nach dem Frühstück im Hotel mit Waffeln, Toast, Rührei, Joghurt fuhren wir um 7.30 Uhr los. Auf der US30, dem Thousand Springs Scenic Byway, ging es Richtung Buhl mit dem Ziel Thousand Springs State Park. Am besten hätten wir jedoch die Anfahrt über die Interstate genommen, das wäre schneller gewesen. Außerdem war es aus unserer Richtung schlecht ausgeschildert. Der Thousand Springs State Park besteht aus fünf separaten Units. Nach gut einer Stunde erreichten wir Ritter Island. Der Besuch ist kostenlos. Es gibt auch alte Farmgebäude zu besichtigen. Wasserfälle schießen aus der Felswand, und am Fluss gibt es eine schöne Picnic Area. Der idyllische Eindruck wird ein wenig durch das Wasserkraftwerk nebenan gestört. Früher gab es hier wirklich einmal unzählige Quellen, die aus den Felsen kamen, wie uns der Ranger erzählte, aber das Wasser wird mittlerweile zu einem großen Teil für Bewässerung und Strom abgezweigt. Man sah viele Vögel, weiße Pelikane und ein paar Murmeltiere („rock chucks“ sagte uns der Ranger), die über die Wiese rannten. Murmeltiere hätte ich hier eigentlich nicht vermutet. Im Netz habe ich noch dies gefunden: „Rock chuck is a nickname for the yellow-bellied marmot”. Groundhogs sind es offenbar nicht, da diese nur im äußersten Norden von Idaho verbreitet sind, siehe hier.
Auf der Weiterfahrt kamen wir am Trailhead zum Box Canyon vorbei. Dieser kostet $5 Eintritt. Doch wir fahren weiter zur Niagara Springs Unit, wo ebenfalls $5 pro Auto verlangt werden. Am Crystal Lake schießen mehrere Quellen aus der Wand. Leider werden sie durch eine unschöne Mauer begrenzt. Hier gibt es auch Picknicktische am Seeufer. Wir machen noch ein zweites Frühstück an einer groß angelegten Picnic Area. Die besten Wasserfälle und noch einen anderen schönen Picknickplatz gibt es allerdings noch vor der Fee Area, so dass es sich für uns eigentlich nicht gelohnt hat, bis zum See zu fahren. Trotz Wochenende waren wir fast die einzigen Besucher. Vielleicht war es noch zu früh? Um 10.30 Uhr machen wir uns auf die Weiterfahrt.
Auf dem Peaks to Craters Scenic Byway erreichen wir um 13 Uhr das Craters of the Moon National Monument ($8 oder NP Pass). Wir laufen zunächst den kurzen North Crater Flow Trail (0,3 Meilen). Leider waren inzwischen Wolken aufgezogen, und dann fehlt der Landschaft die Farbe. Deshalb besuchen wir als nächstes erst mal die Cave Area. Auf einem 2,6 Meilen langen Trail kann man vier Lavahöhlen sehen. Wir steigen in die Beauty Cave und in den Indian Tunnel hinab. In ersterer benötigt man eine Taschen- oder Stirnlampe. Der Boden der Höhle ist zum Teil von Eis bedeckt. Es ist ziemlich kühl hier unten. Der Indian Tunnel ist offener. Dort kann man auf der anderen Seite wieder hinaussteigen. Um in die Boyscout Cave zu gelangen, muss man durch einen schmalen Eingang kriechen. Darauf verzichten wir. Insgesamt brauchen wir eine Stunde. Für die Höhlen mussten wir uns vorab im Visitor Center ein Permit besorgen, und wir durften keine Sachen mitnehmen, die seit 2005 in einer anderen Höhle waren. Dadurch versucht man auch hier die Ansteckung der Fledermäuse mit dem White-Nose-Syndrom zu verhindern. Da wir unsere Wanderstiefel bereits in den Lehman Caves an hatten, liefen wir hier nur mit unseren Trekkingsandalen. Das war nicht ideal, aber ging zur Not auch. Die Wanderhose haben wir schnell gewechselt. Als wir den Trail beenden, kommt auch die Sonne wieder raus. Wir fahren also noch einmal die Loop Road und steigen jetzt auf den Inferno Cone (0,2 Meilen one-way, 50 Höhenmeter). Von dort oben hat man einen tollen Rundblick über den Park. Wir besuchen nun noch die Spatter Cones und fahren die Stichstraße zum Trailhead zu den Tree Molds bzw. zum Broken Top. Auf der Straße sehen wir eine Schlange, vermutlich eine Gopher bzw. Bull Snake. Nach drei Stunden verlassen wir den Park, der uns gut gefallen hat, auch wenn wir ähnliche Lavalandschaften schon öfters gesehen haben.
Wir fahren weiter über Arco, der als erster Ort mit Atomstrom versorgt wurde. Unterwegs sehen wir zwei Pronghorn-Antilopen in den Feldern. Um 18 Uhr erreichen wir Idaho Falls. Wir fahren zunächst ins historische Zentrum und laufen am Staudamm mit vielen Kaskaden entlang, die toll in der Sonne liegen. Dann fahren wir ins drei Meilen außerhalb gelegene Sleep Inn & Suites. Für $95 AAA Rate beziehen wir ein Zimmer mit King-Bett, Kühlschrank, Coffee Maker, Mikrowelle, Flachbildschirmfernseher und free Wi-Fi. Das Hotel hat auch einen Indoor-Pool. Das modern eingerichtete Zimmer ist für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich hell, und wir haben Blick auf die Felder. Das hat uns gut gefallen. Zum Abendessen wird ein kostenloses Suppenbüffet mit Brot und Salat angeboten. Doch da uns das wahrscheinlich nicht satt macht, ohne größere Mengen davon zu verdrücken, fahren wir noch mal ins Zentrum und essen wieder einmal bei Applebee‘s.
Gefahrene Meilen: 274


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