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Mittwoch, 28.5. Flug Düsseldorf –
Newark – Las Vegas
12.05 Uhr ist die Abflugzeit unseres
Lufthansa-Fluges ab Düsseldorf nach Newark. 7,5 Stunden Flugzeit
liegen vor uns, aber mit In-Seat-Entertainment lässt es sich gut
überbrücken. Ich sehe 47 Ronin, Jappeloup und Jack Ryan – Shadow
Recruit. Es gibt ein Mittagessen und einen Snack. Als wir die
Vereinigten Staaten erreichen, sehen wir unter uns den
Mount
Katahdin, den höchsten Berg von Maine.
In New York ist es bewölkt. Leider sitzen wir beim Landeanflug aus
südlicher Richtung auf der falschen Seite, um einen Blick auf
Manhattan zu haben. Aber auch vom Flughafen aus kann man den neuen
Freedom Tower erkennen. Um 14 Uhr Ortszeit landen wir, d.h. es ist
jetzt 20 Uhr nach deutscher Zeit. Für Immigration und Customs
brauchen wir eine Stunde. Bevor wir unser Gepäck für den
Weiterflug um 18.10 Uhr wieder aufs Band legen, gehen wir zum
Transfer Desk von United und fragen, ob es möglich ist, noch auf den
früheren Flug um 16.40 Uhr umgebucht zu werden. Das würde uns 1,5
Stunden Wartezeit ersparen. Unser ursprünglich gebuchter Flug wurde
etwas nach hinten verschoben, so dass wir jetzt einen relativ langen
Aufenthalt in Newark haben. Der frühere Flug schien uns aber
möglicherweise zu knapp im Fall von Verzögerungen. Die Dame am
Schalter ist sehr nett und teilt uns mit, dass wir versuchen können
auf Standby mitzukommen. Die Chancen stünden gut. Falls es nicht
klappen sollte, wären wir immer noch fest auf den ursprünglichen
Flug gebucht. Unser Gepäck wird schon auf den früheren Flieger
umgebucht. Nachdem wir es abgegeben haben, laufen wir 5 Minuten vom
Terminal B bis zum Terminal C. Dort geht es durch die Security. Der
Typ vor uns braucht eine Ewigkeit, weil er lauter Kleingeld in der
Hosentasche hat. Und dann hat er doch noch den Autoschlüssel
vergessen, der dann im Scanner piept. Im Food Court an den Gates
haben wir noch Zeit etwas zu essen. Dann gehen wir zum Gate. Dort
warten wir bis alle geboardet sind. Dann werden wir aufgerufen. Wir
können noch mit! Ich bekomme sogar einen Fensterplatz. Volker sitzt
ein paar Reihen weiter hinten. Dabei wäre der Platz neben mir
letztendlich auch noch frei gewesen. Komisch. Der Flug startet
etwas verspätet, ca. 30 Minuten nach der Abflugzeit heben wir ab.
Trotzdem landen wir fast eine halbe Stunde vor der für 19.37 Uhr
geplanten Ankunft in Las Vegas. Auf diesem Flug gibt es auch
In-Seat-Entertainment, aber das ist einschließlich Flight Map
komplett kostenpflichtig. Immerhin gibt es noch zwei kostenlose
Getränke. Unterwegs ist es meist bewölkt, aber es gibt ein paar
Blicke auf noch schneebedeckte Rockies und die Canyonlands sowie auf
Lake Mead und schließlich den Hoover Dam kurz vor Landeanflug.
Der Himmel über Las Vegas ist bewölkt. Jetzt am Abend haben wir 25
°C. Mit dem Shuttle geht es nach Alamo. Wir haben einen Midsize SUV
gebucht und uns bei Skip the Counter registriert. Somit können wir
direkt zu den Fahrzeugen durchlaufen und sind fast alleine dort. Es
stehen mehrere Fahrzeuge zur Auswahl, u.a. ein Hyundai, ein Chevy
Captiva, ein Jeep Compass bzw. Patriot und ein VW Tiguan sowie ein
schwarzer Mazda CX5 AWD, für den wir uns entscheiden. Er hat 5939
Meilen auf dem Tacho. Die Fahrt bis ins gebuchte Hampton Inn &
Suites ist nicht weit. Für $75 AAA Rate plus Tax bekommen wir ein
Zimmer mit King Bett,
Flachbildschirmfernseher, Kaffeemaschine und free WiFi. Auch ein
Pool ist vorhanden. Gefahrene Meilen: 6
Donnerstag, 29.5.
Cathedral Gorge State Park, White Rock Fortification Range
Wetter: 29 °C, vormittags sonnig, nachmittags ein paar Wolken
Als wir nicht mehr schlafen können, beschließen wir, schon
einmal zum Walmart in der Nähe zum Einkaufen zu fahren (später
stellen wir fest, dass auch ein Albertsons nicht weit ist). $105
werden für den Ersteinkauf fällig inklusive Kühlbox. Pünktlich um 6
Uhr sind wir zum Frühstück wieder im Hotel. Es gibt ein Hot
Breakfast mit Rührei, Würstchen, Waffeln zum Selberbacken, Cereals,
Toast, Kuchen, Muffins, Joghurt, Obst und sogar richtigem Geschirr!
Um 7 Uhr kommen wir los. Wir fahren nach Norden auf der I-15 aus
Las Vegas raus, dann weiter auf der US93 North. Am Pharanagate Lake
gibt es ein Wildlife Refuge, an dem wir allerdings vorbeifahren.
Nachdem die Landschaft bisher sehr karg war, ist es hier im
bewässerten Tal schön grün. Die Straße heißt hier Great Basin
Highway. Um 10 Uhr erreichen wir den Cathedral Gorge State Park. Pro
Auto kostet der Eintritt $7 per Self-Pay. Es gibt ein paar kurze
Wege, die in die Felsen hineinführen und eine schöne Picnic Area
sowie einen Campground. Dort wollten wir 2009 eigentlich übernachten
(im Zelt), aber da hat uns eine Straßensperrung nach Norden aus dem
Death Valley raus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das beste
Licht ist hier sicherlich am späten Nachmittag, wenn die Felsen von
Westen her angeleuchtet werden. Jetzt um 11 Uhr gibt es kaum noch
Schatten. Trotzdem gefällt uns das kleine Gebiet recht gut. Wer mag
kann auch noch einen 4-Meilen-Loop genannt Juniper Draw durch das
Tal laufen, oder man läuft eine kürzere Strecke zum Aussichtspunkt
Miller Point. Diesen kann man aber auch ein paar Meilen weiter über
die Straße anfahren, was wir gemacht haben. Nach insgesamt einer
Stunde einschließlich Picknickpause fahren wir weiter. Unterwegs
sehen wir eine Wapitikuh unweit der Straße. Südlich vom Abzweig zum
Great Basin Nationalpark biegen wir auf eine gute Dirt Road Richtung
Atlanta ein. 12,2 Meilen geht es auf der Hauptroute immer geradeaus
(nach 1,8 Meilen rechts halten). Dann erreicht man ein Viehgatter.
Am Zaun entlang führt ein Weg nach rechts. Auf diesem kann man noch
eine Meile bis zu einer Felsgruppe fahren, wo man parken kann. Die
letzte Meile läuft man besser zu Fuß. Dafür brauchen wir 20 Minuten.
Der Weg ist flach, aber teilweise sandig und zugewachsen. Jetzt um
die Mittagszeit ist es auch ziemlich warm. Schließlich erreicht man
den weißen Felsen, den man schon von weitem gesehen hat, den White
Rock der Fortification Range Wilderness. Wir klettern ein wenig in
den Felsen herum, aber es ist zum Teil recht steil. Die weißen
Felsen sind aber hübsch anzuschauen. Nach insgesamt 3,4 Kilometern
sind wir nach einer Stunde wieder zurück am Auto. Es ist. 13.40 Uhr.
Nun geht es zurück zur US93 und weiter Richtung Ely. Kurz vor Ely
biegen wir ab zu den Ward Charcoal Ovens, die ausgeschildert sind.
Auf einer guten Dirt Road sind es 7 Meilen. Der State Park kostet
auch hier $7 Eintritt pro Auto. Wir fahren weiter Richtung Ely,
verbleiben aber auf der Dirt Road. Ein Schild führt uns zum Ward
Historic District. Außer einer Tafel an der ehemaligen Ward Townsite
und dem Friedhof gibt es aber nichts mehr zu sehen. Das letzte Stück
der Straße wird so schlecht, dass wir abbrechen. Wenn man auf der
US93 bleibt und nicht zu den Charcoal Ovens fährt, kommt man bald
darauf an der Ely Elk Viewing Area vorbei. Um 16.15 Uhr sind wir
in Ely. Wir checken im vorreservierten Bristlecone Pine Motel ein.
Für $69 plus Tax gibt es ein großes Zimmer mit zwei Queen-Betten,
Kühlschrank, Kaffeemaschine und free Wi-Fi. Es ist sehr ruhig. Zum
Abendessen gehen wir ein kurzes Stück die Straße runter zum
Mexikaner Fiesta. Der Super Burrito ist gut. Mit einer Margarita und
einem Bier zahlen wir $36 plus Trinkgeld. Gefahrene Meilen: 340
Freitag, 30.5. Great Basin National Park Wetter: sonnig, am
späten Nachmittag Wolken, 30 °C
Zum Frühstück machen wir uns
einen Kaffee auf unserem Zimmer und essen ein Muffin und einen
Joghurt, denn im Motel gibt es kein Frühstück. Um 6.10 Uhr fahren
wir los. Es ist sonnig aber kühl bei nur 8 °C. Wir fahren ein Stück
zurück und dann Richtung Great Basin National Park. Unweit der
Straße sehe ich eine Pronghorn-Antilope. Um 7 Uhr sind wir in Baker.
Bei Baker geht es auf den Wheeler Peak Scenic Drive, der sich in 12
Meilen den Berg hinaufwindet und dabei 2400 Höhenmeter überwindet.
Dabei halten wir das ein oder andere Mal an einem Aussichtspunkt. Um
8 Uhr erreichen wir das Ende der Straße am Wheeler Campground auf
10.000 Fuß. Es wird vor Höhenkrankheit gewarnt. Wir haben Glück,
dass die Straße befahrbar ist, denn sie wird immer erst Ende
Mai/Anfang Juni freigegeben. Der Besuch des Nationalparks ist hier
kostenlos. Jetzt haben wir 12 °C. Wir starten auf dem Bristlecone
Pine and Glacier Trail. Der Weg windet sich durch den Wald. Schon
bald müssen wir ein großes Schneefeld überqueren, wo man öfters bis
über die Knie einsinkt. Dann kommt man gar nicht so leicht wieder
raus! Danach wird der Weg wieder besser, und es eröffnen sich tolle
Aussichten auf den Wheeler Peak. Aber immer wieder liegen noch
Schneereste auf dem Trail, was die Wanderung recht anstrengend
macht. Nach gut einer Stunde erreichen wir den Bristlecone Grove.
Die interessant geformten Bäume sind zum Teil 3000 Jahre alt. Hier
machen wir eine kurze Pause. Als wir weitergehen, verlieren wir den
weiteren Weg zum Gletscher, da er sich im Schnee verläuft. Es ist
auch riskant, im Schnee zu laufen, da man nicht weiß, wie tief man
einsinkt und ob womöglich Steine oder Baumstämme darunter liegen.
Da klettern wir lieber über das Geröllfeld, um noch ein Stückchen
höher zu kommen. Schließlich gelangen wir dann doch wieder auf den
Trail und erreichen das Schild Rock Glacier. Obwohl der Weg noch ein
Stück weiter zu gehen scheint, kehren wir nun um. Es ist kurz nach
10 Uhr. Auf dem Rückweg begegnen uns zwei weitere Paare und ein
Ranger. Ein Paar kämpft sich durchs Schneefeld, das andere geht auch
lieber über das Geröllfeld. Der Ranger erzählt uns, dass der Trail
erst vor dem Memorial Day Weekend vor einer Woche für diese Saison
eröffnet wurde. Um 11.45 Uhr sind wir nach knapp vier Stunden wieder
am Auto. Laut GPS haben wir 5,7 Kilometer zurückgelegt. Der Trail
war offiziell mit 7,4 Kilometer hin und zurück angegeben. Offenbar
fehlte uns doch noch das letzte Stück. 340 Höhenmeter soll er haben.
Man könnte den Trail auch noch mit dem Alpine Lakes Loop verbinden,
aber unsere Beine waren nun doch schon etwas angestrengt, so dass
wir darauf verzichtet haben, zumal wir nicht noch weiter über
Schneefelder laufen wollten. Mittlerweile sind die Temperaturen
auf angenehme 24 °C gestiegen. Nach einem kurzen Snack fahren wir
hinunter zum Lehman Caves Visitor Center. Dort fragen wir nach einer
Cave Tour. Um 13 Uhr können wir die Grand Palace Tour mitlaufen.
Diese dauert 90 Minuten, führt durch alle für Besucher zugänglichen
Teile der Höhle und kostet $10 pro Person. Da sagen wir nicht Nein.
Rucksäcke darf man nicht mitnehmen, aber eine Kamera und eine
Taschenlampe. Es wird darauf geachtet, dass man mit den gleichen
Sachen nicht bereits in einer anderen Höhle war, um die
White-Nose-Krankheit einzudämmen, durch die viele Fledermäuse
sterben. Zunächst hält uns die Rangerin noch einen Vortrag, dann
geht es gemütlich durch die Höhle. Am meisten beindruckt uns der
Grand Palace Room, fast am Ende der Tour. Sehenswert sind auch die
seltenen Shield-Formationen. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lange
eignet sich der Park auch hervorragend für Sternbeobachtungen. Es
werden auch geführte nächtliche Wanderungen angeboten. Wir fahren
zurück nach Ely, das wir gegen 16 Uhr erreichen. Wir kaufen uns im
Supermarkt noch ein Eis. Dann fahren wir noch am Railway Museum
vorbei, wo um 16.30 Uhr gerade eine Dampflok abfährt. Das haben wir
mal wieder gut abgepasst. Nun sind es noch 120 Meilen bis
Wendover, wo wir um 18.15 Uhr nach Nevada-Zeit (Pacific Time) bzw.
19.15 Uhr nach Utah-Zeit (Mountain Time) ankommen. Die Stadt liegt
genau auf der Zeitzonengrenze. Idaho, wo wir morgen hinfahren, hat
Mountain Time, so dass wir uns direkt mal auf die neue Zeit
einstellen. Wir checken im Best Western Plus im Utah-Teil von
Wendover ein ($57 plus Tax mit Discount). Wir haben zwei
Queen-Betten, Kühlschrank, Kaffeemaschine, einen
Flachbildschirmfernseher und free WiFi. Es gibt auch einen
Indoor-Pool und Spa, die wir allerdings nicht nutzen. Zum
Abendessen fahren wir ein kurzes Stück zum Montego Bay Resort. Der
Nevada-Teil von Wendover ist eine Casino-Stadt. Dort essen wir im
Paradise Grill einen Burger und ein Steak für $22 plus Tip (nur mit
Wasser). Das Seafood-Büfett am Freitagabend hätte $27 pro Person
gekostet. Aber wir mögen (fast) keine Meeresfrüchte. Gefahrene
Meilen: 278
Samstag, 31.5.
Bonneville Salt Flats,
City of
Rocks, Shoshone Falls Wetter: zunächst sonnig, dann bewölkt, am
späten Nachmittag wieder sonnig, 23 °C
Heute standen wir früh
auf, um zum Sonnenaufgang zur Bonneville Flats International
Speedway Recreational Area zu fahren. Sonnenaufgang nach Utahzeit
war um 6.08 Uhr. Wir waren etwa 20 Minuten vorher und nachher vor
Ort. Die kristallinen Strukturen sahen erst blau, dann weiß aus –
toll! Wir sind ein Stück Richtung Floating Island hinausgefahren.
Anschließend waren unsere ganzen Radkappen und auch unsere
Schuhsohlen weiß vom feuchten Salz. Ein Self-Service Car Wash war in
Wendover aber seltsamerweise nicht zu finden. Wir kaufen ein Brot
im Smith's, dann fahren wir zurück ins Hotel zum Frühstücken. Um
kurz vor 8 Uhr verlassen wir Wendover auf der I-80 nach Western.
Dann biegen wir auf die US233 ab, auf der wir bald wieder die
Staatsgrenze von Nevada nach Utah überqueren. Von der Grouse Creek
Junction war die City of Rocks bereits ausgeschildert, doch wir
wollten erst kurz vor Rosette auf unbefestigter Strecke
weiterfahren. Das war eine gute Dirt Road, prima zu fahren. Doch
kurz vor einem kleinen Pass vor Lynn und dem Abzweig Richtung Oakley
unweit der Grenze nach Idaho macht unser Auto plötzlich Bling (!)
und die Reifendruckanzeige leuchtet auf! Oh nein, offenbar ein
Platten! Beim Aussteigen ist jedoch noch nichts zu sehen. Aber nun
fahren wir doch lieber so schnell es geht zurück auf die Teerstraße.
Blöd nur, dass wir dort trotzdem noch in the Middle of Nowhere sind.
Es ist ungefähr 10 Uhr. Auf der US81 fahren wir über die Grenze
Idaho. Noch halten die Reifen. Wir wollen zur nächsten (weit
entfernten) Tankstelle, den Reifendruck überprüfen lassen. Doch dann
ist auf einmal die Straße gesperrt und eine Detour über eine Dirt
Road ausgeschildert. Na klasse! Doch wir schaffen es wieder auf
Teer. Die erste kleine Tankstelle an der Strecke hat leider kein
Reifendruckprüfgerät. Wir erreichen die I-84 und finden im Navi
einen Tire Shop in Rupert. Dort kommen wir um kurz vor 12 Uhr an,
und man ist uns auch gleich behilflich. Man stellt fest, wir haben
zu viel Druck auf den Reifen! Alles OK. Geld will man auch keines
haben, wir geben aber ein Trinkgeld. Und wir setzten die
Reifendruckanzeige wieder zurück. Nun kann es weitergehen. Wir
tanken noch und finden einen Car Wash, wo wir unser Auto vom
gröbsten Schmutz, insbesondere dem Salz befreien können. Wir
wollen nun doch noch in die City of Rocks National Reserve, obwohl
es sich inzwischen zugezogen hat. Über Burley fahren wir nach
Oakley. Von dort sind es noch 15 Meilen Schotterpiste bis in den
Park aus nördlicher Richtung. Bis zur Straße in den Park sind wir
einen riesigen Bogen von schätzungsweise 165 Meilen gefahren statt der
15 Meilen, die uns
offenbar nur noch fehlten, wenn wir aus
südlicher Richtung gekommen wären. Der Park gehört zum National
Forest, der Eintritt ist kostenlos. Gegen 14 Uhr sind wir endlich
dort. Nun packen wir erst mal unser Brot aus und machen ein
verspätetes Lunch mit Käse bzw. Wurst und Tomaten- und
Gurkenscheiben belegten Sandwiches. Dann schnüren wir unsere
Wanderstiefel und starten auf dem Creekside Towers Trail, den man
mit dem South Fork Circle Creek Trail zu einem Loop verbinden kann.
Ein sehr netter Weg durch die Felsenlandschaft an einem kleinen
Bachlauf entlang, wo wir auch eine Schlange sehen. Es geht zunächst
ein ganzes Stück bergab und dann natürlich auch wieder bergauf.
Insgesamt sind wir eine Stunde unterwegs. Mit dem Wetter hatten wir
Glück, denn es schien wieder die Sonne. Aber nun wurde es noch mal
dunkel und windig. Über Nebenstraßen fahren wir ab Oakley auf die
US30 und dann nach Twin Falls. Um 17.30 Uhr sind wir an den Shoshone
Falls. Der Zutritt zur Viewing Area kostet $3 pro Auto. Der
Wasserstand steht auf Low, aber die Fälle sind noch ganz ansehnlich.
Am besten sind sie im Frühjahr nach der Schneeschmelze zu sehen, da
der Wasser vom Fluss zur Stromgewinnung und für die Landwirtschaft
abgezweigt wird. Mit einer Fallhöhe von 212 Fuß sind die Shoshone
Falls 50 Fuß höher als die Niagarafälle. Mittlerweile scheint auch
wieder die Sonne. Wir fahren noch zum kostenlosen Aussichtspunkt an
der Perrine Bridge, wo man auch einen schönen Blick auf die Schlucht
des Snake Rivers hat. Von dort ist es nur noch eine Meile bis zu
unserem Hotel, dem Best Western Plus Twin Falls. Für $90 plus Tax
beziehen wir ein Zimmer mit zwei Queen-Betten, Kühlschrank,
Kaffeemaschine, Flachbildschirmfernseher und free Wi-Fi. Es gibt ein
kostenloses Hot Breakfast und einen Indoor-Pool. Ein Applebee's ist
fast nebenan. Dort essen wir das Chicken Frescado und die Applebee's
Ripplets. Mit einer leckeren Frozen Strawberry Lemonade und einer
Cola mit free Refill zahlen wir $31 plus Tip. Das Essen war gut, der
Service prima. Gefahrene Meilen: 404 (statt 237)
Sonntag,
1.6. Thousand Springs State Park und
Craters of the Moon National
Monument Wetter: vormittags sonnig, mittags bewölkt, ab
nachmittags wieder sonnig, 23 °C
Nach dem Frühstück im Hotel
mit Waffeln, Toast, Rührei, Joghurt fuhren wir um 7.30 Uhr los. Auf
der US30, dem Thousand Springs Scenic Byway, ging es Richtung Buhl
mit dem Ziel Thousand Springs State Park. Am besten hätten wir
jedoch die Anfahrt über die Interstate genommen, das wäre schneller
gewesen. Außerdem war es aus unserer Richtung schlecht
ausgeschildert. Der Thousand Springs State Park besteht aus fünf
separaten Units. Nach gut einer Stunde erreichten wir Ritter Island.
Der Besuch ist kostenlos. Es gibt auch alte Farmgebäude zu
besichtigen. Wasserfälle schießen aus der Felswand, und am Fluss
gibt es eine schöne Picnic Area. Der idyllische Eindruck wird ein
wenig durch das Wasserkraftwerk nebenan gestört. Früher gab es hier
wirklich einmal unzählige Quellen, die aus den Felsen kamen, wie uns
der Ranger erzählte, aber das Wasser wird mittlerweile zu einem
großen Teil für Bewässerung und Strom abgezweigt. Man sah viele
Vögel, weiße Pelikane und ein paar Murmeltiere („rock chucks“ sagte
uns der Ranger), die über die Wiese rannten. Murmeltiere hätte ich
hier eigentlich nicht vermutet. Im Netz habe ich noch dies gefunden:
„Rock chuck is a nickname for the yellow-bellied marmot”.
Groundhogs sind es offenbar nicht, da diese nur im äußersten Norden
von Idaho verbreitet sind,
siehe hier. Auf der Weiterfahrt
kamen wir am Trailhead zum Box Canyon vorbei. Dieser kostet $5
Eintritt. Doch wir fahren weiter zur Niagara Springs Unit, wo
ebenfalls $5 pro Auto verlangt werden. Am Crystal Lake schießen
mehrere Quellen aus der Wand. Leider werden sie durch eine unschöne
Mauer begrenzt. Hier gibt es auch Picknicktische am Seeufer. Wir
machen noch ein zweites Frühstück an einer groß angelegten Picnic
Area. Die besten Wasserfälle und noch einen anderen schönen
Picknickplatz gibt es allerdings noch vor der Fee Area, so dass es
sich für uns eigentlich nicht gelohnt hat, bis zum See zu fahren.
Trotz Wochenende waren wir fast die einzigen Besucher. Vielleicht
war es noch zu früh? Um 10.30 Uhr machen wir uns auf die
Weiterfahrt. Auf dem Peaks to Craters Scenic Byway erreichen wir
um 13 Uhr das Craters of the Moon National Monument ($8 oder NP
Pass). Wir laufen zunächst den kurzen North Crater Flow Trail (0,3
Meilen). Leider waren inzwischen Wolken aufgezogen, und dann fehlt
der Landschaft die Farbe. Deshalb besuchen wir als nächstes erst mal
die Cave Area. Auf einem 2,6 Meilen langen Trail kann man vier
Lavahöhlen sehen. Wir steigen in die Beauty Cave und in den Indian
Tunnel hinab. In ersterer benötigt man eine Taschen- oder
Stirnlampe. Der Boden der Höhle ist zum Teil von Eis bedeckt. Es ist
ziemlich kühl hier unten. Der Indian Tunnel ist offener. Dort kann
man auf der anderen Seite wieder hinaussteigen. Um in die Boyscout
Cave zu gelangen, muss man durch einen schmalen Eingang kriechen.
Darauf verzichten wir. Insgesamt brauchen wir eine Stunde. Für die
Höhlen mussten wir uns vorab im Visitor Center ein Permit besorgen,
und wir durften keine Sachen mitnehmen, die seit 2005 in einer
anderen Höhle waren. Dadurch versucht man auch hier die Ansteckung
der Fledermäuse mit dem White-Nose-Syndrom zu verhindern. Da wir
unsere Wanderstiefel bereits in den Lehman Caves an hatten, liefen
wir hier nur mit unseren Trekkingsandalen. Das war nicht ideal, aber
ging zur Not auch. Die Wanderhose haben wir schnell gewechselt. Als
wir den Trail beenden, kommt auch die Sonne wieder raus. Wir fahren
also noch einmal die Loop Road und steigen jetzt auf den Inferno
Cone (0,2 Meilen one-way, 50 Höhenmeter). Von dort oben hat man
einen tollen Rundblick über den Park. Wir besuchen nun noch die
Spatter Cones und fahren die Stichstraße zum Trailhead zu den Tree
Molds bzw. zum Broken Top. Auf der Straße sehen wir eine Schlange,
vermutlich eine Gopher bzw. Bull Snake. Nach drei Stunden verlassen
wir den Park, der uns gut gefallen hat, auch wenn wir ähnliche
Lavalandschaften schon öfters gesehen haben. Wir fahren weiter
über Arco, der als erster Ort mit Atomstrom versorgt wurde.
Unterwegs sehen wir zwei Pronghorn-Antilopen in den Feldern. Um 18
Uhr erreichen wir Idaho Falls. Wir fahren zunächst ins historische
Zentrum und laufen am Staudamm mit vielen Kaskaden entlang, die toll
in der Sonne liegen. Dann fahren wir ins drei Meilen außerhalb
gelegene Sleep Inn & Suites. Für $95 AAA Rate beziehen wir ein
Zimmer mit King-Bett, Kühlschrank, Coffee Maker, Mikrowelle,
Flachbildschirmfernseher und free Wi-Fi. Das Hotel hat auch einen
Indoor-Pool. Das modern eingerichtete Zimmer ist für amerikanische
Verhältnisse ungewöhnlich hell, und wir haben Blick auf die Felder.
Das hat uns gut gefallen. Zum Abendessen wird ein kostenloses
Suppenbüffet mit Brot und Salat angeboten. Doch da uns das
wahrscheinlich nicht satt macht, ohne größere Mengen davon zu
verdrücken, fahren wir noch mal ins Zentrum und essen wieder einmal
bei Applebee‘s. Gefahrene Meilen: 274
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