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USA 2014
From Canyonlands to where the Buffalo roam

Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Übersicht


 
 

Montag, 9.6. Beartooth Highway, Chief Joseph Highway, Cody Gunfighters, Cody Nite Rodeo
Wetter: vormittags sonnig, nachmittags leicht bewölkt, 29 °C

Es ist ein sonniger Tag, perfekt für unsere Pläne. Zum Frühstück gibt es heute French Toast mit Ham oder Bacon und ein Schälchen Erdbeeren. Es sind wieder nur 2 °C, als wir um kurz vor 8 Uhr losfahren. Es weht ein kalter starker Wind. Der Beartooth Highway ist offen – super! Am 23. Mai wurde die Straße dieses Jahr freigegeben. Von Cooke City aus geht es erst noch mal leicht bergab, wir überqueren wieder die Grenze nach Wyoming, aber dann geht es stetig bergauf. Schon bald kommen die ersten Pull-outs mit phantastischen Aussichten auf die noch schneebedeckten Berge ringsrum. Bald haben wir auch wieder die Schneegrenze erreicht. Wir fahren an eisbedeckten Seen vorbei. Und weil wir am Vorabend nicht mehr getankt haben, tanken wir noch mal beim Top of the World Store. Dann fahren wir durch an den Straßenrändern aufgetürmte Schneewände, wo die Straße freigeräumt wurde. Ein toller Anblick. Der höchste Punkt am Beartooth Pass liegt auf knapp 11.000 Fuß. Von hier kann man den „Bear Tooth“, den Bärenzahn genannten Felsen erkennen. Hier oben sind es mittlerweile 8 °C. Dann geht es wieder abwärts. Wir fahren noch bis Red Lodge in Montana, ein wirklich nettes Städtchen, das uns sehr gut gefällt. Um kurz vor 10 Uhr kommen wir hier an. In einem Coffee Shop halten wir auf einen Kaffee und einen Bagel bzw. Scone. Hier im Ort haben wir 17 °C. Nun geht es den Beartooth Highway wieder zurück, und wir genießen noch einmal die Aussichten. Mittlerweile sind allerdings Wolken aufgezogen. Kurz vor Schluss läuft vor uns noch ein Schwarzbär über die Straße. Das ist toll, ihn so nah zu sehen. Und wir haben ihn ganz für uns alleine! Es reicht für ein Foto, aber dann ist er im Wald verschwunden. Anschließend halten wir noch an den Lake Creek Falls, wo es einen unmarkierten Fußweg hinter der Brücke gibt. Es ist sehr imposant, wie das Wildwasser hier runterrauscht.
Nun ist es nicht mehr weit bis zum Abzweig zum Chief Joseph Highway. Es ist 12 Uhr. Wir fahren über die Sunlight Bridge, die höchste Autobrücke Wyomings, und den Dead Indian Pass. Von hier oben hat man ebenfalls eine imposante Aussicht auf die schneebedeckten Bergketten.

 


Um 13.30 Uhr erreichen wir Cody. Hier haben wir ein Zimmer im Budget Host Inn reserviert. Für $100 plus Tax bekommen wir ein großes Zimmer mit zwei Queen-Betten, Kühlschrank, Flachbildschirmfernseher, free WiFi. Es gibt auch einen Tisch, wo man gut sitzen kann. Nach dem Einchecken fahren wir zum Walmart, unsere Vorräte auffrischen, und dann noch zum Liquor Store. Anschließend parken wir an der Hauptstraße im historischen Zentrum und laufen ein wenig die Geschäfte und Restaurants ab. Zum frühzeitigen Abendessen gehen wir in den Proud Cut Saloon, der für seine authentische Cowboy-Küche Werbung macht. Wir essen einen Burger und ein Prime Rib Sandwich für $26 plus Tip.
Um 18 Uhr starten die Cody Gunfighters vor dem historischen Irma Hotel mit ihrer Show. Das Touri-Spektakel soll 45 Minuten dauern. Die ersten 20 Minuten bestehen in erster Linie aus Werbung für die Sponsoren und Singen der Nationalhymne. Aber die Amis verstehen es, aus allem eine Show zu machen. Dann geht die eigentliche Story los mit diversen alten Bekannten aus dem Wilden Westen wie Buffalo Bill, Doc Holiday, Calamity Jane, usw. War ganz nett, sich das mal anzuschauen.
Anschließend fahren wir zum Cody Stampede Park. Ab 19 Uhr ist Einlass. Um 20 Uhr beginnt das Rodeo, das von Juni bis August jeden Abend stattfindet (und das seit 76 Jahren). Tickets bekommt man immer noch kurzfristig. Aber wenn man frühzeitig dort ist, kann man sich schon mal einen guten Platz sichern. Heute bleiben aber auch noch viele Plätze frei. Vielleicht liegt es auch daran, dass Montag ist. Wir zahlten $20 pro Person inklusive Tax. Der Besuch des Rodeos hat Spaß gemacht und war auf jeden Fall sehr interessant. Die zwei Stunden sind im Flug vergangen. Bei der Grand Entry kamen Cowgirls mit den US-Flaggen und in den Nationalfarben hereingeritten. Anschließend wurde die Nationalhymne gesungen. Das restliche Programm bestand aus Saddlebronc Riding, Barrel Racing, Steer Wrestling, Calf Roping, Team Roping, Bull Riding, usw. War auf jeden Fall ein Erlebnis, das einmal live zu sehen!
Gefahrene Meilen: 192

 


Dienstag, 10.6. Gooseberry Badlands, Paul Bunyan Marbles, Hot Springs State Park Thermopolis, Castle Gardens bei Riverton
Wetter: vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, 31 °C

Wir frühstücken auf unserem Zimmer mit Cornflakes, Bananen und Joghurt. Kaffee gibt’s von der Rezeption. Um kurz vor halb 8 fahren wir auf dem Highway 120 durch grüne Hügellandschaften nach Süden bis zum Abzweig zum Highway 431. Nach ein paar Meilen erreicht man den Parkplatz an den Gooseberry Badlands, der als Scenic Area ausgeschildert ist. Hier startet ein Rundweg von einer Meile. Die verschiedenen Formationen und Hoodoos bieten jetzt im Morgenlicht einen schönen Anblick. Eine halbe Stunde brauchen wir für den Trail, und um 9.15 Uhr fahren wir weiter. Auf dem Rückweg zum Highway 120 steht plötzlich eine Herde Pronghorn-Antilopen auf der Straße. Doch die Tiere sind sehr scheu und schnell wieder verschwunden.
Südlich der Little Sand Draw Road erreichen wir unser nächstes Ziel: die Paul Bunyan Marbles. Zunächst muss man ein Gatter öffnen (und natürlich wieder schließen). Dann geht es noch eine Meile über eine leicht sandige Fahrspur, die allerdings in der Mitte ziemlich hoch mit Gras bewachsen ist. Wir lassen das Auto daher lieber stehen und laufen den restlichen Kilometer zu Fuß. Nach einer Viertelstunde stehen wir vor den Riesenmurmeln. Wir laufen eine Weile durch das kleine Gebiet und sind nach insgesamt einer Dreiviertelstunde wieder zurück am Auto. Es ist 10.45 Uhr.
Eine halbe Stunde später erreichen wir den Ort Thermopolis und den Hot Springs State Park am Bighorn River, der sehr nett als Parkanlage angelegt ist. Im State Bath kann man kostenlos im heißen Thermalwasser baden. Nach einer halben Stunde mit Umziehen sind wir allerdings wieder draußen, da man es nicht allzu lange im ca. 40 °C heißen Wasser aushält. Immerhin haben wir als Außentemperatur heute auch schon 31 °C. Wir machen noch ein Picknicklunch im Park und laufen den kurzen Boardwalk über die Sinterterrassen, die allerdings ausgetrocknet sind. Der Zugang zur Hängebrücke ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Wir fahren noch den Bison Drive, aber von der Büffelherde, die es hier geben soll, ist nichts zu sehen. Um 12.30 Uhr fahren wir weiter.
Es geht weiter nach Süden. Die Route führt durch den Wind River Canyon, was eine sehr schöne Strecke ist. Dann geht es ein Stück am Boysen Reservoir entlang, aber die Landschaft ist hier eher trostlos.
Um 13.45 Uhr erreichen wir Riverton, wo wir das Days Inn reserviert haben. Das Hotel ist allerdings eine Baustelle. Offenbar entsteht gerade ein Anbau. Aber wir können trotzdem einchecken. Für $64 gibt es ein großes Zimmer mit zwei Queen-Betten, Kühlschrank, Mikrowelle, Flachbildschirmfernseher und free WiFi.
Mit einem Milkshake von Dairy Queen machen wir uns um 15.15 Uhr auf den Weg zu den Castle Gardens östlich von Riverton. Auf dem Highway 136 fahren wir 35 Meilen bis zur Castle Gardens Road, die ausgeschildert ist. Die Straße ist ungeteert aber gut zu fahren. Sechs Meilen sind es bis zum nächsten Abzweig, dann noch einmal fünf Meilen. Unterwegs sehen wir ein paar Pronghorns. Schließlich muss man ein Gatter öffnen und wieder schließen, dann ist es noch etwa eine halbe Meile bis zum einem Wendekreis, an dem man parken kann. Hier startet ein offizieller Trail in die Badlands. Dafür benötigt man etwa eine halbe Stunde. Wir haben schönes Licht, denn die Sonne scheint, und im Hintergrund drohen Gewitterwolken. Felszeichnungen sind auch zu sehen. Eine Stunde dauert die Fahrt zurück nach Riverton. Um kurz nach 18.30 Uhr sind wir wieder am Hotel. Zum Abendessen gibt es heute nur einen Salat vom Subway gegenüber.
Gefahrene Meilen: 265

 



Mittwoch, 11.6. Sinks Canyon State Park, Ghost Towns Miner's Delight, Atlantic City und South Pass City, Wild Horse Senic Loop
Wetter: vormittags bewölkt bei 13° C, nachmittags sonnig bei 27 °C

Zum Frühstück im Days Inn gibt es Waffeln zum Selberbacken, Cereals, Toast, Obstsalat. Um kurz vor 8 Uhr kommen wir los. In Lander gehen wir noch kurz einkaufen. Der Ort ist netter als Riverton, das uns überhaupt nicht gefallen hat. Von Lander ist es nicht mehr weit bis in den Sinks Canyon State Park. Der Eintritt ist kostenlos. Am Visitor Center gibt es einen Overlook über den Popo Agie River und The Sinks, wo das Wasser in den Felsen verschwindet. Eine Viertelmeile weiter unten kommt es nach zwei Stunden (man weiß nicht, wieso es so lange dauert) wieder raus. Der Ort des Austritts wird The Rise genannt und ist ein Forellenteich. Entlang des Flusses gibt es ein paar Wanderwege. Es soll auch Schwarzbären und Elche geben. Am Ende der Straße startet auch eine Wanderung von 1,5 Meilen mit etwa 700 Fuß Höhenunterschied zu einem Wasserfall. Diese wollten wir eigentlich machen, aber das trübe Wetter heute morgen bei nur 13 °C animiert uns nicht gerade. Wir beschließen, weiterzufahren.
Bald biegen wir auf die ungeteerte Red Canyon Road ab. Bei bewölktem Himmel wirken die roten Felsen leider nicht besonders. Hinter der Red Canyon Road ist die weitere Straße gesperrt. Offenbar wird gerade gegradet. Wir fahren also wieder zurück auf die Hauptstraße.
Als Nächstes nehmen wir den Abzweig zur Ghost Town Atlantic City. Auf einer guten Gravel Road biegen wir auf die Stambaugh Loop Road ein. Nach ein paar Meilen kommt ein Schild nach Miner's Delight. Ein kurzer Weg führt zu einer Ansammlung von Gebäuden aus der Goldgräberzeit. Das hat uns gut gefallen, da die Gebäude noch original erhalten sind. Außer uns war niemand hier. Wir fahren die Loop Road weiter bis nach Atlantic City. Dies ist offenbar eine Semi-Ghost Town, denn es leben noch einige Leute hier, und es gibt ein Café. Der alte Saloon sieht interessant aus, ansonsten gibt es eigentlich nicht so viel zu sehen. Weiter geht’s nach South Pass City. Dies ist eine restaurierte Goldgräberstadt von 1867. Man zahlt $4 Eintritt pro Person. Die Gebäude sind noch mit historischen Möbel ausgestattet, und es gibt eine Ausstellung, wie damals nach Gold gegraben wurde. Das alles war sehr interessant. Außerdem gibt es eine nette Picnic Area. Auch wenn die Gebäude auf den ersten Blick wie neu gebaut wirken, haben sie ursprünglich offenbar tatsächlich so ausgesehen, wie historische Bilder belegen.
Um kurz vor 14 Uhr fahren wir weiter auf der South Pass Road Richtung Süden zurück auf den Highway. Die restliche Fahrt ist eine langweilige Strecke. Um 15.20 Uhr erreichen wir schließlich Rock Springs und unser Hotel das Homewood Suites by Hilton. Hier haben wir eine riesige Suite für $113 AAA Rate mit King Bed, free WiFi, Küchenzeile mit Herd, Kühlschrank und Mikrowelle, Flachbildschirmfernseher. Von Montag bis Donnerstag bietet das Hotel auch ein Abendessen an. Heute gibt es Spicy Orange Beef mit Fried Rice, Egg Roll und Salat. Damit sparen wir uns mal den Restaurantbesuch.
Um kurz vor 18 Uhr machen wir uns noch mal auf den Weg und fahren wir auf der I-80 12 Meilen nach Green River in Wyoming. Vom Exit 89 gelangt man auf den Pilot Butte Wild Horse Scenic Loop. Diese 24 Meilen lange Schotterpiste beginnt fotogen mit ein paar roten Felsen. Dann fährt man hoch auf das Plateau des White Mountain. Man befindet sich hoch über Green River und Rock Springs. Es soll wilde Pferde, Wapitis, Pronghorns und Koyoten geben. Doch außer zwei Pferden und ein paar Pronghorns in der Ferne sehen wir leider nichts. Somit hat sich die lange Fahrt, die im weiteren Verlauf unspektakulär ist, eher nicht gelohnt, trotz ein paar schöner Ausblicke ins Tal. Zurück in Rock Springs folgen wir noch dem Schild zum Wild Horse Viewing und Horse Corrals, wo der BLM die gefangenen Wildpferde bis zum Verkauf hält. Zu diesem Thema gibt es viele Kontroversen, da auch überzählige Tiere getötet werden. Nach 1 Stunde und 45 Minuten sind wir wieder am Hotel und genießen noch den Indoor-Pool und Whirlpool.
Gefahrene Meilen: 233

Donnerstag, 12.6. Sheep Creek Canyon, Red Rock Canyon, Moonshine Arch, McConkie Petroglyphs
Wetter: vormittags sonnig, nachmittags bewölkt und Regenschauer, 30 °C

Das Frühstück im Homewood Suites Hotel ist gut. Heute gibt es Frittata, Kartoffeln, Bacon, French Toast mit gebackenen Bananen, Cereal, Scones, Apfeltaschen, Muffins, Joghurt, Obst.
Wir debattieren, ob wir über Gates of Lodore oder Sheep Creek Canyon nach Vernal fahren. Wir entscheiden uns für letzteres. Um 8 Uhr fahren wir los. Zunächst geht es wieder nach Green River, dann auf den Flaming Gorge Scenic Byway. Über Manila erreichen wir nach einer Stunde die Sheep Creek Geological Area. Hier ist der Nationalparkpass erforderlich. Die Straße ist anfangs teilweise geschottert, dann aber geteert. Am Anfang der Route gibt es einen netten Campingplatz zwischen Felsen. Die Fahrt durch die steil aufragenden Felsen des Sheep Creek Canyons hat uns gut gefallen. Am Ende geht es durch ein Waldgebiet, bevor man nach etwa 40 Minuten wieder die Hauptroute erreicht. Wir halten noch am Moose Pond, aber kein Elch lässt sich blicken. Dann fahren wir auf einer 3 Meilen langen Stichstraße zum Red Canyon Overlook. Hier gibt es ein paar Trails entlang des Rims, auf denen man in die Flaming Gorge hinunterblicken kann. Das hat uns auch gut gefallen. Hier gibt es auch einen schön gelegenen Campingplatz direkt am Canyon Rim.
Um 10.45 Uhr fahren wir weiter. Nach einer Weile geht es in Switchbacks nach Vernal hinunter. Kurz vor den roten Felsen nördlich von Vernal geht eine Straße zu den Red Fleet Dinosaur Tracks ab (2,3 Meilen, nur von Süden her ausgeschildert; Meile 15,1 ab dem Zentrum von Vernal). Zu den Dinosaurierfußspuren führt ein Trail von 1,5 Meilen. Aber jetzt um die Mittagszeit ist es heiß hier, und die Tracks sollen am besten im Spätsommer oder Herbst zu sehen sein, da die meisten Fußabdrücke jetzt im Frühjahr/Frühsommer noch unter der Wasserlinie des Red Fleet Reservoirs liegen sollen. Wir verzichten lieber auf die Wanderung, machen noch ein kurzes Lunch, und fahren dann weiter.
Eine knappe Meile vor dem Steinaker State Park, dort, wo der Highway 191 um eine Kurve geht, geht von oben kaum sichtbar eine Gravel Road ab. Nach etwa einer halben Meile weist ein Schild zum Moonshine Arch nach links auf eine breite Lehmstraße. Am nächsten Schild muss man sich links halten. Kurz darauf erreicht man einen Zaun und ein Gatter. Hinter dem Gatter führt die Straße durch eine tiefe Senke. Das war die einzige kritische Stelle, da man leicht aufsetzen kann. Am nächsten Schild geht es nach rechts. Die leicht sandige Straße ist von Sagebush gesäumt. Am nächsten Abzweig hält man sich links. Nun kommt bald eine Möglichkeit zum Parken. Das ist auch unbedingt anzuraten, denn die restlichen 0,4 Meilen sind für Miet-SUVs nicht geeignet. Der sandige Trail führt nun recht steil einen Hügel hinauf mit vielen teils heftigen Steinstufen. Das laufen wir dann lieber zu Fuß, was bei der Mittagshitze auch recht anstrengend ist. Nach 15 Minuten haben wir dann aber auch schon den Moonshine Arch erreicht. Es ist 14 Uhr. Der Felsbogen hat eine Länge von 85 Metern und Höhe von 40 Metern und schmiegt sich an eine Felswand. Das macht das Fotografieren etwas schwierig. Trotzdem ist es ein imposanter Arch. Man sieht ihn erst, wenn man das Ende des Trails erreicht hat.
Als Nächstes fahren wir zur McConkie Ranch Petroglyph Site im Dry Fork Canyon 10 Meilen nordwestlich von Vernal. Die Felszeichnungen befinden sich auf Privatland. Für den Besuch werden $4 pro Auto verlangt. Vom Parkplatz aus führt der kurze Main Trail über ein paar Felsstufen direkt an die Felswand oberhalb der Ranch. Die Petroglyphen hier finden wir jedoch nicht sonderlich beeindruckend, da hätten wir mehr erwartet. Als es anfängt zu regnen, lassen wir den 3 Kings Trail aus und fahren erst mal ins Hotel. Um 15.15 Uhr erreichen wir das Best Western Dinosaur Inn in Vernal. Das Einchecken ist diesmal umständlich: das erste Zimmer ist noch nicht fertig, das zweite ist sehr dunkel und liegt direkt an der Straße, das dritte befindet sich inmitten von Bauarbeiten, und das Fenster ist noch zugeklebt. Das vierte ist dann im Bereich, der schon „remodeled“ ist. Das passt. Wir haben zwei Queen-Betten, Kühlschrank, Mikrowelle, Flachbildschirmfernseher, free WiFi für $103 pro Nacht. Am Wochenende ist es günstiger als innerhalb der Woche, da hier auch viele Arbeiter übernachten.
Wir schauen noch mal im Internet nach Bildern von der McConkie Ranch und stellen fest, dass wir das Beste offensichtlich verpasst haben. Immer noch drohen dunkle Wolken am Himmel, und da es deshalb wenig Sinn macht, noch ins Dinosaur National Monument (abgesehen vom Visitor Center mit der Dinosaurierknochenaustellung, die wir aber bereits im Jahr 2000 gesehen haben) oder in den Fantasy Canyon zu fahren, fahren wir noch einmal zurück zur McConkie Ranch und laufen den 3 Kings Trail. Um die nächste Felswand mit Petroglyphen zu erreichen, muss man zunächst durch mehrere Gatter über Weiden laufen. Dann führt ein Pfad zu verschiedenen Felszeichnungen, die um einiges interessanter sind, als was wir vorher gesehen haben. Nach etwa 30 Minuten hat man das Ende des Trails erreicht. Weit oben in der Felswand sieht man nun das 3 Kings Panel. Auf dem Rückweg sehen wir noch eine Schlange, wahrscheinlich eine Garter Snake.
Zum Abendessen können wir vom Hotel zu Fuß ins Restaurant im Ortszentrum laufen. Wir gehen ins „Plaza Mexicana“. Für $34 plus Tip bekommen wir zwei Super Burritos mit Shredded Beef und eine Margarita. Dazu gab es Wasser und Tortillachips mit zwei Dips als Vorspeise. Die House Margarita war riesig und haute ziemlich rein, war mit knapp $10 aber auch ziemlich teuer. Sie hat aber geschmeckt, und auch das Essen war prima. Der Laden war gerammelt voll.
Gefahrenen Meilen: 189

 


Freitag, 13.6. Dinosaur National Monument Canyon Area, Fantasy Canyon
Wetter: sonnig bei 25 °C, am späten Nachmittag 37 °C und Wolken

Zum Frühstück im Best Western gibt es Breakfast Burritos, Waffeln zum Selberbacken, Cereals, Obstsalat, Joghurt, Muffins, Toast. Um 7 Uhr fahren wir vom Hof. Es sind 17 °C. Wir fahren noch kurz Einkaufen und Tanken, dann geht es Richtung Dinosaur National Monument. Die Fossilien im Museum beim Visitor Center haben wir uns bereits im Jahr 2000 angeschaut. Diesmal geht es in die Canyon Area. Um 8 Uhr haben wir den Parkeingang bei Dinosaur in Colorado erreicht. Auf der Strecke zwischen Vernal und Dinosaur sehen wir viele Präriehunde, lebendig aber auch tot auf der Straße. Eine 37 Meilen lange Stichstraße führt in die Canyon Area des National Monuments (NP Pass bzw. $10). Wir halten an den ersten Aussichtspunkten. Schließlich erreichen wir den Abzweig zur Echo Canyon Road. Dies ist eine Schotter- und Lehmpiste, die in 12 Meilen vom Plateau zum Green River am Steamboat Rock hinunterführt. Die Straße ist in gutem Zustand. Man fährt durch eine schöne Felsenlandschaft, an einer alten Farm und Petroglyphen vorbei. Ein weiterer Stop ist die Whispering Cave, ein Spalt in der Felswand, durch die ein kalter Wind bläst. Es gibt auch ein paar einfache Wasserdurchfahrten. Eine Stunde nach dem Abzweig wir das Ende der Straße erreicht. Ein paar River Rafter und Kajakfahrer kommen auch gerade an. Hier unten gibt es auch einen Campingplatz.
Bevor wir wieder aufs Plateau hochfahren, nehmen wir den Abzweig Richtung Castle Park. Statt der 9 Meilen, die auf dem Schild angegeben sind, sind es nur 7. Die Lehmstraße ist gut zu fahren. Anfangs gibt es noch einen leicht sandigen Abschnitt, und zwischendurch ein paar gerölligere Abschnitte. Die Aussicht vom Castle Park Overlook auf den Yampa River ist toll. Auf einem kurzen Trail kann man noch ein Stück weiterlaufen, bis man auch den Canyon von der anderen Seite sehen kann. Das hat sich gelohnt. Danach fahren wir noch ca. 2 Meilen weiter bis zum Harding Hole Overlook, der auch klasse ist. Um 12 Uhr machen wir uns dann auf den Rückweg. Nach einer Stunde sind wir wieder oben auf dem Plateau. Wir haben 25 °C.
Wir fahren noch die nächsten Aussichtspunkte an. Am Echo Park Overlook schwirrt auf einmal ein Kolibri direkt neben uns am Auto! Am Ende der Straße angekommen, führt ein Trail zu Harper's Corner. Wir machen uns noch kurz ein Sandwich, dann laufen wir los. Für den Trail von 1,5 Meilen Länge one-way brauchen wir 30 Minuten. Der Weg ist ohne allzu große Höhenunterschiede und leicht zu laufen. Am Ende gelangt man zu einem Aussichtspunkt über der Stelle, wo der Yampa River und der Green River am Steamboat Rock zusammenfließen. Das war auch sehr schön.
Um 14.45 Uhr sind wir wieder am Parkplatz und machen uns auf die Rückfahrt. Insgesamt war sehr wenig los im Park. Für die Rückfahrt zum Parkeingang brauchen wir ohne Stops 45 Minuten.
Wir debattieren, ob wir nun direkt zum Fantasy Canyon fahren oder erst einmal zurück nach Vernal und dann noch mal separat zum Sonnenuntergang dorthin. Wir entscheiden uns für die praktischere Variante. Dazu fahren wir zunächst wieder Richtung Vernal, biegen dann aber auf den Old Bonanza Highway ein, der geteert ist. Nach dem Abzweig Richtung Red Wash landen wir für die nächsten neun Meilen aber leider auf einer Schotterpiste. Es geht mitten durch die Ölfelder, die zum Teil in sehr schönen Badlands liegen. Das ist schade um die Landschaft. Neben der Straße sehen wir jede Menge Präriehunde, und auch ein paar Pronghorn-Antilopen begegnen wir entlang der Route. Schließlich gelangen wir auf die Glen Bench Road, die gut ausgebaut ist. Der Fantasy Canyon ist ausgeschildert. Vom Abzweig aus sind es noch einmal 5 Meilen auf einer Lehmpiste.
Um 17 Uhr sind wir dort. Hier unten haben wir 37 °C. Das Gebiet des Fantasy Canyons ist klein, und es gibt einen kurzen Rundweg, der aber nicht immer gut zu erkennen ist. Die kurios geformten Gebilde mit diversen Namen haben uns gut gefallen. Nach einer Dreiviertelstunde sind wir wieder am Auto. Inzwischen sind viele dunkle Wolken aufgezogen, und am Horizont regnet es. Insofern war die Entscheidung, sofort zum Fantasy Canyon zu fahren, richtig gewesen.
Zurück nach Vernal nehmen wir die Strecke über Ouray, die nur vier Meilen länger ist. Insgesamt sind es ca. 40 Meilen. Entlang der Route sehen wir weiterhin viele Ölfelder und viele Pferde. Um 19 Uhr sind wir wieder in Vernal.
Zum Abendessen gehen wir vom Hotel zu Fuß ins Quarry Steakhouse and Brew Pub. Für Chicken Breast und Steak Salad mit einem Bier und einem Cranberry-Saft zahlen wir $34 plus Tip. Das Essen war sehr gut, nur die Fritten waren ein wenig versalzen.
Gefahrene Meilen: 235

 


Samstag, 14.6. Nine Mile Canyon, Sego Canyon und Corona Arch
Wetter: vormittags bewölkt bei 12 °C, mittags sonnig bei 23 °C, nachmittags sonnig bei 30 °C

Nach dem Frühstück im Best Western (heute gibt es Biscuits und Gravy sowie Rührei statt Breakfast Burrito ansonsten das übliche) machen wir uns um 8.15 Uhr auf den Weg. Hinter Myton verlassen wir den Highway 40 bzw. 191 Richtung Nine Mile Canyon, der zum BLM gehört. Es sind noch mal über 30 Meilen, bis wir den Gate Canyon erreichen. Die kurze Strecke durch den Canyon war das einzige Teilstück, das noch nicht geteert ist. Am Ende des Canyons fahren wir nach links Richtung Cottonwood Canyon. Es ist 10 Uhr. Nach ein paar Meilen halten wir am Daddy Canyon Complex und sehen unsere ersten Petroglyphen des Tages an den Felsen neben dem Parkplatz. Dann fahren wir noch ein Stück weiter bis zur Big Buffalo Site (ein kurzer Trail führt zur gegenüberliegenden Felswand) und zum Highlight des Nine Mile Canyons, dem Great Hunt Panel oder Hunter Panel. Hier machen wir kehrt. Es ist 11.20 Uhr, und die Sonne kommt nun raus.
Zurück an der Kreuzung geht es nun in den eigentlichen Nine Mile Canyon. Wir halten an mehreren Felszeichnungen und Ghost Towns (Nutter`s Ranch, Harper) sowie einem Balanced Rock entlang der Straße. Um 12.30 Uhr erreichen wir die Picnic Area des Canyons und machen erst mal Pause. Die Sonne scheint und es weht ein kühler starker Wind bei 23 °C. Danach ist es nicht mehr weit bis zum First Major Panel (demnach sind wir die Strecke eigentlich falsch rum gefahren), und wir verlassen den interessanten Teil des Canyons. Insgesamt war hier sehr wenig los, so dass man in Ruhe überall anhalten konnte.
Um 13.40 Uhr erreichen wir südlich von Price wieder den Highway 191. Nach 50 Minuten sind wir in Green River in Utah. Hier haben wir 30 °C. Mit einem Kaffee vom örtlichen Coffee Shop machen wir uns auf die Weiterfahrt über die I-70. Fünf Meilen hinter dem Abzweig nach Moab erreichen wir den Ort Thompson Springs am Exit 187. Hinter dem Ort kommt man in den Sego Canyon, der für seine indianischen Felszeichnungen bekannt ist. Kurz vor dem Parkplatz an den Pictographs endet die Teerstraße. Es gibt drei Panels mehr oder weniger nebeneinander, die sehr sehenswert sind. Es ist 15.30 Uhr. Wir fahren noch ein Stück weiter. Unweit der ausgeschilderten Panels gibt es noch ein äußerst interessantes Panel auf der rechten Straßenseite in einem Corral mit sehr großen Figuren. Dieses befindet sich jedoch auf Privatland. Kurz dahinter geht rechts eine unmarkierte Straße ab in den eigentlichen Sego Canyon. Nach etwa einer Meile erreicht man eine Ghost Town. Auf dem Rückweg gabelt sich dann die Straße. Fährt man rechts kommt man am alten Friedhof vorbei.
Wir fahren zurück auf die I-70 und den Highway 191, diesmal Richtung Moab. Kurz vor Moab biegen wir auf die Potash Road ein. Um 17 Uhr starten wir auf dem Trail zum Corona Arch. Diesen sind wir bereits 2006 gelaufen, doch das Wetter war trübe. Diesmal scheint die Sonne vom blauen Himmel und die Felsen leuchten. Die 1,5 Meilen gehen größtenteils bergauf, meist über Slickrock. An einer Stelle muss man sich über Stufen an einem Seil hochhangeln, und dann geht es noch über eine kleine Metallleiter einen Felsabsatz hoch. Nach 30 Minuten haben wir es geschafft. Der wunderschöne und auch in seiner Größe imposante Arch liegt in all seiner Pracht vor uns, und es sind keine anderen Touristen dort! Das heißt noch nicht – denn auf einmal fällt ein Seil von oben herab und jemand lässt sich daran hinunter! Bald darauf kommen dann auch wieder die nächsten Touristen. Wir machen uns dann bald wieder auf den Rückweg und sind um 18.30 Uhr wieder am Auto.
In Moab sind wir um 19 Uhr und gehen noch kurz im City Market einkaufen. Dann checken wir im Rustic Inn Motel für $90 pro Nacht plus Tax für vier Nächte ein. Wir haben ein großes Zimmer mit zwei Queen-Betten, Küchenzeile ohne Herd, Mikrowelle, großem Kühlschrank, Kaffeemaschine, free WiFi, Standard-Fernseher. Für Moab ist es ziemlich preiswert, und es liegt zentral mitten im Ort.
Zum Abendessen gehen wir ins Eddie McStiff's. Für einen Burrito und Fish & Chips, 1 Bier und eine Mango Colada zahlen wir $36 plus Tax. Die Portionen waren nicht riesig, aber das Essen war gut. Am Samstagabend hatten wir Glück noch einen freien Tisch draußen zu bekommen. Dazu spielte eine Live-Band. Anschließend trafen wir uns mit Silke aus dem DA-Forum, die im gleichen Motel abgestiegen ist, auf ein Bier bzw. einen Cider.
Gefahrene Meilen: 279 


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