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Sonntag, 15.6. Arches National Park Wetter: vormittags zunächst
leicht bewölkt, dann sonnig, 33 °C, sehr windig
Wir
frühstücken auf unserem Zimmer mit Müsli, Cornflakes, Erdbeeren und
Kaffee. Um 7.30 Uhr machen wir uns auf den Weg in den Arches
National Park ($10 oder NP Pass). Dies ist unser vierter Besuch in
meinem Lieblingspark. 40 Minuten brauchen wir bis zum Ende der
Parkstraße am Devils Garden. Dort wollen wir den Trail zum Double O
Arch laufen, den wir bereits 2006 gegangen sind, diesmal wollen wir
jedoch noch weiter über den Primitive Loop. Wir haben Glück, denn
heute ist der letzte Tag, bevor der nördliche Teil des Parks für
eine Weile wegen Straßenbauarbeiten gesperrt wird. Um 8.30 Uhr
laufen wir los. Nach knapp einer Meile ist der Landscape Arch
erreicht. Er steht immer noch! Der Wall Arch dagegen ist vor einigen
Jahren zusammengebrochen. Wir verzichten auf Sidetrips zu diversen
anderen Steinbögen, die wir schon gesehen haben. Spannend ist das
Wegstück über einen Felsrücken. Nach einer Stunde haben wir den
Double O Arch erreicht. Und wir schaffen es, Bilder ohne andere
Leute drauf zu machen. Aber schon bald ist der Arch von einer
Jugendgruppe belagert. Nun gehen wir noch den Weg zum Dark Angel,
den wir noch nicht kennen. Nach 15 Minuten sind wir dort. Dann den
gleichen Weg zurück. Nun geht es auf den Primitive Trail. Der Weg
ist zunächst sehr einfach zu gehen, doch dann muss man einen kleinen
Felsspalt überqueren. Und bald darauf kommen zwei steile
Slickrockpassagen, bei denen man mehr oder weniger auf dem
Hosenboden herunterrutscht. Danach geht es einfacher weiter,
allerdings ist es mittlerweile ganz schön heiß, und es gibt viele
sandige Abschnitte. Zwischendurch liefen wir noch den kurzen
Abstecher (10 Minuten one-way) zum Private Arch. Für den Primitive
Loop (2,2 Meilen) haben wir 1,5 Stunden gebraucht. Hier hinten waren
relativ wenig Leute unterwegs, im Gegensatz zum Trail zum Landscape
Arch, wo es aussah wie auf einer Ameisenstraße. Nach insgesamt vier
Stunden und 11,7 Kilometern (laut GPS) sind wir wieder am Auto.
Zeit zum Mittagessen. Wir finden einen schönen Platz in der Devils
Garden Picnic Area umgeben von roten Felsen. Danach fahren wir
wieder Richtung Parkausgang, halten aber noch hinter dem Courthouse
Wash am Tower of Babel. Von hier soll es zum Ring Arch gehen. Um
14.15 laufen wir los. Der Weg ist ziemlich beschwerlich, denn man
muss querfeldein laufen. Zum Teil geht es durch Washes mit steilen
Wänden, durch Gebüsch und Sand, und man muss aufpassen, wo man
hintritt, um die biologische Kruste nicht zu beschädigen. Außerdem
ist es sehr heiß. Nach der Hälfte der Strecke sehen wir den
Felsbogen in der nächsten Felswand. Nach 45 Minuten sind wir dort.
Wir stellen fest, dass dies fotografisch gesehen eigentlich eine
Morning Location ist, denn die Sonne steht genau hinter dem Arch,
und man kommt nicht auf die andere Seite. Wenn man den ziemlich
steilen Slickrockabsatz unter dem Arch nach oben klettert, kommt man
direkt unter den Felsbogen. Nach einer kleinen Rast machen wir uns
auf den Rückweg und sind nach 5,25 km (laut GPS) um 16 Uhr wieder am
Auto. Zurück am Motel bleibt noch Zeit für den Pool. Zum Abendessen
gehen wir noch einmal ins Eddie McStiff, diesmal mit Silke. Für zwei
Burger, ein Bier und eine Raspberry Colada zahlen wir $35 plus Tip.
Silke nimmt die Chicken Fingers. Das Essen war gut, und es war ein
netter Abend. Gefahrene Meilen: 47
Montag, 16.6. Kane
Creek Road, Hurrah Pass, Olympic Torch bzw. Elvis' Hammer Wetter:
größtenteils bewölkt, 32 °C, sehr windig
Wir frühstücken
wieder auf dem Zimmer. Leider ist es heute morgen bewölkt, so dass
wir uns etwas Zeit lassen. Wir fahren auch noch kurz einkaufen und
tanken. Um kurz vor 9 Uhr brechen wir dann auf. Trotz bewölkten
Himmels sind es 26 °C. Es geht auf den Kane Creek Boulevard, der
etwas südlich vom Stadtzentrum Moabs abzweigt. Die Straße ist
zunächst geteert. Schon bald kommt man an den Moonflower Canyon
Petroglyphs vorbei, die ausgeschildert sind und direkt an der Straße
liegen. Die Straße wird bald zu einer guten Schotterpiste. Der
nächste Stop ist an der Birthing Scene Rock Art, die ebenfalls
ausgeschildert ist. An einem großen Parkplatz kann man sich über die
Weiterfahrt informieren. 1,5 Meilen danach erreichen wir den
inoffiziellen Trailhead zum Funnel Arch. Um zum Felsbogen zu
gelangen muss man allerdings an drei Stellen sehr steil die Felswand
rauf. Beim zweiten Aufstieg in einem hohen Dryfall brechen wir dann
lieber ab. Selbst wenn wir hier wahrscheinlich noch hochgekommen
wären, müssen wir ja auch anschließend wieder runter, und wer weiß,
was als nächstes noch kommt. Es ist das Risiko nicht wert. Weiter
geht’s zum Trailhead in den Hunter Canyon nach 3,1 Meilen ab dem
Parkplatz. Von dort läuft man auf einem einfachen Trail in etwa 15
Minuten bis zum Hunter Canyon Arch hoch oben in der Felswand. Das
letzte Stück geht über Geröll im Bachbett. Nach 6,7 Meilen ab dem
Parkplatz haben wir den Abzweig erreicht, wo die Kane Creek Road als
schwierige Off-Road-Strecke nach links abbiegt. Geradeaus geht es
weiter Richtung Hurrah Pass und Chicken Corner. Die Fahrt zum Hurrah
Pass ist als „easy“ eingestuft. Mit einem SUV und High Clearance
lässt sie sich recht gut fahren, allerdings kann Allrad nicht
schaden, da es über ein paar Felsstufen geht. Es liegt auch recht
viel Geröll auf der Straße. „Easy“ ist es allerdings sicherlich nur
für Off-Road-Jeeps und die Buggys, die auch hier herumheizen. Nach
9,6 Meilen ab dem Parkplatz haben wir den Hurrah Pass erreicht.
Entlang der Strecke hatte man einige sehr schöne Ausblicke auf
interessante Felsformationen und ins Kane Creek Valley. Von der
Passhöhe aus kann man über die andere Seite Richtung Colorado River
und Potash Road blicken. Um 11 Uhr sind wir oben. Nach einem kurzen
Halt machen wir uns auf den Rückweg und sind gegen 12 Uhr wieder in
Moab. Im Rotary Park machen wir Lunch. Anschließend fahren wir
die Sand Flats Road hoch. Man zahlt $5 Day Use Fee für die
Recreational Area. Nach knapp 13 Meilen ab Moab parken wir an der
Straße und schlagen uns in die Büsche. Von hier soll es zum Olympic
Torch bzw. Elvis' Hammer gehen. Die Strecke geht querfeldein durch
viel Gebüsch. Wieder muss man auf die biologische Kruste achten.
Anfangs laufen wir durch einen wunderschönen Kakteengarten. Auf dem
GPS versuchen wir den Wegpunkten zu folgen, es ist nicht immer
leicht, einen guten Weg zu finden. Es geht beständig nach oben. Nach
30 Minuten haben wir einen Sattel erreicht und können nun auch die
gesuchte Felssäule sehen. Nach weiteren 15 Minuten stehen wir am Fuß
des imposanten Hoodoos. Dieser liegt vormittags wahrscheinlich
besser im Licht. Jetzt kam zwischendurch auch wieder die Sonne raus,
so dass wir etwas Gegenlicht hatten. Auf dem Rückweg folgen wir
zunächst einem Trampelpfad, der zum Teil auch mit Cairns markiert
ist. Nach einer Weile verlieren wir ihn jedoch wieder, kommen aber
etwas vor unserem geparkten Auto wieder auf die Straße. Offenbar
verläuft der Pfad auf einem etwas direkteren Weg, aber wenn man den
richtigen Einstieg nicht findet, ist es schwierig, ihm zu folgen.
Nach insgesamt einer Stunde und 20 Minuten sind wir wieder am Auto.
Da wir den Eindruck hatten, dass wir schon ziemlich am Ende der Sand
Flats Road angekommen waren, fahren wir die Straße weiter hoch, um
auf den LaSal-Loop zu kommen. Die Strecke zieht sich aber doch noch
ganz schön. Wir machen noch einen kurzen Abstecher zu einem
Aussichtspunkt mit Blick aufs Castle Valley. An der Loop Road
angekommen, waren es immer noch 26 Meilen bis nach Moab. Gegen 16
Uhr waren wir dann wieder im Motel. Mittlerweile war es wieder
bewölkt, bei immer noch 32 °C. Zum Abendessen gehen wir ins Pasta
Jay's. Für zwei Gerichte mit Canneloni bzw. Fettucine, einen Eistee
und eine Cola zahlen wir $41 plus Tip. Gefahrene Meilen: 80
Dienstag, 17.6. Picture Frame Arch, Looking Glass Rock,
Needles
Overlook, Onion Creek Road,
Fisher Towers Wetter: sonnig, 36 °C,
sehr windig
Nach dem Frühstück auf unserem Zimmer fahren wir
noch kurz zum Moab City Market. Gegen 8 Uhr geht es dann los.
Südlich von Moab fahren wir auf die Behind the Rocks Road. Die
Lehmstraße ist größtenteils gut zu fahren. Es gibt ein paar glatt
geschliffene Steinstufen und ein paar steinige Abschnitte, ein
High-Clearance SUV ist aber sicherlich erforderlich. Wir erreichen
schließlich den Lone Rock und halten genau auf den Balcony Arch zu.
Um 9.45 Uhr parken wir am östlichen Ende des Lone Rocks, der uns an
den Ayers Rock erinnert. Nun schnüren wir die Wanderschuhe und
laufen einmal um die Ecke auf die andere Seite. Dort sieht man dann
den Picture Frame Arch. Um durch das Fenster zu fotografieren, muss
man eine etwa zwei Meter hohe Felsstufe überwinden. Mit etwas
Kletterei schaffen wir es. Dann geht es auf dem abschüssigen
Slickrock bis hinter den Arch. Das anschließende Heruntersteigen ist
noch etwas schwieriger, aber es klappt. Am anderen Ende des
Felsabsatzes unter dem Arch, ist es wesentlich einfacher auf den
Slickrock zu kommen, aber der Felsen ist dort noch wesentlich
steiler, das war uns dann doch etwas zu riskant. Nach 40 Minuten
sind wir wieder am Auto. Wir wollen noch weiter zu einem Overlook
über das Kane Creek Valley und den Hurrah Pass und eventuell zum
Pritchett Arch, aber eine Meile hinter dem Lone Rock brechen wir ab,
denn die Straße besteht fast nur noch aus Felsstufen. Nicht wirklich
schwierig, aber unser SUV hat nicht ausreichend High Clearance, so
dass wir befürchten, irgendwann aufzusetzen. Außerdem kommen wir nur
noch im Schritttempo voran. Also machen wir das
Alternativprogramm. Zurück auf dem Highway 191 fahren wir weiter
Richtung Süden. Hinter dem Hole-in-the-Rock treffen wir auf den
Abzweig des Highways 46 Richtung La Sal Mountains. Kurz hinter dem
Abzweig weiter auf dem Highway 191 weist dann ein Schild zur Looking
Glass Road. Hier biegen wir ab. Dies ist eine PKW-taugliche
Lehmstraße mit etwas Schotter. Nach etwa zwei Meilen sehen wir ein
Schild zum Looking Glass Rock. Den Arch sieht man erst auf der
anderen Seite des Felsen. Bis zum Parkplatz ist es aber nicht mehr
weit. Leider liegt der Felsbogen jetzt am Vormittag im Gegenlicht
oder man müsste einmal außen rum auf die andere Seite laufen. Es ist
kurz vor 11 Uhr. Wir fahren die Looking Glass Road weiter Richtung
Needles Overlook, den wir etwa eine Stunde später erreichen. Wir
laufen zu den diversen Overlooks und machen dann Lunch an einem der
Picknicktische. Es weht ein stürmischer, warmer Wind, aber unser
Tisch ist halbwegs windgeschützt. Um 12.45 Uhr fahren wir weiter. 22
Meilen sind es zurück bis zum Highway 191, auf dem wir wieder nach
Norden einbiegen. Auf dem Rückweg nach Moab kommen wir wie schon
mehrfach in vorigen Urlauben am Wilson Arch vorbei. Um 13.45 Uhr
sind wir wieder am Motel und machen eine Weile Pause. Um 14.40
Uhr brechen wir dann wieder auf. Es geht Richtung Castle Valley und
dann auf die Onion Creek Road, auf die wir um 15.15 Uhr einbiegen.
Diese Strecke sind wir bereits 2008 gefahren, allerdings war es
bewölkt. Es lohnt auf jeden Fall, die Straße bei sonnigem Wetter zu
fahren. Es ist eine gute Dirt Road mit ein paar leichten
Wasserdurchfahrten. Ein paar Abschnitte sind zur Seite hin etwas
steil ohne Leitplanken, ansonsten aber nicht schwierig. Dafür wird
man mit tollen Aussichten auf rote Felswände und bunte Badlands
belohnt. Nach 9,4 Meilen drehen wir um, als wir den Abzweig zum
Kokopelli Trail auf der Hochebene erreichen. Um 16.30 Uhr sind wir
wieder auf dem Highway. Nur ein einziges Auto ist uns gleich am
Anfang begegnet. Nun sind es nur noch ein paar Meilen bis zum
Abzweig zu den Fisher Towers. Um 16.45 Uhr starten wir auf dem
Trail. Insgesamt ist die Wanderung 2,2 Meilen lang one-way. Bis zum
Titan sind es 1,5 Meilen. Es wird davor gewarnt, dass es
insbesondere im Sommer nachmittags sehr heiß wird. Wir haben 36 °C,
und es weht ein stürmischer, warmer Wind. Der Weg verläuft zunächst
ein Stück bergab, dann aber geht es langsam aber stetig bergauf, und
es gibt fast keinen Schatten. Wenn der Wind nicht weht, ist es heiß.
Wenn er weht, wird man fast weggeblasen. Bis zum Titan Viewpoint
brauchen wir 40 Minuten. Die Aussicht auf die Felsen ist klasse.
Aber hier brechen wir ab, es ist uns zu heiß. Um 18.15 Uhr sind wir
zurück am Auto. Nur wenige Wochen später Anfang August
erfahren wir, dass ein schöner Hoodoo entlang des Wegs, genannt
Cobra, das Zeitliche gesegnet hat.
Wir fahren zurück nach Moab. Um 19 Uhr sind wir dort. Zum
Abendessen gehen wir ins Fiesta Mexicana. Für zwei Super Burritos,
eine Margarita (für $9) und eine Cola zahlen wir $38 plus Tip. Es
war sehr lecker. Gefahrene Meilen: 189
Mittwoch, 18.6.
Parowan Gap Petroglyphs,
Kolob Canyon, Yant Flat (Candy Cliffs)
Wetter: sonnig, 28 °C
Um kurz vor 8 Uhr verlassen wir Moab.
Es ist 16 °C. Es geht nach Norden auf die I-70 West durch die San
Rafael Swell. Dort sind wir vor ein paar Jahren bereits getourt. Die
Fahrt auf der Interstate führt durch schöne Landschaften. Wir halten
aber nur an zwei Aussichtspunkten und fahren durch bis Parowan an
der I-15 Richtung Süden. Nun biegen wir ab auf die Gap Road, die in
etwa 10 Meilen zu den Parowan Gap Petroglyphs führt. Kurz nach 12
Uhr sind wir nach gut vier Stunden Autofahrt dort. Die Petroglyphen
befinden sich an einer Felswand an mehreren Stellen direkt neben der
Straße und sind auf jeden Fall sehenswert. Zurück auf der I-15
erreichen wir kurz darauf den Kolob Canyon südlich von Cedar City,
der ebenfalls zum Zion NP gehört ($25 oder NP Pass). Hier holen wir
unsere Permits für die Subway am nächsten Tag ab. Dann fahren wir
noch den fünf Meilen langen Scenic Drive, der tolle Aussichten auf
die roten Felsen bietet. Hier haben wir 23 °C. Um 14.15 Uhr
fahren wir weiter. Nördlich von St. George nehmen wir den Exit 23
bei Leeds. Nach der Ausfahrt biegen wir nach rechts ab. Nach etwa
1,5 Meilen endet der Teer. Dann geht es auf guter Schotterpiste
weiter. Nach 3,1 Meilen von der Interstate kommt ein Abzweig, an dem
man sich links halten muss. Ab dort sind es noch 7,1 Meilen bis zum
nicht markierten Parkplatz am Trailhead zur Yant Flat. Die Fahrt
dorthin dauerte etwa 30 Minuten. Um 15.15 Uhr starten wir unsere
Wanderung bei 28 °C. Es weht ein leichter, angenehmer Wind. Der Weg
führt zunächst leicht bergab, dann geht es langsam aber stetig
leicht bergauf. Wir kommen an vielen Kakteen vorbei. Dies muss im
Mai toll aussehen, wenn sie in Blüte stehen. Der Weg wird dann sehr
sandig, denn man durchquert bald ein Dünengebiet. 1,5 Meilen soll
die Strecke lang sein. Nach 30 Minuten sehen wir links einen großen
Cairns. Hier führt der Weg durch die Dünen bis zum Rand des
Slickrockgebiets, das auch als Candy Cliffs bekannt ist. Nach
weiteren 15 Minuten haben wir den Abstieg erreicht, wo sich die Yant
Flat wie ein hügeliges Tal unter einem ausbreitet. Wir steigen auf
einem kurzen sandigen Pfad, dann weiter über den Slickrock hinab.
Etwa eine Stunde laufen wir in dem Gebiet herum, das an die Coyote
Buttes und den Yellow Rock erinnert, aber nicht ganz so imposant
ist, wenn man letztere schon gesehen hat. Trotzdem finden sich
schöne Formen und Farben und interessante Fotomotive, insbesondere
sicherlich am späten Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang. Ganz so
lange wollen wir aber nicht bleiben. Wir machen uns auf den Rückweg
und sind um 18 Uhr wieder am Auto. Nun fahren wir nach St.George
und checken für zwei Nächte im Clarion Suites Hotel ein. Für $62
bzw. $68 pro Nacht gibt es ein Zimmer mit zwei Queen-Betten, Sofa,
Tisch, Flachbildschirmfernseher, Kühlschrank, Mikrowelle und
Kaffeemaschine. Einen Pool gibt es auch sowie ein Hot Breakfast
Büffet. Direkt nebenan ist der Black Bear Diner, von dem wir beim
letzten Aufenthalt in St. George sehr angetan waren. Dort gehen wir
dann nach dem Duschen auch gleich zu Fuß mal rüber. Für ein kleines
Steak mit Fritten und einen California Burger mit Kartoffelsalat und
zwei Getränke zahlen wir $31 plus Tip. Zum Essen gibt es ein
frisches, warmes Muffin, sehr lecker, aber kaum zu schaffen! Man
kann es sich aber einpacken lassen. Gefahrene Meilen: 388
Donnerstag, 19.6. Subway im Zion National Park Wetter: sonnig, 39
°C
Heute haben wir den Wecker gestellt, denn wir wollen früh
los. Um 6 Uhr gibt es Frühstück: Bratkartoffeln, Rührei, Würstchen,
Waffeln zum Selberbacken, Toast, Muffins, Cereals, Obstsalat,
Joghurt, usw. Um 6.30 Uhr fahren wir los über Hurricane Richtung
Kolob Terrace Road, die auch zum Zion National Park gehört. Nach 45
Minuten Fahrt sind wir am Trailhead Left Fork of North Creek für die
Subway. Die Permits haben wir über die Online-Lotterie bekommen und
gestern vor Ort im Visitor Center abgeholt. Man zahlt $10 für 1-2
Personen. Wir sind die ersten am Trailhead. Kurz nach uns schießen
jedoch zwei weitere Autos auf den Parkplatz und dann noch ein
Shuttle, Na toll, denken wir, jetzt laufen wir alle gleichzeitig
los. Aber die anderen werden mit dem Shuttle zum nördlichen Eingang
der Subway befördert, von wo man nur mit Hilfe von Abseilen und
Schwimmen durch den Canyon gelangt. Wenige Minuten später ist der
Spuk vorbei und wir sind wieder alleine. Es sind 18 °C. Wir wollen
die noch kühlen Morgenstunden nutzen, denn die Wanderung heute wird
lang und anstrengend. Schon bald nach dem Start kommt ein langer,
steiler Abstieg vom Canyonrand, der zum Teil ziemlich geröllig und
rutschig ist. Nach 30 Minuten sind wir unten am North Creek. Der Weg
ist ziemlich mühselig, denn ständig muss man über Felsen klettern
und von einer Seite des Baches auf die andere wechseln. Mal verläuft
der Trail auf der linken, mal auf der rechten Seite, manchmal auch
auf beiden. Wenigstens liegt ein Großteil des Weges jetzt am frühen
Morgen noch im Schatten. Nach etwa der halben Strecke sehen wir
Dinosaurierfußabdrücke auf einem Felsen. Kurz nach 10 Uhr erreichen
wir die ersten Kaskaden, die noch im Schatten liegen, wo wir ein
paar Langzeitbelichtungen mit Stativ machen. Die nächsten Kaskaden
kurz vor der Subway liegen bereits zum Teil in der Sonne. Dann
kommen wir zum Crack, der noch etwas länger im Schatten liegt. Noch
einmal um die Ecke, dann haben wir auch die Subway erreicht. Bis
hierher haben wir es aufgrund des recht niedrigen Wasserstands
immerhin auch trockenen Fußes geschafft. Es ist 11.30 Uhr. Etwas
Sonne erreicht mittlerweile auch den Canyonboden. Die Pools in der
Subway liegen schon zum Teil in der Sonne, trotzdem ist es schön
anzusehen. Wir machen einige Fotos und dann eine Lunchpause. Nach
40 Minuten machen wir uns auf den Rückweg. Der Weg zurück ist etwas
einfacher, denn man klettert nun meist bergab über die Felsen statt
bergauf. Dafür ist es jetzt sehr warm, denn der Weg liegt komplett
in der Sonne. Es sind 34 °C. Am Ende folgt der steile Aufstieg
zurück zum Parkplatz, der auch komplett in der Sonne liegt. Aber das
Ziel ist nun nicht mehr weit. Beim Aufstieg verbrauchen wir noch
einen Großteil unseres Wasservorrates. Ein Genuss waren die
Eisbomben, d.h. die Wasserflaschen, die wir vorher eingefroren
hatten, und so fast bis zum Ende vorhielten (wenn man sie im
Rucksack befördert und nicht außerhalb). Jeder von uns hatte 3 Liter
dabei. Auf dem Hinweg haben wir nur wenig getrunken, da es noch
recht kühl war. Mit je einem Liter Reserve erreichen wir wieder das
Auto. Nun trinken wir aber noch einiges aus unserer Kühlbox. Es ist
15.25 Uhr. Laut GPS haben wir 17,7 Kilometer zurückgelegt (der Trail
war mit 9 Meilen return angegeben) und 485 Höhenmeter überwunden.
Wir waren fast die ganze Zeit alleine. Erst als wir den Rückweg
schon etwa zur Hälfte hinter uns hatten, kamen uns noch drei Paare
entgegen, wovon eins noch aufgegeben hat, als sie von uns hörten,
wie weit es noch zur Subway sei. Auf dem Parkplatz standen nun 12
Autos. So viele Leute sind uns allerdings nicht begegnet. Vielleicht
gab es noch einen anderen Shuttle zum oberen Trailhead? Um 16.30
Uhr sind wir wieder in St. George. Hier haben wir fast 40 °C. Wir
duschen und machen uns dann noch mal auf zu den Outlets of Zion am
Exit 8. Bei Levi's erwerben wir ein paar Jeans, noch ein paar Läden
weiter werden wir auch bei Gap fündig. Direkt um die Ecke ist das
Outback Steakhouse. Kurz nach 18 Uhr ist es Zeit zum Abendessen. Der
Laden ist brechend voll, aber wir bekommen noch einen Platz. Für ein
kleines Steak und Grilled Mahi (Fisch) und zwei Getränke zahlen wir
$36 plus Trinkgeld. Anschließend machen wir noch eine kleine
Rundfahrt durch St. George zu den roten Felsen im Pioneer Park und
zum Mormonentempel. Gefahrene Kilometer: 99
Freitag, 20.6.
Santa Clara River Reserve Petroglyphs,
Las Vegas Wetter: leicht
bewölkt, 43 °C
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir um 8.30
Uhr los. Es sind 25 °C. Wir verlassen St. George Richtung Santa
Clara. Schon bald gelangen wir zur Santa Clara River Reserve. Hier
startet der Anasazi Valley Trail, der mit einer Meile one-way
angegeben ist. 30 Minuten brauchen wir bis zur Prehistoric
Farmstead. Von dort geht es weiter zu den Petroglyphen. Der
direktere Weg ist etwas steinig, aber dann ist man schnell da. Die
Felszeichnungen befinden sich auf den schwarzen Felsen oberhalb des
Santa Clara Rivers. Man hat einen schönen Ausblick ins Tal, und die
Petroglyphen sind auch sehr sehenswert. Wenn man genau hinschaut,
kann man sehr viele seitlich an den Felsen aber auch oben drauf
entdecken. Zurück zum Parkplatz nehmen wir den direkten Weg, der an
der Puebloan Farmstead vorbeiführt, von der jedoch nicht mehr viel
zu sehen ist. Nach gut einer Stunde sind wir wieder am Auto. Es sind
29 °C. Nun fahren wir noch die Gunlock Road. Die Gunlock
Petroglyphen können wir jedoch nicht finden, und die Gunlock Falls
sind erwartungsgemäß trocken. Es muss hübsch aussehen, wenn sie im
Frühjahr über die roten Felsstufen unterhalb des Stausees fließen.
Sie befinden sich im Gunlock Falls State Park ($7 Gebühr).
Anschließend fahren wir über den Old Highway 91 durch die Berge auf
die I-15 und überqueren bald die Grenzen nach Arizona und Nevada.
Damit haben wir eine Stunde Zeit gewonnen, denn in Las Vegas ist es
erst 10.45 Uhr statt 11.45 Uhr, als wir dort ankommen. Hier haben
wir 43 °C. Wir halten an den Premium Outlets North und werden bei
Nike fündig. Ein paar neue Turnschuhe waren fällig. Wir essen noch
im Food Court (chinesisch) und fahren dann in unser gebuchtes Hotel,
das Hampton Inn & Suites, wo wir bereits nach unserer Anreise
übernachtet haben. Diesmal zahlen wir $113 plus Tax. Am Wochenende
ist es teurer als in der Woche. Wir haben wieder ein Zimmer mit
King-Bett. Nach dem Einchecken fahren wir ins Silverton Casino,
sehen uns dort das Salzwasseraquarium und die Mermaid-Show an und
schauen uns im Bass Pro Shop nebenan um, wo wir noch ein paar Shorts
und ein T-Shirt kaufen. Als nächstes fahren wir zum Strip und
parken direkt am Linq, dem neuen Highroller-Riesenrad, das zur Zeit
das größte der Welt ist. Wir laufen durch die Fußgängerzone, durchs
Flamingo und durch die Forum Shops im Caesar's Palace. In der
Cheesecake Factory bekommen wir um 17 Uhr noch problemlos einen
Tisch. Für ein Pulled Pork Sandwich, ein Omelett, einen Käsekuchen
(White Chocolate Raspberry Truffle), einen Smoothie und eine Cola
zahlen wir $43 plus Tip. Wir werden gerade pünktlich für die nächste
Atlantis Pyrotechno-Show fertig, die stündlich vor dem Restaurant
startet. Danach laufen wir rüber ins Venetian, besuchen die Galerie
des Landschaftsfotografen Peter Lik mit wunderschönen Bildern und
schlendern durch die Grand Canal Shoppes. Um 20 Uhr sind wir
wieder im Hotel und packen unsere Koffer für den Rückflug.
Gefahrene Meilen: 172
Samstag, 21.6. Rückflug Las Vegas –
Chicago – Düsseldorf Wetter: leicht bewölkt, 34 °C am Morgen
Nach dem Frühstück im Hotel machen wir uns um 8.30 Uhr auf die
letzten vier Meilen Fahrstrecke zur Autovermietung. Die Rückgabe bei
Alamo verläuft problemlos. Anschließend fahren wir mit dem Shuttle
zum Terminal 3 zum Check-in von United. Online-Check-in war nicht
möglich. Wir müssen also zu den Self-Check-in-Automaten. Doch dieser
spuckt nur einen einzigen Bordingpass für die Strecke Las Vegas –
Chicago und den entsprechenden Luggage Tag aus. Die Strecke Chicago
– Düsseldorf und der zweite Passagier fehlen komplett. Während etwa
10 Schalter für den Bag Drop geöffnet sind und das Personal dort
eher gelangweilt zu sein scheint, kümmert sich nur eine einzige
Person um die Problemfälle. Sie schafft es, uns den zweiten Boarding
Pass für LAS-ORD auszudrucken, aber für alles weitere werden wir zu
einem separaten Schalter begleitet. Der Dame dort ist es dann aber
möglich, auch unsere Bordpässe für den Weiterflug auszudrucken und
unser Gepäck durchzuchecken. Wenn alles schon automatisiert ist, und
man den Check-in komplett selbst machen soll, wieso funktioniert es
dann nicht auch einwandfrei?? Internationale Anschlussflüge, die mit
einem Allianzpartner gebucht wurden, scheinen jedenfalls ein Problem
zu sein… Wir müssen noch durch die Security und dann mit der Tram
zu den Gates D fahren. Die Abflugzeit war für 10.58 Uhr vorgesehen.
Der Flug ist 6 Minuten delayed. Beim Boarden sind es dann schon 16
Minuten. Aber dann kommen wir endlich los und landen 40 Minuten vor
dem Weiterflug mit Lufthansa in Chicago. Das Boarden für den Flug um
17.35 Uhr Ortszeit hat noch nicht begonnen, aber schließlich sitzen
alle pünktlich im Flieger. Doch dann wird der Himmel schwarz, es
blitzt und donnert. Der Flughafen wird geschlossen, bis das Gewitter
durchgezogen ist. Das kann schätzungsweise 15 bis 45 Minuten dauern,
solange bleiben wir grounded. Das Bordpersonal verteilt schon mal
die Kopfhörer, so dass man sich immerhin dem In-Seat-Entertainment
widmen kann. Auch Wasser und ein kleiner Snack werden bald verteilt.
Der Pilot gibt immer wieder Updates zur aktuellen Lage. Ein Teil des
Gepäcks muss noch verladen werden. Diese Aktion musste unterbrochen
werden. Mit 1,5 Stunden Verspätung können wir schließlich starten.
Es gibt eine Reihe aktueller Filme im Bordprogramm, die wir gar
nicht alle schaffen zu gucken. Ich schaue mir „Winter’s Tale“, den
neuen RoboCop und „3 Days to kill“ an. Statt um 8.50 Uhr Ortszeit
landen wir schließlich um 10.04 Uhr bei recht schönem Wetter und 20
°C am Sonntagmorgen in Düsseldorf. Trotz der Verspätung ist es erst
1 Uhr nachts für uns, demnach hält sich die Müdigkeit noch in
Grenzen. Wir kommen schnell durch die Passkontrolle, aber dann
warten wir am Gepäckband. Dieses läuft bald an, es kommen nach und
nach Koffer – und dann lange nichts. Mit uns warten noch eine Reihe
andere Leute, und das Band läuft noch, aber es kommen keine weiteren
Gepäckstücke. Wir wollen schon fast zur Gepäckermittlung gehen, dann
kommt doch noch was. Eine Stunde nach Landung können wir unser
Gepäck in Empfang nehmen. Die Taschen sind außen nass, und wie wir
später feststellen, ist auch ein Großteil des Inhalts völlig feucht.
Da hat unser Gepäck wohl den Gewitterregen in Chicago aushalten
müssen. Mit der S-Bahn geht es dann schnell nach Hause. Unsere
Wohnung steht noch. Nach ein paar Stunden Schlaf schwingen wir uns
aufs Fahrrad und schauen uns die Schäden an, die der Orkan “Ela” am
Pfingstwochenende in Düsseldorf hinterlassen hat. Entlang des
Rheinufers sind viele große, alte Bäume entwurzelt, gefällt oder
haben einen Großteil ihres Geästs verloren. 1700 Bäume sollen
zerstört worden sein. Das ist sehr schade, aber wenigstens sind wir
während unserer Abwesenheit vom Sturmchaos verschont geblieben.
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