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USA 2014
From Canyonlands to where the Buffalo roam


Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Übersicht


 
 

Sonntag, 15.6. Arches National Park
Wetter: vormittags zunächst leicht bewölkt, dann sonnig, 33 °C, sehr windig

Wir frühstücken auf unserem Zimmer mit Müsli, Cornflakes, Erdbeeren und Kaffee. Um 7.30 Uhr machen wir uns auf den Weg in den Arches National Park ($10 oder NP Pass). Dies ist unser vierter Besuch in meinem Lieblingspark. 40 Minuten brauchen wir bis zum Ende der Parkstraße am Devils Garden. Dort wollen wir den Trail zum Double O Arch laufen, den wir bereits 2006 gegangen sind, diesmal wollen wir jedoch noch weiter über den Primitive Loop. Wir haben Glück, denn heute ist der letzte Tag, bevor der nördliche Teil des Parks für eine Weile wegen Straßenbauarbeiten gesperrt wird. Um 8.30 Uhr laufen wir los. Nach knapp einer Meile ist der Landscape Arch erreicht. Er steht immer noch! Der Wall Arch dagegen ist vor einigen Jahren zusammengebrochen. Wir verzichten auf Sidetrips zu diversen anderen Steinbögen, die wir schon gesehen haben. Spannend ist das Wegstück über einen Felsrücken. Nach einer Stunde haben wir den Double O Arch erreicht. Und wir schaffen es, Bilder ohne andere Leute drauf zu machen. Aber schon bald ist der Arch von einer Jugendgruppe belagert. Nun gehen wir noch den Weg zum Dark Angel, den wir noch nicht kennen. Nach 15 Minuten sind wir dort. Dann den gleichen Weg zurück. Nun geht es auf den Primitive Trail. Der Weg ist zunächst sehr einfach zu gehen, doch dann muss man einen kleinen Felsspalt überqueren. Und bald darauf kommen zwei steile Slickrockpassagen, bei denen man mehr oder weniger auf dem Hosenboden herunterrutscht. Danach geht es einfacher weiter, allerdings ist es mittlerweile ganz schön heiß, und es gibt viele sandige Abschnitte. Zwischendurch liefen wir noch den kurzen Abstecher (10 Minuten one-way) zum Private Arch. Für den Primitive Loop (2,2 Meilen) haben wir 1,5 Stunden gebraucht. Hier hinten waren relativ wenig Leute unterwegs, im Gegensatz zum Trail zum Landscape Arch, wo es aussah wie auf einer Ameisenstraße. Nach insgesamt vier Stunden und 11,7 Kilometern (laut GPS) sind wir wieder am Auto.
Zeit zum Mittagessen. Wir finden einen schönen Platz in der Devils Garden Picnic Area umgeben von roten Felsen. Danach fahren wir wieder Richtung Parkausgang, halten aber noch hinter dem Courthouse Wash am Tower of Babel. Von hier soll es zum Ring Arch gehen. Um 14.15 laufen wir los. Der Weg ist ziemlich beschwerlich, denn man muss querfeldein laufen. Zum Teil geht es durch Washes mit steilen Wänden, durch Gebüsch und Sand, und man muss aufpassen, wo man hintritt, um die biologische Kruste nicht zu beschädigen. Außerdem ist es sehr heiß. Nach der Hälfte der Strecke sehen wir den Felsbogen in der nächsten Felswand. Nach 45 Minuten sind wir dort. Wir stellen fest, dass dies fotografisch gesehen eigentlich eine Morning Location ist, denn die Sonne steht genau hinter dem Arch, und man kommt nicht auf die andere Seite. Wenn man den ziemlich steilen Slickrockabsatz unter dem Arch nach oben klettert, kommt man direkt unter den Felsbogen. Nach einer kleinen Rast machen wir uns auf den Rückweg und sind nach 5,25 km (laut GPS) um 16 Uhr wieder am Auto. Zurück am Motel bleibt noch Zeit für den Pool. Zum Abendessen gehen wir noch einmal ins Eddie McStiff, diesmal mit Silke. Für zwei Burger, ein Bier und eine Raspberry Colada zahlen wir $35 plus Tip. Silke nimmt die Chicken Fingers. Das Essen war gut, und es war ein netter Abend.
Gefahrene Meilen: 47

 


Montag, 16.6. Kane Creek Road, Hurrah Pass, Olympic Torch bzw. Elvis' Hammer
Wetter: größtenteils bewölkt, 32 °C, sehr windig

Wir frühstücken wieder auf dem Zimmer. Leider ist es heute morgen bewölkt, so dass wir uns etwas Zeit lassen. Wir fahren auch noch kurz einkaufen und tanken. Um kurz vor 9 Uhr brechen wir dann auf. Trotz bewölkten Himmels sind es 26 °C. Es geht auf den Kane Creek Boulevard, der etwas südlich vom Stadtzentrum Moabs abzweigt. Die Straße ist zunächst geteert. Schon bald kommt man an den Moonflower Canyon Petroglyphs vorbei, die ausgeschildert sind und direkt an der Straße liegen. Die Straße wird bald zu einer guten Schotterpiste. Der nächste Stop ist an der Birthing Scene Rock Art, die ebenfalls ausgeschildert ist. An einem großen Parkplatz kann man sich über die Weiterfahrt informieren. 1,5 Meilen danach erreichen wir den inoffiziellen Trailhead zum Funnel Arch. Um zum Felsbogen zu gelangen muss man allerdings an drei Stellen sehr steil die Felswand rauf. Beim zweiten Aufstieg in einem hohen Dryfall brechen wir dann lieber ab. Selbst wenn wir hier wahrscheinlich noch hochgekommen wären, müssen wir ja auch anschließend wieder runter, und wer weiß, was als nächstes noch kommt. Es ist das Risiko nicht wert.
Weiter geht’s zum Trailhead in den Hunter Canyon nach 3,1 Meilen ab dem Parkplatz. Von dort läuft man auf einem einfachen Trail in etwa 15 Minuten bis zum Hunter Canyon Arch hoch oben in der Felswand. Das letzte Stück geht über Geröll im Bachbett.
Nach 6,7 Meilen ab dem Parkplatz haben wir den Abzweig erreicht, wo die Kane Creek Road als schwierige Off-Road-Strecke nach links abbiegt. Geradeaus geht es weiter Richtung Hurrah Pass und Chicken Corner. Die Fahrt zum Hurrah Pass ist als „easy“ eingestuft. Mit einem SUV und High Clearance lässt sie sich recht gut fahren, allerdings kann Allrad nicht schaden, da es über ein paar Felsstufen geht. Es liegt auch recht viel Geröll auf der Straße. „Easy“ ist es allerdings sicherlich nur für Off-Road-Jeeps und die Buggys, die auch hier herumheizen. Nach 9,6 Meilen ab dem Parkplatz haben wir den Hurrah Pass erreicht. Entlang der Strecke hatte man einige sehr schöne Ausblicke auf interessante Felsformationen und ins Kane Creek Valley. Von der Passhöhe aus kann man über die andere Seite Richtung Colorado River und Potash Road blicken. Um 11 Uhr sind wir oben. Nach einem kurzen Halt machen wir uns auf den Rückweg und sind gegen 12 Uhr wieder in Moab. Im Rotary Park machen wir Lunch.
Anschließend fahren wir die Sand Flats Road hoch. Man zahlt $5 Day Use Fee für die Recreational Area. Nach knapp 13 Meilen ab Moab parken wir an der Straße und schlagen uns in die Büsche. Von hier soll es zum Olympic Torch bzw. Elvis' Hammer gehen. Die Strecke geht querfeldein durch viel Gebüsch. Wieder muss man auf die biologische Kruste achten. Anfangs laufen wir durch einen wunderschönen Kakteengarten. Auf dem GPS versuchen wir den Wegpunkten zu folgen, es ist nicht immer leicht, einen guten Weg zu finden. Es geht beständig nach oben. Nach 30 Minuten haben wir einen Sattel erreicht und können nun auch die gesuchte Felssäule sehen. Nach weiteren 15 Minuten stehen wir am Fuß des imposanten Hoodoos. Dieser liegt vormittags wahrscheinlich besser im Licht. Jetzt kam zwischendurch auch wieder die Sonne raus, so dass wir etwas Gegenlicht hatten. Auf dem Rückweg folgen wir zunächst einem Trampelpfad, der zum Teil auch mit Cairns markiert ist. Nach einer Weile verlieren wir ihn jedoch wieder, kommen aber etwas vor unserem geparkten Auto wieder auf die Straße. Offenbar verläuft der Pfad auf einem etwas direkteren Weg, aber wenn man den richtigen Einstieg nicht findet, ist es schwierig, ihm zu folgen. Nach insgesamt einer Stunde und 20 Minuten sind wir wieder am Auto.
Da wir den Eindruck hatten, dass wir schon ziemlich am Ende der Sand Flats Road angekommen waren, fahren wir die Straße weiter hoch, um auf den LaSal-Loop zu kommen. Die Strecke zieht sich aber doch noch ganz schön. Wir machen noch einen kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt mit Blick aufs Castle Valley. An der Loop Road angekommen, waren es immer noch 26 Meilen bis nach Moab. Gegen 16 Uhr waren wir dann wieder im Motel. Mittlerweile war es wieder bewölkt, bei immer noch 32 °C.
Zum Abendessen gehen wir ins Pasta Jay's. Für zwei Gerichte mit Canneloni bzw. Fettucine, einen Eistee und eine Cola zahlen wir $41 plus Tip.
Gefahrene Meilen: 80

Dienstag, 17.6. Picture Frame Arch, Looking Glass Rock, Needles Overlook, Onion Creek Road, Fisher Towers
Wetter: sonnig, 36 °C, sehr windig

Nach dem Frühstück auf unserem Zimmer fahren wir noch kurz zum Moab City Market. Gegen 8 Uhr geht es dann los. Südlich von Moab fahren wir auf die Behind the Rocks Road. Die Lehmstraße ist größtenteils gut zu fahren. Es gibt ein paar glatt geschliffene Steinstufen und ein paar steinige Abschnitte, ein High-Clearance SUV ist aber sicherlich erforderlich. Wir erreichen schließlich den Lone Rock und halten genau auf den Balcony Arch zu. Um 9.45 Uhr parken wir am östlichen Ende des Lone Rocks, der uns an den Ayers Rock erinnert. Nun schnüren wir die Wanderschuhe und laufen einmal um die Ecke auf die andere Seite. Dort sieht man dann den Picture Frame Arch. Um durch das Fenster zu fotografieren, muss man eine etwa zwei Meter hohe Felsstufe überwinden. Mit etwas Kletterei schaffen wir es. Dann geht es auf dem abschüssigen Slickrock bis hinter den Arch. Das anschließende Heruntersteigen ist noch etwas schwieriger, aber es klappt. Am anderen Ende des Felsabsatzes unter dem Arch, ist es wesentlich einfacher auf den Slickrock zu kommen, aber der Felsen ist dort noch wesentlich steiler, das war uns dann doch etwas zu riskant. Nach 40 Minuten sind wir wieder am Auto.
Wir wollen noch weiter zu einem Overlook über das Kane Creek Valley und den Hurrah Pass und eventuell zum Pritchett Arch, aber eine Meile hinter dem Lone Rock brechen wir ab, denn die Straße besteht fast nur noch aus Felsstufen. Nicht wirklich schwierig, aber unser SUV hat nicht ausreichend High Clearance, so dass wir befürchten, irgendwann aufzusetzen. Außerdem kommen wir nur noch im Schritttempo voran.
Also machen wir das Alternativprogramm. Zurück auf dem Highway 191 fahren wir weiter Richtung Süden. Hinter dem Hole-in-the-Rock treffen wir auf den Abzweig des Highways 46 Richtung La Sal Mountains. Kurz hinter dem Abzweig weiter auf dem Highway 191 weist dann ein Schild zur Looking Glass Road. Hier biegen wir ab. Dies ist eine PKW-taugliche Lehmstraße mit etwas Schotter. Nach etwa zwei Meilen sehen wir ein Schild zum Looking Glass Rock. Den Arch sieht man erst auf der anderen Seite des Felsen. Bis zum Parkplatz ist es aber nicht mehr weit. Leider liegt der Felsbogen jetzt am Vormittag im Gegenlicht oder man müsste einmal außen rum auf die andere Seite laufen. Es ist kurz vor 11 Uhr. Wir fahren die Looking Glass Road weiter Richtung Needles Overlook, den wir etwa eine Stunde später erreichen. Wir laufen zu den diversen Overlooks und machen dann Lunch an einem der Picknicktische. Es weht ein stürmischer, warmer Wind, aber unser Tisch ist halbwegs windgeschützt. Um 12.45 Uhr fahren wir weiter. 22 Meilen sind es zurück bis zum Highway 191, auf dem wir wieder nach Norden einbiegen. Auf dem Rückweg nach Moab kommen wir wie schon mehrfach in vorigen Urlauben am Wilson Arch vorbei. Um 13.45 Uhr sind wir wieder am Motel und machen eine Weile Pause.
Um 14.40 Uhr brechen wir dann wieder auf. Es geht Richtung Castle Valley und dann auf die Onion Creek Road, auf die wir um 15.15 Uhr einbiegen. Diese Strecke sind wir bereits 2008 gefahren, allerdings war es bewölkt. Es lohnt auf jeden Fall, die Straße bei sonnigem Wetter zu fahren. Es ist eine gute Dirt Road mit ein paar leichten Wasserdurchfahrten. Ein paar Abschnitte sind zur Seite hin etwas steil ohne Leitplanken, ansonsten aber nicht schwierig. Dafür wird man mit tollen Aussichten auf rote Felswände und bunte Badlands belohnt. Nach 9,4 Meilen drehen wir um, als wir den Abzweig zum Kokopelli Trail auf der Hochebene erreichen. Um 16.30 Uhr sind wir wieder auf dem Highway. Nur ein einziges Auto ist uns gleich am Anfang begegnet.
Nun sind es nur noch ein paar Meilen bis zum Abzweig zu den Fisher Towers. Um 16.45 Uhr starten wir auf dem Trail. Insgesamt ist die Wanderung 2,2 Meilen lang one-way. Bis zum Titan sind es 1,5 Meilen. Es wird davor gewarnt, dass es insbesondere im Sommer nachmittags sehr heiß wird. Wir haben 36 °C, und es weht ein stürmischer, warmer Wind. Der Weg verläuft zunächst ein Stück bergab, dann aber geht es langsam aber stetig bergauf, und es gibt fast keinen Schatten. Wenn der Wind nicht weht, ist es heiß. Wenn er weht, wird man fast weggeblasen. Bis zum Titan Viewpoint brauchen wir 40 Minuten. Die Aussicht auf die Felsen ist klasse. Aber hier brechen wir ab, es ist uns zu heiß. Um 18.15 Uhr sind wir zurück am Auto. Nur wenige Wochen später Anfang August erfahren wir, dass ein schöner Hoodoo entlang des Wegs, genannt Cobra, das Zeitliche gesegnet hat.
Wir fahren zurück nach Moab. Um 19 Uhr sind wir dort. Zum Abendessen gehen wir ins Fiesta Mexicana. Für zwei Super Burritos, eine Margarita (für $9) und eine Cola zahlen wir $38 plus Tip. Es war sehr lecker.
Gefahrene Meilen: 189

 


Mittwoch, 18.6. Parowan Gap Petroglyphs, Kolob Canyon, Yant Flat (Candy Cliffs)
Wetter: sonnig, 28 °C

Um kurz vor 8 Uhr verlassen wir Moab. Es ist 16 °C. Es geht nach Norden auf die I-70 West durch die San Rafael Swell. Dort sind wir vor ein paar Jahren bereits getourt. Die Fahrt auf der Interstate führt durch schöne Landschaften. Wir halten aber nur an zwei Aussichtspunkten und fahren durch bis Parowan an der I-15 Richtung Süden. Nun biegen wir ab auf die Gap Road, die in etwa 10 Meilen zu den Parowan Gap Petroglyphs führt. Kurz nach 12 Uhr sind wir nach gut vier Stunden Autofahrt dort. Die Petroglyphen befinden sich an einer Felswand an mehreren Stellen direkt neben der Straße und sind auf jeden Fall sehenswert.
Zurück auf der I-15 erreichen wir kurz darauf den Kolob Canyon südlich von Cedar City, der ebenfalls zum Zion NP gehört ($25 oder NP Pass). Hier holen wir unsere Permits für die Subway am nächsten Tag ab. Dann fahren wir noch den fünf Meilen langen Scenic Drive, der tolle Aussichten auf die roten Felsen bietet. Hier haben wir 23 °C.
Um 14.15 Uhr fahren wir weiter. Nördlich von St. George nehmen wir den Exit 23 bei Leeds. Nach der Ausfahrt biegen wir nach rechts ab. Nach etwa 1,5 Meilen endet der Teer. Dann geht es auf guter Schotterpiste weiter. Nach 3,1 Meilen von der Interstate kommt ein Abzweig, an dem man sich links halten muss. Ab dort sind es noch 7,1 Meilen bis zum nicht markierten Parkplatz am Trailhead zur Yant Flat. Die Fahrt dorthin dauerte etwa 30 Minuten. Um 15.15 Uhr starten wir unsere Wanderung bei 28 °C. Es weht ein leichter, angenehmer Wind. Der Weg führt zunächst leicht bergab, dann geht es langsam aber stetig leicht bergauf. Wir kommen an vielen Kakteen vorbei. Dies muss im Mai toll aussehen, wenn sie in Blüte stehen. Der Weg wird dann sehr sandig, denn man durchquert bald ein Dünengebiet. 1,5 Meilen soll die Strecke lang sein. Nach 30 Minuten sehen wir links einen großen Cairns. Hier führt der Weg durch die Dünen bis zum Rand des Slickrockgebiets, das auch als Candy Cliffs bekannt ist. Nach weiteren 15 Minuten haben wir den Abstieg erreicht, wo sich die Yant Flat wie ein hügeliges Tal unter einem ausbreitet. Wir steigen auf einem kurzen sandigen Pfad, dann weiter über den Slickrock hinab. Etwa eine Stunde laufen wir in dem Gebiet herum, das an die Coyote Buttes und den Yellow Rock erinnert, aber nicht ganz so imposant ist, wenn man letztere schon gesehen hat. Trotzdem finden sich schöne Formen und Farben und interessante Fotomotive, insbesondere sicherlich am späten Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang. Ganz so lange wollen wir aber nicht bleiben. Wir machen uns auf den Rückweg und sind um 18 Uhr wieder am Auto.
Nun fahren wir nach St.George und checken für zwei Nächte im Clarion Suites Hotel ein. Für $62 bzw. $68 pro Nacht gibt es ein Zimmer mit zwei Queen-Betten, Sofa, Tisch, Flachbildschirmfernseher, Kühlschrank, Mikrowelle und Kaffeemaschine. Einen Pool gibt es auch sowie ein Hot Breakfast Büffet. Direkt nebenan ist der Black Bear Diner, von dem wir beim letzten Aufenthalt in St. George sehr angetan waren. Dort gehen wir dann nach dem Duschen auch gleich zu Fuß mal rüber. Für ein kleines Steak mit Fritten und einen California Burger mit Kartoffelsalat und zwei Getränke zahlen wir $31 plus Tip. Zum Essen gibt es ein frisches, warmes Muffin, sehr lecker, aber kaum zu schaffen! Man kann es sich aber einpacken lassen.
Gefahrene Meilen: 388

Donnerstag, 19.6. Subway im Zion National Park
Wetter: sonnig, 39 °C

Heute haben wir den Wecker gestellt, denn wir wollen früh los. Um 6 Uhr gibt es Frühstück: Bratkartoffeln, Rührei, Würstchen, Waffeln zum Selberbacken, Toast, Muffins, Cereals, Obstsalat, Joghurt, usw. Um 6.30 Uhr fahren wir los über Hurricane Richtung Kolob Terrace Road, die auch zum Zion National Park gehört. Nach 45 Minuten Fahrt sind wir am Trailhead Left Fork of North Creek für die Subway. Die Permits haben wir über die Online-Lotterie bekommen und gestern vor Ort im Visitor Center abgeholt. Man zahlt $10 für 1-2 Personen. Wir sind die ersten am Trailhead. Kurz nach uns schießen jedoch zwei weitere Autos auf den Parkplatz und dann noch ein Shuttle, Na toll, denken wir, jetzt laufen wir alle gleichzeitig los. Aber die anderen werden mit dem Shuttle zum nördlichen Eingang der Subway befördert, von wo man nur mit Hilfe von Abseilen und Schwimmen durch den Canyon gelangt. Wenige Minuten später ist der Spuk vorbei und wir sind wieder alleine. Es sind 18 °C. Wir wollen die noch kühlen Morgenstunden nutzen, denn die Wanderung heute wird lang und anstrengend. Schon bald nach dem Start kommt ein langer, steiler Abstieg vom Canyonrand, der zum Teil ziemlich geröllig und rutschig ist. Nach 30 Minuten sind wir unten am North Creek. Der Weg ist ziemlich mühselig, denn ständig muss man über Felsen klettern und von einer Seite des Baches auf die andere wechseln. Mal verläuft der Trail auf der linken, mal auf der rechten Seite, manchmal auch auf beiden. Wenigstens liegt ein Großteil des Weges jetzt am frühen Morgen noch im Schatten. Nach etwa der halben Strecke sehen wir Dinosaurierfußabdrücke auf einem Felsen. Kurz nach 10 Uhr erreichen wir die ersten Kaskaden, die noch im Schatten liegen, wo wir ein paar Langzeitbelichtungen mit Stativ machen. Die nächsten Kaskaden kurz vor der Subway liegen bereits zum Teil in der Sonne. Dann kommen wir zum Crack, der noch etwas länger im Schatten liegt. Noch einmal um die Ecke, dann haben wir auch die Subway erreicht. Bis hierher haben wir es aufgrund des recht niedrigen Wasserstands immerhin auch trockenen Fußes geschafft. Es ist 11.30 Uhr. Etwas Sonne erreicht mittlerweile auch den Canyonboden. Die Pools in der Subway liegen schon zum Teil in der Sonne, trotzdem ist es schön anzusehen. Wir machen einige Fotos und dann eine Lunchpause.
Nach 40 Minuten machen wir uns auf den Rückweg. Der Weg zurück ist etwas einfacher, denn man klettert nun meist bergab über die Felsen statt bergauf. Dafür ist es jetzt sehr warm, denn der Weg liegt komplett in der Sonne. Es sind 34 °C. Am Ende folgt der steile Aufstieg zurück zum Parkplatz, der auch komplett in der Sonne liegt. Aber das Ziel ist nun nicht mehr weit. Beim Aufstieg verbrauchen wir noch einen Großteil unseres Wasservorrates. Ein Genuss waren die Eisbomben, d.h. die Wasserflaschen, die wir vorher eingefroren hatten, und so fast bis zum Ende vorhielten (wenn man sie im Rucksack befördert und nicht außerhalb). Jeder von uns hatte 3 Liter dabei. Auf dem Hinweg haben wir nur wenig getrunken, da es noch recht kühl war. Mit je einem Liter Reserve erreichen wir wieder das Auto. Nun trinken wir aber noch einiges aus unserer Kühlbox. Es ist 15.25 Uhr. Laut GPS haben wir 17,7 Kilometer zurückgelegt (der Trail war mit 9 Meilen return angegeben) und 485 Höhenmeter überwunden. Wir waren fast die ganze Zeit alleine. Erst als wir den Rückweg schon etwa zur Hälfte hinter uns hatten, kamen uns noch drei Paare entgegen, wovon eins noch aufgegeben hat, als sie von uns hörten, wie weit es noch zur Subway sei. Auf dem Parkplatz standen nun 12 Autos. So viele Leute sind uns allerdings nicht begegnet. Vielleicht gab es noch einen anderen Shuttle zum oberen Trailhead?
Um 16.30 Uhr sind wir wieder in St. George. Hier haben wir fast 40 °C. Wir duschen und machen uns dann noch mal auf zu den Outlets of Zion am Exit 8. Bei Levi's erwerben wir ein paar Jeans, noch ein paar Läden weiter werden wir auch bei Gap fündig. Direkt um die Ecke ist das Outback Steakhouse. Kurz nach 18 Uhr ist es Zeit zum Abendessen. Der Laden ist brechend voll, aber wir bekommen noch einen Platz. Für ein kleines Steak und Grilled Mahi (Fisch) und zwei Getränke zahlen wir $36 plus Trinkgeld. Anschließend machen wir noch eine kleine Rundfahrt durch St. George zu den roten Felsen im Pioneer Park und zum Mormonentempel.
Gefahrene Kilometer: 99

Freitag, 20.6. Santa Clara River Reserve Petroglyphs, Las Vegas
Wetter: leicht bewölkt, 43 °C

Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir um 8.30 Uhr los. Es sind 25 °C. Wir verlassen St. George Richtung Santa Clara. Schon bald gelangen wir zur Santa Clara River Reserve. Hier startet der Anasazi Valley Trail, der mit einer Meile one-way angegeben ist. 30 Minuten brauchen wir bis zur Prehistoric Farmstead. Von dort geht es weiter zu den Petroglyphen. Der direktere Weg ist etwas steinig, aber dann ist man schnell da. Die Felszeichnungen befinden sich auf den schwarzen Felsen oberhalb des Santa Clara Rivers. Man hat einen schönen Ausblick ins Tal, und die Petroglyphen sind auch sehr sehenswert. Wenn man genau hinschaut, kann man sehr viele seitlich an den Felsen aber auch oben drauf entdecken. Zurück zum Parkplatz nehmen wir den direkten Weg, der an der Puebloan Farmstead vorbeiführt, von der jedoch nicht mehr viel zu sehen ist. Nach gut einer Stunde sind wir wieder am Auto. Es sind 29 °C.
Nun fahren wir noch die Gunlock Road. Die Gunlock Petroglyphen können wir jedoch nicht finden, und die Gunlock Falls sind erwartungsgemäß trocken. Es muss hübsch aussehen, wenn sie im Frühjahr über die roten Felsstufen unterhalb des Stausees fließen. Sie befinden sich im Gunlock Falls State Park ($7 Gebühr). Anschließend fahren wir über den Old Highway 91 durch die Berge auf die I-15 und überqueren bald die Grenzen nach Arizona und Nevada. Damit haben wir eine Stunde Zeit gewonnen, denn in Las Vegas ist es erst 10.45 Uhr statt 11.45 Uhr, als wir dort ankommen.
Hier haben wir 43 °C. Wir halten an den Premium Outlets North und werden bei Nike fündig. Ein paar neue Turnschuhe waren fällig. Wir essen noch im Food Court (chinesisch) und fahren dann in unser gebuchtes Hotel, das Hampton Inn & Suites, wo wir bereits nach unserer Anreise übernachtet haben. Diesmal zahlen wir $113 plus Tax. Am Wochenende ist es teurer als in der Woche. Wir haben wieder ein Zimmer mit King-Bett.
Nach dem Einchecken fahren wir ins Silverton Casino, sehen uns dort das Salzwasseraquarium und die Mermaid-Show an und schauen uns im Bass Pro Shop nebenan um, wo wir noch ein paar Shorts und ein T-Shirt kaufen.
Als nächstes fahren wir zum Strip und parken direkt am Linq, dem neuen Highroller-Riesenrad, das zur Zeit das größte der Welt ist. Wir laufen durch die Fußgängerzone, durchs Flamingo und durch die Forum Shops im Caesar's Palace. In der Cheesecake Factory bekommen wir um 17 Uhr noch problemlos einen Tisch. Für ein Pulled Pork Sandwich, ein Omelett, einen Käsekuchen (White Chocolate Raspberry Truffle), einen Smoothie und eine Cola zahlen wir $43 plus Tip. Wir werden gerade pünktlich für die nächste Atlantis Pyrotechno-Show fertig, die stündlich vor dem Restaurant startet. Danach laufen wir rüber ins Venetian, besuchen die Galerie des Landschaftsfotografen Peter Lik mit wunderschönen Bildern und schlendern durch die Grand Canal Shoppes.
Um 20 Uhr sind wir wieder im Hotel und packen unsere Koffer für den Rückflug.
Gefahrene Meilen: 172

Samstag, 21.6. Rückflug Las Vegas – Chicago – Düsseldorf
Wetter: leicht bewölkt, 34 °C am Morgen

Nach dem Frühstück im Hotel machen wir uns um 8.30 Uhr auf die letzten vier Meilen Fahrstrecke zur Autovermietung. Die Rückgabe bei Alamo verläuft problemlos. Anschließend fahren wir mit dem Shuttle zum Terminal 3 zum Check-in von United. Online-Check-in war nicht möglich. Wir müssen also zu den Self-Check-in-Automaten. Doch dieser spuckt nur einen einzigen Bordingpass für die Strecke Las Vegas – Chicago und den entsprechenden Luggage Tag aus. Die Strecke Chicago – Düsseldorf und der zweite Passagier fehlen komplett. Während etwa 10 Schalter für den Bag Drop geöffnet sind und das Personal dort eher gelangweilt zu sein scheint, kümmert sich nur eine einzige Person um die Problemfälle. Sie schafft es, uns den zweiten Boarding Pass für LAS-ORD auszudrucken, aber für alles weitere werden wir zu einem separaten Schalter begleitet. Der Dame dort ist es dann aber möglich, auch unsere Bordpässe für den Weiterflug auszudrucken und unser Gepäck durchzuchecken. Wenn alles schon automatisiert ist, und man den Check-in komplett selbst machen soll, wieso funktioniert es dann nicht auch einwandfrei?? Internationale Anschlussflüge, die mit einem Allianzpartner gebucht wurden, scheinen jedenfalls ein Problem zu sein…
Wir müssen noch durch die Security und dann mit der Tram zu den Gates D fahren. Die Abflugzeit war für 10.58 Uhr vorgesehen. Der Flug ist 6 Minuten delayed. Beim Boarden sind es dann schon 16 Minuten. Aber dann kommen wir endlich los und landen 40 Minuten vor dem Weiterflug mit Lufthansa in Chicago. Das Boarden für den Flug um 17.35 Uhr Ortszeit hat noch nicht begonnen, aber schließlich sitzen alle pünktlich im Flieger.
Doch dann wird der Himmel schwarz, es blitzt und donnert. Der Flughafen wird geschlossen, bis das Gewitter durchgezogen ist. Das kann schätzungsweise 15 bis 45 Minuten dauern, solange bleiben wir grounded. Das Bordpersonal verteilt schon mal die Kopfhörer, so dass man sich immerhin dem In-Seat-Entertainment widmen kann. Auch Wasser und ein kleiner Snack werden bald verteilt. Der Pilot gibt immer wieder Updates zur aktuellen Lage. Ein Teil des Gepäcks muss noch verladen werden. Diese Aktion musste unterbrochen werden. Mit 1,5 Stunden Verspätung können wir schließlich starten.
Es gibt eine Reihe aktueller Filme im Bordprogramm, die wir gar nicht alle schaffen zu gucken. Ich schaue mir „Winter’s Tale“, den neuen RoboCop und „3 Days to kill“ an. Statt um 8.50 Uhr Ortszeit landen wir schließlich um 10.04 Uhr bei recht schönem Wetter und 20 °C am Sonntagmorgen in Düsseldorf. Trotz der Verspätung ist es erst 1 Uhr nachts für uns, demnach hält sich die Müdigkeit noch in Grenzen. Wir kommen schnell durch die Passkontrolle, aber dann warten wir am Gepäckband. Dieses läuft bald an, es kommen nach und nach Koffer – und dann lange nichts. Mit uns warten noch eine Reihe andere Leute, und das Band läuft noch, aber es kommen keine weiteren Gepäckstücke. Wir wollen schon fast zur Gepäckermittlung gehen, dann kommt doch noch was. Eine Stunde nach Landung können wir unser Gepäck in Empfang nehmen. Die Taschen sind außen nass, und wie wir später feststellen, ist auch ein Großteil des Inhalts völlig feucht. Da hat unser Gepäck wohl den Gewitterregen in Chicago aushalten müssen.
Mit der S-Bahn geht es dann schnell nach Hause. Unsere Wohnung steht noch. Nach ein paar Stunden Schlaf schwingen wir uns aufs Fahrrad und schauen uns die Schäden an, die der Orkan “Ela” am Pfingstwochenende in Düsseldorf hinterlassen hat. Entlang des Rheinufers sind viele große, alte Bäume entwurzelt, gefällt oder haben einen Großteil ihres Geästs verloren. 1700 Bäume sollen zerstört worden sein. Das ist sehr schade, aber wenigstens sind wir während unserer Abwesenheit vom Sturmchaos verschont geblieben.

 


Teil 3

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