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Fazit
Es war ein gelungener Urlaub. Ursprünglich hatten wir
überlegt, von Seattle aus die Küste runter Richtung Los Angeles zu
fahren. Aber ein Gabelflug wäre um einiges teurer gekommen als hin
und zurück nach Los Angeles. Außerdem bot sich uns auch eine schöne
Runde über den Sequoia, Yosemite, Tioga Pass, dann hoch zum Crater
Lake, wo wir an unsere Washington-Oregon-Route von vor ein paar
Jahren wieder anschließen konnten, und dann rüber nach Bandon, was
wir damals wegen Nebel nicht mehr angesteuert hatten, und von dort
an der Küste entlang zurück. Das war eine lange Strecke, und wir
hatten drei Wochen Zeit dafür. Aber die Planung passte letztendlich.
Als Reisezeitraum waren wir diesmal weitgehend auf den Juni
beschränkt, doch das ist eine gute Zeit für die Route. Die
Wasserfälle im Yosemite sind hoffentlich noch da, und der Tioga Pass
ist offen, und es ist sicherlich eine gute Zeit, um Bären im Sequoia
zu sehen, was eins unserer Hauptziele in diesem Urlaub war. Letztendlich hatten wir Glück mit den Wasserfällen trotz der
aktuellen Dürre und auch mit den Bären. Wobei das i-Tüpfelchen
gewesen wäre, auch einmal eine Bärenmama mit Jungen zu sehen. Wenn
wir gewusst hätten, dass man jedes Mal fast eine Stunde braucht, bis
man die vielen Kehren von Three Rivers bis zu den Sehenswürdigkeiten
im Sequoia zurückgelegt hat, hätten wir die Übernachtung dort
möglicherweise anders geplant. Die Unterkünfte im Park sind sehr
teuer, aber vielleicht nimmt man das dann doch in Kauf statt der
langen Anfahrt. Das Wetter hat größtenteils gepasst. Regen gab es
nur an zwei Nachmittagen. An der Küste hatten wir des öfteren Nebel,
aber bis auf einen kürzeren Abschnitt konnte man immer noch was
sehen von der Landschaft. Und es gab keinen Tag mit nur Nebel. Meist
war es ein Wechsel, und man hatte immer mal wieder sonnige
Abschnitte. Sobald man sich aber von der Küste ins Landesinnere
bewegte, war der Nebel verschwunden. Das lag tatsächlich daran, dass
an der Küste die kalte Meeresluft auf die heiße Landluft traf. Und
mit bis zu 40 °C war diese wirklich heiß! Bei solchen Temperaturen
war es dann natürlich schon zu warm für großartige Aktivitäten, also
auch keine gute Option. Die South Tufas am Mono Lake hätte ich auch
gerne noch zum Sonnenunter- oder –aufgang besucht, aber das hat
letztendlich weder von unserer Tagesplanung noch vom Wetter gepasst.
Für den Lake Tahoe, Bodie, Virginia City und den Lassen Volcanic
Park hatten wir zu wenig Zeit, so dass wir nicht alles anschauen
konnten. Im Lassen Park hätte man vielleicht noch die ein oder
andere Wanderung machen können, auch wenn der Bumpass Hell Trail
noch gesperrt war. Eine Alternative wäre auch Devil's Kitchen im
Warner Valley gewesen. Der Crater Lake war zwar ein Umweg, aber
trotzdem einen zweiten Besuch wert. Das tiefe Blau ist schon
faszinierend. Hier hätte ich allerdings gerne noch (mehr) Schnee
gehabt. Schöne Tidepools wie im nördlichen Oregon mit vielen dicken
Seesternen haben wir auf dieser Reise leider nicht entdeckt.
Seesterne sahen wir nur ganz vereinzelt. Dafür fand ich die Küste
wirklich sehr abwechslungsreich mit vielen schönen Highlights: die
Sea Stacks und Leuchttürme, Glass Beach, Pebble Beach, Salt Point,
Point Lobos waren wunderschöne Ecken. Auch ein erneuter Besuch von
San Francisco mit ein paar noch unentdeckten Ecken hat sich gelohnt.
Die Mammutbäume haben uns auch beeindruckt, wobei uns die Sequoias
aufgrund ihrer schönen, roten Rinde besser gefallen haben als die
Küsten-Redwoods. Was wir besonders toll fanden, waren die vielen
Tiere in freier Wildbahn: an erster Stelle die Bären dicht gefolgt
von den Seeelefanten. Aber auch die Seeotter, Seelöwen, Seehunde,
Wapitis, Rehe, das Murmeltier, der Waschbär und der Luchs waren
absolute Highlights. Und dann noch die Klapperschlange und die
California Mountain Kingsnake, und die Banana Slug. Das hätte ich
jetzt eigentlich nicht gedacht, dass gerade Kalifornien ein so
tierreicher Urlaub wird! Die Entscheidung, am letzten Tag statt nach
Venice ins Getty Center zu fahren, war im Nachhinein wirklich
riskant, aber da wir unseren Flug ja noch bekommen haben und wir in
Venice womöglich noch im Nebel gesessen hätten, war es sicherlich
die richtige Entscheidung. Wobei die letzte Stunde bis zum Flughafen
noch ganz schön stressig war… Der Dollarkurs lag bei $1,10 bis 1,13.
Das war nicht so toll, da man von den letzten Jahren sehr verwöhnt
war, aber es hätte schlimmer sein können. Verglichen mit unserem
3,5-wöchigen Urlaub ab Las Vegas Richtung Yellowstone letztes Jahr
zur gleichen Reisezeit lag diesmal die Tankrechnung um 200 Euro
höher, was wohl sicherlich auch an unserem Schluckspecht lag, aber
möglicherweise auch an den höheren Spritpreisen in Kalifornien
(wobei die Benzinpreise in letzter Zeit ja auch gefallen sind?).
Dabei sind wir beim letzten Mal sogar noch 1000 Meilen mehr
gefahren! Die Hotelrechnungen waren 300 Euro höher, die Flüge
zusammen 150 Euro, die Rechnung für den Mietwagen war fast
identisch, aber das war für das Riesenschiff, dass wir diesmal
hatten ein Schnäppchen. Insgesamt waren es fast 800 Euro mehr als
letztes Jahr, wo der Kurs noch bei $1,36 lag.
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