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From Deep South to Paradise 2016
Hawaii
Oahu
Big Island Südstaaten Atlanta

 
 
Auf Big Island ragen der Manua Kea und der Mauna Loa über die Wolken. Beim Landeanflug ist es sehr diesig.
Nach 45 Minuten Flug landen wir um 12.30 Uhr. Mit dem Shuttle fahren wir zu Hertz. Dort wartet ein schwarzer Chevy Traverse mit 28.000 Meilen auf dem Buckel auf uns. So ganz zufrieden sind wir mit dem gebuchten Standard-7-Sitzer nicht. Wir fragen nach einem Autotausch und bekommen einen weißen Jeep Cherokee. Dieser hat nur 260 Meilen auf dem Tacho, nur leider kein Allrad. Gebucht haben wir für $319 inklusive Steuern für 8 Tage. Damit rollen wir um 13.15 Uhr vom Hof. Es sind 29 °C, und die Sonne scheint.
Wir halten noch beim Safeway in Kona, um uns Sandwiches machen zu lassen. Dann geht die Fahrt auf dem Highway 11 nach Süden. Je weiter wir kommen, desto trüber wird das Wetter. Die Fernsicht ist gering, und die Luft ist sehr diesig. Die Temperaturen sinken auf 25 °C. Wir machen noch einen kurzen Stop am Punaluu Bake Shop. Dort gibt es leckere Malasadas sehr günstig, die unseren Berlinern oder Krapfen ähneln ohne die Füllung. Die Shortbread Cookies in Geschenkpackungen sind dagegen um einiges teurer. Schade, dass es hier keinen guten Kaffee gibt.
Gegen 16.30 Uhr erreichen wir den Punalu‘u Black Sand Beach. Hier hatten wir auch auf unserer ersten Hawaii-Reise 2008 grüne Meeresschildkröten am Strand gesehen. Und tatsächlich, es sind wieder welche da. 5 Stück sehen wir insgesamt und auch zwei Mungos in der Nähe des Parkplatzes.
Auf der Fahrt durch den Volcanoes National Park werden die Wolken immer dichter, und es tröpfelt. Wir haben nur noch 16 °C. Immerhin sind wir hier auf ca. 4000 Fuß /~1200m) Meereshöhe. Auf der Fahrt runter Richtung Hilo sind wir wieder bei 22 °C, und es ist recht schwül dabei. Wir halten noch beim Foodland in Keaau, um für die nächsten Tage einzukaufen. Um 18.30 Uhr erreichen wir kurz vorm Dunkelwerden unser Ferienhaus O‘O House im Hawaiian Paradise Park im Puna District (vrbo #157643). Das Haus ist groß und schön. Wir haben ein großes Wohnzimmer mit Sofaecke, Flachbildschirm-TV, WiFi, Essecke, Küchenzeile mit Durchreiche, zwei Schlafzimmer, eins mit Doppelbett, eins mit zwei Einzelbetten, und zwei Badezimmer, sowie Terrasse und BBQ-Grill. Zum Abendessen grillen wir uns Steak und machen uns dazu einen Salat. Sobald es dunkel wird, quaken die Coqui-Frösche.

Übernachtung: O‘O House, Hawaiian Paradise Park, Keaau ($90 pro Nacht plus $85 Endreinigung + $20 Paypal-Gebühr)
Gefahrene Meilen: 29 + 135

Freitag, 1.4. Kapoho Tide Pools, Kalapana, Hilo
Wetter: vormittags meist sonnig, nachmittags bewölkt, 29 °C

In der Nacht hat es sich abgekühlt. Wir machen uns Frühstück mit Cornflakes und Obst. Dann laufen wir auf der Ala Heiau Road rechts von unserem Haus bis zum Ende, wo die Brandung auf schwarze Lavaklippen trifft. Es sind jetzt schon 28°C. Dann packen wir unsere Schnorchelsachen zusammen und fahren ca. 30 Minuten bis zum Parkplatz zu den Kapoho Tide Pools am Kapoho Kai Drive. Um eine $2 Spende wird gebeten. Dafür gibt es ein Dixiklo. Von hier läuft man noch knapp 10 Minuten bis zu den Gezeitenbecken. Als wir 2008 hier waren, konnte man noch direkt an den Tide Pools parken. Inzwischen ist es nur noch für Anlieger erlaubt. Am besten kommt man, wenn Flut ist, und bringt feste Strandschuhe mit, damit man auf den scharfen Lavafelsen laufen kann. Voll war es nicht. Nur der Parkplatz füllt sich zeitig. Das Schnorcheln ist hier wie in einem Aquarium mit vielen bunten Fischen und manchmal inmitten ganzer Fischschwärme. Das Wasser ist ganz klar. Wir wechseln uns ab beim Schnorcheln und verbringen etwa zwei Stunden hier.
Dann fahren wir die Straße weiter nach Kalapana. Man fährt zwischen Baumtunneln und Palmen am Meer entlang. Den Fußmarsch zum Kaimu Beach sparen wir uns. Stattdessen essen wir Tacos in einem Café am Parkplatz.
Auf dem Rückweg nach Pahoa halten wir noch an der Star of the Sea Church, die von innen sehr schön bemalt ist. Danach gibt es noch Bearclaws und ein kaltes Kaffeegetränk vom Foodland in Keaau, bevor wir nach Hilo weiterfahren. Je näher wir Hilo kommen, desto dichter werden die Wolken. Wir fahren zum Suisan Fish Market und erstehen Mahi-Filet. Danach machen wir noch einen Spaziergang im Liliuokalani Park nebenan bis nach Coconut Island. Hier haben wir 2008 im Hilo Hawaiian Hotel gewohnt.
Auf dem Rückweg zu unserer Ferienwohnung wollen wir noch zum Kaloli Point fahren, doch der Zugang zum Meer ist fast überall mit Privathäusern versperrt. Als wir am Ende des Kaloli Drives auf der Beach Road nach links fahren, kommen wir zu einem Parkplatz, von dem man aus loswandern kann. Aber dafür ist es uns jetzt zu spät. Auf der Beach Road in der anderen Richtung kommt man auch an eine Stelle mit Lavafelsen, an der man parken kann. Aber es ist jetzt bewölkt, schon recht spät (etwa 17 Uhr) und viel anders als heute morgen bei unserer Wohnung sieht es hier auch nicht aus. Also fahren wir zurück zu unserem temporären Zuhause und grillen uns dort unseren Fisch. Die Coqui-Frösche singen uns in den Schlaf (oder auch nicht).

Übernachtung: O‘O House, Hawaiian Paradise Park, Keaau ($90 pro Nacht plus $85 Endreinigung + $20 Paypal-Gebühr)
Gefahrene Meilen: 88

Samstag, 2.4. Rainbow Falls, Merrie Monarch Parade in Hilo, Hawaii Tropical Botanical Garden, Richardson Ocean Park
Wetter: bis 9 Uhr und ab 16 Uhr bewölkt, tagsüber sonnig bei 30 °C

Zum Sonnenaufgang wachen wir auf. Nach dem Frühstück machen wir uns um 7.40 Uhr auf den Weg. Bis Hilo fährt man 25 Minuten. Während es bei unserem Ferienhaus noch sonnig war bei 25 °C, fahren wir bei Hilo in die Wolken bei knapp 22 °C. Wir fahren zunächst zu den Rainbow Falls, die noch im Schatten liegen. Als wir ins Historic Center von Hilo fahren, scheint jedoch die Sonne. Ab 10.30 Uhr findet heute die Merrie Monarch Parade statt.
Zum Merrie Monarch Festival steht bei Wikipedia, dass dies ein einwöchiges, kulturelles Fest ist, das jedes Jahr in Hilo stattfindet. „It honors King David Kalākaua, who was called the "Merrie Monarch" for his patronage of the arts and is credited with restoring many Hawaiian cultural traditions during his reign, including the hula. (…) The festival has received worldwide attention and is considered the most prestigious of all hula contests.”
Die ersten Zuschauer haben sich bereits Plätze am Straßenrand gesichert, aber es gibt noch genügend Platz und Parkplätze. Wir laufen zunächst zum Hilo Farmer`s Market, der mittwochs und samstags stattfindet. Hier kaufen wir Strawberry Papayas und Apple Bananas. Dann trinken wir noch einen Kaffee und essen ein Eis und warten wir auf den Beginn der Parade. Diese geht, anders als wir vermutet haben, erst zum Schluss durch die gesperrte Kamekameha Avenue. Insgesamt dauert der Festumzug fast 3 Stunden. Es gibt viele Hawaii-Schönheiten zum Teil hoch zu Ross und einige Marching Bands etc. zu sehen. Wer vor dem Ende wieder los will, sollte schauen, wo er parkt, sonst kommt man nicht mehr raus. Am besten wäre da wohl die Uferstraße gewesen, da die Parade einmal im Kreis durch das Zentrum geht.
Wir fahren schließlich Richtung Norden aus Hilo raus und biegen auf die Scenic Route ab. Dort besuchen wir den Hawaii Tropical Botanical Garden. Der Garten ist schön angelegt. Man läuft durch eine Dschungellandschaft an schönen Pflanzen und Blüten vorbei bis zum Meer hinunter. Insgesamt sind wir eine Stunde hier unterwegs. Der Eintritt kostet $15 pro Person.
Alternativ ohne die Blüten hätte man auch den 1,25 Meilen one-way langen Donkey Trail zur Onomea Bay laufen können, der unterwegs die Gärten quert. Der Zutritt zu den Gärten wird jedoch überwacht.
Um 14.30 Uhr fahren wir weiter auf dem Scenic Drive. An dessen Ende halten wir für zwei Kalua Pig Wraps (das Fleich wurde im Erdofen gegart) am Historic Low Store von 1925.
Wir fahren noch bis zum Kolekole Beach Park, wo man unter der Autobrücke an einem Wasserfall baden kann. Dort wenden wir und fahren zurück nach Hilo.
Hier fahren wir zum Richardson Ocean Park zum Schnorcheln. Der kostenlose Ocean Park hat Toiletten und Duschen. Man sitzt an den schwarzen Lavafelsen, und im Wasser sieht man viele bunte Fische, u.a. auch viele Humuhumunukunukuapua'a, auf Deutsch Diamant-Picassodrückerfisch (Reef Triggerfish), der Staatsfisch von Hawaii. Wenn man Glück hat, sieht man auch Schildkröten. Leider ist es mittlerweile wieder bewölkt, und das Wasser erscheint etwas trübe.
Um 17 Uhr brechen wir wieder auf. Wir fahren noch Einkaufen und sind gegen 19 Uhr wieder an unserer Wohnung. Zum Abendessen gibt es Nudeln mit selbstgemachter Hackfleisch-Tomaten-Soße.

Übernachtung: O‘O House, Hawaiian Paradise Park, Keaau ($90 pro Nacht plus $85 Endreinigung + $20 Paypal-Gebühr)
Gefahrene Meilen: 83

Sonntag, 3.4. Volcanoes National Park
Wetter: vormittags Sonne und Wolken, nachmittags sonnig, 27 °C

Nach dem Frühstück brechen wir um 8.15 Uhr auf. Kurz bevor wir losfahren, kommt noch ein heftiger Regenschauer runter. Wir haben 25 °C. Unterwegs sehen wir einen Regenbogen. Bis in den Volcanoes National Park fahren wir etwa 45 Minuten. Hier oben ist es merklich kühler bei 16 "C. Wir halten kurz am Visitor Center und fahren zum Jaggar Museum, um von dort in den Halemaumau Crater zu schauen. Dann fahren wir auf die Chain of Craters Road, werfen noch einen Blick in den Kilauea Iki Crater (die Wanderung dort können wir sehr empfehlen) und fahren an der Thurston Lava Tube vorbei, die wir schon kennen.
Dann geht es auf die Hilina Pali Road bis zu deren Ende. Um 10.15 Uhr starten wir auf dem Hilina Pali Trail. Dieser führt ab dem Aussichtspunkt linkerhand auf einem schmalen Pfad an den steilen Hilina Pali Klippen hinunter. Nach etwa einer Stunde haben wir die 300 Höhenmeter überwunden und stehen vor einer Kreuzung, links nach Halape und rechts nach Ka‘aha. Nun ist der Weg flacher. Man läuft durch überwachsene Lavafelder und kommt dabei an mehreren Lavahöhlen vorbei, die mit Cairns markiert sind. In eine kann man auch hineinsteigen. Die Rangerin im Visitor Center hatte uns gewarnt: auf diesem Trail wird es bei Sonne sehr heiß. Wir haben aber Glück, denn zum Teil ist es bewölkt, und meist weht ein kräftiger, relativ kühler Wind. Wenn Wolken und/oder Wind fehlen, ist es schwülwarm. Schließlich gelangen wir an ein Schild, das wieder nach Halape weist. Von hier hat man noch einen schönen Blick auf die Klippen und das Meer.
Nach insgesamt zwei Stunden laufen wir auf dem gleichen Weg zurück. Für den letzten Aufstieg ab der ersten Kreuzung nach Halape brauchen wir 1,5 Stunden. Der Weg zieht sich. Am Ende denkt man nach jedem Hügel, gleich ist man oben, aber dann kommt noch ein Hügel, und noch einer... Ich war schon lange nicht mehr so fertig, wie nach diesem Trail. Die Wärme macht den Aufstieg wirklich unangenehm, und wir hätten es von der Hitze her wirklich noch viel schlimmer treffen können. Nach insgesamt 11,8 Kilometern und 687 Höhenmetern sind wir um 14.45 Uhr nach 4,5 Stunden wieder zurück am Auto. Hier haben wir ca. 24 °C, unten war es sicher noch wärmer. Die 6x 0,5 Liter Wasserflaschen, die wir im Rucksack hatten, haben gerade so gereicht. Unterwegs sind uns hier nur zwei weitere Wanderer begegnet. Als Fazit würde ich sagen, der Trail war ganz nett, aber zu anstrengend.
Wir fahren die Straße zurück und verlassen den Volcanes NP, um im nahegelegenen Volcano Village im Lava Rock Café essen zu gehen. Hier waren wir bereits 2008. Wir haben Glück, dass wir noch bedient werden, denn heute am Sonntag schließen sie bereits um 16 Uhr. Wir nehmen die Kalua Pig Pulled Pork Plate und einen Burger. Beides für jeweils $12. Mit Getränken zahlen wir $31 plus Tip.
Um 16.15 Uhr fahren wir wieder zurück in den Park und diesmal die Chain of Craters Road hinunter bis zum Ende. Unterwegs halten wir ein paar Mal an diversen Aussichtspunkten. Unten angekommen haben wir 27 °C. Wir gehen noch zum Holei Sea Arch, aber nicht mehr bis zu der Stelle, an der die Lava über die alte Straße geflossen ist.
Um 17.15 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt, und um 18 Uhr parken wir am Volcano House, um uns den Sonnenuntergang über dem Halemaumau-Krater anzuschauen. Doch die Sonne ist bald hinter einer Wolke verschwunden. Gegen 18.15 Uhr fahren wir weiter zum Jaggar Museum. Hier haben wir Glück, dass wir den allerletzten, freien Parkplatz bekommen, denn viele Leute zieht es nun zum "Glow". Wir finden gerade noch ein Plätzchen, wo wir uns mit unserem Stativ zwischen die Leute am Aussichtspunkt quetschen können. Sonnenuntergang ist gegen 18.30 Uhr und um 19 Uhr ist es dunkel. Da fängt der Halemaumau Crater richtig an zu glühen. Ein Ranger erzählt, dass er ihn schon lange nicht mehr so gut gesehen hat, und dass er kurz vorm "Inflating" wäre und möglicherweise jederzeit über den Rand fließen könne. Der Sternenhimmel ist ebenfalls grandios. Wir schauen noch ins Jaggar Museum hinein, das 24 Stunden geöffnet hat und machen uns gegen 19.45 Uhr auf die Rückfahrt. Um 20.30 Uhr sind wir wieder an unserem Ferienhaus. Zum Abendessen gibt es noch die restlichen Nudeln von gestern.

Übernachtung: O‘O House, Hawaiian Paradise Park, Keaau ($90 pro Nacht plus $85 Endreinigung + $20 Paypal-Gebühr)
Gefahrene Meilen: 150
Montag, 4.4. Rainbow Falls, Mauna Kea, Kona
Wetter: erst Regenschauer, dann Sonne, aber zum Teil diesig, 27 °C

In der Nacht hat es noch mal geregnet. Nach dem Frühstück laufen wir noch einmal zu den Lavaklippen am Ala Heiau Drive. Bei schon fast 32 °C und schwüler Luft kommen wir schnell ins Schwitzen. Da ist dann gleich noch mal eine Dusche fällig. Dann packen wir unsere Taschen und reisen hier ab. Es ist 9.10 Uhr. Je näher wir dem Highway 11 kommen, desto kühler wird es. Wir halten noch bei Safeway und lassen uns ein Sandwich machen. Um 10.10 Uhr sind wir noch mal an den Rainbow Falls. Diesmal scheint hier die Sonne, und auch der Regenbogen am Fuß der Fälle ist sichtbar!
Nun geht es auf die Saddle Road, die mittlerweile fast komplett dreispurig ausgebaut ist. Um 11 Uhr biegen wir auf die Mauna Kea Access Road ein. Hier haben wir nur noch 16 °C. Heute haben wir Glück mit dem Wetter. Während auf der Hilo-Seite die Wolken hängen, ist der Mauna Kea heute wolkenfrei. An der Visitor Information auf 3000 Metern Höhe akklimatisieren wir uns wie vorgesehen eine halbe Stunde und essen unser Sandwich. Dann geht es auf das ungeteerte Teilstück von ca. 4 Meilen. Zunächst kommen wir gut voran, doch dann kommt ein steilerer Abschnitt. Auf dem losen Untergrund der frisch gegradeten Straße drehen die Räder zeitweise durch, und das Automatikgetriebe läuft heiß. Allradantrieb ist hier also doch sehr zu empfehlen! Zum Glück sind die letzten Meilen bis zum Gipfel wieder geteert.
Kurz hinter Meile 6 befindet sich auf der rechten Seite ein Parkplatz. Von hier starten wir auf der unmarkierten Wanderung auf der anderen Straßenseite, die zu einem kleinen See, dem Lake Waiau, führt. Hier haben wir 19 °C. Bei der dünnen Luft auf 4000 Metern Höhe ist Bergauflaufen doch etwas anstrengender, und man muss öfters innehalten. Nach 30 Minuten haben wir 1,1 Kilometer und 100 Höhenmeter hinter uns und blicken auf den See hinab. Das letzte Stück hinunter laufen wir nicht mehr. Nach insgesamt 50 Minuten sind wir wieder am Auto.
Um 13.20 Uhr erreichen wir den Gipfel, auf dem mehrere Teleskope stehen. Man hat eine tolle Rundumsicht auf die Vulkanlandschaft, und die Wolken sind weit unter uns. Vom Meeresboden aus gesehen ist der Mauna Kea der höchste Berg der Welt. Bei Wikipedia heißt es: „Vom Meeresgrund etwa 6.000 Meter unter der Oberfläche bis zum Gipfel ist er über 10.000 Meter hoch. Da er auf Grund seines hohen Gewichts in den Meeresboden eingesackt ist, liegt der eigentliche Fuß des Berges unter dem Meeresgrund. Vom Fuß bis zum Gipfel ist der Mauna Kea über 17.000 Meter hoch.“ Immerhin fährt man hier von Meereshöhe in Hilo mal eben bis auf 4205 Meter hoch. Hier oben haben wir 15,5 °C. Das Besucherzentrum in einem der Teleskope ist leider geschlossen. Nach 20 Minuten machen wir uns wieder auf die Rückfahrt und sind um 14.20 Uhr wieder an der Info-Station auf 3000 Metern. Die Bewölkung hat inzwischen zugenommen, und als wir unten ankommen, ist es wieder sehr diesig.
Weiter geht es nach Kona an der Westküste, das wir um 15.30 Uhr erreichen. Wir kaufen noch beim Safeway ein, dann fahren wir zu unserem Condo im Casa de Emdeko, einer Ferienanlage etwas südlich vom Ortszentrum direkt am Meer gelegen. Unser Condo Nr. 335 liegt in der dritten Etage, eine der letzten Wohnungen auf der Meerseite. Vom Balkon schauen wir auf das innere der Wohnanlage mit einem Süßwasser- und einem Meerwasserpool, der direkt an der Küste liegt, an der sich die Wellen brechen. Daneben ist ein kleiner Strandbereich mit Sonnenliegen. An der Tiki-Bar stehen Grills bereit. Unsere Wohnung hat ein Wohnzimmer mit voll eingerichteter Küche einschließlich Spülmaschine. Wachmaschine und Trockner gibt es auch und ein separates Schlafzimmer mit King Bed. Ein großer Flachbildschirmfernseher und Internet sind ebenfalls vorhanden.
Wir trinken Kaffee auf unserem Balkon, und gegen 17.15 Uhr gehen wir zum Pool hinunter und bleiben noch bis zum Sonnenuntergang am "Beach". Als die Sonne gerade am Horizont verschwunden ist, bläst jemand in die Conch-Muschel. Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Hähnchenfleisch und Tomatensauce und noch ein paar Erdbeeren zum Nachtisch.

Übernachtung: Casa de Emdeko, Kona ($95 pro Nacht plus $125 Endreinigung + $35 Versicherung)
Gefahrene Meilen: 130
Dienstag, 5.4. Schwimmen mit wilden Delfinen, Kealakekua Bay, Schildkröten an der Kiholo Bay
Wetter: meist sonnig, am späteren Nachmittag ein Regenschauer, 30 °C

Heute stehen wir noch ein bisschen früher auf. Um 7.30 Uhr ist Einchecken an der Keahou Bay neben dem Sheraton Resort bei Dolphin Discoveries für den Wild Dolphin Swim. Für die 5 Meilen Fahrt brauchen wir nur 10 Minuten. Zusammen mit 4 weiteren Passagieren bekommen wir das Boot von Captain Jon zugeteilt. Um 7.45 Uhr geht es dann schon los. Das Boot ist ein Festrumpfschlauchboot, bei dem man außen auf dem Schlauch sitzt, mit einer Überdachung in der Mitte. Wir sind das erste Boot draußen und fahren zunächst nach Süden, um die Delfine zu finden. Dieser Versuch ist jedoch vergeblich, und es geht zurück zur Keahou Bay. Dort finden wir dann die Delfine! Und ein paar andere Boote sind auch schon da. Wir sind direkt vor dem Sheraton Resort. Ab geht`s ins Wasser. Zunächst sehen wir die Delfine tief unter uns im klaren Wasser. Ein paar Mal müssen wir sie wieder suchen. Einmal schwimmen wir direkt neben ihnen! Das war ein tolles Erlebnis! Einmal sehen wir auch einen Manta-Rochen tief unter uns.
Als alle Mann schließlich wieder an Bord sind, fahren wir noch zur Kealakekua Bay, wo wir am Riff vor dem Captain Cook Monument schnorcheln. Hier gibt es auch einige sehr schöne Fische zu sehen.
Und ein paar Snacks für zwischendurch gibt es auch: frische Früchte, Gemüse mit Dip, Käse und Cracker, Chips und Getränke. Auch einige Kayakfahrer sind hier unterwegs. Das wäre für uns auch eine Option gewesen. Bevor wir wieder zurückfahren, sehen wir vom Boot aus noch die Spinner-Delfine in der Bucht, die zwischen den Booten und Kayaks schwimmen, ein paar Sprünge vollführen und dabei immer näher kommen. Das war noch ein echtes Highlight! Dann geht es mit ein paar Stops an Lavafelsen an der Küste zurück zur Keahou Bay, die wir um 12 Uhr wieder erreichen. Für die vierstündige Tour haben wir pro Person einschließlich Steuern $130 bezahlt (bei der Online-Reservierung gab es 20% Rabatt) plus Trinkgeld.
Anschließend fahren wir zurück zur Unterkunft, und zum Mittagessen gibt es die restlichen Nudeln von gestern.
Um kurz nach 14 Uhr brechen wir noch mal auf. Nach 40 Minuten Fahrt erreichen wir nördlich von Kona zwischen den Milemarkern 83 und 82 eine Dirt Road. Nach weiteren 5 Minuten parken wir an deren Ende kurz vor dem Strand. Wir sind an der Kiholo Bay. Hier haben wir 30 °C. Am Strand laufen wir nach rechts und kommen bald am Queen`s Bath, zwei Süßwasserpools in Lavahöhlen, vorbei, wo gerade ein paar Leute baden. Dann steuern wir auf ein großes Haus an der Küste zu. Dort soll man viele Meeresschildkröten sehen können. Wir sehen auch zwei, die am Strand liegen, und sehr viele sind im Wasser. Man sieht immer wieder die Köpfe auftauchen. Ein paar Leute schnorcheln auch hier. Bald darauf kommen wir zum Bali House, das aus Bali hierher verschifft wurde. Wir laufen noch weiter bis zur eigentlichen Bucht. Dort gibt es eine kleine Holzbrücke über einen Kanal zu einem Teich, den die Meeresschildkröten gerne nutzen. Hier sehen wir auch zwei. Dann laufen wir noch ein Stück weiter über die Lavafelsen, wo man über eine Bucht mit ein paar Inseln schauen kann. Hier sollen auch meist viele Schildkröten sein. Wir sehen jedoch keine mehr. Nur ein paar Schnorchler sind unterwegs. Vom Milemarker 81 soll es auch einen Weg hierher geben. Insgesamt war wenig los. Nur feste Schuhe sollte man anziehen, denn mit Sandalen hat man ständig kleine Kiesel unter den Füßen! Nach insgesamt 1,5 Stunden sind wir wieder am Auto. Es ist 16.30 Uhr. Auf der Rückfahrt haben wir noch Stau an einer Baustelle. Wir fahren zum Safeway zum Einkaufen und grillen uns Steaks auf den Gemeinschaftsgrills des Casa de Emdeko. Die essen wir dann auf unserem Balkon mit einem Salat und genießen den Blick auf das Meer. Unten spielt noch jemand auf der Gitarre.

Übernachtung: Casa de Emdeko, Kona ($95 pro Nacht plus $125 Endreinigung + $35 Versicherung)
Gefahrene Meilen: 52
Mittwoch, 6.4. Schnorcheln am Kahalu‘u Beach, Keahole Point
Wetter: zunächst sonnig, dann dunkle Wolken und Regen über Kona, nachmittags Sonne und Wolken, 26 °C

Heute verlassen wir die Wohnung gegen 9 Uhr und fahren drei Meilen südlich bis zum Kahalu‘u Beach mit Lifeguard und Toiletten. Wir haben gerade Ebbe, und man kann sehr schön mit vielen bunten Fischen schnorcheln. 2008 hatten wir hier sogar Meeresschildkröten im Wasser gesehen. Diesmal sehen wir nur eine an Land, die in den flachen Gezeitenbecken schwimmt. Volunteers sorgen dafür, dass die Strandbesucher Rücksicht auf die Schildkröten und die Korallen nehmen. Bis 11.30 Uhr sind wir hier. Bis dahin ist es schon merklich voller geworden.
Wir fahren zurück zu unserer Wohnung, ziehen uns um und fahren ins Zentrum von Kona. Es ist 12.25 Uhr. Gegenüber vom Farmer`s Market ist ein kostenloser Parkplatz. Im Kona Inn Café essen wir zu Mittag. Wir gönnen uns ein BBQ Pulled Pork Sandwich und ein Fresh Fish (Spearfish) Sandwich mit zwei Getränken für $41 plus Trinkgeld. Vor der Stadt liegt das Kreuzfahrtschiff Pride of America. Trotzdem war es nicht zu voll in Kona. Auf dem Farmer‘s Market kaufen wir noch drei Papayas und zwei Bananen für $3,50. Anschließend machen wir noch einen Abstecher nach Macy‘s. Für Volker gibt‘s eine Levis-Jeans für $40 inklusive Tax.
Danach fahren wir nördlich aus Kona raus zum Keahole Point. Dafür biegt man kurz vor dem Flughafen nach links Richtung Natural Energy Lab ab. Die Straße führt zum Wawololi Beach. Wir parken am nördlichen Ende neben den Toiletten und starten um kurz nach 15 Uhr auf einem gut markierten Trail nach Nordwesten. Hier sollte man wegen der kleinen Steinchen feste Schuhe tragen. Nach knapp 15 Minuten liegt rechterhand ein großes Gebäude mit einem Runddach. Dort geht man nach links auf die Lavafelsen. Hier befindet sich ein Sinkhole, das sich bei Flut mit Wasser füllt. Bei hoher Brandung fließt das Wasser in das Loch und wieder hinaus, was sehr schön aussieht, insbesondere auch auf Fotos mit Langzeitbelichtung. Wir verbringen eine Weile hier mit Fotografieren und entdecken auch noch weitere, ähnliche Formationen in der Umgebung. Das Fotolicht am Nachmittag war gut. Ab und zu kam auch die Sonne raus. Wir stellten fest, dass es auch einen Zugang von der Sea Horse Farm am Ilikai Place gibt. Dort könnte man auch parken und ist von dort aus fast direkt am Sinkhole. Andererseits ist die kurze Wanderung ab dem Wawololi Beach auch ganz schön.
Gegen 17 Uhr sind wir wieder am Auto und fahren zurück zu unserer Wohnung. Zum Abendessen grillen wir wieder Steak. Leider gibt es aufgrund der vielen Wolken wieder keinen schönen Sonnenuntergang. Dann machen wir noch Online-Check-in für unseren Abflug.

Übernachtung: Casa de Emdeko, Kona ($95 pro Nacht plus $125 Endreinigung + $35 Versicherung)
Gefahrene Meilen: 28
Donnerstag, 7.4. Fahrt nach Wawi und zum Pololu Valley
Wetter: zunächst sonnig, dann Starkregen, dann bewölkt, zwischen 19 und 30 °C

Wir frühstücken auf unserem Balkon und packen dann unsere Sachen für die Abreise zusammen. Um 9.45 Uhr verlassen wir das Casa de Emdeko. Es ist warm bei 27 °C. Wir tanken noch für $2,89 pro Gallone und fahren dann Richtung Norden aus Kona raus. Nach etwa einer Stunde halten wir an der Bootsrampe von Puako, aber außer einem netten Bilck aufs Meer und die Lavafelsen an der Küste gibt es nicht viel zu sehen. Hier ist es heiß bei 30 °C, und es ist ziemlich windig. Als nächstes fahren wir zum Mahukona Harbor. Dafür hatten wir einen Tipp, dass man sein Auto gut an der Mole abstellen und von dort direkt ins Wasser springen kann. Volker probiert das auch aus, doch die Strömung ist zumindest heute sehr stark, und es erscheint uns zu rikant, hier zu schnorcheln. Ein paar Taucher sind hier unterwegs, die gerade aus dem Wasser kommen. Mittlerweile sind auch Regenwolken aufgezogen, und es tröpfelt bei 23 °C. Wir fahren weiter zum Kapa‘a Beach, doch nun fängt es richtig an zu regnen.
Also geht es weiter Richtung Hawi. Ein Abstecher auf der Old Coast Guard Road hat nichts gebracht. Es ist eine schmale, steile Straße, die zum Meer runter führt. Der Regen hat jetzt wieder aufgehört. Wir biegen noch mal zum Upolu Flughafen ab, doch auch dies ist eine Stichstraße. Aber wir sehen ein paar Hawaiianerinnen beim Hula-Tanz. Gegen 12.30 Uhr sind wir in Hawi und essen in der Kohala Coffee Mill leckere Sandwiches und ein Eis, das hier gut sein soll, und trinken dazu Kona-Kaffee. Im nächsten Ort Kapa‘au steht die originale Statue von King Kamehameha, deren Kopien in Honolulu und Hilo stehen.
Gegen 14 Uhr sind wir am Polulu Lookout. 2008 sind wir bei sonnigem Wetter ins Tal hinunter gewandert, doch heute drohen dunkle Regenwolken. An den Hängen sind Wasserfälle zu erkennen. Als wir zurückfahren, hat uns auch heftiger Regen erreicht. Wir haben nur noch 19 °C. Braune Fluten stürzen sich die Bäche hinab Richtung Meer. Wir fahren noch zum Keokea Beach Park hinunter, der eigentlich sehr schön ist, aber hier tobt heute das Meer. Wir machen noch trotz Regen einen Fotohalt an den historischen Kirchen Kalahikiola Church und St. Augustine‘s Church.
Dann biegen wir in Hawi Richtung Kohala Mountains und Waimea ab. 1000 Höhenmeter geht es nach oben, und wir kommen wieder aus den Regenwolken raus. Wir kommen noch mal an der Abfahrt zur Saddle Road vorbei und sind gegen 16 Uhr wieder in Kona. Hier ist es jetzt bedeckt bei 27 °C. Wir trinken noch einen Kaffee bei Kona Coffee & Tea und parken dann am Coconut Marketplace und gehen bei Huggo's On The Rocks Abendessen. Dies ist eine nette Beach Bar mit Blick aufs Meer. Man sitzt auf den Stühlen im Sand. Ich nehme einen Lava Flow Cocktail und Volker eine Cola. Dazu essen wir zwei Burger, einmal mit frischem Schwertfischfilet und einmal mit BBQ Pulled Pork. Zusammen zahlen wir $42 plus Tip.
Dann warten wir noch den Sonnenuntergang um kurz nach 18.30 Uhr ab, aber leider zeigt sich die Sonne nicht so recht hinter den Wolken. Um 19 Uhr sind wir abfahrtbereit Richtung Flughafen. Von Hertz geht es mit dem Shuttle zum Terminal. Wir geben unsere Taschen bei Delta ab und gehen durch die Security. Ich kann aufgrund meiner häufigen Flüge im letzten Jahr durch den Expedited TSA-Check. Um 20 Uhr sind wir dann im Boardingbereich, wo man draußen wie in einem Busbahnhof sitzt. Direkt davor stehen die Flugzeuge. Es ist ungewöhnlich, dass man in eine große B757 auf dem Rollfeld einsteigt. Der Abflug ist pünktlich gegen 21.15 Uhr. Das In-Seat-Entertainment ist kostenlos. Ich schaue mir „Creed“ mit Sylvester Stallone an. Dies ist wieder ein inneramerikanischer Meilenflug. Für ein aufgegebenes Gepäckstück haben wir jeder $25 gezahlt. Die Flugzeit nach L.A. beträgt 4 Stunden und 45 Minuten.

Übernachtung: Delta Airlines zwischen Kona und L.A.
Gefahrene Meilen: 157
 

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